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    Waldläufer Avatar von Lysander
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    Lysander ist offline
    „Der Wein führt mich hier hin. Was sollte es sonst sein“, antwortete Lysander. „Du verkaufst doch noch welchen oder bist du aufs Schafsmilch umgestiegen?“, unkte der Initiand. „Wenn ich mir dein Gesicht aber so ansehe, dann wohl eher nicht“, sagte er weiter. Fames ließ die Mundwinkel hängen: „Natürlich verkaufe ich noch Wein. Was eine Frage. Ist es nachts draußen dunkel?“

    „Meistens schon“, entgegnete Lysander. Die beiden Anhänger des Bundes marschierten in die Winzerei. „Ich war in der Stadt, im Kloster und auch im Piratenlager. Du verkaufst deinen Wein schon ziemlich reichhaltig. Doch die Sonne in Jharkendar ist intensiver, der Boden erdiger. Du solltest auch in die Stadt und das Kloster liefern. Wenn die Feuerheinis erst mal was davon gekostet haben, werden sie nie wieder etwas anderes trinken wollen. Ich würde dir gerne helfen, wenn du meine Hilfe annimmst.“

    Lysander betrachtete den Weinkeller. Er mochte Fames, wenn er auch etwas kauzig war. Doch er erinnerte sich noch gut an die Spiele und wie der alte Mann einen massigen Banditen fertig gemacht hatte. Seinen Respekt hatte er sicher. Wenn der junge Initiand sich auch sicher war, dass er diese Tätigkeit nicht ewig ausüben würde.

    „Also, Chef, wie sieht es aus? Brauchst du jemanden? Wenn ja, dann sollte ich mich vielleicht abermals von der Qualität deines Weines überzeugen“, Lysander kramte in seinem Gürtelbeutel und förderte einige Münzen zu Tage, die er dem Alten hinstreckte.

  2. Beiträge anzeigen #122
    Waldläufer Avatar von Fames
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    Fames ist offline
    Interessiert begutachtete Fames die paar Münzen, und nahm sie schließlich auch an sich, nicht ohne mit einem schnellen Biss ihre Echtheit zu überprüfen, was beinahe seinen Erstickungstod verursacht hätte. Das Angebot Lysanders, dessen Name ihm mittlerweile wieder eingefallen war, war nicht so schnell auszuschlagen, mochte der Initiand in seinem jugendlichen Eifer auch manchmal etwas merkwürdige Sachen von sich geben. Sein bisher einziger Angestellter schien ohnehin nicht in der Lage zu sein, selbstständig zu denken und vor allem eine Expansion außerhalb Jharkendars reizte den Alten, so konnte er vielleicht einiges an Gold mehr machen ohne sich großartig zu bewegen und dies gleich wieder in einen effizienteren Weinanbau investieren.

    „Von der Qualität kannst du dich gerne überzeugen, ich helfe dabei auch mit. Im hinteren Bereich müsste noch ein angebrochenes Fass stehen“, meinte Fames, während er den Weg in den Lagerraum der Winzerei einschlug. „Naja, zumindest war es gestern noch angebrochen“, fügte er hinzu, als ihm in den Sinn kam, dass er sich nicht erinnern konnte wie er von dem Fass zu seinem Himmelbett gelangt war, doch war das angesichts der Tatsache, dass in dem Fall noch eine Menge anderer Fässer da waren auch nicht weiter tragisch.

    „Um auf deine Frage einzugehen“, begann er dann, um das Schweigen auf dem Marsch durch den Raum zu unterbrechen, welcher durch Fames’ atemberaubendes Tempo ein wenig in die Länge gezogen wurde. „Ich könnte für eine Ausweitung des Geschäftes wie du es erwähntest schon noch jemanden gebrauchen. Dabei passt es auch gut, dass du so weit herumgekommen bist. Wenn du Interesse hast, kannst du den Wirten in der Stadt und anderen Ansiedlungen ja mal ein paar Angebote zum Tempelwein bringen, wenn du dann noch ein, zwei Flaschen zum probieren mitnimmst kann ja nichts mehr schief gehen, im Vergleich zu dem anderen Gesöff ist mein Wein wie du schon sagtest ja schließlich der beste.“

  3. Beiträge anzeigen #123
    Waldläufer Avatar von Lysander
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    Lysander ist offline
    „Ja, Tempelwein klingt schon einmal ganz hervorragend“, sagte Lysander, als die beiden Männer in den hinteren Abschnitt gelangten und Fames das angesprochene Weinfass entdeckte. Es war noch bis zur Hälfte gefüllt. Die beiden Bundler nahmen sich jeweils ein kleines Glas und probierten den Wein.

    „Weißt du, man sollte den Wein in kleine Flaschen abfüllen. Ich würde mich anbieten, diese Proben dann durch die Lande zu tragen. Ins Kloster, nach Khorinis, auf den Hof des Großbauern – wohin auch immer. Die Händler können den Wein vor Ort probieren und ich nehme dann ihre Bestellungen auf. Ich bin sicher, dass sich das zeug gut verkauft. Hier schenk noch mal nach.“ Lysander reichte Fames das Glas und der alte Mann schenkte sowohl sich als auch dem jungen Initianden noch mal nach.

    „Also ist es abgemacht? Du solltest dir dann noch jemanden suchen, der die Fässer ausliefert. Vielleicht solltest du auch darüber nachdenken, Reben von anderen Orten zu kaufen. Helle Trauben aus Khorinis und diese dann hier anbauen. Mal sehen, was draus wird. Weißt du, wenn du den Wein länger lagerst, dann könnte sogar ein exzellenter und richtig teurer Tropfen draus werden. Aber ich denke, man sollte das langsam angehen. Wir sollten erst einmal expandieren. Wir haben noch nicht über meine Bezahlung gesprochen. Was wirst du mir zahlen? Vielleicht können wir uns auf ein Grundgehalt und eine entsprechende Provision einigen, wenn ich den Wein verkaufe“, sagte Lysander.

    Für ihn persönlich barg die Aufgabe mehrere Vorteile. Wenn er genug Reisen könnte und dafür auch noch bezahlt würde, könnte er seine Studien über die Tiere fortsetzen.

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #124
    Auserwählter Avatar von Cain
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    Cain ist offline
    Es war ganzschön knapp gewesen, doch die Pflanze war nun in Besitz des kleinen, bunt zusammengefürfelten Trupps und sie befanden sich erschöpft und doch glücklich auf dem Rückweg zu den Ruinen von Jhakendar, die auch als die Heimat der Wassermagier bekannt war. Die Sumpfhaie waren erfolgreich bekämpft und in die Flucht geschlagen worden, auch wenn es sehr umständlich war wie der Priester dachte. Es wäre für ihn so leicht gewesen, wenn er seine Magie hätte benutzen dürfen. Doch hatte sich der Priester des Wassers zurück gehalten und nur mit seinem Kampfstab versucht sich diese wurmartigen Wesen vom Leib zu halten. Inzwischen war die Sonne vom Mond in einem blutigen, sich täglich wiederholenden Kampf besiegt worden und hatte sich hinterm Horizont zurückgezogen um neue Kraft für den folgenden Kampf aufzubringen, den sie dann sicherlich wie an jedem Morgen gewinnen würde.
    Langsam stieg der Trupp nun die Treppen zur Tempelanlage hinauf und die Anhänger Adanos fühlten sich sogleich wieder wie zu Hause, was man ihn ihrem entspannten Gesichtsausdruck und dem Leuchten in ihren Augen erkennen konnte. Es wurde sich schließlich auf dem großen Hauptplatz ein letztes mal zusammengestellt und schließlich verabschiedete sich der bunte Truppe voneinander und jeder ging seines Weges.
    Der von Cain führte in den großen Tempel, da er schon seit langem nichts mehr von den alt eingesessenen Magiern und Priestern dort drin gehört hatte. Doch war er auch die meiste Zeit in seinem Turm im Minental und es hatte ihn geärgert, dass keiner seiner alten Freunde ihn mal besuchen gekommen war. Sie konnten ja nicht so viel zu tun haben um einen armen, eisamen Priester einen kurzen Besuch abstatten zu können?
    Langsam und gemächlich schritt Cain die breiten, alten Treppenstufen zur Tempelanlage hinauf und betrat die großen mit Fackeln versehenen Gemäuer, die von den Magiern des Wassers von einer Ruine wieder in einen Tempel verwandelt worden war. Sein Weg führte in bis zum Sitz des Rates, den er wie erwartet auch dort in einer kleinen Diskusion vorfand, die jedoch abrupft unterbrochen wurde als Cain sich näherte.
    "Cain, bei Adanos wir grüßen dich! Was treibt den Betreiber unseres inoffiziellen Außenpostens in diese heiligen Gemäuer unseres Gottes? Sehnst du dich nach deinen Brüdern?" die stimme von Riordian hallte durch die große Halle und in ihn konnte man eine Spur Freude heraushören.. doch war er nie ein Mensch großer Gefühle gewesen. Auch Merdarion und Riordian hatten sich nun dazubegeben und begrüßten Cain wie einen verlohrenen und gerade wiedergefundenen Bruder.
    Der Priester des Wassers fragte sich womit er diese überschwängliche Freundlichkeit verdient hatte, doch war er natürlich glücklich sich wieder mit seinen alten Freunden unterhalten zu können.
    "Ich bin schon seit längerer Zeit wieder hier unter meinen Glaubensbrüdern. Ich werde wieder die Kunst des Stabkampfes erlernen was ich momentan bei einem sehr fähigen Wassermagier namens Cyrionis tue. Wir kommen so eben von einem Abenteuer auf dem er sich sehr bewiesen hat und immer alles unter Kontrolle hatte trotz massiver Angriffe von Sumpfhaien."
    sagte Cain und lächelte dabei, weil Cyrionis Cain immernoch für einen dahergelaufenen Wanderer hielt.
    "Ja.. über Cyrionis haben wir uns auch soeben unterhalten bis du aufgetaucht bist. Wir sind zu dem Entschluss gekommen, dass er die Ehre haben soll in den Rang eines hohen Wassermagiers erhoben zu werden. Cain.. wieso übernimmst du das nicht einfach?" eigentlich wollte der Priester des Wassers gegen die Worte von Merdarion protestieren, doch die Blickte seiner Freunde waren vielsagend und er stimmte zu.
    So würde sein Geheimniss wohl doch gelüftet werden... dachte sich der Priester und seufzte. Doch lag auch ein Lächeln auf seinen Lippen, da er auch der Meinung war, dass Cyrionis es verdient hatte in diesen ehrenwerten Rang erhoben zu werden.
    So verließ er nach langsam auf die Schulter klopfen und Händedrücken seine Freunde und machte sich auf den Weg in seine Gastgemächer um seine Priesterrobe überzulegen und sich schließlich auf die Suche nach Cyrionis zu begeben.
    Wie erwartet fand er seinen Lehrmeister auf dem Trainingsplatz zusammen mit Ethea. Langsam näherte sich der Priester, der nun auch seine passende, dunkelblaue Robe trug den beiden und sprach schließlich Cyrionis an.
    "Seid mir nochmal gegrüßt Cyrionis."

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    General Avatar von MrMilti
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    MrMilti ist offline
    Bei Adanos, wahrscheinlich würde er seine Robe nie wieder sauber bekommen. Am besten gleich verbrennen und eine neue beschaffen, soviel konnte er sich auch immer noch leisten. Abgesehen davon, selbst wenn man diesen Modder irgendwie rausbekommen würde, allein der Gedanke daran würde den Stoff niemals rein erscheinen lassen.

    "Verblüffend, wie schafft es Cain nur immer wieder, so plötzlich zu verschwinden? Na wie dem auch sei, ich schätze hier trennen sich unsere Wege. Ich hoffe ihr habt etwas aus diesem Ausflug gelernt, Phili, ebenso wie ihr anderen. Diesen Sumpf darf man nicht unterschätzen, schon garnicht wenn man sich mit den Sumpfhaien direkt anlegen will. Also dann, möge Adanos euch auf euren Wegen begleiten." verabschiedete er Phili und seine Begleiter, sodass der Wassermagier nur noch mit seiner Schülerin Ethea zurück blieb, die allerdings auch schon stark an ihren Kräften gezehrt hatte.

    "Ihr wart mir heute eine große Hilfe, egal ob jetzt für einen Dienst an Innos oder auch nicht. Ohne eure Unterstützung hätte diese nacht sehr viel schlechter ausgehen können, doch dank euch und natürlich Cain auch, soviel muss man ihm zustehen, hat sich die Sache noch einmal zum Guten gewandt. Damit habt ihr bei Leibe gezeigt, dass ihr den Grundzügen im Stabkampf mächtig seid, selbst wenn es noch viel für euch zu lernen gibt. Ruht euch nun aus, es war ein harter Tag."

    So hatte er sich nun von der Schwarzmagierin auch verabschiedet und wollte sich selbst auch schlafen legen, egal ob in einer matschigen Robe, oder auch nicht. Das war ihm jetzt herzlich egal, als er aber eine Stimme hinter sich vernahm. Geradenoch hatte sich der Wassermagier umgedreht, um sich bei seinem Schüler zu bedanken, dass er ihnen so tapfer beigestanden hatte, erkannt hatte er ihn ja zweifellos an seiner Stimme, nur als er ihn dann direkt vor sich stehen sah, war ihm jegliches Wort im Hals stecken geblieben. Was hatte er da nur an? Wer war er? Cyrionis hatte sich während seiner Ausbildung viele Geschichten zusammen gereimt, aber jetzt? Da stand er, seelenruhig, gehüllt in die Robe eines ehrwürdigen Priesters!

    "Cai .. Cain? Du .. ich meine .. ihr schafft es immer wieder mich zu verblüffen. Das erklärt zumindest gewisse Dinge aber es erklärt nicht, weshalb ihr das vor mir verheimlicht habt." sprach der Wassermagier erst verwirrt, dann langsam wieder in ruhigem Ton.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #126
    Auserwählter Avatar von Cain
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    Der Priester lächelte ruhig und betrachtete den anfänglich verwirrt dreinschauenden Wassermagier Cyrionis. "Man muss nicht alles direkt von Begin an wissen Cyrionis, manches bleibt auch lieber erstmal verborgen... ich habe euch nicht gesagt was ich bin weil ich dachte, dass ihr die Ausbildung so einfacher gestallten könnt." sagte Cain und musterte ihn prüfend.
    "Nun.. doch hat es auch einen Grund warum ich euch nun in Priesterrobe entgegenstehe und nicht in einem schwarzen Lederwams."
    wieder legte er eine Pause ein und hob die Hand
    "Nun möchte ich euch bitten euch niederzuknien Wassermagier Cyrionis."
    Sein Lehrmeister tat was ihm gehießen wurde und er kniete vor dem Priester des Wassers nieder in stiller Erwartnug was nun kommen würde.
    "Ihr habt der Gilde große Dienste erwiesen sowohl als Lehrmeister des Stabkampfes als auch als Diener unseres Gottes Adanos, dem Gott des Wassers und des Gleichgewichts auf dieser Welt.
    Auch euer letztes Abenteuer habt ihr mit bravour gemeistert und doch die Gleichheit bewart, wie es uns Adanos gebietet. "
    Der Blick des Priesters wanderte gen Himmel und er betrachtete kurze Zeit den Mond. Alleine stand er am Himmel. Von den Sternen war nichts zu sehen und wärend Cain ihn betrachtete schob sich langsam eine dunkle Wolke vor den Mond und war in Begriff in vollkommen zu bedecken.
    Der Blick des Priesters richtete sich nun wieder auf den immernoch knieenden Cyrionis.
    "Der Rat der Magier des Gleichgewichtes und Diener Adanos hat entschieden dies zu belohnen. Eure Treue gegenüber der Gilde. Euern Sinn des Gleichgewichts. Und euren Taten für die Gilde.
    Nun erhebt euch wieder... hoher Wassermagier Cyrionis und macht euerm neuen Rang weiterhin die Ehre wie ihr es eurem vorherigen gleich getan habt."
    Cain lächelte und Cyrionis erhob sich wieder.
    "Ihr wisst ja wo es die neue Robe gibt nehme ich an." sagte er und fügte noch grinsend hinzu "diese hier scheint sowieso nichtmehr von großem nutzen zu sein.."
    Dann schließlich wandte er sich ab und lief in Richtung der Gemächer. Doch drehte er sich noch einmal um und sah Cyrionis um "Wir sehen uns ja morgen wie gewohnt zum training oder?" fragte er und wartete auf eine Antwort des frisch beförderten hohen Wassermagiers.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #127
    General Avatar von MrMilti
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    MrMilti ist offline
    Irgendwie war er perplex gewesen, als sein "Schüler" ihn aufgefordert hatte, sich vor ihm hinzuknien. Das war wahrhaftig eine verquere Welt, aber dennoch tat er wie ihm geheissen und als er dann noch die Worte dieses ... Priesters ... vernahm, hätte ihn das beinahe vergessen lassen, was er selbst noch zu Cain sagen wollte.

    "Achja, bevor ich es vergesse, ich schulde euch wohl ebensoviel Dank wie Ethea, habt ihr euch doch ebenso mehr als fähig erwießen und auch wenn es eine etwas ... seltsame Situation ist, darf ich euch dazu gratulieren, wie ihr an den Übungen gewachsen seid. Euer Einsatz eures Stabes war wirklich überzeugend, auch wenn es noch viel zu lernen gibt. Wenn ihr wollt können wir das Training gerne fortsetzen, aber fürs Erste habt ihr die Grundzüge des Stabkampfes erlernt."

    Wirklich eine eigenartige Situation. Sein Schüler beförderte ihn und er beglaubigte einem Priester dessen Ausbildung. Irgendwie kam ihm das reichlich unwirklich vor, so als hätte er zuviel Sumpfgas inhaliert. Gerade dass er sich noch würdig verabschieden konnte, ohne all zu viel Schwachsinn zu plappern, bevor er den Übungsplatz wieder verließ, hauptsächlich um diese stinkende Robe endlich los zu werden, denn dieses Problem hatte sich jetzt ja wohl gelöst. Eine niegel nagel neue Robe, eine noch hübschere noch dazu, das traf sich richtig gut. Vielleicht sollte er in Zukunft nur noch in den Sumpf gehen, wenn er überzeugt war in nächster Zeit wieder befördert zu werden, aber in dem Fall würde er auch nur noch ein einziges Mal in seinem Leben in die Sümpfe gehen können. naja, nicht dass er ihn vermissen würde...

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #128
    General Avatar von MrMilti
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    MrMilti ist offline
    Schon wieder früh am Morgen war der jetzt nun Hohe Wassermagier aufgestanden, was vermutlich einfach daran lag, dass er in der vergangenen Nacht sofort wie ein Stein in sein Bett gefallen war und ebenso schnell ins Reich der Träume eingetreten war. Trotz dem nicht ganz so glatt verlaufenen Vortag fühlte Cyrionis wie neu belebt, eine grenzenlose Enrgier strömte durch seinen Körper, was eigentlich nichts besonderes war, nur dieses Mal war diese nicht von magischer Natur. Hatte ihm das wirklich so viel Aufschwung gegeben, dass er in diesen neuen Rang erhoben wurde, noch dazu von diesem vermeintlichen Wanderer Cain? Wirklich ein verblüffender Wandel, den er bestimmt nicht erwartet hatte. Zwar hatte er schon die Ahnung, dass er ein Diener Adanos' war, trug er doch meistens seine Insignien, aber dass er ein Priester war, das hätte er sich nicht einmal vorstellen können.

    Zumindest bei einem konnte sich der Lehrmeister immernoch sicher sein und zwar Ethea die bereits schon wieder auf dem Übungsplatz auf ihn wartete. Sie hatten ja schon vergangene nacht darüber gesprochen und sie war mehr als interessiert daran, zu einer Meisterin aufzusteigen und Cyrionis war derjenige, der ihr dabei helfen sollte.

    "So meine liebe Schülerin, bereit dazu neue Wege zu beschreiten? Dass ihr die Grundlagen beherrscht, habt ih die vergangenen Tage mehr als genug bewießen, doch seit euch bewusst, dass es noch viel mehr gibt, dass es zu erlernen gilt. Vordergründig werden wir daran arbeiten, dass eure Angriffe schneller und unvorhersehbarer werden, denn wenn man den Gegner überrascht, ist es garnicht so wichtig, wie sehr man ihn getroffen hast. Verichtet deshalb auf übermäßig harte Schläge und konzentriert euch mehr auf eine schnelle Schlagfolge."

    Er war gespannt ob sie damit klar kommen würde, denn wie man es den Sumpfhaien gestern ansehen hatte können, war sie wahrhaftig nicht sehr zärtlich zu ihnen gewesen und jetzt an Durchschlagskraft einzusparen war für die meisten Schüler nicht so einfach, war es doch eine grundsätzliche Änderung im Kampfstil.

  9. Beiträge anzeigen #129
    Ritter Avatar von Ethea
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    Ethea ist offline
    ...Damit habt ihr bei Leibe gezeigt, dass ihr den Grundzügen im Stabkampf mächtig seid...

    Diese Erkenntnis hätte sie selbst niemals erlangt, dachte die Adlige sarkastisch, schließlich hätte sie ihres eigenen Ermessens nach, diese Bestätigung schon vor einigen Tagen erwarten können.
    Heute morgen, als sie ihre schlaffen Augenlieder öffnete und dem fahlen Sonnenlicht entgegen blinzelte, kamen ihr derlei Gedanken. Die dunkle Robe, der einer Schwarzmagierin, war noch immer recht feucht, denn Ethea hatte die ganze Nacht damit zugebracht, den Dreck und den Schlamm aus dem Stoff zu schrubben. Dafür hatte sie extra einen der Novizen aus dem erholsamen Schlaf gerüttelt, um sich von diesem einen Kübel voll Wasser und dazu einen Lappen bringen zu lassen. Erst wollte sie selbigen die schwere Arbeit verrichten lassen, denn sie selbst war gewiss nicht für den Putzdienst erkoren, doch frecher Weise lehnte der Gläubige ihren Befehl ab, mit der Begründung er diene nur Adanos und keiner adligen Ziege.

    Wie erwartet meldeten sich zugleich ihre Muskeln, ja vor allem ihre Arme zu Wort, deren Schmerzen unerträglich schienen und es der schwarzhaarigen Schönheit schwer machten, sich aufrecht aus ihrem Gastzimmer zu bewegen. Schnell noch einen Besuch dem örtlichen Refektorium abgestattet, schnappte Ethea sich zugleich ihren Übungsstab, den Cyrionis ihr zur Verfügung gestellt hatte, um mit diesem zum Trainingsplatz zu marschieren.
    Sie hatte noch immer nicht herausgefunden, wo sie einen Kampfstab für sich selbst auftreiben konnte. Schließlich war es ihr wichtig, nicht irgendeinen Kampfstab für sich zu haben. Ihre Waffe sollte eine Geschichte tragen oder auch extra nur für sie angefertigt worden sein. So etwas gefiel ihr und nur mit einem solchen würde sie ihre Technik perfektionieren können, schloss sie.

    Sie hatte gehofft, dass ihr Lehrmeister sich noch auf dem Trainingplatz aufhalten würde und diese Hoffnung hatte sich leider nicht bestätigt. Sie begann daher von alleine ein wenig mit ihrer Waffe umher zu schwingen, um die Zeit, in der sie auf ihren Lehrmeister zu warten hatte, schneller verstreichen zu lassen. Jedoch wusste sie nicht recht, wo anzufangen war, ihre Schläge waren manchmal noch unkoordiniert, wie sie selbst feststellte und ohne Anweisungen ihres Lehrers, fiel es ihr schwer ihre Schwächen so auszumerzen, wie sie es sich vorstellte.

    Dann endlich kam auch Cyrionis zum Trainingsplatz und begrüßte sie wie immer, trotz ihrer fremden Gesinnung, aufgeschlossen und freundlich. Sie nickte dem Wassermagier zu, der ganz offensichtlich gerade erst befördert worden war, denn ein breites Grinsen zeichnete sich auf seinen Bäckchen ab und eine schöne, erhabenere Robe zierte seinen schmächtigen Körper. Wie schön, dachte Ethea gleichgültig und wollte nun mit einer neuen Übung fortfahren.
    Die Frage nach der Fortsetzung ihrer Ausbildung erübrigte sich schnell, denn die der Wassermagier gab ihr zugleich neue Anweisungen, was der nächste Schritt zu ihrer Perfektion sein sollte. Unvorhersehbarkeit der Angriffe und fließender denn je sollten die Bewegungen sein. Auf die Kraft wollte man nun mehr und mehr verzichten, denn das sollte laut ihres Meisters nur zweitrangig bleiben, wenn man mit einem Stab kämpfte. Ihr sollte es recht sein, bestand ihre eigene Stärke ohnehin eher in ihrer Intelligenz als in der barbarischen Kraft, die manche Krieger an den Tag legten.

    Es war jedoch nicht einfach diese Hinweise sofort anzuwenden, denn der Mann in der blauen Robe gab ihr keinerlei Übungen vor, wie man diesem Zustand näher kommen mochte.
    Zunächst achtete sie darauf den Stab nicht mehr ganz so fest in ihren Händen zu umklammern, wie sie es noch zuvor getan hatte. Die Waffe fühlte sich nun wesentlich freier in ihrer Obhut an und vermutlich würde es ihr selbst leichter fallen, gelenkig und geschickt mit der Führung des Stabes umzugehen. Ethea stellte sich in gewohnter Haltung auf, in der sie zu einem kleinen Teil die Beine spreizte um einen sicheren Halt auf dem Boden zu wahren und begann dann damit den Stab in ihren Händen kreisen zu lassen. Anfangs versuchte sie es noch wie zu Beginn ihrer Ausbildung, indem sie die Grundzüge der Angriffe, nämlich schräge Hiebe mit der Waffe, einsetzte. Dann jedoch ließ sie immer öfter neue Schläge in andere Richtungen einfließen, wobei sie mehr oder weniger gut den Schwung ihrer vorangegangenen Angriffe ausnutzte. Schließlich verband sie letzten Endes schon Hiebe, Schläge und Stiche recht effektiv, wohl darauf bedacht weniger Stärke in die Angriffe zu legen, um dafür mehr Geschwindigkeit zu verwenden. Es lag wohl nicht an ihrer Kraft die sie einsetzte, dass sich ihre Geschwindigkeit nicht wirklich verbesserte, sondern vielmehr an der Tatsache, dass sie noch ein paar Probleme damit hatte, ihre Kombinationen unvorhersehbarer zu gestalten. Diese Schwäche würde sich jedoch mit ein wenig Übung und Geduld auch beseitigen lassen, glaubte sie.

    Ethea wischte sich mit einem Seidentuch die wenigen Schweißperlen von der Stirn, bevor ihr Blick zufällig auf ihren Übungsstab fiel, was sie auf eine weitere Idee brachte.
    „Ach ja, bevor ich es vergesse: Ihr wisst nicht zufällig, wo ich einen schönen Kampfstab bekommen kann? Dieser hier ist schon so abgenutzt und ich denke, ich sollte eine Waffe finden die zu mir passt, eine außerordentlich schöne Waffe“, richtete sie sich damit an Cyrionis.

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #130
    General Avatar von MrMilti
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    MrMilti ist offline
    Einen neuen Stab? Irgendwie hatte er sich schon gefragt, wann sie danach fragen würde, war dieser einfache blanke Holzstab einer Schwarzmagierin wohl nicht gerade würdig. Ganz automatisch hatte er ein Bild vor Augen, wie er sich die Waffe einer Dienerin Beliars' vorstellen konnte, aber dabei dramatisierte er vielleicht ein wenig. Bestimmt würde diese nicht halb so gespenstisch aussehen, wie er sich das im Geiste ausgemalt hatte.

    "Also die passende Waffe zu finden ist jedenfalls kein Leichtes. natürlich gibt es in diesem lanf genügend Händler und Waffenschmiede, zum Beispiel Bruder Mick direkt hier bei uns in Jharkendar, aber die wirklich geschichtsträchtigen Exemplare finden eher zufällig den Weg zu ihrem Träger. Meine Waffe beispielsweise wurde mir überraicht nach den Kämpfen um unser damaliges geeintes Kloster, damals als die Feuer- und Wassermagier noch an einem Ort gelebt hatten und vielleicht findet sich ja auch für euch ein solcher Moment, dass ihr eine ebenso außergewöhnliche Waffe erlangt." versuchte der Lehrmeister seine Schülerin zu besänftigen.

    Verstehen konnte er sie nur zu gut, war seine erste Waffe im Grunde auch nur ein überlanger Wanderstab gewesen, eindeutig eine Notlösung, daran gab es keinen zweifel, aber seinen Nutzen hatte er dennoch erfüllt. Alles was darüber hinausging, von Form, Farbe und verzierungen war im Grunde doch nur Eitelkeit. Ein wahrer meister kämpfte mit einem solchen genausogut, wie mit einem wertvollen Schmuckstück. Was dabei vielleicht maßgebender war, war der Wille von anderen als Kämpfer auch anerkannt zu werden und das konnte man bestimmt nicht mit einem fragwürdigem Etwas, das er seiner Schülerin für die Dauer der Ausbildung anvertraut hatte.

    "Aber um zu euren Übungen zurück zu kommen. Versucht nicht übermäßig fließende Bewegungen auszuführen, selbst wenn euch das nicht logisch erscheint. Damit meine ich nicht, dass ihr jeden Schwung brutalst abbrechen sollt, sondern legt stattdessen immer wieder kurz Kraft in eine Bewegung, um den Stab in eine andere Richtung zu führen, so zum Beispiel."

    Während Ethea ihn ungläubig und auch etwas missmutig ansah, nahm der Meister seinen Stab zur Hand, begann ihn erst langsam zu schwingen und wurde dann immer schneller. Dabei hielt er den Stab in den Drittelpunkten des Stabes und simulierte dabei einen Kampf gegen einen einzelnen Gegner, bis er einmal umgriff, die rechte Hand in Stabmitte griff und den Stab einmal um 180 Grad herumkreisen ließ, um dann mit dem entgegengesetzten Ende zuzuschlagen.

    "Habt ihr das gesehen? Durch diese Technik kann man die meisten Gegner überraschen und ihre Verteidigung umgehen, was ahuptsächlich daran liegt, dass sie durch das Herumwirbeln verwirrt werden. Denn im Grunde müssten sie nichts weiter tun, um diesen Hieb abzufangen und es ist einem reinem Reflex zu verdanken, dass man dadurch einen entscheidenden Vorteil erhält."

  11. Beiträge anzeigen #131
    Waldläufer Avatar von Lysander
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    Lysander ist offline
    Fames und Lysander hatten es doch tatsächlich geschafft, das Fass bis auf den holzigen Grund zu leeren. Das sah man zumindest dem jungen Initianden auch an. Fames und er hatten sich aus den blutunterlaufenen Augen verloren. Lysander war zurück in die Unterkünfte gewandert, mehr schlecht als recht und die Kopfschmerzen am nächsten Tag waren allgegenwärtig. Fames, da war sich Lysander sicher, würde man nicht ansehen, was er gestern Abend noch so getrieben hatte. Der sah immer so aus, als wäre er in einem Weinfass eingepennt. Dieser Gedanke gab dann wahrscheinlich auch Aufschluss darüber, wo der Alte die Nacht verbracht hatte.

    Lysander würde sich später um den Dicken kümmern. Nachdem er sich sicher war, dass er einigermaßen vernünftig laufen konnte, gönnte er sich etwas frische Luft, was seinem Befinden sehr zuträglich war. Er marschierte durch die Tempel und entdeckte – welch Zufall – einen der Wassermagier. Unglaublich! Ein Wassermagier bei den Tempeln von Jharkendar. Dass ich das noch erlebe, dachte der Initiand. Der Magier war anscheinend beschäftigt. Er unterrichtete jemanden im Stabkampf. Lysander hockte sich auf den Boden und betrachtete die Übungen der beiden. Die zweite Person hatte er hier noch nicht gesehen, sie trug eine dunkle Kluft, die dem Initianden fremd vorkam.

    „Kann ich etwas für dich tun, mein Sohn“, sprach der Wassermagier dann an den Jungen an, da er ihn offenbar bemerkt hatte. „In der Tat könnt ihr das, Meister. Mein Name ist Lysander und ich bin Initiand, wie man unschwer an meinem prächtigen Gewand erkennen kann. Ich habe einige Fragen zu den Lehren Adanos´, doch ich möchte euch keineswegs stören, denn ich befürchte, dass es ein längeres Gespräch werden wird. Also nur, wenn ihr Zeit habt.“

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #132
    General Avatar von MrMilti
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    MrMilti ist offline
    Ethea schien sich seine Ratschlage zumindest zu Herzen zu nehmen, jedenfalls falls sie ein solches besaß. Es war schon unglaublich, dass sie nun schon recht lange zusammen trainierten und dennoch fielen ihr immer wieder neue Wege ein, wie sie ihren Lehrmeister kritisieren konnte. Zugegeben, ihre Ausbildung zog sich schon wesentlich länger als gewöhnlich, aber deshalb musste sie es doch nicht so dermaßen auf die Spitze treiben. Als dann aber einer seiner Ordensbrüder an ihn herantrat, vermochte das wieder ein wenig seine Stimmung zu heben, war es doch durchaus angenehm, einmal freundliche Worte zu hören.


    Cyrionis hatte schmunzeln müssen, als der Initiand von seinem prächtigen Gewand geschwärmt hatte. Abgesehen von seiner Bedeutung, was war es schon? Aber er ließ ihn in seiner Begeisterung, soetwas sah man sowieso schon selten genug und ließ indessen seine Schülerin in Ruhe weiter trainieren.

    "Natürlich mein Sohn, einen Moment kann ich immer entbehren. Womit kann ich euch denn weiterhelfen?" fragte er den Initianden, der wirklich übermäßig unterwürfig verhielt. Wahrscheinlich war er noch nicht lange im Dienst des Bundes, was auch erklären konnte, weshalb er dem Hohen Wassermagier nicht aufgefallen war.

  13. Beiträge anzeigen #133
    Waldläufer Avatar von Lysander
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    Lysander ist offline
    „Nun denn“, sagt Lysander, „unterbrecht mich ruhig, wenn ich etwas Falsches sage. Mein Verstand spielt mir häufig Streiche und ich ertappe mich manchmal dabei, dass ich Dinge anders sehe, als es für normal befunden wird. Was die Frage aufwirft, was eigentlich normal ist und wer das letztlich definiert. Es muss ein perfekter Mensch sein, falls es ein Mensch ist, denn Perfektion spreche ich grundsätzlich allen Menschen ab, doch ich schweife vom Thema ab“, Lysander erklärte dem Wassermagier, der sich ihm gegenübergesetzt hatte. Es war dunkel geworden und die ersten Fackeln wurden entzündet.

    „Die Diener Adanos´ erhalten das Gleichgewicht zwischen gut und böse, zwischen Schwarz und Weis. Richtig“, der Wassermagier nickte. „So sei es denn. Gut. Das ist auf der einen Seite mehr als rechtschaffen. Doch wenn ich mir überlege, dass sie sich demnach also auch nicht zu einer Seite bekennen, das heißt, sich nicht für etwas oder gegen etwas entscheiden, so frage ich mich, ob es nicht, verzeiht meine Worte, ich will hier niemandem zu nahe treten, doch ist es nicht zuletzt feige?“ Lysander betonte das Wort nicht sonderlich. Er wollte wirklich niemanden verärgern, doch es spukten ihm nun mal diese Fragen durch den Kopf. „Wir stellen uns also zwischen die Fronten und sagen: Du hast Recht, aber du auch. Schwarz kann nicht sein ohne Weis, ohne Schatten da kein Licht, doch verwehren wir letztlich die Aussage nach einer eigenen Meinung. Habe ich das nun so richtig verstanden?“

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    Ehrengarde Avatar von Pate Phili
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    Pate Phili ist offline
    Der Kampf gegen die Sumpfhaie war nicht gerade eine leichte Nummer gewesen. Er wusste, dass es nicht alles gut verlaufen war. Jedoch hatte er sich mehr Sorgen um seinen Gefährten als um sein eigenes Leben gemacht. Immer wieder hatte er nach Rhen Ausschaue gehalten. Ihn plagte die Angst, dass er einen seiner Freunde verlieren könnte. Selber war Phili ein guter Kämpfer. Sumpfhaie waren riesig, waren stark hatten messerscharfe Zähne und sie stanken fürchterlich. Das alles machte diese Biester zu wirklich gefährlichen Geschöpfen. Jedoch konnte er sich meist einen Kampf entziehen, wenn er Feuerbälle zur Abschreckung schoss. Den einen oder Anderen Sumpfhai war es nicht sehr gut ergangen. Natürlich war es so ein Vieh zu töten schwer. Jedoch konnte er mit gut gezielten Pfeilen sich sehr gut verteidigen, sogar ein paar dieser Riesenschlangen zurück werfen. Jedoch mussten sie fliehen. Es war klar, dass sie keiner vollen Gemeinschaft gegenhalten konnten, doch er wollte kämpfen, bis die Aufgabe erfüllt sei. Und sie war erfüllt. Cyrionis lief freudestrahlend, sowie verkrampft vorbei und schrie, dass er die Wurzel hatte. Da steckte Phili sein Bogen weg und sprintete den Wassermagier hinterher.

    Er sah Ethea, Cain, Davin. Es schienen alle aus dem Sumpf heraus zu sein. Er war schon ziemlich außer Atem als sie nun den Weg hoch in die Tempel stapften. Er konnte nichts sehen, da es zu dunkel war und er hatte ebenso wenig Lust, eine Lichtkugel zu erschaffen. Er fand, dass er genug geleistet hatte und nicht seine letzte Kraft verbrauchen wollte. Zwischendurch war Cybele dann auch vorgelaufen. Diese hatte sich von Allen verabschiedet und war wieder zurück in das Kloster gegangen. Doch Phili wollte nicht so zeitig wieder zurückkehren, wieder zu den Pflichten und den engen Mauern, die ihn im Kloster erwarteten.

    Der Novize sah das Licht des Tempels und sein Gesicht erstrahlte auch wieder. Sie hatten es doch tatsächlich geschafft. Er war stolz auf sich und seinen Freunden, sowie Helfern. Gorax würde seine Rückkehr nicht gerade erwarten, denn für ihn war es der reine Tod. „Doch Cybele wird den Magier beruhigen, mit einer kurzen Schilderung.“ Das hoffte er jedenfalls. Er schaute hinauf in den Himmel. Wenige Wolken waren zu sehen. Man sah diese immer noch, da die Sonne noch nicht vollständig aufgehört hatte zu strahlen. Eine leichte Brise strich durch sein Haar und mit den letzten Schritten hatte er den berg geschafft. Die Wassermagier, seine Gefährten und auch die Schwarzmagierin folgten gleich darauf. Die Gruppe stand wieder bei den Tempeln. Auf de Hauptplatz. Eigentlich bestand dieser ganze Ort nur aus einem Platz. Es brannten Fackeln. Der Magier fragte sich, ob die Wassermagier ganz langweilig diese jeden Abend anzündeten. Im Kloster war es da schöner. Diese Aufgabe machte er gerne. Fackeln mit Feuerpfeilen anzuzünden konnte er fast zu seinen Hobbys zählen. Dabei fiel ihm auf, dass er gar nicht so viele hatte. Der Händler riss sich jedoch wieder zusammen, bevor er in ungeahnte Weiten seines Denkens schwenkte. Er schweifte zu oft ab.
    Er ging auf den Wassermagier zu. Cyrionis hielt eine Knolle in der Hand. Diese konnte er im trüben licht nicht genau betrachten. Der Adanos-Diener überreichte den Novizen die Wurzel. Es war ein schönes Bild. In der Nacht, eine leichtes Licht. Ein Wassermagier überreichte einen Innos-Diener die Wurzel, die sie zusammen mit Gefährten errungen hatten. Unter diesen Gefährten waren Bürger, Schwarzmagier und Wassermagier sowie Leute aus dem Kloster. Einen Augenblick lang hätte man denken können, dass es nur Frieden gab.

    Phili brach die Stille. „Nun gut. Ich danke euch allen. Ohne eure Hilfe wäre diese Mission niemals gelungen. Ihr habt meine Dankbarkeit. Jedoch muss ich kundtun, dass sich unsere Wege hier trennen werden. Ich habe nicht wenig Zeit und schätze alle hier sind auch so beschäftigt. Alles Gute und auf ein baldigen Wiedersehen.
    Er verabschiedete sich von Jedem, der ihm geholfen hatte. Selbst Ethea hatte er seine Danksagung gemacht und sich verabschiedet. Er musste dich dazu überwinden. Sie war eine Schwarzmagierin, doch war sie eine Hilfe gewesen und hatte den Novizen nichts Böses getan.
    „Tschüss!“ Hier trennten sich die Wege der Gruppe, vielleicht würden sie sich einmal Widertreffen.

    Es verging viel zeit, bis er wieder daran zurück dachte. Doch da fiel ihm etwas auf. Von wie vielen Leuten hatte er sich verabschiedet. Von vier Personen nur. Doch ohne Cybele waren sie auch zu Sechst gewesen. Wer hatte gefehlt? Doch nun erinnerte sich, dass er eine Person aus den Augen verloren hatte. Rhen hatte er zuletzt im Sumpf gesehen, war dieser ihnen nicht gefolgt?

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    General Avatar von MrMilti
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    MrMilti ist offline
    Schon interessant. In letzter Zeit schienen immer mehr Initianden diesen Glaubenskonflikt haben, der Wassermagier fragte sich dann nur, weshalb sich diese überhaupt erst in den Dienst an Adanos' gestellt hatten, wenn sie sich so im Unklaren darüber waren.

    "Gut dass ihr zu mir gekommen seid, denn wer seinen Glauben nicht vollends versteht, kann sich niemals darin entfalten. Dann will ich euch einmal aufklären Lysander." begann er seinen kleinen 'Vortrag'.
    "Vielleicht erscheint es für dich so, als könnte man sich nicht für eines entscheiden, doch sieh das ganze einmal von der anderen Seite. Könntest du auf eines davon verzichten? Würdest du die Nacht aufgeben und einen immerwährenden Tag bevorzugen? Würdest du jegliches Weiss verbannen und alles nur noch in Schwarz hüllen? Denn das ist genau das was passieren würde, wenn eine Seite die oberhand erlangen würde. Dadurch das wir dafür Sorge tragen, dass sich beide Seiten das Gleichgewicht halten, sorgen wir dafür, dass eine Vielfältigkeit in der Welt erhalten bleibt und sich nicht monotone Eintönigkeit ausbreitet. Genauso wie es zu vermeiden gilt, das Land im Chaos versinken zu lassen, kann es auch nicht Sinn und Zweck sein, dass vollkommene Rechtschaffenheit jeglichen freien Willen im Keim erstickt. Und genau dafür existieren wir. Selbst wenn es auf unbescholtene Bürger als bösartig erscheint, wenn wir eingreifen, bevor das Gute überhand nimmt, so gehört dies ebenso zu unseren Pflichten, wie die Bemühungen die dunkle Seite im Zaum zu halten. Was du begreifen musst, ist dass jede Seite vielleicht ihre Vorzüge hat, doch ohne die andere die Welt ihrem Ende entgegen sieht."

    Es war keine einfache Aufgabe, die ihn da so plötzlich ereilt hatte, vorallem hatte der Hohe Wassermagier damit nicht gerechnet und war dementsprechend unvorbereitet war er auch. Es war garnicht so einfach, den eigenen Glauben in ein paar kurze Sätze zu fassen. Er hatte sich nie groß gedanken darüber gemacht, lebte er nach diesen Grundsätzen doch schon sein ganzes Leben und hatte nie so einen Denkanstoß benötigt. Dementsprechend gespannt war er auch schon auf Lysanders Reaktion.

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    Waldläufer Avatar von Lysander
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    „Ihr mögt mir glauben, dass ich das schon verstanden habe. Dennoch dreht sich der Kern meiner Frage ja eben um dieses Gleichgewicht. Wenn Ihr mir sagt, dass ich von nun an ein Bewahrer des Gleichgewichts bin, dann muss ich mich doch auch so verhalten. Das heißt, dass ich keine Partei ergreifen kann, dass ich im Prinzip auch keine Tiere töten sollte. Oder sehe ich das jetzt völlig falsch. Es ist mir bewusst, dass ohne Schatten kein Licht sein kann und das die Welt mehr aus Grautönen besteht, als aus Schwarz und Weis. Doch wie genau nimmt man das. Wann ist es ein Eingriff in das Gleichgewicht der Natur, wenn ich einen Scavenger töte. Ich töte also ein Tier, das mich angreift. Einen Wolf meinetwegen. Doch dieser Wolf hat Junge, die dann sterben, wenn ich das Muttertier töte. Denn ich bin der Auffassung, dass das Gleichgewicht eben genau so empfindlich ist.“

    Lysander machte eine Pause. „Ihr unterrichten den Stabkampf. Damit könnt ihr also kämpfen. Die Magier haben ihre Magie, die töten kann. All das drückt doch im Prinzip aus, dass man sich auf den Kampf vorbereitet. Der ehrenwerte Tinquillius zum Beispiel ist ein Heiler. Diese Kunst bewahrt Leben. Magie und Stabkampf nicht. Verzeiht, wenn ich das in euren Augen falsch sehe. Ich finde es toll, ein Anhänger des Bundes zu sein, doch finde ich, dass ihr es euch zu einfach macht.

    Die Welt besteht nämlich nicht nur aus zwei Seiten, aus Licht und Schatten, sondern es gibt eben etwas, das dazwischen liegt. Ein Mann muss auch einmal – je nach Situation natürlich – eine Entscheidung treffen für oder gegen eine Sache. Man kann sich doch nicht immer aus allem heraus halten und sagen, ich greife nur ein, wenn man das Licht die Überhand gewinnt.“
    Lysander erhob sich. „Bitte verzeiht, aber so denke ich nun mal. Ich habe noch eine Frage, die jetzt etwas vom Thema abweicht. Wisst ihr zufällig, inwiefern die Scavenger hier in Jharkendar mit denen Rund um Khorinis verwandt sind? Denn ich beobachtete sie und mir erschloss sich nicht, welche der beiden Gattungen zuerst hier auf der Insel weilte. Ich habe auch keine Aufzeichnungen darüber gefunden.“

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    General Avatar von MrMilti
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    "Ihr habt den wahren Kern der Dinge noch nicht ganz durchschaut. Denn auch der Tod gehört zu unserem Dienst dazu. Auch Leben und Tod steht miteinander im Gleichgewicht, sogar in dem wohl bedeutensten Gleichgewicht, dass es überhaupt so schützen gilt. Viele Menschen mögen den Tod als etwas böses deuten, doch das ist nur die halbe Wahrheit. Wozu würde es führen, wenn niemand mehr krank oder gar sterben würde? Die Welt würde vor Lebewesen übervölkert werden, solange bis kein Lebensraum mehr vorhanden ist und alles dem Verderben geweiht ist. Auch wenn es tragisch ist, jemanden Geliebten zu verlieren, so ist das doch der Lauf der Dinge. Der Tod gehört eben zum Leben dazu und ist deswegen ein durchaus nötiges Mittel, selbst wenn man selbst darin eingreifen muss und jemanden tötet."

    Darauf reagierte er sichtlich schockiert, dass Cyrionis so unverblümt darüber sprach. Aber so waren die Dinge nunmal, denn wer wollte schon wirklich ewig Leben? Nur die die sich wünschten nicht zu sterben. Wobei wieder solche, die zu ewigem Leben verdammt waren, sich mit Sicherheit wünschen würden, endlich sterben zu dürfen, um in Frieden zu ruhen. Lysander hatte das Problem wie viele andere Bürger auch. Er versuchte immernoch in Schubladen zu denken, jene für Gut und für Böse, doch was er begreifen musste war, dass allem etwas Gutes sowie Böses anhaftete. Was letztendlich die Gesinnung einer Sache ausmachte, war die Art und Weise, wie man davon Gebrauch machte.

    "Was haltet ihr von jemandem, der mordlüsternde Bestien heilt? Bewahrt er damit auch das Leben? Und was ist mit jemandem, der eben eine solche Bestie tötet. Hört es wirklich beim Tod dieser Kreatur auf, oder muss man die Folgen dieser Tat vielleicht doch genauer betrachten? Also solltest du dich vielleicht wirklich fragen, wer es sich hier zu einfach macht, indem er zu sehr in Kategorien wie Gut oder Böse denkt."

    Man konnte am Blick des Initianden erkennen, dass er ihn zumindest ins Grübeln gebracht hatte und das war so gesehen schon ein Erfolg für den Magier. Leute zum Denken zu ermutigen, was konnte man mehr tun? Ihnen einen vorgefertigten Glauben aufzuzwingen und behaupten, dass dies der einzig wahre Glauben sei? So sahen das vielleicht die Brüder der Sumpfsekte, aber wirklich Erleuchtung würde das bestimmt nicht bringen.

    "Aber was diese Scavanger angeht, kann ich dir vielleicht weiterhelfen, selbst wenn die Theorien darüber nur pure Spekulation sind. Es muss vor hunderten, wenn nicht sogar tausenden Jahren gewesen sein, als diese Spezies noch flugfähig war. Damals war es auch noch eine einzige Rasse, die sich in Aussehen und Verhalten vollkommen glich. Doch dann schlug die Evolution gnadenlos zu, als sich diese Wesen immer weiter entwickelten, größer und intelligenter wurden, solange bis sie ihr Gewicht nicht mehr in die Lüfte erheben konnten. So entwickelten sich diese Wesen nach und nach auseinander, passten sich ihren regionalen Gegebenheiten an, um in ihrer Umwelt überleben zu können und so wie die Scavanger um Khorinis sich dadurch behauptet hatten, vor größeren Feinden in Deckung zu gehen, setzten die anderen mehr auf aggressive Vorgehensweise, bis sie schließlich zu dem wurden was wir heute kennen. Wie gesagt, ist alles eine bloße vermutung, doch dadurch dass diese Vögel irgendwann in der Evolution flugfähig waren, ist dies die vernünftigste Erlkärung. Hast du sonst noch Fragen, die einer Erklärung bedürfen?"

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    Waldläufer Avatar von Lysander
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    Lysander ist offline
    „Da möget ihr durchaus Recht haben, doch es ist ja genau das Schubladendenken, dass ich euch vorwerfe. Im Grunde ist es doch so, dass es eben über Gut und Böse hinaus geht, ich denke, da sind wir uns einig. Daher kann man vielleicht das Gleichgewicht an sich als das „Dazwischen“ bezeichnen, wenn ihr mir folgen könnt. So sei es denn, dass ein Mann Adanos´ aber doch eben sich manchmal für eine der beiden Seiten entscheiden muss, um die andere nicht an Macht gewinnen zu lassen. Und das ist doch des Pudels Kern, wie man so schön sagt. Schließlich bedeutet Gleichgewicht eben die Waage zwischen zwei Dingen zu halten. Also zwischen Licht und Schatten etwa.“ Lysander tat der Kopf weh und der Wein vom Vorabend machte sich wieder bemerkbar. „Ich verstehe euren Standpunkt, dass es eben nicht so ist, dass die Welt nur aus Gut und Böse besteht. Das denke ich ja eben auch, sondern das die Grenzen da fließend sind. Wenn ihr mir jetzt nur in dem Punkt zustimmen würdet, dass das Gleichgewicht eben die Grautöne betont, so möchte ich mich noch weiter mit den Lehren Adanos´ befassen. Denn ich finde sie in den Ansätzen interessant. Wisst ihr, ich habe mir immer Gedanken gemacht. Ich nehme nie etwas als gegeben hin. Wenn Innos die Geburt symbolisiert und Beliar den Tod, so ist letztlich Adanos das Leben selbst, als Teil eines Kreislaufes, der in Innos einen Anfang nimmt und in Beliar ein Ende und dann wieder zu Innos, über Adanos, zurück zu Beliar. Doch irgendwo ist es ein System bei dem die Natur an sich nicht reinpasst und wieder doch, als Teil aller Welten. Ich bin verwirrt. Ich muss darüber nachdenken.“

    Lysander verharrte einige Minuten. „Zu der Sache mit den Tieren. Ich finde das passt zusammen. Leider hat man keine Aufzeichnungen darüber. Da ich vorhabe, demnächst etwas zu reisen“, er dachte an Fames und den Wein, „so werde ich meine Beobachtungen nieder schreiben. Die Evolution ist eine feine Sache. Die Natur hat ihre eigenen Gesetze und passt leider kaum in unser Schema“, sagte er abschließend. Ihm brummte der Schädel und er wollte in sein Bett.

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    General Avatar von MrMilti
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    MrMilti ist offline
    Schon wieder war etwas in Lysanders Schlussfolgerungen, was nicht den Tatsachen entsprach, nur erschien er ihm wirklich schon verwirrt genug, dass er ihn lieber nicht noch extra mit der Nase darauf stoßen sollte. Denn man nannte die Wassermagier nicht umsonst die "Hüter des Gleichgewichts". Sie wachten nur darüber und verkörperten es nicht selbst, weshalb es ganz natürlich so war, dass man für eine vorübergehende Zeit Partei ergreifen musste, um die Ausgewogenheit wiederherzustellen.

    Cyrionis sah es dem Initianden nach. Er war noch jung und hatte noch viel zu lernen und so es Adanos' Wille war, würde er das auch tun. Er zeigte zumindest schon einmal Interesse und das war dem Hohen Wassermagier viel lieber als stille Belanglosigkeit, Leute die akzeptierten, was auch immer man ihnen vorsetzte, ohne es zu hinterfragen.

    "Dann gehabe dich wohl, Lysander und ruhe dich aus. Du scheinst, als könntest du es wirklich gebrauchen. Ich habe hier noch etwas zu tun, aber ich hoffe, dass ich dir zumindest etwas zu denken gegeben habe. Und wenn du weitere Fragen hast, dann zögere nicht mich wieder aufzusuchen, du wießt ja wo du mich finden kannst." verabschiedete er den nun vollends Verwirrten und wandte sich wieder Ethea zu, die nichts desto trotz immer weiter ihren Stab durch die Luft geschwungen hatte. Eigentlich war der Magier neugierig, ob sie etwas von ihrem Gespräch mitbekommen hatte und vorallem, was sie darüber dachte. Bisher hatte er noch nie mit einem Anhänger Beliars über ein solches Thema gesprochen, wahrscheinlich waren ihre Ansichten dazu ein wenig unterschiedlich.

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    Krieger Avatar von Corinna
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    Corinna ist offline
    Das war heute wirklich ein guter Tag gewesen, denn nicht nur, dass sie unbeschadet wieder hier bei den Wassermagiern angekommen war, nein sogar günstiges Holz für Pfeile hatte sich unterwegs auftreiben lassen. Als sie den Pfad zu den Tempeln wieder hinaufschritt, lag alles schon wieder in Dunkelheit, selbst der Mond der nur noch eine ganz schmale Sichel von sich zeigte, konnte nicht mehr Licht in die Sache zu bringen. Trotzdem, eigentlich erst seit kurzem wach, war es eindeutig noch zu früh, um schon wieder schlafen zu gehen, stattdessen bestieg sie wieder ihren Lieblingsplatz, jenen kleinen Mauerabsatz, von dem man einen wundervollen Ausblick über das ganze Tal hatte. Hier konnte man perfekt über die Dinge des Lebens nachdenken, einfach nur das Leben genießen, oder aber auch die eine oder andere nervenaufreibende Kleinarbeit hinter sich bringen, wie zum Beispiel einen Pfeil nach dem anderen zu schnitzen.

    Übung darin hatte sie inzwischen ja schon, so war es nicht mehr als eine schöne Beschäftigung nebenbei und während Span für Span nach unten segelte, schwelgte sie in Gedanken, hauptsächlich was es nun mit diesem alten Mann aufsich hatte. Erst dieses merkwürdige treffen dann diese schemenhaften Informationen und zuguterletzt auch noch ein fragwürdiger Auftrag. Irgendetwas hatte es zu bedeuten, was genau, das würde sich hoffentlich am morgigen Tag aufklären.
    Geändert von Corinna (25.03.2006 um 23:14 Uhr)

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