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    Ehrengarde Avatar von Anáwiel
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    Anáwiel ist offline
    Etwas irritiert sah Anáwiel ihren Schüler an, sein tollpatschiger Versuch war kein guter Anfang. Einen Augenblick lang wunderte sie sich, ob sie sich auch so war, damals, als sie zum ersten Mal einen Bogen in der Hand hielt, gleich schüttelte sie den Gedanke aber ab. Die Zeit war zu knapp, um abzuschweifen und sie hatte noch einiges zu tun.
    „Versuch es nochmal“ ihre Stimme klang streng, aber gleichmässig und bestimmt. Kein Kommentar gab sie zu dem, was sie gesehen hatte, aber als sie bemerkte, wie Bardasch den Bogen hielt, konnte sie sich eine Bemerkung nicht verkneifen
    „Der Bogen ist eine Waffe und man benutzt ihn dazu, andere zu verletzen, nicht sich selber.“

    Der Waffenknecht sah seiner Lehrmeisterin verwundert an; tatsächlich hielt er die Fernwaffe schief und hielt den Pfeil so, dass die Gefahr, dass er die entgegengesetzte Richtung nehmen würde, war offensichtlich.
    „Was habe ich dir gesagt, wie sollst du den Pfeil halten“ erklang ihre Stimme wieder.
    Der Mann dachte kurz nach und versuchte erneut, wieder vergeblich. Anáwiel näherte sich ihm an und zeigte ihm wie er das Geschoss halten sollte. Dann korrigierte sie auch seine Haltung und trat zurück. Er sah zu ihr und sie gab ihm ein Zeichen, dass er jetzt chiessen konnte, indem sie nickte.
    Der Pfeil flog diesmal weiter, erreichte einen geraderen Flugbahn, verfehlte jedoch den Baum wieder.
    Die Blondine war gerade dabei, etwas zu sagen, als die Stimme von Phili ertönte:
    „Los! Wir brechen auf!“
    Anáwiel wandte sich an Bardasch, der gerade das gerade abgefeuerte Geschoss suchte und rief ihm zu:
    „Beeile dich, du hast den Novizen gehört“
    „Warum schlagen wir denn nicht hier das Nachtlager auf?“ hob er fragend eine Augenbraue.
    „Ich bin auch der Meinung, dass wir den Pass unter dem Schutze der Nacht duchqueren sollten“ erklärte die Soldatin, während sie ihren Umhang befestigte. „Du wirst später wieder eine Möglichkeit, deinen Bogen zu nutzen, also spare deine, du wirst sie brauchen“ fügte sie noch beiläufig hinzu.

    Es dauerte nicht sehr lang, bis das Feuer gelöscht und die Aschen zerstreut wurden, die Gruppe war bereit ihren Weg wieder aufzunehmen.

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    Schwertmeisterin Avatar von Latraviata
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    Latraviata ist offline
    Wie auch sonst immer wurde sie von Außenstehenden behandelt wie eine Diebin, was sie so gesehen auch war, doch unter ihr bekamen es generell nur die Leute zu spühren, die es auch verdienten ausgeraubt zu werden und die selbst genug Gold hatten um dies verkraften zu können. Außerdem musste sie gar nichts mehr stehlen, besaß sie nun so viel, dass sie hätte Schafe damit füttern können. Seit der Aktion um das Kloster waren ihre Kisten voll gefüllt mit Schätzen und all die Goldprobleme gehörten der Vergangenheit an.

    Immer weiter stapften sie in die Nacht hinein, liefen schier ins nichts und wussten absolut nicht, wo sie hinliefen, außer Latri, die sich hier so wohl fühlte, wie in ihrer eigenen Hütte, aber da das keiner wissen wollte und auch niemand fragte, musste sie es nicht sagen und würde so lange warten, bis sie es einsahen, dass sie auch nur ein Mensch war, fühlte wie eine Frau und Gefühle hatte. Freundlich hatte sie sich alle mal vorgestellt, aber diese Awániel meinte doch sie sei gefährlich. Typisch Gardlerinnen und zickt auch noch rum, dachte sie sich und stellte sich vor, was passieren würde, wenn ein Lehrmeister am Hof seinen Schüler so unterrichtete. Sie machte dem Mann kaum eine Position vor und erklärte nur das nötigste, wollte anschiend, dass er alles von alleine lernte. Diese Taktik kannte sie und schätzte sie auch hoch, aber dass man sie bei einem völligen Neuling anwandte? Latri schüttelte den Kopf und schritt hinter den anderen her, hielt ihr Schwert immer griffbereit und achtete auf alles was sie gerade noch sehen und hören konnte.

    Just als sie durch einen dichteren Part des Waldes gingen, knackste es erst verdächtig. Anschließend vernahm die rothaarige ein immernäherkommendes Hecheln. Blitzschnell reagierte sie, warf den Umhang ab und sprang vorwärts, richtung Awániel, die anfangs nicht wusste, wie ihr geschah, als ihr die rothaarige Diebin in eindeutigen Klamotten der Lees mit erhobener Waffe entgegensprang. Latri schätzte ihren Schlag ein letztes mal ab, ehe sie mit voller Wucht zuschlug. Die Klinge durchdrang das etwas. Awániel war nun zur Seite gesprungen und zielte direkt auf Latris Kopf, das konnte sie als geschulte Schützin genau sehen...

    Ehe noch ein Unglück passierte ließ einer der Innosdiener seine Lichtkugel erstrahlen. Latri, die noch immer in einer hockenden Position verweilte musste die Augen zusammen kneifen, dass sie nicht geblendet wurde. "Du...DU!", fing die Gardlerin mit einem Mal an, doch so schnell sie losgeschriehen hatte, so schnell war sie auch wieder still.

  3. Beiträge anzeigen #23
    Ehrengarde Avatar von Pate Phili
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    Pate Phili ist offline
    Phili war den ganzen letzten Tag nicht mit gerade wachen Gedanken durch die Welt gelaufen. Er hatte zu sehr an Rhen denken müssen. Er fühlte es fast förmlich, wie es dem Bürger immer schlechter ging, wie die Kraft des Mannes sank. Nachts wurde der Novize von Alpträumen geplagt. Dort drin kam ein Labyrinth vor und da versuchte er Rhen herauszuretten. Seine Gedanken am Tag waren genau so verwirrend, doch etwas riss ihn wieder aus seiner Traumwelt. Es war nachts gewesen. Der Aufprall eines Schwertes war durch die Nacht geschallt. Als er den Lichtzauber erschuf, um sich etwas mehr Sicht zu verschaffen, erkannte er eine leicht tragische Situation. Doch er ahnte sofort was passiert war. Ein toter Wolf lag am Boden. Latraviata, die ihre Kutten abgehoben hatte, stand nur wenige Schritte von dem Kadaver entfernt. Anawiel stand mit gezückten Bogen, der zudem noch auf die andere Frau zielte, wenige Meter davon weg.

    Es gab wohl ein kleines Missverständnis. Na gut, es schockte Phili sehr, dass eine Söldnerin sich unter der Gruppe geschlichen hatte. Doch diese hatte nicht die Millizin attackiert, sondern dieses Vieh. Doch die Gardlerin hatte das falsch verstanden. Wie konnte man diese Situation schnell klären? Er hasste es Gleiches mit Gleichen zu „vergelten“, doch gerade blieb ihn keine andere Wahl. Er hatte sich seine Feuerballrune geschnappt und hatte blitzschnell einen Ball erschaffe. Die Lehrmeisterin sah in direkt ins Gesicht und schielte gleichzeitig auf die Söldnerin. „Was soll das?“
    Phili blieb gelassen. „Das ist ein kleines Missverständnis. Zügle deinen Bogen. Als Novize des Feuers will ich keinen Mord hier dulden, vor allem, wenn es auf so einer Situation beläuft.“ Doch Anawiel schien uneinsichtig. Der Händler redete jedoch weiter. „Pass auf. Wenn du Latraviata Etwas antust, dann hast du einen Feuerball im Bauch. Das ist für niemanden angenehm. Auch wenn sie ein Lee ist. Sie hat dich gerade vor diesen Biest gerettet. Du stehst eigentlich in ihrer Schuld.“ Er atmete kurz wieder ein. Er war ziemlich aufgeregt. Das konnte alles schief gehen. „Sie hat also keine bösen Absichten. Sie will uns sogar helfen und wenn du ihr was antust, dann lebst du nicht nach den Gesetzen Innos´.“ Anawiel wendete ihren Bogen von Latraviata ab. Er seufzte. Jeder nahm seine Waffe herunter. Selbst Lopadas, aus welchen Grund auch immer, hatte seinen Runengürtel umfasst.
    Phili redete wieder. „Wir haben uns hier zusammengefunden, nur um einen Menschen das Leben zu retten. Ein Mensch, den nur ich wirklich kenne. Ich finde, dass das wirklich Nächstenliebe ist. Eine von Innos´ festgelegte Regel. So etwas zu tun ist wirklich Edelmut. Ich hoffe, dass unsere Gruppe auch aus solchen Glauben zehren kann. Wir, ich meine: Ich brauche jeden, der mir helfen kann. Meines Dankes seid ihr Alle sicher. Wollt ihr euch nicht, obwohl ihr aus verschiedenen und sogar verfeindeten Gruppen kommt, einmal ZUSAMMEN für das Gute einsetzen. Wenn ihr das tut, so habt ihr für mich bewiesen und im Angesicht eines Jeden, welche Charakterstärke ihr habt. Die Gefahren werden nicht vor einer zerklüftenen Gruppe zurückgehalten. Doch gemeinsam werden wir dieses Abenteuer bestehen. Ich hoffe, dass ihr versteht. „Folgt mir, wer sicher ist, dass er seinen Gefährten Beistand leisten wird. Derjenige der das von sich behaupten will, der soll mir folgen.“ Phili drehte sich um und lief weiter den Weg. Er war nicht weit entfernt als…

  4. Beiträge anzeigen #24
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Es herrsche angespannte Stimmung zwischen den Gruppenmitgliedern nur Bardasch hielt sich etwas raus, obwohl er im Notfall zu Anawiel gestanden hätte. Der Barbier sah sich die Gruppe an, die Gardlerin und Latravita schickten sich gegenseitig immer böse Blicke zu, er konnte es nicht ganz verstehen, da die Leerin Anawiel gerade beschützt hatte, aber Frauen verstand er eh nicht wirklich, da er nie groß mit ihnen zu tun hatte. Phili hielt eine unglaubliche Rede, zwar kannte Lopadas den Händler nicht so gut, aber das hätte er wahrlich nicht von ihm gedacht, er brachte alles so selbstsicher rüber und dann auch noch sein Abgang, er drehte sich um und ging weiter, wahrscheinlich hoffte er, dass seine Worte Früchte trugen. Bardasch wollte sich in Bewegung setzen, doch die beiden Frauen starrten sich immer noch an. "Los wir gehen weiter." Er klopfte dem Schüler von Anawiel auf die Schulter. "Und was wird aus den beiden?" "Sie müssen das jetzt selbst klären, sonst wird das nie was." Nocheinmal drehte sich der Gardler um, dann folgte er dem Novizen.

    Ein Raschel war zu hören, reflexartig zog Lopadas seine Feuerpfeilrune, er hasste dieses Rascheln, denn es kam immer irgendein Vieh herausgesprungen und so war es auch, Phili war noch in Gedanken versunken, so bermerkte er nicht, dass ihn ein weiterer Wolf angriff. Das Tier riss den Novizen zu Boden, der Barbier feuerte ein paar Feuerpfeile auf den Wolf, worauf dieser tot zusammensank. Mühevoll warf Phili das Tier von sich und klopfte sich die Robe ab, gerade da kamen drei weitere Wölfe. Bardasch zog seine Waffe, Phili seine Rune. Die beiden Frauen schienen sich immer noch anzustarren und bekamen nichts mit. Zu den drei kamen noch ein paar mehr, wahrscheinlich waren sie auf ein Rudel gestoßen, es war auch kein kleines Rudel. Sie fletschten ihre Zähne, dann griffen sie an. Die drei Männer hatten sich Rücken an Rücken gestellt. Es flogen erst Feuergeschosse durch die Luft, als dann die Wölfe näher kamen, zogen alle ihre Schwerter und stürmten auf die angreifenden Tier zu. Lopadas hatte schon lange nicht mehr mit dem Schwert gekämpft, deswegen stellte er sich bei der Erledigung eines Wolfes besonders unbeholfen an, sodass ihm nur seine Rune einen Sieg verschaffte, die aber auch genau zwischen die Augen traf und den Wolf tötete. Von überalle jaulte es, da auch Bardasch und Phili sich stark wehrten. Nach einiger Zeit standen die Männer erschöpft da, um sie herum lagen die Leichen der Viecher, die sie attackiert hatten.

    "Immer diese Wölfe." "Das sollte uns nicht stören, wir müssen weiter!" Plötzlich vernahmen die Männer aus dem Hintergrund das Zischen eines Pfeils, erschrocken drehten sie sich um, verunsichert sahen sie wie Latravita zusammensank. Phili wollte gerade laut Anawiel anschreien, doch dann sahen sie, wie ein Wolf getroffen hinter der Banditin zusammensank. Die Gardlerin hatte gerade ihre Kontrahentin gerettet wahrscheinlich als Gegenleistung, aber bestimmt nicht aus Hilfsbereitschaft. Die Gardlerin schulterte ihren Bogen und stieß zur Gruppe, ihr Blick war fast noch durchdringender als vorher. Langsam rappelte sich auch die Leerin wieder auf. "Das kann ja noch heiter werden mit den beiden." Phili und Bardasch grinsten ein wenig, doch Anawiel, die das auch gehört hatte, schaute Lopadas mit einem Blick an, dass es ihm das Blut in den Adern gerinnen ließ. Er schluckte, wendete sich an Phili und die Reise ging weiter.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Schwertmeisterin Avatar von Latraviata
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    Latraviata ist offline
    Mit einem Mal war eine große Menge Wölfe auf sie zugerannt und attackierte die Gruppe, als währen sie direkt in ihr Territorium eingedrungen und hätten versucht die Jungtiere umzubringen. Völlig wahnsinnig liefen sie in den Tod lagen dann einfach nur noch so da und bluteten in das Gras aus, welches just erst seit dem Frühlingsbeginn zu wachsen begann. Doch was war das? Die Gardlerin drehte sich zu ihr um, hielt den Bogen aufs äußerste gespannt, zielte kurz und lies dann los. Den Pfeil abzuwehren wäre sinnlos gewesen, sie hätte ihn sowieso nicht getroffen geschweige denn überhaupt gestreift. Auf die Seite springen. Keine Chance, dachte sie sich und vernahm das typische Surren der Sehne und das Pfeifen des durch die Luft rasenden Pfeiles.

    Ihr Ende schien nah, aber der Pfeil ging daneben. Dass dies gewollt so daneben ging, sah sie erst, als sie sich umdrehte und den Totel wolf am Bauch liegen sah. Der Pfeil steckte tief in seinem Kopf. "Genau zwischen die Augen", flüsterte sie erstaunt und nickte Awániel zu. Ein Danke brachte sie nicht über die Lippen. Nein! Bedanken würde sie sich trotzdem nicht, nicht nachdem all ihre Freunde von diesen Monstern getötet worden waren. Nein!

    Etwas angewiedert, mag es auch wegen dem klebrigen Blut auf ihren Händen gewesen sein, hob sie ihren Umhang auf und warf ihn über. Die Kapuze ließ sie jedoch herunten. Die würde erst wieder im Minental zum Einsatz kommen.
    So schnell sie konnte rannte sie Phili, Lopadas und Bardasch hinterher. "Direkt zum Minental?", frug sie und bekam ein simples einstimmiges "Ja" als Antwort

  6. Beiträge anzeigen #26
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Sie waren die gesamte Nacht durchgewandert und hatten endlich den Pass durchquert, was die Gruppe ein wenig verwunderte, dass sie nicht von Orks angegriffen wurden, aber vielleicht war es auch besser so, denn später würden wahrscheinlich noch genug von diesen Viechern kommen. Sie waren alle sehr erschöpft, weil sie den Tag zu vor nicht geschlafen hatten, aber dafür durchgewandert waren. Phili stoppte vor einer Fläche, an die ein Wald grente. "Am besten schlagen wir hier unser Lager auf und ruhen uns erst einmal aus." Die Gruppe war einverstanden, da einige schlafen wollten, musste eine Tagwache aufgestellt werden. "Ich werde das übernehmen, dann kann ich vielleicht ein paar Scanvengerkeulen erjagen, die wir essen können." Nach kurzer Diskussion, weil Lopadas nicht der stärkste Kämpfer war, ließen sie ihn dann aber doch die Wache übernehmen. Seine Gefährten legten sich auf den Boden, neben ihnen entfachte der Barbier ein Feuer, eigentlich war es schon wärmer geworden, der Frühling verdrängte langsam den Winter, aber der Boden war immer noch kalt und somit tat ein Feuer allen Anwesenden gut.

    Die erste Zeit saß der Novize am Feuer, es passierte nichts, keine Orks, keine Echsenmenschen, kein garnichts, deswegen stand er auf, bewaffnete sich mit seiner Feuerpfeilrune und machte sich auf etwas die Gegend zu erkunden. Er erkannte diesen Landstrich,hier war er mit Anawiel und Tomarus schon einmal, deswegen wurde ihm auch schlagartig klar, dass hier Snapper lauern konnten, auf eine Begegnung mit diesen Echsen hatte er wahrlich keine Lust. Der Barbier setzte sich auf einen Stein, schloss die Augen, seine Ohren vernahmen das leisteste Geräusch, er hörte einige Insekten in der Nähe scharren, aber kein größeres Getier, doch dann war doch so eine Art Picken und Krächzen. Lopadas öffnete die Augen wieder, dann schlich er langsam in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Vorsichtig spähte er an einem großen Stein vorbei, dahinter sah der Novize eine Gruppe Scanvenger grasen. Prüfend sah er sich zu der schlafenden Gruppe um, die Umgebung dieser blieb ruhig. "Da kann ich es wagen." Er wollte hinter dem Stein herausschleichen, um somit die großen Vögel zuüberraschen, doch da er kein geübter Schleicher war, trat er auf einen Zweig, der laut knackste und die Aufmerksamkeit der Scavenger auf ihn richtete. Die Vögel fingen laut an zu krächzen, das konnte tötlich sein, wenn dieses Gekreisch anderen Tier anlockte, mit ein paar Feuerpfeil ließ Lopadas zwei Vögel verstummen, die anderen nahmen sich nicht die Zeit weiter zu kreischen, sondern griffen sofort an. Es mussten noch vier gewesen sein, zwei von diesen konnte er wieder mit Hilfe seiner Magie ausschalten. Die anderen beiden stürmten weiter wutentbrannt auf ihn los, zu seiner Rune zog er noch sein Schwert. Nun hatten die beiden Tiere ihn erreicht, mit einem Sprung zur Seite konnte er dem ersten Angriff ausweichen und einem der Vögel ein Feuerpfeil in den Rücken jagen, worauf dieser kurz entkräftet war und deswegen kein Problem für den Novizen mit seinen Schwert den Tod herbeizuführen. Der letzte Vogel striff um ihn herum, doch griff nicht an, Lopadas wusste nicht wie er reagieren sollte, denn angreifen war nicht seine Stärke, er beschwor einen Flammenpfeil, doch der Scanvenger wich aus. Die beiden Kontrahenten schauten sich tief in die Augen, vielleicht wollte dieses Vieh ihn bloß ablenken, kurz drehte er sich um, doch sah nichts. Jetzt griff der große Vogel an, der Barbier spürte einen Schmerz am Arm. Nun stand der Scavenger nicht mehr vor ihm, sondern hinter dem Novizen schnell, drehte er sich um und warf einen Feuerpfeil auf den Angreifer, dieser setzte noch einmal zum Angriff an, doch der Vogel erlag an den Verbrennungen bevor, er Lopadas erreicht hatte.

    "Das wäre geschafft, jetzt sollte ich erstmal die Gegend überschauen, nicht dass sich während des Kampfes irgendwelche stärkeren Gegner angeschlich haben." Diesmal stellte sich der Barbier auf den Stein, sein Blick schweifte über die Umgebung, es war nichts zu sehen. So konnte er beruhigt die Scavenger von ihrer Fleischlast befreien. Vollbepackt mit Keulen und anderen Fleischstücken kehrte der Novize zum Lager zurück, die anderen schienen nichts mitbekommen zu haben und schliefen noch tief und fest. Da Loapdas keine Pfanne griff bereit hatte, legte er einen großen, flachen Stein ins Feuer, sodass sich dieser erwärmen konnte, als er auf den Stein einige Keulen legte, kam ihm die Szene mit Anawiel in den Sinn als Tomarus und er sie wegen dem Kochen fragend angeschaut hatte und sie total wütend geworden war. Grinsend drehte er die Keulen auf dem Stein, damit sie auch von allen Seiten gut gebraten wurden. Anawiel war schon eine merkwürdige Frau, sie war hilfsbereit, doch wehe man sagte etwas falsches, aber vielleicht waren alle Frauen so, denn Latravita war auch nicht gerade die angenehmste Persönlichkeit, vorallem wenn sie sich wieder mit Anawiel stritt, aber was wollte er verlangen, wenn eine Gradlerin und eine Leerin in der Gruppe waren, da konnte es ja nur Streit geben. Er bemerkte schnell, dass es keinen Sinn hatte, sich darüber den Kopf zuzerbrechen, deswegen widmete er sich voll dem Fleisch und schaute hin und wieder in der Gegend umher.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #27
    Ehrengarde Avatar von Anáwiel
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    Anáwiel ist offline
    Die Frühlingssonne hing hoch am Himmel und erwärmte die kalten grauen Felsen und den kahlen Boden des Minentals. Die hellen Strahlen fielen zu Boden und in die Augen der schlafenden Menschengruppe und wirklich erholen konnten sich diese nicht. Anáwiel konnte kein Auge schliessen und sie war sich sicher, dass den anderen aus dem einen oder anderen Grund ähnlich ging. Die Gardlerin wälzte sich von einer Seite auf die andere und konnte einfach nicht aufhören an den gestrigen Tag und die dazugehörige Nacht zu denken. Und an diese Frau...
    Als Latraviata das Kloster betrat, in ihrem schwarzen Umhang umhüllt, hielt sie Anáwiel für eine Anbeterin Beliars, aber gestern hatte es sich herausgestellt, dass sie zu den Verrätern auf dem Hof von Onar gehörte, zu den gierigen Verrätern. Die Milizin war entsetzt, dass eine Anhängerin dieses Generals namens Lee unter ihnen war und dazu noch dass die anderen sie beschützten, anstatt sie an den ersten Baum hängen, wie man halt Verbrecher wie sie behandelte. Die Blondine hob ihren Kopf etwas und sah sich um, der angenehme Geruch nach gebratenem Fleisch drang ihr in die Nase. Es war der Novize Lopadas, der sich gerade mit Kochen beschäftigte; ein leichtes Lächeln spielte sich auf Anáwiels Lippen. Sie richtete sich auf und näherte sich dem Feuer an –zwar war der Winter längst vorbei, aber wirklich warm waren die Tage noch nicht, ausserdem war das Wetter heute recht kühl.
    Einer nach dem anderen standen auch die restlichen Mitglieder der kleinen Gruppe auf, geweckt von dem leckeren Aroma, sammelten sich um das Lagerfeuer und Lopadas reichte jedem ein Stück Fleisch. Als die Milizin an der Reihe war, ihr Essen zu bekommen, grinste er ihr kurz an, seine Augen leuchteten auf, und gab ihr dann die gebratene Keule. Sie erwiderte seinen Blick und lächelte kurz zurück, dann bemerkte sie Latraviata, die fast fertig mit dem Essen war und das Lächeln auf ihre Lippen erfror. Die Soldatin legte das Fleisch entschlossen zur Seite, richtete sich auf, um die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zu ziehen und begann zu sprechen.
    „Leute...“ fing sie unsicher an. Sie hatte gezögert, ob sie nicht das Wort Freunde benutzen sollte, aber diese Menschen kannte sie zu wenig, um sie so zu nennen.
    „Leute“ sagte sie nochmal, etwas lauter und mit einer bestimmten Stimme. „wir haben diese Reise unternommen, die nur Innos weiss wie gefährlich sein wird, um das Leben eines Freundes von Phili zu retten. Ich bin mitgekommen, weil ich es als meine Pflicht sehe, einem Diener Innos’ immer Hilfe zu gewähren, fall er solche braucht.“ Anáwiel hielt inne und musterte die Leerin, die bereits vermutete, dass sich diese Rede wegen ihr gehalten wurde und der Soldatin finstere Blicke warf.
    „Wir beten alle Innos an und dienen dem König... mit einer Ausnahme“ Jetzt kam es zum Punkt. Die einst unerfahrene Bauerin, jetzt Kriegerin geworden, mochte es immer noch nicht, lange zu reden, nur jetzt bevorzugte sie es, ihre Waffe reden zu lassen.
    „Diese Frau gehört zu den Verbrechern unter Lee und es ist unsere Pflicht, sie als solche zu behandeln. Sie verdient den Tod“ die letzten Worte waren mit viel Hass ausgesprochen und schneller als die anderen und die Banditin erhob sich und packte den Griff ihres Schwertes.
    „Versuche es nur“ fauchte sie der Gardlerin entgegen.
    Anáwiel war gerade dabei, ihren Bogen zu zücken, als der Novize Phili zwischen den beiden trat.
    „Im Namen Innos, beruhigt euch“ schrie er, um den Kampf zu verhindern. „Wer bist du, um über sie zu urteilen. Das ist nur den hohen Feuermagiern vorbehalten. Denn Innos ist der Gott des Feuers und der Gerechtigkeit, in seinem Namen handeln wir...“ sprach der Novize zu Anáwiel.
    In den kalten katzengrünen Augen der Blondine loderte Feuer und Wut, ihr Blick wanderte verzweifelt zu Bardasch, Unterstützung suchend, doch er blieb still, in der Richtigkeit der Worte Philis überzeugt. Wütend knirrschte die Soldatin mit den Zähnen und verstaute den Bogen wieder.
    „Aber wenn wir zurück sind, wird sie dem Richter übergeben“ sagte sie anschliessend.

    Dann nickte sie Bardasch zu, dass er ihr folgen sollte und entfernte sich langsam. Es war Zeit für Training. In der Nähe wuchsen nur wenige Bäume, deren Zweige mit jungen Blättern bedeckt waren. Schnellen Schrittes, viel zu schnell näherte sich die Milizin einem von denen und als sie nah genug war, packte sie ihren Bogen und feuerte einen Pfeil ab, und dann einen zweiten, bis einer nach dem anderem verliessen alle Geschosse ihre Sehne und trafen den Stamm des für nichts schuldigen Baumes. Unverständlich starrte der Waffenknecht seine Lehrmeisterin an, ihre hervorragende Leistung bemerkte er kaum.
    „Phili hat wirklich recht“ sagte er dann, als sie endlich fertig mit dem Schiessen war. „Schweig“ befahl sie ihm wütend und ging zu dem Baum, um ihre Pfeile zu sammeln, sie würde sie später auch noch brauchen. „Konzentriere dich auf das Bogenschiessen“
    Bardasch wollte anscheinend etwas entgegnen, aber die kleine Blondine warf ihm so einen Blick zu, dass er verstummte und nahm den Bogen. Einen Pfeil schoss er ab, er landete in der schon entwickelten Krone des Baumes anstatt in dem Stamm und fiel dann durch die jungen Blätter wieder runter. Der Waffenknecht verfolgte die Flugbahn des Geschosses und wandte dann seinen Blick zu der Gardlerin. „Ziele auf den Baumstamm“ antwortete sie auf die nichtausgesprochene Frage. „Nimm dir soviel Zeit wie du brauchst, konzentriere dich und du wirst dein Ziel treffen“ ihre Stimme wirkte jetzt ruhig
    Bardasch nickte und spannte erneut die Sehne.

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    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    „Warum hasste sie diese Frau nur so?“, ging es Bardasch durch den Kopf, während er das Ziel anvisierte, „Ist es wirklich nur, weil sie eine Anhängerin Lee´s ist?“. Er korrigierte die Stellung seines Bogens und wanderte mit seiner rechten Hand ein Stückchen weiter nach oben, mit der er den Pfeil hielt. Er brachte die Hand so weit vor sein Gesicht, dass er mit seinen Augen die vermutliche Laufbahn des Bogens verfolgen konnte. „Ich sollte mich jetzt nur noch auf das Ziel konzentrieren“, ging es ihm durch den Kopf, bevor er schließlich die gespannte Sehne los ließ und der Pfeil davon zischte. Der Pfeil flog gerader, als bisher und verfehlte den Baumstamm nur knapp. Ein Lächeln huschte über Bardasch´s Gesicht, der sich über diesen Erfolg freute.

    Die scheinbar erstaunte Lehrmeisterin lobte ihn für den besseren Schuss und forderte ihn auf, gleich noch weitere Schüsse auf den Baumstamm abzugeben. Der Waffenknecht schüttelte seinen rechten Arm aus und griff dann nach einem weiteren Pfeil. Er konzentrierte sich und brachte sich, den Bogen und den Pfeil wieder in Position. „Ich muss mein Ziel noch etwas weiter rechts anvisieren und die Spannkraft der Sehne etwas lockern. Dann sollte ich treffen“, dachte sich der Waffenknecht, der nun die Sehne erneut los ließ. Der Pfeil zischte davon und schlug in den Baumstamm ein. Zwar war sein Geschoss noch ein ganzes Stück von Anáwiel´s Geschossen entfernt, aber er hatte zumindest den Baumstamm getroffen.

    Zufrieden blickte er zu Anáwiel rüber und erwartete ein Lob von ihr. Sie aber deutete ihm nur, dass er weiter machen sollte und so wiederholte er seine Vorgehensweise. Wieder ließ er einen Pfeil durch die Luft sausen, der erneut den Baumstamm traf, aber immer noch weit vom Ziel entfernt war. Bardasch wollte einen weiteren Pfeil abschießen, als Anáwiel meinte: „Na, das wird ja langsam, aber nun erstmal genug. Wir können morgen weiter machen. Sammel Deine Pfeile ein und komm dann wieder zurück zu den Anderen“. Bardasch nickte und tat, was sie sagte.

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    Schwertmeisterin Avatar von Latraviata
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    Latraviata ist offline
    Nicht lange nach dem Niederlegen war die Diebin eingeschlafen, wollte trotzdem noch etwas über das jüngst vergangene nachdenken um heruaszufinden warum diese Frau, diese Anáwiel sie so sehr verabscheute. Latriaviata selbst hatte ihre Gründe die Lees aufgesucht zu haben und jedem, dem sie diese Geschichte erzählen würde, würde ihr recht geben und ihre Meinung teilen, aber diese Typen, ja nun sogar schon Frauen waren einfach nicht bereit zuzuhören, nicht einmal dann wenn man ihnen das Leben oder den Arm gerettet hat. Hätte ich den Wolf doch Wolf sein lassen, sie würde nun schon wissen warum sie so undankbar ist und wäre etwas freundlicher. Im Grunde war es immer so gewesen, das erzählte Sargon auch allen die er mochte. "Wenn andere wüssten, was du alles für sie getan hast und ihnen zeigst was passiert wäre, hättest du es nicht getan, würden mehr Leute Helden und andere Kerle, Normale gerechte Menschen, Könige sein."
    Latri lächelte schwach, drehte sich auf die Seite und freute sich über den Mond der so hell schien, dass sie ihre Hand klar erkennen konnte. Wunderbar, dachte sie schloss die Augen und triftete ab in's Land der Träume. Sie wusste es zwar nicht, aber sie war wirklich die erste gewesen die schlief. Ob sich Phili, Lopadas, Bardasch und diese Frau zu sehr Sorgen machten war ihr herzlichst egal, hauptsache sie erreichten ihr Ziel und erledigten ihre Aufgabe.

    Der Duft von Gebratenem weckte die rothaarige, die daraufhin aufsprang und wild um sich blickte, die Nahrung schier zu erschnüffeln versuchte. "Latri" , hörte sie es mit fragender Stimme hinter sich. Lopadas saß an einem Lagerfeuer brutzelte die Fleischkeulen und lächelte ihr zu. Seine Aufforderung, alle sollten herkommen wurde nicht überhört, hatten sie doch auch alle mortsmäßigen Hunger. Kaum ihr Stück bekommen, nahm die Diebin einen großen Biss, kaute kurz und biss nochmal ab. Dies ging solange, bis nur noch die Knochen übrig waren. Ein Verdauungschläfchen wäre nun das richtige für Körper und Seel' gewesen, aber was war das? Anáwiel sprang von ihrem Platz auf und hielt eine Rede die glasklar auf Latri als Lee-Anhängerin deutete. Noch schlimmer sie fing an verrückt zu deuten und kochte innerlich vor Wut, wurde lauter und attackierte die rothaarige derart verbal, dass diese aufsprand und die rechte Hand langsam auf ihr Schwert legte. Dennoch blieb sie ruhig stehen, da sie keinen Grund für einen Kampf sah. Es gab kein Gold zu gewinnen, keine Ehre zu verlieren, und hätte sie sie verloren, hätten eben alle, oder sie sterben müssen. Nichts dass direkt Sinn ergab.

    Just in diesem Kritischen Moment meldete sich der Innosdiener Phili zu Wort, redete Anáwiel ins Gewissen und erklärte den allgemeinen Standpunkt. Innos verkündete die Lehre und die Garde vollstreckte das Urteil, doch war niemand hier zu Richten. Kein Magier und auch kein Priester. Schier tödliche Blicke um sich werfend stapfte die blonde davon, winkte nach ihrem Schüler und zeigte ihm den Umgang mit dem Bogen. Lächelnd beobachtete Latri das Schauspiel und staunte selbst nicht schlecht wie zielsicher die Lehrmeisterin traf. Nichts ungewöhnliches für einen Meister, nochdazu für einen der Unterricht gab. Dennoch... Eine gute halbe Stunde verstrich, bis Anáwiel meinte sie würden morgen weiter trainieren, dann drehte sie sich um und ging zur Gruppe zurück. Latri die das Schauspiel gespannt beobacht hatte erhob sich nun aus ihrem Schneidersitz und ging mit dem Bogen in der Hand auf Bardasch zu. "Psst, Bardasch. Warte mal!" Erschrocken fuhr der Mann herum und wartete, bis sie bei ihm war.

    "Also ich hab gesehn, wie du schießt. Nicht schlecht für einen Anfänger, aber ich hätte da ein paar Tipps, die du noch nicht kennst." Ohne weiter auf den Mann zu achten, bückte sie sich zu dessen linkem Fuß hinunter, packte diesen und hob ihn zehn Zentimeter weiter nach vorne. "So. und nun musst du nur noch..." Die Bogenschützin unterbrach kurz, drückte Bardasch ihren eigenen stark gespannten Bogen in die Hand und stellte sich ganz nah hinter diesen. Keine Sekunde später standen die zwei wie ein und die Selbe Person da. "...nur noch den Pfeil nehmen und...ach pass einfach gut auf!" Von hinten sah sie über die Schulter des Mannes, nahm seine rechte und linke Hand und fuhr zu ihrem Köcher an der Hüfte, wartete, bis er einen Pfeil zwichen den Fingern hielt und hob die Hand bis zur Sehne an. Bardasch fand das ganze sichtlich albern und wollte die Latri abschütteln, doch sie ließ nicht los, packte noch fester zu. "Zwischen Zeige- und Mittelfinger!" befahl sie.

    Soweit so gut, sie ließ den Mann seinen Bogen spannen, berichtigte die Lage des Pfeils auf der Sehne etwas und flüsterte ihm in's Ohr. "Etwas höher, weiter nach rechts, den Wind berücksichtigen...etwas nach rechts oben. Warten...und Loslassen!"
    Latri trat zurück, klopfe dem Mann auf die Schulter "Gut gemacht! Den Pfeil kannst du haben. Den Bogen nicht." Die lachte, schnappte sich ihren Bogen, hängte ihn um und machte sich auf zum Rest der Gruppe.

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas verwirrte die Situation zwischen den beiden Frauen immer mehr, aber dennoch verstand er nicht, warum Anawiel urplötzlich so wütend geworden war. Zum Glück hatte Phili eingegriffen. Nun saßen sie wieder alle am Feuer. "Wer ist dafür, dass wir heute noch weiter ziehen oder erst ausschlafen und es morgen angehen?" Phili schaute fragend in die Gruppe. Lopadas war es eigentlich egal, da der Händler der Anführer war und nach dem würde sich der Barbier richten. Die Gardler tuschelten und Latri saß nur rum und starrte Löcher in die Luft. "Und wie siehst aus? Lopadas?" "Ich richte mich vollkommen nach dir." Phili guckte etwas komisch, aber fragte dann die anderen Mitglieder der Gruppe. Irgendwie schien es allen egal. "Wenn sich hier niemand entscheiden kann, dann machen wir es so, dass wir heute Nacht noch ein Stück weitergehen und dann ein Lager aufschlagen." Soweit war die Gruppe einverstanden und es ging weiter.

    Wie Schatten schlichen die Menschen durch die karge Landschaft, die sanft vom Mond beschienen wurde, der schon fast im Zenit stand. Die Gruppe schwieg es war nur das Rascheln der Blätter zu hören, das durch einen seichten Wind entstand. Durch ein Knacksen war die Anspannung der Gefährten noch größer. "Tut mir leid ich bin auf einen Zweig getreten." Erleichtert schaute ihn die Gruppe an, dann ging es auch sofort weiter. Sie liefen an vielen schlafenden Scavengergruppen vorbei, hin und wieder streifte auch ein Wolfsrudel durch den Wald, doch dieses umliefen sie gekonnte, damit nicht die größeren Tiere geweckt werden. Der Mond hatten den Zenit schon lange überschritten als Phili stoppte. "Ich denke, dass es hier gut ist. Wir müssen aber wieder eine Wache aufstellen." Anawiel schlug Bardasch vor, dieser stellte sich nicht gegen seine Lehrmeisterin und stimmte zu. Lopadas holte die Decke heraus, die er schon bei seiner letzten Reise benutzt hatte, sie roch immer noch nach Minental. Nach einem lauten Gähnen legte sich der Novize auf den Boden und schlief ein, da er schon den gesamten letzten Tag wach war.

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    General Avatar von Bardasch
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    Dem Waffenknechten war es eigentlich nicht so recht, dass er nun dran war mit Nachtwache. Er war müde und fürchtete einzuschlafen, wenn er so tatenlos da rumsitzen würde. Etwas neidisch sah er den Anderen dabei zu, wie sie sich der Reihe nach zu Ruhe betteten und stand einfach nur da. Es war eine kalte Nacht und er überlegte sich, ein Feuer zu machen. In der näheren Umgebung ihres Lagers suchte er einige Hölzer zusammen und türmte sie zu einem Stapel, den er darauf hin entzündete. Bardasch kauerte sich nah vor das leicht zündelnde Holz und blies vorsichtig hinein, um das Feuer zu entfachen.

    „Mach das Feuer aus“, zischelte ihm Anáwiel entgegen, die auf sein Tun aufmerksam wurde, „Willst Du vielleicht Tiere und Ork´s auf uns aufmerksam machen?“.
    „Soll ich vielleicht frieren, während ihr hier schön vor euch hin schlummert?“, zischte der Waffenknecht zurück.

    Die Lehrmeisterin erhob sich und trat mit ihren Füßen das Feuer aus. Bardasch wäre der Blondine am Liebsten an den Hals gesprungen, hielt sich aber in letzter Minute noch zurück und beobachtete sie dabei, wie sie sich in aller Seelenruhe wieder darnieder legte. Er bemerkte den Blick von Latri, die ihn aber nur ratlos ansah und sich dann zur anderen Seite drehte. Nun gut - dann musste er halt ohne ein wärmendes Feuer Wache halten.

    Der an den Schläfen Ergraute rieb sich die kalten Hände und ging vor den scheinbar Schlafenden auf und ab, als er mit mal Latri´s Stimme vernahm, die ihn darum bat, dies doch zu unterlassen, da dabei doch keiner schlafen könnte. Bardasch´s Laune sank weiter und er drehte sich schließlich um und sah in die Ferne, in der man doch nicht´s erkennen konnte, da der Mond sich scheinbar hinter einigen Wolken versteckt hatte. Angestrengt sah der Waffenknecht in den Himmel und suchte nach den Sternen, die sich nicht blicken lassen wollten. Die Langeweile überkam ihn und er griff nach seinem Bogen und den Pfeilen, die hinter ihm auf dem Boden lagen. Vermutlich hätte er sich damit eine weitere Rüge zugezogen, wenn es jemand mitbekommen hätte, aber man konnte von ihm auch nicht erwarten, dass er im Notfall von dem Bogen gebrach machen würde - zumindest nicht erfolgreich.

    Er entfernte sich etwas von der Gruppe und stellte sich auf, wie es ihm gezeigt wurde. Bardasch griff nach einem Pfeil, legte ihn an die Sehne und brachte sich in Position. Er hob den Bogen an und visierte Ziele an, ohne wirklich auf sie feuern zu wollen. „Die finde ich in der Dunkelheit nicht mehr wieder“, ging es ihm durch den Kopf, „und vermutlich würde die Anderen noch das Zischen eines Pfeiles stören“. Bardasch folgte mit seinem Augen dem ausgestreckten Arm, als er plötzlich etwas sah. Erschrocken ließ er den Bogen sinken und versuchte etwas zu erkennen, aber das einzige, was er sah, war irgendwas, das sich bewegte. Bardasch schluckte und lief langsam einige Schritte zurück, bis er neben den Schlafenden stand. Unruhig stand er dort mit der Hand an seiner Waffe und beobachtete dieses was auch immer, das sich zu nähern schien.

    Ratlos sah er zu den Anderen runter, nicht wissend, ob er sie nun wecken sollte, oder nicht. Als er seinen Blick wieder nach vorne richtete, war von dem Etwas nicht´s mehr zu sehen. Auch als er noch länger dort hin stierte, konnte der Waffenknecht nicht´s entdecken und er atmete erleichtert auf. „Ich sollte wachsam bleiben“, ging es Bardasch durch den Kopf, der aber nun mit Müdigkeit eh keine Probleme mehr hatte, da der Vorfall seinen Adrenalinspiegel ordentlich nach oben geschraubt hatte.

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Die Morgensonne weckte den Novizen sanft, er öffnete langsam die Augen und blinzelte in den strahlend blauen Himmel, die Sonne schien so fröhlich als würde nichts auf der Welt passieren, was schrecklich war. Langsam richtete Lopadas sich auf, er schaute sich um. Bardasch saß gebeut auf seinen Bogen auf einen Felsen. Der Barbier striff sich die Decke ab und ging zu dem Gardler, vorsichtig stieg er über die anderen, die noch tief und fest schliefen. "Guten Morgen." "Guten Morgen, es ist die ganze Nacht wirklich nichts passiert, irgendwie komisch, wenn wir im Minental sind." Lopdas nickte, vor den beiden erstreckte sich ein weite Fläche, die wahrscheinlich mal eine schöne Wiese gewesen war, doch zeigten sich nur vereinzelte ein paar grüne Halme, auf denen aber der Morgentau in der Sonne glitzerte. Die ganze Natur wirkte so unberührt als wolle sie vom Schrecken, der in diesen Tal hauste ablenken. "Wir sollten die anderen wecken und weitergehen, schließlich haben wir noch einen langen Weg vor uns." "Gut mach das, ich werde uns irgendwas zu essen suchen." Bardasch sprang vom Stein und begab sich in Richtung Wald, dabei hatte er seinen Bogen gezogen.

    "Wie wecke ich die jetzt ohne, dass sie böse werden. Ich glaube nicht das schreien hilft, aber kaltes Wasser hilft eigentlich immer." Der Barbier nahm seine Wasserflasche, die er noch nicht gefüllt hatte, dann ging er von Strauch zu Strauch und sammelte den morgentlichen Tau. Schon bald hatte er die Hälfte der Flasche gefüllte, damit ging er zurück zum Lager. Bardasch war noch nicht zurück. Er öffente die Flasche, dann träufelte er zuerst Latri etwas auf die Augen, diese zuckten leicht. Als nächstes ging er zu Anawiel, auch ihre Augen benetzte er mit ein paar Tropfen des kühlen Elementes. Während er dies auch bei Phili machte, standen hinter ihm langsam die beiden Frauen auf, es war also doch eine gute Weckmethode, auch der Händler wachte sofort auf. "Los ihr Schlafmützen, wir müssen weiter." "Wo ist Bardasch!" "Er wollte was zu essen holen." "Ganz allein? So ein Dummkopf." Gerade hatte Anawiel zu ende gesprochen als ihr Schüler hinter dem Felsen wieder auftauchte. "Ich habe leider nur einen Scavenger finden können, deswegen wird das Frühstück etwas rah ausfallen." "Pack es ein, wir werden es später braten." Phili schüttelte sich kurz. "So weiter gehts!" Jeder folgte dem Aufruf des Novizen, so ging die Gruppe unter der wärmenden Frühlingssonne weiter.

    Bald kamen sie in einen Wald, der nur durch ein paar Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach fielen, erhellt wurde. "Phili weißt du überhaupt wo wir hin müssen?" "Ja, wir müssen bis nach Drakia." Zwischen den einzelnen Gruppenmitglieder taten sich kleinere Gespräche auf. Lopadas ließ sich nach hinten zu Latri fallen. "Wieso läufst du immer so abseits, so wirst du dich nie in die Gruppe einfügen können." "Du weißt ganz genau warum ich hier hinten laufe, denn sonst wird unsere Möchtgern-Kämpferin wieder sauer." Sie warf einen finsteren Blick zu Anawiel, die sich gerade mit ihrem Schüler unterhielt. "Könnt ihr euren Streit nicht beilegen, das ist doch sinnlos," "Ich hab doch nicht angefangen, aber lassen wir das, dir kann es doch egal sein." Lopadas rollte mit den Augen, lief aber weiterhin neben der Leerin. "Willst du nicht wieder vorgehen?" "Warum sollte ich? Außer du willst mich loswerden." Latri grinste den Novizen an. "Wenn die Gardlerin sieht, dass du mit mir hier hinten läufst, wird sie bestimmt eifersüchtig." Der Barbier lief rot an. "Was soll das heißen?" Nur mit Mühe verkniff sich die Leerin das Lachen. "Schon gut, du kommst aus dem Kloster, da ist mir schon klar, dass du nicht weißt, was ich meine." Lopadas schüttelte sich irgendwelche Gedanken aus dem Kopf und lief weiter.
    Geändert von Lopadas (09.04.2006 um 13:37 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Pate Phili
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    Pate Phili ist offline
    Eine Gruppe, eine Komische, aber eine Gruppe. Auf diese konnte er auch stolz sein, dass sie ihm beistanden und ihr Leben für einen normalen Bürger so in Gefahr brachten. Die Aktion hier war äußerst gefährlich. Sie waren schon eine Weilte wieder unterwegs als Phili sich umdrehte und Rückwärts mit den Leuten redete. „Hey, wir laufen noch eine Weile, dich gegen Mittag müssen wir ein Lager aufschlagen um mal was Ordentliches zu uns zu nehmen. Das Minental ist äußerst gefährlich und alle müssen genährt und fit sein, wenn wir uns weiter hinein begeben. Wir können zudem von Glück reden, dass wir noch keinen Ork begegnet sind. Ich will das auch nicht heraufbeschwören.“ Lopadas wollte etwas sagen, als sich Phili wieder umdrehen wollte. So blieb er weiter mit Blickrichtung zu seinen Gefährden. „Ähem, Phili. Apropos Ork. Hinter dir, da steht…“ Doch Phili lachte nur.

    Dieser Novize versuchte wirklich den Händler zu verarschen. Einen Mann, der beste Menschenkenntnisse hatte, den konnte man nicht einfach so aufs Kreuz legen. „Denk dir was Besseres aus.“ Phili schaute über die Mienen der Anderen, die alle mitspielten. Aber abgekartet das Spiel doch war. Plötzlich stieg ihm ein Geruch in die Nase. Ein Gestank. Ein stinkender Gestank, der stinkt. Der Geruch eines Orks. Toll, dachte sich der Novize. Er drehte sich ganz langsam um und erblickte eine circa 2 Meter große Gestalt. Diese war ziemlich beharrt und hatte eine scheiß Fresse. Eindeutig war das ein Ork, das erkannte er ganz klar. Er musste sich nun nicht durch einen Bluttest vergewissern. Er wollte sich gar nicht vergewissern. Das Einzige was er wollte war hier wegzukommen. Doch es blitze in der Luft und eine Axt fiel herunter. Im letzten Moment hatte er sich Retten können. Er rannte auf seiner Gruppe zu und sagte mit einen gewissen Galgenhumor: „Nun ja. Jetzt geht wenigstens die Post ab.“ Nur Bardasch verzog leicht das Gesicht. Der Ork kam auf die Gefährten zu gerannt. Jeder zog seine Waffe. Das hieß, dass Anawiel ihren Bogen nahm, ihre Schüler nahm ebenfalls diese Waffe zur Hand, Lopadas zückte seine Feuerpfeilrune (wobei sich Phili „Toll“, dachte, „Eine Feuerpfeil gegen einen Ork.“) Latraviata nahm ihr Schwert zur Hand und Phili ... der wusste wieder nicht was er nehmen sollte. Doch er entschied sich für Magie. Denn 2 Bogenschützen waren eh genug.

    Ein Ork ist kein leichter Gegner. Diese Bestien sind zwar nicht die Schlausten, aber sie haben massenhaft Kraft. Der Ork ging als Erstes auf den Novizen Phili los. Wahrscheinlich weil der Mann aus Nordmar diesen Viech am nächsten war oder machte Rot Orks aggressiv? Schnell suchte er sich eine schwache Stelle am Körper seines Gegners und wich erst aus und schmiss anschließend den Feuerball auf eines der Beine. Eigentlich wollte er einen Arm treffen, das war aber schief gegangen. Nun ja, trotzdem brüllte dieses „Viech“ auf und zeigte somit seinen Schmerz und vernachlässigte seine Deckung. Im nächsten Moment saßen zwei Pfeile in seinen Brustkorb, außerdem hatte Latraviata den Ork einen gefährlichen Streich versetzt. Ein paar Feuerpfeile prallten ebenfalls gegen den Körper des Gegners. Phili ließ sich die Chance nicht nehmen und nahm seinen bogen und sprach etwas hoch, dass er auf die Höhe des Kopfes kam. Elegant zog er im Springen einen Pfeil aus dem Köcher und schoss fast gleichzeitig. Das Training bei Anawiel war gut gewesen. Der Ork fiel zu Boden. „War doch gar nicht so schwer.“ Er lachte etwas schelmisch und sie marschierten weiter.

    Sie gingen den abgetretenen Weg weiter. E hoffte, das sich hier jemand auskannte, denn im Minental war er nur ein einziges Mal gewesen. Sie wollten gerade um eine Ecke gehen als eine Gruppe Orks auf den Weg stand. Schnell versteckten sie sich wieder. „Eine Orkbarriere. Was nun?“ Alle überlegten, doch keiner hatte einen Einfall. Sie konnten sich große nicht weiterbewegen, sonst würden sie sofort erblickt werden. Lopadas wollte gerade Etwas sagen, als urplötzlich verschwand. Er schien zur Seite gekippt zu sein. Er konnte nicht erkennen wohin der Novize verschwunden war. Denn da war ein fester Fels, der nur von ein paar Lianen verschlungen war. Er fasste das Gestrüpp hinan und erkannte, dass es lediglich etwas verbarg. Das war ein Eingang zu einer Höhle oder Tunnel. Er deutete auf das Loch, so dass Alle es sehen konnten und sprang anschließend hinein.
    Als er unten angekommen war wunderte er sich über die Räumlichkeit. Diese Höhle war außerdem ziemlich gut ausgestattet, was man zum Leben brauchte. Etwas weiter vorne stand Lopadas. Kurze Zeit später war sogar der Rest der Gruppe den beiden Novizen gefolgt. „Was ist das für ein Ort?“ Auf diese Frage rührte sich Etwas. Ein alter Mann kam den Gefährten entgegen. Dieser hatte gerade noch in dem Sessel, dort hinten, gesessen. „Willkommen in meinen wunderschönen zu Hause. Seid ihr Spitzel der Orks?“ Alle wunderten sich über die Aussage und vor allem über den Mann, der Ihnen gegenüber stand. Was war das für ein Kauz?

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    Neuling Avatar von Gertar
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    Gertar ist offline
    "Eine Frechheit, was die Jungend heut zu Tage an den Tag legte." Er saß gemütlich in seinem Sessel und dachte drüber nach, ob es sinnvoll sei einen Toten seine Wunde zu heilen als plötzlich so ein junger Bursche mit roter Robe in seine Höhle gestürmt kam, nach diesen kamen noch mehr junge Leute hinein gerannt. Sofort stellte er die Frage, die er jeden Fremden stellte. "Seid ihr Spitzel der Orks?" Die Frage war auch berechtigt, schließlich konnte jeder von ihnen ein Ork sein, der sich nur verkleidet hatte. Die Gruppe vor ihm schaute sich gegenseitig an. "Na ich warte, ich habe mächtigen Magie und wenn ihr mir nicht antwortet, dann gnade euch...euch irgendein Gott." Mit den Göttern hatte er nie so gehabt und wegen seiner Magie hatte er nicht gelogen, er konnte gut heilen, aber wahrscheinlich hätte er die Leute mit seinen Heilkünsten nicht davon gejagt. Die "Menschen" vor ihm guckten Gertar verwirrt an, einer ergriff das Wort. "Wer bist du und warum lebst du in einer Höhle im Minental?" "Wer ich bin? Ich bin der großartige, gutaussehende Gertar, bester Heiler von ganz Khorinis und dem Rest der bekannten Welt!" Dabei geriet er in starke Extase, denn so ein Satz musste ordentlich ausgebaut werde, damit er glaubwürdig erscheint. "Ok, damit hättest du meine erste Frage beantwortet und nun die zweite." Der Alte griff sich an den Kopf. "Was war die zweite?" Die meinsten Gruppenmitglieder verdrehten die Augen, nur der eine in einer roten Robe versuchte es nochmal. "Warum du in einer Höhle im Minental wohnst?" "Achso, das meinst du. Naja ich wollte unbedingt mal Drakia sehen, doch als ich hier war ist mir aufgefallen, dass ich garnicht weiß, wie ich nach Drakia kommen und deswegen dachte ich mir, dass ich hier bleibe." "Aber da draußen rennen ein Haufen Orks rum!" "Ja und? Hier drin hat mich noch keiner von denen gefunden und wenn einer reinkommt, dann heile ich ihn solange bis er tot ist." Gertar versuchte ein paar Kampfgesten nachzuahmen, aber ein Knacken im Rücken machte ihm klar, dass er bleiben lassen sollte. Die Gruppe vor ihm wurde immer nervöser, wahrscheinlich schlotterten ihnen schon richtig die Knie beim Anblick des starken Heilers.

    "Fühlst du dich nicht einsam hier?" "Nö kein bisschen ich hab immer jemaden zu besuch." Gertar wieß auf ein Skelett, das in einem Sessel saß und die Besucher scheinbar angrinste. "Ich sollte ihn mal heilen und ihm hat es so gut gefallen, dass er geblieben ist, aber irgendwie wollte er nichts mehr essen, ich weiß auch nicht, dann ist er halt gestorben, aber trotzdem kann ich mich noch gut mit ihm unterhalten." Die Leute vor ihm schüttelten nur den Kopf, der Greis verstand das nicht, denn sein toter Freund war ihm immer ein guter Geselle. "Du sagstes doch, du willst nach Drakia." "Was? Drakia? Da wollte ich schon immer mal hin, aber ich bin dann hier im Minental sitzten geblieben und..." "Ja, das kenn wir ja nun schon, wir gehen nach Drakia, willst du mitkommen?" "Was nach Drakia, da wollte ich schon immer mal hin, aber leider weiß ich nicht wo es ist." Ein Seufzen durchzog die Höhle, anscheind hielten seine Besucher es nicht mehr lange aus. "Los komm wir bringen dich nach Drakia." "Ohja, ich muss nur noch meine Sachen packen." "Dann beeil dich." Gertar nahm eine Pfeife und ein Beutel Tabak. "Fertig." Einige seiner Besucher griffen sich an den Kopf, die anderen unterdrückten sich das Lachen. Die Leute waren schon sehr seltsam, platzen hier rein und wollen nur wegen ihm nach Drakia gehen, aber so war es schon ok, denn er wusste nicht, ob er alleine Orks zu Tode heilen konnte, Begleiter waren schon nicht schlecht. Fröhlich pfeifend lief er aus der Höhle, jedenfalls versuchte er es, denn pfeifen konnte er nicht mehr, da ihm die dazu nötigen Zähne fehlten und mit den Laufen war auch so eine Sache, gestüzt auf einen Stock humpelte er hinaus, seine besten Tage waren schon vorbei.

    gez. Lopadas

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    Schwertmeisterin Avatar von Latraviata
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    Latraviata ist offline
    Latri konnte sich nicht mehr so genau an die Situation erinner, aber trotzdem passierte es, trotz ihrer Aufmerksamkeit und ihrem andauernd über die Landschaft schweifenden Blick. Sie wollte, nein sie konnte es sich nicht verzeihen, dass sie den Orc nicht bemerkt hatte. Sie hätte ihn ganz allein haben können, ja sie wollte ihn alleine haben, aber als Phili und die anderen ihre Waffen erhoben hielten und, Pfeile, sowie Magie gegen das Untier schleiderten. Die Chance ergreifend, packte die Diebin ihr Schwert, zog es aus der Scheide und sprintete auf den Orc zu. Sofort, sie hätte es auch nicht anders erwartet, fing sie einige stark gesetzte Hiebe ein, wusste aber alle gekonnt zu parieren, wobei sie hoffte, ihr Schwert würde abbrechen. Alles, der Arm, aber nicht das Schwert, flehte die rothaarige, sprang vorwärts und stach dem Orc eine Tiefe Wunde in die Seite. Jener schrie laut auf und schlug wild um sich.

    Höchste Zeit zuseite zu springen, denn schon flogen zwei Pfeile und Magiegeschosse auf das Wesen zu, das endlich auf die Knie fiel, einen entsetzlichen Schmerzerfüllten Schrei ausstieß und dann zusammensackte. So schnell es ging, wollten die anderen weiter, doch Latri blieb noch etwas bei dem Orc, nahm sich dessen Waffe und eine schmutzige, mit Blut besudelte Kette aus Krallen und langen Zähnen. Mit geschultem Blicke, begutachtete sie die Axt, die erstaunlicherweise einhändischer Natur war, spannte sie dann auf ihren Gürtel und lief dem rest der Gruppe hinterher. Die rothaarige konnte es wirklich nicht verstehen, warum sie es so eilig hatten, da man auch einmal eine Stunde schneller gehen oder rennen konnte, anstatt immer dahinzumarschieren und alles zu verpassen, was so auf dem Weg lag und Profit einbrang. Eine Orcwaffe, flüsterte Latri leise, grinste bis über beide Ohren und schließ wieder zu den anderen auf. Diese wunderten sich nicht schlecht, schüttelten nur den Kopf und deuteten vorwärts auf das große Tor.

    Wahrlich es war schon von weithin sichtbar bot einen prachtvollen Anblick. Hätte sie Stift und Papier dabei gehabt, wäre sie, wenn nötig, alleine hiergeblieben um zu Malen, doch es half nichts. Sie kamen näher und näher und die Pracht verschwand mit dem mulmigen Gefühl, dass sie hier nicht weiterkommen würden. Als auch noch Lopadas verschwand, die anderen unsystematisch suchten und ohne vorher nachzuprüfen in eine Höhle sprangen, griff sie sich an den Kopf und sprang hinterher. Irgendjemand mit Vernunft müsste dabei sein, auch wenn sie diese Rolle übernehmen musste.

    "Eine Geräumige kleine...öhm..große Höhle, mit einem Mann und Skelett. Pff, klingt komisch, ist aber so." Stellte die Diebin lauthals fest und lachte. Ein alter Mann mit Gehstock stand auf und unterhielt sich mit ihnen, aber dieses Skelett war schier zu fies und grinste die Frau ununterbrochen an. Just überlegte sie sich hinzugehen und dem Ding einen guten Tag zu wünschen, aber dazu sollte es nicht kommen. Schon wieder machten sie sich auf den Weg und verließen die Höhle mit dem netten alten Mann. "Weis einer was passiert ist?", frug sie Bardasch, aber dieser war schon damit beschäftigt seltsame Kreise auf dem Tor zu drehen. Wie der Sausewind war sie bei ihm, schob, drückte und zerrte an dem Viechigen dings und ehe sie sich versah, knackte es und das riesige Tor bewegte sich.
    gez. Latri..öhm..*verwirrtist*

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    Ehrengarde Avatar von Anáwiel
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    Anáwiel ist offline
    Bardasch öffnete das Tor und die Reisenden, deren Anzahl sich gerade um eins erhöht hatte, schritten dadurch. Mit einem lautes Knarren schloss sich das riesige Tor hinter sie und jetzt konnten sie sich in Sicherheit fühlen. Oder zumindest sicherer, denn Orks und Drachen gab es in diesem Land nicht.
    Phili lief nach wie vor als erster und führte die Gruppe an, doch immer öfter musste er anhalten, um auf Gertar zu warten, denn der Greis hatte seitdem er im Minental war, nur selten seine Höhle verlassen und demzufolge war er nicht so durchtrainiert wie die anderen. Die Pausen, die die Gefährten machen mussten, wurden immer öfter und länger und immer müder erschien der alte Mann. Anáwiel begann sich zu wundern, ob er die Reise überleben würde und nicht vorher aus Erschöpfung stirbt. Lopadas schien sich die gleiche Gedanken zu machen,deswegen beschleunigte er seinen Schritt und holte Phili nach.
    „Müssen wir denn nicht eine Pause machen?“ fragte er den anderen Novizen
    „Schon wieder“ hob dieser eine Augenbraue hoch. Sie gingen wirklich sehr langsam, seitdem der Greis mit ihnen war.
    „Diesmal meine ich eine richtige, Gertar scheint bereits sehr müde zu sein. Und wir sollten auch etwas essen“
    Etwas mürrisch willigte Phili ein.

    Schnell wurde Holz gesammelt und ein Feuer entfachte, der die müden Glieder der Reisenden angenehm erwärmte. Nach einem schnellen Essen legte sich der Greis im jungen Gras, als sie alle Zeit der Welt hätten und schloss die Augenlider. Phili sah ihn verdutzt an, er wollte ihm erklären, wie wichtig es war, schnell zu sein, doch dann überlegte er anders und blieb sitzen. Ein bisschen Ruhe würde ihm auch nicht, so anstrengend waren für ihn die letzten Tage.

    Anáwiel nutzte die Zeit, um ihren Schüler zu unterrichten. Sie winkte ihn zu sich und beide entfernten sich von der Gruppe. Die Soldatin kannte sich hier einigermassen aus, einmal war sie schon hier, auch wenn nur kurz, und der Waffenknecht mindestens so gut wie sie, wenn nicht besser. Ein einsamer Baum wuchs am Rande der Wiese, wo die Gefährten ihr Lager aufgeschlagen haben und die Blondine beschloss ihn als Zielscheibe zu benutzen. Es war Trainingszeit.
    Mittlerweile schoss Bardasch besser; das Ziel traf er jedoch immer noch nicht. Immer legte er einen Pfeil und zielte, dann liess die Sehne los, das Geschoss sirrte durch die Luft und nahm die unmöglichste Flugbahn, die es geben könnte. Anáwiel schüttelte den Kopf und sah ihren Schüler an.
    „Du musst auch die Windrichtung beachten. Ich weiss, dass es viel schwieriger ist, wir sind nicht auf dem Trainingsplatz in der Kaserne, wo der Wind so gut wie keine Rolle spielt. Besonders hier, in der Küsteneben, weht der Wind besonders stark, und deshalb musst du den Bogen so lenken, dass der Pfeil trotzdem die gewünschte Richtung annimmt. Verstehst du?“
    Bardasch nickte und nahm einen weiteren Pfeil aus dem Köcher. Das Geschoss landete diesmal viel näher an dem Baum und Anáwiel konnte zufrieden sein. Sie machte gerade den Mund auf, um ihn zu loben, als ein Ruf von der Seite, wo sich das Lager befand, ertönte.
    „Los, wir brechen wieder auf.“
    Schnell kehrten sie zu den anderen, die sich wieder bereit machte, und sogar Gertar schien munter und kraftvoller.

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    General Avatar von Bardasch
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    Der Waffenknecht ärgerte sich etwas. Gerne hätte er noch einige Schüsse auf den Baum abgegeben, doch wieder mussten sie ihr Training abbrechen. Bardasch gewann langsam das Interesse am Bogenschießen und fühlte sich schon um einiges Sicherer, als noch am Anfang. Etwas mürrisch hatte er sich nach seinen Pfeilen gebückt und sie eingesammelt, als man ihm schon hinterher rief, dass er sich beeilen sollte.

    Während er neben seinen Gefährten her ging, dachte er an Anáwiel´s Worte und durchspielte in seinem Kopf einige Probedurchläufe, in denen er Windrichtung und Intensität berücksichtigte.

    Es war mittlerweile schon spät und ein wolkenverhangener Himmel verdeckte den Mond, so dass das Licht, das sie umgab, nur sehr sperrlich war. Es spielte auch keine Rolle, ob sie viel sahen oder nicht - Bardasch kannte den Weg nach Drakia und bei den anderen schien das auch nicht anders zu sein. Zielstrebig stapften sie den Weg entlang und sprachen nicht mehr als nötig miteinander. Lediglich dieser seltsame alte Mann stieß öfter seltsame Laute aus und brabbelte vor sich hin. Zwischenzeitlich wurde sein Brabbeln dann auch mal etwas lauter, so dass Bardasch unzusammen hängende Sätze von ihm vernehmen konnte. „Ein seltsamer Kautz“, ging es ihm durch den Kopf, „aber man muss ja seltsam werden, wenn man für sich alleine in einer Höhle im Minental wohnt und sich mit einem Skelett unterhält“.

    „Geht´s noch?“, fragte Lopadas den Alten, als der schon wieder langsamer zu gehen begann.
    „Jaja, guter Freund. Es geht schon noch. Als ich damals so jung war wie ihr, war ich um einiges trainierter und fitter als Ihr. Auch heute noch würde ich Euch in mancher Hinsicht noch etwas vor machen“, meinte der Alte und lachte.

    Bardasch, der hinter dem Alten ging, beobachtete diesen, wie er da mit seinem Stöckchen so rum humpelte und ein breites Grinsen zog sich über sein Gesicht.

    „Junger Freund - was gibt es da zu grinsen?“, fragte der Alte, der seinen Schritt noch weiter verlangsamte, bis er schließlich stoppte und sich langsam zu Bardasch umdrehte. Ungläubig sah der Waffenknecht ihn an. Er hatte doch gar nicht mitbekommen können, wie sehr er amüsiert war und umso mehr verwunderte es ihn, dass der Alte davon wusste.
    „Was - wie? - ähm“, stotterte der Waffenknecht.
    „Lasst gut sein“, meinte dieser nur und setzte sich langsam wieder in Bewegung.

    „Bei Innos - Was war das denn jetzt?“, ging es Bardasch durch den Kopf, welchen er sich fragend kratzte.

    Das Brabbeln des Alten verstummte und auch der Rest der Gruppe lief schweigend weiter, als sie schließlich an der Weggabelung rechts abbogen. Von Weitem waren die Lichter der Stadt zu erkennen und der Waffenknecht schlug vor, dass sie die Nacht dort verbringen sollten. Irritiert sah er Anáwiel an, die plötzlich ihren Bogen zog. „War mein Vorschlag so schlecht?“, fragte der Waffenknecht sie, die aber nur meinte, er sollte ruhig sein. Wie Anáwiel blieb der Rest der Gruppe stehen und lauschte. Ein Surren war zu hören, welches auf ein Insekt schließen ließ. Bardasch beobachtete die Blondine dabei, wie sie angestrengt ins Dunkle sah um nach ihrem Gegner Ausschau zu halten. Auch Bardasch stierte in die Dunkelheit und vernahm einen Schatten, der immer wieder im Sichtfeld auftauchte und dann wieder verschwand und schließlich ganz fort blieb. Das Surren verstummte und Anáwiel steckte ihren Bogen wieder weg.

    Die Gruppe setzte ihren Weg fort und erreichte schließlich das Tor der Stadt.

  18. Beiträge anzeigen #38
    Neuling Avatar von Pientaros
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    Pientaros ist offline
    Die beiden Novizen waren nun schon eine Weile unterwegs, wahrscheinlich suchten sie schon verzweifelt nach dem Trank. Auch Pientaros hatte sich in der Bibliothek umgeschaut, ob er nicht vielleicht noch ein Buch darüber finden würde, doch er fand nichts. Der Zustand des Verletzten verschlimmerte sich mit jedem Tag, der verstrich. "Wenn sie nicht bald zurückkommen ist es um ihren Freund geschehen." Der Heiler hatte sich sogar einen Helfer zur Seite geholt, weil er einfach selbst fertig war, Tag und Nacht stand und saß er am Krankenbett, verpflegten den dort liegenden Mann so gut er konnte, aber auch er brauchte jetzt etwas Schlaf. "Du musst jede Stunden die Kompresse wechseln und wenn er aufwachen sollte und was sagst, dann notieren es auf diesen Zettel, ich möchte auch über alle anderen Aktivitäten, die von ihm ausgehen berichtet werden. Ich lege dir einen große Verantwortung in deine Hände, enttäusch mich nicht." Der Adept vor ihm nickte und begab sich zum Sessel, der neben dem Bett stand.

    Seine Glieder schmerzten von den letzten Tagen, das ewige Stehen machte ihm zu schaffen, auch wenn er noch sehr agil war. Vorsichtig setzte er sich in das Bett, er war in seinen Zimmer, es war so ruhig kein Schnaufen des Kranken, kein Plätschern von Wasser, es war einfach nur ruhig. "Diese Stille sie schmerzt förmlich, ich dachte immer, dass ich ein begabter Heiler bin, doch dieser Mann bringt mir näher, dass ich doch nicht so perfekt bin, wie ich immer dachte." Nachdenklich lag der Magier auf seinen Bett und schaute die Decke an. Seit er den Verletzten behandelte, stellte er sich selbst immer öfters die Frage, ob er ein guter Magier und Heiler wäre, doch niemand außer ihm selbst konnte ihm diese Frage beantworten. Pientaros schloss die Augen, er sah in sich, dort war nicht nur die Leere, die ein Mensch sonst sah, wenn er die Augenschloss, er sah die Wunde vor sich, wie sie sich schon langsam bis an die Hüften des Opfers erstreckte, es war nicht direkt die Wunde an sich, diese war nur winzig klein, es war mehr das Gold und die gründen Fäden. "Was kann das nur sein, keiner kennt diese Krankheit und selbst die wenigen Aufzeichnungen, die ich habe helfen nicht weiter. Es muss doch einen Weg außer dieses mysteriösen Trankes geben dieses Unheil zu stoppen. Der Heiler schlug die Augen wieder auf, er konnte nicht schlafen, nicht solang der Mann nicht gesund oder, nein er wollte nicht dran denken, dieser Mann sollte leben.

    "Hat er was gemacht?" "Nein, wolltet Ihr nicht schlafen?" "Lass das mal meine Sorge sein. Ich danke dir, du kannst wieder deiner täglichen Arbeit nachgehen, wenn ich dich brauche, schicke ich nach dir." Ehrerbietend verbeugte sich der Adept und verließ das Krankenzimmer. Pientaros schaute auf die Aufzeichnungen des Adepten, es waren nur ein paar kleine Zeichnungen, nichts was ihm weiterhelfen könnte, scheinbar war der Verletzte in eine Art Tiefschlaf gefallen, aber er war noch nicht tot. Bevor er sich hinsetzte, wechselte der Heiler die Kompresse. Im Sessel wurde er wieder etwas schläfrig, doch schlafen konnte er nicht, deswegen nickte er hin und wieder nur kurz weg.

    gez. Lopadas
    Geändert von Pientaros (10.04.2006 um 22:48 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #39
    General Avatar von Bardasch
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Bardasch ist offline
    Sehr spät am Abend hatte die Gruppe am gestrigen Abend Drakia erreicht und sich nach einem kleinen Nachtmahl zur Ruhe begeben. Nach langem Grübeln war es Bardasch gelungen einzuschlafen, aber sein Schlaf brachte nicht gerade die nötige Erholung, da er von lebhaften Träumen verfolgt wurde.

    Die Sonne schien durch das kleine Fenster ins Schlafgemach mitten in Bardasch´s Gesicht und weckte ihn auf. Sich fragend, wie spät es wohl wäre erhob er sich langsam und ließ die Beine aus dem Bett baumeln. Er reckte sich noch einmal ausgiebig, bevor er das Bett verließ und in seine kalte Kleidung schlüpfte.

    Im Gastraum angekommen erblickte er seine Gefährten, die bereits an einem Tisch versammelt saßen und wohl über die weitere Vorgehensweise beratschlagten. Der Waffenknecht begrüßte sie und nahm den heißen Tee entgegen, den Latri ihm überreichte. Dabei lächelte sie ihn an und fragte ihn mit freundlicher Stimme, ob er denn gut geschlafen habe.

    „Danke der Nachfrage - Es geht so, würde ich sagen“, antwortete Bardasch darauf und führte sich das heiße Getränk zum Mund.
    „Aaatsch - man, ist das heiß“, fluchte er, nachdem er sich die Zunge verbrannt hatte und vernahm Latri´s kichern. „Sehr witzig - SEHR witzig“, tadelte er sie und sah die Frau eindringlich an, die immer noch kicherte.
    „Wir sollten uns in der Stadt umhören“, schlug Phili vor und erhob sich vom Stuhl.

    Umhören, wo nach? Wen sollte man fragen und wo sollten sie suchen? Einen Trank wollten sie finden, der einem Erkrankten zur Genesung verhelfen sollte, aber Bardasch hatte keinen Schimmer, wo man so einen Trank finden sollte. Scheinbar ging es den anderen Beteiligten ähnlich, denn auch sie erhoben sich nur zögerlich von ihren Plätzen und folgten Phili aus den Raum heraus.

    „Wir sollten uns hier trennen und uns gegen Nachmittag wieder hier einfinden“, schlug Phili vor, der Lopadas am Arm packte und ihn mit sich mit zog. Er rief den anderen noch zu, dass sie sich im Kloster erkundigen wollten und verschwand.

    Anáwiel forderte ihren Schüler dazu auf, mit ihr in die andere Richtung zu gehen, was die beiden dann auch gleich taten. Zurück blieben Latraviata und dieser alte Mann, über den Bardasch sich noch immer wunderte. Er achtete aber nicht weiter auf die beiden und lief mit seiner Lehrmeisterin die Straße entlang. Die Stadt war nicht besonders groß und es waren auch nicht viele Leute auf der Straße, die man befragen konnte und die den Anschein erweckten, behilflich sein zu können. Die beiden versuchten es dennoch und sprachen Einen nach dem Anderen an, aber keiner hatte eine Ahnung, wonach die Beiden suchten, oder wo man fündig werden konnte.

    „Es ist zwecklos“, meinte Anáwiel schließlich, „lass uns zurück gehen“. Bardasch nickte und folgte Anáwiel, die forschen Schrittes Richtung Taverne marschierte. Schon von weitem konnten sie Lopadas und Phili erkennen, die dort standen und ihnen schließlich zu winkten. Nur von latri und dem alten Mann war nicht´s zu sehen.

    „Wir kommen gerade aus dem Kloster“, meinte Phili, „Genaueres konnte man uns nicht sagen, aber man empfahl uns den alten Turm aufzusuchen“.
    „Alten Turm?“, wollte Bardasch wissen, „Was für ein Turm?“.
    „Dieser Turm, welcher an die Stadtmauer von Drakia grenzt, steht auf dem höchsten Punkt der Klippen und wird von einem Schwarzmagier bewohnt. Dort sollten wir suchen“.

    Unruhig stand die Gruppe an der Türe der Taverne und wartete auf das Eintreffen von Latraviata und dem alten Mann. „Wo bleiben die Beiden nur?“, ging es dem Waffenknechten durch den Kopf, während er nervös auf und ab ging. Er wiederholte seine frage laut und meinte, dass es zeit wäre, weiter zu gehen, da der Tag nun immer weiter fortschritt und es auch bald wieder dunkel werden würde.

    Sie warteten und warteten, doch von den beiden fehlte weiter jede Spur. „Ich wusste doch, dass wir besser ohne die Beiden gegangen wären“, maulte Anáwiel, „Auf sie kann man sich nicht verlassen und er ist ein Klotz am Bein“.
    „Nur ruhig“, versuchte Lopadas Anáwiel zu beruhigen, „Sie werden schon auftauchen und so lange warten wir in der Taverne“.

  20. Beiträge anzeigen #40
    Schwertmeisterin Avatar von Latraviata
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    Latraviata ist offline
    Latri konnte es immer noch nicht fassen, dass sie nun endlich in Drakia waren. Alles, die ganze Atmosphäre war so anders als dort wo sie früher war. Am Festland, in Khorinis, irgendwo hinter den Bergen, aber nirgends war es so seltsam wie hier, was möglicherweise auch an der frischen Seeluft lag, die stets von der Küste herübergeweht wurde. Unbeschreiblich, dachte sich die junge Frau und staunte nicht schlecht, als sie das große Stadttor durchschritten. Zu müde um nach dem zu suchen, was sie eigentlich wollten und wonach sie die ganze Reise strebten, nisteten sie sich in einer Taverne ein, bezahlten für die Nacht und legten sich in die Betten. Zu aufgeregt um zu schlafen, setzte sich Latri in ihr Bett, begutachtete die seltsame Kette des Orcs, den sie gemeinsam getötet hatten. Sie wusste es nicht zu beschreiben, doch schien es magisch zu sein, zeigte aber keine Wikung, kein seltsames licht flackerte und kein Rauch stieg davon auf, als sie daran rieb, es von dem Orcblut befreite und sich in den just polierten langen aufgefädelten Zähnen und Krallen spiegelte. Süß siehst du heute wieder aus, flüsterte sie in das kleine Bildchen ihrer selbst hinein und lächelte entzückt, dass sie wieder etwas neues gefunden hatte, das ihr Spaß machte. Kein Gold, denn das war nutzlos, davon hatte sie genug, für ihr Lebensende genug! Nein es müsste schon was neues sein. So dieses feine Stück.
    Sachte, um aufzupassen, dass es nicht kaputtging, drehte sie den Gewindeverschluss auf, öffnete das kleine Sicherheitshäkchen und legte sich die Kette um. Schnell war der Verschluss wieder geschlossen. Passt wie angegossen sinierte sie und griff am Bett hinunter um das andere Prachtstück hervorzuholen. Die Orcaxt war nicht einmal schwer und vermutlich nicht einmal die, des Orcs gewesen der nun tot im Minental lag, nein es war eine Waffe eines viel jüngeren dieser Wesen. Mit einem Tuch wischte sie die Klinge sauber, prüfte ob die Klinge scharf war, holte dann aus und wuchtete die Waffe in den schäbigen, harten Dielenboden um den es sowieso nicht schad war, wen neine kleine Ecke reingeschlagen war.

    Am nächsten Morgen fanden sie sich alle in der Schänke wieder, beratschlagten rasch und trennten sich für den Tag. Alle bekamen einen Partner, nur sie nicht, sie war alleine und musste mit diesem 'nicht-Partner' umherlaufen. "Wenigstens kann er laufen", scherzte sie und latschte langsam neben ihm her. "Siehst du mein Kind", fing er auf einmal an, als sie ein schönes Stück, etwa 10 Meter vom Wirtshaus weg waren, "siehst du, da ist der Turm". Latri erkundigte sich woher er dies wisse, aber jsut als sie ihn direkt ansprach, drehte er sich weg, brabbelte von entjungferten Jungfrauen und sabberte auf den Boden. Latri rollte die Augen, griff sich an den Kopf und zerrte ihn weiter Richtung Turm, da sie diesen um jeden Preis sehen wollte. die Stufen hinauf waren so schmal und eng, dass sie aufpassen musste, dass ihr der alte nicht hinunterfiel. Eine Sekunde nicht aufgepasst und es war passiert. Die diebin spührte, wie es an ihr zerrte, blickte zur Seite und erschrak, als sie sah, was los war. Der Kerl hatte sich doch tatsächlich den Abhang hinuntergeworfen, und hielt sich nun am Stiel ihrer Axt fest, die am Gürtel, befestigt verweilte. "Schöne Ausblicke." nuchelte der Zahnarme von unten heruaf und sah ihr unter den Rock. Genervt, bückte sie sich, schnappte den Gehstock des Lustmolches und hakte bei seinen Klamotten ein. Wieder auf den Weg gezogen, war es ihr genug und sie herte einfach um, schulterte den mageren und trug ihn die Treppen hinunter.

    Es war schon tiefe nacht, als sie wieder in der Taverne war und von ihrem Erlebnis berichtete. Keiner wollte ihr glauben, aber da die anderen genauso, wenn nicht noch mehr verwirrt schienen, wo sie ihre Suche beginnen sollten, hängten sie sich Latris Idee an und schlenderten abermals zum Turm. Mit der Hilfe von Bardasch, Anáwiel und den anderen ging es viel schneller als vorher keine Stunde später standen sie vor dem schwarzen Tor, riefen nach Einlass und hämmerten gegen das Tor. Es rührte sich nicht's. Keine Schritte die näher kamen und kein Klichen des mächtigen Türschlosses.
    Wütend, darauf, dass wenigstens einmal etwas klappen könnte, griff sich Latri ihre Axt, machte sich vor der Tür groß, wippte mit dem Oberkörper zurück und schlug dann, in Kombination mit einem großen Ausfallschritt, gegen die Türe. Das Türschloss brach und knarrend ging das mächtige eisenbeschlagene Tor auf. Erst jetz, als sie eintraten und das ding von hinten sahen, stellten sie fest, dass Schloss gar keines war, sondern nur eine simple, etwas verformte Eisenplatte. Kein Schließmechanismus, nichts?!

    Fast gleichzeitig entzündeten die Magiekundigenihre Lichtkugeln und schauten sich in der Eingangshalle um. Nach oben ging es nicht weiter, da war ein Gitter, aber eine Treppe am anderen Ende hier, führte nach unten...

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