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Bei Okara, am Rande der Wälder von Montera
Langsam wurde es wirklich dunkler, blieb zu hoffen, dass Dekker und Tavik nicht in die falsche Richtung liefen oder sich überschätzt hatten und nun von Raubtieren gefressen wurden. Aber der Gedanke war überflüssig. Dekker wusste wie man draußen sich zu bewegen hat.
"Zwei vertikale fingerdicke Streifen. Nichts mehr.", sagte Ornlu und zückte auch sein Jagdmesser, um an einen älteren Baum das Zeichen zu setzen.
"So in etwa. Aber an keinen jungen Baum. Wir markieren in einem Halbkreis. Aber zuerst müssen wir noch ein Stück voraus. - Achja, nenn mich nicht Meister. Du bist weder Novize der Natur, noch bist du Waldläufer. Es ist nicht nötig mich so zu nennen und ich lege auch keinen Wert darauf. Ich bin kein Feuermagier...", meinte der Druide und sah sich um.
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Samorin dachte nach warum eigentlich nich. Warum ist mir der Gedake nich schon früher gekommen Dann bräuchte er für die zusätze noch verschiedene andere Kräuter aber die würde er auch auftreiben können.
danke für en Tipp meinste der Alchemist der Stadt wird das nehmen oder kenst du jemand der das Zeug gebrauchen könnte. Naja wenn es so jemanden gibt werde ich ihn finden. Er nahm einen schluck Schnaps und er brannte in seiner kehle aber dass zeug war verdammt gut.
Prost! sagte er und hob sein Glas.
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Bei Okara, am Rande der Wälder von Montera
Yared tat, wie ihm geheißen und suchte sich eine alte knorrige Esche aus, um die Markierung in die Borke zu ritzen.
Eine Weile ging er schweigend neben Ornlu her, während sie die Zeichen anbrachten. Er wusste nicht recht, vorüber man mit einem Druiden reden sollte und für Smalltalk war ihm eigentlich die Zeit zu schade.
Plötzlich erinnerte er sich an das Erlebnis vor ein paar Tagen in der Taverne, an den Abend, als er beschlossen hatte, beim Waldvolk zu leben.
Er war sich sicher gewesen, dass Adanos in genau hier haben wollte und hier sein Lebenspfad zu suchen war.
Wie aber sollte sein Weg für Adanos aussehen? War er vielleicht dazu bestimmt Waldläufer oder gar Druide zu werden?
Konnte er den Druiden danach fragen? Warum denn eigentlich nicht: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Yared überwand seine Scheu, und sprach Ornlu direkt darauf an: "Woran erkennt man eigentlich, dass man zum Waldläufer oder zum Druiden bestimmt ist? Ich meine: Woran erkennt man, welcher Weg der richtige für einen ist?"
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"Prost," erwiederte Orormin. Orormin fügte hinzu:" Ein paar Mischungen würde ich dir wohl abkaufen. Aber nicht viel. Druiden würden dir bestimmt einiges abkaufen aber ich, habe keine Ahnung. Ich würde es mal im Fischerviertel versuchen die brauchen bestimmt welches." Die Taverne füllte sich immer mehr desto später es wurde. Orormin witterte Gefahr. EIn paar Fischer gingen auf ihren Tisch zu. Einer von ihnen ergriff den Reisschnaps und lallte:" Wen haben wir den da?" Orormin antwortet dessinteresiert:" Was interessiert es dich?" Der Fischer hob den Zeigefinger:" Na, na nicht gleich frech werden sonst gibts haue." "Na gut komm her," antwortet Orormin. Der Fischer brauchte ein paar Momente zu lange um sich der Worte klar zu werden. In der Zwischenzeit, hatte Orormin ihm schon die Faust in den Magen geschlagen. Um den anderen hatte sich schon Samorin gekümmert. Die anderen Fischer sahen zu ihnen hinüber aber, sie waren offensichtlich noch nicht so betrunken sich auch mit ihnen anlegen zu wollen. Den Samorin und Orormin waren beide durch den täglich Kampf ums Überleben gestählt.
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Samorin kickte dem Fischer noch ein Letztes mal in den Magen bevor er, sich vor Schmerzen Krümmend zu boden Sank.
Amon tergras Krush'ak sagte Samorin whärend er auf den Fischer hinabblickte Hat noch jemand Lust? Die aneren Fischer knurten zwar aber lehnten ab und trugen ihre verletzten Kameraen zum nächsten Tisch.
Der Schnaps war bei der Aktion zur Hälfte verschüttet worden Was für ne Verschwendung. Seufzte der Junge Mann. Bei den Worten die er eben ausgesprochen hatte leuchtete eine kleine Tätowierung an seinem Hals silberhell auf.
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Bei Okara, am Rande der Wälder von Montera
"Die, die es erkennen, sind wahrlich gesegnet. Viele Menschen würden was dafür geben, zu wissen was sie machen sollen. Sei es die eigene Zukunft oder die vieler, wenn man für sie Verantwortung trägt. Ich kann dir sagen, dass es nicht nur diese beiden Wege gibt. Sicher, grob gesehen ja. Aber niemand kann wie du dir denken kannst bestimmen, dass er jetzt dieses und jenes ist. Es sind die Taten und Worte die einen dazu machen. Meister Widar, war sein Leben lang einer den man Waldläufer nennen würde. Vor wenigen Jahren dann erfuhr er etwas in sich, dass ihn zu mehr machte. Zu einen Druiden, weil die Natur ihm die Magie schenkte und sein Leben, seine Sicht der Dinge sich änderten. Die Frage stellt sich dann, ob er es sich verdient hat oder zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Die Natur erwählt ihre Kinder letztlich nur selbst, deswegen gibt es auf dieser Welt nicht mehr als etwas mehr als ein Dutzend Druiden.", meinte Ornlu und setzte ein Zeichen.
"Es ist also einfacher Waldläufer zu werden, indem man handelt, als ein Druide zu werden, indem man einen Segen durch die Natur erfährt. Das eine muss aber das andere nicht ausschließen. Widar und ich sind auch druidische Wildhüter und wissen um das Waldläufertum. Im Gegenzug gibt es Waldläufer die die Dinge wie wir Druiden manchmal sehen. Manche meinen es wäre eine Gabe, manche meinen es ist ein weiteres Geschenk der Natur. Ryu besitzt es und wenn du darüber mehr wissen möchtest, frag ihn. Letztlich können sich die Pfade vielfach kreuzen oder niemals begegnen. Am Ende geht jeder seinen Weg und wenn du jemals einer von uns wirst, dann wirst auch du deinen Weg einfach gehen müssen. Dein Handeln, dein Glück und deine Bestimmung werden dich führen. Träume darfst du immer haben, aber darfst nicht verzagen wenn dir die Magie als Beispiel niemals ein Verbündeter wird. Nicht jeder ist dafür empfänglich und selbst ich bekam sie nur durch Glück. Es kommt auf dich also letztlich an. Dir sagen, werde dies und werde jenes kann ich dir nicht. - Manche sagen, hole nie der Druiden Rat, denn sie werden weder ja noch nein sagen. Vielleicht liegt was dran. Reicht dir meine Antwort?", fragte der Jäger und markierte den letzten Baum. Wenn Dekker sie nicht finden würde, war ihm nicht mehr zu helfen.
Geändert von Ornlu (17.04.2009 um 21:27 Uhr)
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Orormin starrte auf die Tätowierung welche aufleuchtete als Samorin diese Merkwürdigen Worte sagte.
Was ist das für eine Tätowierung.Fragte er.
Mein Vater war Templer in der Minenkolonie von Khorinis bevor er starb gab er mir diese Tätowierung. Welche damals alle Templer trugen wenn mann ein gebt zum schläfer richtet oder ihn erwähnt. Das eben bedeutete soviel wie das soll dier eine Lehre sein durch einen Diener des Schläfers.Die Tätowierung ist das Zeichen des Schläfers.Mein vater gab mir auch diese Dolch auf ihm ist auch das Zeichen des Schläfers.
Samorin zog ihn aus der scheide und reichte ihn Orormin der ihn eingehend betrachtete.
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Bei Okara, am Rande der Wälder von Montera
"Ich habe nicht mehr erwartet, eigentlich sogar eher weniger. Im Innersten weiß ich, dass es sehr schwer ist Richtig oder Falsch zu erkennen, zu unterscheiden. Es gibt viele Entschiedungen im Leben und ich glaube auch danach. Wie wir uns auch entscheiden sollten, wir müssen die Konsequenzen tragen, leider aber auch oft andere. Ich werde versuchen zu lernen, die Opfer zu bringen, die die Entscheidungen anderer von mir fordern, um das auszugleichen, was meine Entscheidungen von ihnen fordern, und um meine eigenen Entscheidungen besser ertragen zu können."
Yared wusste zwar immer noch nicht, ob dies der richtige Weg für ihn war, aber er vertraute darauf, dass dieser Weg der seine,wie auch der richtige für ihn, war und sein würde.
Sie machten sich auf den Rückweg und der Schein des Feuers durch die dicht nebeneinander stehenden Bäume und das Prasseln und Knacken kündeten davon, dass es nicht mehr weit bis zum Lagerplatz war.
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Ein kunstvoll gearbeitetes Stück. Er reichte Samorin den Dolch zurück. Orormin sagte:" Ich geh jetzt glaub ich zu meinem Lagerplatz zurück. Wir könnten uns ja noch mal treffen um die Idee mit dem Sumpfkraut näher zu besprechen." Samorin willigte ein und sie gingen gemeinsam zur Tür. Vor der Tür verabschiedeten sie sich. Orormin sagte:" Durch Unfälle lernt man die erstaunlichsten Leute kennen." Samorin ging in Richtung See zu den Fischerhütten obwohl sie ja heute schlechte Erfahrungen mit diesen gemacht hatten. Und suchte sich dort eine schöne Bank. Orormin hingegen ging in entgegengesetzte Richtung und zwar in den Wald zu seinem Lagerplatz.
Geändert von Orormin (17.04.2009 um 21:58 Uhr)
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'Was musst du für Konsequenzen tragen? Wie? Worum gehts? Was hast du schon wieder angestellt.'
Rief Dekker fröhlich aus, als er zusammen mit Tavik aus dem Unterholz herausbrach. Der Keiler war an Vorder- und Hinterläufen an eine Holzstange gefesselt und wartete nur auf eine Enthaarung und ein prasselndes Feuer unter seinen saftigen Schenkeln.
'Sie hatten ein großes Keilermenü mit Haaren zum Mitnehmen bestellt?', fragte Tavik ironisch und stolz präsentierten die beiden Männer ihre Beute.
Ornlu und Yared nickten zufrieden und gleichsam hungrig auf das Fleisch lugend.
'Danke, für eure Markierungen, Jungs. Ohne die wärs zwar auch leicht gewesen, für zwei raffinierte Füchse wie uns, aber so war es einfach schneller.', prollte Dekker mit breitem Grinsen im Gesicht, während sie zu viert auf das Lagerfeuer zuliefen, dass man durch ein Gebüsch hindurch bereits lodern sah.
Pfiffe und Applaus waren die Ehrungen für die Jäger, gekünstelt verbeugten sich die Helden des Abends und gaben dann die Beute frei.
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Inzwischen war der Trupp in der Nähe von Okara angekommen und bereit ein Lager aufzustellen, wobei Melford mit einem gewissen Adrastos für das Lagerfeuer verantwortlich waren. Der Kämpfer hatte schon einige Male seinen Namen gehört und wusste wem er zuzuweisen war. So schaute er sich schnell nach ihm um und erblickte den Neuling ganz in der Nähe.
„Adrastos?“ rief Melford zu ihm hinüber. „Hab gehört, dass wir zusammen ein Feuerchen machen sollen. Bist du bereit?“
„Natürlich. Melford nicht?“ fragte er.
„Ja. Dann wollen wir mal Feuerholz sammeln. Am besten gehen wir gleich zusammen. Allein könnte es schnell gefährlich werden. Es hat ja leider geregnet. Hoffentlich finden wir wenigstens etwas halbwegs trockenes Holz.“ Meinte der Kämpfer stirnrunzelnd und ging voran durch das Buschwerk. Kleine Äste und Zweige ließ Melford gleich außer Acht, aber so viele große feuerholztüchtige Äste lagen auch nicht herum. Am besten wäre da vielleicht ein abgestorbener Baum, oder sie würden wohl oder übel noch einige zeit hier herum geistern.
„Ich hab gehört, dass du noch nicht lange bei uns in Silden bist. Was hast du denn vorher gemacht.“ Fragte Melford neugierig, während er einen größeren Ast mit seinem Schwert in handliche Stücke hackte.
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Es war wohl schon mehr als eine Stunde vergangen seit Ravnyir die Taverne zur grünen Krähe betreten hatte, doch er saß immer noch an einem Tisch in der am meisten verrauchten Ecke des Gasthofs und zog an einem Stängel Sumpfkraut. Er liebte dieses Zeug einfach. Wie schön doch das Leben sein kann mit nur einem Zug davon. Seinen kleinen Lederbeutel hatte er mittlerweile auch von den letzten Münzen befreit und sich damit nochmal einen Krug Bier gekauft, den es nun zu leeren galt, also beförderte Ravnyir das was noch vom Sumpfkraut übrig war, mit einer eleganten Bewegung auf den Tavernenboden und griff nach diesem. Mit zwei Händen hob er ihn hoch und befeuchtete mit dessen Inhalt seine Kehle. Einmal, zweimal, dreimal und der Krug war leer.
Ravnyir rülpste laut und lachte darauf hin los. Alle Augen schienen auf ihn gerichtet, doch das war ihm ausnahmsweise egal. Kurz verdrehte er die Augen, bedankte sich beim Wirt, der gerade am Nebentisch zwei Waldläufer bediente, und stand auf. Es sahen ihn weiterhin alle an als er hin und her wankend versuchte die Taverne zu verlassen. „ Das Schiff sinkt, “ warnte er einen an der Theke sitzenden dicken Mann und kämpfte sich dann weiter, wie ihm schien aufwärts. Irgendwann schien dann die Tür erreicht und Ravnyir wollte die Klinke herunterdrücken, doch er griff ins Leere, verlor das Gleichgewicht und krachte auf den Boden. Als der Jäger sich dann wieder aufrichtete ging die Tür auf und ein Mann wollte eintreten. Als Ravnyir ihn sah runzelte er kurz die Stirn. Denn kenn ich doch, hicks… dachte er und fragte „ Her Moos sin se das?“ „ Hä?“, antwortete der kleine Mann. Okay getäuscht… „ Äh tschuldigung, “ stammelte Ravnyir und stürzte aus der Taverne. Auf Knien kroch er einige Zeit die Pflasterstraße zu Tared´s Haus hinauf, bis besagter vor ihm stand. „ Na, zuviel getrunken?“ „ Ne, genau richtisch.“ „ Ich helf dir mal… wieder.“ Der Waldläufer reichte Ravnyir die Hand, zog ihn hoch und half ihm bis ins rettende Bett. „ Du schuldest mir langsam wirklich was,“ sagte Tared dann noch und deckte den Jäger mit dessen grüner Decke zu…
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Kritisch blickte sie in die Runde. So wirklich kannte die Blonde keinen. Von Ryu hatte Ornlu vorhin mal gesprochen, der Kerl war ihr ein Begriff, aber scheinbar erinnerte er sich momentan nicht wirklich an sie. Nahm sie ihm auch nicht übel, sie hatte das Pflegen ihrer Kontakte in Silden zuletzt auch nicht gerade sehr ernst genommen. Wenn die Gelegenheit kam, erinnerten sie sich vielleicht an vergangene Zeiten. Ein Erlebnis mit zwei Bauchtänzerinnen in Varant kam ihr dabei in den Sinn. Im Nachhinein betrachtet, war das damals doch sehr belustigend gewesen, auch wenn ihre Rolle bei diesem Treffen eher negativer Art gewesen war, sodass sie froh sein konnte, damals derart gute Freunde an ihrer Seite zu wissen.
Was ihr nun allerdings recht schnell klar wurde: Sie war hier das einzige weibliche Geschöpf unter einer Bande von Männern, so wie Ornlu es ihr aber eigentlich auch prophezeit hatte. Sollte sie aber das stören? Bislang war es immer ein Vergnügen gewesen, sie heimlich zu beobachten, wenn sie ihre Köpfe zusammensteckten und zu tuscheln begannen. Selbst wenn es nicht um sie ging, allein, dass sie nicht offen vor ihr reden wollten, genügte, um sich innerlich köstlich zu amüsieren. Was auch immer sie dabei für Themen durchkauten.
Mit hochgezogener Augenbraue griff sie in ihre Tasche und förderte einige Beeren zu Tage, die sie vorhin unterwegs mal eingesackt hatte. Genüsslich steckte sie eine nach der anderen in ihren Mund, ihr Blick wich dabei kein Stück von den Augen ihres Gegenübers. Wer auch immer es war, er starrte sie nun schon einige Zeit an. Komischer Kauz, dachte sie und konzentrierte sich dann wieder auf ihre Beeren. Wieso stand er eigentlich auch, gelangte sie aber kurz darauf wieder zum vorherigen Gedanken zurück. Dass sie sich erstmal nicht setzen wollte, schien ja keinen zu stören.
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»Hab mich 'ne ganze zeitlang in der Weltgeschichte rumgetrieben« antwortete der Wanderer auf die Frage Melfords, während er ihm ins Unterholz folgte, in dass sich sein Kumpane mit dem Schwert machetengleich einen Weg bahnte. »Hab auf Khorinis gehaust und hab dann irgendwann das Geld für eine Überfahrt nach Vengard zusammengekratzt.«
Die Umstände, mit denen er das Geld beschaffen hatte, ließ er bewusst im Dunkeln. Er kannte Melford bisher nur vom sehen und wusste nicht, wie er auf Diebe, und seien es nur ehemalige, zu sprechen war.
»Bin dann aber nicht lange dort geblieben, sondern bin nach Süden in die Wüste, Richtung Al Shedim, wenn auch eher unterbewusst. Dort habe ich mich dann niedergelassen und habe es recht weit gebracht. Als Handwerker war ich dort recht bekannt und angesehen und auch als Krieger würde ich ohne falsche Bescheidenheit sagen, dass ich etwas tauge.
Aber das war gestern. Mit dem Schwert kann ich natürlich immer noch umgehen, aber die Umstände in denen ich mein Leben führen will, haben sich geändert. Deswegen hänge ich euch in Silden auch schon gute zwei Mondläufe auf der Pelle« sagte Adrastos und grinste, was Melford im Dunkel der Nacht natürlich nicht sehen konnte.
»Ich hoffe, dass ich mich irgendwie beweisen kann, um einer von euch zu werden« fuhr er fort, während sie weiter nach passendem Feuerholz Ausschau hielten.
»Und selber?«
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Lagerplatz am Rand der Wälder von Montera
Sofort stürzten sich ein paar Waldläufer geziehlt auf den Prachteber, und entfernten fachmännisch Fell, Haut und Gedärme. Yared stand mit Ornlu, Dekker und Tavik daneben und sahen zu, wie der gehäutete Eber auf einen Bratspieß gestoßen wurde. Der ehemalige Deserteur zündete sich seine Pfeife an und genoss den süßlichen Geruch des Apfeltabaks.
"Also bitte, Dekker! Als, ob ich je ein Wässerchen trüben könnte."
Yared merkte zusehends, wie er sich in der Gesellschaft der Waldläufer weniger eingeengt, weniger ausgeschlossen vorkam. Er war hier willkommen und langsam wurde er auch ein bischen freier im Gespräch.
"Eigentlich sprachen Ornlu und ich gerade über das Ertragen von Zeitgenossen und deren Lebensweisen. So gesehen wärst du wahrscheinlich ein sehr interessantes Betrachtungsobjekt."
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'Achso, das ich euch alle ertrage? Ja, das ist eine Frage, die ich mir sehr oft stellen muss... ich beantworte sie mal so, ihr seid das geringste Übel. Die Innosler sind versteift und schwitzen in ihren Blechbüchsen so sehr, dass sie tierisch stinken.
Die Orks stinken sowieso, bei denen ist Schweißgeruch wahrlich ein Parfüm.
Die Clanler waschen sich nie und stinken also nach Bier, Kotze und Blut.
Und in der Wüste ist es immer warm, da schwitzt man also auch und stinkt.
Und da ich ein sehr empfindliches Näschen habe, dachte ich mir also, da bleibste im Wald, da kannste wenigstens immer joggen gehen, wenn zuviele Stinkmorcheln um dich rum stehen.', scherzte Dekker und entlockte seinen drei Gesprächspartnern ein Lachen.
'Hmm, ich hab vielleicht Hunger, Wildschwein angemacht mit Rosmarin und Thymian, leider gibts keine Beilagen...', fuhr er fort, während er sich neben den Keiler kniete und aus einem Beutelchen einige Gewürze kramte.
'Hausrezept von Mutti...', sagte er dann und begann die aromareichen Kräuter in das Fleisch des Keilers einzukneten.
'Das wird lecker...'
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Ein Wüstling also! Dachte Melford und musste schmunzeln. Die Gegenfrage hätte ich natürlich erwarten können. Na hoffentlich fällt mir jetzt ne passende Beschreibung für das ein, was ich bei den Orks gemacht habe. Überlegte er und überflog gedanklich seine Zeit bei den Grünhäuten.
„Naja…etwas schwer mich kurz zu fassen, aber ich will es versuchen. Angefangen hat es damals, als mich ein Ork vor einem Snapper gerettet hatte. Damals wusste ich keine bessere Möglichkeit mein Dasein zu fristen und habe mich den Orks aus Dankbarkeit angeschlossen. Und da ich den König ebenfalls nicht sonderlich gut leiden kann, dachte ich, dass meine Entscheidung die richtige war. Mindestens ein Jahr habe ich ihnen als Baumeister gedient. Die große Hafenanlage in Kap Dun habe ich zum Beispiel entworfen.“ Erzählte er stolz. „In den Arenen der besetzten Städte habe ich einiges an Kampferfahrung sammeln können. Vor einem knappen Jahr bin ich dann aber desertiert. Ich hatte genug vom Krieg und ging nach Silden.“ Erzählte er und erblickte in der Nähe einen abgestorbenen dürren Baum, der genau das war, wonach er gesucht hatte. Er gab Adrastos einen Zeichen ihm zu folgen und fuhr mit seiner Erzählung fort: „Seitdem ist der Wald meine Heimat und ich kämpfe nur noch für das, was mir wichtig ist: Freiheit, Freunde, Familie und für meine neue Heimat.“ Beendete Melford seine Geschichte. Als sie am Baum angekommen waren, betastete er ihn sogleich und fand, dass er ausreichend trocken für ein Feuer war. Sogleich zog er sein Schwert, suchte eine geeignete Fallrichtung aus und fing an auf ihn einzuhacken.
„Geh am besten ein Stück hinter mich, damit du ihn nicht auf den Kopf bekommst.“ Warnte der Kämpfer seinen Gefährten und brachte das morsche Ding schneller als gedacht zu fall. Knarzend fiel er zu Boden.
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»Scheint als hätte Ornlu Recht gehabt« dachte sich der Wanderer und merkte, dass dieser Name immer öfter in seinen Gedanken Einzug hielt. Vermutlich weil er so viel kluges Zeug laberte. Doch tatsächlich schienen hier alle möglichen Menschen ein Zuhause zu finden. Ein Deserteur der Orks war er also?
»War nie sonderlich gut auf die Orks zu sprechen« ächzte er, während er an einem Ende des abgestorbenen Baumes anpackte und ihn hoch hob. »Nicht dass ich sie von Grund auf hassen würde, oder etwas dergleichen, aber man muss schauen wo man bleibt. Und da sie zumeist schlecht auf uns zu sprechen sind erwidere ich das meistens. Habe vor einiger Zeit vor Vengard gekämpft, gegen die Grünhäute. Ob es sich moralisch gelohnt hat weiß ich nicht, aber als Erfahrung in jedem Fall« sagte der Wanderer und korrigierte den Griff um den Baum.
»War bestimmt ne schwere Entscheidung für dich, hier ein neues Leben anzufangen, oder? Zumindest bei mir war es alles andere als leicht. Tagelang habe ich nachgedacht, was ich tun soll, bis ich endlich meine Siebensachen gepackt habe und hier hochgeritten bin. Ohne Ornlu säß ich vermutlich immer noch von Selbstzweifel verfressen in meiner Schmiede mitten in Al Shedim und wüsste nicht, wohin mit mir«
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Lagerplatz am Rand der Wälder von Montera
Eigentlich war die Anspielung anders gemeint gewesen, aber der unverbesserliche Dekker hatte sie natürlich zu seinem Vorteil gedeutet.
Yared zog nocheinmal an der Pfeife und bließ ein paar Rauchringe nacheinander in die kühle Nachtluft.
Es war ein wohliges Gefühl, das in ihm hochstieg, wie die Wärme von frisch aufgebrühtem Tee von den südlichen Inseln. Wie lange es wohl her sein mochte, dass er zuletzt welchen Getrunken hatte?
"Das bezweifle ich nicht, Dekker. Deine Großmutter wird schon gewusst haben, was gut schmeckt. Nur bezweifle ich, dass du nach deinem flotten Spatziergang nicht ebenso einen strengen Geruch verströmst, wie ein Ork, und dass eben jener Geruch, den du zurzeit an Handen trägst dem Geschmack des Schweines zum Wohl gereicht."
Selbst Ornlu und Tavik stimmte zu, dass Dekker sich wenigstens die Hände hätte waschen können.
Geändert von Yared (17.04.2009 um 23:37 Uhr)
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„Das alte Holz hier und die Äste die wir haben, sollten ne Weile reichen.“ meinte Melford und packte am anderen Ende des Baumes an. „Also auf zum Lager!“ wies er an und schritt voran. „Ja Ornlu ist schon ein feiner Kerl. Hat mich vor einiger Zeit mal aus dem Sildener Wald gerettet, da kannte ich mich noch nicht so aus und hatte mich verlaufen. Und bei den Orks gibt es solche und solche, würde ich meinen. Auch wenn die orkische Kultur sich sehr von der unseren Unterscheidet, haben wir einiges gemeinsam. Und in meiner Zeit bei den Orks habe ich einige nützliche Dinge gelernt, die bestimmt noch hilfreich sein werden. Naja, soll jeder darüber denken wie er will. Die Orks sind für mich Vergangenheit, was zählt ist das hier und jetzt! Bin froh, dass ich mit so klasse Typen im Wald unterwegs sein. Wird bestimmt noch ne lustige Aktion hier.“ Sagte Melford und lächelte Adrastos zu.
Nach einer Weile erreichten die Beiden schließlich wieder das Lager. Und machten sich daran das Feuer anzuheizen, damit sie alle bald etwas grillen und beisammen sein konnten.
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