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*Seufz* das Trümmertal nervt einfach!

  1. #1 Zitieren
    Deus
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    Hallo,

    so sehr mir Divinity II als Spiel auch gefällt, erleide ich doch immer einen Motivationszusammenbruch sobald ich ins Trümmertal komme. Bisher habe ich aus diesen Grund zweimal das Spiel abgebrochen nachdem ich längere Zeit im Trümmertal herumgelaufen bin.
    Sämtliche Motivation war einfach verschwunden.
    Sobald ich wieder den Maxos-Tempel hinter mir habe ist meine Motivation bis zum Finale des Addons seltsammerweise ungebrochen.

    Woran liegt es?

    Sobald man das Dorf hinter sich gelassen hat herrscht monotones stundenlanges Dauergeschnetzel ohne nennenswerte Ereignisse, sieht man einmal von den zwei Zwischenstationen der Hauptquest (Lovis Turm und Maxos Tempel) ab.

    Das wäre ja nicht so schlimm, wenn das Tal zumindest optisch Abwechslung bieten würde. Aber es sieht einfach überall gleich aus.

    Zudem versprüht es eine unglaubwürdigen "Attraktionen im Freizeitpark"-Atmosphäre.
    Was auch an den Gegneransammlungen und verschiedenen Ortschaften (Banditencamp, Mine, Goblinssiedlungen etc.) in Recorverdächtig kurzen Abständen liegt.

    Direkt vor den Stadttoren haben Goblins mehrere Vorposten errichtet, so dass man den Eindruck bekommt das Dorf befände sich unter einer Belagerung. Doch niemand ausser den Spielerchrakter scheint sich an die Ansammlung von mordenen Goblins direkt vor der Haustür zu stören. Nach dem Motto: Vielleicht verschwinden sie von alleine wenn wir sie lang genug ignorieren.

    Dahinter stirbt ersteinmal eine Drachendame. Direkt in Sichtweite davon kämpfen einige verzweifelte Wachen gegen einen Troll, während Richard in einige Meter entfernung ein Goblinlager niedermetztelt. Wendet man sich einige Schritte von diesen beiden Attraktion in Richtung Turm stürmen auch schon Horden von Untoten den Hügel herab.

    Der Clou: Obwohl sie sich gegenseitig eigentlich schon die Hand reichen könnten, scheint keiner der Anwesenden die andere kämpfende Fraktion zu bemerken.

    So geht es die gesamte Zeit im Trümmertal weiter: Direkt hinter den Goblins maschieren Banditen auf, dahinter in Sichtweise Hordenweise Damians Soldaten, dazwischen einige Goblins, dann wieder Banditen, teils aufgrund der Abstände vermischt mit Damians Scherken. Zwischen den aufgehäuften Gegnermassen stehen vereinzelt NPC herum und ignorieren ihre Feinde hartnäckig indem sie so tun als wären sie auf weiter Flur alleine.

    Kurz, der einzige welche die ununterbrochenden Gegnerwellen wahrzunehmen scheint ist der Spielercharakter. Wobei hier nicht einmal für Abwechslung gesorgt wird. Es gibt gerade vier verschiedene Gegnertypen im ganzen Trümmertal: Skelette, Goblins, Banditen, Damians Scherken. Und natürlich sind sie alle aus der Klonfabrik entsprungen und gleichen sich wie ein Ei den Anderen. Scheinbar scheint der Klonvorgang ihnen allerdings nicht die Möglichkeit des Sprechens gegeben zu haben, denn sie stehen absolut stumm herum und sterben ebenso stumm.
    Das ganze wirkt einfach nur unglaubwürdig und lädt aufgrund der Dauerschnetzelns nicht unbedingt zum atmosphärischen/ stimmigen Erforschen der Landschaft ein.

    Ygerna nervt auch nur, da sich ihre sämtlichen Kommentare sinngemäß auf: "Ich befehle dir, beweg endlich deinen Arsch nach Lovis, du nutzloser Laikei" und "Ich befehle dir, beweg endlich deinen Arsch in den Maxos Temple, du nutzloser Laikei" beschränken. Dagegen war selbst Behrlin, der sogar zugab, dass er den Spielercharakter nur benutzen will, weit umgänglicher, vielschichtiger und sympatischer.
    Ygerna ist hingegen selbt in ihrer Rolle als Talana eine unerträgliche und beschrängte Zicke.

    Wie soll denn da soetwas wie Atmosphäre aufkommen?

    Interessanterweise wird es nach den Trümmertal, meinen Gefühl nach, vom Design her wesentlich besser. Die Quest und Geschichten sind nicht alle auf einen Ort beschrängt sondern über das gesamte Gebiet verteilt, selbst das Gegneraufkommen wird reduziert. Lediglich die aus der Mine ströhmenden Horden von Goblins in den Orobas Fiorden fallen mir da noch negativ auf.

    Immerhin sieht man wie Larian Studios mit wachsenden Spielfortschritt auch dazulernt was das Design der Spielewelt betrifft.

    Spätestens ab den Addon fallen mir nämlich keine atmosphärischen oder spielerischen Schnitzer im Design auf. Alles wirkt dort wunderbar stimmig und glaubhaft.
    maekk03 ist offline Geändert von maekk03 (12.05.2011 um 09:43 Uhr)

  2. #2 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Stinger
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    Schöne geschrieben, denn ich muss dir da eigentlich zu stimmen! Als ich damals das Spiel begann, hatte ich anfangs auch Schwierigkeiten mit meiner Motivation, aber zum Glück habe ich es durchgezogen und bin durchs Trümmertal gestreift! Schließlich wirds danach wirklich etwas abwechslungsreicher und besser!
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    Stinger ist offline

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