Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 1 von 20 12345812 ... Letzte »
Ergebnis 1 bis 20 von 400
  1. Beiträge anzeigen #1
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
    Registriert seit
    Nov 2009
    Ort
    Heimatlos
    Beiträge
    713
     
    Cyrith ist offline

    khorinis Khorinis #9

    Cyrith hatte seine Schülerin genau beobachtet und fand das sie sich recht gut angestellt hatte. Alles was er ihr beigebracht hatte wurde gut umgesetzt. Sie würde wohl noch ein wenig Übung brauchen aber aus ihr würde sicherlich mal eine gute Diebin werden. Als sie sogar die Wache abschütteln konnte wusste er das sie bereit war. Sie trafen sich am vereinten Treffpunkt und der Dieb musterte die gestohlene Ware. Nicht viel aber für den Anfang würde es reichen. Immerhin hatten sie noch einiges vor in Drakia.

    „Du hast sehr gut gearbeitet, etwas Übung noch und du bist bald vielleicht besser als ich“ er grinste kurz und lächelte. „Jedenfalls hast du die Grundlagen der Diebeskunst gemeistert und beherrscht wie man Schlösser Öffnet und Leute bestehlt, ich bringe dir noch mehr bei und danach kann ich dich wohl gehen lassen, Schülerin“ erklärte er und schüttelte ihr die Hand, überreichte ihr auch ihr Gestohlenes Gut.

    „Wir gehen jetzt erst einmal in die Taverne zurück und dort werden wir ein wenig Theorie durchnehmen müssen, die nächste Arbeit wird etwas Schwieriger“ sprach er.

  2. Beiträge anzeigen #2
    Drachentöter Avatar von Lopadas
    Registriert seit
    Jun 2004
    Ort
    Innos viam nostram luceat.
    Beiträge
    4.611
     
    Lopadas ist offline

    Drakia

    Der starke Seewind wehte den Magier fast vom Steg, als dieser das Schiff verließ, welches ihn nach Drakia gebracht hatte. Schon lang war der Priester nicht mehr in der kleinen Küstenstadt gewesen. Als er wieder harten Steinboden unter seinen Füßen spürte, schaute er nachdenklich in das Hafenbecken. Dort hatte er vor vielen Jahren einmal eine Innosstatue von Ranken befreit und wieder an die Oberfläche holen lassen. Damals war er auf einer Strafreise gewesen, weswegen ihn der Prior des hiesigen Klosters nicht besonders leiden konnte. Aber dies beruhte eher auf Gegenseitigkeit. Lopadas war schon gespannt auf das Wiedersehen mit dem greisen Magier. Mit schnellen Schritten wanderte der Schriftgelehrte den Hafen entlang, in Richtung Kloster. Auf dem Weg dorthin entdeckte er die Innosstatue, sie stand immer noch auf dem gleichen Fleck und sah gepflegt aus. Sogar kleine Opferbeigaben lagen auf dem Sockel. Seine Mühen waren nicht umsonst gewesen. Er kniete sich vor Innos nieder und schickte ein Gebet an seinen Gott. Die Statue strahlte die gewohnte Wärme aus, die Wärme, die ihn vor vielen Jahren im Wald sein Leben verändert hatte.
    Lopadas erhob sich wieder und war wenige Augenblicke später im Kloster angegekommen. Die Novizen schauten den Neuankömmling argwöhnisch an. Hier sah man nicht oft Mitglieder aus anderen Ordensteilen.
    "Innos zum Gruße, Novize.", sprach der Priester einen der Niederrängigen an, "Ich bin auf der Suche nach dem Prior."
    Das Gesicht des Novizen verfinsterte sich und er antwortete mit leiser Stimme: "Der Prior ist schwerkrank und liegt in seinem Zimmer. Ihr werdet kaum mit ihm sprechen können."
    "Aber er hat mir doch eine Nachricht geschrieben, dass es Probleme hier im Kloster gäbe.", sagte der Schriftgelehrte ungläubig.
    "Unser Meister hat schon lang keine Nachricht mehr geschrieben. Er ist überhaupt nicht in der Lage dazu. Und ich weiß auch von keinen Auftrag, der nach außerhalb ging.", antwortete der Novize.
    "Ich bin also den ganzen Weg von Thorniara umsonst hierher gekommen? Führe mich zum Prior. Ich möchte dennoch mit ihm sprechen."
    Etwas unwillig führte der Novize den Priester zum Gemach des alten Feuermagiers, der schon seit vielen Jahren die Leitung dieses kleinen Klosters inne hatte. Nachdem Lopadas geklopft hatte, trat er vorsichtig sein. Er wusste nicht, was ihn erwartete.

  3. Beiträge anzeigen #3
    Ritter Avatar von Rethus
    Registriert seit
    Jul 2008
    Beiträge
    1.864
     
    Rethus ist offline

    Drakia

    Es sah ganz so aus, als hätte Cyrith bereits einen Ort gefunden, an dem sich seine Schülerin austoben konnte. So richtig hatte Rethus auch gar keine Lust jetzt etwas für seinen Kumpel zu suchen. Ihn bedrückte zurzeit die Situation sehr, dass er seinem Ziel nicht näher kam und zudem auch Dennik noch eine Rolle in seiner Geschichte spielen sollte. Da er sowieso momentan keine Chance oder Möglichkeit hatte Handor zu finden, entschied er sich für den Auftrag von Elster. War dieser Teil erledigt, konnte er sich immer noch auf die Suche nach seinem Ziehvater machen. Wer wusste das schon: Vielleicht löste sich das Problem auch so. Da die Magier jetzt sowieso begriffen hatten, dass der Glatzkopf sie durchschaut hatte und das Messer von Handor vernichtete, würde es vielleicht nicht lange dauern, bis auch Handor davon erfuhr. Schließlich könnte er jetzt denken, dass Rethus ihn nun für seinen Verrat beseitigen wollte. Allerdings musste er die Sache mit Fingerspitzengefühl angehen.

    Rethus traf in ihrer Taverne auf Cyrith und Kea. Sie hatten scheinbar gerade etwas Wichtiges besprochen. Aber der Glatzkopf suchte auch die Aufmerksamkeit von seinem Waffengefährten.
    „Cyrith“, begann er langsam. „Ich musste in den vergangenen Tagen eine wichtige Entscheidung treffen. Leider muss ich euch beide verlassen. Die Suche nach Dennik wird allmählich dringlich, was allerdings nicht der Hauptgrund ist. Sobald ich ihn gefunden habe, muss ich etwas sehr Wichtiges für mich erledigen. Es betrifft die Zusammenhänge zwischen meiner Familie und der merkwürdigen Magierkaste der Heimatinsel meiner Ahnen.“

  4. Beiträge anzeigen #4
    Drachentöter Avatar von Lopadas
    Registriert seit
    Jun 2004
    Ort
    Innos viam nostram luceat.
    Beiträge
    4.611
     
    Lopadas ist offline

    Kloster von Drakia

    Zitternd lag der alte Tempelvorsteher auf dem Bett, neben ihm saß ein Magier, der seine Last hatte den Alten am Leben zu erhalten.
    "Magie zu Ehren. Was hat er?", fragte Lopadas, nachdem er näher getreten war.
    "Ich weiß es nicht. Seine Symptome können von vielen Krankheiten errühren, doch keine meiner Behandlungen zeigt Wirkung.", erklärte der Magier dem Bett.
    Der Schriftgelehrte trat etwas näher an den Kranken heran. Zwar hatten die beiden Magier sich immer wieder mit Missgunst betrachtet, doch dies hatte der Priester dem Alten niemals gewünscht. Schwerfällig öffnete der alte Magier die Augen, als er von dem Gespräch der beiden mitbekommen hatte.
    "Du? Hier?", fragte er unter Husten, "Was willst du?"
    Freundlicher war der Alte selbst in seinem Zustand nicht geworden.
    "Ich habe einen Brief bekommen, in dem Stand, dass es hier in Drakia Probleme gibt, bei deren Lösung ich euch unterstützen soll."
    "Probleme gibt es erst, wenn jemand von außerhalb hierher kommt.", brummelte der alte Klostervorsteher, "Ich habe keinen Brief versandt."
    Verwirrt schaute der Priester zu dem Magier neben dem Bett, der ihm ebenfalls versicherte keinen Brief in Auftrag gegeben zu haben.
    "Heißt das, ich habe die weite Reise umsonst angetreten?", fragte Lopadas leicht verärgert.
    "Ja. Mir kannst du nicht helfen und ansonsten haben wir keine Probleme hier in Drakia. Wenn du auftauchst, bringst du Probleme mit."
    Lopadas antwortete nicht darauf, da der alte Klostervorsteher so schon Schwierigkeiten hatte beim Sprechen. Er wollte sich nicht auch noch mit ihm streiten. Außerdem gingen ihm gerade tausend Gedanken durch den Kopf, wer ihm diesen Brief geschickt hatte, wenn seine Hilfe nicht benötigt wurde. Der Schriftgelehrte wandte sich ab und wollte gerade gehen, als der Heiler sich erhob und ihm zu flüsterte:
    "Kannst du für mich nach Gorthar reisen und dort einen Alchemisten aufsuchen? Es soll dort jemanden geben, der ein so starkes Mittel brauen kann, das jede Krankheit sofort verjagt. Meine heilenden Fähigkeiten zeigen keine Wirkung, vielleicht ist dieses Mittel die letzte Chance für unseren Prior.
    Ich weiß, dass er sicherlich nicht begeistert ist, wenn du ihm einen Gefallen tust, aber er muss davon ja nichts wissen. Ich kann hier nicht weg und den Novizen traue ich diese Aufgabe nicht zu. Der Umgang mit einem Alchemisten ist wohl eher etwas für erfahrene Ordensmitglieder."
    "Gut, ich werde sehen, was ich tun kann. Wenn ich schon mal hier bin, kann ich den Alchemisten auch suchen. Wenn du Zeit hast, kannst du dich ja mal umhorchen, ob vielleicht doch irgendjemand hier aus dem Orden mir den Brief zukommen lassen hat."
    Der Heiler nickte. Dann verabschiedeten sich die beiden und Lopadas verließ das Krankenzimmer des alten Klostervorstehers.

  5. Beiträge anzeigen #5
    Burgherrin Avatar von Myra
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sumpffee aus dem Wald
    Beiträge
    1.343
     
    Myra ist offline

    Tempelruine

    Myra war aufgewacht und hatte bemerkt, dass ihre Reisebegleiter nicht da waren. Weitergereist waren sie nicht, denn das Gepäck stand noch hier. Aber dennoch war der Blonden mulmig zu mute. Außer ihrer Armbrust hatte sie keine Waffe, mit der sie sich hätte wehren können, im Notfall. Eine Fernkampfwaffe in den engen Gängen war sicherlich nicht besonders hilfreich, besonders weil es einige Zeit benötigte, um sie erneut zu laden. Die Schneiderin hoffte darauf, dass ihre beiden Begleiter bald wieder zurückkommen würden.
    Während sie am Feuer saß und es versuchte mit allerlei kleinen Gestrüpp am Leben zu erhalten. Hörte sie aus den Gängen furchtbare Geräusche. Sie konnte nicht identifizieren, welches Wesen solche Geräusche machte. Es war unheimlich. Sie spannte ihre Armbrust und zielte auf den Gang, aus dem die Geräusche kamen. Doch schon nach wenigen Augenblicken verstummten diese. Myra hatte aber nicht das Gefühl, dass deswegen die Gefahr gebannt war, viel mehr fühlte sie diese immer näher kommen. Irgendetwas schien sich auf leisen Sohlen durch den Gang in Richtung ihres Raumes zu bewegen. Als sich plötzlich ein Schatten am Eingang des Ganges auftauchte, schoss Myra instinktiv ihre Armbrust ab. Der Bolzen krachte gegen den Stein und löste einen kleinen Brocken heraus. Doch ein zwielichtiges Wesen hatte sie nicht getroffen. Vielmehr hatte sie das Gefühl, dass die Gefahr sich nun direkt hinter ihr im Raum befand. Sie drehte sich mehrmals hin und her und versuchte mit zitternden Händen die Armbrust erneut zu spannen.
    Urplötzlich erlosch das Feuer. Ohne einen Windzug oder etwas ähnliches. Es war einfach aus und der Raum um die Adlige war stockfinster. Nirgends erhellte eine Fackel oder ähnliches die Umgebung. Nur aus dem Gang drang etwas Licht, welches durch einen Spalt in der Decke eintrat. Schritt für Schritt näherte sich Myra dem Licht, denn in voller Dunkelheit konnte sie sich nicht gegen einen vermeintlichen Gegner wehren. Die Armbrust war wieder gespannt und hilflos zielte die Grünäugige mit der Waffe in alle Richtungen. IN einem solchen Gemäuer hatte sie keine Chance, das wusste sie, aber doch die Angst gab ihr das Gefühl irgendetwas tun zu müssen.
    Sie näherte sich immer mehr dem Lichtstrahl. Dann stand sie darin und schaute sich um. Nichts außer Staub und alter Steine war zu sehen. Doch dann huschte wieder ein Schatten am Eingang des Ganges vorbei und Myra hatte das Gefühl, dass jener auf sie zukam. Erneut schoss die Adlige einen Bolzen, der einfach in der Dunkelheit verschwandt. Doch kurz darauf gab es eine Erschütterung und der Spalt über ihr begann zu bröckeln. Gerade noch rechtzeitig konnte sich Myra tiefer in den Gang retten, bevor die Steine sie getroffen hätten.

  6. Beiträge anzeigen #6
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
    Registriert seit
    Nov 2009
    Ort
    Heimatlos
    Beiträge
    713
     
    Cyrith ist offline
    Cyrith war etwas enttäuscht das sein Partner schon abziehen musste und nickte sachte. „Sollen wir dich begleiten? Wir sind Partner und begleite dich überall hin wo du hin musst“ erklärte der Dieb und blickte seine Schülerin kurz an. Immerhin würden sie hier noch etwas großes vorhaben und seine Schülerin würde noch etwas lernen müssen.

    „Rethus wen du willst dann such erst mal selber nach deinen Zielen, wir würden dir folgen aber wen du alleine irgendwie weiterkommen willst dann werde ich dir nicht im Wege stehen, denk daran wir sind Partner und ich helfe dir wo ich kann!“ erklärte der Dieb und nickte seinem Freund ernst zu. Eigentlich war es recht schade das sein Partner nun gehen wollte, sie hatten eine Gute Zeit zusammengehabt aber er musste es wohl zulassen … ob er wollte oder nicht.

  7. Beiträge anzeigen #7
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.304
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline

    Irgendwo in einer Höhlenruine in Jharkendar

    Wirre Bilder jagten durch seinen Kopf. Würden diese Träume denn nie aufhören!? Nachdem der Hayabusa sich diesem seltsamen Mädchen genähert hatte, schien alles nur noch bruchstückhaft vor seinem geistigen Auge vor sich hin zu schwirren. Irgendwie hatte er das Bewusstsein verloren, doch die Träume ließen keinen klaren Durchblick. Aber wie bisher endeten die Träume dann schließlich mit einem kryptischen Ereignis, welches sich jedoch in der Vergangenheit abgespielt hatte. Der Templer befand sich in einem kreisrunden Raum, in dessen Mitte eine Plattform mit Brücke hing. Auf dieser Plattform konnte er sich selbst sehen, wie er sich neben ein junges Mädchen kniete, hinter ihm auf der Brücke sein Schüler Nagor Kev. Wie war nur wieder so eine außerkörperliche Situation entstanden? Ryu konnte gerade noch beobachten, wie diese junge Frau den Kopf hob und sich ruckartig zum vergangenen Ryu umdrehte und die Hand an seinen Bauch legte, darüber strich und sich dann genauso ruckartig wieder abwandte. Und beim nächsten Augenaufschlag befand sich Ryu direkt hinter vor sich und sah eine klaffende Wunde am Bauch seines vergangenen Ichs aufgehen. Der Verwundete stolperte darauf nur mit einem würgenden Geräusch nach hinten und kippte an der Schwelle über. Das letzte, dass der Templer noch von sich selbst sah war somit, wie sein Körper in die schwarze Tiefe stürzte.

    Der nächste Wimpernschlag ließ ihn dann erwachen. Ein eiskalter Schauer überzog seinen durchnässten Körper, begleitet von Schmerzen die sich quer über seinen Brustkorb zogen. Über ihm breitete sich ein bewölkter Nachthimmel aus und unter sich befand sich nach erstem Fühlen nasses, kühles Gras. Mühsam und mit diesem ekligen Gefühl, wenn sich durch Nässe angepresste Kleidung vom Rücken löste richtete er sich auf und warf ein paar Blicke umher. Wo war er hier gelandet? Der schwache Mondschein, der immerwieder von vorbeiziehenden Wolken bedeckt wurde ließ nur ansatzweise erkennen, was um ihn herum war. Ein paar alte, mit Moos und Algen bewachsene Steinsäulen, teils gebrochen, teils gekippt. Hier und da tropften einzelne Wassertropfen in große Pfützen und Wasserlachen auf dem Boden und irgendwo konnte man das laute Raunen eines Wasserfalls hören, welches hinter den schwarzen Felswänden widerhallte. Ein starkes Zucken durchfuhr seinen Körper, als er sich über den Bauch streichelte. Unter dem abgetragenen Hemd befand sich ein notdürftiger Verband, welcher bereits eine Menge Blut aufgesogen hatte. Seufzend lehnte er sich noch einmal zurück und Ryu war dabei fast, als würde er jeden Moment in die Hose machen. So langsam hatte er die Schnauze wirklich voll immer irgendwo aufzuwachen, nachdem er irgendwelche kryptischen Träume hatte. Also hievte er sich, geplagt vom unbändigen Drang seine dampfende Notdurft zu verrichten und ging wackeligen Schrittes zur nächsten Säule.

    Etwas irritiert über die ungewöhnlich geringe Größe seines besten Stückes fiel ihm gleich wieder die Kälte ein, die wohl vorrübergehenden Schwund betrieben hatte. Aber das würde wohl schon wieder "auftauen". Nach dem Urinat konnte man sich nun auch gleich viel besser auf die Situation konzentrieren in der man sich befand. Als erstes prüfte der Krieger, ob es einer seiner Reisegefährten auch bis hier her "geschafft" hatte, doch das Rufen nach Nagor Kev und Myra war wohl vergebens. Hoffentlich ging es den beiden gut, wobei er sich da bei Myra sicherer war als bei dem Koch. Schileßlich war er alleine geblieben mit diesem kratzbürstigen Weib, dass den Templer allem Anschein nach verwundet hatte. Auch an Ausrüstung schien ihm irgendwie alles abhanden gekommen zu sein. Sowohl Schwert, Dolch als auch seine eigentliche Kleidung waren wie vom Erdboden verschluckt gewesen. Der restliche Reiseproviant war natürlich noch am alten Lagerplatz gewesen, den er samt Myra zurückgelassen hatte. Und was hatte er da eigentlich noch an? Sein klatschnasses, zerfetztes Unterhemd, die abgeschabte Lederhose und seine Stiefel. Mehr war da nicht mehr übrig. Das hier etwas faul war, musste man also nicht weiter feststellen. Immerhin hatte er seine Bewaffnung und den Großteil seiner "Rüst-Klamotte" noch am Leibe getragen und nun war alles weg. Was sollte das? Der Krieger besann sich also, einen Weg nach draußen zu finden.

    Wieder nach oben zu klettern schien weniger sinnvoll, denn nach den Schlussfolgerungen über die Umgebung konnte er sich gar nicht unterhalb der Ruine befinden, in der er ins Loch gefallen war. Wie sonst hätte er über sich den Himmel sehen können? Der Templer blickte sich noch einmal um. Durch das freiwerdende Mondlicht hinter einer Wolke wurde die Höhle in der er sich befand dann auch das erste mal richtig in Licht getaucht. Hier und da lagen ein paar Knochen und an die Wände waren seltsame Malereien hingeschmiert worden. Sie ähnelten jenen, die er damals in der unterirdischen Ruine bei der Beschwörung des untoten Wyvern gesehen hatte. Nur dieses mal waren es keine Menschen, die die große Echse erschlugen, sondern Tiere... Wolfartige Bestien, die den Wyvern rissen. Ryu hatte ein ungutes Gefühl dabei, denn auch der Aufruhr in seinem Blute begann wieder zu pochen. Etwas unwohl dabei, die Gebeine eines der Verstorbenen zu schänden griff der Templer sich einen Schenkelknochen und schlurfte mit diesem bewaffnet durch den einzigen Tunnel, der hier scheinbar herausführte. Er war gespannt, was ihn erwarten würde...

  8. Beiträge anzeigen #8
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.304
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline

    Immernoch irgendwo in einer Höhlenruine in Jharkendar...

    "Au! Aua! Autsch!" dieser Tunnel schien irgendwie immer unebener zu werden, je weiter Ryu ihn durchschritt. Überall stieß man sich den Kopf oder blieb hängen, knickte ab oder sonstiges. Der Templer konnte von Glück reden, dass es hier kein Getier gab, das einem an die Wäsche wollte. Zumal es mit seiner Bewaffnung auch nicht weit her war. So ein Knochen mochte zwar reichen, um jemanden ins Land der Träume zu schicken, aber ein Crawler beispielsweise, sofern Crawler lachen konnten, würde einem nur ins Gesicht lachen und danach einen herzhaften Bissen nehmen. Doch bald schon schien Erlösung in Sicht: Je weiter er kam, desto lauter wurde auch das Rauschen des Wassers, welches die hallenden Schritte des Kriegers auf dem feuchten Boden immer mehr übertönte, bis davon nichts mehr zu hören war. Es war, als würde das Wasser in Strömen über seinem Kopf geradewegs hinfort getragen werden. Und dann war da noch dieses obigatorische Licht am Ende des Tunnels.

    Der Templer überlegte kurz, denn es hieß ja, man solle nicht ins Licht gehen. Andererseits gab es ja auch nicht viel zu verlieren, also schob er sich behutsam weiter durch den engen Höhlengang, der mit jedem Weiterkommen immer breiter wurde. So konnte Ryu dann auch die letzten Meter gehen, statt sich zu quetschen. Zwar noch immer behutsam des unebenen Bodens und der niedrigen Decke willens, aber es war wirklich angenehmer. Schließlich erkannte der Krieger, dass dieses "Licht" am Ende lediglich ein Ausgang war, der auf einen kleinen, abstehenden Felsen führte von dem jeweils links und rechts gigantische Kaskaden hinabliefen. An diesem Punkt hatte man auch einen wunderbaren Überblick über das Tal in dem er sich augenscheinlich befand. Dicht bewäldert und doch ragten an einigen Stellen Überbleibsel einer alten Zivilisation, stillen Wächtern gleich über die Baumkronen dieses Ortes. Ein Mahnmal eines Volkes, welches untergegangen war. In tiefer Ehrfurcht und innerem Aufruhr blickte der Krieger über das Tal hinweg. Nichts Bekanntes konnte er von hier ausmachen. Wie war er hier nur gelandet? Er schloss die Augen und senkte das Haupt. Wenn er schon hier rumhängen musste, dann hätte er auch die Ruinen durchsuchen können. Vielleicht fanden sich ja dort Hinweise auf weitere Malereien mit Wyvern und anderen Dingen. Noch einmal einen Blick über das Tal werfend nickte der primitiv bewaffnete Kriege und machte sich vorsichtig an den Abstieg.

    Er musste vorsichtig sein, denn die Kaskadenfälle ließen nur wenig trockene Felswand über, so dass man schneller abrutschte als einem lieb war. Idealerweise wäre er unter dem Standfels wohl am sichersten geklettert. Die größte Arbeit lag also darin, unter den Vorsprung zu gelangen. Der erste halbwegs feste Griff an der Wand war ganz in Ordnung und erst, als Ryu sich am Vorsprung hinab ließ und weiter an die Wand griff erwischte er einen schärferen Stein, der ihm die Hand aufriss. Mit einem Zucken unter zusammengekniffenen Augen unterdrückte der Templer den kurzen, brennenden Schmerz, ehe er weiter kletterte. Es würde wohl eine Zeit lang dauern, bis er unten ankam. Doch er würde sich ranhalten, so sehr ihn auch die Wunde an seinem Brustkorb schmerzte...

  9. Beiträge anzeigen #9
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.304
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline

    Irgendwo in Jharkendar...

    Schnaufend und Wasser spuckend schleppte sich der Hayabusa aus dem See in den er beim Absturz von der Felswand gefallen war. Auf allen vieren zog er sich aus dem kühlen Nass, erst einmal hustend und nach Luft ringend, ehe er den Halt verlor und auf den Bauch fiel. Wie zu erwarten hatte einer der Steine nachgegeben, nach denen er gegriffen hatte und er somit den Halt verloren. Blöderweise war er dabei nicht mehr dazu gekommen, sich noch einmal irgendwo festzugreifen, stattdessen schürfte er sich nur erneut die Hand auf, mit der er versucht hatte sich zu retten. Irgendwie war es nicht sein Tag... Nun, seine Nacht. Wie auch immer. Es dauerte eine Weile und die Schwärze der Bewusstlosigkeit wollte ihn schon wieder einholen, doch ein schmerzhaftes Zucken über seinen gesamten Brustkorb ließ ihn sich kurz krümmen und auf den Rücken rollen. Sein Blick klebte am Himmel, während seine Augenlider ab und an zufielen. Der Sturz und die Wunde hatte ihn wohl bereits einiges an Kraft gekostet. So eine Schande! Wie schön der Sternenhimmel doch war, wenn nicht gerade ein paar schwarze Wolken daran vorbeizogen. Der Templer seufzte und hievte sich erst einmal wieder hoch. Ein prüfender Blick auf den Verband gab keine großartige Änderung preis.

    Zwar schmerzte die Wunde, doch schien sie trotz der Strapazen noch nicht aufgegangen zu sein. Ryu musste zusehen, dass dies auch so blieb, denn von Verbänden oder dem nächsten Heiler war hier weit und breit keine Spur gewesen. Wieder auf den Beinen ergriff der überlebensbereite Krieger nach seiner knöchrigen Waffe und blickte sich um. Unten war er nun ja schon, wohin sollte es also als nächstes gehen? Die nächste Ruine schien hier ganz in der Nähe zu sein, wenn man nach den über die Baumkronen ragenden Säulen gehen konnte. Es war zwar keine gute Idee bei Nacht durch einen völlig fremden Wald zu streunern, aber Zeit wollte er hier nicht verlieren. Mit den Gedanken bei Myra und Nagor Kev ging er also los. Ungeachtet dessen, was sich im Unterholz so alles verkriechen konnte...

  10. Beiträge anzeigen #10
    Ritter Avatar von Rethus
    Registriert seit
    Jul 2008
    Beiträge
    1.864
     
    Rethus ist offline

    Drakia

    Cyrith zeigte bedauern. Am liebsten würde er dem Glatzkopf folgen, aber letzterer schüttelte langsam den Kopf, während sein geistesabwesender Blick in die Richtung seines Bierkruges langte.
    „Bei der Sache mit Dennik muss ich alleine arbeiten“, begann er von Neuem. „Und die andere Sache geht erst einmal nur mich was an. Ich muss da erst einmal alleine durch. Doch ich weiß deine Waffenhand zu schätzen. Sollte ich dich brauchen, werde ich mich nicht scheuen, Gebrauch davon zu machen.“
    Er machte eine kurze Pause und überlegte, ob es richtig wäre, Cyrith von seiner Bestimmungsgeschichte zu erzählen. Aber vielleicht war es gar nicht so gut, diese Sache für sich zu behalten. Was war, wenn die Magierkaste von Anguriano etwas Derartiges im Schilde führte, das nicht nur seine Familie sondern ein ganzes Volk betraf.
    „Wenn es dir nichts ausmacht, erzähle ich dir meine Geschichte in allen Einzelheiten. Ich bin der Meinung jemand außer mir und meiner Familie sollte auch davon wissen. Dabei fällt mir kein Besserer ein als du.“
    Cyrith nickte langsam.
    „Also gut, es begann alles damit, dass während meiner Jugendzeit unser Bauernhof in der Küstenregion des Festlandes angegriffen wurde – von Banditen. Sie richteten meine Mutter hin und schleppten mich fort. Mein Vater war derzeit irgendwo für den König im Einsatz. Befreit wurde ich aus den Fängen der Banditen von Waldläufern, die mich bei einem Ritter namens Handor absetzten. Der zog mich schließlich auf. Dennoch blieb ich ein Taugenichts, das sich sehr bald ändern sollte. Ich hatte mir das Ziel gesetzt, meinen Vater suchen zu gehen. Zuerst traf ich auf die Rebellen, die letzten Widerständler in der Wildnis gegen die Orks. Mit ihnen kam ich nach Vengard und suchte dort nach meinem Vater, keine Spur. Handor sagte mir, dass ich mich in Geduld üben sollte. Und bald kam ein Hinweis von ganz alleine. Ich half den Feuermagiern beim aufräumen ihrer Bibliothek. Da fand ich ein Buch, in dem Geschichten über Höfe des Mittellandes festgehalten waren, auch von unserem Hof. Doch was dort abgefasst war, handelte sich nicht um eine einfache Geschichte. Es sah viel mehr für den Moment wie eine Prophezeiung aus. Sie beschrieb, dass mein Vater an der Front verraten worden war. Ein Orkfeldherr sorgte dafür, dass er mit seiner Truppe nach Nordmar fliehen musste. Dort schnappte sich der Verräter seine Männer und ließen ihn allein in der Kälte zurück, um ihn sterben zu lassen. Der Verräter war mein eigener Onkel, meines Vaters der Bruder.“
    Cyrith machte kreisrunde Augen. Rethus ließ sich davon nicht beirren, erzählte aber weiter.
    „Es kam jedoch nicht zum Tod meines Vaters. Er muss Schutz im Hammerklan gefunden haben. Und ich sollte ihn angeblich retten, damit er nicht dort starb. Für mich klang das alles sehr vage und zufällig. Deshalb habe ich den einzig verbliebenen Hinweis aufgesucht: Denjenigen, der diese Prophezeiung schrieb. Er lebte nämlich noch. Über seinen Verbleib erfuhr ich schließlich während meiner Schwertkampfausbildung. Damals erreichte ich mit meinem Meister die damals von Untoten besetzte Festung Gotha, in der sich noch alte Schriften befanden. Dort fand ich zufällig das Tagebuch des Schreibers, indem er selbst von seinen Reisen berichtete. Kurz nachdem er das Buch in Gotha hinterlassen haben musste, begab er sich auf seine letzte Reise zum Kloster in Nordmar. Und dort fand ich ihn letztlich. Er hieß Idlatus. An diesem Punkt erfuhr ich auch, dass er Feuermagier war. So leuchtete mir auch ein, wie die Prophezeiung bei der Bibliothek in Vengard landen konnte… zumindest zunächst.“
    Cyrith runzelte die Stirn.
    „Ja, dazu später mehr. Er erklärte mir, wie wichtig es sei, den Orkfeldherrn und meinen Onkel zu töten. Es sollte eine von Innos gegebene Prophezeiung sein. Zuerst musste ich aber noch ein wenig warten und ein paar Dinge lernen, wie das Kämpfen und so weiter. Und ich brauchte einen Kampfgefährten. Damals stellte er mir nur meinen damaligen Waffengefährten und meinen Kampflehrer zur Wahl. Und außerdem besaß ich zwei genetische Erben meines Vorfahren Älkalond, mein Urgroßvater, die ich mir zu Nutze machen sollte. Damals wusste ich schon, dass ich sehr scharfsinnig war und heute weiß ich, dass ich mit Hilfe eines Elixiers im Dunkeln sehen könnte. Ich habe es aber gelassen, weil genau diese Gabe den Tod meines Urgroßvaters verursacht hatte. Nach dem Gespräch starb Idlatus. Irgendwie leuchtete mir nicht besonders ein, wieso das Ganze. Wieso warten, wenn ich meinen Vater auch so finden konnte? Ich war blind und folgte den Anweisungen von Idlatus. Letztlich wuchs mein Rang in der königlichen Armee. Bald war ich ein Knappe einer Ritterin und ein frischgebackener Rebell. Dann folgte der nächste Schritt meiner Prüfung, ferner meiner Prophezeiung. Ich musste für einen Diener Beliars ein Schwert stehlen, das er selbst geschmiedet hatte. Ich sollte es im Kampf gegen den Feldherrn verwenden. Es war zu dem Zeitpunkt im Besitz eines Geistes. Das Problem dabei war: Der Ort befand sich unmittelbar bei einem sogenannten unendlichen Tor – ein Tor, das in unendlich verschiedene Paralleluniversen führen konnte. Es gab also kein zurück. Natürlich kam es so, dass ich dort mit meinen Gefährten hineingestoßen worden bin. Nach einer blutigen Schlacht auf der anderen Seite, fanden wir einen Schlüssel, der uns zu diesem Jetzt zurückführte. An dem Ort des Tores tauchte dann der Diener Beliars wieder auf, nahm sich das Schwert und tötete sich selbst, dies wiederum vernichtete den Geist und das Tor. Ich habe nie verstanden, was dieses ganze Theater sollte… bis heute. Aber dazu wieder später mehr. Kommst du noch hinterher?“
    Cyrith nickte langsam. Wahrscheinlich musste er vieles erst einmal ordnen, deshalb machte Rethus auch nur langsam weiter, nachdem er einen kräftigen Schluck aus seinem Bierkrug genommen hatte.
    „Eines Tages, ich war bereits ein ranghoher Offizier des Königs und ein Oberrebell, da führte mich mein Weg nach Bakaresh. Ich fand in der Kasbah, während eines Einbruches, ein Schriftstück, in dem mir erste Zweifel über den König kamen. Ich erkannte, dass sein Handeln genauso falsch war, wie die vielen anderer großen Männer. Einige Zeit später führte dies dazu, dass ich meinen Glauben an Innos verlor und mit dem König nichts mehr zu tun haben wollte. Erstmals zweifelte ich auch die Prophezeiung an, weil sie vorne und hinten totaler Schwachsinn war. Wieso sollte ich so lange warten? Wieso halfen mir irgendwelche Leute, die ich nicht kannte, meinen Vater zu finden? Welche Rolle spielen der Orkfeldherr und mein Onkel in dieser Sache wirklich? Woher kommt das unendliche Tor? War die Prophezeiung nun wirklich eine echte? Und letztlich kam auch die Frage, woher irgendwelche vermummten Magier ständig wussten, wo ich war. Denn genau in der Stunde, wo ich meinen Glauben abwarf, da tauchte plötzlich ein Fremder wie aus dem Nichts auf und beschwor mich, meiner Prophezeiung zu folgen. Er nervte mich regelrecht. Ich merkte sofort, dass das so nicht weitergehen konnte. Ich begab mich sofort auf die Suche nach meinem Vater, Vogor, und begegnete ihm irgendwann während des neu entfachten Krieges in Vengard. Denn er suchte auch nach mir.
    Von diesem Tage an wurde mir alles klar: Jetzt die Auflösung dieses ganzen Durcheinanders.“
    Cyrith nahm noch einmal ein Schluck von seinem Bier und setzte sich richtig hin, so als wäre er gespannt, was jetzt kam.
    „Zunächst sprachen mich seine Männer mit Rethus, Vogors Sohn von Anguriano an. Ich hörte in diesem Augenblick das erste Mal von meinem wahren Herkunftsort. Mein Vater erklärte mir, dass er selbst nach seinem Bruder gesucht hatte… und fand ihn eines Tages. Er hatte Antworten auf Vieles. Zunächst stellte sich tatsächlich heraus, dass die Prophezeiung nicht wirklich war. Aber wieso existierte sie dann? Dazu begann min Vater mit unserer Geschichte von ganz vorne: Unsere Familie stammte nicht ursprünglich aus Myrtana sondern von Anguriano, einer fern östlich gelegenen Insel. Sie befindet sich auf keiner Karte mehr. Gleich mehr dazu, wieso. Zu Zeiten meines Urgroßvaters war das Volk stark in Ehre und Zusammengehörigkeit. Doch einer tanzte aus der Reihe, ein Mann namens Ulgrad. Er gründete eine Magiergilde, die Magierkaste von Anguriano. Eines Tages musste jemand aufgetaucht sein, der eine wahre Vision hatte. Wer dieser Kerl war, muss ich noch herausfinden. Auf jeden Fall hatte er Ulgrad den Floh ins Ohr gesetzt, dass einer aus Anguriano ihn töten sollte. Daraufhin löschte er unser ganzes Volk aus. Deshalb findet man die Insel auch auf keiner Karte mehr. Älkalond war als einziger gegen ihn gewachsen und machte auf dem Festland nach ihm Jagd. Letztlich verstarb er, weil seine Kunst im Dunkeln sehen zu können während des Tages als Handicap herausstellte. Zum Glück hinterließ er der Nachwelt einen Sohn. Mein Großvater spielte allerdings nie eine Rolle. Sein Sohn war dann schließlich mein Vater Vogor. Später wurde auch er von den Anhängern Ulgrads beseitigt, sodass schließlich nur noch mein Vater und ich übrig geblieben waren. Mein Vater tauchte als Bauer unter. So kamen wir dann auch zu unserem Hof. Und erst dann als er in den Krieg zog, begann die Geschichte von Neuem. Sein Bruder war ein Handlanger und verriet ihn während der Front. Die Prophezeiung gelangte nicht etwa durch Idlatus nach Vengard, nein, er schmuggelte das Buch zu den Feuermagiern. Auch das Tagebuch von Idlatus lag nicht etwa zufällig in Gotha herum. Mein Onkel war dafür verantwortlich, dass ich all diese Hinweise finden musste. Und Idlatus war kein Feuermagier, sondern tarnte sich nur als solcher, arbeitete aber auch für die Kaste. Letztlich erklärte mir mein Vater, dass die Prophezeiung nur aus einem Grund existierte: Die Kaste wusste, dass es nur noch zwei unseres Volkes gab, also nur zwei Männer, die Ulgrad töten konnten, nach der Vision des Fremden. Aber sie wussten auch, dass Vogor gelernt hatte, dass sie das nur konnten, wenn wirklich beide an einem Ort waren, sonst würde ich wahrscheinlich auch noch einen Sohn bekommen und dann würde alles wieder von vorne anfangen. Deshalb hatte mich mein Vater auch nie gesucht, er wollte verhindern, dass wir uns trafen und wählte nur diesen Augenblick, um mit mir über all das zu reden. Sie schrieben die Prophezeiung also aus dem Grunde, dass ich meinen Vater finde, damit sie uns dann an einem Ort gleichzeitig töten konnten. Den Orkfeldherrn hatten sie sich nur dazu ausgedacht. Und die Sache mit dem unendlichen Tor war der erste Versuch, um mich fortzuschaffen. Womöglich hätte mein Vater versucht, mich zurück zu holen und wäre dann beseitigt worden. Der Diener Beliars, der mich dort hin geschickt hatte, schien ein reines Herz gehabt zu haben. Er musste gewusst haben, was das ganze sollte, deshalb tötete er sich selbst, um das Tor zu vernichten. Der Geist der spielte keine größere Rolle.“
    Rethus lehnte sich zurück. „Das ist meine Geschichte.“
    Cyrith pustete lange Luft aus. Er ordnete die Gedanken. Die Geschichte war lang und trug viel Inhalt. Doch Rethus wurde damit bewusst, was ihm nun alles bevorstand.
    „Jetzt gab es nur noch ein paar Dinge zu klären: Wie konnten die Magier wissen, wo ich war und sich einfach dorthin teleportieren? Der eine Magier da, vor dem ihr beide mich gerettet hatte, war auch einer von ihnen. Die Antwort, Handor hatte mir vor langer Zeit ein Messer geschenkt, das ich ständig bei mir trug. Ich stach mit dem Messer nach dem Magier, woraufhin er dann mit samt dem Messer verschwand, das kurz aufleuchtete. Es musste eine Art Signalgeber gewesen sein.
    Die nächsten Fragen sind, was haben die Magier mit dem unendlichen Tor zu tun? Wer ist der Fremde, der die Vision in die Welt gesetzt hatte? Was hat mein Ziehvater Handor damit zu tun? Er hat sich schließlich mit seinem Messer verdächtig gemacht. Und was sind die Bedeutungen des Fünfsterns? Du musst wissen, Cyrith, die Magierkaste von Anguriano tragen den Fünfstern, oder auch bekannt als das Pentagramm als ihr Gildenzeichen. Sie nutzen den Stern für ihre Zwecke, anders als alle anderen Magiezweige. Und es gibt nur fünf von ihnen. Fünf für jeden einzelnen Zacken des Pentagramms. Um sie zu verstehen, muss ich also mehr über das Pentagramm wissen. Und wo ginge das besser als in Anguriano selbst? Nirgendwo. Dazu werde ich Handor aufsuchen. Er wird mir helfen, diese Insel zu finden. Und das ist mein nächstes Vorhaben. Jetzt weißt du absolut alles.“
    Geändert von Rethus (23.04.2011 um 15:09 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #11
    Schwertmeister Avatar von Kayden
    Registriert seit
    Jul 2005
    Beiträge
    949
     
    Kayden ist offline
    Ein dumpfer Schmerz!
    Nur mit großer Mühe war es ihm gelungen seine Augen wenigstens etwas zu öffnen. Viel sehen konnte er nicht, zwar schien es zumindest eine Fackel zu geben die brannte aber es war einfach alles verschwommen.

    Kayden hatte versucht sich zu bewegen, etwas mochte ihm das gelungen sein, doch hatte er es einfach nicht geschafft sich aufzurichten. Der Boden war hart und feucht, soviel hatte er spüren können, so war er davon ausgegangen, dass er lag.
    Es roch modrig und faul, es schien keine oder kaum eine Frischluft zu geben. Er hatte aber diese Informationen einfach nicht verarbeiten können. Der Kopf schmerzte, er war einfach nicht im Stande gewesen auch nur einen klaren Gedanken fassen zu können.

    Seine Sinne schwanden wieder, er hatte so sehr dagegen angekämpft aber nach und nach war er wieder abgetrieben, Stück für Stück hatte Kayden wieder sein Bewusstsein verloren.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
    Registriert seit
    Jul 2010
    Ort
    Man sieht sich immer zweimal.
    Beiträge
    782
     
    Keala ist offline
    Die Einbrecherin lauerte, wie eine Katze, geduckt, angespannt. Sprungbereit. Bald würde der Besitzer des Hauses ausgehen. Saufen - wie neuerdings jeden Abend, nachdem seine Tochter gestorben war, wie die Einbrecherin es hatte herausfinden können. Und die Herrin des Hauses begab sich zu einer Freundin und blieb bei dieser bis spät in die Nacht hinein. Perfekt für die Lauernde. Noch einmal überprüfte die angehende Diebin ihre Ausrüstung: Dietriche, Dolche, und Taschen. Es war wichtig, viele Taschen zu haben, allerdings durften es auch nicht so viele sein, dass jemand aufmerksam wurde. Es musste im glaubwürdigen Bereich bleiben ... und deswegen musste sie auch aufpassen, wie viel sie mitgehen lassen würde. Eine Weile hatte sie gehadert, ob sie den Säbel mitnehmen sollte, doch nun trug sie ihn an der Hüfte. Der Unauffälligkeit halber hatte sie sich auch neue Kleidung besorgt, da die alte Lederrüstung nun wirklich nicht mehr taugte und alles andere als unauffällig war. Zunächst hatte sie wirklich schlecht gesessen und diverse Schnitte hatte sie auch schon einstecken müssen. Nun hatte sie sich vom Erlös des letzten Einbruchs eine neue Rüstung gekauft, die an ihren Körperbau angepasst war und bequem saß - somit also auch nicht ihre Bewegungen einschränkte.
    Die Tür des Hauses klappte. Es war die Vordertür - Kea hatte in den letzten Tagen sorgfältig sämtliche Ausgänge des Hauses erkundet. Als Nichtartistin legte sie auf diesen Teil des Einbruchs besonders Wert. Nun war es so weit, der Mann hatte das Haus verlassen und ... ah, siehe da, nun war auch die Dame gegangen. Der rechte Zeitpunkt. Die Einbrecherin wartete, bis auch die Herrin des Hauses um die Ecke gegangen war, dann schritt sie zur Tat. Mit einem Dietrich zur Hand ging sie zur Tür, hielt sich immer im Schatten, dann hockte sie sich hin und knackte das Türschloss. Immer wieder schaute sie sich verstohlen um, ob es einen Nachtwächter gab - in diesem Stadium des Einbruchs erwischt zu werden, war fatal. Und man konnte sich so gut wie überhaupt nicht herausreden. Sie schob den letzten Bolzen zur Seite und öffnete das Schloss, ein letzter verstohlener Blick, dann trat sie ein und schloss die Tür rasch, aber möglichst geräuscharm hinter sich. Nun, wo beginnen? Wo gab es am meisten zu holen? Im Schlafzimmer der Herrin des Hauses, also auf, jenen Raum des Reichtums zu finden!
    Mucksmäuschenstill war es im Hause. Der Klang ihrer eigenen Schritte ließ die Einbrecherin zusammenzucken, immer und immer wieder glaubte sie, irgendwer war noch da, ein Dienstmädchen vielleicht, und würde sie erwischen. Sie hätte das Haus doch länger beobachten und auch das Verhalten der Diener studieren sollen! Nun jedoch wollte sie nicht kampflos aufgeben, also hielt sie sich in den Schatten und erklomm die Treppe zum ersten Stock. Mehrere Räume ... Sie öffnete die Türen einen Spalt weit und sah hinein, bis sie endlich das gesuchte Zimmer fand. Rasch! Zielsicher hielt Kea auf den Tisch zu, auf dem ein Spiegel stand, nahm den Dietrich wieder zur Hand. Eine Schmuckschatulle ... die Diebin atmete noch einmal durch, dann zog sie die Handschuhe aus und machte sich ans Werk. Das Schloss war klein, und sie hatte ziemlich damit zu kämpfen, dass sich der Dietrich nicht verkantete, daher dauerte es sein Weilchen. Diverse rasche Blicke aus dem Fenster dienten der Versicherung, dass sie allein im Haus blieb, dann war auch dieses Schloss geknackt und die Einbrecherin nahm ein paar Ringe und eine edelsteinbesetzte Brosche an sich. Dann zog sie die Handschuhe wieder an, schloss die Schatulle wieder und verließ etwas hastig das Haus durch den Dienstbotenausgang. Morgen würde sie dann einen Hehler aufsuchen.

  13. Beiträge anzeigen #13
    Burgherrin Avatar von Myra
    Registriert seit
    Apr 2006
    Ort
    Sumpffee aus dem Wald
    Beiträge
    1.343
     
    Myra ist offline

    Tempelruine

    Die junge Adlige hatte ihr komplettes Gefühl für Zeit und Raum verloren. Sie wusste nicht, wie lang sie schon durch diese Gänge irrte und wie tief sie in die alten Gemäuer eingedrungen war. Ihre Reisegefährten würde sie auf diese Weise eine lange Zeit nicht sehen, jedenfalls wenn sie nicht bald wieder herausfinden würde. Nur ein paar Fackeln an den Wänden erhellten alle paar Meter schwach den Gang. Sie konnte gerade soviel sehen, um nicht gegen irgendwelche großen Krüge oder andere Hindernisse zu laufen. Einzig ihre gespannte Armbrust gab ihr ein gewisses Gefühl von Sicherheit, wenn auch kein großes. Lieber wäre ihr ein Schwert in der Hand oder besser noch Ryu an ihrer Seite. Schon viel zu lange hatte sie den Templer nicht mehr gesehen. Sie hätte mit ihnen zusammen den Tempel untersuchen sollen, anstatt wie ein ängstliches Kind im Lager zu sitzen. Doch nun irrte sie einsam durch die jahrtausenden, alten Gänge.
    Damit hat sich unsere gemeinsame Zeit wohl auch erledigt, kicherte die Stimme in ihrem Kopf.
    "Lass mich in Ruhe, ich habe gerade andere Probleme, als mich mit dir auseinander zusetzen.",fauchte Myra zurück.
    Ich kann mir wohl schon mal einen neuen Körper suchen. Ein männlicher wäre auch nicht schlecht, obwohl deren Lebenserwartung meist nicht besonders hoch ist., miaute es erneut.
    "Du kannst mich auch gern verlassen, ohne dass ich sterben muss. Ich bin auf deine Anwesenheit nicht angewiesen.", sagte die Blonde.
    Wäre das so einfach, dann wäre ich schon lange weg, glaub mir., fauchte die Stimme in ihrem Kopf.
    "Dann hoffe nicht allzu sehr darauf, dass ich sterbe. Den Gefallen werde ich dir nicht tun.", sagte die Grünäugige zynisch.
    Das Gespräch mit ihrem Katzengeist war zwar immer anstrengend, aber wenigstens lenkte es sie von ihrer derzeitigen Situation ab. Doch der Schatten verfolgte sie wahrscheinlich immer noch. Sie hatte keine andere Wahl als den Gängen weiter zu folgen bis ins Herzen des Tempels.

  14. Beiträge anzeigen #14
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
    Registriert seit
    Nov 2009
    Ort
    Heimatlos
    Beiträge
    713
     
    Cyrith ist offline
    Die Haare hatte er sich nach hinten gekämmt und den Bart hatte er Rasiert, seine schmutzige Rüstung hatte er gegen einen teuren Anzug eingetauscht und nun war er den ganzen Tag unterwegs gewesen um ein Haus ausfindig zu machen, das sich lohnen würde zu bestehlen.

    Den ganzen Tag hatte er sich in den höheren Kreisen aufgehalten war als Lord Darius von Rabenfels zu einem Adeligen vorgetreten um mit ihm wichtige Geschäfte zu machen, dabei hatte er sich für die Stadt interessiert und gefragt wer den zu den Reichen Leuten gehörte. Auf seiner Liste hatte er nun vier Namen die er Nächtlich beobachten würde.

    Lord Walvan von Goldsteinchen

    Graf Grothan

    Madame Cyntiella

    Lord Samuel von Kotzingen

    Sehr interessante Personen von hohem Wert, einer von den Männern soll sogar einen Magier als Leibwächter haben um seinen teuren Besitz Nachts zu schützen. Cyrith grinste und schlenderte in die Taverne wo er rastete, seit Rethus ihm seine Geschichte erzählt hatte wusste er nicht wie der einstige Rebell dieses Chaos überhaupt durchhalten konnte.

    Viele fragen waren für Cyrith noch auf den Lippen aber er musste auch an die Ausbildung von seiner Schülerin denken. Immerhin würde der nächste Schritt noch heftiger werden und der Dieb musste seiner Schülerin noch das eine oder andere lehren. Er wartete in der Taverne, auf seine Schülerin.

  15. Beiträge anzeigen #15
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
    Registriert seit
    Jul 2010
    Ort
    Man sieht sich immer zweimal.
    Beiträge
    782
     
    Keala ist offline
    Als sie zum Treffpunkt mit Cyrith kam, gähnte Kea und hielt die Hand vor den offenen Mund. Frau wollte ja nicht wirken, als habe sie nicht genug gefrühstückt und wolle nun den nächstbesten Passanten verspeisen. Die Müdigkeit war ihrer Aktion letzte Nacht verschuldet, immerhin war sie gestern später ins Bett gekommen und heute früher aufgestanden, um einen Hehler zu suchen. Das hatte sie nun also von ihrem kleinen Raubzug.

    Sie schaute sich kurz im Schankraum um und setzte sich dann zu Cyrith, grüßte ihn mit einem Nicken. Rethus war nicht dabei, und ein wenig war sie fast froh darum. Die ehemalige Rekrutin konnte den Waffengefährten ihres Lehrers nicht einschätzen, wenn sie ehrlich war. Bei welcher Kelchsuche hatte er zuvor das Minental durchquert, und was war es für ein Magier gewesen, der ihn angegriffen hatte, als sie ihn getroffen hatten? Nun gut, sie hatte Monate in er Gesellschaft von Söldnern verbracht, zuletzt sogar in einen Kriegslager und später auf Wanderschaft, aber dies war etwas völlig anderes ... auch wenn sie nur eine einfache Küchensklavin gewesen war, wünschte sie sich fast in die Vergangenheit zurück. Ja, sie war sogar neugierig, wie weit sie als Farens Geliebte gekommen wäre, inwiefern sich Söldner in Intrigen verspinnen ließen ... (wobei sie eher bezweifelte, dass feinsinnige Kabalen wirklich unter Söldnern möglich waren).

    »Meister?«, fragte Kea höflich, hatte bemerkt, dass er sich anscheinend für irgendwas herausgeputzt hatte. Fast adelig wirkte er, nicht mehr so schmuddelig. Kea selbst hatte es nur geschafft, nicht mehr abgerissen auszusehen ... aber das war auch etwas anderes, immerhin hätte sie, um als Adlige durchzugehen, ein Kleid tragen müssen, und für ihre Streifzüge waren Hosen wesentlich bequemer.

  16. Beiträge anzeigen #16
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
    Registriert seit
    Nov 2009
    Ort
    Heimatlos
    Beiträge
    713
     
    Cyrith ist offline
    „Ah da bist du ja endlich“ begrüßte er sie und nickte.
    „Du wunderst dich wahrscheinlich warum ich so Toll aussehe aber das ist unbedeutend, wir haben nun deine Lehre weiterzuführen den Rest kriegst du mit wen es dann Wichtig dafür ist. Nur eines sage ich dir, es wird eine Riesenarbeit für uns werden“ erklärte der Dieb und lächelte. „So ich habe heute etwas für deine Lehre geplant, es wird nicht einfach und es kann sein das wir in Schwierigkeiten kommen aber hey … du schaffst das schon“ er tätschelte leicht ihre Schulter und lächelte.

    Die beiden verließen die Taverne, jedoch hatte der Meisterdieb sich zuerst wieder in sein altes Bild begeben und seine Lederrüstung angezogen, das Haar wieder zerzaust. Es durfte immerhin niemand merken das der Dieb Cyrith auch der Adelige Lord Darius von Rabenfels war. Die beiden liefen am Marktplatz entlang und interessiert begutachtete er die Stände, vor allem die Nacktschnecken hatten es ihn angetan.

    In einer Gasse sprach er sich mit seiner Schülerin ab. „Heute brauche ich etwas besonderes, wir brauchen unbedingt Nacktschnecken, ein Glück das da hinten gerade ein Tierhändler ist und er Nacktschnecken als Futter dabei hat, schnell klau ihm eine Dose und wir kommen so weiter zum Ziel“ flüsterte er aufgeregt.

    Er wartete, es dauerte zwar einen Moment aber seine Schülerin hatte es wirklich geschafft in der Dunkelheit aus dem Schatten zu handeln und nahm gerade eine Dose in die Hand, als Cyrith panisch aus der Gasse gestürmt kam „DIEBIN“ schrie er und zeigte auf seine Schülerin. Er war gespannt wie sie nun reagieren würde.

  17. Beiträge anzeigen #17
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
    Registriert seit
    Jul 2010
    Ort
    Man sieht sich immer zweimal.
    Beiträge
    782
     
    Keala ist offline
    Sie hatte bereits vermutet, dass er irgendwas plante, immerhin gab er sich ja nicht immer so wohlsituiert. Neugierig war sie ihm gefolgt, nachdem er sein Aussehen in den ursprünglichen Zustand zurückversetzt hatte. Sie schlenderten über den Marktplatz, bis schließlich der Lehrer seiner Schülerin die nächste Aufgabe gab: Nacktschnecken klauen. Oh, Kea ekelte sich nicht vor den Dingern - sie hasste sie bloß. Es gab nichts, absolut nichts Widerlicheres, als so ein Ding im Salat zu finden! Glücklicherweise war das Diebesgut in einem Behälter. Welches Tier futterte Nacktschnecken?!
    Kea versuchte, nicht allzu skeptisch zu schauen, als sie sich in die Schatten begab und sich zum Stand vorarbeitete. Dann, im Schutze der Menschen, streckte sie die Hand nach den begehrten Schnecken aus.
    „DIEBIN!“
    Verrat! Oh, bei Beliars modrigem Mundgeruch, dieser Mistkerl hatte sie verraten! Sie hatte keine Zeit, auf Cyrith sauer zu sein, vielmehr musste sie sich herausreden nun.
    »Wenn ich eine Diebin wäre, glaubt Ihr, ich würde dann so plump vorgehen? Man wird doch wohl hoffentlich noch die Ware vor dem Kauf begutachten dürfen?«, zeterte Kea los. »Ich halte Kröten ... jaja, ich weiß, klingt irre. Aber es gibt tatsächlich Menschen, die dran lecken, um geistig in andere Gefilde zu kommen! Jawollja! Und die Schnecken müssen sehr gut sein, sonst ist die Kröte nicht gut, man hat ja nur Ärger mit diesen Typen, die schon länger mit Kröten hantieren. Oh, und ich sage ihnen, diese Schnecken sind allermieseste Ware, die würde keine Kröte anrühren! Die so teuer zu verkaufen ist Wucher! Wucher
    Mit ihrem Zorngeschrei hatte Kea mehr Leute angelockt, obwohl sie eigentlich etwas anderes plante. Was war eigentlich das Ziel der Aktion? Ohne zu bezahlen an Nacktschnecken zu gelangen, richtig. Zu viele Leute hier. Nicht gut.
    »Schaut Euch das mal an, die sind ja TOT! Um die füttern zu können, müssen die LEBEN! Warum würd ich zum Markt kommen, wenn ich tote Schnecken haben wollte, die kriegt man doch bei jeder guten Köchin, die Salat anzurichten weiß! Tote Schnecken kriegt man doch überall förmlich hinterhergeschmissen, lebende sind eine Rarität, für die es sich lohnt, Gold auszugeben. Was Ihr da mit den Schnecken und den Kröten macht ist Tierquälerei! Und sowas ist befugt, Tiere zu verkaufen?! WACHEN!«
    Jetzt gab der vermeintliche Tierquäler nach, nach all dem - vollkommen hirnrissigen und irgendwie auch total zusammenhangslosen - Geschrei. Immerhin hatte er seine Ehre zu bewahren, die eine bekloppte Krötenzüchterin nun zu ruinieren drohte. War er erstmal als Tierquäler verschrien, würde niemand mehr bei ihm kaufen.
    »Na gut, na gut ... da habt Ihr Eure Schnecken, ich nehm auch nichts dafür«, brummte er, mit einem Blick, der sie hätte aufspießen mögen.
    Kea nahm die Nacktschnecken und verschwand eilends im sich auflösenden Publikum, während der Tierhändler die Sache nun mit den Wachen klären musste. Aber gut ... wo steckte der Verräter nun? Wenn er so weitermachte, würde sie irgendwann ihre erworbenen diebischen Fähigkeiten nutzen, ihm eine von diesen (übrigens lebendigen) Nacktschnecken in die Wäsche zu schmuggeln ...

  18. Beiträge anzeigen #18
    General Avatar von Ryu Hayabusa
    Registriert seit
    May 2005
    Ort
    inmitten der Pfälzer Highlands :o
    Beiträge
    3.304
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline

    Wälder von Jharkendar...

    Er irrte bereits eine Weile durch die Dunkelheit der Wälder. Waren Anfangs noch hin und wieder ein paar Lichtungen zu sehen, die etwas an der Orientierung halfen, war es, als hätte sich der Wald gegen ihn verschworen. Immer dichter und nebener wurde das Unterholz. Für Ryu, der sonst immer in myrtanischen Wäldern unterwegs gewesen war, war dies etwas Neues. Etwas Seltsames. Es kam ihm so unnatürlich vor, wie schnell sich die Natur um ihn herum veränderte. Oder kam es ihm möglicherweise nur so vor, weil das ungerelmäßige Mondlicht immer wieder durch Wolken blockiert wurde und neue Schatten warf? Der Templer fasste sich an die Stirn, welche bereits klatschnass war. Die Hitze, die in seinem Körper wallte schien bisher nie erreichte Temperaturen anzupeilen. Ein Wunder, dass er überhaupt noch laufen konnte, so hätte er mit diesem Fieber doch in ein Bett gehört. Diese ständig wirkende Paranoia durch das Mond-Schatten-Spiel half dabei auch nicht, einen Teil zur Besserung seines Zustandes beizutragen. Schon schlimm genug diese Kombination, aber als die Geräusche um ihn herum immer mehr und immer lauter wurden begann das Unbegen erst recht. Spielte ihm der Kreislauf da einen Streich, oder wurde er wirklich schon die ganze Zeit verfolgt? Aber wenn ja, wie hatte der Verfolger dann so schnell die Positionen vom einen zum andern Busch wechseln können? Oder waren es mehrere, die hier so vom einen Punkt zu einem völlig anderen sprangen? Die eine Hand an seiner Wunde, die andere erhoben, dabei den Schenkelknochen haltend marschierte er langsam eiter. Als würde jeder seine Schritte immer vorsichtiger werden. Und dann geschah, was geschehen musste: Die Geräusche verstummten wie auf Kommando und langsam zeigte sich eine erneute "Mondlichttaufe", als eine der Wolken vorbeiflog und den Ort in einen wunderschönen Hauch seines Lichtes tauchen. Doch Schönheit täuschte. Schönheit war gefährlich. Dies musste Ryu erkennen, als der Mond wieder bedeckt wurde von einer kleinen Wolke... Und wieder begannen die Geräusche die zum nächsten Mondlichteinfall aufhörten und einem Knurren und Fauchen wichen. Die Wolke zog vorrüber und schon war der Hayabusa umzingelt von vier bösartig wirkenden Snappern. Einer größer als der andere und scheinbar schon vom Rad der Zeit gezeichnet. Interessanterweise zögerten diese Wesen, musterten ihn gar regelrecht. In Erwartung, was wohl von ihm kommen würde. Doch konnte das nicht alles sein, doch das Fieber machte Probleme. Probleme, die in einer solch problemüberfüllten Situation unangebracht waren. Also drehte er sich langsam um und atmete tief durch. Mehrfach. Bis er beim Vorbeiziehen der nächsten Wolke bereits den fauligen Atem einer dieser Bestien riechen konnte. Erst dann wirbelte der Templer herum und zerstrümmerte den Oberschenkelknochen direkt am Kopf der ersten Bestie. Diese schreckte erschrocken zurück, während die anderen drei schon losstürmten. Aber dies war kein Kampf. Ryu war unbewaffnet und verletzt. Es half nichts. Er musste sich entscheiden, Fersengeld zu geben, auch wenn dies seinem Ehrgefühl einen kräftigen Tritt versetzen würde. Und so rannte er los, durch die tiefe Wildnis...

  19. Beiträge anzeigen #19
    Krieger Avatar von Nagor Kev
    Registriert seit
    Jan 2010
    Beiträge
    489
     
    Nagor Kev ist offline

    Irgendwo in Jharkendar

    -Aua, was ist passiert wo bin ich.- dachte sich Nagor als er sich umsah, an seinem Kopf spürte er eine große Beule, und er war sehr verwirrt. Langsam erhob er sich und sah sich um ob irgend jemand hier war doch weder Ryu noch Shadow und schon garnicht Myra war zu erblicken. "Hallo ist da jemand!" Brüllte er laut durch den dichten Nebel der ihm umrang doch bekam er keine Antwort. Langsam lichteten sich jedoch seine Gedanken und er konnte sich an Bruchstücke erinnern. Das letzte war wie Ryu von der Klippe stürtzte, dann ein heller Lichtblitz, dann war alles Weg. -Na toll das ist ja eine tolle Sache, zuerst kamen wir hier her um Antworten zu finden und jetzt noch mehr fragen.- Er seuftzte laut und versuchte ertwas zu erkennen doch der Nebel war einfach zu dicht.

    Nach einer kurzen wanderung lichtete sich der Nebel. Der Koch erblickte Umrisse eines Gemäuers das ihm Umschloss. Es war wohl eine Art Arena doch gab es keinen Ausgang und die Wände waren zu hoch um darüber zu klettern. Kev war nahe am verzweifeln, er war alleine und konnte nicht weg was sollte also tun? Er beschloss fürs erste sich einfach hinzusetzten.

    Er war sich nicht sicher wie lange er hier dan saß Minuten? Stunden? Er wusste es nicht doch plötzlich hörte er Stimmen "Du bist nicht wie der andere..." Der Wächter erschruck und hüpfte auf doch als er seine Waffe ziehen wollte fiehl ihm auf das er keine der drei mehr besaß. -Wo sind meine Waffen Verdammt!?!- Wie der halten die Stimmen durch die Gegend "Wer ist da was willst du?" Er hüpfte zittrig durch die Gegend. "Er ist nicht wie das Drachenblut er ist anderes....Ja doch auch in ihm steckt etwas......Nein noch zu früh noch zu früh...." Nagor verstand die Welt nicht mehr was war nur los, er fühlte wie er schwächer und schwächer wurde. "Er ist kein Drachenblut nein doch.....Nein das kann nicht sein zu früh....Doch es muss so sein.....Wolfsblut." Das war das letzte was der Koch noch hörte bevor er in Ohnmacht fiehl.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Schwertmeister Avatar von Cyrith
    Registriert seit
    Nov 2009
    Ort
    Heimatlos
    Beiträge
    713
     
    Cyrith ist offline
    Der Dieb hatte die Szene mit begeisterndem Gelächter beobachtet und war ziemlich zufrieden als die junge Schülerin sich sehr gut aus der Geschichte her aussprechen konnte, nachdem die Leute wieder ihrem Tagesgang nachgingen war die junge Frau zu ihm in die Gasse gekommen und hatte ihn mit finsteren Augen angeschaut. „Haha, ich muss sagen deine Ausreden gefallen mir ziemlich gut. Tut mir leid das ich dich einfach ins Kalte Wasser geworfen habe aber wen du wirklich mal erwischt wirst, bist du wahrscheinlich auch nicht auf eine Ausrede vorbereitet“ erklärte der Dieb und lächelte nochmals.

    „Zur Belohnung verrate ich dir welche Rolle du in meinem Plan spielen wirst. Wir haben vier Ziele zu auskundschaften, den eines dieser Ziele hat ein großes Goldenes Herz das wir haben wollen. Ich gebe mich im hohen Kreise als Darius von Rabenfels aus und bin ein Adeliger. Nun du wirst wahrscheinlich mein Dienstmädchen sein“ grinste er mit einem gerissenen Lächeln und streifte sich durchs Haar.

Seite 1 von 20 12345812 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide