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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ist das Nebenfach beim Studium wumpe?



tim4tw
07.06.2012, 13:50
Also wenn ich mich vergreife ist das dann bloß nervig oder beeinflusst das in der Regel auch den Master/Bachelor-Abschluss?

Thorwyn
07.06.2012, 13:54
Alle Module müssen bestanden werden und fließen in die Endnote ein, insofern wirkt sich das Nebenfach auf jeden Fall auf den Abschluss aus. Mein Nebenfach macht ein Drittel meiner ECTS-Punkte aus, da wäre es schon ärgerlich, wenn ich dort nur 4er geschrieben hätte ... gibt aber auch Studiengänge, wo das Nebenfach nur 30 oder 15 ECTS-Punkte hat.

Außerdem ist das Nebenfach ja in aller Regel kein Fach, das mit dem Hauptfach überhaupt nichts zu tun hat, sondern es sind interdisziplinäre Anwendungen möglich, so dass man seine Kenntnisse im Hauptfach gut durch das Nebenfach ergänzen und erweitern kann. Das richtige Nebenfach zu wählen, kann also auch in dieser Hinsicht sehr hilfreich sein.

Zetubal
07.06.2012, 15:27
"wumpe" ... ^2^ goldig.

Neben dem, was Thorwyn bereits sagt, würd ich dir auch praktisch ans Herz legen, das Nebenfach sorgfältig zu wählen. Selbst bei einem 30CP-Nebenfach wirst du phasenweise relativ viel Zeit damit verbringen müssen und ein gewisses Verständnis solltest du dabei auch erlangen.
Und wenn es nach dem Studium irgendwann mal zur Sprache kommt, wirkt es auch nicht so super, wenn du davon keine Ahnung (mehr) hast. Selbst während der Studienzeit empfiehlt es sich, die Kenntnisse, die du in verschiedenen Fächern erwirbst "interdisziplinär" in Hausarbeiten oder Essays zu benutzen. Erleichtert dir die Themenwahl, liefert oft interessante Erkenntnisse und wirkt einfach auch für Dozenten kompetent, wenn du über den Tellerrand deines Hauptfachs hinausschauen kannst.

Kernkompetenzen für deinen Berufs erwirbst du idR im Hauptfach, aber Nebenfächer sind schon mehr als nur Dekoration, sondern ebenso Teil deines Studiums mit vergleichbarem Stellenwert.
Ich sammle zB genausoviele CP in meinen Nebenfächern wie in meinem Hauptfach.




Für welche Fächerkombination interessierst du dich denn?

tim4tw
07.06.2012, 15:55
Alle Module müssen bestanden werden und fließen in die Endnote ein, insofern wirkt sich das Nebenfach auf jeden Fall auf den Abschluss aus. Mein Nebenfach macht ein Drittel meiner ECTS-Punkte aus, da wäre es schon ärgerlich, wenn ich dort nur 4er geschrieben hätte ... gibt aber auch Studiengänge, wo das Nebenfach nur 30 oder 15 ECTS-Punkte hat.

Außerdem ist das Nebenfach ja in aller Regel kein Fach, das mit dem Hauptfach überhaupt nichts zu tun hat, sondern es sind interdisziplinäre Anwendungen möglich, so dass man seine Kenntnisse im Hauptfach gut durch das Nebenfach ergänzen und erweitern kann. Das richtige Nebenfach zu wählen, kann also auch in dieser Hinsicht sehr hilfreich sein.




"wumpe" ... ^2^ goldig.

Neben dem, was Thorwyn bereits sagt, würd ich dir auch praktisch ans Herz legen, das Nebenfach sorgfältig zu wählen. Selbst bei einem 30CP-Nebenfach wirst du phasenweise relativ viel Zeit damit verbringen müssen und ein gewisses Verständnis solltest du dabei auch erlangen.
Und wenn es nach dem Studium irgendwann mal zur Sprache kommt, wirkt es auch nicht so super, wenn du davon keine Ahnung (mehr) hast. Selbst während der Studienzeit empfiehlt es sich, die Kenntnisse, die du in verschiedenen Fächern erwirbst "interdisziplinär" in Hausarbeiten oder Essays zu benutzen. Erleichtert dir die Themenwahl, liefert oft interessante Erkenntnisse und wirkt einfach auch für Dozenten kompetent, wenn du über den Tellerrand deines Hauptfachs hinausschauen kannst.

Kernkompetenzen für deinen Berufs erwirbst du idR im Hauptfach, aber Nebenfächer sind schon mehr als nur Dekoration, sondern ebenso Teil deines Studiums mit vergleichbarem Stellenwert.
Ich sammle zB genausoviele CP in meinen Nebenfächern wie in meinem Hauptfach.




Für welche Fächerkombination interessierst du dich denn?

Ich möchte Kulturwissenschaften/Kulturanthropologie studieren.
Auf meiner Wunsch-Uni in Koblenz ist ein Nebenfach nicht vonnöten, allerdings in Mainz und Frankfurt schon.
Das wunderte mich zunächst, aber scheinbar ist das bei den Städten nicht so breitgefächert weswegen man noch einen Studiengang als Nebenfach nehmen muss.
Beeinflusst das Nebenfach auch den Namen des Bachelor/Master-Abschlusses?
Also, dass ich dann einen Bachelor in Kulturanthropologie und Politikwissenschaften habe, wenn ich PoWi als Nebenfach wähle?
Den Thread habe ich halt hauptsächlich eröffnet, da ich ein wenig Angst habe, wenn ich etwas wähle, was mir doch nicht so zusagt, ich mir auch mein Hauptstudium versaue...

Ich dachte daran etwas zu nehmen, was nicht so nah am eigentlich Studiengang liegt um die Wissensbandbreite zu erweitern, aber davon würdet ihr beide eher abraten?

Frage an euch beide:
Was sind CP und ECTS?

Matteo
07.06.2012, 17:49
CP sind Credit Points im European Credit Transfer System (http://de.wikipedia.org/wiki/European_Credit_Transfer_System) (ECTS)

Anarchist
07.06.2012, 21:36
Ich möchte Kulturwissenschaften/Kulturanthropologie studieren.
Auf meiner Wunsch-Uni in Koblenz ist ein Nebenfach nicht vonnöten, allerdings in Mainz und Frankfurt schon.
Das wunderte mich zunächst, aber scheinbar ist das bei den Städten nicht so breitgefächert weswegen man noch einen Studiengang als Nebenfach nehmen muss.
Beeinflusst das Nebenfach auch den Namen des Bachelor/Master-Abschlusses?

Ist dann eben ein 2-Fach Bachelor.
Ist aber afaik dann mit den weiterführenden Masterstudiengängen kompatibel. Die sind dann immer 1-Fach, allerdings teilweise interdisziplinär.


Den Thread habe ich halt hauptsächlich eröffnet, da ich ein wenig Angst habe, wenn ich etwas wähle, was mir doch nicht so zusagt, ich mir auch mein Hauptstudium versaue...

Du kannst ja wechseln, grade nur im Nebendach ist das keine allzu große Sache.


Ich dachte daran etwas zu nehmen, was nicht so nah am eigentlich Studiengang liegt um die Wissensbandbreite zu erweitern, aber davon würdet ihr beide eher abraten?

Auf jeden Fall! Außer du hast wirklich ein Faible für beides.

Seicht
07.06.2012, 23:20
Da ich mein Studium beendet habe, bevor das Modul-System eingeführt wurde, kann ich zwar nicht sagen, welche Konsequenzen ein Nebenfach für deinen Abschluss hat, allerdings halte ich ein Nebenfach, wie Thorwyn schon angedeutet hat, vor allem in Bezug auf deine angestrebte Tätigkeit für sehr sinnvoll.

Ich würde zuerst überlegen: Was will ich später vielleicht mal machen? Wo kann ich ein Praktikum absolvieren? und mich dann für ein geeignetes Nebenfach entscheiden.

Spontan könnte ich mir vorstellen Psychologie, Soziologie oder Politikwissenschaft mit Ethnologie zu verbinden. Die Kulturwissenschaft ist ein sehr breites Feld und auch interessant, aber ich würde mit Sicherheit nicht einfach mal drauf-los-studieren, nur weil es interessant ist, ohne eine Perspektive dabei zu haben.

Versteh mich nicht falsch, ich würde nie jemandem abraten etwas zu studieren, ganz im Gegenteil, ich hab auch studiert, wofür ich mich interessiert habe, aber mach dir bitte erstmal Gedanken darum, wo das hinführen kann, und wähle dann dahingehend ein Nebenfach.

Zetubal
07.06.2012, 23:49
Beeinflusst das Nebenfach auch den Namen des Bachelor/Master-Abschlusses?
Also, dass ich dann einen Bachelor in Kulturanthropologie und Politikwissenschaften habe, wenn ich PoWi als Nebenfach wähle?


Das ist von Studiengang zu Studiengang unterschiedlich. Bei Kombinationsstudiengängen ist es oft so, dass diese einen eigenen Namen haben und du dann einen Bachelor of Arts/Science/etc. in "[Name des Kombis]" erwirbst. Da die Master alle schon etwas spezialisierter sind, ist der Titel dementsprechend auch etwas genauer.
Ein Freund studiert zB einen Erziehungskombinationsstudiengang und belegt noch pflichtgemäß ein Nebenfach. Das taucht aber im Bachelortitel nicht auf. Und die Master sind sehr konkret ausgerichtet. zB Master für "politische Erwachsenenbildung" oder so.
Genauere Infos kann dir wohl nur die jeweilige Uni liefern.



Den Thread habe ich halt hauptsächlich eröffnet, da ich ein wenig Angst habe, wenn ich etwas wähle, was mir doch nicht so zusagt, ich mir auch mein Hauptstudium versaue..

Informier dich eben so gut es geht im voraus.. und selbst, wenn du merkst, dass es dann nix für dich ist, kannst du immernoch wechseln. Viele Nebenfächer - v.a. die kleinen mit 30CP und weniger - sind eh in 4 Semestern abgeschlossen, sodass du, wenn du im 1. oder 2. Semester wechselst, sogar noch die Regelstudienzeit einhalten könntest. Sofern das für dich wichtig ist.
Dass jemand sich sein Hauptfach durch das Nebenfach "versaut" hat, habe ich noch nie gehört... Also keine Panik :)



Ich dachte daran etwas zu nehmen, was nicht so nah am eigentlich Studiengang liegt um die Wissensbandbreite zu erweitern, aber davon würdet ihr beide eher abraten?


Da bin ich nicht ganz so euphorisch wie Anarchist... Es ist zunächst mal immer sinnvoll, etwas zu wählen, was nah am eigenen Studium liegt, weil du dann sicher sein kannst, dass es Anwendungen gibt, wo die Fächer voneinander profitieren. So ein bisschen Synergie. Deswegen gibt es ja in vielen Studiengänge fest vorgeschriebene Nebenfächer.
Andererseits ist es verwunderlich, wieviel man interdisziplinär anwenden kann :)
Manche Leute studieren ja solche wilden Kombinationen wie... Politikwissenschaften + Kunstgeschichte. Und diejenigen, die ich kenne, die das tun, wissen oft selbst nicht, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll.

Gunslinger
08.06.2012, 09:59
Ich habe mich bei meinem Wahlfach im Master so verwählt, dass ich eine schlechte Note bekommen habe und das meinen Gesamtschnitt runter gezogen hat. Also es kann schon wichtig sein.