[Jäger Nordmars]

Männer und Frauen, in diesen Hütten,
Orkjäger werden sie genannt.
Es sind ihre Regeln, die hier gelten,
Blut vergossen für dieses Land.

Drum Fremder sei auf der Hut
besuchst du diesen rauen Ort.
Hier findest du Ehre, Stärke und Mut,
Krieger, warum willst du wieder fort?

Für Lee!

[Anne Bonny]

Anne saß zusammen mit Sarpedon in der Taverne. Eigentlich hatte sich es die Piratin ein bisschen anders vorgestellt, denn er hatte ursprünglich vor gehabt ihr seine Hütte zu zeigen. Naja egal.

„Auf dich, die schönste Piratin jenseits der Meere.“, mit diesen Worten versuchte er sich bei ihr einzuschmeicheln. Anne biss sich leicht auf die Unterlippe. Zum Glück wusste er nicht das sie ihm längst verziehen hatte. Er sagte etwas, aber sie hörte es gar nicht. Er lächelte, seine Lippen bewegten sich und er sah sie an wie es schon lange kein Mann mehr getan hatte. Genauso wie damals, als sie am Strand des Piratenlagers gesessen hatten...

"Ich musste gerade an jenen Abend im Piratenlager denken... wir tranken auch Wein und du sagtest mir du wärst ein mieser Schurke. Du erinnerst dich sicher?"

Seine Augen leuchteten und zeigten Anne eindeutig das er genau wusste wovon sie sprach. Er trank einen Schluck Wein, er prostete ihr erneut zu und wollte das sie ebenfalls trank. Sie tat es und dann sagte sie doch noch was ihr auf der Zunge lag.

"Ich wollte damals deinen Worten keinen Glauben schenken und zwei Jahre später entführtest du mich aus Al Shedim. Wenn ich ehrlich bin kann und will ich es immer noch nicht glauben. Sage es mir. Wer bist du wirklich?"

[Manuele]

Er wachte plötzlich auf, es war dunkel, wie lange hatte er nur geschlafen? Manuele wusste es nicht, sein Arm schmerzte wieder ein wenig. Langsam drehte er sich um und setzte sich auf die Bettkante.
Draussen schin der Mond auf den stillen Clan, Rav war wohl ausgeflogen. Hoffentlich war Kahlen noch in der Taverne und wach, er musste seinen Verband wechseln.
Der Navigator nahm den Schlüssel von der Truhe neben seinem Bett. Die anderen dachten sicher er sei wieder mal auf und davon. Seinen Mantel liess er zum ersten mal im Zimmer, er zog sich lediglich einen schwarzen Kittel über und seine schwere Buddlerhose.
Hastig schloss er die Türe zum Zimmer auf und ging die Holztreppe hinunter in den Schankraum. Mittlerweile war es unmöglich geworden alleine zu sitzen, all die angereisten Händler und Schmiede besetzten mehr als dir Helfte des Ladens. Wo war Kahlen? Er sah sie nirgends, um sicherzugehen ging er raus in die Stallungen, vielleicht war sie ja bei ihrer Ziege.

[Kahlen]

Die junge Barbierin nutzte das schöne Wetter um ihren Vorrat an Heilpflanzen etwas aufzufüllen und zu ergänzen. Man glaubte es kaum, aber scheinbar kannte sich hier Niemand mit Kräutern aus, denn sie fand reichlich. Natürlich pflückte sie nur so viele wie sie brauchte. Anschließend setzte sie sich auf eine Bank und genoss den Ausblick über die Tiefe Schlucht hinweg ins Tal.

Heckmeck freute sich das Kahlen sich Zeit für sie nahm und das sie die grüne Wiese ganz für sich allein hatte.

"Bald wird es schneien... was meinst du? wollen wir für eine Weile hier bleiben oder wieder zurück nach Silden?"

Die Frage stellte sie nicht nur der Ziege sondern eigentlich sich selbst. Hier hatte sie immerhin schon Manuele und Lorgas kennen gelernt. und wer weiß vielleicht gab es an dem bevorstehenden Fest die ein oder andere Begegnung.

"Kahlen?" hörte sie plötzlich Manueles Stimme sich.

"Oh Hallo wie geht es deinem Arm? Ich sollte ihn mir noch einmal ansehen. Gehen wir dafür in die Taverne auf dein Zimmer?"

[Colodis]

Nach der erfolgreichen Rettung von Byggwir hatten sie sich wieder im Hammerclan eingefunden. Die Steintafel war zwar in ihrem Besitz, aber bisher nicht lesbar. Weder für einen Nordmann, was kein Wunder war, noch für einen Wassermagier. Nicht einmal mit Hilfe der alten Sprache oder so gelang das Wunder. Mittlerweile sah es wirklich danach aus...
Ein ganz anderes Thema, das Feuerfest.
Wie jedes Jahr fand es erneut statt, diesmal war Colodis beschäftigt und hatte kaum mithelfen können, geschweige denn organisieren.
Das war ganz einfach hinter seinem Rücken abgelaufen, was ihm auch recht war.
Dieses Mal schien es deutlich mehr Händler zu geben. Dem Ahnenkrieger gefiel das zwar net unbedingt, aber solange sie sich entsprechend benahmen...
Und schaden würde es dem Clan auch nicht, im Gegenteil.
So konnten sie an Waren aus anderen Teilen des Festlandes kommen und ihr essbares aufstocken.
Der Tischler stampfte durch das Dorf, ungewöhnlich viele Leute hatten sich eingefunden. Warenstände waren aufgebaut worden, und vor der Taverne gar hatte sich eine Art Arena gebildet.
Na Mahlzeit, dieses Jahr bin auch ich gespannt was auf uns zu kommt.
"Scheint ganz in Ordnung zu sein was die Männer bis jetzt geschaffen haben...", bemerkte der Ahne.
Allerdings, da hast du Recht.
Die Kommunikation verbesserte sich ständig leichter, konzentrierter Gang war nun kein grosses Problem mehr. Erstaunlich was selbst ein stumpfer Barbar mit mentalem Training erreichen konnte. Schon eigenartig...
"Was den?"
Colodis war sogar überrascht und blieb stehen.
Nur einen Moment, dann setzte er seinen Weg fort.
Entschuldige, ungewöhnlich in seinen Gedanken nicht mehr allein zu sein. Passiert mir sogar häufiger in letzter Zeit dass ich kaum mehr unterscheide zwischen Gesprächen die für dich bestimmt sind und meinen eigenen Gedanken. Das wird wohl in Zukunft mehr und mehr automatisch ablaufen. Was ja nicht unbedingt ungewollt ist...
"Stimmt, auch hier ist es schwer herauszufiltern was ich hören muss und was nicht. Ist also für uns beide nicht einfach..."
Der Nordmann liess es dabei beruhen und beschloss das Schweigen wieder einzuleiten. Er wollte Tinquilius besuchen um sich nach möglichen Fortschritten zu erkundigen. Ansonsten mussten sie sich wohl bald etwas anderes einfallen lassen.
Er war an der Tür...

[Manuele]

Sie waren zusammen auf sein Zimmer gegangen um seine Wunde zu pflegen. Er mochte die Gesellschaft der jungen Frau und genoss die Zeit mit ihr.
Heckmeck die Ziege mussten sie wieder in den Ställen abgeben, sonst würde noch jemand auf die Idee kommen sie in den Kochtopf der Taverne zu schmeissen.
Manuele lag nun in seinem Bett, den Arm in ihren Schoss haltend wehrend sie ihn pflegte.
Er betrachtete ihr schönes langes Haar und ihr schmales Gesicht in der Hoffnung sie würde es nicht bemerken.
Draussen war es nun schon dunkel, Kälte brach über den Clan ein, man spürte den herannahenden Winter. Der junge Nordmann fragte sie, woher sie komme und von wem sie all dieses Wissen über die Heilkunst der Pflanzen gelehrt hatte. Sein Interesse schien ihr zu schmeicheln.
Sie erneuerte seinen Verband, sie zog vorsichtig die alten Gazen weg und wusch seine Wunde aus.
Eiter war keiner mehr zu sehen, die Haut war nur noch ein wenig errötet. Die Kräuterblätter die sie danach um den Arm wickelte gaben ihm ein erfrischendes Gefühl, als ob er ihn in Eiswasser getunkt hätte. Schlussendlich verband sie das ganze wieder.
Er war wirklich froh darüber endlich jemanden gefunden zu haben der ihm Half, lange hätte er die Qualen in seinem Zimmer nicht mehr ausgehalten. Ausserdem hatte er von einigen Jägern gehört, dass sie noch Köder und Fallen aufstellen mussten um auf den Pfaden zu den Ahnengräbern wilde Tiere anzulocken. Das war teil der Prüfung, die die Anwärter zum Ahnenkriegerstand über sich ergehen lassen mussten. Sie würden durch die Wildniss im Alleingang ziehen, die wilden Kreaturen besiegen und dann ihr heiliges Feuer in die Grabstädten bringen.
Manuele wollte bei den Vorbereitungen zum Ritual unbedingt mithelfen.

[Tinquilius]

Mit nur einer Kerze, die die Werkstatt Colodis‘ in flackerndes, rötliches Licht tauchte, saß der Priester vor der Abschrift, die er von der Tafel gemacht hatte. Daneben befand sich diese selbst. Doch egal wie er beides betrachtete: Es ergab keinen Sinn. Es war einen Runenschrift, das hätte selbst ein Laie erkannt. Sie war auch zumindest aus der gleichen Zeit wie die Schrift auf dem Sarg im Ahnengrab. Und doch hörte da sein Wissen auf. Selbst die Bücher, die er mitgebracht hatte, brachten ihn nicht weiter.
Oberster Wassermagier und ein Meister der Magie – aber zu blöd und unwissend, die Runen zu entziffern. Oder zumindest einen Sinn zu erkennen. Colodis muss sich auch fragen, ob er mit mir einen Gewinn oder nur den Trostpreis gewonnen hat. Der Priester ließ den Kopf i den Nacken fallen und rieb sich die Augen. So kann es nicht weitergehen. Ich muss irgendetwas machen, damit ich auf eine Idee komme.
Er stand gerade auf, als die Tür sich öffnete und Colodis eintrat.
„Ah, Colodis, einen wunderschönen Abend wünsche ich.“ Langsam streckte sich der Priester und ließ seinen Blick von der Kerze zum Nordmann hinüber schweifen. Er mochte das Leben hier im Norden. Die kühlen Temperaturen, die Direktheit der Krieger. Ja, auch die Taverne hatte es ihm angetan. Bier so viel er wollte und kein gekünsteltes Verhalten. Doch seit geraumer Zeit war es auch hier etwas turbulenter: Ein Fest stand an, worauf sich viele vorbereiteten. Sogar Stände wurden aufgebaut.
Und so etwas wie eine Arena. Doch diese brachte nur Kummer für den Priester. Du hast keine weiße Weste, schimpfte sein gewissen jedes Mal, wenn er an dieser vorbeikam, was bei seiner Vorliebe für die Taverne relativ häufig war. Und wirst niemals eine haben. Nicht, solange du dich mit der Magie versuchst.
„Ich denke, du bist hier, weil du auf ein Ergebnis hoffst“, meinte Tinquilius nach einem Moment und hob die Tafel hoch. „Ich muss dich leider enttäuschen. Nichts. Nicht einmal den Ansatz eines Wortes hab ich identifizieren können. Nur Kopfschmerzen und davon nicht zu wenige.“ Erst jetzt fiel ihm auf, wie kurz und abgehackt er soeben zum Nordmann gesprochen hatte. „Das waren jetzt gerade keine geistig anspruchsvollen Ergüsse. Aber ich bin auch fertig. Ich sitze den lieben langen Tag vor der Tafel und sehe nichts.“
Er machte eine kurze Pause und schaute zu Colodis hinüber.
„Ich kann nicht einmal sagen, ob sie magisch behandelt wurde. Ein einziges Rätsel. Hast du vielleicht etwas herausgefunden? Oder dein Ahne? Ansonsten weiß ich nicht, was wir noch machen können, als noch einmal das Grab zu durchsuchen.“

[Colodis]

Wieder keine Ergebnisse...
Die Enttäuschung war nicht zu verbergen, keine Chance. Auch wenn er Tinquilius natürlich keinen Vorwurf machen wollte, abgsehen davon dass er es nicht einmal konnte. Immerhin zermarrterte dieser sich den lieben langen Tag sein Kopf vor einem Stück Stein.
Er wälzte Buch für Buch und Gedanke für Gedanke, bestimmt nahe an der Verzweiflung ein Rätsel nicht lösen zu können.
Colodis kannte weder viel Magier noch lange jemanden. Aber das was er von Tin schon erfahren hatte konnte solche "Tüftler" das nicht ausstehen.
"Schon gut, mach erstmal Pause. Du siehst abgekämpfter aus als manch ein Krieger nach einer Schlacht."
Mit einem Grinsen auf dem Gesicht kramte er in seiner Tasche nach einer Flasche Nordmarer Nebelgeist.
"Hier, mir zumindest hilft ein Schluck davon immer weiter. Aber nicht das du mir wieder ein Kater kriegst", spöttelte er ohne Rücksicht auf die angekratzten Gefühle des Wassermagiers bezüglich ihrer Tavernengeschichten.
"Ich muss zugeben nichts in Erfahrung gebracht zu haben. Und beim Ahnen ist ebenso flaute, was uns eigentlich zu dir getrieben hat."
Niedergeschlagen wiederholte der Magier sein Sätzchen: "Wie gesagt ich hatte auch kein Erfolg."
"Wenn du jetzt anfängst dich zu entschuldigen hau ich dir eine", verkündete der Tischler und grinste.
"Ich seh doch dass dich etwas beschäftigt... Ich bin zwar ein Nordmann, aber net blöd. Und obwohl wir uns noch net Jahre kennen, denke ich reicht dass was wir erlebt haben aus um einen Menschen soweit zu durchschauen. Es war eine harte Zeit und ich bin dir in jedem Falle dankbar für deine Unterstützung.
Aber bevor wir in Tränen ausbrechen konzentrieren wir uns lieber wieder aufs Wesentliche, du weisst ja was ich meine."
Das liess er erstmal so stehen und gab dem Wassermagier einen Moment Zeit. Bevor er weiterfuhr: "Mir würde da auch nur das Ahnengrab einfallen und die viereckige Einlassung im Steinsarg macht irgendwie Sinn wenn du mich fragst. Ausserdem dürfte dir ein Spaziergang gut tun, was meinst du?"

[Tinquilius]

Tinquilius musste grinsen, als er den Schluck Nordmarer Nebelgeist entgegen nahm und das brennende Gesöff seine Kehle hinab lief. Es war ein prickelndes Gefühl und erfüllte ihn mit Wärme – nicht mit Abscheu wie so viele andere. Aber dafür bin ich auch schon lange genug in Nordmar, damit mir die Stärke und das Brennen nicht mehr so hart vorkommen. Nur Sekunden später jedoch wurde sein Grinsen noch größer. Wie ich diese Direktheit liebe.
„Ein Spaziergang ist immer das Richtige für mich“, meinte der Priester lachend, ohne auf Colodis‘ Bemerkung einzugehen. „Wenn jetzt noch Schnee läge, würde ich die meiste Zeit außerhalb der Hütte verbringen. Vor allem, wenn ich einen solchen Warmmacher habe.“ Er deutete auf die Flasche Nebelgeist und genehmigte sich nach einem Moment einen weiteren Schluck. Anschließend reichte er die Flasche wieder an den Nordmann zurück und ließ den Nebelgeist seine Wirkung entfalten. „Aber vielleicht erlebe ich hier oben ja noch Schnee, vor allem, wenn wir keine Lösung finden. Ich werde Nordmar sicherlich nicht einfach so wieder verlassen. Nicht, ohne auch das Ende dieses Abenteuers mitzuerleben, das bin ich dir schuldig. Und dafür brauchst du dich auch nicht zu bedanken. Ein solches Rätsel fasziniert mich. Und das, obwohl nicht einmal Magie vorkommt, zumindest nicht in dem Ausmaß, wie ich es ansonsten kenne.
„Also“, kam es dann vom Priester, als er seine Tasche schulterte, „von mir aus können wir los. Ich habe meine Tasche und auch die Tafel ist bei uns. Wir könnten uns noch etwas Proviant mitnehmen“, meinte er dann, als er bereits den Nebelgeist Wirken spürte. „Mir fällt gerade auf, dass ich heute noch nicht wirklich etwas gegessen habe und dein Schnaps zeigt bereits Wirkung.“ Und das, obwohl ich so in Übung bin. „Wollen wir dann?“ Colodis nickte und so verließen beide die Hütte des Kriegers. Tinquilius hatte die Tafel in seiner Tasche verstaut und betrachtete die vielen Menschen, die sich hier aufhielten.
„Was ich dich die ganze Zeit bereits fragen wollte: Was hat es mit diesem Fest auf sich? Ich hörte nur, dass es Feuerfest genannt wird. Ist es ein Fest zu Ehren der Ahnen? Oder zu Ehren Innos‘? Der Name lässt ja eher auf Letzteren schließen. Und es wird die Tage stattfinden, nicht wahr?“

[Kahlen]

"Was machen wir jetzt?" hatte Kahlen gefragt und erhielt keine Antwort. Manuele war in Gedanken versunken und wie es schien weit weg. Dabei hatte er sie vorhin so verträumt angesehen... und Kahlen war ganz nah.

"Hey! Wo bist du denn mit deinen Gedanken?" fragte sie noch einmal.

"Wie? hast du was gesagt?" sagte er plötzlich aus seinem Tagtraum erwacht.

Kahlen schmunzelte.

"Ja, ich habe dich gefragt ob du mit mir Jagen gehst. Ich habe Hunger und ich habe gehört das Fleisch des Wollbison ist besonders schmackhaft."

Er schaute sie entgeistert an. Sie hatte zuvor nichts dergleichen gesagt. Natürlich hatte sie das nicht vor, aber sie hatte auch kein Geld sich so ein schmackhaftes Stück Fleisch in der Taverne servieren zu lassen und sie wollte zu gern wissen an was er gedacht hat.

"Sag mal... wie und vor allem wo werden denn die vielen Besucher die zum Feuerfest kommen untergebracht? Ich kann mir das Zimmer in der Taverne nicht länger leisten. Ich glaube ich werde dann im Stall bei meiner Ziege schlafen müssen."

[Manuele]

Im Stall? Das kam nicht in frage, dass eine Frau im Stall schlafen musste. Manuele wusste nicht so recht was er sagen sollte, er wusste ja nicht ob er zu aufdringlich war. Er versuchte es trotzdem: „Du könntest hier im Zimmer schlafen, ich bekomme es eh um sonst da ich zu den Jägern gehöre. Ich würde dann die Nacht unten im Schankraum oder bei den anderen Jägern verbringen, es würde mir nichts ausmachen, bis wir eine bessere Lösung finden.
Wegen dem Essen jedoch, hab ich eine bessere Idee als um diese Zeit noch auf die Jagd zu gehen.“ Jetzt erst verstand er, dass sie ihn aufgezogen hatte weil er so verträumt dreingeschaut hatte. Er musste lächeln, solche Frauen mochte er, mit denen konnte man sich gut unterhalten und vor allem mit ihnen Lachen.
Manuele richtete sich auf, er wollte sie einladen, ein wenig Geld hatte er noch auf der Seite und Torlof würde sicher bald in den Clan kommen. Sicherlich würde es einiges an Überzeugungskraft brauchen, aber der alte Kapitän würde ihm schlussendlich was vorschiessen.
Sanft nahm er sie an der Hand um mit ihr hinunter zu gehen, sie wirkte leicht müde, aber nach einem guten Essen würde sie sicher wieder munter sein.
Wehrend sie die Treppe runter stiegen, versuchte er sie nicht zu fest zu halten, sie sollte sich jeder Zeit loslösen können, ohne Zwang.

[Kahlen]

Also hatte sie sich doch nicht getäuscht. Er bot ihr sogar sein Zimmer an und er selbst wollte die Nacht im Schankraum verbringen. Gab es wirklich noch... wie nannte man sie ? Ach ja, Gentleman!

"Das ist äußerst nett von dir. Das kann ich nicht annehmen, außer wenn du auch hier schläfst. Eine Bedingung gäbe es jedoch noch... du fällst nicht in der Nacht über mich her."

Kahlen musste aufpassen, sie machte den Jäger noch ganz wirr. Er wollte sicher gerade beteuern das er das niemals tun würde, da schnitt sie ihm das Wort ab.

"Nein, ich schätze dich nicht so ein. Ich wollte es trotzdem erwähnt haben." grinste sie und ging mit ihm zusammen die Treppe hinunter. Natürlich war noch ein Tisch für die beiden frei und Manuele bestellte direkt beim Wirt am Tresen und setzte sich anschließend zu ihr an den Tisch. Wahrscheinlich hätte er am liebsten auch jetzt immer noch ihre Hand gehalten, aber da kam die Bestellung dazwischen und Kahlen war eigentlich auch ganz froh drum. Er ist ein netter Kerl, sie würde die Nacht mit ihm in einem Raum verbringen und das bereitete ihr keine Sorgen...

"Was hast du denn zum Essen bestellt?" wollte sie wissen und beendete damit abrupt ihre eigenen Gedanken. Da kam der Wirt schon mit einem Krug Wein und zwei Gläsern zum Tisch.

[Manuele]

Über sie herfallen, nein das war überhaupt nicht seine Art. Immer noch perplex schaute er sie an und beantwortete ihre Frage. „Du wolltest doch Wollbison nicht, ich hab zwei Steaks bestellt mit Gemüse. Dazu dachte ich passt Wein besser.“ Er schenkte ihr und sich ein Gläschen ein und nahm einen kräftigen Schluck.
Die Nacht mit ihr zu verbringen, das hätte er sich nicht erträumt, aber er wollte sie nicht enttäuschen und würde sich nicht an sie heranmachen.
Es wäre zu schade, sich alles schon am Anfang zu verspielen. Vor allem, weil sie es vielleicht schaffen würde, ihn von seiner Vergangenheit zu lösen.
Das Essen schmeckte wie immer fabelhaft und der Wein brachte eine angenehme Stimmung mit sich, er musste nur drauf achten nicht zu übertreiben.
Er würde ja das Bett nicht für sich alleine haben.
Manuele und Kahlen plauderten noch eine ganze Weile, sie unterhielten sich über ihre Vergangenheit in Silden und über die Geschehnisse in den letzten Tagen. Der jung Nordmann hörte ihr aufmerksam zu, er interessierte sich wirklich für sie. Manchmal gab er seine Meinung preis wehrend er andere male einfach still vor ihr sass und ihr in die Augen schaute.
Man merkte, dass es spät Abends war, sogar die meisten Schürfer verkrochen sich jetzt und gingen zurück in die Mine. Sie waren noch die einzigen im Schankraum, ausser dem Wirt.
Ihnen war es egal, sie blieben sitzen, solange sie sich unterhielten und sich amüsierten, war alles gut. Der Wirt schaute Manuele einige male so an, als wolle er ihn verscheuchen, aber er würde es nicht wagen solange Kahlen hier war.
Als er merkte, dass ihr allmählich die Augen zufielen, liess er sich vom „Zwergenwirt“ eine weitere Bettdecke und ein Kissen geben.
Langsam stiegen sie die Treppe empor und gingen in sein Zimmer. Dieses mal hatte er aufgeräumt, seine Kleider lagen sorgsam zusammengelegt in der Truhe neben dem Bett und seine Sachen waren im Schrank verstaut. Er schloss die Fensterbalken und zündete eine Kerze an, sein Herz raste, er war mächtig aufgeregt...

[Lorgas]

Lorgas war zufrieden mit sich er konnte einem Nordmann helfen. Den ganzen Tag war er drausen er schaute was für Menschen alles kamen. Mit den einten redete er sogar. Er probierte sich mit seinem knorigen Ast sogar in der provisorischen Arena. Mit einem ebenfalls jungen Asasinen hatte er das Vergnügen. Obwohl, es war gar kein Vergnügen den Lorgas konte dem Assasine mal 3 Schläge verpassen, doch Lorgas hat jetzt unzählige Beulen. Trozdem hatt es Spass gemacht. Nun, da Lorgas wartete bis Manuele einigermasses genessen ist mit fragen ob er in den Clan kann musste er sich andersseitig beschäftigen.
Da hat er aber schon was gefunden von einem Waldläufer konnte er sich ein tooles Messer erkaufen. Mit dem lernte er nun auch Schnitzen. Der Waldläufer konnte ihm noch einige Tricks beibringen doch das meiste will er sich selbst beibringen. Vor zwei Tagen ist er auch zum Holzfällerlager gegangen und hat verschiedene Stücke HOlz mit genommen.Jetzt sitzt er draussen am Feuer und schnitzt. Er probiert sich eine Pfeife zu schnitzen, aber wirklich weit ist er noch nicht gekommen. Er würd eigentlich gern in der Tverne zum Schnitzen sitzen aber der Wirt hat ihn gester angeschinft:
"Hier drin wirst du mir nicht schnitzen und auch nicht in deinem Zimmer ,ausser du machst es aus deinem Fenster, den ich will nicht immer dein Zeug putzen!"
Seine Nebelgeistflasche die wieder ein mal leer war lag neben ihm und er wieder mal angesäuselt. Und das zu seinem Pech denn plötzlich rutschte ihm das Messer aus. Die Klinge fuhr in seinen Zeige finger. Er zuckte zusammen. Gottsei dank war der Schnitt nichtzu tief. Er lief schnell in sein zimmer dort riss er inen Streifen Stoff aus einem Tuch und wikelte es sich um den Finger.
Er legte sich aufs Bett doch da er noch nicht müde war ging er runter zu den Schürfern und trank einige Bierchen.

[Kahlen]

Kahlen schlenderte zusammen mit Manuele an den Ständen vorbei. Bei dem Fellhändler blieb sie stehen und strich mit der Hand über das Fell eines Eiswolfes. "Unglaublich wie weich das ist!" schwärmte Kahlen und sah ihren Begleiter an. Sie würde gern eins kaufen, aber ihr Gold war auf ein paar Münzen geschrumpft und sie wollte auf keinen Fall das Manuele noch auf die Idee kam ihr so eins zu kaufen. Vielleicht würde sich nach dem Fest die Möglichkeit ergeben Jagen zu gehen. Auch wenn sich das nicht ganz zu ihrer Einstellung zur Natur passte. Zumal das Fleisch eines Wolfs nicht genießbar war, zumindest hatte ihr das mal ein Jäger erzählt...

Inzwischen waren sie weiter gegangen und während Kahlen noch darüber nachdachte ob das Fell eines Wollbison wohl genauso weich war, kamen sie an der neu errichteten Arena an. "Sieh mal! Gehört die Ausstellung eines Eisgolem auch zum Unterhaltungsprogramm?" fragte Kahlen und zeigte auf das fast drei Meter große Wesen, das sich etwas treu doof umschaute, aber keine Anstalten machte aus seinem Gefängnis auszubrechen.
"Irgendwie tut er mir ein wenig leid. Dir nicht?"

[Manuele]

"Irgendwie tut er mir ein wenig Leid. Dir nicht?" Manuele wusste nicht recht, was er dazu sagen sollte, er wusste ja nicht mal woher diese Viecher kamen.
„Ich denke mal es macht ihm nicht viel aus darin zu sitzen, sonst würde er sich ja wehren wie auf dem Arenafeld, oder nicht?“ Er ging näher an das Wesen heran und blickte in dessen Augen, es schien nicht mit besonderer Intelligenz gesegnet zu sein.
„Wollt ihr euer Glück versuchen?“ Von wo kommt denn der jetzt her, dachte sich Manuele, als ein kleiner, rundlich aussehender Mann sich zu ihnen hinstellte. Aufgeregt rieb sich der Fremde die Hände und schaute hoffnungsvoll den Jungen Nordmann an.
Was nun, er wollte vor Kahlen nicht zugeben, dass er nicht ein besonders guter Kämpfer war, aber gegen diesen Riesen zu kämpfen, wäre Wahnsinn gewesen.
Schon einige male hatte er zugesehen, wie die Betrunkenen aus der Taverne getorkelt waren um ihr Glück zu versuchen. Die meisten waren hohen Bogens wieder aus der Arena geflogen, bevor sie dem Golem auch nur ein Kratzer zugefügt hatten.
„Ich behalte mein Geld lieber für ein gutes Essen zu zweit, als es ihnen zu überlassen.“ Redete sich Manuele geschickt raus. Wenigstens etwas war ihm geblieben, von seiner Zeit auf den Höfen der Söldner, er hatte immer eine Ausrede bereit.
Hoffentlich würde Kahlen nicht weiter nachfragen, sachte zog er sie in Richtung anderer Marktstände.

[Lorgas]

Gähnendwachte Lorgas auf die Sonne war erst gerade aufgegangen doch von drausen hörte man schon einige Stimmen. Er zog sich etwas über und ging hinaus zu einem Wasserfass ,dort waschte er sich sein Gesicht. So viele Leute aus ganz Midland hatte er noch nie gesehen(Er hat allgemein noch nit so viel gesehen). Seine Pfeife nahm, langsam form an. Er schrit durch die Stände aber viel kaufen konnte er wohl nicht sein Geld musste noch ein weilchen halten da er immer noch kein Job hat. In der neuen arena waren zwei sich mit Knüppeln am prügeln. Lorgas lief rauf zum Feuer dort macht sichs dort bequem, holte sein schnitzzeug raus und fing an sein Pfeife zu schnitzen.

[Manuele]

Kahlen war gerade im Zimmer um sich umzuziehen wehrend Manuele vor der Taverne in den Himmel starrte. Er war früh morgens aufgewacht und hatte ihr beim Schlafen zugeschaut, sie war wunderschön, ihr dunkles Haar und ihre zärtliche Haut... Ein mächtiger Schlag riss ihn aus seinen Tagträumen, es war Trike, der in voller Rüstung vor ihm stand. "Na, es geht dir wohl besser? Man sagt sich, dass du in begleitung einer hübschen Dame durch den Clan ziehst!" Der Krieger grinste belustigt. "Ihr seid schlimmer als alte Waschweiber!" Entgegnete Manuele verärgert. "Sie konnte mir helfen im gegensatz zu euch, ausserdem sind wir nur freundschaftlich unterwegs." Der letzte Satz traf ihn mehr als das Gespött seines Freundes. Nur freundschatlich, dass war nicht was er sich erhoffte. Trike hatte verstanden, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war um über solche Sachen zu spotten und wechselte das Thema. "Komm schon, war nur Spass. Übrigens es sind ne menge Viecher um den Clan, also sei vorsichtig wenn du rausgehst." Die Köder hatten wohl ihre Wirkung gezeigt, es würde ne harte Prüfung werden heute Nacht.
"Ich hoffe ich seh dich heute Abend beim grossen Feuer. Ein paar Nebelgeister zu leeren wäre wieder mal angesagt."

[Mani]

Das Feuerfest war schon im vollen Gange. Überall standen Feststände und boten Sachen an. Es gab einen Wettsaufenwettbewerb, Kampf in der Arena und vieles mehr. Eines der Höhepunkte des Feuerfestes war sicher die Ernennung der Ahnenkrieger. Mani schlenderte durch die verschiedenen Feststände durch und beobachte die Leute. Ein paar flogen mit einem hohen Bogen aus der Arena. Haha. Die haben anscheinend keine Chance gegen den Eisgolem. Naja ich versuche mein Glück auch nicht an dem Golem. Da versauf ich mein Geld lieber, dachte sich Mani und machte sich auf dem in die Arena um sich die Kämpfe ein wenig anzuschauen. Viele verschiedene Leute versuchten sich in der Arena. Jäger, Schürfer und sogar Händler versuchten sich an den Golem, doch keiner hatte den Hauch einer Chance. Nach Manis Meinung konnte sein Lehrmeister Xorag oder sein ehemaliger Beschützer Skaal den Golem leicht besiegen, doch die beiden hatte er beim Fest noch nicht gesehen.

„Verpiss dich Kleiner, oder sonst knallt es“, raunzte ihm ein Betrunkener an, der womöglich beim Wettsaufen mitgemacht hat.
„Was ist denn dein Problem“, erwiderte Mani.
„Mir gefällt deine Visage nicht“, schrie er Mani an und schon setzte er zum Schlag an.

Der erste Schlag verfehlte sein Ziel, der zweite der saß aber perfekt und fegte Mani von den Beinen. Verdammte scheiße. Was hat dieser Vollidiot für ein Problem, fragte er sich während er aufsteht. Ich muss sehr schnell sein und ihm 2-3 starke Schläge verpasse. Das machte er auch. Bei dem 3. Schlag hörte man irgendetwas knacksen. Womöglich war die Nase jetzt bei dem betrunkenen Nordmarer gebrochen.
„Verschwinde jetzt, sonst hagelt es noch mehr Schläge“, schrie Mani dem Betrunkenen nach und ging dann in Richtung Taverne um sich von dem Schock zu erholen.

[Skydd]

Schon vor ein paar Tagen hatte Skydd das Ruder in der Taverne übernommen,da Drageny bis dato immer noch nicht zurück gekehrt war. Es wurde gekehrt, wackelige Stühle und Tische ausgetauscht, die Alkoholvorräte noch mal aufgefüllt und natürlich viel, viel Essen vorbereitet. Allesamt war es sehr viel Arbeit, vor allem, weil Skydd mit Jordan und einigen Freiwilligen alleine war, doch insgesamt machte es ihm sehr viel Spaß und er freute sich auf das Feuerfest.

Nun war es endlich soweit. Der Tag des Feuerfestes war gekommen. Mit ihm natürlich ein paar Fremde, die neugierig auf das Geschehen waren außerdem natürlich viele Händler, Kaufleute, Barden und Gaukler.
Skydd wollte zur Feier des Tages einen offiziellen Saufwettbewerb starten, neben den vielen kleinen zwischen den Nordmännern. Er ließ Drageny, die in der Nacht gekommen war, ein Flugblatt schrieben, das dazu aufrief, sich in der Taverne zu melden.
Hinter der Theke baute Skydd den Preis auf: Es sollte ein Fass Bier und zwei Flaschen Schnaps nach Wahl des Gewinnes geben.
Als Drageny fertig mit schreiben war, nagelte er das Flugblatt an die Tavernen Tür.