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Die meisten Menschen wünschten es sich berühmt und einflussreich zu sein; träumten von ihnen geltenden Jubelrufen von der auf die Parade schauenden Menge. Ein jeder in Myrtana hatte die Ritter geliebt, ihre glänzenden Rüstungen und keiner der Menge hatte auch nur einmal daran gezweifelt, dass die Paladine die Orks besiegten, auch wenn die Berichte der Niederlagen in den Provinzen ihr eigenes Lied sangen.
Trotz seiner Abneigung gegen den alten Orden, dem er einst in hoher Stellung angehörte fühlte Alaris noch immer eine Restverbundenheit, ein Gefühl, dass man niemals ganz ablegen konnte, wenn man die Schwertschneide seines Königs an der Schulter gespürt und von Rhobar II. selbst zum Ritter geschlagen wurde. Als Alaris nun gestern vor der Strohpuppe gestanden hatte, die relativ neu anmutete, musste sich der Nordmann erheblich zwingen nicht nach allen Seiten zu schauen, ob ihm auch niemand zusah. Sein erster Schwertstreich war zwar nicht unbeholfen und auch in etwa den Anforderungen, die Kire gestellt hatte gerecht, doch als die scharfe klinge den Kopf vom Rumpf der Übungsfigur riss und jener quer über den Platz rollte, verging dem grimmigen Tagelöhner jeder Übungselan. Sein Stolz war geschunden; vor den Orks brauchte man keine Scham zu empfinden, sie waren stinkende Kreaturen Beliars, doch vor den Menschen konnte man jenen Teil des Selbst verlieren, der durch Folter nicht zu erreichen oder gar zu vernichten war.
Alaris hatte das Gesicht zu einer Angsteinflößenden Fratze verzogen und seine Hand war bereit den Griff seines Schwertes zu zerquetschen. Wut kam in ihm auf, Wut auf Innos, alle Götter, die Orks, die vermaledeiten Ritter der Hauptstadt, die Welt. Vor allem aber war er wütend auf sich selbst. Er konnte nicht akzeptieren, wieder von vorn beginnen zu müssen, alles neu zu erlernen. All diese Demütigung, all diese Scham. Er wollte noch nur den Kopf dieses Ran Ka Trok in seinen Händen halten und wissen, dass es das sterbende Blut des Schamanen war, das ihm heiß über die Arme rann…
Beherrschung, das war das Wort, dass sich wie eine niemals verheilende Wunde in seinem kopf befand, Zorn, Wut und Selbstverlust waren das Salz, das die Wunde zum schreien brachte. Wieder beherrschen, wie es stets war und immer sein würde, wenn er nicht bald seinem Ziel näher kam…
Als Kire, Dragonsgirl und Alaris am Abend in die Taverne traten, sprach der Nordmann kein Wort mehr, ihm war nicht nach Konversation. Allein um sich selbst wie auf den Pfaden des halbwegs gelassenen Menschseins zu bewegen, war er mit dem Lehrmeister und seiner fortgeschrittenen Schülerin in die Schenke gegangen.
Als der Morgen graute war Alaris schon auf den Beinen, wie aller Tage absolvierte er seine Trainingseinheit, lief eine lange Zeit, hämmerte auf seinem Ambos auf einem Stück längst zerstörten Metall…
Es regnete als er auf dem Trainingsplatz ankam. Dragonsgirl war nicht zu sehen und auch von Kire gab es keine Spur, so konnte der Nordmann ohne einen störenden Blick seine Übungen fortführen. Die Strohmänner waren alle samt wieder heil und so probierte sich der Hüne erneut an einer solchen. Zuerst führte er einige Schwertstreiche auf Entfernung aus, er zog die Klinge durch die Luft von links unten nach rechts oben und kreuzte diese Weise im nächsten Schritt. Asl er auch die Spiegelung dieser Übung, die ihm erheblich leichter fiel, da er Rechtshänder war, ebenfalls oft durchgeführt hatte, trat er näher an den Übungsgegner. Nun deutete er die Schläge nur an und stoppte jedes Mal kurz bevor die Klinge den Stoff, in den das Stroh genäht war berühren oder zerstören konnte. Gelegentlich führte er einen Stich aus, der dem herzen der Figur galt. Bald hatte er eine kleine kür aus Bewegungen zusammengestellt, die er mit der Zeit wahrlich fließend beherrschte.
Der andauernde Regen durchnässte seine Kleidung, dein langes Blondes Haar fiel ihm auf den breiten vernarbten Rücken. Sein Oberhemd hatte er bei Seite gelegt, denn der nasse Stoff behinderte seine Bewegungen. Das Snapperleder am Griff des Schwertes tat seinen Dienst, Alaris konnte nicht abrutschen, so locker der die Klinge auch hielt.
Vielleicht würde Kire, wenn der Regen nachließ zu ihm kommen und begutachten wie sich der Nordmann schlug…
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Erst spät holte es Arkanis aus dem Bett, obwohl er doch eher der Frühaufsteher war. Wahrscheinlich lag es daran, dass er den gestrigen Abend recht lange, bis in die Nacht, um genau zu sein, auf dem Übungsplatz verbrachte, um seine erlernten Schwertkünste zu trainieren. Sein Arm war wieder einigermaßen in Ordnung, dank der, wenn auch "etwas" zynischen Wirtin der Taverne. Ihm hämmerten immer noch die Worte in den Ohren, er solle doch gefälligst nicht alles vollbluten. Wie dem auch war, der Dieb nahm es mit Humor und konnte die permamente Aufgregung der Wirtin zu gut nachvollziehen.
Der Kampf mit den Wölfen, die Abschlussprüfung seines ehemaligen Lehrmeisters Hombre, ein Söldner Lees, hing ihm aber mindestens genau so lange im Gedächtnis. Als er sich noch einmal durch den Lopf gehen ließ, wie der Kampf begann, erinnerte sich der Schürfer zu gut an die Lehren des Söldners - die Überraschung entscheidet oft über Sieg oder Niederlage. Und so war es auch, denn wenn Arkanis nicht die günstige Position im Eingang des Zeltes gewonnen hätte, wäre der Kampf wohl nicht so glücklich verlaufen.
Es war längst Zeit, sich in die Taverne zu begeben und sich mit einem deftigen Mahl zu stärken. Der Tag war recht angenehm und das Frühlingswetter schien sich offensichtlich positiv auf die Stimmung, die auf de Hof herrschte, auszuwirken. Doch vorher wollte er noch seine Sachen wieder einmal auf Vollständigekit prüfen. Zwar wusste er, wie man seine Sachen effektiv gegen Langfinger schützen konnte, doch sollte man niemals die Nachsicht verlieren. Ihm fiel auf, dass sein Golbeutel mit der Zeit recht mager geworden war und er merkte gleich, dass es höchste zeit war, in die Stadt zurückzukehren, um seine gestohlenen Wertsachen gegen Gold einzutauschen. Es war beileibe nicht viel, erinnerte sich der Dieb, doch immerhin besser als nichts. Sofort bemerkte er, dass gerade dieser kleine Beutel fehlte und hastig wühlte er in seinem Gepäck herum. Nichts. Kein Zweifel, er musste ihn verloren haben, dachte er und grübelte, nachdem er sich wieder auf sein Bett setzte.
"Vielleicht im Minental...", flüsterte er leise zu sich selbst. Doch für einen kleinen Beutel mit einigem Schmuck von wenig Wert wieder in diese faule Gegend ziehen?
Ja. Denn neben dem bisschen Schmuck, welchen er hauptsächlich damals in der Stadt "auftrieb", als er noch mit Derion unterwegs war, befanen sich noch einige Erbstücke seines Vaters in dem kleinen Lederbeutel - nicht von hohem materiellen, denn persönlichem Wert. Schon der Gedanke daran, dass vielleicht einer der dreckigen Orks damit herumlaufen würde, war schrecklich. Aber vielleicht befände sich der Beutel auch noch in seinem einstigen Lager, in dem er glaubte ihn verloren zu haben. Sofort sprang er auf, um sich in der Taverne mit proviant einzudecken, denn die Reise würde einiges an Durchhaltevermögen von ihm fordern. Doch wenn er alleine loszieht, würde er wesentlich weniger auffallen, soviel stand fest. Schnurstracks marschierte er in richtung Gasthaus, bis ihm eine Person ins Auge fiel: Es war Derion, der Halunke, der zu Arkanis' wenigen engen Freunden zählte und gerade auf einer Bank saß und vermutlich gerade in irgendwelchen Träumen schwelgte. Der Schürfer überlegte, dass ein kleiner Plausch mit seinem Gefährten bestimmt nicht schaden würde und setzte sich neben ihn.
"Alles in Ordnung bei dir?", fragte er den Tagelöhner lächelnd, welcher daraufhin ein wenig überrascht dreinblickte.
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Es waren die Worte Arkanis’, die Derion aus seinem Tagtraum holten. Er hatte gerade eben erst wieder an ihn und an die früheren Zeiten gedacht, als er noch mit dem Dieb und KARhaBs durch die Wildnis gezogen war. Und auch daran, das er sich einst den Feuermagiern anschließen wollte, zumindest einmal mit dem Gedanken gespielt hatte. Doch mittlerweile konnte er mit den Magiern Innos’ nichts mehr anfangen: Ihre Regeln und ihre Gesetze behagten dem Dieb nicht und auch mit Magie wollte er nichts mehr zu tun haben, sei es auch nur deswegen, das er darin sicherlich nicht begabt war.
Doch jetzt wichen die Tagträume der Überraschung, Arkanis wiederzusehen. Er hatte erfahren, das er sich im Einhandkampf ausbilden ließ; möglicherweise hatte er die Ausbildung aber auch schon hinter sich. Fest stand jedoch, das er etwas müde und erschöpft aussah.
„In Ordnung? Wie?“, begann der Dieb, noch immer etwas durcheinander. „Bei mir schon. Du siehst etwas fertig aus, was war denn in letzter Zeit los?“, fragte er Arkanis. „Das du dich im Einhandkampf hast ausbilden lassen, habe ich schon von ein paar Söldnern erfahren, aber schlaucht das Training denn so?“, lachte er. “Naja, wie dem auch sei. Schön dich wiederzusehen.“ Derion grinste freundlich und ehrlich. Es erfreute ihn wirklich, das er den Dieb wiedersehen konnte. Aber am Schönsten wäre eine Wiedervereinigung der alten „Truppe“, doch soweit sollte es wohl noch nicht kommen.
„Aber noch etwas anderes: Du siehst in Eile aus... hast du irgendwas vor?“ Nachdem der Dieb diese Frage gestellt hatte, stockte er – er fragte seinen alten Freund wohl etwas zu viel. Er wusste ja gar nicht, ob er so viel Zeit für einen Plausch hatte. Nervös wartete er auf eine Antwort Arkanis’, kannte ihn aber gut genug um zu wissen, das ihn das nicht aus der Ruhe bringen konnte.
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Überrascht, doch froh darüber, dass sein alter Freund ihn wieder traf, empfing Derion Arkanis. Das letzte mal, dass der Schürfer den blonden Dieb gesehen hatte, lag schon Wochen zurück. Und er war nach wie vor froh, dass dieser sich nicht von den etwas härteren Umständen hier auf dem Hof beeinflussen ließ. Derion war der typische Schlenderer oder Halunke, der sich immer durchs Leben zu schlagen wusste, sei es mit Worten oder mit Fingerfertigkeit. Und es würde Arkanis auch nicht wundern, wenn sein Freund später einmal den Weg des Banditen einschlagen würde.
"Ach, ich komme über die Runden. Zwar bin ich momentan etwas blank aber reichen tut es allemal.", antwortete der Schürfer. "Ich kann momentan nicht mehr in der Mine arbeiten, da es Probleme in meinem zuständigen Stollen gibt. Deswegen muss ich mich zu Zeit mit den...", unterbrach Arkanis kurz sich selbst, schaute sich kurz um und mit etwas gedämpfter Stimme fuhr er fort, "... Habseligkeiten einiger Leute hier durchschlagen. Aber reich wird man hier nicht, das kann ich dir sagen." Derion lauschte und verstand vermutlich zu gut, wovon Arkanis da sprach, denn er selbst war ebenfalls Dieb und hatte sich sicherlich nicht nur einmal an den Sachen anderer Bauern und Schürfer vergriffen.
"Wirklich lohnen tut es sich nur in der Stadt. Und dort war ich seit Ewigkeiten nicht mehr," sprach der Schürfer mit dem typischen Unterton eines Langfingers.
"Ach, Khorinis meinst du. Nun denn, ich war vor einigen Tagen dort und habe einen Soldaten des Königs um diese Klinge hier erleichtert," sprach Derion während sich wieder einmal sein typsiches Grinsen auf seinem Gesicht wiederfand und er das Miliz-Kurzschwert zog. "Zwar kein Schmuckstück aber umso schärfer," fügte er hinzu, fuchtelte ein wenig mit mit der Waffe umher und steckte sie anschließend wieder weg. Normalerweise tauschen sich Diebe nicht so offen untereinander aus, doch Arkanis vertraute Derion und würde nie daran denken, ihn an irgendwen zu verraten.
"Naja, ich habe es tatsächlich eilig. Ich werde über kurz oder lang ins Minental aufbrechen, da ich noch einige Angelegenheiten zu klären habe. Leider habe ich keine Zeit mehr, dir näheres zu erzählen. Ich kann dir nur sagen, dass es um... funkelnde Gegenstände geht," sagte der Schürfer und verabschiedete sich schließlich von Derion, welcher ihm noch verstehend zunickte, doch sein alter Freund wusste nur die Hälfte.
Egal, dachte Arkanis und ging zur Taverne, um sich mit Proviant einzudecken. Den wirklichen Grund würde er Derion im Nachhinein erzählen... vorrausgesetzt er würde die Reise überleben.
Geändert von Arkanis Gath (29.04.2006 um 16:51 Uhr)
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Saturn war äußerst verwundert als er einen Bürger in der Taverne auf einem, seinem, Tisch schlafen sah. Das es hin und wieder jemanden gab, der hier übernachtete, war bekannt, doch meist waren die dann spätestens am Mittag durch die Wirtin unsanft heraus geworfen worden. Der Südländer strich sich durch die Haare, ging zu dem Typen hin und stupste ihn an. Wahrscheinlich hatten ein paar Tagelöhner mit langen Fingern ihn schon um sein ganzes Habe erleichtert und nun lastete die schwere Bürde den Bürger zu beschwichtigen wieder mal auf seinen breiten Schultern. Eine leichte Ohrfeige später zeigte der langsam Erwachende eine erste Reaktion. Es dauerte trotzdem noch etliche Minuten, bis der Bürger wieder voll bei Sinnen war.
„Guten Morgen. Sollte bei dir wieder etwas Leben im Mark stecken, dann würde ich dich bitten dich von meinem Platz zu entfernen. Außerdem kann man es manchmal auch übertreiben. Was machst du überhaupt hier, die meisten Penner gehen doch in die ‘Tote Harpyie’ um sich sinnlos zulaufen zu lassen. Und außerdem würde ich mal nachsehen, ob dein Hab und Gut noch den Angestammten Platz inne hat. Und gegen den Kater hilft eigentlich nur ein ordentlicher Humpen Bier."
Es war schrecklich, in den letzten Tagen waren Tagelöhner und andere Leute, welche er nie zuvor gesehen hatte, über ihn hereingebrochen. Jeder wollte etwas, jeder hatte ein Problem oder Fragen. Der Schürferboss hatte nichts gegen solche Leute, doch es schien ihm, als würden alle im Frühling aus ihren Löchern krabbeln und direkt zu ihm strömen. Aus lauter Frust orderte der Bandit erst mal ein Bier.
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"...Und gegen den Kater hilft nur ein ordentlicher Humpen Bier." hörte Trebor nur als er bemerkte, dass er auf einem Tisch eingeschlafen war. "Es tut mir leid! Ich dachte eigentlich, dass ich trinkfester wäre"..."Was machst du dann hier? Geh doch zur Toten Harpie. Hier kannst du mächtigen Ärger bekommen!"..."Tut mir leid, aber ich wollte bei einem Hünen das Schmieden lernen. Außerdem wäre ich gerne einer von den Söldnern!" Spannend wartete Trebor die Antwort von diesem Südländer ab. Er suchte nach seinem Hab und Gut und er war schon sehr gefasst, obwohl ihm 15 Goldstücke fehlten, aber das lag warscheinlich daran, dass er gestern so einiges Bestellt hatte. Seinen Dolch hatte er auch noch, aber der schmerz im Bein ist ihm geblieben, weil es ein schönes Loch im Bein wurde...
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Corin hörte sich die schöne Geschichte über Tristan an.
Warum er Dieb werden wolltel,woher er kam und woher er Jupi kannte.
Corin erhob sich von dem weichen Gras und schaute richtung Söldnerstadt.
''Wenn wir noch zu Hofe Onar's wollen dan gehen wir besser jetzt. Jupi steh auf wir wollen weiter.''
Jupi war noch ganz ausser Atem,er hatte sich die Pause länger als einige Minuten vorgestellt.Er stand auf und ging zum Karren.
''Gut dann gehts weiter.'' sagten Corin und Tristan gleichzeitig und lachten.
Jupi schob den karren voraus und meckerte an sich selber.
Tristan und Corin unterhielten sich wieder ein wenig und Jupi bekam von alldem nichts mit.
''Stop'' rief eine starke Männerstimme.Es war der gleiche Mann der damals als Corin das erste mal hier war,ihn und Sir Scorpion aufgehalten hatte.
''Ich bin das,der Kerl der mit Scorp gekommen ist,errinerst du dich? Ich bringe etwas für die Taverne daher der große Karren.'' sprach Corin zu der Wache. ''OK....ihr könnt durch gehen.'' sagte er leicht verwirrt.
Corin und die beiden anderen gingen an der wache vorbei und hielten sich auf dem Hauptweg durch die Söldnerstadt.Corin guckte beim entlang gehen in jede kleine Gasse und in jeden kleinen Winkel in der Hoffnung Scorp wieder zu treffen.Aber keine Spur von ihm.
Die drei Gestalten mit dem Karren kamen ans Ende der Söldnerstadt und sahen den Hof. Sie betraten den Hof und Corin erkannte sofort sein altes mini Lager was er aufgeschlagen hatte wieder,es stand noch und nichts fehlte selbst die Kisten standen noch dort.''Geht dort drüben hin, dort wo die Kisten stehen.'' Corin zeigte auf sein Lager und Tristan und Jupi gingen dort hin.Dort angekommen stellte Jupi den Karren ab und setzte sich hin.
''Hey, Jupi nicht faul rumsitzen Lade den Karren ab,wenn du das gemacht hast darfst du dich ausruhen.'' Jupi stand sofort auf und begann den Karren abzuladen. Corin ging in die Taverne und sah Saturn an seinem Lieblingsplatz mit einem halbnüchterem Mann sitzen.Er ging auf sie zu und fragte Saturn: ''Na immernoch hier? Hallo Saturn und Hallo du....,Saturn ich habe einige neue Tische für und stühle für dich Wie du es mir gesagt hast hab sie fertig,sie stehen draußen vor der Taverne.'' Saturn drehte sich zu Corin. ''Hey du lebst ja noch?'' und Corin ging mit Saturn heraus zu den Karren.
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Nachdem sich Arkanis auf den Weg zur Taverne gemacht hatte, dachte Derion noch einige Augenblicke über das Gesagte nach. Zu gerne würde er wissen, was genau Arkanis im Minental zu tun hatte, aber er wusste das auch er ein bisschen Privatsphäre haben sollte. Doch jetzt stellte sich dem Dieb wieder die große Frage, wie er den Rest des Tages verbringen sollte. In die Taverne wollte er - zumindest momentan - nicht gehen und wo Resdayn mittlerweile abgeblieben ist, wusste er auch nicht. Vielleicht war es aber auch ganz gut so, das er erst einmal wieder alleine war: Die Sonne wärmte ihn, auch wenn es sonst eher kühl war, und er genoss einfach den Tag – und das Leben. Aber er sehnte sich auch nach etwas Abenteuer oder zumindest nach der Freude, etwas neues zu erleben und zu entdecken. Doch im Großen und Ganzen war der Dieb zufrieden mit seiner momentanen Situation: der Abwechslung von Abenteuer und Ruhe; auch wenn die Ruhe für seinen Geschmack etwas zu oft überwiegt.
Es war seinem Beginn hier auf dem Hof gar nicht mal so unähnlich, denn schon damals hatte er einen eher trüben Alltag. Zwar war das Helfen der Bauern immer etwas körperlich anstrengendes und teilweise auch schweres gewesen, aber er musste ihnen ja nicht unbedingt helfen. Zuerst war es für ihn etwas Neues, etwas, was er noch nicht kannte und stürzte sich mit Freude auf die Arbeit. Aber schon nach wenigen Wochen war die Arbeit genauso eintönig, wie der Rest seines Tages. Möglicherweise lag dies aber auch an seiner Einstellung, ...
So sinnierte er weiter über seinen Anfang auf dem Hof und seine Vergangenheit und vergaß dabei vollkommen die Zeit.
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Der war gut. Ein richtiger Schenkelklopfer. Der Südländer hätte fast losgelacht, als der Bürger bemerkte, dass er gerne Söldner werden wollte. Er machte es nicht, weil schon viele andere diesen Wunsch geäußert hatte und ihn wohl niemand erreichen würde. Heute hatte er aber auch keine Lust wieder mal einen endlosen Monolog über die Perspektiven auf dem Hof abzulassen. Corin kam herein. Am liebsten hätte er ihm den Hals umgedreht, doch das war auch keine Lösung um den Frust abzubauen. Irgendwelche Tische waren fertig. Es war schon soweit, dass der Schürferboss nicht mehr wusste, wem er welche Aufgaben erteilt hatte. Wie dem auch sei, relativ entnervt trabte er nach draußen, sah sich das neue Mobiliar an, nickte leicht und merkte dann an, dass er all die Stühle und Tische in der Taverne bräuchte und nicht davor. Sollte dies soweit sein, währe er auch bereit dafür zu zahlen.
Nun machte sich also der zukünftige Tagelöhner daran die Möbel zu verfrachten und Saturn ging in der Zwischenzeit wieder hinein zu dem Bürger, welchen er praktisch noch gar nicht kannte. Es war schwer vorstellbar, dass aus ihm mal ein ordentlicher Arbeiter, geschweige denn ein Söldner, werden würde, aber man konnte nie wissen. Nachdem der Südländer sich an seine Anfangszeit in Khorinis und auf dem Hof erinnert hatte - damals hatte er durchaus auch das ein oder andere Alkoholproblem - entschlos er sich doch den neuen nicht gleich abzuweisen, sondern erst mal etwas mehr über ihn zu erfahren.
„Ja, ich glaube Söldner werden wollen viele, ob so viele darüber glücklich sind, wenn sie es geworden sind, wage ich bezweifeln. Wie dem auch sei um Söldner zu werden musst du erst eine sehr lange Zeit auf dem Hof arbeiten und positiv auffallen. Das bedeutet: schau dich um, ob es dir irgendwie gefällt, frage eine paar Leute nach ihrer Meinung und komm dann wieder zu mir, wenn du sicher bist, dass du Tagelöhner werden willst. Danach werde ich sehen, ob du tauglich bist und vielleicht hast du dann die Ehre dich auf den Feldern kaputt arbeiten zu dürfen. Wie dem auch sei, sag mir erst mal deinen Namen, was du kannst und was du nicht kannst und dann werde ich sehen, was ich für dich tun kann. Und stör dich nicht an den Tischen, welche in der Zwischenzeit hier vorbeikommen werden."
Damit war gesagt, was gesagt werden musste. Die einmalige Demoralisierung des Neuankömmlings war hinter sich gebracht und der Schürferboss wand sich wieder seinem Bier zu. Wie gerne hätte er jetzt ein paar Wölfe gejagt oder sich an anderen bereichert, doch wie immer ging die Arbeit vor.
Geändert von Saturn (29.04.2006 um 17:41 Uhr)
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Trebor folgtre der aufforderung des Südländers und stellte sich vor:"Mein Name ist Trebor. Ich komme eigentlich vom Festland und wollte das Schmieden dort bei meinem Onkel lernen. Als er mich aufnahm kam er bei einem Hinterhalt von diesen Dreckigen Orks ums Leben. Bevor er starb gab er mir diesen Dolch, den ich immer noch mit mir Trage. Jetzt bin ich vor kurzem nach Khorinis gekommen, weil ich gehört habe, dass es hier Magisches Erz gibt. In Khorinis angekommen wollte ich eine Lehre bei Harad anfangen, aber Schmieden lernte ich da noch nicht. Nur das was man drum herum machen muss. Wasser holen, Feuermachen, Holzhohlen... solche sachen eben. Dann habe ich von der Söldnersiedlung gehört und bin hierhergekommen. Ich habe einen Hünen beim kämpfen gesehen und wollte ihn Fragen ob er mir das Schmieden beibringt, aber er verschwand kurz nach dem Duell. Da ich hier nicht sonderlich freundlich aufgenommen wurde habe ich es mir in dem Wald hinter dem Hof gemütlich gemacht. da hab ich ein paar Muskeln aufgebaut und habe mich die ganze Zeit von Kräutern und Obst ernährt bis ich mir ein Wolfsschenkel sehr Appetitlich wurde und ich einen im Hinterhalt bezwingen konnte. Ich will dir nix Vormachen, also es war ein kleiner Wolf und hab ihn von einem Baum mit Steinen beworfen und mit dem dolch abgestochen. Danach hatte ich keine Lust mehr auf den Wald und bin in die Taverne gekommen. Naja, ich bin auf dem Tisch eingeschlafen, mein dolch hat sich ein bisschen in mein Bein gebort, ich habe fürchterliche Kopfschemrzen, mir is völlig schwindelig und ich erzähl dir einen Roman von meinem Leben!" Trebor war zeimlich fertig von dem Vorabend. So hörte sich auch die Stimme an und er wusste das, dass jeder erkannte, wärend irgendwelche Leute hier Tische und Stühle reintrugen, aber er sollte sich nicht darann stören."Wer bist du denn eigentlich wenn ich mal so fragen darf?"...
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Ein Schmied also, wenn es von diesen Eisenklopfern nicht schon genug geben würde, dann wusste er auch nicht. Ein Schwert war sowieso vollkommen nutzlos, wenn der Gegner einen Bogen hatte, und außerdem gab es duzende andere, die die selbe Kunst ausübten. Ihm war es egal, wahrscheinlich war jeder Job lukrativer als die Arbeit als Schürferboss. Nachdem er für einen Moment in Selbstmitleid versunken war, überlegte er kurz, als welche Person er sich vorstellen sollte, und blieb bei der Wahrheit.
„Ich bin Saturn, Schürferboss und Arbeitgeber für alle die nach Arbeit suchen. Außerdem formal noch Bandit und Mädchen für alles. Deine Geschichte ist ja nicht unbedingt erfreulich. Was mich jedoch weit mehr interessiert ist dieser Schmied Harad. Ich währe dir sehr verbunden, wenn du mir mehr von ihm erzählen würdest. Und sonst kann ich dir vielleicht auch etwas Arbeit beschaffen, da ich aber nicht weis was du suchst und kannst, wird das schwer. Am besten ist es für Leute wie dich andere Leidensgenossen, also Bauern, Arbeiter oder Schürfer, kennen zu lernen. Sonst kannst du dich gegenüber den anderen Gruppen gar nicht halten. Und sonst? Frag einfach nach, sollte dir etwas unklar sein und mach dich jetzt schon mal in jeder freien Minute nützlich."
Der Südländer überlegte, ob er nicht einen Tagelöhner anstellen sollte, der alle Neulinge einweisen würde. Doch dafür war er ja eigentlich da. Der Südländer bestellte sich noch ein Bier und strich sich durch die fettigen Haare. Er dachte mal wieder an seine Heimat und an die Hauptstadt und sein Leben damals - früher war einfach alles besser. Er war damals zwar viel schlechter dran, doch dennoch auch frei und unabhängig. Saturn hatte in den letzten Tagen sogar mit dem Gedanken gespielt den Hof vollkommen zu verlassen, doch als er sich vor Augen geführt hatte, welche Alternativen offen waren, blieb er beim kleineren Übel.
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Saturn hieß er also. Dann werde ich ihm mal was von Harad erzählen. denkt sich Trebor bevor er seine 'Rede' vorbereitet. "Harad ist der Waffenschmied in der Stadt Khorinis. Er nimmt einfach nur Aufträge an. Wenn ein Händler am Marktplatz eine Ladung schwerter will, dann macht er die eben. Wenn ein Jäger vorbeikommt und Kleingeld hat, dann macht er sich da auch eben drann. Er hat eigentlich immer einen Lehrling und ihm is es egal ob er schon Erfahrungen im Schmieden hat oder nicht. Naja, mich wollte er nehmen, als sein Vorheriger seine Lehre abschliessen sollte, aber irgendwie blieb er noch eine Zeit lang und ich hatte den Posten des Kindermädchens. Er hat mir ne aufgabe gestellt wie eigentlich jedem Lehrling. Jeder sollte ne Orkwaffe besorgen. Normalerweise macht man sowas im Kampf, aber naja... Normalerweise erzähle ich jetzt Märchen, aber da ich es jetzt Ernst meine mit den Dingen sage ich die Wahrheit. Ich hab ne Höhle gefunden und da schlief echt ein Ork drinn. Ich hab mir die Waffe geschnappt und hab mich dann vom Acker gemacht. Die Belohnung dafür hab ich dir ja schon gesagt. Ich durfte anstatt zu schmieden Kindermädchen sein. Naja, ich hab mir mein Essen und mein Gesöff verdient. Hab nen ganz guten Draht zu ihm. Also, könnte ich was für dich tun, was mit dem Schmied zu tun hat." langsam wurde Trebors kopf klarer und ihm Kam das Gespräch wie eine Fragebogenprozedur vor, wenn man sich Freiwillig bei der Armee melden würde, aber es war Trebor allemahl wert!
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Nein, Harad war nicht die Art Schmied, die er suchte. Er schien zu aufrichtig und zu naiv zu sein, wenn man das so aus der Ferne diagnostizieren konnte, um in den illegalen Erzhandel einzusteigen. Jetzt hatte er zwar alles über einen Mann und seine Arbeit aus Khorinis erfahren, doch wen er genau vor sich hatte, wusste der Schürferboss immer noch nicht. Und welche Aufträge er ihm erteilen hätte können erst recht nicht. In der letzten Zeit war einfach die Spontaneität aus seinen Mitbewohner gewichen - es fehlte ein Graben der alle wieder richtig polarisieren würde.
„Nein, lass mal. Ich glaube dein Schmied ist nicht das Wahre für meine Pläne. Jedoch fehlt mir auch die Idee, welche Aufgaben du sonst erfüllen könntest. Natürlich steht dir die Feldarbeit offen, jedoch liegt die Vermutung nahe, dass selbige dich nicht unbedingt erfreuen dürfte. Etwas wirklich besonderes habe ich also vorerst nicht. Ein paar Botengänge, ein paar Handwerkliche aufgaben sowie ein paar eher langweilige Beobachtungsmissionen gibt es natürlich immer, doch etwas spezielles ist schwer zu vermitteln. Ich würde dir empfehlen, dass du, sollte es gar nicht anders gehen, mit mir ein paar Tage den Alltag durchmachst und versuchst dabei irgendeinen Aufgabe zu finden, welche dir gefällt. Diese machst du dann noch ein paar Tage und danach sehen wir dann, ob die Möglichkeit besteht offizieller Tagelöhner zu werden."
So uninspiriert war der Südländer lange nicht mehr gewesen, doch ihm selber gefiel der Gedanke an einen persönlichen Arbeiter außergewöhnlich gut. Er nahm einen letzten Schluck Bier und wartete die Antwort seines Gegenüber ab.
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"Das wäre Super! Immer noch besser als im Wald bei Kräutern zu vergammeln! Hauptsache ich hab ne Arbeit und mir wird bestimmt was gefallen! Obs langweilig ist, oder obs schwer ist ist mir egal. Hauptsache ich hab ne Tätigkeit, der ich nachgehen kann. Rumlungern hab ich schon gemacht, seitdem ich hier in Khorinis bin. Wenn du was für mich zu tun hast, dann bin ich sofort dabei!"
Trebor hatte die Freude seines Lebens. Er war sogut wie bei den Söldnern dabei und nun wenn er sich gut schlägt könnte er alle Tore offen haben. Wie schwer es aber sein kann wusste Trebor nicht. Jetzt wo seine Kopfschmerzen fast weg sind und er einen Klaren Kopf hatte, freute er sich, dass er die Wahrheit gesagt hatte und nicht wie zuvor in der Taverne, oder in der Stadt gelügt hat. Es könnte ihm nähmlich sehr viele Schwirigkeiten bereiten und nun hatte er einen handfesten Mann an dem er sich halten konnte. Jetzt lief alles wie Trebor es sich vorgestellt hatte...
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Drakk hörte dem Templer genau zu als Andvari die Schmiede verließ. „Komplete Bewegung bei Maximalen Schutz?“ murmelte der Hüne und Aragorn nickte. „Nun ja, ich denke mal Snapper oder Drachensnapperleder dürften die besten Materialien sein.
Drachensnapperleder ist etwas Fester, aber nicht ganz so Weich. Ich denke mal eine Kombination von beiden währe eine Lösung.
Die Lederplatten würde ich aus Drachensnapperleder machen und die Gelenkstücke aus Snapperleder. Davon hab ich momentan nur nichts da, das müsste ich erst irgendwo Holen….“ sprach der Rüstungsschmied.
Der Templer sah sehr zuversichtlich aus und schien die Idee der Rüstung recht ansprechend zu finden.
„Einen Preis kann ich dir erst nennen wen ich weiß wie viel das Leder kostet.“ führte der Hüne weiter.
„Die Maske würde ebenfalls aus dem Leder bestehen. Am ende Schwärze ich das ganze Zeug dann und sie ist fertig…die Dietriche…mh, hab ich zwar ewig nicht mehr gemacht, aber das dürfte machbar sein. Der Haken ist einfach, der ist schnell gemacht…also, soll ich dir das Zeug anfertigen?“ fragte der Hohe Söldner und sah den Templer an.
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Als Kire erneut am Trainingsplatz angelangte, empfing ihn dieser mit strömenden Platzregen und eisigen Winden, gänzlich unpassend für diese Jahreszeit. Ein Tag wie kein zweiter, jedoch nicht im positiven Sinne, fand der Söldner, dessen Haar und Kleidung ihm unangenehm nass am Körper klebte. Einmal nur wollte er doch einen freien Tag genießen können, doch die Ausbildung seiner wohl unzähligen Schüler hielt ihn stets auf Trab. Hatte er einen weiteren Mann mit einem neuen Auftrag bestückt, galt es nun sich wieder der Entwicklung seiner Schüler zuzuwenden, die seine Aufsicht benötigten.
Dragonsgirl arbeitete weiter an ihrer Kraft und Kondition, hatte also ihre Schwäche erkannt. Alaris hingegen war noch immer mit der Strohpuppe beschäftigt, an der er auffällig aggressiv seine Wut entlud, so wirkte es jedenfalls auf seinen ebenfalls immer recht impulsiv in Erscheinung tretenden Lehrer.
„Du solltest dich nicht wundern, wenn du morgen ungeheuren Muskelkater in den Armen hast“, meinte er in leicht höhnischem Tonfall zu dem Mädchen, das noch immer angestrengt und unter sichtbaren Schmerzen versuchte sich auf den Händen zu halten. „Es bringt nichts, wenn du deine Muskeln bis an die Schmerzgrenzen belastet, das stärkt sie nicht, sondern verletzt sie nur unnötig. Mach eine Pause oder laufe in der Zwischenzeit ein paar Runden“, schlug er der Kettentänzerin vor, die wohl auf einen Muskelriss hinarbeitete, so verbissen, wie sie ihre dünnen Ärmchen trainierte.
Danach wandte Kire sich wieder an den Blonden, dessen breites Kreuz fast den Anschein erweckte, einen Halbork vor sich zu haben. Eine ungeheure Kraft musste in dem massigen Kerl inne wohnen und Kire mochte sich nicht ausmalen, was dieser mit einer solchen Kraft alles anrichten konnte, wenn diese nur gut eingesetzt würde.
„Beherrsche deine Wut und lass dich nicht von ihr beherrschen“, warf Kire ein. Dem Schüler sah man das Feuer des Kampfes, eventuell auch der Rache in den Augen förmlich an, ebenso war aber auch der Stolz in seinem Antlitz abzulesen. Ein Stolz, der davon zeugte, dass hier jemand verzweifelt und vielleicht auch erfolgreich versuchte seinen Lehrmeister zufrieden zu stellen. Löblich war diese Einstellung in jedem Fall und Kire konnte nicht verleugnen, dass er einen solchen Ehrgeiz guthieß und nicht selten auch von anderen Schülern so erwartet hätte. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen erinnerte er sich dabei an die nervenaufreibende Ausbildung mit Saturn, den er schon bald hoffentlich in den hiesigen Kerkern wieder finden sollte. Die Mittel, die er damals verwendet hatte, waren definitiv auch die radikalsten gewesen bisher. Der Söldner würde sich nun zweimal überlegen mit einem guten Bogen und geschulten Augen auf seine hilflosen Einhandschüler zu schießen. Die Fehde, die zwischen ihm und dem Banditen geherrscht hatte, musste wohl schon damals unvergleichlich groß gewesen sein und selbst der widersprüchliche Umstand, dass Saturn ihm den Strick erspart hatte, änderte an ihrer Beziehung rein gar nichts.
Der bislang trainierende Nordmann hielt inne und bedachte den Söldner mit erwartungsvollen Blicken, in denen noch immer die restlichen Funken seiner Wut verblieben waren. Zu gerne wüsste Kire, was es war, das das Gemüt dieses Mannes so aufwiegelte, doch schien der Blonde nicht sonderlich gesprächig, im Gegenteil, es wirkte auf den Schwarzhaarigen eher so, als würde er mit seinen Problemen nicht einmal selbst fertig werden können. Erstaunlich viel seiner eigenen teils recht unerklärlichen Charakterzüge glaubte Kire in dem jungen Kämpfer in diesem Moment wieder zu finden.
„Greif mich an“, forderte Kire den somit verwirrt dreinblickenden Schmied auf. „Ja, du hast richtig verstanden. Und sei dabei bloß nicht zimperlich. Sorgen brauchst du dir auch nicht machen, vorerst werde ich nicht zurückschlagen, sondern nur deine Angriffe blocken. An einem beweglichen Gegner werden dir deine jetzigen Schwächen vermutlich eher deutlich“, erklärte er dem Tagelöhner. Und er hatte damit Recht. Alaris mochte es vielleicht nicht glauben, doch obgleich ihn so viel von all seinen anderen Mitschülern unterschied, war auch deren entscheidende Schwäche die seinige. Das war eben die Kunst der Anfänger.
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29.04.2006 20:49
#117
Mit einem pochendem Kopf des Trinkgelages am Vorabend mit Derion, wachte Resdayn in den Unterkünften auf.
'' Wie...wo bin ich?''
Der junge Mann schaute sich kurz um, und erinnerte sich, das er auf dem Hof der Söldner und Bauern war. Kurz danach, stand er schon angezogen in seiner schwarzen Kleidung vor der Tür und atmete die frische Landluft ein.
'' Jetzt wäre mal etwas zu Essen gut .''
Also spazierte er pfeifend über die Wege zu der Taverne hin. Als er eintrat, empfing ihn eine Rauchwolke die nach würzigem Sumpfkraut roch.
''Fast wie am Vorabend.''
Dachte Resdayn und setzte sich an die Theke.
''Ähh....eine Flasche Wasser, zwei Scheiben Brot und ein Stück Käse.''
Nachdem das Bestellte vor ihm auf der Theke bereit lag, stopfte er das Essen hungrig in sich herein.
Nach einer guten halben Stunde, die er mit Essen und Trinken verbracht hatte, verließ Resdayn die Taverne und schaute sich den Hof und seine Bewohner an. Plötzlich fiel ihm ein Haus auf, welches nicht wirklich hier her zu passen schien. Resdayn hielt einen Bauern an, und fragte ihn, was dies den für ein Haus wäre.
'' Das....das sind die Piratenunterkünfte...eine Art Vorposten der Freibeuter auf dem Hof.''
Resdayn bedankte sich, und schaute sich um. Plötzlich blieb sein Blick an der Tür hängen. Da stand sie nur einen spaltbreit offen.....ganz unbewacht und bestimmt randvoll mit irgendwelchen Wertsachen. Der Waldbehüter blickte sich kurz um.
''Keiner da....na dann mal los.''
Dachte er sich, und ging langsam bis zur Tür, nur um sich dann unbemerkt durch den Spalt zu quetschen.
-
Nach relativ kurzer Zeit hatte die Gruppe die Söldnersiedlung erreicht und wollten so schnell wie möglich zur Unterkunft, damit sie morgen wieder in aller Frühe aufbrechen konnten. Doch am Eingang wurden sie von der Wache aufgehalten, Tobi ging ein paar Schritte auf ihn zu und wechselte ein paar Worte mit dem Söldner. Er erklärte kurz warum sie hier waren und was sie in so großer Anzahl auf dem Hof wollten. Die Wache erledigte ja nur ihre Arbeit und lies sie dann ohne Probleme passieren. Der Freibeuter war schon sehr lange nicht mehr auf dem Hof und in der Siedlung gewesen, hier hatte sich ja einiges getan, dachte er sich so, als sie dem Weg hoch zum alten Hof folgten. Einige neue Hütten waren dazu gekommen, wie es aussah hatten sich wieder einige neue Tagelöhner und Schürfer eingefunden.
Nach ein paar Minuten erreichten sie dann endlich die alte Taverne, die ihnen schon seit geraumer Zeit als Unterkunft diente. Von weitem erkannte man schon, dass die Tür offen Stand. Sehr komisch dachte sich der Quartiermeister, der daraufhin Anne ansah...die wohl in dem Moment das gleiche dachte. Sie näherten sich der Tür und Tobi öffnete sie langsam, um zu schauen, was hier eigentlich los war. Im ersten Moment war nichts weiter zu sehen, also betraten die Piraten den ehemaligen Schankraum. Alle sahen sich um und plötzlich sagte einer der Piraten:
"Na wen haben wir denn hier!"
Und zog einen Mann hinter der Theke hervor, der sich anscheinend nicht nur mal kurz umsehen wollte. Am Kragen zog er den Kerl rüber zu Tobi und ließ ihn dann los. Der Quartiermeister musterte ihn kurz von unten nach oben und sagte dann mit fester Stimme:
"Darf man erfahren was du hier drin zu suchen hast und wage es ja nicht mich anzulügen, denn die Situation spricht nicht gerade für dich!"
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Trebor tat das was Saturn ihm geratet hat. Er schaute sich auf dem Hof um und lernte ein paar Bauern kennen. Er nervte sie mehr, als Nützlich zu sein, aber als er dann endlich einem Feld mit Kräutern zugewiesen wurde, dann begann seine Nützlichkeit. Kräuter! Ich hatte schon eine Woche Kräuter! Leiber mühle ich das ganze Feld um, anstatt mir wieder Kräuter reinzuziehen! ärgerte sich Trebor als er über den kleinen grünen Pflanzen stand. Als er sich bückte um die Blüten mit dem Dolch abzutrennen, da spürte er wieder den schmerz im Bein. Er war selber schuld und wenn er etwas aufpassen würde, oder einfach nicht soviel trinken würde, dann wäre jetzt alles in Ordnung, aber Trebor kam es noch nichteinmal in den Sinn sich zu beschweren. Die ganze Zeit war Trebor gebückt, als er erntete und als er mit den ersten pflanzen in seinem Gürtel aufstand spürte er einen Schmerz im rücken wie noch nie. War ja auch nicht verwunderlich, wenn er unter Bäumen schlief und jetzt noch auf einem Tisch.
Nachdem er alles abgegeben hat wurde Trebor weitergeschikt, aber es war schon dunkel und alle Bauern waren schon vom feld abgehauen. Das Bier sparrte sich Trebor, weil ihm das Essen immer noch nicth wegen seiner Aktion nicht schmeckte. Er fragte eben noch einen angetrunkenen Bauern wo er denn schlafen könnte, aber als Antwort kam nur ein "Na da wo innn.... innnmmm.... imma!" Das war der am schwersten zu verstehende Satz für Trebor den er je gehört hat, aber zum glück hat der Bauer noch auf einen große Hütte gezeigt und so konnte sich Trebor sicher sein, dass da sein Schlafplatz sei.
Endlich ein Normales Bett flüsterte sich Trebor noch und legte seine Klamotten unter dem Bett ab und legte sich in das Bett was ihm am besten gefiel...
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29.04.2006 22:20
#120
Resdayn stockte das Herz. Das hatte ihm gerade gefehlt, von den Piraten beim Stöbern durch ihre Unterkunft erwischt zu werden. Der junge Mann schluckte kurz und begann dann leise, aber standhaft zu erzählen.
'' Gut meine Herren und....'' Resdayn erblickte eine Frau bei den Piraten,''...Damen.''
Der Mann der ihn angesprochen hatte, zweifelsohne ein hohes Tier unter ihnen, schaute ihn fragend an.
'' Und?''
Resdayn schluckte abermals.
'' Die Tür stand also offen.....und naja...ich dachte, ein kurzer Blick könnte mal nicht schaden. Also bin ich herein, um mich ein wenig umzuschauen...''
''Und um etwas mitgehen zu lassen, stimmt's?''
Resdayn nickte kaum sehbar.
'' Gut, ich gebs zu, ich bin hier rein, weil ich dachte, das ich hier was gutes finden könnte....aber naja...außer alten Karten und einem....alten Holzbein...fand ich nichts besonderes.''
Der Mann baute sich vor Resdayn auf. Groß und gefährlich. Bestimmt ein wilder Krieger und guter Pirat.
'' Du weißt aber, das dies unser Eigentum ist ?''
Resdayn nickte wieder.
''Und du weißt, das in der Stadt darauf der Tod oder Gefängnis stehen ?''
Der Mann schaute auf ihn herab.
''Aber dies hier ist nicht die Stadt,hier gelten andere Regeln.''
Erleichtert atmete Resdayn auf,doch der Mann sprach weiter.
''Hier würden dich viele gleich töten.''
Dem Waldbehüter sank der Mut.
'' Na gut, nehmt eure Waffe, ich liege hier vor euch wie ein reudiger Warg...also tötet mich.''
Der Mann blickte Resdayn kurz verwirrt an, dann zog er seine Klinge.
''Anne,kommst du mal bitte?''
Die überaus gutaussehende Frau, Anne schien sie wohl zu heißen, spazierte nach vorne zu Resdayn und dem Mann.
'' Was ist Tobi ?''
Der Pirat, Tobi, drückte der Frau die Waffe in die Hände und nickte zu Resdayn.
'' Oh...bitte, wenn schon tötet mich selber, und lasst es nicht von einer Frau machen.''
Einer der Piraten, die hinter Resdayn standen, trat ihm in den Rücken, so das er schmerzerfüllt keuchte, der Waldbehüter spuckte etwas Blut.
'' So Anne, du kannst entscheiden, soll er leben, oder nicht?''
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