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    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Gemächlich durchschritt Hirni das Portal der Bibliothek und schaute nach, was sein Lehrling denn so machte, wie weit er mit den 3 Büchern war, die Hirni ihm gegeben hatte, ob er sich mittlerweile noch mehr zu Lesen besorgt hatte, oder ob er gar an seinem Platz sass und schlief. So wie es schien, war die zweite Variante in Kraft getreten, KARhaBs Platz wies nicht etwa 3 Bücher auf, sondern 8 Stück. Grinsend schüttelte Hirni den Kopf. Das Grinsen bezog sich darauf, dass sich KARhaBs wohl mit 3 Büchern nicht zufrieden gab. Das Kopfschütteln bezog sich auf das Unverständniss, das Hirni solch Lernwütigen entgegenbrachte. Aber er konnte es seinem Schüler wohl schlecht verbieten. Und es würde sicherlich nicht der letzte Schüler sein, der viel lernen wollte. Deshalb war der hohe Schwarzmagier dann doch ganz zufrieden damit, dass KARhaBs mehr gelesen hatte, als dass Hirni es ihm eigentlich aufgetragen hatte.
    "Und, brauchst du jetzt etwas zu trinken, nach der trockenen Lernkost? Oder möchtest du lieber Flüssignahrung im Sinne von etwas Praxis dem kühlen Nass vorziehen? Ich denke mal zweiteres, nicht wahr?"
    KARhaBs schien schon geduldig auf Hirni gewartet zu haben, denn er sprang recht schnell auf, als sein Lehrmeister etwas von Praxis erwähnte.
    "Nun denn, dann komm mal mit. Auf zum Übungsraum. Wird Zeit, dass wir ein paar Knochen das Laufen beibringen." sprach der hohe Magus und ging gemeinsam mit seinem Schüler durch das Portal der Bibliothek, welches sie wieder zurück zu den Gängen der dunklen Mauern brachte.

    Auf dem Weg zum Magieübungsraum erklärte Hirni KARhaBs noch schnell etwas:
    "Pass auf, du wirst jetzt heute mit meiner eigenen Rune dein erstes Skelett beschwören. Ich habe heute zum ersten Mal eine Rune hergestellt, nämlich die, die eigentlich für dich ist. Aber da es meine erste ist, und ich nicht weiss, ob sie auch wirklich einwandfrei funktioniert, wirst du erstmal meine benutzen, bevor ich mir absolut sicher sein kann, dass du hier nich nachher noch in die Luft fliegst, oder sowas. Mir fehlte nämlich die Zeit, um die Rune zu testen, ich komme nämlich gerade erst aus dem Runenraum wieder zurück. Dauert ganz schön lang, den aus eigener Kraft zu finden, das kann ich dir sagen."
    Im Übungsraum angekommen, wollte Hirni seinem Schüler gerade die Rune der Skelettbeschwörung überreichen, als er dann in seiner Bewegung inne hielt.
    "Jetzt hätte ich fast was vergessen. Die Abfrage, ob du auch wirklich gelernt hast. Kann ja sein, dass du auch einfach n paar Bücher aufen Tisch gestellt hast. Also, bevor ich dir dann die Rune überreiche, die ich, sobald ich deine Rune getestet habe, bitte wieder haben möchte, sag mir doch mal, was du über das Beschwören eines Skelettes weisst, ausser, dass es aus Knochen besteht, die du befehligst."

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    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    Endlich war Hirni auf den Plan getreten und führte KARhaBs in einen der Übungsräume im Erdgeschoss des Kastells. Schon wollte der junge Schwarzmagier die Hand nach der präsentierten Rune ausstrecken, als ihn die Realität ernüchterte: Natürlich musste Hirni zuerst sein Wissen testen, es wäre ja auch zu schön gewesen.
    KARhaBs räusperte sich und zog die hand zurück an seinen Körper. Er hielt kurz inne um sich zu sammeln und nur die wichtigsten Fakten zu nennen und erläuterte dann kurz jenes, was hoffentlich gefragt und richtig war.

    "Die Skelettbeschwörung ist in ihrer Grundform der Blutfliegenherbeirufung ähnlich. Allerdings ist nun zu beachten, dass es wesentlich schwieriger ist, die Knochen dem Magierwillen gefügig zu machen, als es bei dem untoten Rieseninsekt der Fall gewesen ist. Weiterhin muss sich der Magus über die Grundstruktur eines Skelettes im Klaren sein, muss wissen, in welchem Verhältnis die wichtigsten Knochen zueinander Stehen und wo sie platziert werden müssen. Durch die Aufrechterhaltung des Zaubers muss der Magier viel mehr Konzentration aufbringen, um das Skelett existent bleiben zu lassen, als bei der Blutfliegenbeschwörung. Auch muss nun bedacht werden, wo genau man das Skelett erscheinen lässt. Würde es einen Meter über dem Boden beschworen, so bestünde die Möglichkeit, dass es einen Fallschaden erleidet, einen Meter unter der Erde würde wiederum den Gesetzen der Naturwissenschaft widersprechen, da keine Materie an einem Ort sein kann, an dem schon eine andere Materie befindlich ist. Ein weiterer Aspekt ist die Bewaffnung des knöchernen Dieners, die zu Beginn der Beschwörungsübungen zunächst vernachlässig werden soll. So las ich zu mindest in einem der Bücher…“

    Voller Hoffnung nun nichts Falsches und doch alles Wesentliche Gesagt zu haben, sah KARhaBs seinem Lehrmeister ins Gesicht. Alle Müdigkeit war aus seinem Geiste verschwunden und sein Ganzes Streben galt dem Versuch, einen eigenen Knochendiener aus dem Reiche des Dunklen in die hiesigen Sphären zu rufen …

  3. Beiträge anzeigen #283
    Schwertmeisterin Avatar von Serena
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    Serena ist offline
    Na eben, dieser Stein entsprach schon viel mehr ihrer Erwartung, darauf abgebildet deutlich das Bild einer steinernen Gestalt, groß und mächtig wie man sich ein solches Geschöpf vorstellte. Und auch wenn sie jetzt schon sehr viel sicherer war, irgendwie gruselte sie es trotzdem ein wenig in der Magengrube. Sie hatte die Theorie wieder und wieder von oben bis unten studiert, aber das war eben Theorie, nicht mehr und nicht weniger. Die Warnungen, die praktisch in jeder zweiten Zeile standen, hatte sie während dem Lesen akzeptiert, nur jetzt bei der Anwendung des Zaubers sah das ganze schon anders aus. Wielange grübelte sie jetzt eigentlich schon darüber? Sinistro stand immernoch neben ihr und wollte bestimmt schon langsam etwas sehen und eigentlich war sie sich ihrer auch sicher ... größtenteils zumindest.

    Noch einmal tief durchgeatmet, bevor die beginnen sollte, umschloss sie die Rune mit ihren Fingern und begann die Kräfte zu rufen, die sich zu Gestalt manifestieren sollten. Eine zetilang blieben die Rufe unerwidert, bis sie allmählich spüren konnte, wie diese schiere macht sich zu zeigen begann. Es durchströmte sie, floss durch sie hindurch, ein Gefühl als würde ein Blitz durch ihren ganzen Körper zucken, nur dass sie dabei keinen Schmerz verspürte. Sämtliche Haare an ihrem Körper begannen sich aufzurichten und zu knisterten, während sich ein Licht ihre Hand einhüllte, in der sich der Runenstein befand. Das gefühl war unbeschreibbar, man konnte spüren ... nein das traf es nicht ganz ... man fühlte sich selbst als Brücke, oder Portal, durch die diese Macht in diese Welt strömte. Sie dachte an nichts anderes mehr, nur daran diese Kraft zu kanalisieren, auf ihren Weg durch sie hindurch zu schicken, sollte sie nur einen Moment an etwas anderes denken ... daran wollte sie jetzt nichteinmal denken ... auch nicht daran denken, daran zu denken ...

    Dann konnte sie es spüren, wie es um sie herum kälter und käklter wurde, hatte sie ihre Wahl doch getroffen. Die Kreatur sollte aus purer Kälte bestehen, aus dem reinsten Eis, so wie es in dieser Welt garnicht exisiterte und in der Tat begannen sich in der Luft erst kleine Kristaen Körperlle zu bilden, die sich nach und nach zu größeren Strukturen verbanden und ein großes Wesen bildeten, bestimmt zwei, drei Köpfe größer als sie, mit breiten Schultern und einem stämmigen Körper. Da begann das Eis zu knacken, die Kreatur bewegte sich, sah sie einfach nur mit seinen Augen aus gefrohrenem Wasser an, bis sie seine Stimme in ihrem Kopf hören konnte. Worte wie sie einfacher nicht sein konnten. "Wie kann ich euch dienen?"

  4. Beiträge anzeigen #284
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    Hirni nickte, stimmte KARhaBs somit zu.

    "Du hast das Wesentliche richtig erkannt und gelernt. Gut. Jedoch vermisse ich in deiner Ausführung ein bisschen das Taktische Denken im Kampf, welches doch recht wichtig ist.
    Vergiss nicht, dass ein Skelettkrieger im Kampfe die beste Kreatur ist, die du beschwören kannst. Der Krieger mag zwar nicht so stark sein und nicht so viele Treffer aushalten, wie ein Zombie, dafür ist der Skelettkämpfer aber schneller, wendiger und geschickter im Kampfe, was dir durchaus das Leben retten kann, mitten in einem Gefecht.
    Aber welche Kreatur du nun für einen Kampf beschwörst, ist deine Sache, das kannst du handeln wie du willst, jedoch solltest du dies beachten."


    Hirni zwinkerte KARhaBs zu und gab ihm dann die Rune.
    "So, dann zeig mal, wie dein Erstlingswerk in Form eines Skelettes ausschaut."

  5. Beiträge anzeigen #285
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    So ganz hatte die junge Dame nicht umgesetzt, was der Lehrmeister von ihr erwartet hatte- es erschien zwar ein Golem, doch nicht aus Stein, sondern aus Eis. Und ehe Serena sich näher mit dem Wesen beschäftigen konnte begann es auch schon, langsam zu tropfen, mehr und mehr tropfte das Eis gen Boden und der Blick der jungen Dame verriet, dass hier irgendwas nicht ganz nach ihren Vorstellungen verlief. Doch noch ehe der Lehrmeister einen Ton sagen konnte hatte sich der Golem nun in Bewegung gesetzt, der grünäugige Mann konnte sich nicht erklären, was sich die Diebin wohl erdacht hatte und harrte gespannt der Dinge, die dort kommen mögen. Ganz langsam aber doch stetig hatte der Golem nun an Masse verloren, eine Pfütze hatte sich ausgebreitet im Übungsraum und dennoch bemerkte der Verdutzte, dass diese Pfütze nicht im Erdboden versickerte, sondern sich einen Weg unter der Türe hindurch suchte. Kleiner und kleiner wurde der Golem, die Wasserlache jedoch breitete sich mehr und mehr aus und war nun sicherlich schon im Kastellgang zu sehen.

    „Na so sollte das aber nicht aussehen“, frotzelte der Lehrmeister, auf die Eisgestalt vor ihm zeigend, die inzwischen nur noch bis zu den Knien ihrer Beschwörerin reichte. Doch was geschah nun?

    Ein Klopfen an der Türe war zu hören, einen Augenblick erschien Sinistro irritiert, ebenso die junge Frau und Diebin, doch nach nur wenigen Sekunden öffnete sie nun die Türe und vor ihr stand, verbunden durch die Wasserlache, derselbe Eisgolem wie zuvor, nur eben noch ein wenig kleiner, da ein teil innerhalb des magisch verstärkten Raumes stand und ein zweiter davor. Sinistro runzelte die Stirn, so etwas hatte er noch nie gesehen, geschweige denn hatte er je davon gelesen, doch scheinbar hatte dieser Golem ein nicht unbedingt erklärbares Eigenleben entwickelt. Serena blickte zu Boden, betrachtete die Pfütze, ihre beiden Mini-Golems und begann daraufhin leise zu kichern- scheinbar hatte auch sie nicht mit einer solchen Entwicklung gerechnet.
    „Nun entlasse diese Wesen aber wieder in ihre Sphäre, ich denke, für einen ersten Versuch war das nicht schlecht, nun aber hast du die Aufgabe, mir zu erklären, wieso dies möglich war!“

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #286
    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    KARhaBs nahm die Rune in die Hand und fühlte ihre Beschaffenheit, fuhr die Gravur mit dem Daumen der linken Hand nach, in der er die Rune Hirnis hielt. Er konzentrierte sich auf seine Mitte, stellte sich seine ganze Geisteskraft als blaue Materie in seinem gesamten Körper vor und bündelte sie in seinen Gedanken in der Nähe seines Herzens. Diesen so entstandenen Ball aus blauer Energie ließ er nun in seine Arme strömen, stellte eine Verbindung zur Rune her. Sein Mana floss in den Runenstein und er öffnete die Augen ein Stück und die Stelle zu erfassen, an der das Skelett erscheinen sollte. Es dauerte eine Weile, bis er diese Stelle in seinem Geiste ausmachen konnte, alle Abmessungen abzuschätzen wusste oder zu wissen glaubte und schließlich den Zauber wirkte. Es war seltsam, denn es schien eine Art innerer Kampf stattzufinden, den er mit der beschworenen Kreatur ausfechten musste. Er oktruierte nicht einfach seinen Willen, wie er es bei einer Blutfliege getan hätte, er musste klar und deutlich beweisen, dass er die Befehle gab. Schließlich kam KArhaBs ein wenig durcheinander, es war schwierig sein Mana in die Rune zu leiten, sich auf eine bestimmte Stelle im Raum zu konzentrieren und dabei auch noch mit einem Toten zu streiten, wer denn nun wen beherrsche, obschon man nicht im realen Sinne von Konversation sprechen konnte. Es war eher wie ein Willenskampf. Plötzlich verlor der Schwarzmagier fast gänzlich die Kontrolle und suchte dies mit einem Impuls aus Energie in die Rune auszugleichen, der plötzliche Fluss geistiger Kraft veranlasste eine zu frühe Materialisierung des knöchernen Dieners und auch der Ort seiner Manifestation änderte sich dadurch. Mit einem lauten Aufschlag prallte ein knöcherner Oberkörper mit nur einem Arm auf den harten Boden des Übungsraumes, etwa 2 Meter vor KARhaBs. Der Kopf des halben Skeletts wackelte unaufhörlich hin und her, wobei der Ober- und Unterkiefer stetig auf einander Schlugen, als wollten die Gebeine nach etwas schnappen.
    Ein unsicherer Blick in das amüsiert dreinschauende Gesicht seines Lehrmeisters wollte KARhaBs auch keinen Mut machen und so gestattete er der beschworenen Materie in ihre Sphären zurückzukehren, woraufhin das halbe Skelett zu Staub zerfiel und entschwand. Wenigstens das konnte der Barde schon, auch wenn diese Entsendung zurück in die Höllen Beliars eine Handlung war, die er schon bei seiner Blutfliegenbeschwörung gelernt hatte.

    “Ich glaube für heute habe mich genug geistig verausgabt. Ich gedenke vorerst zu schlafen, denn ich spüre, wie mir die Munterkeit entgleitet. Mit Eu… deiner Erlaubnis, behalte ich die Rune bis morgen und werde mich gleich nach dem Frühstück wieder an die Beschwörungsübungen machen. Sollte ein Skelett außer Kontrolle geraten, so beherrsche ich ja die Schattenflamme und zur Not sind die Dämonen zur Stelle.“

  7. Beiträge anzeigen #287
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Hirni ist offline
    "Ist in Ordnung. Mach dir nichts draus, für den ersten Versuch war das doch schonmal immerhin Etwas. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wenn du wüsstest, was mit einigen Kreaturen passiert ist, die ich beschworen habe, du würdest lachen. Meine erste Blutfliege zum Beispiel hatte nichtmal das Recht, Fliege genannt zu werden... Sie besass keine Flügel. Und genau das war auch bei den anderen der Fall, die ich danach beschwört habe. Bis Sinistro, mein Lehrmeister der ersten beiden Stufen, mir den Tipp gegeben hatte, mich mehr auf das Wesentliche zu konzentrieren, und nicht nur auf den Standort etc. war ich schon halb verzweifelt, hatte sogar angenommen, ich würde nie die Magie beherrschen. Und jetzt schau mich mal an, wohin mich das geführt hat... Ich bin Lehrmeister geworden. Entweder hat Beliar einen im Tee gehabt, als er diese Wahl getroffen hatte, oder aber ich bin doch nicht so unfähig in Sachen Magie, wie ich damals angenommen habe.

    Du musst versuchen, dich mehr auf die Herbeirufung des Skelettes zu konzentrieren. Wenn es vor dir steht, ist die Halbe Miete schon gewonnen, der Rest kommt dann schon fast von alleine. Auch die Unterwerfung des Skelettes, also, dass es auf dich hört. Ich halte es immer so, dass ich zuerst das Skelett beschwöre, und es dann, wenn es vor mir steht, mir unterwürfig mache. Das kann zwar schief gehen, muss es aber nicht unbedingt. Bisher hat es immer gut geklappt, und wenn man erstmal den Bogen raus hat, ist der Rest ein Kinderspiel.
    Ich denke, ich werde dir den morgigen Tag komplett zur Verfügung stellen, sprich, dass ich dich morgen nicht aufsuchen werde, sondern dass wir uns erst Übermorgen Abend wieder sehen. Dann hast du genug Zeit zum proben. Es kann zwar sein, dass wir uns hier trotzdem treffen, schliesslich will ich ja diese Rune hier, die bald deine sein soll, testen, aber ich werde dich dann nicht groß belästigen. Wenn du dann ne Frage hast, kannst du sie mir ja direkt stellen, falls wir zur selben Zeit am selben Ort sein sollten. Wir werden sehen.
    Und nun wünsche ich dir eine Gute Nacht, denn auch ich werde jetzt schlafen gehen. Obwohl... nein, vorher werd ich mir was zu essen holen, und es im Bett futtern."


    Hirni grinste breit, verabschiedete sich von seinem Schüler und verschwand dann aus dem Raum Richtung Refektorium

  8. Beiträge anzeigen #288
    Schwertmeisterin Avatar von Serena
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    Serena ist offline
    Erst als sie Sinistros verdutztes Gesicht gesehen hatte, fuhr es ihr wie ein Blitz in den Kopf, fast so wie das Gefühl vorhin wegen der Beschwörung. Er hatte ihr doch gesagt, was für ein Wesen sie Erschaffen sollte und die hatte sich kurzerhand selbst für ein anderes entschieden. War dieses Gefühl der Macht so dermaßen überwältigend, dass es einen alles vergessen ließ? Oder hatte sie sich in diesem Moment einfach zu höherem berufen gefühlt? Jedenfalls war ihr etwas vergleichbares noch nie passiert, sie war zwar von zeit zu Zeit zerstreut, aber doch nicht so dermaßen, dass sie eine Aufgabe, die sie vor ein paar Augenblicken erhalten hatte, völlig vergessen konnte! Am liebsten wäre sie zusammen mit ihren beiden Golems zu einer Pfütze geschmolzen...

    Aber weshalb waren es wirklich zwei? Wirklich eine gute Frage, die ihr Sinistro da gestellt hatte, so hatte ihr Fehltritt anscheinend doch noch eine konstruktive Wendung genommen. Erst hatte sie selbst keine Erklärung dafür, dann war es aber völlig einleuchtend. Denn man musste nur verstehen, wie dieses Wesen zustande gekommen war, dann waren die Zusammenhänge klar ersichtlich. Denn weder an diesem Eis noch am Wasser war irgendetwas Natürliches, es war ein reines Konstrukt aus Magie, in sich ein Einziges, und wie sich dessen Form nun gab, änderte nichts daran, dass es immer noch Eines war. Es stellte sich lediglich die Frage was passieren würde, sollten die beiden Kleinwüchsigen nicht mehr durch eine Pfütze aus Wasser verbunden waren, denn es war unwahrscheinlich, dass sich ein Geist entzweien konnte. Allenfalls könnten diese dann noch als Syncron-Golems in einem Varieté auftreten, wobei Serena bei dem Gedanken etwas schmunzeln musste. Eher nicht. Viel wahrscheinlicher wäre, dass die Kreatur ihrem Dasein ein rasantes Ende bereiten würde.

    Als sie Sinistro ihre Schlüsse erleuterte, sah er dem auch recht zustimmend aus, nickte er doch ab und zu und strich sich mit der rechten Hand nachdenklich an seinem Kinn. Noch während sie auf seine Reaktion wartete, fragte sie sich innerlich, wie dies wohl bei einem Stein- oder Feuergolem von statten ging. Eis konnte sich zumindest in Pfützen großflächig verteilen und so eine Verbindung des Elementes schaffen, aber wie sollte das bei Stein oder Feuer aussehen? An die Temperaturen bei denen Stein flüssig wurde, wollte sie lieber nicht denken und wenn sich Feuer einmal gleichmäßig in der gegend verteilte, wollte man eigentlich auch eher nicht in der Nähe sein. Zufall, dass das ausgerechnet bei ihrem Konstrukt zuzutreffen schien?

  9. Beiträge anzeigen #289
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    „Mehr als Zufall, junge Dame“ murmelte Sinistro nun, die Gedanken seiner Schülerin scheinbar lesend. „der magisch verstärkte Raum hier mag deinem Golem die Möglichkeit gegeben haben, sich zu teilen- anders kann ich mir das nicht vorstellen. Sicherlich mag solch eine Eigenart ansonsten nicht auftreten, sondern nur in diesen Hallen, du solltest also nicht zu sehr darauf vertrauen, dass du bei einer Golembeschwörung zwei dieser Wesen erschaffen kannst. Und sicherlich war der Effekt folgendermaßen begründet: Der magische Raum verstärkte deine Bemühungen, dennoch schmolz der Golem, doch eben nur zu geringen Teilen und er formierte sich eben neu an einem anderem Ort. Doch dazu ein andermal mehr, ich merke, wie mein Magen nach Nahrung schreit! Übe noch ein wenig und versuche dich für den Anfang wirklich an Steingolems, die sollten nicht so schnell auseinander fallen und sich verdoppeln.“

    Grinsend verließ der Grünäugige nun den Übungsraum und ließ Serena zurück, darauf bedacht, nicht zu sehr zu zeigen, dass ihn der heutige tag sichtlich amüsiert hatte.

  10. Beiträge anzeigen #290
    Schwertmeisterin Avatar von Serena
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    Serena ist offline
    Schade, dabei hatte ihre Theorie so schlüssig geklungen ... oder sie hatte einfach eine lebhafte Fantasie, aber dass es wiedereinmal nur am Kastell lag, war direkt enttäuschend. Da hatte sie gedacht, einen whnwitzigen Gedankenschluss gefunden zu haben und dann war es nur eine der fast schon "üblichen" Kuriositäten dieser alten dunkeln Mauern. Naja zumindest schien Sinistro von ihrer Kreativität erheitert worden zu sein und das war ja auch etwas wert, sah er doch nachwievor nicht besonders fit aus.

    Nachdem er aber nun gegangen war, wollte sie sich seinen rat nochmal zu herzen nehmen und diesmal jenen Golem beschwören, den sie schon beim ersten mal hätte erschaffen sollen, selbst wenn sie mit blankem rohen Fels irgendwie nichts anfangen konnte. Da war kaltes klares Eis schon mehr ihr Fall, irgendwie sah sie sich selbst darin und das bezog sich nicht nur auf ihr Spiegelbild auf der glänzenden Oberfläche. Und gerade das Dahinschmelzen war ein gutes Bild dafü gewesen, wie vergänglich alles auf der Welt doch war und nichts dem Zahn der Zeit entkommen konnte, der unaufhaltsam an einem nagte. Stein war davon das genaue Gegenteil, fast so wie eine Lüge, die etwas von Beständigkeit vortäuschte, die es unmöglich geben konnte, nicht in diesem Leben und auch nicht im nächsten. Trotzdem ... Lehrmeister bevorzugten diese Form anscheinend, ihrer zumindest, also wollte sie sich seinem Wunsch beugen.

    So abweichend konnte die Beschwörung auch nicht sein, zumindest der Anfang war ein und der selbe, bis zu jenem Punkt, indem man die Gestalt des Golems in seinem Geist bildete und die Magie in diese Form kanalisierte und selbst dann waren die Unterschiede minimalst. Denn in der Formgebung lagen wirklich nicht die Schwieigkeiten der Beschwörung begaben, vielmehr darin, die Energie in diese Form zu binden und da machte es keinen unterschied, ob diese nun aus Eis, Feuer oder eben Stein bestand. Dennoch, als sie die Kraft der Beschwörung verspüren konnte und sich vor ihr die Felsen auftürmten, war es doch irgendwie anders, nicht jedoch die Reaktion des Golems, als dieser vollendet war. Kaum fertiggestellt, stellte er sich Widerspruchslos in ihre Dienste, die aber in der jetzigen Situation nur so aussahen, dass sie das Wesen zurück in seine Späre entließ. Würden Golems irgendwann sauer werden, wenn man sie unablässig beschwor und zurück schickte?

  11. Beiträge anzeigen #291
    Krieger Avatar von Corinna
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    Corinna ist offline
    Dieses Handwerk erinnerte in keinster Weise mehr dem, was man erwartet hätte, vielmehr hatte es sich zu einer verspielten Kunst entwickelt, denn so einfach wie sich der Bogen formen und kreieren ließ, konnte man seiner Fantasie freien Lauf lassen und selbst filigranste "Schnitzerein" allein durch Einsatz der Fingernägel verwirklichen. Wie dieses Stück jetzt schon aussah, mochte man fast sagen, dass die Bognerin es zu weit trieb, doch bis diese Tansveranstaltung stattfinden sollte, hatte sie sowieso nichts weiter zu tun. Und zwischen dem Aufstehen und Schlafenlegen gab es reichlich Zeit, die paar kurzen Unterbrechungen die sie zum Speisen im Refektorium benötigte, wirkten sich dabei auch kaum noch aus.

    Doch was dabei jetzt das Ergebnis war, erinnerte schon nur noch entfernt an eine Waffe, vielmehr wollte man es als Kunstwerk betrachten, formvollendet, perfekt ausbalanciert und geschmeidig in der Hand. Jetzt war der Moment gekommen, auch noch die Spannkraft auf die Probe zu stellen, ihre alte Bogensehne hatte sie ja aufbewahrt und sie war es, die diesem Meisterwerk ein bisschen Imperfektion verlieh und si somit etwas wirklicher erscheinen ließ. Außerdem gefiel der Barbierin der Gedanke, dass so ein wenig altes weiterleben würde, anstatt ersetzt zu werden...

    Erst widerstrebte es dem Bogen, sich zu krümmen, damit sie das andere Ende der Sehne einhängen konnte und es bedurfte schon einem großen Maß an Anstrengung, um es zu vollenden, doch dann war das gute Stück endlich vollendet. Bildschön und ehrfurchgebietend zugleich, konnte Corinna es garnicht erwarten, ihn auszuprobieren, doch da gab es einen klitzekleinen Haken. Denn seit sie damals im Kastell angekommen war und ihren Köcher dem steinernen Vabun gespendet hatte, besaß sie keinen einzigen Pfeil mehr...

    Trotzdem, um nichts auf der Welt wollte sie sich nocheinmal an die Esche wenden, das hätte sie bestimmt nicht verkraftet, nach den Strapazen die dieser majestätische Baum verursacht hatte. Und an Pfeile stellte sie sowieso keine so großen Anforderungen, dann würde ihr nur mit jedem Schuss das Herz bluten (im übertragenen Sinn, umgehen konnte sie zweifellos mit einer entsprechenden Waffe). Stattdessen wolte sie jetzt ersteinmal wieder ihrem Auftrag nachgehen und sich ein wenig im Kastell umsehen, denn zumindest einen Ort wollte sie unbedingt nochmal sehen, nachdem sie mit KARhaBs nur kurz durchgerauscht war, viel zu kurz für diesen speziellen Ort. Nämlich die Bibliothek des Kastells.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #292
    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    Knochenstaubgeschwängerte Luft füllte den Übungsraum, schwitzend und schwer atmend stand KARhaBs inmitten der Steinmauern und sah auf die letzte Misslungene Kreatur herab.
    Nur zweimal war ihm heute ein Skelett gelungen, das in Form und Erscheinung einiger Maßen einem gewünschten Diener glich, doch hernach versagte die Konzentration des Schwarzmagiers immer wieder. Als hätte sich ein Schatten auf sein Mana gelegt, als würde ein Vorahnung ihm den Geist vernebeln. Aber was mochte kommen? Oder waren es gar unvollendete Dinge, die dem Magus auf dem Herzen lagen? Damit vermochte er an sich gut umzugehen, war es doch für einen Dichter wie ihn kein Neues, Angefangenes eine Zeit lang ruhen zu lassen, um sich jenem später erneut und vollendend zu widmen. Ähnlich verhielt es sich schließlich auch mit seinen Bekanntschaften hier im Kastell. Noch immer hatte er mit Lina Suavis keinen Ton gesungen oder musiziert und auch Corinna hatte er seit dem reizenden Abendessen nicht noch einmal zu Gesicht bekommen; von Ethea sollte gar nicht die Rede sein, denn neuerdings wurde es dem jungen Mann erneut schwer ums Herze, wenn er nur ihren Namen dachte, sich den Duft ihres Haares in Erinnerung rief, ihrer tiefblauen Augen gedachte, oder … Doch nein, das führte zu weit! Die Erkenntnis des Unvermögens, seinem Wunsch, Ethea zu sehen nachzukommen, machte ihn untröstlich, machte ihn gar rasend! Und während sich der Ärger über die stetig missglückten Beschwörungen in sein Gemüt mischten, vollführte er, ohne recht bewusstes Zutun eine erneute Beschwörung, ließ die magische Energie in die Rune gleiten und dachte sich einen Knochenkrieger, der unmittelbar vor ihm diese Welt betreten sollte, stattlich sollte er sein und allein dem Willen seines Nekromanten gehorchen! Die Luft schien fast zu knistern, als sich tatsächlich und zum Erstaunen des Barden knöchern zuerst die Rippen, dann die Wirbelsäulen, dann die Beine, der kopf und das restliche Skelett vor ihm manifestierte. Es gab ein Gefühl im Kopf des Barden, als befände er sich in einem Flur und müsste die Tür am anderen Ende erreichen und ein Wind, der ihm entgegen blies, hielt ihn davon ab. Er kämpfte gegen den Wind an, der in seinem Geiste ihn zurückdrängen wollte und siegte ohne große Müh und wie er in seinen Vorstellungen die Tür am andern Ende durchschritt, wusste er, dass sein Willen, dem des knöchernen Kriegers oktroyiert war. Das beschworene Skelett stand nun in all seiner schaurigen Pracht und für den Nekromanten wunderschön vor eben jenem und erwartete Befehle. Ganz weiß und ausgebleicht sahen die Knochen aus und dort, wo die Gelenke waren, schwebten die Knochen nur dicht beieinander, von der Magie KARhaBs’ zusammengehalten. Er spürte, wie eine Verbindung zwischen ihm und seinem Diener bestand, wie jener von ihm abhängig war.
    Es war ein gutes Gefühl für den blondgelockten Schwarzmagier, der sich nun wirklich Nekromant nennen konnte, solche Macht über ein augenscheinlich mächtiges Wesen zu besitzen. Der knöcherne Diener hatte in etwa die gleiche Größe wie der Barde und trug ein eine Art Sichel in der rechten Hand. Der Druck jener Hände musste gewaltig sein, um genügend Halt für die Waffe zu schaffen. Ganz genau besah sich KARhaBs jeden Zentimeter des Skeletts, dessen Anatomie und studierte auch mental dessen Geistesbeschaffenheit, doch viel mehr als der gebrochene Wille vermochte der Schwarzmagier nicht zu entdecken. Nachdem er es angewiesen hatte einige Schritte zu gehen, ein paar Kampfübungen auszuführen und sich einfach im Kreise zu drehen, gestattete KARhaBs dem Knochenkrieger wieder in die seinen Sphären zu verschwinden und so löste sich kurze Zeit später das Skelett in Staub auf, der alsbald zu Boden sank; es wurde wieder ganz still im Übungsraum. Der Zirkelmagier klopfte sich elegant die Reste des staubigen weißen Pulvers von der Robe und trat aus dem Raum heraus. Ein ausgiebiges Bad, ein kleines Abendmahl im Refektorium und hernach ein langer Schlaf sollten dann der Lohn für seine Erfolge sein, die er nun letztlich doch feiern durfte…

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #293
    Ritter Avatar von KARhaBs
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    KARhaBs ist offline
    Die Sonne schien hell und freundlich vom tiefblauen Himmel, keine Wolke war am Firmament zu sehen und nur das Rauschen der Esche begleitete die Arbeitsgeräusche im Innenhof des Kastells. Zwei Dämonen und ein Skelett werkelten an einer Art Steinfundament, das direkt vor der Klippe stand, die die offene Seite des Innenhofs säumte. KARhaBs, stand, zufrieden auf das entstehende Werk blickend, beim Brunnen und hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Dann haben holte er noch einmal das zusammengerollte Pergament aus seiner Robentasche, auf dem vermerkt war, dass genau am morgigen Tage ein Ball im Kastell stattfinden sollte. Kurz besann er sich des Tages und wie er in die jetzige Situation geraten war; wie er im Übungsraum endlich ein fehlerfreies Skelett beschworen hatte und ein Dämon ihm die Nachricht von der Festlichkeit überbrachte. Er hatte sich dann sofort daran gemacht den Innenhof zu besuchen, denn die Worte „Daemonica Ensemble“ hatten in ihm einen schlafenden Geist geweckt. Genau das war die Bezeichnung für die einstigen Barden des Kastells, die schon zum letzten Ball, der, wie KARhaBs erfuhr, vor einem Jahr um die gleiche Zeit statt gefunden hatte, aufgetreten waren. Einige der Schwarzmagier von damals hatten das Kastell scheinbar verlassen und waren verschollen, doch Lina Suavis war Mitglied in diesem Zusammenschluss gewesen. Was für eine Gelegenheit jenes Ensemble neu aufleben zu lassen! Gleich hatte er eine Nachricht an Lina gesandt. Das Pergament mit den Worten:

    Hoch verehrte Lina, ich hörte von einer bevorstehenden Festlichkeit, die Elfaire Luvar ins Leben rief. Es soll Ball sein im Kastell und das schon morgen Abend! Hiermit bitte ich euch, mit mir und gegebenen Falls auch anderen Barden des Zirkels das Daemonica Ensemble neu aufleben zu lassen. Ich bitte euch mit mir in Kontakt zu treten, einstweilen habe ich alle Hände voll zu tun, eine gescheite Bühne im Innenhof aufzubauen, in welchem die Festlichkeit stattfinden soll.
    In der Hoffnung auf baldige Antwort,
    KARhaBs der Barde, Schwarzmagier des Zirkels.


    Gab er einem Dämon, auf dass er jenes, Lina zukommen ließe.
    Der Aufbau der Bühne ging gut voran, auch wenn der junge Schwarzmagier sein Skelett ab und an wiederbeleben musste, da es durch mangelnde Konzentration seinerseits wieder zu Staub zerfallen war. Die Kreaturen hatten nun ein komplettes Fundament aus dunklen Steinquadern positioniert, die nun eine Fläche bildeten, die einen halben Meter über dem Erdboden im Innenhof befindlich war. Eine dezente und doch angemessene Höhe, wie der Barde fand. Er hatte mit Freuden beobachtet, dass die steinerne Bühne, Innen Hohl gelassen wurde und gedachte schon mit Freuden seinen Plänen, was die Auftritte anbelangte.

    Während er den Arbeitern zusah, erschien ein Dämon vor ihm und teilte ihm mit, dass letzte Nacht bereits Boten entsendet wurden, um alle Lager der Insel in Kenntnis vom Ball zu setzen. Das würde bedeuten, dass hoffentlich viele Menschen kamen, vielleicht sogar Delgada! KARhaBs hoffte sehr, dass sich viele Leute, selbst Lichtbeter im Kastell einfinden würden, schließlich war es eine große Ehre von der geheinisumwobensten Gilde eingeladen zu werden, bei freier Verköstigung. Dabei kam dem jungen Schwarzmagier in den Sinn, dass ja dann auch keine Spende an den Zirkel zu entrichten wäre, morgen in aller Frühe würde er Vabun für die drei Tage, bis Sonntag die Schale aus den Händen nehmen, wenn die Dunklen schon luden, dann auch mit allem, was dazu gehörte und mit jedem Luxus.
    Dem Dämon teilte er nun seinerseits mit, dass er doch noch nach Barden oder Bardinnen Ausschau halten solle, die potentielle Gespielen für das Ensemble wären. Es war fast schon Schade, dass er erst so kurzfristig von dieser Angelegenheit erfahren hatte, aber die Spontanität war sein Ressource. Im Zusammenhang mit seiner unvorstellbar großen Vorfreude erlaubte es der Geist des Barden gar nicht, pessimistisch zu denken.

    Es blieb nur zu hoffen, dass auch andere Zirkelmitglieder halfen, ein wenig Dekoration anzubringen. Zwar wirkte das Kastell an sich schon unvorstellbar eindrucksvoll und war es tatsächlich auch, aber ein Ball bedurfte eben, allein seines Namens wegen einer Veränderung der Lokalität, wenn auch nur einer Geringfügigen. Eventuell würden sich sogar Bürger oder Mitglieder anderer Gilden bei den restlichen Vorbereitungen beteiligen. Da fiel ihm ein, dass es ihnen an einer großen Tafel und genügend Sitzplätzen auch nicht gebrechen durfte, sicher würde man aber derartiges Mobiliar in den Kellern der magischen Mauern auftreiben können.
    Nun blieb es dem Schwarzmagier nur noch die Bühnenarbeiten weiterhin zu betreuen und darauf zu warten und zu hoffen, dass sich gleichfalls Fleißige Helfer fanden und dass er baldigst Nachricht von Lina oder anderen Barden des Zirkels erhielt…

  14. Beiträge anzeigen #294
    Ritter Avatar von Nafolux
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    Nafolux ist offline
    Erschöpft sank Nafolux in eine Ecke des Trainingsraum, wo er sich einen Stuhl hatte hinschaffen lassen. Er hatte es endlich geschafft einen Dämon zu beschwören, der ihm gehorchte. Er musste lang dafür üben und meist hatte er nichteinmal die Beschwörung sauber hinbekommen, doch nun hatte er es endlich geschafft die erste Hürde zu nehmen. Nun musste er den Spruch perfektionieren. Dies konnte er nur über das Üben machen, doch im Moment empfand er es klüger sich etwas auszuruhen, kräftig durchzuatmen und den Schweiß von der Stirn zu wischen. Irgendetwas machte er noch falsch, sodass es ihn sosehrviel Energie kostete. Die Armee der Finsternis war doch auch nicht so erschöpfend. Vielleicht hatte er noch nicht die richtige Balance gefunden es auf ein Minimum der Energie zu reduzieren, ohne die Kraft des Spruches zu verändern. Wahrscheinlich lenkte er an bestimmten Stellen die Energie falsch und war deshalb sosehr erschöpft.
    Der Priester wusste es nicht so genau, aber er wusste, dass er es nocheinmal probieren wollte. Er musste besser werden, wenn er den Spruch irgendwann gut beherrschen wollte. Und dies wollte er nunmal so schnell wie nur möglich.
    Sein eigener Ehrgeiz trieb ihn an wieder aufzustehen und sich die Gedanken frei zu machen. Er musste nun die Stellen filtern, wo er zuviel Energie verwendete. Es war schwer es vorher herauszufinden, doch bei der Beschwörung würde er es nicht ändern können, vielleicht sogar garnicht merken. Also musste er nun nachdenken, zumal das die letzte Beschwörung für den heutigen Tag werden sollte.
    Nach einigen Überlegen kam er auf einige Stellen, die aber eigentlich nicht sosehr in das Gewicht fallen konnten. Dennoch konnte er es ja nun ändern. Beschwörend hob er die Hände und fokusierte seine Gedanken auf die Beschwörung. Er ließ seine magischen Ströme fließen und bildete eine Verbindung zur Unterwelt. Er hatte dies oft gemacht und hier nahm er etwas Energie zurück. Das Tor musste auch in einer kleineren Ausführung reichen, dachte der Priester zumindest. Dann kam der eigentlich schwierige Teil. Er musste einen Diener von Beliar, in diese Welt bringen. Er musste ihnen einen magischen Befehl, oder Anreitz bieten. Und auch dies klappte recht gut, sodass bald ein Dämon vor ihm materialisiert wurde. Im purpurroten Nebel entstand er langsam und starrte mit seiner regungslosen, grässlichen Grimasse in das Leere. Ohne die magischen Ströme um den Dämon etwas zu reduzieren befahl der Ergraute, dass der Dämon ein wenig herum fliegen sollte. Als dies gelang nahm er die magischen "Fesseln" ein wenig zurück und tatsächlich gehorchte der Dämon auch so. Daran lag es wohl, dass Nafolux ein wenig zusehr erschöpft war. Wenn der Dämon ersteinmal durch die Macht Beliars, die jedem Dämonenbeschwörer innewohnten, unterworfen war, dann folgte er auch später kommentar- und willenlos. Diese Erkenntnis war sehr interessant und wurde sofort in eine schnell erreichbare Schublade in Nafolux Gehirn abgelegt. Er würde es sowieso nicht so schnell vergessen, aber so müde und erschöpft wie er nun war, war er sich garnichtmal so sicher, dass es nicht doch sein könnte, dass er es ausversehen vergisst, wenn er nicht versuchte es sich bewusst zu merken.
    Mit einem Zeichen ließ er den Dämon in sich zusammenfallen, sodass er am Boden liegend in violette Nebelschwaden aufgelöst wurde. Der Priester war für heute fertig mit dem Üben.

  15. Beiträge anzeigen #295
    Priester des ZuX  Avatar von Hirni
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    Hirni ist offline
    Hirni starrte gerade aus dem Fenster seines Zimmers, den Innenhof betrachtend sah er dabei zu, wie dort unten eine Art Tribüne aufgebaut, Stühle, Bänke und Tische aufgestellt, sowie lauter Dekoration angebracht wurde. Er wusste nicht wirklich wozu, doch erinnerte ihn dieses Treiben an das letzte Jahr, als zur etwa gleichen Zeit der Ball im Kastell stattgefunden hatte. Sollte dieser etwa wiederholt werden? Letztes Jahr war er einer der Organisatoren gewesen, und natürlich war das im Chaos geendet. Wahrscheinlich war dies der Grund, weshalb er dieses Jahr nicht zu dem "Team" gehörte. Er hätte dazu eh keine große Zeit gehabt, musste er doch KARhaBs Rune testen, und war er doch auch mit der nächsten Rune seines Studenten beschäftigt gewesen: Die der Teleportation.
    Ihm war es immer noch Fremd, sich selbst als Lehrmeister auszugeben. Der Schwarzmagier hatte sich weder um den Posten beworben, noch war er wirklich daran interessiert, ihn auszuüben. Und doch, so schien es, musste er es, denn Beliar schien Großes mit ihm vorzuhaben. Denn Heute Morgen, nachdem er gefrühstückt, und sich Hirni wieder in sein Zimmer begeben hatte, fand er eine neue Robe auf seinem Bett vor: Die eines Priesters. Stirnrunzelnd war er erst davon ausgegangen, dass sich die Dämonen wohl im Zimmer geirrt hatten, doch als er dann in seinen Kleiderschrank nachschaute, wo er die beiden Ersatzroben hängen hatte, fand er auch dort zwei neue Priesterroben vor.
    "Na wunderprächtig..." waren die einzigen Gedanken des jungen Magus.
    "Jetzt bin ich schon ein Priester. Die sollen jetzt bloss nicht von mir erwarten, dass ich anfange zu predigen, ich bin doch nich bescheuert... OK, doch, bin ich, aber nicht normal bescheuert... Wenn man das überhaupt sein kann. Beliar muss ja wirklich große Stücke auf mich halten, dass er mich innerhalb weniger Tage erst zum Lehrmeister und nun zum Priester macht. Ich muss schon sagen, dafür, dass ich mal zu den Innosler gehört habe, hab ich ne steile Karriere als Beliargläubiger hinter mir." waren seine Gedanken am Morgen, welche auch der Auslöser für einen sehr nachdenklichen Tag waren, schliesslich wurde das Zimmer von Hirni nur dann verlassen, wenn der Schwarzhaarige das übliche Hungergefühl besass. Der Rest des Tages wurde nachgedacht. Er vergass dabei völlig, dass er sich ja eigentlich mit seinem Schüler im Übungsraum treffen wollte.

    Dementsprechend war er auch verwundert, als es plötzlich an seiner Zimmertür klopfte, und KARhaBs hereintrat, nachdem Hirni nur ein "Die Tür ist offen." verlauten lassen hatte.
    "KARhaBs, was machst du denn hier?"
    "Ich störe nur ungern, doch wollten wir uns nicht im Übungsraum treffen?"
    "Wollten wir das?"
    "Ja..."

    KARhaBs schaute Hirni verwundert an, dieser schaute darüber nachdenkend an seinem Schüler vorbei. Dann fiel es ihm wieder ein.
    "Ah, richtig. Verdammt, das hab ich doch glatt vergessen. Entschuldige, aber ich habe heute nen ziemlich nachdenklichen Tag, bin nicht wirklich geistlich anwesend. OK, das bin ich so oder so nicht, aber ich meine jetzt, ich bins noch weniger als ich es normallerweise bin. Wenn das überhaupt geht...
    Ein kurzes Schweigen erfüllte den Raum, die Zeit schien, in Hirnis Augen, in diesem Moment vor sich hinzuschleichen, ja wenn nicht sogar stillzustehen.
    Der frischgebackene Priester versuchte das Schweigen zu brechen, und fragte dann:
    "Sag mal, weisst du, was da unten los ist?"
    "Der Ball im Kastell, er wird vorbereitet."
    "Also doch ein Ball, sowas ähnliches hab ich mir schon fast gedacht. Sieht ja so aus wie letztes Jahr von den Vorbereitungen her. Hm, ist völlig an mir vorbeigegangen mit den ganzen Sachen da unten. Naja, was will man machen?"

    Während Hirni sprach schritt er zu einer der Komoden, öffnete eine Schublade und griff hinein, um eine Rune hervorzuholen.

    "Letztes Jahr war ich einer der Organisatoren. Aber da lief einiges drunter und drüber. Ich weiss nichtmal, ob ich wirklich viel beim Ball mitmachen werde, letztes Jahr verlief der alles andere als glatt für mich, musst du wissen. Erst wurden meine Klamotten mit Wein vollgeschmiert, dann mein Zimmer auf den Kopf gestellt, dann wurde ich aus dem Fenster geworfen um am Ende mit zerrissenen Kleidern unten im Innenhof wieder anzukommen, nachdem ich ne tolle Kletterpartie hinter mir hatte. Kannst du mir folgen?"
    "..."

    Ein Kopfschütteln kam aus der Richtung seines Schülers, welches Hirni mit den Augenwinkeln sehen konnte.
    "Na, was solls. Îst ja nicht so wichtig. Mal schauen, vielleicht werd ich mich unten kurz blicken lassen, um ein paar alte Freunde wiederzutreffen, falls ich welche finde. Wenns wieder so voll wird wie letztes Jahr, kann das schwer werden."
    Hirni schaute auf die Rune in seiner Hand.
    "Was wollte ich jetzt noch gleich mit der Rune?"
    Der Lehrmeister schaute seinen Schüler fragend an. Dieser blickte mit fragenden Blick zurück. Man merkte es Hirni regelrecht an, dass er am heutigen Tage völlig neben der Spur war.
    Nach einem langen Moment des erneuten Schweigens und des angestrenkten Nachdenkens fiel es Hirni wieder ein.
    "Ach richtig. Das ist ja deine. Deine Skelettrune. Sie funktionierte auf Anhieb. Zumindest diese. Die andere... naja, verabschiedete sich mit nem lauten Knall."

    Hirni dachte kurz daran zurück, wie er gestern mit der ersten Rune versucht hatte, ein Skelett zu beschwören, was aber nicht wirklich funktionierte. Eher beschwor er eine Explosion aus der Rune hervor, die ihn zurückschleudern und die Rune explodieren liess. Noch immer waren seine Hände so schwarz wie die Rune selber, und auch im Gesicht konnte man noch einige schwarze Flecken erkennen, trotz eines ergiebigen Waschgangs.
    "Ich sage es dir, Runenstaub kriegt man nur schwer wieder ab. Ich will nicht wissen, wie lang meine Hände jetzt erstmal schwarz bleiben."
    "Übrigens, ich hätte noch eine Bitte..."
    "Hm?"
    "Eine Bitte."
    "Welche denn?"
    "Könnte ich die Teleportationsrune auch schon haben? Ich habe mich auch schon mit der Theorie befasst, werde mich diese Nacht auch nochmal damit befassen und ausgiebig die Bücher lesen, die dieses Thema behandeln."
    "Wieso willst du denn die Rune schon vorher haben? Ich meine, ich hab sie zwar schon für dich hergestellt, aber dennoch... Nicht dass du damit Schabernack treibst."
    "Nein. Aber... ih... du wirst es morgen erfahren, warum ich sie schon vorher möchte."
    "Hm.."


    Hirni überlegte kurz ob er KARhaBs die Rune so einfach aushändigen konnte. Er schien vertrauenswürdig genug zu sein, das war nicht das Problem. Auch war er eher einer der vernünftigeren Magier im Kastell, nicht so verrückt wie der Lehrmeister selber, der ständig irgendeinen Unfug im Kopf hatte, es sei denn, er war so verwirrt und nachdenklich wie heute. Der Priester ging nochmal erneut zur Komode und holte auch die andere Rune hervor.
    "Na gut." antwortete Hirni dann, um sich dann von KARhaBs seine eigene Skelettbeschwörungsrune wiedergeben zu lassen. Dann schritt Hirni wieder zum Fenster und schaute hinaus.
    "Ich werde heute nicht nach deinen Beschwörungskünsten schauen können, denke ich. Dazu bin ich viel zu verwirrt und nachdenklich."
    "OK, ich werde mich dann in die Bibliothek begeben und die Bücher zur Teleportation durchlesen."
    "Hm, was?"
    "Ich sagte: Ich werde mich dann in die Bibliothek begeben und die Bücher zur Teleportation durchlesen."
    "Achso... Jaja, mach das. Viel Spass dabei, KARhaBs."

    Damit verschwand KARhaBs. Hirni selber schaute wieder aus dem Fenster, und bemerkte dabei gar nicht, dass er die beiden Runen von KARhaBs immer noch in den Händen hielt, sie seinem Schüler gar nicht gegeben hatte.
    Ein erneutes Klopfen, nur kurze Zeit später, riss Hirni wieder aus den Gedanken, mit einem erneuten "Die Tür ist offen." liess er den Störenfried eintreten, und stellte erstaunt fest, dass wieder KARhaBs vor ihm stand.
    "Die Runen..." waren dessen einzige Worte.
    "Ja, was ist denn damit?"
    "Ihr habt sie mir noch nicht gegeben?"
    "Doch, sicherlich."
    "Nein."
    "Natürlich hab ich das. Ich stand doch vorhin bei dir und hab dir meine abgenommen und dir deine gege...
    "Du hältst sie noch dort in deinen Händen."
    "Wa...?"
    Hirni bemerkte erst jetzt die beiden Runen in seinen Händen, nachdem KARhaBs, mit einem Grinsen im Gesicht, mit dem Zeigefinger auf die Runen wies, die sein Lehrmeister noch immer in den Händen hielt.
    "Oh man... Ich glaub, ich sollte heute früh ins Bett geben. Ich bin ja völlig neben der Spur." sprach Hirni fast schon beschämt, gab KARhaBs die Runen und stellte sich wieder ans Fenster, registrierte nichtmal das Klicken der Klinke, die ins Schloss der Tür fiel. Er war schon wieder völlig woanders mit seinen Gedanken...

  16. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #296
    Ritter Avatar von KARhaBs
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    Im Schatten hoher Säulen, düsterer Gänge und Pforten. Im Kastell des Zirkels.
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    KARhaBs ist offline
    Wieder stapelten sich mehrere Bücher auf dem Schreibtisch des Barden, dem noch immer ein wenig der Kopf rauchte. Einerseits von seinem verwirrten Lehrmeister, der heute seinem Namen alle Ehre machte und zum anderen von den vielen Vorbereitungen für den Ball.

    Es wurden nun bereits Tische und Tafeln im Innenhof platziert, Dämonen und Skelette, denen eines des jungen Schwarzmagiers bewohnte, hatten die scheren und reich verzierten Holztische aus den Kellergewölben zu Tage gefördert. Hochlehnige und nicht minder edel anmutende Stühle standen teilweise schon bei den Tafeln. Ihre Sitzfläche war mit scharlachrotem Samt oder Tuch bezogen und alles wirkte durch und durch edel und anmutig. Wer sich noch der Dekoration hingeben würde, konnte KARhaBs nicht wissen und wollte sich einstweilen auch nicht mehr damit befassen. Er hatte seinen Teil nun bestimmt schon getan und wollte sich nun noch, nicht ohne einen Plan zu verfolgen, dem Studium der Teleportation widmen.
    Es würde eine anstrengende und lange Nacht für ihn werden, wollte er es tatsächlich morgen beherrschen, sich von einem ort zu einem anderen zu bewegen unter alleiniger Aufbringung geistiger Kräfte und natürlich jenen, die nötig waren, die benötigte Rune in der Hand zu halten. Er schlug das erste Buch auf, das ihn in die Grundkenntnisse des Teleportierens einführen sollte und las:

    Der Magus, der sich die hohe Kunst der Teleportation, der Standortsänderung des eigenen Ichs, anzueignen gedenkt, muss Folgendes unbedingt beachten. Der Ankunftsort des Magiers ist entscheidend, jener sollte entweder bekannt sein oder aber sollte die Kenntnis von dessen Lage und Beschaffenheit vorhanden sein. Zielorte können nur jene sein, die ein magisches Symbol tragen und für die Teleportation ausgelegt sind. Der Zauberwirkende muss sich im Klaren darüber sein, dass er sich nicht zu weit über dem Erdboden materialisieren darf, ebenso wenig aber mitten in der Erde oder umstehender Materie. Auch muss der Ankunftsort frei sein, sonst könnte es zu durchaus üblen Unfällen kommen…
    Der Magus muss sein ganzes Denken und seine ganze Geisteskraft aufwenden – nicht aber vollends verbrauchen – um sich selbst schon mental an den anderen Ort zu denken, erst dann wird der Körper bereit sein, den Gedanken zu folgen und sich letztlich am Zielort zu materialisieren…


    Bevor der junge Schwarzmagier es wagen konnte, den Teleportzauber zu wirken, würde er zuerst diese Bücher lesen und schließlich die Eingangshalle besichtigen müssen. Dort war ein Pentagramm in den Boden eingelassen, welches zweifellos von einer magischen Aura umgeben war. Auch hatte KARhaBs bereits in einem Buch gelesen, dass sich dort ein Teleportpunkt befand. Man sollte nur Acht geben, nicht über oder gar in dem versteinerten Magier Vabun aufzutauchen…

  17. Beiträge anzeigen #297
    Schwertmeisterin Avatar von Aylah
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    Aylah ist offline
    Normalerweise war der Blick in den Innenhof eher einer der etwas langweiligeren Sorte, aber heute sah Aylah nach dem Frühstück interessiert hin. Irgendwo hang mal ein entsprechender Hinweis dazu, und einiges an Ergebnissen war bereits zu sehen: Anscheinend stand - wie ein Jahr zuvor - wieder einmal ein Ball im Kastell bevor. Zunächst hatte sie überlegt, ob sie wirklich dran teilnehmen sollte. Es war zwar ein doch recht seltenes und populär gewordenes Ereignis, jedoch war ihr Tanztalent schlecht. Nein, es war unterirdisch. Ein passenderes Wort fiel ihr dafür sonst nicht ein. Bisher schien es auch eher unklar zu sein, wer alles dazu erscheinen würde.

    Nichtsdestotrotz waren im Innenhof bereits eine Bühne sowie Tische und Stühle aufgebaut - aber so, dass noch Platz für eine Tanzfläche war. Eben auf dieser stand noch einiges an Dingen: schwarze und dunkelrote Rosen, silberne Kerzenleuchter, Kerzen und andere Dinge. Nur Beliar (oder seine Dämonen) wussten, wo das einfach so aufgetrieben wurde. Die Rosen sahen aus wie frisch geschnitten, die Leuchter waren auf Hochglanz poliert. Aber weit und breit war niemand zu sehen, der eben jene Dekoration an ihren richtigen Platz befördern würde. Sollte sie das erledigen? Schaden sollte es wahrscheinlich nicht.

    Die Priesterin kramte in den Untiefen ihrer Robe und fand schließlich das, was sie suchte: eine Rune, auf der die Abbildung eines Skelettes eingraviert worden war. Ein kurzer Kontakt zur Unterwelt, und ein lebensgroßer Knochenmann stand vor ihr, den sie prompt mit dem Verteilen der Dekoration beauftragte: das Silber in regelmäßigen Abständen samt Kerzen auf die Tische, die Rosen fanden in dunklen Vasen Platz und wurden ebenso auf den Tisch gestellt. Aylah beschloss außerdem die kleinen Glühwürmchen, die ebenso bei der Dekoration standen, erstmal dort zu lassen, wo sie waren. Aber dafür sah es schon mal um einiges besser aus. Äußerst edel. Vielleicht war noch nicht alles getan, aber die Priesterin hoffte, ihr spontanes Dekorieren würde angenommen. Ein letztes Mal blickte sie auf ihr kleines Werk, ließ das Skelett wieder verschwinden und ging zurück in ihre Kammer. Allmählich sollte sie wirklich schauen, was sie zum Ball denn tragen könnte.

  18. Beiträge anzeigen #298
    Schwertmeisterin Avatar von Serena
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    Serena ist offline
    Es war furchtbar, nicht zu ertragen. Dieser Trubel über diesen Ball wurde immer unerträglicher, wohin man sah verliebte Pärchen, die sich auf diese Tanzveranstaltung freuten, doch woran konnte sie nicht aufhören zu denken? Igor. Ihr Verlobter, der ihr mehr fehlte als irgendetwas sonst, in diesem Moment mehr als je zuvor. Eines war ihr mehr als bewusst, wenn sie ersteinmal all die glücklichen menschen zusammen tanzen sehen würde, wäre das für sie unmöglich zu ertragen und sie würde vielleicht Dinge tun, die sie bereuen würde, oder auch nicht...

    Aus diesem Grund hatte sie sich verkrochen, nicht nur in der Bibliothek, sondern auch hinter einem gigantischen Stapel an Büchern, mit denen sie, so Beliar will, das ganze Wochenende beschäftigt sein würde. Denn zumindest hatte sie etwas, worüber sie lesen konnte, hatte ihr Lehrmeister die kleine verwechslung zwar aufgeklärt, aber noch nicht wieder gut gemacht. Denn diesen letzten Runenstein, den der Beschwörung eines Schattenläuferskelettes, hatte sie immernoch bei sich. Und auch wenn die Versuchung groß war, wollte sie zumindest zuerst diese Bücher gelesen haben, bevor sie sich tatsächlich an dem Stein versuchen würde, immerhin hatte Sinistro sie mehrmals vor dieser Rune gewarnt.

    Dennoch, was sie so auf den ersten paar Seiten laß, klang garnicht kompliziert, dabei handelte es sich aber auch noch nur um die Erschaffung der kreatur. Dies Unterschied sich nicht groß von der Beschwörung eines Zombies oder eines Skelettes, auch wenn diese kreatur sehrviel größer war und der Aufwand in der Erstellung antürlich ungleich größer war. Trotzdem, damit würde sie bestimmt klar kommen, da machte sie sich keine großen Gedanken.. Knochen mussten verstärkt und Sehnen sowie Muskeln großzügiger und präziser erschaffen werden, aber eine Unmöglichkeit war das bei weitem nicht.

    Viel prikärer las sich da schon das nächste Buch, denn dieses beschäftigte sich mit der geistigen Kontrolle der Kreatur und was ihr daran auch als erstes aufgefallen war: Es war gut doppelt so dick, wie das vorhergehende Buch. Gar kein gutes Zeichen...

  19. Beiträge anzeigen #299
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    Das Justiziumelixier in der Hand drehend sass der Hohepriester im Refektorium vor seinem leeren Teller. Cordonbleu, hach, dieser Küchendämon mit Akzent hatte es schon drauf. Ceron stellte ihn sich immer mit einer schwarzen Mütze vor, wie er künstlerisch das Fleischstück mit Käse und Schinken füllte… ein wahrer Geniesser eben.

    Doch so langsam dürfte dieser Ardescion, wie man ihn nannte, mal antanzen. ‚Man schicke nach ihm. Er komme zügig hierher.’ Dachte Ceron laut, während er mit dem Zahnstocher mit einem ganz grausigen Freund kämpfte. Obwohl er der einzige im ganzen Raum war, deckte er anstandshalber den Mund mit der freien Hand ab, sodass keiner ihm beim Stochern zuschauen konnte.

  20. Beiträge anzeigen #300
    Krieger Avatar von Corinna
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    Corinna ist offline
    Scheinbar war sie nicht die einzige, die hier nicht genug zu lesen finden konnte. Denn eine dieser Schwarzmagierinnen hatte sich nur ein paar Lesepulte weiter unter einem ganzen Berg Bücher begraben und studierte jedes mit einer Geschwindigkeit, dass die Barbierin nur so staunen konnte. Überflog sie den text nur, oder las sie in der Tat zu zügig, jedenfalls war das Corinna ein Ding der Unmöglichkeit. Zugegeben, sie hatte in ihrem Leben nie besonders viel gelesen, in ihrer Kindheit ein paar Bücher über die Verarztung von Wunden, aber sonst abgesehen von Medikamentenetiketten garnichts.

    Dementsprechend viel Zeit brachte sie schon mit diesem Buch zu, dafür war es umso interessanter darin zu lesen, ebenso wie die wunderschön gestalteten Bilder, dieses anmutigen Bauems. Denn davon handelte dieses Buch. Um eben jenen Baum, aus dessen Holz sie ihren Bogen gefertigt hatte. Irgendwie war sie dem Baum das schuldig, dass sie sich über ihn informierte, wo er doch etwas von sich selbst geopfert hatte, wegen einer eigentlich belanglosen Besucherin. Hatte er gespürt, dass sie diesen Bogen hegen und pflegen würde, wie sonst kaum noch etwas anderes in ihrem Leben, oder warum war gerade ihr dieses Geschenk gemacht worden? Es war aber eine andere Geschichte, die sie noch viel mehr hinriss, eine schon fast romatische Geschichte, die von der Realität vielleicht weit entfernt war, aber sie zum grübeln gebracht hatte. Sie handelte von der großen Weltenesche, dem großen Baum, wie sich die Menschen früher die Welt vorgestellt hatten. Ein verwundbares Gebilde, welches sich in drei Gefilde aufteilte.

    Zum ersten der Stamm des Bauems, welcher die welt beherbergte, alles was die Menschen sehen und berühren konnten. Er verkörperte Stärke und Dauerhaftigkeit, die Rinde war zwar von unzähligen Rissen und Astlöchern überzogen, was die vielen schlechten Dinge der Welt symbolisierte. Diese Mängel waren ein Teil von ihm, doch beherrschten sie ihn nicht, stattdessen trozte er allen Widrigkeiten, um nur noch prachtvoller zu gedeihen.

    Die zweite Ebene stellte in Form der Baumkrone das Himmelsreich dar. Dort lebten ihrer Einsicht nach die Götter, ebenso wie jene die durch die Erbringung großer Taten den Aufstieg in dieses himmlische Reich verdient hatten.

    Die letzte war die Unterwelt, verkörpert durch die Wurzeln des Baums. Vielleicht Heimat der schlimmsten Eigenschaften, waren auch sie ein Teil des selben Ganzen. Mehr noch als das, denn waren die Menschen der festen Überzeugung, dass der Baum (und somit die Welt) ohne den Wurzeln garnicht existieren konnte. So bedurfte es nicht nur der guten Dinge, sondern ebenso dem Bösen, um die Welt am leben zu erhalten. verblüffend, das waren doch genau die lehren Adanos', zwar in einer etwas unterschiedlichen weise, aber inhaltlich trotzdem ident.

    Dem ganzen gaben sie eine Menge Namen, war die Weltenesche doch in vielen Ländern bekannt und demnach unter ebensovielen Bezeichnungen. Einer dieser Namen gefiel der Bognerin aber besonders gut, er klang so kraftvoll und gleichzeitig harmonisch, ber vorallem war es der geschichtliche hintergrund, der diesem Namen eine Einzigartigkeit verlieh. Und deshalb gab sie ihrem Bogen den selben Namen, selbst wenn vermutlich kein Aussenstehender dessen Bedeutung kennen würde. Sie selbst kannte sie, das war bereits genug. Es war der Name Laeraor.

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