-
Lehrling
Lariala war überglücklich nun endlich in Khorinis angekommen zu sein. Es war ein überwältigendes Gefühl am Rande dieser großen Küstenstadt zu stehen. Lariala bewegte sich einige Minuten lang nicht von der Stelle. Dann wurde sie unsanft aus ihrer Gedankenwelt gerissen. Ein ziemlich angetrunkener älterer Mann hatte sie angerempelt.
Lariala wollte sich erstmal in der ihr so fremden Stadt orientieren und beschloss einen kleinen Rundgang zu machen. Es kam ihr vor als wäre die Khorinis in mehrere Teile geteilt. In dem einen herrschte vorwiegend Armut und in einem anderen waren nur die reichen Herren mit ihren Familien ansässig. Sie hatte keinerlei Angst sich zu verlaufen oder ein sonstiges Unglück zu erleben, schließlich hatte sie einen recht guten Orientierungssinn und einen Dolch ihn ihrem Kleid versteckt. Es war das erste Mal, dass Lariala in einer Stadt solchen Ausmaßes war und sie empfand es als herrlich. Sie sah nur das positive und schöne, dieser Stadt.
Nachdem ihr Rundgang beendet war schossen ihr einige Gedanken durch den Kopf. Wie sollte sie hier nur einen netten Menschen finden der ihr die Insel zeigte und sie mit den Sitten und Bräuchen vertraut machte? Würde sie auch alleine zu recht kommen in dieser ihr doch so fremden Umgebung? War sie dieser Herausforderung eines komplett neuen Lebens wirklich gewachsen? All diese Fragen wusste sie sich selbst nicht zu beantworten. Sie fasste den Entschluss um Hilfe zu fragen und hoffte, dass sie dabei an einen netten und liebenwürdigen Menschen geraten würde.
-
Etwas irritiert sah er der Menschenmasse auf dem Marktplatz bei ihren Einkäufen zu. Innerhalb von wenigen Sekunden war er aus der idyllischen Waldlandschaft der Insel gerissen und in das hektische Treiben der Hafenstadt geworfen worden. Für einen Mann, der in letzter Zeit sehr viel Ruhe gewöhnt war, eine durchaus herbe Umstellung.
Nichtsdestotrotz fand er sich binnen wenigen Minuten in dem kleinen Chaos zurecht und steuerte auf den Tränke und Kräuterhändlerstand von Zuris zu.
Der alte Herr mit den ergrauten Haaren ergriff sofort das Wort.
"Ah, Herr Magier, ist euch etwas in meiner bescheidenen Auswahl ins Auge gestochen?"
Der Blick des jungen Innosdieners graste den Stand förmlich ab. Er blieb bei jedem Kraut und jedem Trank einige Sekunden stehen, ehe er zum nächsten Gegenstand überging. Doch der Händler hatte keinerlei Sumpfkraut im Angebot, lediglich einige andere Tabaksorten.
"Ist das alles was ihr habt?"
Der Alte nickte.
"Ja, aber natürlich. Ich würde meinen Kunden doch nichts vorenthalten wollen."
Seufzend starrte er auf einen Beutel Tabak, während er überlegte ihn weiter auszufragen.
"Ich hätte Interesse an einen eurer Tabaksorten. Welchen würdet ihr mir denn empfehlen?"
Der Händler grinste breit.
"Nun, für ein Mitglied des Ordens ist natürlich nur das Beste angebracht. Ich bin mir sicher der feine und milde Geschmack von Honigtabak wird euch gefallen."
Spike überlegte kurz und holte dann seinen Geldbeutel hervor.
"Gut, ich nehme ein paar Stängel davon."
Handlich in einen Beutel verpackt bekam er für 50 Goldmünzen einige Stängel des angepriesenen Tabaks und verließ darauf den Marktplatz. Er wusste nicht so recht was er mit den Tabakstängeln anfangen sollte, blieb bei diesen doch jegliche Wirkung aus, doch wollte er auch diese mal probiert haben. Also ging er zu Vatras' Schrein und setzte sich auf eine der im Hintergrund platzierten Bänke. Der alte Wassermagier schien gerade eine kleine Pause zwischen seinen ewigen Dauerpredigen einzuhalten. Er mochte ihn noch immer nicht wirklich, doch lernte er ihn während seines Inselaufenthalts zu tolerieren.
Erwartungsvoll steckte er schließlich einen der kürzlich erworbenen Stängel in den Mund, zündete ihn mit einer geschickt herbei gezauberten Flamme an und nahm einen ersten Zug.
-
Ed hatte sich Zeit gelassen um zur Stadt zu gelangen, aber nun war sie endlich angekommen. Sie ließ das Stadttor hinter sich und schlenderte über den Marktplatz, als sie eine vertraute Stimme hinter sich nach ihr rufen hörte. Es war Abuyin, der eilig auf sie zukam.
» Bitte warte Ed, ich habe hier etwas für dich. « sagte er. » Vor einigen Tagen kam ein Mann mit dem Schiff in Khorinis an und suchte jemanden und seine Beschreibung passte exakt zu dir. Als ich ihn fragte warum er nach dir sucht antwortete er, dass er dein Vater sei. Erst wollte ich ihm nicht glauben, aber als er von dir erzählte und ich ihn nochmals betrachtete fiel mir eine Ähnlichkeit zwischen euch auf. Er war bereits mehrere Tage hier und hatte die ganze Stadt und die nähere Umgebung nach dir abgesucht. Allerdings fand er dich nicht und das Handelsschiff auf dem er angekommen war, legte an dem Tag wieder ab. Also kam er nocheinmal zu mir und übergab mir dieses Amulett für dich. «
Abuyin holte ein kleines, in ein Stück Stoff eingewickeltes Päckchen hervor und gab es Ed. Sehr neugierig und voller Vorfreude nahm sie es und wickelte es schnell aus. Es war ein prachtvolles Schmuckstück und trug einen großes Skarabäen auf der Oberseite, dem Wappentier ihrer Heimatstadt. » Vielen Dank Abuyin. Sagte mein Vater weshalb er hierher kam? « » Er war auf der Durchreise zu einer Insel vor dem Festland, weshalb er auch mit dem Schiff weiterreisen musste und nicht mehr Zeit hatte zu warten. Dieses Armband, so sagte er, erwarb er in Roid und es soll dir als Schutz dienen. Allerdings weiß ich nicht wie solch ein kleines Ding dich vor etwas beschützen soll, denn dein Vater sagte nichts davon, dass es magisch wäre. « antwortete Abuyin.
» Das muss es auch nicht sein solange es von meinem Vater kommt. « entgegnete Ed Abuyin, der gerade über seine Schulter zu seinen Wasserpfeifen herüberguckte. » Es tut mir leid, aber es gibt einige wartende Kunden für mich und ich kann mich leider nicht länger mit dir unterhalten. Aber wir werden das auf jeden Fall nachholen. « sprach er und wandte sich zum Abschied winkend in Richtung seines Standes ab. Ed winkte zurück und ging dann durch die Stadt. Während sie durch die Häuserzeilen schlenderte schob Ed den Mantel etwas zur Seite, um den Armreif überzustreifen. Er passte perfekt als wäre er direkt für ihren Arm geschmiedet worden.
Ihre Schritte führten sie in das Hafenviertel. Einige der Hafenbewohner machten einen Bogen um sie, denn sie sah recht seltsam aus in ihrem weißen Mantel und niemand konnte erkennen wer unter diesem steckte. Vor einem Haus sah Ed einen Mann, der einige Karten in eine kleine Kiste verstaute. Sie ging auf ihn zu und fragte » Werter Herr, verkauft ihr Karten? « Der Mann sah auf und antwortete » Sicher, wenn ihr mir genügend Goldstücke dafür gebt. An was für einer Karte seit ihr denn interessiert? « » Ich benötige eine Karte der Insel und auch eine Karte des Minentals. Habt ihr solche? « » Sicher, einen kleinen Moment, bitte. « Er stand auf und verschwand kurz im Haus und kam zurück mit zwei Karten in der Hand. » Diese beiden sind sehr detailierte Darstellungen und sie sind auch auf dem neusten Stand. Sie kosten... « Bevor der Mann seinen Satz beenden konnte gab Ed ihm ein Säckchen voller Goldstücke, woraufhin der Kartenverkäufer lächelte und Ed die Karten gab. Sie verabschiedete sich und machte sich wieder auf zu den Stadttoren.
-
Die letzten Tage waren bis auf seine kleine Auseinandersetzung mit Baal Parvez recht ereignislos verlaufen. Im Sumpf hatte Wyvern einen kleinen Schlafsaal für Besucher gefunden, wo er genächtigt hatte, um sich am folgenden Morgen schließlich auf den Rückweg nach Khorinis zu machen. Dort hatte er sich beim Heiler weitere fünfzig Goldstücke als Lohn für seinen Botengang abgeholt, woraufhin er abermals in die nahen Wälder bei der Stadt gegangen war, um nach Zutaten für seine Wundsalbe Ausschau zu halten - zumal sein Vorrat für ihn selbst aufgewandt worden und auf die knappe Hälfte geschrumpft war. Er hatte beinahe damit gerechnet, wieder irgendwelchen Mistviechern zwischen die Zähne zu geraten, aber die Bewohner des Waldes hatten sich glücklicherweise im Verborgenen gehalten.
Den Vormittag des heutigen Tages hatte er damit verbracht, auf seinem Hotelzimmer die noch frischen, etwas stärkeren Heilpflanzen mit dem übrig gebliebenen Bienenwachs und einer weiteren Flasche Wasser zu verarbeiten, damit am späten Abend die Salbe fertig sein würde. Nun hielt er sich auf dem Marktplatz auf, wo er seinen Bedarf an Nahrungsmitteln zu stillen gedachte, bevor die letzten Geschäfte schlössen. Der Andrang auf dem Markt war an diesem Abend überraschend groß, an jedem Stand hielten sich mindestens ein halbes Dutzend Leute auf, die offenbar alle ihre letzten Einkäufe erledigten.
So huschte Wyvern mühsam von Stand zu Stand, um sich seinen Anteil von den Erträgen der Khoriner Bauern zu sichern, bevor er noch mit leeren Händen ausging.
-
Lehrling
Gestern hatten sie umsonst gewartet, es fand keine Hinrichtung statt, nein der Herold hatte sie nur angekündigt und die Leute hatten sich versammelt um ihn zu zu hören und auch zu sehen wie die Folterknechte den Strick aufbauten, der Rest der Vollstreckung sollte am kommenden Tag im Morgengrauen stattfinden.
Die beiden Frauen hatten schon einige Biere bis sie davon erfuhren und waren gut gelaunt, so machten sie sich dann auf den Weg in die Taverne um dort noch was zu sich zu nehmen, dann gingen sie noch ein wenig in der Stadt spazieren, hörten sich hier und da Klatsch an und gingen weiter.
Das Stadtleben war wahrlich interessant und bei den Händlern gab es immer wieder was neues zu hören.
So wussten die beiden bald was in der Stadt so vor sich ging und teilweise lachten sie sich auch kaputt über die Geschichten die ihnen so zugetragen wurden.
Als es dann später wurde wollten sie sich zeitig niederlegen um am nächsten Tag fit für die Hinrichtung zu sein.
Sie baten Hanna die Verwalterin des Hotels sie zeitig zu wecken um nichts zu versäumen und sie sagte ihnen zu eben dieses zu tun.
Dann legten sich Selara und Substrakta nieder in Vorfreude was sie denn morgen zu sehen bekommen würden.
-
Als sie von Hanna geweckt wurde kam sie nur schwehr aus dem Bett. Es dauerte immer bis ie richtig munter war. Bei Substrakta war dies anders, sie war schon früh Morgens wie ein Wirbelwind, der Mann der sie mal bekam musste da einiges aushalten können oder ebfalls ein Frühaufsteheher sein. Die Beiden jungen Frauen machten sich etwas frisch und liefen anschliessend so schnell wie möglichwieder zum Freibierstand. Es war noch lange nicht so viel los wie am Vortag und Selara konnte sich eigentlich auch nicht vorstellen,daß es wieder so viele Bürger werden würden.
Da hatte sich allerdinge getäuscht, lange dauerte es nicht bis sich der Platz füllte und es gleichzeitig auch immer lauter wurde. Die Schaulust war doch grösser als sie es erahnen konnte.
Zur unterhaltung der Menge spielten wieder barden auf und es sollte wohl nicht mehr sehr lange dauern. Nach dem Himmel zu urteilen sollte es doch ein recht schöner Tag werden denn so langsam vertrieb die Sonne die Wolken, die noch den Himmel bedeckten.
Selara schaute Subsrakta an und sah die Vorfreude in ihrem Gesicht, selbt Selara freute sich endlich zu sehen wie ein Verbrecher seine gerechte Strafe erhielt.
-
Lehrling
Sie hatten wieder ihre Plätze am Freibierstand eingenommen, langsam füllte sich der Platz, immer mehr Leute strömten herbei um die Hinrichtung zu sehen.
Ein lautes Gemurmel begleitete die Menge und die Stimmung heizte sich auf, die Barden sangen ihre Lieder und alle unterhielten sich und wetteten wie lange der Gehenkte wohl aushalten würde.
Substrakta wurde langsam anders, wie konnten die Leute nur so geil darauf sein jemand anderen sterben zu sehen, sicher sie selbst war auch nicht anders doch das Gefühl wandelte sich, was wa mit dem Mann geschehen warum hatte er es gemacht.
Gerüchte verbreuíteten sich das er jemanden bestohlen hätte, einen Freund des Königs, andere meineten er wäre ein Mörder, doch wessen konnte keiner sagen.
Sie fing an zu zweifeln, einen Dieb zu hängen war ihr doch ein wenig zu viel, bei einem Mörder würde sie es verstehen, doch sie hatte sich erkundigt, keiner der Stadtangehötigen wurde verdächtigt und Aussenseiter waren schon lange nicht hier gewesen.
Substrakta wurde misstrauisch, plötzlich begann die Menge zu toben, der Verurteilte wurde gebracht.
Alles um sie herum kochte doch sie konnte die Augen von dem Mann nicht lassen, er wirkte wie ein verschreckter Hase, nie und nimmer wie ein Mörder, er schaute sich um und wollte fliehen, er hatte eindeutig Angst, wo war das kaltblütige das ihm nachgesagt wurde, sie konnte es nicht erkennen.
Der Strick wurde ihm umgelegt und er weinte, das konnte doch nicht sein, war hier wieder die unheile Machenschaft des Königs am Werke das er arme kleine Bürger die sich ihren Lebensunterhalt erkämpfen mussten einfach so hängen liess?
Abscheu machte sich in ihr breit, der arme Mann hatte solche Angst und schien auch kein Wäsdserchen trüben zu können, dauernd schrie er was das er unschuldig wäre bis ihn die Wachen knebelten.
Das konnte doch nicht sein, der arme Kerl wurde zu Schauzwecken und der Erheiterung des Volkes zur Schau gestellt.
Wie ekelerregend, ihr Hass gegen den König stieg und sie wollte nicht weiter hinschauen.
Das Volk war still als der Henker kam, erst als er die Falltüre öffnete und der arme Mann hibdurchfiel tönte lautes Getöse über den Marktplatz und Substrakta sah den zuckenden Körper welcher alles los lies, Urin und Fäkalien rannten die Beine des leblosen Körpers hinunter und sie hatte nur Abscheu vor dem König der dieses Schauspiel zuließ.
Sie ließ Selara am Platz stehen und lief aus der Stadt, sie musste das alles erst verdauen, sowas grausames hatte und wollte sie nie mehr sehen.
-
Lehrling
...Es vergingen einige Tage an denen nichts besonderes passierte. Er rasierte andere Leute und verarztete kleinere Wunden, wofür er jedoch nicht allzu viel Geld bekam. Es wurde ihm langsam zu wieder immer das gleiche zu machen, darum entschloss er sich einen Tag frei zu nehmen und ein bisschen die Gegend zu erkunden. Er schaute sich als erstes die Angebote der Händler an jedoch war nichts dabei, für das er sich begeistern könnte. Er ging weiter, bis er an einen kleinen Platz kam wo sich mehrere Menschen versammelt hatten. Als er näher kam, sah er das sie sich vor einem Schrein befanden und den weisen Worten eines Magier in einer blauen Kutte lauschten. Er drängelte sich durch die Masse um ganz vorn zu sein. Der Magier erzählte den unwissenden Menschen die Geschichte der Götter, von Beliar und Innos und einem weiteren Gott von dem er bis jetzt noch nichts wusste.....
Er sprach ihn an: „Seit gegrüßt Magier, ihr gehört nicht dem Orden Innos an oder??“ „Nein, mein Name ist Vatras und ich gehöre der Gilde der Wassermagier an, die die Weißheit und das Gleichgewicht Adanors bewahren...“ „Adanor, wer ist das?“ „Er ist ebenfalls ein Gott genauso wie Innos und Beliar. Er ist der Gott, der das Gleichgewicht zwischen Innos und Beliar bewahrt....“ „Aso verstehe, er passt auf das keiner von den beiden zu mächtig wird oder?“ „Ja so könnte man es sagen.“ „Danke für das Gespräch.“
Er ging in Richtung Marktplatz und fragte den Feuermagier nach dem weg zum kloster. „Zum Kloster? Da gehst du am besten hier beim Stadttor raus und folgst dem Weg bis du zu einer Taverne kommst und da geht dann links ein Weg, der dich zum Kloster führt.“
Er bedankte sich und ging auch zu gleich aus der Stadt heraus....
-
Lehrling
Lariala hatte sich inzwischen gut in Khorinis zu recht gefunden und das machte sie ziemlich stolz. Sie schlenderte durch die Gassen der Stadt und beobachtete immer wieder für ein paar Minuten das geschäftige Treiben der Händler und Bürger. Es war ein herrliches Gefühl mitten in der Stadt zu stehen und einfach nur einigen Leuten bei ihrem Tagewerk zuzuschauen. Nach einer Weile trugen sie ihre Füße an den Rand eines kleinen Tempels. Es sah aus als würde dort ein Adanos Priester seine Tagespredigt halten. Die Priester Adanos hatte sie schon in ihrer Heimat kennen gelernt, denn ihre Eltern waren streng gläubige Menschen, die diesen Gott verehrten. Doch dann fiel Lariala etwas an dieser Situation auf. In der Nähe des Tempels saß ein Mann mit einer roten Robe. Er war zweifellos ein Magier, doch die Robe glich nicht der des Adanos Priesters.
Lariala entschied sich dazu zu diesem Mann zu gehen und sich ein wenig mit ihm zu unterhalten. Vielleicht würde dieser Magier ihr ja sogar die Insel zeigen, dachte sie sich. Nach ein paar Metern stand sie direkt vor dem Mann.
„Seit gegrüßt mein Herr. Ich möchte euch keinesfalls stören, aber ich würde zu gerne mehr über diese Robe erfahren die ihr da tragt. Es ist zweifellos keine Robe eines Priesters des Gottes Adanos. Wollen wir uns ein wenig unterhalten oder müsst ihr wichtigen Geschäften nachgehen? In dem Fall belästige ich euch nicht länger mit meiner Anwesenheit.“
-
Ein letzter Zug an dem Stängel und seine schlimmsten Befürchtungen hatten sich bestätigt, er war noch immer nüchtern. Seufzend warf er den Tabakstängel weg und sah etwas Gedankenverloren in die Menschenmenge, die den Predigten Vatras' lauschten.
Kurze Zeit später jedoch gesellte sich eine Gestalt zu dem Feuermagier. Es war eine Frau, obwohl ihre Zierlichkeit mehr an ein Mädchen erinnerte. Ihr Kleid war aus feinem Stoff und zeichnete sie als Bürgerin der gehobeneren Schicht aus. Wohlhabend musste sie somit auch sein. Ihr langes braunes Haar schmiegte sich wie Samt an den Kleiderstoff.
Sie war hübsch, schön sogar, also was wollte sie bloß von ihm? Zwar war er sich seines natürlichen Charmes und umwerfenden Aussehens durchaus bewusst, allerdings schien die weibliche Fraktion dies nicht unbedingt einsehen zu wollen.
Als das Säuseln ihrer Stimme in seinen Ohren letztendlich verstummte und er hinter all den Höflichkeitsfloskeln nach deren wahren Intention suchte, rutschte er zu aller erst einmal bei Seite und bot ihr an Platz zu nehmen.
"Setz dich."
Ein höfliches Lächeln später fiel ihm auch schon eine Zwischenfrage ein, die ihm Zeit verschaffen sollte, sich an ihre Bitte wieder zu erinnern. Seine Konzentrationsschwäche im Alltag hatte ihn wieder veranlasst nicht genau zuzuhören.
"Wie ist dein Name, junges Frau?"
Innerlich über sein gefasstes Auftreten schmunzelnd, sah er sie mit fragendem Blick an. Wenig später wurde ihm auch schon ihr Name mitgeteilt, sie hieß Lariala.
Man sagte ja immer, der Name würde vieles über den Charakter eines Menschen aussagen. Und dieser erschien ihm als äußerst kompliziert...
"Kein gutes Omen...dabei wollt ich nur ein bisschen Sumpfkraut kaufen", dachte er bei sich, während er Anstalten machte sich vorzustellen.
"Nun, mein Name ist Spike Spiegel. Ich bin ein Mitglied des Orden Innos' und diene ihm als Feuermagier. Was führt dich in diese Stadt? Du scheinst mir hier nicht ansässig zu sein oder irre ich mich da?"
-
Nachdem Satera aufgewacht war blieb er noch etwas liegen befor er wie jeden morgen nach unten auf den Marktplatz ging. "Ich glaube ich hohle mir etwas zu essen. Nur wo? Schon wieder in der Toten Hapire? Ne, lieber bei Caragon.", dachte Sateraa und machte sich auf dem Weg zu Caragon. Dort angekommen kaufte Satera ein Brot und ein Stück Fleich für 8 Gold. Nachdem Satera gegessen hatte, schaute er in seine Tasche und bemerkte, dass der Hammer, den er vor ein paar Tagen von Matteo bekam, ein Schmiedehammer war. Hatte er nicht gehört, dass Harad seinen Hammer verlohren hatte? Satera lief zu Harad und Sprach ihn an:"He, Harad! Du suchst doch deinen Hammer. Ich habe ihn gefunden." "Was ... stimmt, dass ist mein Hammer. Woher hast du den?" "Matteo gab ihn mir, weil ich seinen Geldbeutel gefunden hab." "Danke",Sagte Harad,"weißt du was.Behalt ihn. Ich hab sowieso schon einen neuen. Danke trotzdem." Harad lief nachdem zu Matteo. Satera dachte sich er liefe lieber wieder zum Markt. Am Markt war wie immer nicht viel loß. Satea lief nach draußen. Nach einer Stunde wurde er schon wieder von Wölfen gejagt. Erschöpft brach er zusammen. Alles wurde Schwarz. Satera wachte im Sektenlager auf. Ein Novize hatte ihn gefunden. "Hattest du ein Glück. Sei froh, dass ich in der Nähe war.", sagte der Novize. Dankend gab Sateradem Novizen seinen 'Grünen Novizen' un lief nach Korinis zurück. In der Herberge legte er sich schlafen.
-
Satera schreckte schonwieder nach einem dieser Alpträume auf. Sollte er deswegen zu einem Heiler gehen? Oder doch zu einem Priester Adanos oder Innos? Sollte er es noch etwas beobachten und wer weiß vieleicht hören sie auch auf. Egal. Satera bewegte sich in Richtun unteres Viertel. Er war noch nie im Oberen Viertel gewesen. Kaum hatte er den erste Fuß auf die Treppe gesetzt rief einer der Wachen:"Halt, was willst du hier? Hier hoch kommst du nicht. Du bist zwar ein Bürger, aber kein hochangesehner. Dreh lieber um." Satera drehte um und lief zurück. Matteo rief auf einmal "Stop". "Wasist denn?", fragte Satera.
"Du hast mich bei Harad verpfiffen. Matteo griff Satera an. Doch die Miliz griff ein und brachte Matteo ins Gefängniss. Doch Satera sah, dass Matteo etwas verloren hatte: ein Amulett. Satera steckte das Amulett ein und lief damit zu Vatras, der es als ein schwaches Amulett des Geschickts analysierte, das so gut wie keine Wirkung hat.
Geändert von Renata (17.10.2005 um 14:04 Uhr)
-
Aber wo er schon mal hier war, konnte er Vatras auch gleich noch etwas anderes fragen: "Edler Magier. Helft mir meinen Alptraum verschwinden zu lassen.", Sagte Satera. "Dazu musst du mir ein paar Fragen beantworten. 1. Frage: Seitwann hast du diesen Alptraum? 2. Wie oft hast du diesen Alptraum. 3. Worum geht es?" " Ich habe den Alptraum seit dem tot meines Meisters. Den Alptraum träume ich jede Nacht. Er handelt vom Tod meines Meisters. Doch ich stehe nur dabei und kann nichts tun.", sagte Satera. "Hmm... schwer. Ok", nuschelte Vatras, "Adanos, erhalter des Gleichgewichts, befreie diesen Mensch von seinen Sünden und seinem Alptraum." "Danke edler Magier, ich stehe voll demut vor Adanos und werde für ihn beten. Auserdem spende ich 50 Gold.", bedankte sich Satera. Pfeifend ging Satera auf den Marktplatz, setzte sich hin und denkt nach:" Ich müsste ein paar Kräuter sammeln und sie bei Zuris verkaufen." "Heh, du!", rief ein Händler," wenn du diese Waren zur Toten Hapier bringst, bekommst dum von mir 500 Gold." "OK", sagte Satera, nahm die Waren und machte sich auf dem Wegzur Taverne. 'Heute geschlossen' stand an der Tür. " Der Wirt ist krank", sage ein Bauer," doch er hat niemand der in die Stadt geht um ihm einen Heiltrank hohlt." Satera lief zurück zu Vatras hohlte einen Trank und ging wieder zur Taverne. Er klopfte an die Tür und brachte den Heiltrank zum Wirt. Satera lieferte die Waren ab lief zu dem Händler zurück und hohlte sich die 500 Gold ab. Müde und gespannt, ob der Alptraum heute wiederkeren würde ging er zu Bett.
Geändert von Renata (17.10.2005 um 13:59 Uhr)
-
Fröhlich vor sich hin trällernd betrat die Rothaarige Khorinis, wie schon oft davor, durch das Osttor. Es wurde bereits dunkel und in den Straßen Khorinis war zum Glück nicht mehr so ein Rummel wie am Tage. "Guck mal Keks, das hier ist der Markt von Khorinis", sagte die Rothaarige ihrem kleinen Freund, hielt ihn vor sich hin gestreckt und zeigte ihm den Markt. Der kleine Hoppler, strampelte ganz verschrecktmit seinen Beinchen. "Ohh, Keks, keine Angst!", sagte die Rothaarige und drückte den Rammler an ihre Brust. "Komm Keks, wir suchen jetzt etwas Grünfutter für dich!", sprach das Rotauge munter und drängte sich durch, die doch vorhandene, Menge. Der kleine Rammler an ihrer Brust schmiegte sich noch enger an die Rothaarige, scheinbar machten ihm die lauten Schrei der Händler die ihre Waren anpriesen, die stinkenden Gerüche der Menschen und die exotischen der Waren, Angst. "Hab keine Angst, Keks. Ich mag es hier auch nicht sonderlich. Aber bald gehen wir ja wieder in den geliebten Sumpf zurück. Wir brauchen doch nur etwas Grünzeug für dich!", sprach der Rotschopf dem orangenen Fell-Knäuel vertraulich zu. Der Rotschopf und das Fell-Knäuel irrten schon eine Weile durch die Menge der abendlichen Marktbesuchern, bis sie schließlich einen Stand fanden, an dem ein Händler Grünzeug und Heu anbot. "Hallo, sie da! Ist das ihr Stand?? Verkaufen sie diese Waren??", wollte Scarlett auf sich aufmerksam machen, denn der Händler schien etwas abgelenkt davon zu sein, einen kleinen Jungen zu belehren. Wahrscheinlich hatte der Junge Sachen an sich genommen, die ihm nicht gehörten und jetzt hielt der Händler ihm eine ordentliche Standpauke, plus einer ordentlichen Tracht Prügel. Entsetzt beobachtete Scarlett das Schauspiel. Ihr war völlig unbegreiflich, wie man einem menschlichen Wesen so weh tun konnte! "Und wehe ich erwische dich noch einmal dabei, sonst bist du längste Zeit mein Sohn gewesen!!", schrie der dicke Händler und setzte dazu an seinen Sohn wieder zu schlagen. "Stop!!!", schrie Scarlett erschrocken. "Wie kann man bloß sein eigen Fleisch und Blut nur so verletzen?? Wie kalt und herzlos muss man sein um sowas zu können??", dachte der Rotschopf schockiert. Verwundert wandte sich der Händler dem kleinen Mädchen zu und der Junge, der die Chance auf eine Flucht witterte, ging Schritt für Schritt nach hinten und als er sichj sicher war, weit genug von seinem Vater zu sein, sodass er ih nicht hätte fassen können, flüchtete er, so schnell wie es seine Beine ihm erlaubten, in die Menge. "Was willst du??", murrte der Händler, der zum Glück des Jungen, noch nicht mitbekommen hatte, dass sein Sohn geflohen war. "Ähh...ich hätte gerne einen Beutel voll Heu und etwas Gemüse..", sprach die Rothaarige immernoch etwas erschrocken darüber wie der Mann seinen Sohn schlagen konnte. "Sofort!", murrte der Händler weiter und packte ihre gewünschte Ware in einen Beutel. "Sonst noch was??", fragte er und klang alles andere als nett. "Äh, nein, das war's schon..", sagte die Kleine, legte etwas Gold auf den Stand und machte sich aus dem Staub.
-
Nachdem Satera in Korinis angelangt war, lief er zu einem Händler und verkaufte die Fleichkeulen und eine Pflanze für 13 Gold. Satera ging durch Korinis und gelangte ins Hafenviertel. Ein Mann vor der Kneipe in diesem Viertel schnauzte einen anderen an, er sollte Eintritsgeld zahlen obwohl er nicht in die Kneipe wollte. In der anderen Ecke stand noch ein anderer Mann vor einem Bordel. Nahe von dem Bordel stand Halvors Stand und nahe der Kneipe der Kartenzeichner. Doch Satera machte kert und lief zurück zur Herberge.
-
Satera stand mitten in der Nacht auf. Er konnte nicht schlafen. Keine Ahnung wieso, aber er schlief einfach nicht mehr ein. Satera lief nach ein paar Stunden runter zum Hafenviertel. Er dachte ein Ausflug könnte nicht schaden. So lief er aus dem Osttor nach draußen ...
Hier geht´s weiter.
Geändert von Satera (17.10.2005 um 14:33 Uhr)
-
Elysia war erleichtert als sie das Stadttor durchschritt, sie hatte ausgiebig geschlafen und sich dann noch in der Taverne gestärkt, auch liess sie sich etwas als Proviant einpacken und dann machte sie sich auf.
Sie wollte wiedermal nach Khorinis gehen, vielleicht würde sie ja William dort treffen und ihm dabei zusehen wie er die kleinen Statuetten unters Volk brachte.
Das Wetter war sehr angenehm und gerade recht für eine Reise, es war ein sonniger Herbsttag und die Blätter schillerten in allen erdenklichen Farben, ein leichter warmer Wind wehte und sie war gut vorangekommen.
Sie war unterwegs fahrenden Händlern begegnet und auch einigen ander Wandersleuten, es war allerhand los konnte man sagen.
Die Menschen zogen von einm Lager ins andere und auch Jäger waren ab und an zu sehen.
Nun da sie ihr Ziel erreicht hatte schrit sie auf den Marktplatz zu und betrachtete die Gegenstände die hier so feil geboten wurden.
Die Novizin hielt sich ein wenig bei dem Waffenhändler auf und begutachtete seine Ware, doch keines der Schwerter konnte sich mit dem ihren messen das sie von Kaligulas hatte anfertigen lassen, zufrieden schlenderte sie weiter.
Plötzlich sah sie eine Gestalt auf einer Bank sitzen, das war doch nicht....
Sie ging näher und tatsächglich stellte sich diese Gestalt als ihr lange schon vermisster Gefährte heraus.
Sie lief auf ihn zu und umarmte ihn glücklich ihn endlich wieder gefunden zu haben, hätte sie gewusst ihn hier an zu treffen wäre sie schon viel früher her gekommen.
"Ach Grischnach wie schön die endlich wieder zusehen, ich habe dich so vermisst.
Wo bist du denn gewesen all die Zeit, keine Nachricht von dir oder sonstiges, ich hatte mir schon Sorgen um dich gemacht.
Erzähl mir wie ist es dir denn ergangen und werden wir einander nun ein wenig länger haben oder verschwindest du wieder einfach so?"
-
17.10.2005 16:09
#138
Abgehetzt erreichte Xaphan die Stadt Khorinis. Er hatte sich tagelang durch die Wälder geschlagen, ohne auf Menschen zu treffen. Seit dem tod seiner Kameraden war er allein. Was er allerdings, wenn er ehrlich war, vorzog. Er war nie besonders zufrieden gewesen, wenn er viele Menschen in seiner Nähe hatte...
Auf dem Weg in die Stadt hatte er am Wegrand einen verlorenen Geldbeutel gefunden, gefüllt mit dreizehn glänzenden Goldmünzen. Nicht viel, aber er würde eine Weile damit auskommen.
Und nun stand er in der Stadt Khorinis, mitten auf dem Marktplatz. Bürger der Stadt drängten sich um ihn herum, die Milizsoldaten musterten den Unbekannten misstrauisch. Doch er hatte nicht vor, irgendwelchen Ärger zu machen. Wozu auch?
Er trat auf einen der Soldaten zu.
"Seid gegrüßt!"
"Was willt du, Fremder?"
"Ich bin neu in der stadt. ich habe einige Fragen zu eben dieser und der Umgebung."
"Dann stell deine Fragen."
"Zum einen wüsste ich gerne, wo ich hier nächtigen kann. Mein Goldvorrat ist, sagen wir, beschränkt."
Der Soldat lachte.
"Ja, das kann ich mir vorstellen. Ehrlich gesagt, so siehst du auch aus..."
"Ihr habt meine Frage nichtg beantwortet."
"Ach ja. Also, am Besten versuchst du es im Schlafenden Geldsack. Die Paladine kommen für die Unterbringung der Reisenden auf."
"Gut. Und nun eine Frage zu einem ... anderen Theme."
Der Mlizonär wurde misstrauisch, er sah sich um. Offenbar wollte er sich vergewissern, nicht allein vor einem potentiellen Feind zu stehen.
"Was meinst du?"
"Die Frage betrifft, wie gesagt, die Umgebung der Stadt. Mir ist zu Ohren gekommen, dass es hier ein Kastell geben soll, in dem Magie gelehrt wird."
"Du meinst das Kastell des Zirkels?"
"Mir war nicht klar, wie es hieß."
"Ich kann dir nur davon abraten, da hin zu gehen. Man erzählt sich ... verschiedene Dinge über das Kastell. Und es sind kene guten Dinge ..."
"Wie komme ich dort hin?"
"Der Weg ist ausgeschildert. Kannst du lesen, du Tagedieb?"
"Ja, mein Vater hat es mich gelehrt."
"Gut, dann solltest du es finden."
Xaphan dankte dem Soldaten, verließ die Stadt. Die Herberge würde er später noch besuchen können...
-
Pheony war nun in Stadt. Eigentlich hatte sich hier nicht viel verändert. Noch immer herrschten die Paladine und Lords über die Stadt. Noch immer versuchten die Milizen Ordnung zu halten. Das hieß nicht, dass sie es schafften. Denn es gab noch immer eine Menge Diebe. Pheony konnte da nur denn Kopf schütteln. In der Stadt war alles wie immer, eine Tragödie.
"Meine Dame!", rief ein Händler ihr zu, "Ich habe wundervolle Waren anzubieten. Kommen sie doch näher." Wundervolle Waren? Pheony grinste. Wie herunter gekommen diese Stadt auch war. Es gab immer wieder interessante Sachen zu sehen. Der Händler hatte in der Tat wundervolle Waren. Pheonys Blick streifte über all diese Gegenstände und blieb dann auf ein kleines Fläschchen haften. Es war mit einem seltsamen silbrigen Gemisch gefüllt. "Was ist denn das?", fragte Pheony. Der Händler zuckte die Schultern und erwiderte: "Keine Ahnung! Ich hab's bei den alten Tempeln hinter den Bergen gefunden. Dort leben jetzt die Wassermagier."
Die Wassermagier? Pheony hatte keinen mehr gesehen seit der Schlacht gegen die abtrünnigen Magier. Das war doch alles ein schreckliches Missverständnis. Eigentlich waren die Feuermagier an allem Schuld. Pheony war ein Mitglied des Klosters. Also war es auch ihre Schuld. Sie müsste hingehen und sich entschuldigen.
"Nun, was ist? Wollen sie's haben? Ich gebe ihnen ein Sonderangebot: Nur 80 Goldstücke.", sagte der Händler. 80 Goldstücke? Das war doch ein Schnäppchen. Da musste Pheony zugreifen. Wenn sie wieder im Kloster ist, würde sie einen Alchemisten aufsuchen. Der wüsste sicherlich was dieses Zeug war. Pheony zahlte und nahm das Fläschchen an sich.
Dann brach sie auch gleich wieder auf. Das nächste Ziel waren die Tempel von Jharkendar.
-
Hilflos schweiften Retos Blicke über den Strand. Bis auf ein bisschen Treibgut gab es hier rein gar nichts. Wo war er hier überhaupt? Wenn ihm die Strömungen der See keinen gar zu üblen Streich gespielt hatten, dann musste das hier die Insel Khorinis sein. Hoffentlich war er nicht all zu entfernt von der gleichnamigen Hafenstadt. An sein Überleben hatte er schon nicht mehr geglaubt, als er vorherige Nacht sich mit letzter Kraft an eine Planke geklammert hatte. Aber jetzt, da er wieder festen Boden unter den Füßen hatte, erwachten seine Lebensgeister und ließen ihn neue Kraft schöpfen. Jetzt bemerkte er auch, dass er nur noch nasse, vom Sturm zerlumpte Klamotten am Leib trug, auf Grund dessen durchgefroren war und sich ein quälendes Hungergefühl in seinem Magen bemerkbar machte.
Noch einmal schaute er sich auf dem Strand um. Er war von Klippen eingeschlossen, die wohl nur für einen geübten Kletterer zu erklimmen waren. Reto zählte sich erstens nicht zu dieser Gruppe von Menschen und zweitens wäre er in seinem jetzigen Zustand auch nicht in der Lage dazu gewesen. In der Hoffnung doch noch eine überwindbare Stelle zu finden lief der Schiffbrüchige den Strand einmal an seinen Rändern ab. Nun stand er wieder an der vom Meer aus gesehenen rechten Seite des Strandes und lauschte mit einer betrübten Miene auf dem Gesicht den Wellen und dem hektischen Geschrei der Möwen. Auf einmal zog letzteres die volle Aufmerksamkeit seiner Sinne auf sich und weckte neue Hoffnung in ihm. Zwischen dem Gekreische der Seemöwen konnte der junge Mann auch vertraute Laute vernehmen. Es waren Laute von ... von Menschen! Irgendwo in der Nähe waren Menschen und unterhielten sich. Wieder hatte die Berg- und Talfahrt zwischen Hoffnung und Enttäuschung einen ihrer Höhepunkte erreicht und Reto machte die Herkunft der Stimmen aus. Sie kamen von den Felsen rechterhand. Da er sie nicht erklimmen konnte stieg er wieder in das kalte Nass und schwamm langsam um sie herum. Und tatsächlich...
Vor ihm lag ein Hafenbecken, hinter dem sich die Häuser einer Stadt auftürmten. Lag er nicht völlig falsch mit seiner Vermutung, so musste das hier Khorinis, die einstige Erzhandelsstadt sein. Das Ziel seiner missglückten Reise hatte er doch endlich noch erreicht. Aber zu welchem Preis. Bis auf etwas nassen Stoff, den er am Körper trug hatte er all seine Reichtümer, all seine Bücher, die ihm so wichtig waren verloren.
Hastig schwamm Reto durch das zunehmend schmutziger werdende Wasser zur Kaimauer und erklomm einen Steg, an dem ein paar Fischerboote festgemacht waren. Eine steinerne Treppe führte ihn auf die Kaimauer. Nun stand er im Hafenviertel; ein vor Nässe triefender Mann stand orientierungslos auf der Kaimauer und blickte auf ein paar Baracken, die genau so windschief da standen, wie ihn einige Leute anstarrten. Wo sollte er in so einer fremden Stadt hin? Bis her war er es gewohnt, dass er sich von einem Matrosen eine Bleibe suchen lies, wenn er in einer Stadt angekommen war. Da er aber kein Geld hatte, musste er sich wohl oder übel anderweitig bemühen. Eine nasse Spur hinterlassend, verursacht durch seine triefende Kleidung, wankte Reto die breiteste Straße in der Nähe des Hafens hinauf, passierte eine Unterführung und fand sich vor einer Kneipe wieder, aus der wohltuender Geruch lockte. Ach hätte er jetzt doch bloß ein wenig Geld bei sich gehabt, er hätte alles hergegeben für eine warme Malzeit in einer warmen Stube.
Während er sehnsüchtig auf die Kneipe starrte, nahten zwei Soldaten, die offensichtlich auf Patroullie waren dem einsamen Fremden. Er beschloss sich an sie zu wenden, um Informationen zu erlangen.
"Seid gegrüßt, ehrenwerte Streiter, könnt ihr mir..."
"Hey, verschwinde, für Gesindel haben wir keine Zeit!"
"Verzeiht, ich wollte..."
"So abgerissen wie du aussiehst bist du bestimmt ein Dieb, geh mir aus den Augen, bevor ich dich aus der Stadt prügele!"
Bevor Reto noch ein Wort sagen konnte bedeutete ihm der Soldat mit einem höhnischen Grinsen, dass dies die letzte Warnung gewesen war. Ärger konnte der Neuankömmling am wenigsten gebrauchen und so beeilte er sich unter dem Gelächter der beiden Soldaten Abstand zu ihnen zu gewinnen. Irgendwo in dieser Stadt würde es sicherlich verständnisvollere Menschen als diese arroganten Gardisten geben.
Seine Schritte lenkten ihn zu einem großen Platz, auf dem allerlei Waren feilgeboten wurden. Dies musste wohl der Marktplatz sein, hier würde er sicherlich einen auskunftsfreudigeren Menschen finden. Schließlich entschloss er sich dazu eine Händlerin zu fragen.
"Verzeiht meine Frage, aber könnt ihr mir sagen, ... "
"Willst du was kaufen oder nur quatschen?"
"Ich wollte mich nur erkundigen, wo ich für wenig Geld unterkommen kann. Ich bin neu in ..."
"Ah, du willst anscheinend nur quatschen. Na damit du mir nicht weiter auf die Nerven gehst: Die Straße etwas weiter runter ist ein Hotel, dort kannst du kostenlos übernachten. Und jetzt mach dass du weg kommst, du tropfst mir meinen ganzen Stand nass!"
Ohne Gelegenheit sich für die unhöfliche Auskunft zu bedanken folgte Reto dem ihm beschriebenen Weg und stand schon bald vor einer gut aussehenden Frau mittleren Alters, welche sich als Hotelbetreiberin mit dem Namen Hanna ausgab. Immer noch triefend nass stand er vor ihr und formulierte sein anliegen.
"Seid gegrüßt. Ich bin neu in der Stadt, mein Schiff ist ein paar Meilen vor der Küste gesunken. Ich suche eine Unterkunft, in der ich einstweilen ruhen darf."
"Meine Güte, ihr seid ja ganz durchgefroren. Kommt erst einmal mit."
Reto folgte der anscheinend verständnisvollen Frau. Sie führte ihn in eine kleine Kammer und legte ihm ein paar lumpige aber trockene Bauernkleider, so wie eine Wolldecke hin.
"Hier, mit dieser Decke könnt ihr euch abtrocknen und danach könnt ihr diese Sachen anziehen. Ich werde gehen und euch eine warme Suppe bringen, damit ihr erst einmal wieder zu Kräften kommt. Die Sachen und die Decke könnt ihr behalten, sie sind so wie so nicht viel wert, werden euch aber wärmen. Oben in diesem Haus findet ihr einen großen Schlafraum, dort stehen einige Betten so wie ein Kamin, an dem ihr euch aufwärmen könnt."
"Habt vielen Dank für eure Hilfe."
Der junge Mann trocknete sich ab und legte die neuen Kleidungsstücke an. In ihnen würde ihn wohl jeder für einen einfachen Feldarbeiter halten, auch wenn er nicht dem Körperbau derselben entsprach. Nach kurzer Zeit kam Hanna wieder und brachte Reto, welcher inzwischen im ersten Stock in einem Sessel in die Wolldecke gewickelt am Kamin saß eine Schüssel mit heißer Fleischbrühe. Nochmals dankend nahm Reto die Schüssel entgegen und schlürfte vorsichtig ihren Inhalt, während die Hotelbetreiberin wieder nach unten ging. Nachdenklich starrte der Schiffbrüchige in die Glut.
Eine kostenlose Bleibe hatte er inzwischen gefunden, aber was war mit Verpflegung? Hannas Almosen konnte er nicht auf Dauer beanspruchen, er musste sich irgendeine Arbeit verschaffen. Aber würde man einem Gelehrten in Bauernkleidern einen angemessenen Job geben? Bei einem Bauern auf dem Feld arbeiten vermochte er nicht, seine einzige Hoffnung bestand darin einen Job zu finden, bei dem einzig und alleine seine Bildung und sein Verstand gefordert waren. Aber würde man so jemanden in einer offensichtlich armen Gegend brauchen, geschweige denn beschäftigen können?
Geändert von Reto (19.10.2005 um 22:44 Uhr)
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|