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Die Rache eines Schwarzmagiers
Die Rache eines Schwarzmagiers
Eigentlich sollte der Frühling vor der Tür stehen, alle Lebewesen bereiteten sich nun schon auf ihr Erwachen vor. Doch leider hatte der Winter wohl andere Pläne, denn seit ein paar Tagen wollte es einfach nicht mehr aufhören zu schneien.
Pyrokars ohnehin schon faltiges Gesicht wurde um einige Falten bereichert, als er einen Blick aus einem der Fenster der Kathedrale warf. Natürlich war in diesem Winter schon sehr viel mehr Schnee im Hof des Klosters gelegen, doch bis jetzt hatte es noch nie so lange und so stark geschneit. Es war noch nichts Beunruhigendes an dieser Sache, doch irgendwie hatte er doch ein mulmiges Gefühl.
Langsam und schwerfällig erhob sich Pyrokar von seinem Platz und lenkte seine Schritte zum Ausgang. Er ließ Parlan einen höflichen Gruß zukommen und stellte sich dann an die Aussichtsplattform. Von hier aus hatte er eine wunderbare Sicht auf die Brücke und den See. Pyrokar erkannte dass seine Sorgen völlig unbegründet waren, und doch konnte er sich einfach nicht beruhigen. Der See musste nun schon eine Eisschicht haben die jeden beliebigen Menschen problemlos tragen würde, und die Brücke war nur noch schwer zu begehen. Die Last würde sie zwar leicht tragen, doch der Schnee lag nun schon so hoch, dass es anstrengend wurde die Brücke zu passieren. Pyrokar wandte seinen Blick dem Kloster zu, er sah das Glitzern des Eises und das Funkeln des Schnees, doch egal wie schön der Anblick auch war, er könnte auch genauso tödlich werden. Ein paar Dächer Bogen sich jetzt schon ein wenig unter der Last welche der Schnee ihnen bescherte. Der Rat musste sich bald was überlegen bevor noch ein Unglück geschah, wahrscheinlich würde es reichen mit ein paar gut gezielten Feuerzaubern die Masse des Schnees zu dezimieren, doch dann würden sie weitblickendere Maßnahmen in betracht ziehen müssen.
So langsam wurde es Pyrokar kalt unter seiner Robe, und er zog sich wieder zurück in die Kathedrale um dem restlichen Rat seine bedenken zu offenbaren. Er hatte ein schlechtes Gefühl, und er konnte nahezu spüren wie sich eine Gefahr anbahnte, doch es war ihm nicht möglich die Gefahr näher zu definieren.
gez. Drake
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Nur wenige Augenblicke waren vergangen, gerade noch von Skeletten umringt und nun stand Ed wider neben Pedro. Ihre Robe war vollkommen verstaubt und ihre Haare ziemlich zerzaust. Allerdings schien sich Pedro nicht allzu sehr zu wundern, zumindest sein Gesichtsausdruck verriet das. Dann aber, als er sah wie sehr die Novizin erschöpft war, half er ihr zum Tor hinein. » Der Feuermagier Drake von Drachenfels lässt dir ausrichten, dass du ihn in der Taverne treffen sollst. Und du sollst unbedingt sein Schwert mitbringen. « Als wenn sie im Augenblick nichts Besseres zu tun gehabt hätte. Erst durch Drake war Ed ja in diese missliche Lage geraten, wurde von Schemen verfolgt und von Skeletten gejagt. Und das alles mitten in der Nacht, wo sie doch ohnehin schon so wenig Schlaf hatte.
Nun denn, was soll’s, sagte sie in Gedanken zu sich selbst, jetzt habe ich mir schon die Mühe gemacht und das Schwert wiedergeholt, nun kann er es auch gefälligst selbst wieder mit sich herumschleppen. Zwar war es nicht so schwer, wie es wohl ein gewöhnliches Schwert war, aber dennoch wurde die Last der jungen Dienerin einfach zu viel. Vor allem, weil sie ja ohnehin nicht mehr konnte. Während sie langsam über den Hof in Richtung Taverne schlenderte, fiel ihr auf, dass es wieder begann zu schneien und es war nicht gerade wenig. Dabei sollte doch irgendwann auch der Frühling mal wieder beginnen, seufzte Ed. Allmählich war sie dieses kalte Eiswetter leid, obwohl sie es zu Beginn begrüßt hatte, denn es war eine Abwechslung zu dem immer warmen Wetter von Valis. Jetzt aber sehnte sie sich nach den warmen Sonnenstrahlen und dem warmen Sand unter den Füßen.
Aber wie dem auch sei, das würde wohl noch eine ganze Weile auf sich warten lassen. Als Ed in der Taverne ankam, sah sie Drake fröhlich vor einem Krug mit Bier sitzen. Er hatte der Tür den Rücken zugewandt und sah deshalb nicht wer alles hereinkam. Am liebsten hätte Ed ihm das Schwert vor die Füße geknallt und wäre beleidigt in ihren Turm zurückmarschiert. Aber nachdem Drake sie schon einmal so anfuhr, ließ sie das doch besser bleiben. Sie trat näher und verriet sich durch ihre etwas unbeholfenen Schritte, denn ihre Knie zitterten immer noch vor lauter Aufregung. Der Feuermagier drehte sich um und lächelte auf, als er sein Schwert in Eds Händen sah. » Ausgezeichnet. Ich hatte dich also doch nicht unterschätzt. «, lobte er und nahm die Klinge wieder an sich. Als er sah wie Ed zu mute war, bot er ihr an sich ebenfalls zu setzen, was Ed auch dankend annahm.
» Es tut mir Leid, dich mitten in der Nacht geweckt zu haben. Allerdings war es nötig, um auch deine Fähigkeiten gänzlich beurteilen zu können. « Ed sah Drake mit etwas fragenden Blicken an. Im Augenblick war sie kaum dazu in der Lage auch nur einen klaren Gedanken zu fassen. Immer wieder schossen ihr die Bilder aus dieser vermaledeiten Höhle durch den Kopf. » Bist du in der Höhle auf Widerstand gestoßen? «, fragte Drake, woraufhin Ed ihre Augenbraue hochzog und entgegnete, » Widerstand? Dort war alles voll von Skeletten und sonst welchen Viechern! Um ein Haar hätten diese Kreaturen mich in ihre Finger bekommen. Glücklicherweise hatte ich die Höhle vorher mit meiner Astralrune auskundschaftet. Mit Sicherheit wäre ich sonst nicht mehr zurückgekommen. « Drake sah ziemlich erstaunt aus, als er das hörte.
» Ein Wirklich cleverer Plan, das muss ich eingestehen. Trotzdem hatte ich eigentlich gehofft, dass es etwas weniger Gegner wären. Scheinbar habe ich mich etwas verschätzt, was ihre Anzahl angeht. Aber Hauptsache ist, dass es dir gelang zusammen mit dem Schwert wieder unbeschadet zum Kloster zurückzukehren. « Wirklich trösten konnten sein Worte die Novizin aber nicht. Ihr tat immer noch die Seite weh, mit der sie das Skelett gerammt hatte. So etwas würde sie niemals wieder tun, vorher würde sie sich erst in Ruhe erklären lassen worauf sie sich einließe. Das sie noch am Leben war hatte sie nur der Tatsache zu verdanken, dass sie oft Stundenlang in den Büchern gelesen hatte, um auch wirklich jede Information zu den Runenzaubern finden zu können.
» Nun, deine Anstrengungen sollen aber auch nicht ganz umsonst gewesen sein. Ich hatte schon, während du die Zauber erlernt hattest, deine Fortschritte beobachtet und bin nun der Meinung, dass du alles Notwendige gelernt hast. Bleibt mir nur noch übrig dir zu deiner bestandenen Magieprüfung zu gratulieren. Setze deine Runen immer mit Bedacht ein. Aber zur Freude des Tages oder vielmehr der Nacht möchte ich feiern. « Drake war schon fast aufgestanden, als Ed dies ablehnte. Sie konnte Alkohol nicht ausstehen und sicherlich würde dies darauf hinauslaufen. Stattdessen bedankte sie sich noch einmal bei Drake, auch wenn er sie in Lebensgefahr gebracht hatte, entschuldigte sich und gab dem Magier zu verstehen, dass sie zu müde wäre, um noch zu feiern.
Recht geschafft von den Strapazen schlenderte Ed müde aus der Taverne hinaus. Es hatte immer noch nicht aufgehört zu schneien. Parlan würde bestimmt gleich als erstes eine Menge Novizen früh morgens aus den Betten scheuchen, damit sie den Hof wieder Freikehren würden. Bereits jetzt lag schon eine so dicke Schneeschicht auf den Wegen, dass Eds Schuhe gänzlich darin verschwanden. Wie sehr sie sich doch wärmeres Wetter herbeiwünschte. Sie überlegte schon, ob sie es nicht vielleicht doch riskieren und mit einem Schiff ihrer Heimat einen Besuch abstatten sollte. Dort wäre es zumindest um einiges wärmer als in diesem ewig kalten Khorinis.
Zurück in ihrem Turm heizte sie den Kamin erst einmal wieder gut auf. Draußen musste sie es vielleicht ertragen, aber hier würde es ganz sicher nicht so kalt sein müssen. Sie legte ihren Schal und den Robenumhang ab und dabei fiel ihr Blick auf den weißen Mantel auf dem Boden. Der Kranich hatte sich schon seit einiger Zeit nicht mehr darauf gesetzt, wo er nur stecken mochte, aber vermutlich war ihm ebenso zu kalt. Schnell schlüpfte die Novizin in das weiche Bett, nahm sich eines von den Büchern, die sich neben ihr auftürmten und las.
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"Aufstehen ! Es gibt Arbeit für euch !" hallte durch den Raum und Uthar erkannte Parlan im Augenwinkel "Verdammt ... was ist nun schon wieder ?" murmelte der Anwärter und bemerkte die Kälte die durch das Zimemr zog . Er blickte aus dem Fenster und stellte mit erstaunen fest , das der ganze Hof voller Schnee lag .
Uthar legte seine Robe an und versammelte sich mit den anderen Anwärter und Novizen im Klosterhof "Wie ihr verscheinlich schon bemerkt habt , hat es über Nacht ziemlich stark geschneit" Parlan blickte über den Hof und fuhr fort "Und ihr werdet dafür sorgen das der Hof und die Brücke zum Kloster einigermaßen Schneefrei bleiben . Ihr werdet den Schnee auf große Haufen schieben wärend wir Magier ihn versuchen mit unserer Magie zu schmelzen!". Eine Handvewegung von Parlan reichte und die Niederen Ränge (zu denen auch Uthar gehörte) machten sich an die Arbeit . Es war keine leichte Arbeit und der dauernd fallende Schnee machte es keines falls leichter und dazu kam auch noch die Kälte die sich über nacht wie ein Schatten über das Kloster legte .
Er blickte in die Kathedrale und sah wie die Magier über das Schneechaos berieten "Hey , weiter Arbeiten" meinte Parlan von hinten wärend er an dem Anwärter vorbei lief und Uthar nickte . Trotz der Kälte schwitze er als ob es Hochsommer wäre "Am liebsten würde ich den ganzen Schnee mit einem Feuerregen wegschmelzen lassen" rief er über den Hof und lautes gelächter ertönte von seinen kolegen "Du ... ? wen überhaupt jemand die magie Innos anwendet dann sind es die Magier . Aber jetzt schaufel erst mal weiter ." riet der Alte Parlan ihm und verzog sich wieder in die warme Kathedrale .
Der erste Haufen Schnee war zusammengeschoben und schon kam Parlan wieder an die Frische Luft "Nehmt Abstand , Brüder!" warnte der Alte Magier . Er Sprach ein Wort der Macht , machte eine Kurze Handbewegung und schon tanzte erstaunlicher weise eine Feurige Kugel über seine Handfläche . Uthar bemerkte wie der Schnee der an der Kugel vorbei fiel sich diekt zu dampf verwandelte . Schneller als der Anwärter es bemerkte war der Schneehaufen nurnoch ein Dampfender haufen Wasser . Uthar schob erst mal den Schnee aus seinen haaren und setzte die kapuze auf "Ein Wunder das die Dächer der Gebäude solche Schneelasten tragen können" dachte sich der schufftende Anwärter und machte sich wieder an die Arbeit ....
Geändert von .Rude (22.02.2006 um 08:55 Uhr)
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Cybele hatte die letzten Tagen verbracht, sich von Parlan und Spike zu verstecken. Von Parlan, weil er sie sonst gleich arbeiten schicken würde, und von Spike, weil sie sich nicht traute, ihm zu sagen, dass sie versagt hatte. Nicht nur, dass sie es nicht geschafft hatte, rechtzeitig zurück im Kloster zu sein, sondern sie hatte auch das Kraut unterwegs verloren, irgendwie musste es ihr während des Fluchtes aus der Hand entglitten sein. Dass sie sich nicht ewig verstecken konnte, was der Adeptin durchaus bewusst, ausserdem war dies auch keine angenehme und akzeptable Alternative. Aber irgendwie konnte sie nicht genug Mut sammeln, um zu ihrem Lehrmeister zu gehen und ihm zu erzählen was in der Tat passiert war. Was würde er denn sagen? Wie würde er reagieren? Sie hatte schon mal einen Magier in Wut gesehen, auch wenn sie nicht direkt beteiligt war, sie wollte nicht, dass sie Objekt der Wut des hohen Feuermagiers wurde.
Es war spät, der Mond war längst aufgegangen und verbreitete sein mildes Licht. Es war zwar kein Vollmond, dafür leuchteten die Sterne wie kleine Kerzen am Himmel und keine dunkle Wolke traute sich, sie zu bedecken. Cybele warf ein Blick nach draussen und öffnete das Fenster, durch das der winterliche, nicht mehr so kalte Wind hineinwehte, als ob er sie einlud, ins Freie zu gehen, wo sie diese vier Wände nicht einschränkten. Eine Weile blieb die Schwarzhaarige aus dem Fenster hinausgelehnt, die Augen geschlossen, der Wind strich sacht über ihr Gesicht, durchwehte ihre schwarze Haare, zog sie nach draussen. Ein leichtes Geräusch liess die Schwarzäugige auffahren, seit ihrer Ausbildung in Schleichen war ihr Gehör sehr empfindlich geworden. Es war aber nur eine ihrer Zimmergenossinnen, die sie bat, das Fenster zu schliessen, fiel müde auf das Bett und schlief fast gleich ein. Cybele schüttelte leicht ihren Kopf, sie konnte nicht verstehen, dass jemand sich so viel Mühe bei der Arbeit geben konnte, und das im Namen eines Gottes, der fast nie da zu sein schien. Jedenfalls wollte sie nicht stören, deshalb nahm sie ihren Mantel, blies die Kerze aus und verliess das Gemach. Oder tat sie es nicht aus Fürsorge für die übermudete Anwärterin, sondern einfach für sich, weil sie allein sein wollte? Eigentlich es war egal, beschloss die Schwarzäugige und beschleunigte ihre Schritte. Sie könnte sich den Weg ersparen und durch das Fenster springen, ging ihr durch das Hirn und gleich darauf fiel ihr ein, dass sie sich dabei etwas brechen könnte. Im Innehof angekommen setzte sie sich auf eine Bank, irgendwie fühlte sie sich müde und schläfrig, obwohl sie den ganzen Tag nichts gemacht hatte, was eigentlich seit mindestens eine Woche der Fall war. Die kalte Luft erfrischte sie und hielt sie wach, doch bald versank sie in Gedanken.
Fragen wie „Wer bin ich?", „Was bin ich?" und „Warum bin ich?" schwirrten durch ihren Kopf und verursachten Kopfschmerzen, als ob selbst der Gott der Finsternis zu ihr gekommen war, um sie zu quälen. Bald verlor sie den Faden ihrer Gedanken und am Ende stellte sie fest, dass sie nur einen Punkt in der Ferne anstarrte, den niemand ausser sie sehen konnte, und das Denken aufgegeben hatte. Sie richtete sich wieder auf, ihr Blick fiel auf das Fass, das immer noch da stand, wo sie es zuletzt gesehen hatte. Natürlich erinnerte sie sich auch an die Schmerzen, die mit der damaligen Übung verbunden waren. Gab es denn nicht eine schmerzfreie Weise, Akrobatik zu lernen?
Ganz plötzlich kam zu ihr die Entscheidung, ihren Lehrmeister wieder aufzusuchen. Sie wollte, nein –sie musste die Körperbeherrschung lernen. Aber zuerst musste ihr einfallen, was sie ihm erklären sollte. Vilelleicht dass sie krank geworden war und deswegen sich nicht gemeldet hatte? Nein, das war zu einfach. Oder dass sie von Banditen gefangen genommen war und nach ein paar Tagen freigelassen war? Das war lächerlich. Oder sollte sie sich eine ganz unglaubliche Geschichte ausdenken, wieviele Abendteuer sie während ihrer Reise erlebt hatte? Das würde vielleicht gehen... wenn der Magier sich die Zeit nehmen würde, sie anzuhören. Cybele war ratlos, dann fiel ihr die Lösung ein, sie würde ihm erzählen, dass sie Probleme hatte, und wenn und falls er verlangen würde, mehr darüber zu wissen, würde sie ihm erzählen wie sie von Lurkern angegriffen war, wie sie dabei fast gestorben war und dann ein Bauer sie gefunden und sie zu einer Kräuterhexe mitten im Wald gebracht hatte. Natürlich würde sie behaupten, dass sie nur dank Innos überlebt hatte. Sie musste kurz lächeln, Spike gehörte nicht zu den Magiern, die sie leicht anlügen konnte, er sah viel zu klug aus und würde wahrscheinlich ihre kleine Lüge sofort durchschauen, aber da sie keine bessere Idee hatte, musste sie es einfach versuchen.
Unsicher schritt sie Richtung Spikes Zimmer, ein Licht war an seinem Fenster zu sehen, der Widerschein einer Kerze war zu erkennen, hoffentlich war der Magier wach. Schnellen Schrittes stieg sie die Treppe hoch und ging den Korridor entlang, bis sie sich vor der bekannten Tür befand. Sie erhob ihre Hand, und hielt kurz inne, sie zögerte anzuklopfen. Als ihr dann einfiel, dass er sie vielleicht schon längst gehört hatte, traute sie sich endlich. Als sie das erwartete „Herein" allerdings nicht hörte, entfernte sie sich wieder und ging zurück in ihr Zimmer. Es war ohnehin längst Zeit zu schlafen...
Als sie am nächsten Morgen aufwachte, erinnerte sich Cybele an ihr Vorhaben. Sie sprang aus dem Bett, ging zuerst in den Innenhof, nahm etwas Schnee und rieb das Unterteil ihrer Robe damit ein, sodass sie als gerade angekommene Reisende aussehen würde. Danach ging sie ihren Lehrmeister suchen und als erstes begab sie sich zu seinem Gemach. Vorsichtig klopfte sie an die Tür und betrat sie den Raum. Ein Mann hatte sich erhoben und blickte zur Tür. Cybele erkannte ihn sofort, er war vielleicht etwas mitgenommen und blass, aber immer noch Spike Spiegel, ihr Lehrmeister. Er musterte sie prüfend, sagte aber erstmal nichts.
„Innos zum Gruss“ sagte die Adeptin etwas übertrieben keuchend und versuchte überzeugend zu wirken. „Ich habe das Sumpfkraut nicht“ schoss sie heraus und sah den Magier in die Augen. „Tut mir leid, ich habe es verloren.“
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Nachdem Elendium erwachte begab er sich in die Gaststube um zu Frühstücken. Der Wirt brachte ihm ein ordentliches Frühstück und einen Schoppen Wein.
Nach dem Frühstück trat Elendium auf den Klosterhof und sah das es über Nacht verdammt viel Neuschnee gegeben hatte. "Für diese Jahreszeit ist das aber übernatürlich viel Schnee", dachte sich Elendium und sah Meister Parlan winken.
Eiligen Schrittes machte sich Elendium auf den Weg zu Meister Parlan. "Innos zum Grusse Meister Parlan, habt ihr schon so viel Schnee in einer Nacht fallen sehen?" fragte Elendium. Meister Parlan verneinte dies und sprach zu ihm:" Wieso kommst du erst jetzt? Ich habe vor Stunden nach allen Anwärtern und Novizen gerufen um Schnee fegen zu lassen. Und wieso hast du noch keine Novizenrobe? Hat dir denn keiner bekannt gegeben das du als Anwärter für das Kloster angenommen wurdest?"
Verdutzt schaute Elendium Meister Parlan an. Nein er wurde nicht zum hohen Rat gerufen und nach ihm geschickt wurde auch nicht. Aber Elendium freute sich das er nun Anwärter war. Meister Parlan überreichte Elendium eine gefütterte Novizenrobe und wies ihm eine Unterkunft zu. "Das muss eine Winterrobe sein," dachte sich Elendium, denn sie war schwer und warm. Flott ging er in seine Novizenunterkunft und zog sich rasch um. Kurze Zeit später stand er wieder bei Meister Parlan der ihn anwies sich einen Besen zu nehmen und den Schnee auf den grossen Haufen zu fegen. Das Problem war, das es unaufhörlich Schneite. Normal war das nicht, ok es gab mal langanhaltenden Schneeschauer, aber durchgehend so ein Schneegestöber das war unnatürlich.
Elendium fegte also mit den anderen Novizen munter um die Wette, noch machte ihnen das ganze sogar Spass. Man bewarf sich zwischendurch mit Schnee, doch je länger das Fegen dauerte desto leiser wurden die Witze und desto schwerer ging die Arbeit von statten.
Irgendwann schickte Meister Parlan sie in den Rückwärtigen Teil des Klosters um den Schneehaufen zu schmelzen. Nachdem das geschehen war, begannen die Novizen erneut den Hof freizufegen. "Sinnvoll wäre es", dachte Elendium,"wenn wir Adepten und Novizen in Gruppen aufgeteilt würden, denn so erschöpfen alle ihre Kräfte und irgendwann sind wir alle platt und keiner kann mehr Schnee fegen. Jedoch in Gruppen eingeteilt und nur einen Weg freihaltend, damit man Laufen könnte wäre Kräfte schonender. Wer weis wie lange das noch dauert."
Aber solange diese Aufforderung nicht kam, fegte er weiter. Eine andere Aufgabe hatte er ja nicht.
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Er hatte noch Ewigkeiten da gestanden bis man ihn endlich herein ließ doch die Kälte hatte ihn schon zu schaffen gemacht.
Am morgen dann wachte er auf und sah sofort zwei dunkle große Umrisse.
„Na auch mal wach?“ fragte ihn eine ungewöhnliche stimme sie klang etwas verschnupft aber so was war hier in Moment anscheinend Normal den eine zweite verschnupft stimme sprach „Hhmmm ich glaub der Junge schläft noch!“
Aber nein Derek konnte nun endlich richtig sehen er bewegte sich Langsam bis er eine sitzende Position einnahm.
„W-Was ist denn los???“ Derek schaute fragend die zwei Personen an erst jetzt sah er das es ein Magier und ein Anwärter war, er wusste nun also das er wirklich im Kloster war und das alles kein Traum war.
„Oh er ist wach, nun gut Neuling du bist hier im Kloster des großen Innos!“ ertönte die erste stimme dann wieder.
„Ich glaub das weiß er auch, Meister!“ sagte die zweite stimme die zu dem Anwärter gehörte.
Derek rieb sich stark den Kopf er hatte zwar keine schmerzen aber da war etwas dickes.
Jetzt wusste er was es war es war eine Beule aber keine kleine sondern eine dicke.
Der Magier sprach wieder: „oh du hasst eine Beule jemand hatte mir gesagt ihr seit heute Nacht aus dem bett gefallen!“
„na klasse“ dachte sich Derek der jetzt merkte das es so Kalt war weil die Tür geöffnet war,
draußen war alles voller Schnee und die Novizen waren am kämpfen um jeden kleinsten Fleck Schnee den sie entfernen konnten aber für jede Flocke die beseitigt wurde kamen 10 neue nach.
Er sah wie einige der Novizen schon Kurz davor waren zusammen zu brechen, aber Derek verwunderte das warum nahmen die Magier nicht gleich ihr magisches Feuer und schmelzen alles, schließlich war der boden Gefroren also würde der sich ganz bestimmt nicht entzünden.
„na ja sie werden schon nen grund dafür haben“ dachte sich Derek.
Dann stand er auf und sagte: „kann ich beim Schnee beseitigen helfen???“
„Ja wenn du dich wieder stark genug findest zu arbeiten kannst du es gerne tun, aber bevor du beginnst hab ich da ein paar fragen wenn es recht ist!“ sagte der Magier.
Derek hatte sich schon gedacht das so was kommen würde aber das waren Magier denen konnte man sich anvertrauen dachte sich Derek also fing er an zu sprechen: „nun stellt eure fragen Sir“
„gut gut also erstens warum kamt ihr hier her und zweitens was ist in eurer Truhe? Sie ist ganz schön schwer und hat ein so starkes schloss das es beinahe an Magischer Verschließung heran kommt.“ fragte der Magier.
Derek antwortete mit der Wahrheit: „also ich kam hier her um ein Magier Innos zu werden und in der Truhe sind viele Werkzeuge, Bücher, ein silbernes Schwert und ein großer Haufen Gold.“ Dann gab Derek dem Magier den Schlüssel damit der sich Überzeugen konnte.
Der Magier guckte erst etwas verduzt aber dann schloss er die Truhe auf.
Der Magier bekam ganz große Augen und fragte: „woher hasst du so viel Gold? Du siehst nicht sehr alt aus also ist das ungewöhnlich!“
Derek sagte wieder mal die Wahrheit und erzählte von Ulrich den er im Alten Loch fand und der nicht lange lebte aber ihm alles an besitz überließ.
Der Magier guckte ein wenig so als wenn er dachte Derek würde Lügen aber als er merkte das Derek die Wahrheit erzählt hatte sagte er: „du bist nicht zufällig verwand mit ihm oder?“
Derek schüttelte den Kopf dann sagte der Magier etwas grinsend: „Hhmmm Fürst ich glaube ihr habt mir nicht euren Namen genannt“
Derek fand es etwas komisch von einem Magier Fürst genannt zu werden und sagte „mein Name ist Derek Sir aber ich bin kein Fürst ich hatte nur glück und war zur richtigen zeit am richtigen ort!“
Darauf Lachte der Magier und sagte „nun gut ich werde nun wieder gehen du kannst den Novizen helfen beim beseitigen des Schnees!“
Derek sprang auf verschloss seine Truhe band sich den Schlüssel um und ging hinaus um den Anderen zu helfen.
Draußen machten die Novizen schon beinahe schlapp aber als Derek kam und helfen wollte erfüllte das die Novizen mit neuer Motivation und sie fegten und schaufelten munter weiter.
Derek dachte sich „vielleicht wollen die nur vor mir angeben oder sehe ich doch stärker aus als ich bin?“ denn Derek war nicht wirklich der schnellste aber wenn er half dann richtig.
Ein bisschen bewunderte er sogar die Novizen denn so wie sie aussahen waren sie schon seit dem Morgengrauen am ackern.
Derek wusste eines Tages wäre er auch so stark und mutig und auch so schlau wie die Novizen die hier Standen.
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Die Wetterzustände vor seiner Tür hatten den Magus reichlich wenig interessiert. Er saß ja in einem gemütlichen Raum, von einem gesunden Feuer erwärmt und studierte einige Schriften über das Magiewirken. Es war öde, langweilige Lektüre, aber er erhoffte sich zumindest, dass er später einen Nutzen daraus ziehen konnte.
Glücklicherweise musste er nicht allzu lange Schmökern, wurde er doch recht früh am morgen schon von einem Klopfen gestört. Leicht gereizt ging er zur Tür, war er doch froh sich endlich überwunden zu haben das Lernen wieder aufzunehmen, und ließ einen unerwarteten Gast herein.
Cybele, seine Schülerin war seit...Tagen, oder Wochen? Er konnte das gar nicht mehr so genau sagen. Jedenfalls, war sie wieder da, oder besser gesagt, sie hatte sich wieder bei ihm gemeldet.
Sein Hirn war äußerst gewillt, einen weiteren Gedankenstrom auf ihn loszulassen, der größtenteils über das Fehlverhalten seiner Schülerin herzog, doch gab er sich Mühe dem zu widerstehen. Weniger weil er Rücksicht nehmen wollte, sondern viel mehr, weil er dann wieder mindestens eine Viertelstunde lang da stand und nichts sagte. Und das war während eines Gesprächs nicht sonderlich dienlich.
Natürlich hatte er nach einer solch langen Abwesenheit der Frau nicht erwarten können, dass sie seinen 'Botengang' erfolgreich absolviert hatte, nichtsdestotrotz verärgerte es ihn, dass sie das Sumpfkraut nicht dabei hatte. Wenigstens das hätte sie ja noch mitnehmen können.
Um sein Gedankenwirrwar kurz zusammenzufassen benötigte es nicht viel. Er war schlichtweg stinkig. Nicht zu verwechseln mit stinksauer. Aber er war schon...ziemlich stinkig.
Vieles kam dabei zusammen, für einiges konnte die Adeptin nichts, für das meiste jedoch schon. Er war sehr gespannt auf die Ausrede, die sie vorbringen würde, doch ließ er es gar nicht erst zu, sie zu hören, gab es doch keine, die auch nur annähernd gut genug war, einen solch langen Zeitraum des unentschuldigten Fehlens zu verzeihen. Zumindest konnte er sich keine vorstellen und wenn er das schon nicht konnte, dann gab es eine solche auch nicht.
Das Leben war gemein, die Realität hart und er stinkig. Da half das 'Tut mir Leid' seines Gegenübers auch nicht viel weiter. Er würde sie ganz einfach nicht weiterhin unterrichten. Er hatte sich scheinbar schlichtweg in ihr getäuscht. Allen Anschein war der Wille doch nicht da gewesen. Denn egal was geschehen war, ob sie nun kein Sumpfkraut gefunden hatte oder gar nicht erst gelaufen war, deswegen überhaupt nicht mehr zu kommen war unentschuldbar. Er konnte eigentlich ganz froh darüber sein. Eine Schülerin weniger bedeutete auch viel Arbeit weniger.
Das wäre die logische Konsequenz, die er wohl bei den meisten seiner Eleven gezogen hätte. Doch selbst wenn es seinen Lehrprinzipien widersprach, lag ihm etwas an dieser Cybele. Er konnte nicht sagen was. Sie war nun wahrlich nicht irgendetwas Besonderes. Weder war sie seine erste Schülerin, noch ungeheuer talentiert. Aber, obgleich er sich schon die Worte zur Absage zurecht gelegt hatte, als er ihr ein weiteres Mal in die Augen sah, da wusste er einfach, dass er einen großen Fehler begehen würde, würde er sie nun wegschicken.
"Ich bin ja kein Unmensch...", dachte er bei sich nach einem kurzen Innehalten.
Ja, ein Unmensch war er wirklich nicht. Er war ein Arschloch.
"Ist gut, ist gut. Hauptsache du bist wieder da, nicht wahr? Jedenfalls, da du ja jetzt schon mal hier bist, möchtest du nicht vielleicht hereinkommen?"
Sein relativ drängender Tonfall ließ ihr eigentlich kaum eine Wahl. Und er glaubte kaum, dass sie ihren Lehrmeister noch weiterhin erzürnen wollte.
"Nun geb mir mal deinen Mantel."
Sie tat wie ihr geheißen und überreichte ihm ihren etwas verzausten, schwarzen Mantel, wenn auch etwas zögerlich.
"Setz dich doch einen Moment."
Erneut gehorchte sie ohne Widerworte. Derweilen suchte Spike nach etwas Geeignetem...Bücher? Nein, zu unsicher. Dann musste eben etwas aus seiner Kiste herhalten. Doch auch da fand er nichts, dass seinen Zwecken genugtun würde. Bis ihn plötzliche ein Geistesblitz erfasste. Er hob die Truhe kurz an.
"Ganz schön schwer...", nuschelte er leise vor sich hin.
Nach kurzem Überlegen packte er noch ein paar umherliegend Bücher hinein, hievte das hölzerne Ding erneut hoch, ging auf Cybele zu und ließ es sachte auf ihren Schoß sinken.
"So, und nun folge mir."
Die sichtlich verwirrte Frau ließ sich glücklicherweise ohne lästige Fragen darauf ein. Solche hätten ihm nur den Spaß versaut. Hämisch grinsend trat er ins Freie, dicht gefolgt von seiner Schülerin, Spikes Kiste in den Händen tragend.
Es war wahrlich recht kühl. Obwohl das noch eine deutliche Untertreibung war, selbst den Boden zierte wieder Schnee. Ungewöhnlich, neigte sich der Winter doch seinem Ende zu. Doch dem Hohen Magus hätte es nicht besser passen können. Er schritt die Treppen hinunter in den Innenhof, wo das tägliche Treiben schon in vollem Gange war. Rasch erfassten einige Blicke die Adeptin. Anfangs konnte er noch nicht sagen, ob die meist männlichen Gestalten (wie war es auch anders zu erwarten) des Augenschmauses oder der Kiste wegen hinsahen. Als Spike jedoch auf einer Bank Platz genommen hatte und allmählich immer mehr der Innos Diener sich zu den beiden umdrehten, tippte er einfach mal auf Zweiteres.
"Wartets nur ab...es wird noch besser...", schmunzelte er in sich hinein.
"Nun da du ja reichlich Zeit hattest dich auszuruhen, können wir ja gleich voll durchstarten. Wir fangen da wieder an, wo wir zuletzt aufgehört haben. Ausdauertraining. Bloß dieses mal etwas anspruchsvoller. Du rennst jetzt ein paar Runden um den Innenhof, mit der Kiste in den Händen. Aber bloß nicht loslassen! Da sind wichtige Sachen drin. Ich werd derweil hier sitzen und..."
Er überlegte kurz. Was sollte er sagen? Eigentlich würde er nur da sitzen und sich einen hämisch abgrinsen. Aber das konnte er ja schlecht sagen. Egal.
"...dir dann bescheid sagen, wenn du aufhören kannst. Viel Spaß."
Dem leicht entsetzten Blick entgegnete er mit einem Handschwenk, der ihr bedeutete, nun doch endlich anzufangen. Und sie tat es. Er liebte seinen Beruf.
Es war nicht nur herrlich dämlich mit einer Kiste durch den Innenhof zu laufen, nein, es war auch noch sau kalt und sie ohne Mantel. Schadenfreude durchfuhr jeden Winkel seiner selbst. Er hätte wahrlich einen großen Fehler begangen, hätte er ihr den weiteren Unterricht verweigert...
Geändert von Spike Spiegel (22.02.2006 um 16:03 Uhr)
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Nigel stand wieder einmal in seiner Tischlerei, die nun schon fast fertig eingerichtet war, und bastelte an einem Regal herum. "Hmm, ist ja ziemlich viel los, hier im Koster. Und es schneit immer noch!! Was Innos damit wohl bezwecken will!?" Er dachte wieder laut vor sich hin.
Das letzte Regal war nun auch fertig! Er stellte es auf und verließ die Tischlerei mit einem hungrigen Magen. So besuchte er die Taverne, wo er sich ein fettes Frühstück und ein Schoppen Klosterwein bestellte. Damit setzte er sich an einen Tisch und aß es langsam auf. Dann verließ er die Taverne mit einem gesättigten Magen und holte seinen Karren. Er brauchte neues Holz und so zog er mit seinem Karren los! Kurz hinter der Brücke rutschte er aus und der Karren wäre um Haaresbreite in den See gefallen, doch Nigel konnte das gerade noch aufhalten. Mit einem schmerzenden Knie stand er auf und schob ihn bis zum Waldrand. Dort nahm er sich seine Axt hinaus und guckte sich einen geeigneten Baum aus. Als dieser gefunden war,
holte er aus und der Baum lag nach drei Schlägen unten. Jedenfalls dachte er das! Der Baum fiel gegen einen weiteren und verfing sich darin. Nigel seufzte nur und fällte auch den anderen Baum. Nun lagen zwei Bäume am Boden und der Tischler guckte sich um, aber sah nicht noch einen Baum den er unbedingt brauchen würde. So lud Nigel die beiden Bäume auf den Karren, der in einer Schneesenke fast versunken war.
Die Rücktour war etwas viel schwerer, da alles voller Schnee war. Der Karren kippte oft um, und nach dem er das dritte Mal alles wieder auf den Karren packte, war er sichtlich froh, das er nicht noch mehr Bäume genommen hatte. Viel Zeit war vergangen als er das Kloster erreichte. Nigel packte das Holz vor die Tischlerei, packte einen rein und legte den zweiten auf die Baumsäge.
Doch er hatte keine Lust, diesen noch zu bearbeiten und so ging er in seine Kammer. Doch ihm wurde sehr schnell langweilig und er überlegte es sich anders. Er zog sich seine Robe an und ging hinaus. Auf dem Hof angekommen, wandte er sich in Richtung Grotte und ging dort auch hin. Im Keller angekommen, ließ er sich ein warmes Bad ein und legte sich rein. Da sah er auch sein Knie: es war doppelt so groß wie sein anderes und es war Blau. Doch bevor er wegen eines blauen Fleckens zu einem Heiler gehen würde, wartete er erst einmal ab.
Das Wasser wurde kalt und Nigel verließ gesäubert die Grotte und ging in Richtung Bibiothek. Dort angekommen schnappte er sich ein Buch und verzog sich in eine Ecke.
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Deja hatte keine Ahnung was sie tun konnte und wo sie Arbeit herbekommen sollte, war doch niemand da der ihr etwas auftrug, oder auch nur im geringsten daran dachte sie anzusprechen, geschweige denn eines Blickes zu würdigen, was die Frau gar nicht gewohnt war, schauten ihnen doch sonst immer die Männer hinterher wie kleine Kinder einem Konfekt. Das Essen und Leben war zwar 'gratis' gewesen, wie sie es zu nennen pflegte, doch hätte sie es ohnehin geschafft mehrere Jahre hier durchzukommen und wenn sie alles bezahlen hätte müssen. Allein ihr dolch war so viel Wert gewesen wie das schönste Schwert hier im Kloster. Ein schneller Handgriff und die Anwärterin, wie sie nun betitelt war, hatte die Waffe aus dem Schaft gezogen und begutachtete die hübschen, feinen, überaus kunstvoll gearbeiteten Verzierungen und schwörte sich innerlich nie dieses Teil herzugeben, da es sie doch viel zu sehr an zu Hause erinnerte. An Soye ihrem Bruder und ihre eltern, die ihr die Klinge von einer ihrer Geschäftsreisen mitgenommen hatten.
Etwas traurig beobachtete sie wie der geschliffene Stahl im Kerzenlicht funkelte, dann hob sie ihren Kopf und starrte gegen die Wand. Und wieso zum Innos, ist hier kein Bild; ist nichtmal eine Leinwand, wo man hätte drauf malen können, kein Stift zum Skizzieren, kein Pinsel und keine Farbe..., total in Gedanken verloren merkte Deja, dass ihr Blick trüb geworden war und sie in Erinnerung an eine vergangene Zeit schwebte, die sie geschworen hatte, hinter sich zu lassen. Nein! Sie wollte nicht länder so sein wie vor einigen wochen. Etepitete speisen und feine Kleider tragen, bis auf jenes, welches sie immer noch am Körper trug.
Mit einem Ruck, stieß sie sich vom Bett auf, stand Kerzengerade da, spannte ihre Muskeln an und formte die Hände zu fäusten. "Allen werd ich's zeigen. Soye werd ich's zeigen und meine eltern erst. Miahehehe ja die werden schon sehen, wo sie geblieben sind, als sie dauernd weg waren. Jaaaa", flüsterte sie mehr zu sich selbst als zu irgendjemand selbst, war niemand im Zimmer gewesen, der es hätte hören können, noch sollen. Etwas nervös schaute sich die schwarzhaarige um, ließ dann ihren Dolch in die Scheide gleiten, machte einen Kontrollgriff, ob er auch richtig saß, ging dann zur Tür, trat aus und sperrte sie mit dem Schlüssel zu, den sie bekommen hatte.
Zu Anfang, war es ihr schnuppe, wo sie hinging, doch nach einer Minute wandte sie sich intuitiv in Richung Klosterhof, wo ihr sofort eine Frau ins Auge sprang, die eine Kiste in den Händen hielt und sichtlich schnaufend durch den Hof rannte. An einer Wand saß ein Mann auf einer Bank, grinste sich mächtig einen ab und flogte der Frau mit den augen, als würde er über jeden mühsamen Schritt lachen, den die Frau tat. Geschwind und mit ernster Mine ging sie auf den Typen zu und baute sich vor ihm auf. Zwar sah sie ziemlich schmächtig aus, aber groß genug war sie, dass sie ziemlich runterblicken musste, um dem Mann in Robe in die augen zu blicken. "Wieso lachst du so und was tust du hier überhaupt, seh dich nur rumsitzen und dumm grinsen." Grimmig stemmte die Frau die rechte Hand in die Hüfte und wartete gespannt auf eine Antwort.
Just, als sie sich einen Blick zu der keuchenden erlaubte, war der Magier, oder was auch immer, aufgesprungen und stand ihr direkt gegenüber.
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Unentweg scharrte der Schneesturm an die Fenster des Observatoriums und nahmen diesem, die sonst so himmlische Stille. Nur das gewohnte Knistern eines Kaminfeuers, das Aufkratzen einer Feder auf Pergament und das Umschlagen einiger Buchseiten war wie sonst auch, aus dem Gemach des Magiers, Astronomen und Schriftgelehrten vernehmbar, der allseits damit beschäftigt war seinen wissbegierigen, gesitigen Horizont Tag für Tag zu erweitern. Doch so sehr er sich in Mitten seinem Gemach vom Schneetreiben fernhielt und für sicher erklärte, konnte er bei diesen gewaltem Ausmaß an Schnee und Eis nichts gutes erahnen. So schön und rein Schnee auch sein mochte, stellte es sich stets als eines der größten Gefahren des menschlichen oder gar jeglichen Lebewesens dar. Nicht umsonst bauten einst die Sithi ihren Unterschlupf vor der Menscheit im Gletscher Gorthars, zwischen Schnee und Eis verborgen. Noch immer jagen in seinen Gedanken die Bilder des heimtükkischen Gletscher umher, wie sie auf der Reise zum Eisgarten fast erfroren waren, wogegen die dortig lebenden Wesen, die Luzkans oder der Eisdrache, das Eis und den mörderischen Schnee förmlichst genossen. Zwar besitzt der Schnee, das Eis und die Kälte an sich auch gewisse Vorteile - doch für einen Mager des Feuers und der wohligen Wärme waren diese nur von geringer Bedeutung und für Arxas, der die die
wohltuende und energieauffrischende Wärme stets schätzte, erst Recht.
Just in diesem Moment knallte eines der Fenster hinter seinem Rücken auf und fegte ihm einen kalten und eisigen Windzug gen Nacken entgegen, was seine Meinung gegenüber dem Schnee und der Kälte nun beachtlich festigte.
"Verlixt nochmal, das ist bereits das dritte Mal am Tag! Wieso wurden die Fenster nicht sturmsicher montiert?", brullte der Gelehrte auf und stapfte wutentbrannt zum Fenster hinüber. Doch das Landschaftsbild, was sich aus dem Fenster geschaut bot, wandte ihn von seiner Rage ab - denn zu erstaunen diesem, bot sich ihm keines. Das gewaltige Schneetreiben führte inzwischen dazu, das sich die Sicht auf wahrscheinlich maximal fünf Schritte einschränkte. Selbst seine eigne ausgestreckte Hand sehen zu können, fiel einem schwerer dennje, da die heranschnellenden Schneeflocken desöfteren auch in die Augen niederprasselten.
Nichts erfreute ihn in Angesicht der Lage mehr, als dass er sich erhoffen konnte, erstmal nicht in den tobenden Sturm hinausschreiten zu müssen, sofern Pyrokar, Serpentes oder Ulthar es nicht strikt erwünschen würde. Eines galt es jedoch zu bedenken; wenn sich der Sturm nicht in den kommenden Tagen legen würde, würde er mit großer Wahrscheinlichkeit von den eigentlichen Klostergemäuern abgeschottet werden. Zwar war die Verbindung vom Observatorium zum Kloster keinewegs weit oder erschwert, doch sobald der Schnee erst die steineren Stufen des Hügels und den Weg blockiert hat, wäre es sicherlich aufwendig mit dem Kloster und dem Rat noch in Kontakt zu bleiben...
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Was war das für ein Wetter. Um in seinen Laden reinzukommen, musste der Barbier des Klosters Schnee vor der Tür wegschaufeln. "Bei Innos so doll hatte es den gesamten Winter nicht geschneit." Drinnen angekommen ließ er sein Kamin durch ein Flammengeschoss aufhellen und setzte sich in den Sessel, den er dicht an das Feuer gerückt hatte. Es war so kalt geworden, dass er sogar eine Decke mit in den Laden genommen hatte und unter seine Robe zog er seine schwarze Tunika. Als ihm etwas wärmer geworden war, stand er auf und holte das Buch aus der Bibliothek, setzte sich hin und legte die Decke auf seine Beine. "Eine Kälte ist das. Wo soll das noch hinführen. Vielleich sollte der Rat mal etwas unternehmen, denn so wie es draußen schneit, wird mein Dach noch unter der Last zusammenbrechen. Das kann so nicht weiter gehen. Was müssen wir getan haben, dass Innos uns so eine Kälte schickt, wobei der Winter schon fast vorüber war." Langsam schüttelte er den Kopf und las in seinem Buch.
Da knallte es gegen die Ladentür. Der Besitzter hörte nur wie etwas Schnee vom Dach rutschte und jemand fluchte. Sofort sprang er auf, legte das Buch zur Seite und rannte zur Tür. Nach einem lauten Knarre, dass nochmehr weiße Pracht vom Dach fallen ließ, sah der Adept jemanden vor sich stehen der definitiv nicht aus dem Kloster war. "Kommt ersteinmal rein, sonst wird es klat im Laden." Nachdem er mit dem Mann den erwärmten Raum betreten hatte, erzählte dieser: "Seid gegrüßt Barbier! Gestern bin die Treppe zum Keller des Kloster runtergestürzt und hab mir den Arm verletzt. Anfangs dachte ich es ist wird nur ein blauer Fleck, aber es ist scheinbar mehr." Lopadas sah sich den Arm des Mannes an. Es war eine riesige rote Stelle zu erkennen, deren Ränder leicht lila waren. "Es ist ein Bluterguss. Keine große Sache. Ich werde dir einen Verband anlegen, damit die Schwellung zurück geht, sonst ist da nichts zu tun. Während sich der Mann auf eine der Liegen legte, ging der Barbier zu seiner Theke. In einer der Schubläden hatte er sein Verbandszeug. Doch als er die Lade aufziehen wollte, ging es nicht. Sie war festgefroren. Einige Male zog er verzweifelt, doch es rührte sich nichts. Nachdem er die Geduld verloren hatte, trat er ein paar Schritte zurück, beschwor einen Feuerpfeil und enteiste damit das Schloss. Jetzt konnte er es problemlos öffnen. Der einzige Preis dafür war nur, dass er um das Schloss der Lade eine schwarze verkohlte Stelle hatte. Er kramte Verbände und ein Kraut hervor. Das Kraut zerstampfte Lopadas im Mörser, dann schüttete er das Ergebnis in ein kleines Glas mit warmen Wasser. Die Kräuter verbanden sich mit dem Wasser und wurden zu einer Salbe. Diese Gemisch schmierte der Barbier dem Verletzten auf die Haut und legte den Verband darum. "So das sollte es gewesen sein. Die rote Stelle wird noch eins zwei Tage vorhanden bleiben, doch dann müsste es abgeklungen seien. "Ich danke vielmals. Kann ich das irgendwie wieder gut machen?" "Naja die Verbände kosten etwas. Ich wäre mit einer kleinen Spende von 10 Gold zufrieden." Der Mann holte seinen Goldbeutel und drückte Lopadas die verlangten 10 Goldmünzen in die Hand. "Ich bin ganz durchgefroren. Dürft ich mich wohl einen Weile an dem Kamin wärmen?" "Wie könnte ich bei diesen Temparaturen "nein" sagen. Nehm die einen Sessel und setzt dich ans Feuer." "Ich danke dir. Mein Name ist übrigs Silestius." "Seid gegrüßt, ich bin der Barbier des Klosters Lopadas."
Die beiden Männer saßen im warmen Raum und unterhielten sich über die Götter, denn der Verarztete wollte dem Kloster beitreten.
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Der kalte Schnee beruhigte ein hitziges Gemüt, zumeist zumindest. Er betrachtete sich eher als sehr entspannten Menschen, doch ging etwas gegen seine Gewohnheit so reagierte er recht rasch gereizt darauf. Ein Respektvoller Umgang mit ihm war zu einer dieser Gewohnheiten geworden, eine der wenigen, die er sich hart erkämpfen hatte müssen und einer der vielen, die er nicht Willens war, aufzugeben.
Und nun, da er selbstzufrieden auf einer Bank saß und den Bemühungen seiner Schülerin zusah, wurde gegen diese Gewohnheit verstoßen. Aus dem Nichts heraus wurde er von einer Frau...wieder mal...wie charmant er doch sein musste, dass er das wenige Weibervolk im Kloster dermaßen anzog, wenngleich sie meist nur Ärger mit sich brachten...angesprochen. Aber nicht wie es einem Hohen Magus gebührte, mit einem ehrfürchtigen und respektvollen Ton, nein, sondern mit...'Du'...'Du'!
Er erhob sich und seufzte leise. Er wusste nicht ganz wie er darauf reagieren sollte. Er war wieder gereizt. Ein Wutausbruch wäre angemessen gewesen, passte aber nicht zu ihm. Ein Kompromiss musste her. Strengen Tones wandte er sich an die Unbekannte.
"Ich kann mich nicht entsinnen dich zuvor im Kloster gesehen zu haben, allerdings scheinst du mir, der Robe nach zu urteilen, hier ja nun ansässig zu sein. Eventuell hat man dich noch nicht aufgeklärt oder unser lieber Herr Innos vergaß dir etwas gesunden Menschenverstand zu überlassen, sodass du nicht weiß, dass man einem Auserwählten des Gerechten mit Respekt entgegenzutreten hat. Vor allem als ein Ordensmitglied. Erst recht als Anwärter. Ein 'du' ist da keineswegs angemessen. Eine Entschuldigung für dein Verhalten dafür umso mehr."
Er war überrascht wie milde seine Ansprache doch ausfiel, auch wenn sie von Hochnäsigkeit und Arroganz nur so triefte. Aber dieses Recht hatte er sich erworben. Und es gefiel ihm.
"Um auf deine Frage zurückzukommen. Einem demütigen Diener Innos hätte ich wohl geantwortet, dass ich dabei bin, meiner Schülerin bei ihrem Training zu beobachten, einem rotzfrechen Gör wie dir hätte ich hingegen darauf verwiesen sich zunächst in Demut zu üben, ehe sie unbedacht ihre Fragen mir stellt."
Schon besser. Mit zuckenden Mundwinkeln setzte er sich wieder auf die Bank.
"Und nun entschuldige mich, ich würde gerne weiterhin das Training meiner Schülerin überwachen. Solltest du also nicht noch etwas in angemessenen Ton hervorbringen können, bitte ich doch eindringlichst zu gehen. Du versperrst mir die Sicht."
Boom. Der Todesstoß. Herrlich. Ein Magier Innos zu sein war doch eine feine Sache. Lediglich der Weg dorthin konnte äußerst unangenehm sein.
Geändert von Spike Spiegel (22.02.2006 um 18:35 Uhr)
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„Was kann ich für euch tun?“, hatte Silestius Meister Parlan am vorigen Abend gefragt.
„Du kannst dich dienlich erweisen und diesen Brief in die Kellergewölbe bringen. Dort unten befindet sich Meister Neoras, unser Alchimist. Er wird sicherlich beschäftigt sein, bitte aber darum, dass er mir sofort eine Antwort schreibt.“
„Aber...“, hatte Silestius gemeint, „wie soll ich in die Kellergewölbe kommen? Mir ist es doch nicht gestattet, da ich schließlich kein Mitglied des Klosters bin. Ich bin lediglich ein frommer Diener Innos!“
Der Feuermagier hatte geschmunzelt. „Ich gebe dir hiermit die Sondererlaubnis, die Kellergewölbe aufzusuchen.“
Silestius hatte sich nach diesen Worten zurückhalten müssen, denn dies war genau die Reaktion die er erhofft hatte. Wirklich wunderbar. „Habt Dank, Meister Parlan, ich mache mich sofort auf den Weg.“
Und so hatte sich der Bürger Silestius auf den Weg gemacht. Er war hinüber zum Eingang zu den Kellergewölben gegangen und dann hinunter. Jedoch passierte etwas, was seine ganzen Pläne, die Gewölbe zu erkunden, zum Scheitern brachte: Er stürzte und landete genau vor Meister Neoras, der gerade hinaufkommen wollte.
„Oh“, hatte dieser gesagt, „das sieht nicht gut aus. Vielleicht suchst du einen Barbier auf. Aber... was suchst du überhaupt hier?“
„Ich habe“, hatte Silestius gesagt, als er sich hochgehievt hatte, „einen Brief von Meister Parlan an euch. Es ist dringend, ich soll euch gar um eine direkte Antwort bitten.“
Neoras hatte genickt und den Brief gelesen. Dann hatte er sich wieder an Silestius gewandt. „Gut. Du brauchst die Nachricht nicht mehr zu überbringen, ich hatte eh vor, mich hinaufzubegeben. Geh lieber zu einem Barbier und lass dich versorgen.“ Neoras war bereits ein Stückchen weiter gegangen, als er noch einmal das Wort an den Bürger gerichtet hatte. „Und hab Dank!“
Heute war der Bürger mit Schmerzen im linken Arm aufgewacht. Diese Schmerzen waren äußerst unangenehm und doch hatte er sich nicht beschwert, sondern war gewissenhaft nach draußen getreten, um ein Gebet an seinen Gott Innos zu richten. Die Novizen, Adepten und Anwärter waren damit beschäftigt, den Hof vom Schnee zu befreien. Obwohl eigentlich langsam der Frühling kommen sollte, hatte es wieder geschneit und nicht nur ein bisschen. Überall lag der Schnee, an manchen Stellen kniehoch.
Schnell schritt der junge Mann über den Hof, genau auf Meister Parlan zu. Dieser, gerötet, erkannte den Bürger und sofort verringerte sich die rote Farbe im Gesicht. Faszinierend. „Meister Parlan“, begann Silestius das Gespräch und verbeugte sich. „Ich hoffe, Meister Neoras hat euch aufgesucht und euch die Antwort so mitgeteilt?“ Der Feuermagier nickte. „Dann ist es gut. Ich hätte euch ja die Nachricht überbracht, aber...“
„Ich weiß schon“, unterbrach ihn Parlan. „Meister Neoras erzählte mir von dem Sturz. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmeres passiert.“
Silestius schüttelte den Kopf, war dennoch erfreut, dass Parlan so besorgt schien. Diese Sympathie, die der Feuermagier ascheinend zum Bürger aufgebaut hatte, könnte diesem irgendwann noch nützlich sein. Vielleicht würde dieser Magier gar irgendwann auch die heilige Mission ausführen wollen. „Mein Arm schmerzt nur ein wenig, doch es ist kaum der Rede wert. Kann ich euch helfen, meister? Vielleicht beim Schüppen?“
Der Feuermagier nickte. „Das kannst du gerne tun. Wir haben zwar viele niedere Ränge, aber trotzdem scheinen es nicht genug zu sein.“
„Gut, dann werde ich mir eine Schüppe holen und den anderen hier helfen.“
Wieder verbeugte sich Silestius, dann wandte er sich in Richtung der Kammer von Gorax. Dort würde er sicherlich eine Schüppe bekommen. Wieso aber solche niederen Arbeiten? Diese waren für solche geeignet, die den wahren Sinn des Glaubens nicht verstanden hatte, für die meisten Anwärter, Novizen und Adepten eben. Aber er? Er hatte eine Gruppe heiliger Krieger angeführt und hatte zudem den wahren Sinn des Glaubens verstanden.
Als der Bürger gerade eintreten wollte, kam ein Novize heraus und reichte dem Bürger eine Schaufel.
„Hier, dann kannst du uns helfen.“
Mit einer Selbstverständlichkeit hatte der Novize die Worte ausgesprochen, war dann wieder verschwunden. In Silestius brodelte es. Diese Frevler. All diese Frevler hier. Wie konnten sie nur wagen, das Wort an ihn zu richten und dann in einem solchen Ton? Doch er beruhigte sich, so wie er es immer tat und wandte sich dem Schüppen zu. Wenn seine heilige Mission gestartet war, würde er das Kloster von den Irrgläubigen befreien. Sie würden alle für ihre frevelhaften Taten bestraft werden.
Der Bürger setzte an und spürte sofort, dass ihm dies nicht möglich war. Der linke Arm schmerzte zu sehr. Sollte er möglicherweise doch einen Barbier aufsuchen? Ihm gefiel es nicht, seinen Körper in die Hände eines anderen zu geben, er brauchte die Kontrolle. Und doch ging es so definitiv nicht.
Als er zur Heilkammer kam, klopfte er ein und trat ein. Hier drinnen war es gleich viel wärmer und sofort fühlte sich der Bürger wohl. Er berichtete dem Barbier von der Wunde, dieser begutachtete sie und verband den Arm. Es wäre jedoch nur ein Bluterguss, wie der Barbier feststellte. Nichts Schlimmes.
Als der barbier ihn fertig behandelt hatte und zehn Goldmünzen als „Spende“ akzeptierte, die Wortwahl gefiel Silestius, sie war nicht direkt und doch eindeutig, blieb Silestius noch weiter in der Kammer und setzte sich zusammen mit dem Diener innos an den Kamin, der eine angenehme Wärme ausstrahlte.
Dann begann das Gespräch.
„Sagt“, sprach Silestius. „Wie steht ihr zu Innos? Seid ihr ein frommer Gläubiger? Was mich besonders am Leben im Kloster interessiert, ist die Möglichkeiten, seinen Glauben auszuleben. Was für Pflichten bekomme ich hier aufgebrummt, wenn ich mich diesem Orden anschließe? Bisher weiß ich nur, dass Meister Parlan die Aufgaben verteilt, doch beinhalten diese immer nur das stumpfsinnige Fegen, Schaufeln und Botschaften überbringen?“
Silestius war gespannt, wie der andere antworten würde, fügte dann jedoch noch etwas hinzu.
„Sagt: Wie ist das Leben hier überhaupt?“
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„ich kann nicht mehr“ dachte sich Derek als es langsam etwas Dunkler wurde, er hatte bei der ganzen Schufterei überlegt wie man den Schnee aufhalten könnte aber ihm fiel nichts ein.
„denk nach Derek denk nach“ sagte er sich immer wieder und dann viel ihm was ein er drehte sich zu einem Novizen um der seine Hände mit Molerat Fett bestrich damit sie gegen Kälte geschützt waren, Derek sagte: „Hey darf ich auch ein bisschen ich gebe dir auch 5 Goldmünzen!“ der Novize war einverstanden also nahm Derek ein stück Stoff zog ihn durch das Fett und band ihn vorne an seine Schnee Schaufel dann Rannte er kurz zu einer Kerze und entzündete den Fettigen Stoff und tatsächlich brannte es, dann pendelte er die Schaufel an dem der brennende Stoff hing immer vor dem Schnee entlang und der Schnee schmolz allmählich.
Die anderen Novizen taten es immer noch wie vorher aber das war ja nicht Dereks Problem er brauchte sich nun nicht mehr anstrengen.
Ganz gemütlich schmolz der Schnee vor ihm weg und Derek brauchte nichts weiter tun als die Schaufel hin und her zu bewegen.
Als dann ein Magier kam der einen Haufen mit seinem Feuerball schmelzen sollte sah er etwas erstaunt drein als er Dereks Erfindung sah, der Magier ging direkt auf Derek zu und gab ihn einen Glückwunsch denn es wäre sehr Intelligent so was zu machen und Derek freute sich über das Lob und grinste und als er dann auch noch hörte er solle sich ausruhen da er genug getan hatte dafür das er noch nicht einmal ein Adept war.
Derek nahm das Angebot aufzuhören gerne an denn das Fett und der Stoff waren schon fast weg und so steckte Derek die Schaufel tief in den Schnee wo die flamme dann erstickte.
Derek ging glücklich in die kleine Taverne und wollte sogleich eine Flasche von dem Berühmten Klosterwein probieren und so bestellte er sich Eine Flasche Rotwein und ein schönes Abendbrot.
Als das Essen kam war er noch glücklicher als vorher, denn der wein schmeckte einfach fabelhaft.
Doch dann viel ihm was ein er hatte immer noch keinen Magier gefunden der ihm Helfen könnte hier aufgenommen zu werden, aber dann sagte er sich „ach das kann noch etwas warten.“
Und so genoss er weiterhin das Abendbrot.
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Alles, wirklich alles wäre Deja gewohnt gewesen und nichts hätte sie aus der Fassung bringen können, da sie doch so kräftig auftrat, doch, als der Mann aufgestanden war, war er doch wirklich fast so groß wie sie selbst gewesen, bis auf den Unterschied, dass er weitaus kräftiger, wenn nicht überaus muskulös wirkte. Die Geschwindigkeit mit der er aufgesprungen war, war vermutlich auch ein Grund warum Deja einen kleinen Schritt respektsabstand nahm und so etwas kleiner wurde, ihren Kopf kurz senkte, um ihn schnellstens wieder zu heben, wollte sie noch nciht aufgeben, doch schon als sie anfing etwas zu sagen, fiel ihr der Mann direkt in's Wort und sprach unerbittlich weiter. Er redete sie so nieder, dass die Anwärterin immer kleiner wurde, psychisch, wie physisch, wesswegen sie sich nun etwas seltsam vorkam, schämte und eingestah, dass sie etwas falsch gemacht hatte, wollte sie es aber noch nicht zugeben. Stattdessen lauschte sie weiter den Worten des Mannes, welcher keineswegs Anstalten machte sie nun endlich zu 'entlassen' damit sie wieder frieden hatte. Ja es war Krieg gewesen, welchen der Mann hier zwischen sich und einer gerade Achzehnjährigen Dame austrug, die eigentlich nichts anderes gewünscht hat, außer zu erfahren was er hier tat und warum er dem Mädchen immerzu hähmisch grinsend zusah. Nein! Es wollte nicht enden, aber just als sie sich einfach entfernen wollte, man möge es auch fliehen nennen, setzte sich der Typ wieder, merkte noch ein Schlusswort an und beantwortete Deja ihre Frage, meinte schlussendllich, diese Frau mit der Kiste sei seine Schülerin und er würde sie ausbilden.
Deja verstand sofort, sah ihre Chance und ging wieder zu dem Magier hin, kniete sich mit einem Fuß auf den Boden, um den Lehrmeister besser ansehen zu können und brachte dann ihre Bitte vor.
"Meister, es grämt mich selbst, dass ich so zu einem Mitglied Innos hingefahren bin, doch dachte ich ihr wolltet die Arme quälen. Nun aber habe ich verstanden, gelernt und will mich nun in Demut üben, wenn ihr es wünscht. Mein name ist Deja, ich komme vom Festland und suche eine nützliche Aufgabe für mich, die mir und dem ganzen Kloster helfen könnte und wie ich soeben festgestellt habe, wird das bei ihnen mein Herr genau das richtige sein. Möge Innos meinen weg erleuchten, denn ich will den deinigen beschreiten." Deja faltete die Hände, stand langsam wieder auf und blickte den Typen, dessen Namen sie immer noch nicht kannte, an und wartete auf eine Antwort. Diesmal schien er länger nachzudenken, als vorher, dann wandte er sich seiner Schülerin mit der Kiste ab und sah Deja mit einem kühlen Blick an.
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Schon seit Tagesanbruch waren die niederen Ränge des Klosters damit beschäftigt gewesen den Hof vom Schnee zu befreien. Obwohl es die Tage davor schon fast frühlingshaft geworden war, lag eine dicke Schneedecke über den gesamten Kloster. Einige Bürger waren dazu gekommen um den Anwärtern, Adepten und Novizen zu helfen. Doch der Schneefall war anhaltend. Sie arbeiteten in Schichten und jeder musste helfen. Sie arbeiteten so lange, bis ihre Hände durchgeforen waren, dann durften sie in die Taverne gehen und sich aufwärmen. Die zum Aufwärmen weggingen mussten natürlich durch andere, die schon in der Taverne saßen abgelöst werden. Es herrschte großes Chaos, weil einige behaupteten schon lange genug geschufftet zu haben und andere sollten auch mal arbeiten. Jeder versuchte sich so gut er konnte vor der Arbeit zu drücken. Oft mussten sogar die Feuermagier eingreifen, da keine Einigung gefunden werden konnte. Zur Beruhigung brachte Kaati ständig neue warme Getränke, sie musste deswegen sogar Mitglieder des Ordens zur Grotte schicken, um warmes Wasser zu holen.
Der Schneefall wollte einfach nicht aufhören. Schon jetzt lagen bei einigen die Nerven blank, weil sich niemand vorstellen konnte, warum Innos sie bestraft hatte. Oder war es garnicht Innos, der das Wetter beherrschte? Wilde Spekulationen kamen auf, schließlich wollten sie sich, während sie den Schnee zu gut es ging aus dem Kloster schaufelten, auch unterhalten und welches Thema war besser als Innosstrafe und wilde Spekulationen darüber. An einigen Stellen kamen sogar den Rat anklagende Worte rüber, doch diese wurden so gut es ging geflüstert, denn es konnte zu schweren Strafen kommen, wenn sie beim missbilligen des Rates erwischt wurden. Jeder der niederen Ränge versuchte so gut es ging, dass Kloster vom Schnee zu befreien und wie es aussah, würde es die nächsten Tage so weiter schneien. Viele befürchteten, dass eine Nachtschicht eingeführt werden sollte, weil sie sonst nicht mehr aus ihren Zimmern rauskönnten bei den ganzen Schnee. Wilde Spekulationen kamen auf. Dies verunsicherte die Feuermagier, doch unternehmen konnten sie in der Verfassung des Klosters zur Zeit nicht, da sie auf die Hilfe der niederen Ränge angewiesen waren.
gez. Lopadas
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Nigel saß gemütlich in der Bibliothek, da kam auch schon ein Magier zu ihm:"Innos zum Gruße! Warum sitzt ein Anwärter, wie du einer bist, hier herum und macht nicht seine Arbeit, die ihm vom Hohen Rat aufgetragen wird?" Nigel schaute nicht schlecht und dachte im ersten Moment, dass man ihn verwechselt, aber dann fielen ihm die ganzen Novizen ein, die den ganzen Tag auf dem Klosterhof Schnee schiebten.
Der Magier guckte ihn weiter fragend an und Nigel gab zögernd eine Antwort: Magie zu Ehren, werter...ähh...Magier!! Man hat mir...ähm...nicht gesagt das ich helfen kommen soll...eh...Ja, Parlan hat heute nicht mit mir gesprochen!" Der Magier machte große Augen als er Nigels >>Antwort<< hörte. "Na dann, ich hoffe für dich das du die Wahrheit sprichst ansonsten...Naja was ansonsten passiert, weißt du sehr wohl!!" der Magier drehte sich um und bewegte sich in Richtung Ausgang! Kurz bevor der Türrahmen kam, drehte er noch einmal um und sprach weiter zu Nigel:!Na, worauf wartest du noch!! Bewegt dich!"
Nigel erschrak und rannte hinaus. Nicht schlechte staunte er über die Masse der Helfer, aber er eilte schnell weiter, als er den Blick dieses Magiers sah, der zu Meister Parlan ging. Der Tischler ging zu Gorax und ließ sich wohl einer der letzten Schneeschaufeln geben! Damit ging er hinaus und fing an zu schaufeln. Nach kurzer zeit sah er auch Schnarcher in dem Gewühle. Er musste grinsen, doch machte weiter als er den Magier wieder sah, der mit Parlan redete. Nach drei Mal schaufeln guckte er skeptisch hoch, seufzte und machte weiter.
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Das Wetter wurde mal schlimmer, mal wurde es wieder besser. Manche schienen auf eine solche Gelegenheit schon seit Anbruch der Zeit gewartet zu haben und taten nun ihr bestes um ein heilloses Durcheinander zu stiften. Es war ihm schleierhaft wie die Diener Innos, Anhänger des Feuers, sich wegen eines jämmerlichen Winterphänomens gleich in die Hosen machten. Ja, es schneite. Und das ziemlich stark. Doch war das ein Grund seine Schüler, ja, Plural, nicht weiter rennen zu lassen? Nicht wirklich
Das unerwartete Spektakel, das sich noch vor kurzem vor seinen Augen abgespielt hatte würde er wohl so schnell nicht vergessen. Eigentlich war er ja schon mehr als zufrieden damit gewesen die Anwärterin ihres Standes zu verweisen, aber dass sie sich plötzlich derart unterwürfig zeigte riss gar ihn von den Socken. Glücklicherweise konnte er sich einem Lachanfall erwähren. Dieser Tag war doch zu köstlich. Sie hatte sich doch tatsächlich vor ihm hingekniet. Er fühlte sich schon gar langsam wie König Rhobar II. selbst. Man musste lediglich seinen Standpunkt überzeugend genug herüberbringen und schon lagen die Frauen einem zu Füßen.
Das Magier Dasein konnte so herrlich sein.
Ohne sich groß etwas anmerken zu lassen, was einem selbst schon etwas argwöhnisch vorkommen hätte können, hatte er sich wieder an die Unbekannte gewandt, um sie einige Momente mit durchdringenden Blick zu mustern. Das erste was ihm auffiel, war, dass sie eigentlich ziemlich gut aussah. Was wiederum nichts wirklich Neues war...irgendwie suchte man auf dieser Insel verzweifelt nach einem hässlichen Entlein unter dem weiblichen Geschlecht. Nicht das er sich beschwerte, aber wenn er sich an seine Heimat zurück entsann durchfuhr ihm doch glatt ein kurzer Schauer. Da konnte man die Geschlechter kaum mehr auseinander halten...nun, derart schlimm war es nun auch wieder nicht, aber, war ja eh egal, tot waren sie nun so oder so alle.
Sie hatte ebenso schwarzes Haar wie Cybele, deren Fülle über die etwas magere Gestalt hinwegtäuschte. Interessant fand er auch den kunstvollen Ledergürtel und den Dolch, der daran befestigt war, auch wenn er lediglich die Scheide zu Gesicht bekam. Er überlegte einige Momente wie er mit der Bitte der Frau umgehen sollte. Auf noch mehr Arbeit war er eigentlich weniger aus, aber schien sie doch äußerst amüsant zu sein. Und Unterhaltung konnte er innerhalb der Klostermauern immer gut gebrauchen. Wie er sich auch entscheiden mochte, eine Sache musste er vorher noch klären.
"Eurigen..."
Die Anwärterin sah ihn verwirrt an. Sie schien ihn nicht zu verstehen.
" Den eurigen, nicht den deinigen."
Ihre Augen weiteten sich und sie nickte kurz, worauf auch sogleich eine Entschuldigung folgte. Während sie kurz ihr Haupt neigte konnte Spike sich das Grinsen nicht mehr verkneifen. Als sie wieder zu ihm aufsah hatte er sich jedoch wieder fassen können.
"Nun denn, wenn du nützlich sein möchtest, so kannst du das gerne sein. Geh einfach zu Meister Parlan, er wird dir schon eine Aufgabe geben. Möchtest du jedoch etwas fürs Leben lernen, das Schleichen oder die Körperbeherrschung zum Beispiel, so bist du bei mir richtig."
Sie schien letztlich darauf beharren zu wollen, bei ihm etwas zu lernen. Er wusste nicht ob sie sich dadurch bei ihm wieder gut stellen wollte oder sie ganz einfach die Arbeit Parlans scheute. Nun, sollte es Zweiteres gewesen sein, so würde sie wohl noch ihr blaues Wunder erleben.
"Nun gut, dann kannst du ja gleich Cybele, meiner anderen Schülerin dort drüben, etwas Gesellschaft leisten und einige Runden um den Innenhof drehen. Das ist gut für den Körper und stärkt den Charakter."
Bei Letzterem musste er einen kurzen Moment lang schmunzeln, ehe er fortfuhr.
"Übrigens, mein Name ist Spike Spiegel, meines Zeichens Hoher Feuermagier des Innos. Und wie ist der deine?"
Sie verriet ihm sie hieße Deja. Merkwürdiger Name. Er versuchte ihn gar nicht erst auszusprechen, sondern wies sie stattdessen an loszulaufen und genoss derweilen ausgiebig das Leben eines Lehrmeisters. Auch wenn es sau kalt war.
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Gut gesättigt kehrte der Adept zu seiner Schmiede zurück. Dort nahm er die fertige Klinge für Lopadas vom Amboss, die er gestern dort hinterlassen hatte. Er drehte sie in den Händen und war schliesslich davon überzeugt, dass das Werk- bis aufs Schleifen- beendet sei. In der wärme, die das Schmiedefeer ausstrahlte, trieb er mit dem Fuss den Schleifstein an und setzte die Klinge auf. Er liess die Klinge mit langsamen gleitbewegungen über den Stein schleifen, so würde diese Waffe Lopadas gute Dienste erweisen. Kaum hatte er die Klinge auf den Schkleifstein gesetzt, sprühten Funken in alle Himmelsrichtungen. Nach ein paar Minuten hob er es hoch und prüfte die schärfe, indem er horizontal über die Klinge fuhr. Zufrieden mit der einen Seite legte er die andere nun auf den Schleifstein und betätigte das Pedal.Wieder sprühten Funken herum, doch Paedygree mochte den Ton, des Schleifsteins und das sprühen der Funken. Er liebte seine Arbeit über alles und es war zugleich wie sein Zuhause. Wieder hob er das Schwert hoch und überprüfte es nach seiner schärfe.
Stolz legte er das fertige Schwert auf den Amboss und legte den Hammer zur Seite. Jetzt musste er nur noch auf Lopadas warten, damit er sein neues Schwert abhohlen konnte.
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Mittlerweile hatte es dermaßen zu schneien begonnen, dass Deja sich unter die Überdachung im Innenhofe stellte, sodass sie mit Spike, wie sich dieser vorgestellt hatte, besser reden zu können, doch was war nun los. Der Mann zeigte nur auf seine andere Schülerin, und meinte sie könne nun, genau wie diese ihre Runden drehen. Den Sinn dahinter wollte die schwarzhaarige nichteinmal hintergragen, wäre sie dann noch vor dem Gericht Innos gelandet und man hätte ihr den Kopf abgeschlagen. Gar nicht auszudenken, was dieser kranke, total bekloppte unternahm, wenn sie sich nun weigerte, nachdem sie eingewilligt hat.
Ganz gleich, es blieb kein Ausweig, kein Entrinnen, keine sichere Situation. So hatte sie sich das schützende Kloster nicht vorgestellt. Nicht so, nachdem sie Phili begegnet war und seinen Geschichten gelauscht hatte, nicht nachdem sie die kleine Ed gerettet hatte, nicht, nachdem sie ein eigenes Zimmer hatte und sogar den Schlüssel besaß, Essen bekam und ein Heim, ja sie nannte es ein Heim ihr eigen nennen konnte.
Ihr Besitz war es nicht, das war der jungen klar, aber war es ihr versprochen Innos dienlich sein zu dürfen, egal, wie sie diese Pflicht abarbeitete und so aufstieg in den Kreis der Wissenden. Alles war ihr recht und nichts konnte sie von ihrem Plan abbringen. Deja blickte zu Spike hinüber, kniff ihr rechtes auge zusammen um ihrem Ehrgeiz ausdruck zu verleihen, drehte sich dann im Stande um und lief hinaus in die dunkle Nacht. Überall war Schnee und man musste die Füße leicht heben, wenn man nicht den Schnee mitnehmen wollte. Die bekistete Frau lief nun schon langsamer, was einen vorteil für die neu Hinzugekommene bedeutete, da man den Geschwindigkeitskontrast sah, mit dem sie liefen. Nicht selten holte Deja ihre Mitschülerin ein, blieb dann jedoch kurz stehen um ihren Gürtel etwas richtig zu stellen, da ihr der Dolch auf den Oberschenkel drückte, somit dieses Gefühl nicht gerade 'toll' war.
Ohne Worte winkte der Meister sie zu sich herüber, machte einen Deut mit seiner rechten Hand, der unmissverständlich war. Sofort reichte sie ihm den Dolch, welchen Spike mit einer derartigen Kraft entriss, dass sie sich fast geschnitten hätte. "Lern erstmal das Halten einer Waffe und wie man sie einem anderen reicht, dann reden wir weiter. Nja dieses Stück werde ich mir wohl oder übel behalte...", doch weiter war der Magier nicht gekommen, da er sich während seines lachanfalls so anfällig verhalten hatte, dass es Deja nicht mehr aushielt. Dieser, DIESER..., Die schwarzhaarige lief rot im Gesicht an und konnte es einfach nicht zulassen das Skipe ihr ihr einziges Erinnerungsstück nahm. "Nein!, schrie die Frau und schon hatte der Magus einen roten Handabdruck im gesicht. Voll erwischt! Soweit, hatte Deja ihren Dolch wieder, doch der Mann kochte förmlich vor Wut.
Genüsslich beugte sich die hübsche zu ihm hinab, sah ihm mitten ins Gesicht und versuchte hier einiges klarzustellen. "Nun, ich hab bemerkt, sie sind einer der fiesesten Kerle die ich hier jeh gesehen habe. Bin ja auch noch nicht lange hier, doch eines habe ich schon gesteckt bekommen.
Erstens: Achte die Gilde und ihre Mitglieder! Zweitens: Handle immer im Interesse der Gilde! Drittens Verteidige die Gilde, so wie sie dich verteidigt! Viertens: Halte dich an die Gesetze! Fünftens: Leiste dem Rat des Orden Innos' Folge! Sechstens: Höre auf den Rat von Ranghöheren! Siebtens: Missbrauche deinen Rang nicht! Achtens: Der Wille der Gemeinschaft ist wichtiger als dein Eigener! Und zu allerletzt, Neuntens: Achte Personen die mit der Gilde verbündet sind oder unter ihren Schutz stehen!
So, ich achte deinen Rat, wie und ob ich ihn befolge entscheidet der Rat! Ich habe ein Recht auf meine Persönlichen Eigentümer. Sehr geehrter Herr Spike Spiegel, ob sie mich weiter in Lehre halten werden, ist ihnen überlassen. Ich bin mit einer jeden Lehre einverstanden, dir mir, der Gilde und Innos einen Vorteil bringt." Deja atmete tief ein und aus, drehte sich um und fing, ohne weiter auf den Mann zu achten, wieder an ihre Runden zu drehen, während sie den Dolch diesmal sicher in der Halterung verstaute, sodass er nicht mehr drücken konnte.
Geändert von Déjà ♥ (22.02.2006 um 22:07 Uhr)
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