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    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "Es ist ganz einfach... Gehen wir zur Kommandantur, damit ich ein bis zwei Schreiben aufsetzen kann, in Ordnung?"

    So machten sich Meister wie Schüler auf den Weg zum großen Baum. Im Glanze der Sterne wirkte der Baum noch majestätischer als sonst. Der Krieger schaute während des Weges abermals nach oben und blieb sogar ab und an stehen. Ein jedes mal durchfuhr ihn dabei ein Gefühl der Ruhe und inneren Gelassenheit, was ganz entgegen zu seiner kriegerischen Seele stand. Ein seltsames Gefühl, welches kaum zu definieren war. "Prächtig, nicht?" der Hüter deutete auf den Baum und atmete tief ein. Ein Sumpf war eben doch immernoch ein Sumpf. Auch wenn der Templer den Zeiten etwas nachtrauerte, in denen man am Sildener See eine ruhige Kugel schieben konnte. Es war eben bei weitem alles nicht mehr so einfach wie damals. Aber nun, wo Myra ihm letzte Nacht Mut gemacht hatte, war er zuversichtlich, dass sich alles zum Guten wenden würde.

    Am Fuße des Baumes angekommen, grüßte der Hauptmann die beiden Wachen, welche sogleich salutierten. "Lasst das Jungs... Wie oft noch? Naja, egal..." in seinem Büro angekommen, ließ sich Ryu sogleich auf seinem Stuhl nieder und holte zwei leere Pergamente, Feder und Tinte heraus. "Setz' dich kurz, Hoffi... Das könnte einen Moment dauern... Erzähl' mir doch ein bisschen von dir... Woher kommst du eigentlich und wie bist du hier gelandet?" und so fing er an zu schreiben...

  2. Beiträge anzeigen #82
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Die beiden waren in der Kommandantur angekommen und nachdem hoffi sich gesetzt hatte fing er an von seiner Vergangenheit zu erzählen. Bei weitem erzählte er nicht alles sondern nur etwas Oberflächliches: „ Also ich war eine kurze Zeit in der Barriere und als diese fiel hab ich bei dem Großbauern gearbeitet, aber als dann die Drachenjäger los zogen bin ich mit denen mitgegangen. Las das dann alles vorbei war bin, bezahlte ich einpaar Piraten damit sie mich nach Myrtana bringen sollten. Dort war ich nen paar Tage in Vengard bin dann aber nach Silden gegangen, wo ich auch meinen alten Freund und Begleiter Maax getroffen habe. Mit dem habe ich eigentlich alles gemeinsam erlebt. Nun ich bin durch die Paladine hier rüber gekommen, da ich mit Maax und einpaar anderen in Varant gestrandet bin und dann sind wir mit denen hier rüber, aber da hab ich es nicht lange ausgehalten und da ich gehört habe dass die Waldläufer in Schwarzwasser sind und ich mich sowieso denen anschließen wollte hat es mich dann hier hin verschlagen.“ Jetzt hatte hoffi doch mehr erzählt als er wollte, aber das war nun egal, denn er hatte es gesagt und da er die Zeit nicht zurück drehen konnte, musste er einfach abwarten was Ryu sagte.

  3. Beiträge anzeigen #83
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "So ist das, ja? Du warst also mit Drachentötern unterwegs, ohne eine Ahnung von einer Waffe zu haben? Das klingt mir ehrlich gesagt dümmer, als es mutig war..." Ryu blickte auf das erste Pergament, welches er zu Ende geschrieben hatte. Es war ein Brief an Yared, seinen ehemaligen Waffengefährten. Der Hayabusa fragte sich, was er wohl gerade trieb. Schließlich gingen sie sich noch immer aus dem Weg und es war wohl an der Zeit, den ersten Schritt zu machen. Vielleicht mochte es wirken, dass der Templer dies nur tat, weil er ein Schiff für die Überfahrt benötigte, aber es war auch die Freundschaft, die ihm noch irgendwo am Herzen lag. Es war eben blöd, dass nun beides zusammen kam, aber Yared würde sicher verstehen. Er war ja sonst auch so ein scharfer Geist.

    Der zweite Zettel war dann auch schnell geschrieben. Eine simple Baugenehmigung für die Bognerei der zwei Damen, die vor einigen Tagen da waren. Vareesa und Suzuran. Die beiden würden bestimmt gut zusammenarbeiten und das Okay von oben, also von Jarvo war auch gegeben. Daher hatte Ryu eigentlich keine weiteren Bedenken und das Schreiben war schnell aufgestellt, ehe er beide zusammenrollte, aufstand und diese an Hoffi weiter reichte.

    "So, mein Freund... Das sind zwei Briefe, bestimmt für drei Personen. Was? Ja, ich weiß, dass es einer zu wenig ist! Aber dieser eine, der mit dem roten Band ist für Yared, den Schiffsmeister bestimmt. Und damit meine ich wirklich NUR für ihn. Der andere Brief hier mit der grünen Schnurr, den bringst du entweder zu Vareesa oder Suzuran. Wem der beiden ist ganz dir überlassen, aber er sollte sie beizeiten erreichen. Wenn du also keine Fragen mehr hast, beeil' dich bitte. Es wird Zeit, dass ein paar Dinge so langsam ins Rollen kommen..."

  4. Beiträge anzeigen #84
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Immer dieses epische Gelaber von euch Druidenlehrlingen. Dabei habt ihr noch nichts geschafft, außer die armen Schweine zu sein, die einen Bund mit der Natur gewollt oder ungewollt eingingen. Demut, Vareesa! Demut ist einer der ersten Schritte, die du noch lange nicht gemacht hast. Worte sind nur Schall und Rauch. Auch jetzt.", meinte der Druide und schrubbte sich die dreckigen Beine mit Wasser und einer Bürste sauber. Er pfiff ein kurzes Lied und ließ die Ruhe vor Ort wirken.

    "Demut vor der Natur. Du lebst weil du noch gar nicht gefordert wurdest. Nicht weil dir irgend ein Schicksal bestimmt ist. Keiner der Druiden wurde zum Druiden, weil er nach zig Jahren den Besen perfekt schwingen konnte. Keiner der Seher wurde zum Seher, weil es geschah. Es waren ihre Taten, die sie zu dem machten was sie sind. So bei mir, so bei Corax und so bei Suzuran. Ich mache dir ein Angebot...", sprach Ornlu und rieb sich mit den zerriebene Blättern des Jägerkrautes ein. Nicht nur, dass es vor Entzündungen bewahrte. Die ätherischen Öle darin pflegten auch die Haut.
    Als er fertig war und Vareesa wohl schon groß auf sein Angebot wartete, zog er sich noch an und warf sich in die eher nach Lumpen wirkende Kleidung. Er brauchte unbedingt neue Klamotten.

    "...zeige mir, was Demut vor der Natur bedeutet. Nicht mehr und nicht weniger. Du sollst hier nicht aus Moleratscheiße eine Statue für Esotherikjünger kneten. Auch nicht zu Adanos-ich-wende-den-Menschen-den-Rücken-zu beten, bis du denkst das er dich erleuchtet hat. Nein, Demut - ich will sehen, dass dich die Natur akzeptiert und du mehr bist, als das Spielzeug eines Schlangengeistes. - Dann gebe ich dir eine Chance..."

  5. Beiträge anzeigen #85
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Vareesa ist offline
    Wirklich demütig hatte sie sich nicht verhalten. Wo er es erwähnte erkannte sie das auch. Welchen Tritt es doch ab und zu brauchte um das Offensichtliche hinter den eigenen Taten zu sehen. Ironien des Schicksals waren etwas richtig Blödes! Das war schon immer so gewesen. Aber wie zeigte man einem Druiden, dass die Natur sie akzeptierte? Da war diese Blume. Bisher hatte sie die Natur ja akzeptiert und sich auf ihre magischen Ströme eingelassen. Sie zu spüren war ein Leichtes. Nur war die Natur auch bereit die ihre auf sich wirken zu lassen? Die Kapuzenträgerin ging vor der Blume in die Hocke und sammelte die Magielaufbahn in ihrer Hand die sie an den Stängel der Blume legte. Mit geschlossenen Augen fixierte sie sich auf das Blümchen mit den weißen Blättern und dem goldgelben Mittelpunkt. Es waren ganz feine Lebenslinien die das Gewächs ausstrahlte. Empfindlich und zerbrechlich. Aber mehr sah sie nicht. Mehr fühlte sie nicht. Stattdessen war es ein Schlag der ihren Körper durchfuhr und sie leicht aufzucken ließ.

    Überrascht schaute sie zu dem kopfschüttelndem, halbnackten Druiden hoch der wohl gerade wieder ihre Unfähigkeit kommentieren wollte. Aber Vareesa fuhr ihm über's Maul. "Ruhe! Ich kann das!" -Nur wie?- sie startete den nächsten Versuch. Dieses mal saß sie auf den Knien vor dem Blümchen. Der Schlag der sie durchfahren hatte fühlte sich nämlich exakt so an wie das unkontrollierte Magiefreisetzen von vorhin. Nur schmerzhafter. Wenn sie nun also demütig und kontrollierter heranging sollte es vielleicht klappen. Die selbe Prodeur also noch einmal; nur ruhiger und entspannter. Flüsternd ließ die Bognerin die Magie fließen. Langsam und kontrolliert. "Zeige mir, ob du mich akzeptierst, zartes Blümlein..."

    Der magische Fluss des Lebens floss langsam durch sie hindurch zur Blume hin. Diese leuchtete für einen klitzekleinen Moment in der selben Farbe auf wie die Magie der Bognerin und ließ den Kopf etwas hängen. Sie konnte einen Samen sehen der im Erdenreich keimte und nach und nach das Licht der Welt erblickte. Doch dann verschwand die Verbindung wieder ruckartig und Vareesa blieb verwundert und erschöpft zurück. "Hat... Hat die Blume mir etwas von ihrer Vergangenheit... Erzählt? Was war, dass es so einfach aufgehört hat?"

  6. Beiträge anzeigen #86
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Dei Mudda.", entgegnete Ornlu und hatte doch aufmerksam zugesehen, was sie da getan hatte.
    "..oder einfach gesagt, der Moment wo die Pflanze dich als einfältiges, dummes Menschenweib erkannte. Der Moment wo deine Demut der eines dämlichen Menschen glich und du der Blume nicht auf Augenhöhe begegnet bist, sondern sie so sahst wie ein gemeiner Mensch sie sieht.", erklärte der Jäger und gähnte.

    "...und dann fühlte sich Blümchen verarscht und verraten und traute dir nicht mehr. Menschen denen du nicht traust, erzählst du auch nicht, von deinem Leben, oder? - Vielleicht war es Zufall. Vielleicht hast du doch einen Ansatz gefunden, um akzeptiert zu werden, Menschenweib? Vielleicht kann ich dich dann auch so wie die Natur akzeptieren, anstatt dich so zu sehen wie die Menschen der Städte? - Vielleicht.", sinnierte der Druide und überlegte, während er hinauf gen Baumkrone blickte. Dann grinste er, weil Vareesa wohl nun alles tun würde, um mehr zu erfahren. Ein Spielzeug, wenn er so wollte. Aber nicht das seine. Er würde sie nur prüfen.

    "Südlich von hier gibt es deine nächste Aufgabe. Vorbei an der Sumpfkrautplantage dringst du vor und findest den Samen, der sich in Fleischresten verbirgt. Wenn dich die Natur akzeptiert und du die Lektion der Demut beginnst zu verinnerlichen, dann solltest du herausfinden was es für eine Pflanzenart ist die da im Samen schlummert. Keine Unbekannte, aber sie gedeiht nur dort wie ich heraus fand... - noch ein Rat: Die Natur ist stetig in Bewegung...", trug Ornlu als Aufgabe auf und ging dann los. Dass dort zu bestimmten Zeiten etwas umher schlich, würde sie wenn sie dumm war erfahren.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    So war es also, das Werk von Feiglingen.
    Ein etwas drahtiger Mann kam hervor und verlangte eine Revanche.
    Wie bei Innos sollte Sny das schaffen? Er hatte bisher nicht viel Zeit zum verschnaufen gehabt, geschweigedenn hätte er eine Chance gegen zwei Gegner. Lange allerdings blieb ihm nicht viel Zeit zum überlegen, denn der Dicke und die Labertasche hagelten schon wieder mit Schwerthieben auf ihn ein. Mühsam versuchte er den Angriffen standzuhalten, doch das war fast ein Ding der Unmöglichkeit.
    Gegen zwei Angreifer hatte er bisher noch nie gekämpft und genauso ungewohnt war dieser Kampf auch nun.
    Von links und rechts parrierte er die feindlichen Schläge, Stahl schlug aufeinander, Funken sprühten, Schweiß und Blut liefen die Stirn des jungen Schwertkämpfers herunter.
    Er wollte Idun um Hilfe bitten, doch dazu blieb keine Zeit. Die Labertasche vollführte eine Drehung und holte für einen schwungvollen Angriff aus, während der Dicke einfach nur mit vollen Kraft zuschlug.
    In diesem Moment hatte Snydex eine Idee.
    Absichtlich ließ er sich weiter zurückdrängen, um näher zu einem dicken Baum zu gelangen. Unter diesem Schlaghagel kam er nur mühselig voran, doch letztendlich erreichte er sein Ziel, nun stand er mit dem Rücken zum Baum.

    "War das etwa schon alles? Zwei gegen einen und ich stehe immernoch", provozierte Sny die beiden.

    Das Großmaul schien recht unbeeindruckt, der Dicke jedoch war voller Wut, brüllte und stürmte nach vorn. Mit dem Schwert ausholend erreichte er Snydex. Als er das Schwert mit ganzer Kraft durch die Luft sausen ließ, sprang der junge Schwertkämpfer aus dem Weg und
    das Schwert des Dicken krachte in den Baum. Verdutzt blickte er drein, als er das Schwert nicht aus dem Baum herausbekam. Als er es letztendlich doch geschafft hatte war es zu spät, denn der Schüler nutzte diese Chance sofort, holte mit aller Kraft aus und schlug dem Dicken den Schwertrücken mit aller Kraft ins Gesicht. Diesem Schlag konnte selbst dieser Riese nicht standhalten und sackte zusammen. Sny wollte ihn nicht umbringen, so war er nicht aber er dürfte jetzt eine gebrochene Nase und schlimme Kopfschmerzen haben.
    Er grinste und drehte sich zur Labertasche um. Er spürte wie ihn seine Kräfte verließen, lange würde er nicht mehr durchhalten. Es wunderte ihn sowieso, dass er solang durchgehalten hatte, aber nun noch einen Gegner?
    Sein Gegner schaute etwas verwirrt, zögerte aber nicht lange um stürzte sich auf den Schüler. Eine schnelle Angriffskombination aus Drehungen und Antäuschungen folgte und es war nun ganz klar, das er nicht vorhatte Snydex zu verschonen. Mühsam verteidigte er sich gegen den guten Kämpfer und schaffte es auch noch einige Attacken zu parrieren, doch nun verließ ihn die Kraft. Als er versuchte erneut zu parrieren schaffte er es nicht mehr das Schwert zu halten. Saußend flog es durch die Luft und Snydex stürtze zu Boden, direkt neben den bewusstlosen Dicken.
    So würde es also enden, wieso bei Innos tat Idun nichts. Er sah kurz zu ihm herüber. Idun selbst war selbst noch in seinen Kampf verwickelt und hatte genug zu tun.
    Sein Gegenüber grinste nurnoch breit und holte aus. Der junge Schwertkämpfer kroch am Boden noch etwas zurück, als er plötzlich einen Schwertgriff an seiner Hand spürte. Das musste das Schwert des Dicken sein!
    Die Labertasche ließ seine Waffe zu einem letzten Angriff auf Snydex zurasen, doch er schaffte es im letzten Moment das Schwert hochzureißen, den Angriff zu parrieren und sofort zu kontern.
    Völlig irritiert was gerade passiert war verschwand das Grinsen seines Gegners. Snydex war nichts anderes übrig geblieben als die Hand des Großmauls abzuschlagen. Besiegt fiel er auf die Knie und blickte zu dem Sieger.
    Dieser erhob sich gerade vom Boden.

    "Es tut mir Leid das es so enden musste."

    Er blickte noch zu Idun ehe er umfiel und die Augen schloss.
    Geändert von Snydex (13.03.2011 um 17:15 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #88
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Es war Frühling geworden, mit einem Schlag. Zumindest erschien es dem Grünäugigen so. Er wusste noch genau, vor 2 Wochen – als er zum letzten Mal intensiv nach Nagor Kev und Ryu Hayabusa gesucht hatte, da war davon kaum etwas zu ahnen. ‹Es ist eine seltsame Merkwürdigkeit des Alltags!› dachte sich der Dieb, der in letzter Zeit nurnoch gelegentlich stahl, und schaute sich um während er gegen einen jungen Baum gelehnt dastand und lauschte. ‹Seitdem ich auf dem Festland angekommen bin und dann hier gelandet bin, seit all den Monaten habe ich nicht mehr auf das Zwitschern der Vögel geachtet. Oder erscheint es mir nur so, ob des kalten Winters den ich durchlebt habe?› er seufzte und sog genussvoll die Luft ein. Sie roch. Auch das war irgendwie neu für den Wanderer. Hatte er sich von der Natur abgekehrt, vom Leben? Hatte der Fall der Bruderschaft ihn zum Tier (oder zur Pflanze) gemacht? Zu einem Wesen, dass nur überleben wollte und Liebe suchte? ‹Nein›, dachte er sich dann ‹Tiere und Pflanzen müssen die Natur viel stärker spüren als wir, denn sie sind nicht abgelenkt durch menschliche Bauten, Werkzeuge, Sprache oder andere Dinge.›
    Er hörte eine Amsel, irgendwo hinter ihm also wand er langsam und vorsichtig den Kopf um das Tier zu schauen. Doch wo war sie? Er wusste es selbst nicht so genau, aber der Ruf des schwarzgefiederten Tieres schien lockend, ihn neckend. »Komm, komm und such mich!« schien sie zu zwitschern, vielleicht auch »Na, hat dich dein Leben blind gemacht für mich?«

    So stellte sich der junge Mann also hin und schaute sich um. Dann sah er sie und lief ihr entgegen. Er wusste irgendwo in seinem Kopf, dass er sie aufscheuchen würde aber ihm war einfach danach ihr hinterher zu laufen, den Wind in den Haaren zu spüren und ... Freiheit zu spüren? Die Leichtigkeit des Lebens, welche er so lange ignoriert hatte? Egal! Er folgte dem Vogel, er flog davon und der junge Mann sprintete ihm nach, über Stock, Stein, Moos und Geäst. Plitsch und platsch machte es während er durch Pfützen und teilweise morastige Löcher lief. Es freute ihn. Er war gut drauf. Und dann mit einem Mal blieb er wie angewurzelt stehen. Auf einem unebenen Feld, einer kleinen Insel so wie es aussah stand ein Mann im Sumpf. Nun es war nur der Anfang vom Sumpf, nicht weit von Schwarzwasser entfernt, aber doch etwas abgeschieden. Neugierig betrachtete der beinahe-Besitzlose diesen stillen Kampf. Kämpfte er gegen Schatten? Wer war dieser Krieger? Ein Krieger war er, obgleich die nackte Brust und die leichte Hose nicht darauf schließen ließen. Dennoch sah Oparilames ganz deutlich, dass dieser großgewachsene Mann ein Krieger war. Es sah fast wie ein Tanz aus wie der junge Mann über den Boden schritt, ein Schwert in der Hand und sich schnell umdrehte, Schläge gegen Hirngespinnste oder Äste, womöglich auch seinen Schatten vollführte und dabei auswich oder sich duckte.
    Neugierig kam Oparilames näher, setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und schaute ihm zu. »Erwache und Bewahre!« grüßte er den Kämpfer dann, dessen Gesicht der Dieb bisher ignoriert hatte. Es ging dem Dieb nicht daraum, das Gesicht eines Kriegers zu sehen, es war die Eleganz seiner Bewegungen und die Natur ringsher, der das Augenmerk des Diebes galt.

  9. Beiträge anzeigen #89
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Wieder war Ryu beim Training gewesen. Schon den ganzen Tag befand er sich in einer regelrechten Trance, der Schattenklinge. Die alte Kunst, die man ihm damals zum Abschluss seines Novizendaseins unter Gor Na Jan gelehrt hatte. Einem Tanz der Klinge gleich fuhr der Krieger herum und ließ die Klinge kreisen. Wieder und wieder focht er so einen Sieg nach dem anderen gegen seine schattenhaften Gegner aus. Das innere Gleichgewicht des Kriegers lag schließlich darin, sich stets sich selbst zu stellen und zu besiegen. Und so galt dies auch für den Hüter, der sich wieder einmal selbst gegenüberstand - und gewann. -Kenne dich selbst. Aber kenne noch besser deinen Feind. Der größte Feind ist man sich selbst.- eine Lebensweisheit, die er schon damals von seinem Ur-Großmeister Hattori Hanzo gehört hatte. Nur hatte der Krieger bis zum Training unter Gor Na Jan und dem Treffen auf den Behemoth nie verstanden, was dies bedeuten sollte. Nun jedoch war es ihm umso klarer und ein jedes mal, wenn er sich dem Training widmete war da dieses Gegenüber. Es setzte sich aus Zweifeln, Ängsten und all den negativen Eigenschaften zusammen, die einen Menschen schwach machten. Doch Ryu streckte dieses Gegenüber nieder. Mal für mal. Scheller und schneller. Und gerade, als es wieder soweit war, wurde sein Training von einem jehen "Erwache und Bewahre!" gestört. Der Krieger wich aus den ihn umgebenen Schatten und wurde sich langsam wieder seiner Umgebung bewusst. Der Sumpf. Die Lichtung. Der kühle Wind, der auf seinen nackten Oberkörper blies. All diese Dinge hatte er ausgeblendet, um sich ganz auf sein Training zu fixieren. Und dann wandte er sich in die Richtung, aus der der althergebrachte Gruß der Sumpfbruderschaft gekommen war.

    Dort saß ein Mann im Schneidersitz. Lange Haare, zusammengeflickte Kleidung, viele Taschen daran und allgemein eher hager und schlaff. Wie ein Bettler, Landstreicher oder vielleicht sogar ein zu klein geratener, hungernder Sumpftroll. Lediglich die Tättowierung auf seiner Stirn ließ den Krieger skeptisch dreinblicken. Es war genau das Zeichen, welches auch auf seiner Templerrüstung prangte, die noch in seinem Turm ruhte. Nur ein einziges mal hatte er diese Tättowierung an so einer markanten Stelle gesehen. Bei einem Mann, der schon lange als verschollen galt. Oft hatte der Hayabusa sich gefragt, was aus ihm geworden war und nun, allem Anschein nach, saß er vor ihm. Doch Vorsicht war die Mutter der Porzellankisten, also würde Ryu sich nicht sofort offenbaren.

    "Gewagt, den Gruß der Templer und des Waldvolkes in einem Satz zu verwenden. Vor allem, wenn man sich hier im Gebiet von letzterem befindet... Nenn' mir deinen Namen, Fremder. Und vielleicht werde auch ich dich gebührend begrüßen..."

  10. Beiträge anzeigen #90
    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    »Du kennst ihn nicht?« antwortete der (ehemalige?) beinahe Gurunovize und lächelte. Es war das Lächeln eines Mannes, der seinen Gegenüber geringschätzt, ihn verspottet für sein Unwissen und gleichzeitig hatte das Lächeln diesen listigen, eigentlich freundlichen Antlitz der verzeihend aufkommt. Wie ein entschuldigendes 'Das könntest du eh nicht wissen'. Er entblöste kurz die Zähne und hob die Hand, sich für dieses Grinsen zu ohrfeigen, ließ sie dann jedoch sinken. Er atmete tief durch und fixierte einen Ast. »Ruhe.« murmelte er und atmete nochmals tief ein. Er wollte sich endlich kontrollieren, endlich diese unkontrollierbaren und unangebrachten Antworten, Körperregungen und unüberlegten Sätze aus seinem Leben verbannen. Dann wurde er sich der Situation bewusst: Er hatte einen Krieger samt seiner Waffe vor sich, der eine Antwort erwartete. Oparilames blickte dem Krieger nun ins Gesicht und abermals verzog sich sein fröhlicher Gesichtszug. Nur ganz kurz wechselten sich Verwunderung, Unglaube, Erleichterung und Erinnerung auf seinem Gesicht ab. »Der Templer Gruß? Der Bruderschafts Gruß, Kundiger.« sagte er und schüttelte dann den Kopf. »Ich bin der Sumpfopa, Oparilames nennt man mich, wenn man mich kennt.« Dann zögerte er und prüfte das Gesicht erneut und war sich nun fast sicher. »Du musst Ryu sein? Ich habe dich seit Silden lange nicht gesehen. Aber eine Freundinn hat mir von deiner Anwesenheit erzählt.« antwortete er dann und seufzte. Was sie wohl gerade tat? Er verwarf diesen Gedanken, er musste sie jetzt ausschließen aus diesem Gespräch, obgleich es ihm unmöglich sein würde und das wusste er.

  11. Beiträge anzeigen #91
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline

    Südlich von Schwarzwasser

    Nach dem gestrigen Reinfall hatte sich Vareesa gegen Vormittag bereits aufgemacht diesen Samen zu suchen, von dem Ornlu erzählt hatte. Fleischreste hatte er gesagt. Was auch immer das bedeuten sollte. Auf jedenfall war es sicherer bei Tag durch die Sümpfe zu ziehen als in der Nacht. Man konnte nie wissen, was in der Dunkelheit auf einen wartete... Und als Jägerin wusste man einfach, dass die Jagdzeit der gefährlichen Biester meißt in der Nachtzeit lag.

    Zwar war sie noch immer etwas geknickt von seiner Behandlung, nur etwas anderes hätte sie auch nicht wirklich erwartet. Ornlu war halt ein Großkotz der sich über andere erhob. Blöderweise war Vareesa auf seine Kenntnisse angewiesen - zu ihrem Leidwesen.

    Die Sumpfkrautplantage war schon länger nicht mehr zu sehen, also bewegte die Bogenschützin sich umso vorsichtiger durch den dichter werdenderen Morast unter ihren Füßen. Stets den Pfeil angelegt und bereit zum Schuss. Das schlammige "Flatschen" ihrer Stiefel bei jedem Schritt hielt sie dabei so leise wie möglich - es war schwierig. Aber als Jägerin war sie auch nichts anderes gewohnt. Es dauerte nicht mehr lange und sie fand die ersten Spuren von etwas, dass ihr Sorgen bereitete. Spuren von großen Klauen. Drei Zehen und einer, der nach hinten rausstach. Zu allem Übermaß waren sie auch nicht gerade klein geraten. Die Kapuzenträgerin verlangsamte ihre Schritte weiterhin und ging einem eher gebückten Gang weiter. Spätestens jetzt verstand sie das Problem an dieser Aufgabe: Der Kerl wollte sie in den Tod rennen lassen! -Na warte...- dachte sie nur, bevor sie in etwas Weiches trat. Weicher als sonst hätte man meinen können. Der Blick zu ihrem Fuß bestätigte dann auch, was es war. "Scheiße..." Jetzt fand man hier tatsächlich nur Scheiße und keine Spur von Fleischresten! Als Vareesa den Fuß dann jedoch anhob, fiel ihr etwas unscheinbares auf. Klein und vom Farbton her völlig abweichend. Viel heller und mit grünen Linien durchzogen. Das war ein... "Ein Pflanzensamen?"

    Jetzt dämmerte es. Diese Fleischreste von denen der Druide gesprochen hatte - Es war die Scheiße von irgendwelchen Wesen! Natürlich, was wäre sonst ein Fleischrest inmitten eine Sumpfes, wenn nicht eine Leiche? Ekelhaft war das! Irgendwann würde sie es dem Druiden noch heimzahlen. Nur nicht heute. Nach ein paar nervösen Blicken, dass sich auch nichts und niemand in der Nähe befand, kniete sie sich runter zum Unrat und puhlte vorsichtig den Samen mit ihrem Messer heraus. Nur was jetzt? Woher sollte sie wissen, von welcher Pflanze dieser Samen stammte? Mit Pflanzen kannte sie sich doch überhaupt nicht aus! Mit Bögen, ja, aber doch nicht mit Pflanzen! Und da kam es wieder: Dieses Gefühl der Einsicht. Dass das Offensichtliche so klar wurde, wie kaum zuvor. Die Pflanzen waren ein Teil der Natur. Und Vareesa hatte keine Ahnung von ihnen - Weil die Natur sie noch nicht akzeptiert hatte. Sie hatte sich verraten gefühlt, weil sie ihr nicht auf der selben Augenhöhe begegnet war. Viele Schuppen fielen ihr nun von den Augen und sie begann zu verstehen.

    Ohne zu zögern ließ die Bognerin die Magie in ihrem Körper frei, kniete nieder und nahm das Samenkorn von ihrer Messerspitze. Ungeachtet des Unrates daran begann sie es zu säubern und leise zu sprechen. "Armes... Das muss bestimmt ein scheiß Gefühl sein..." dabei war diese Aussage nicht einmal als Wortwitz gemeint. In beiden Händen hielt sie nun das Körnchen vor sich, auf direkter Augenhöhe. Die Schlangen, die dabei den magischen Linien in ihren Armen entstiegen waren ruhig und fuhren langsam ihre Gelenke hinab und drangen in das Samenkorn ein. Ein belebendes, prickelndes und völlig neues Gefühl! Die Bognerin hindessen schloss die Augen und begegnete dem Korn auf einer anderen Ebene. -Schenke mir dein Vertrauen. Ich will nur verstehen...- Und es geschah!

    Bilder einer Pflanze tauchten vor ihren Augen auf. Dann durchfuhr sie ein leichter Schmerz. Als würde etwas in sie hineinbeißen. Vareesa konnte sehen, wie ein Scavanger begann an den Blättchen der Pflanze zu futtern. Sie sah alles direkt aus Sicht der Pflanze. -Kronstöckel...- hallte es dabei in ihrem Geiste wieder und die Bilder wichen anderen. Sie blickte wieder an sich hinab - und trug nun Federn. Die Natur lief ihren Lauf. Die Pflanze war nun ein Teil des Scavangers. Und wieder durchfuhren sie scharfe Schmerzen, als eine Echse das vogelartige Wesen zu reißen begann. Doch in dem Schmerz fühlte sie keinen Verlust. Statt Verlust fühlte sie die Akzeptanz des natürlichen Kreislaufes. Wieder wechselten die Bilder und nun war sie die Echse. Der Snapper, der mit seinem Rudel auf der gleichen Lichtung stand, auf der sie nun niederkniete. Und dann wurde wieder alles in Dunkelheit gehüllt. Vareesa spürte nur ein Gezitter, Gewackel und Gerumpel. Als würde sie irgendwo hinaus befördert werden. Und dann sah sie das Ende des dunklen Tunnels. Ein Licht! Nur leider kein Licht, das in das gesegnete Land führte, sondern nur auf den harten Waldboden der Tatsachen - Inmitten eines Haufen Scheiße unter dem man begraben wurde.

    Wieder wechselten die Bilder, doch Vareesa schien noch immer als Samenkorn begraben zu sein. Der Haufen, der unter der strahlenden Mittagssonne langsam bröckelig wurde ließ einige Lichtstrahlen hindurch. Doch auch diese wurden wieder gebrochen und von einem großen Schatten belegt. Und als dieser verschwand, war auch die obere Schicht des Haufens verschwunden und das Samenkorn, Vareesa, blickte in ihr eigenes Antlitz. Und dann wurde wieder alles schwarz und beim nächsten Aufschlagen der Augen war Vareesa wieder sie selbst und schaute auf das Samenkorn. Das war also das Gefühl, eins mit der Natur zu sein. Lange hatte sie keine derartige Geborgenheit mehr gefühlt. Keine Akzeptanz wie diese. Kein Zugehörigkeitsgefühl. Gerührt legte sie das Samenkorn an ihre Brust, damit es ihrem Herzschlag lauschen konnte, bevor sie die Magie wieder versiegen ließ und sich erhob. "Du bist ein Goldkorn, Kleines." flüsterte sie mit einem Lächeln. "Begleite mich noch zu Ornlu, dann werde ich dir ein schönes Fleckchen suchen, wo du erblühen kannst - Versprochen."

    So wickelte sie das Korn in ein Tuch ein und steckte es in die Westentasche. Doch nun musste sie sich beeilen - Wenn sich hier Snapper herumtrieben, würden sie sicher noch in der Nähe sein und ihr Jagdgebiet nach Beute durchforsten. Sie musste Vorsicht walten lassen. Noch immer etwas überwältigt nahm sie den Bogen zur Hand und machte sich wieder auf in Richtung Schwarzwasser...

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    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Ryu Hayabusa ist offline
    "Natürlich kenne ich ihn... Opa! Doch, als die Bruderschaft und die Gurus untergingen, verblieben nur noch ein paar Templer... Der Gruß der Bruderschaft wurde zum Gruß der Templer, wenn du verstehst..."

    Der Krieger rammte sein Schwert in den Boden und ging auf den lange Verschollenen zu, zog ihn an den Schultern nach oben und umarmte ihn fest und freundschaftlich. "Erwache, mein Freund! Schön dich zu sehen!". Nachdem er den, nun sichtlich verwirrten Oparilames losgelassen hatte, grinste Ryu in althergebrachter Weise mit einer ziemlichen Erleichterung. Es war schön, alte Freunde am Leben zu wissen. Doch war er sich fast sicher, dass er sonst keine alten Bekannten aus dem Lager mehr treffen würde - zu seinem Leidwesen. Aber nun war erstmal Opa hier und das war schonmal etwas. Aber wer hätte ihm eigentlich von seiner Anwesenheit erzählen können? Bestimmt Myra! Aber würde Myra einem zerlumpten, suspekt wirkendem Kerl, eine Auskunft geben, sich gar mit ihm abgeben? Die Tättowierung des Schläfers sprach dafür, sein restliches Aussehen dagegen. Ryu zuckte mit den Schultern. Fragen wäre wohl das einfachste gewesen.

    "Sag, Opa, welche Freundin war es, die dir gesagt hat, dass ich hier bin? Und... Wie beim Schläfer bist du überhaupt hier gelandet? Komm', du hast mir sicherlich einiges zu erzählen." mit diesen Worten ging Ryu zu dem Baum, an den er, wie immer, seinen Mantel gehängt hatte, zog diesen über und danach die Schwerthalterung, an welcher er seine Klinge befestigte. "Lass uns in die Taverne gehen, du wirkst mir etwas unterernährt..."

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    Deus Avatar von Oparilames
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    Oparilames ist offline
    Was sollte er von dem Vorschlag halten? Bisher hatte er die Taverne gemieden, ebenso menschliche Gesellschaft. Getafelt hatte der Dieb geschnittene Wurzelstückchen , Käfer, Larven und manchmal auch richtiges Fleisch von Ratten oder anderem Kleintier. Eben das, was er als Dieb sonst auch gegessen hatte, wenn er nichts erstehlen konnte. ‹Aber warum noch länger jeden meiden?›, fragte er sich und nickte dann. »Gehen wir!«

    Der Krieger zog sich an und es ging los. Ryu warf sich sein Schwert über die Schulter wie ein Wanderer seinen Spazierstock mit Proviantbeutel am anderen Ende und Opa musste jetzt laut loslachen. »Deine Sorglosigkeit im Umgang mit Waffen ist dir also nicht abhanden gekommen, alter Gefährte. Aber nungut, auf dem Weg erzähl ich dir einbisschen was.«, sagte er und die beiden gingen los. Sie beeilten sich nicht sehr und Oparilames begann zu erzählen:
    »Eine Vision im zerstörten Sumpflager hat mich hergeführt, und die ... na alte Bekannten aus Silden eben. Auf dem Schiff von Cotton Schiff erfuhr ich davon, dass das Waldvolk auch hierher unterwegs ist. Hier angekommen habe ich gleich nach dir und Nagor Kev gesucht, der dir und dieser Freundinn eine Botschaft überbringen sollte, die ich in Silden schrieb. Cécilia habe ich dann auch hier gefunden.« Der Sumpfopa verstummte einen Moment. Um das Thema zu wechseln sprach der Grünäugige den Drachtentöter auf die Taverne an: »Ich hab kein Gold dabei. Was gibt es denn kostenloses zu empfehlen? Heißes Wasser habt ihr hier doch bestimmt. Ein paar Sumpfkrautpflanzen habe ich fast immer dabei, hier wachsen sie ja auch gut.«

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    Druidin  Avatar von Cécilia
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    Cécilia ist offline
    "Ja, das wäre wirklich das Beste", murmelte die Novizin und folgte ihm.
    Sie kannte die Stelle im Sumpf bereits, zu der er sie führte. Dorthin, wo er sie regelrecht niedergeprügelt hat. Die blauen Flecken hatten mittlerweile ein Regenbogenspektrum, und das fühlte sich alles andere als angenehm an. Ohne sein zutun nahm sie ihre Position ein, die Aufgabe war klar, und sie hoffte, Samarus möge sich diesmal an seine eigenen Vorgaben halten.
    Es war duster, stockfinster, wie das letzte Mal. Den ersten Schlag sah sie nicht kommen, hörte sie nicht kommen, da sie von den Geräuschen des Sumpfes abgelenkt war, doch der Treffer tat nicht so sehr weh wie das letzte Mal, wo er ohne Zurückhaltung zugeschlagen hatte. Die Geräusche des Sumpfes waren ungewohnt, so sehr, dass sie ihn wirklich nicht schlagen hörte. Im Wald hätte sie das eher herausgehört, wo sie wusste, woran sie war, was welches Geräusch auszulösen vermochte. Aber hier ... sie kannte den Sumpf nicht. Daran sollte sie etwas ändern ...
    Sie konzentrierte sich wieder auf ihre Aufgabe, doch anfangs ließ sie jeden Schlag durch. Die Nerven zum Zerreißen gespannt, wartete sie auf seinen nächsten Schlag, versuchte, zu horchen, aus welcher Richtung er käme ... Da! Sie hatte es geschafft, den ersten Schlag zu blocken! Das konnte was werden ...

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    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Dennik ist offline
    Dennik hatte sich endlich aufgerafft. Sein Bein hatte sich zwar nicht entzündet, tat bei jedem Schritt aber dennoch ziemlich weh. Gestern hatte dieser immer wieder kommende Schmerz endlich etwas nachgelassen und heute wagte er es dann einen kleinen Spaziergang zu machen. Alleine, denn weder Rekhyt noch Illdor waren aufgetaucht. Natürlich machte er sich darüber keine Sorgen. Sie waren Diebe und zu einem kleinen Teil würden sie immer einzeln agieren und einzeln handeln, trotz ihrer Gruppe, welche jetzt immerhin schon älter als ein Jahr war. Es tröpfelte durch das Blätterdach des einen großen Baumes, vermutlich hatte es bis vor kurzen geregnet, doch diese paar Tropfen machten Dennik nichts aus, nein seit seiner Zeit hier in Schwarzwasser war er schlimmeres gewöhnt. Er umrundete ein paar dieser Wohnhäuser und schlenderte Richtung Schwarzwasser / Tiefer-Sumpf Grenzgebiet und blieb plötzlich, wie angewurzelt stehen. Dort stand... nein dort kniete... Illdor mehr oder weniger.

    Was zum Teufel!, murmelte Dennik in sich hinein und runzelte die Stirn. Ja, das dort war Illdor und dort war auch noch eine Frau, sie war hübsch und jung, passte zu Illdor, aber nunja sie, nunja... verdammt noch mal seit wann war Illdor ein Hund? Und was machten sie jetzt?

    Ach du scheiße!, stieß er aus und verzog angeekelt sein Gesicht. Die beiden gingen freiwillig in das Sumpfwasser! Illdor grabschte im Sumpf herum und schien beinahe Spaß zu haben... was zum Henker ging hier vor? Auf einmal zuckte sein freund zusammen, hielt er doch eine Hand in der Hand... was? Sie hatten eine Moorleiche gefunden! Klasse! Illdor der Hund war also ein Spürhund, oder was genau? Dennik war zu irritiert zu verwirrt um irgendwelche zusammenhängenden Schlüsse zu ziehen und ging verwirrt weiter. Nein... dort einmischen würde er sich sicher nicht.

  16. Beiträge anzeigen #96
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    Suzuran ist offline
    Ein tiefes Stöhnen, dann ein weiterer Aufschrei, gleich dem Winseln eines Hundes störten ihre Ruhe beim Essen. Mit ihren Zähnen bearbeitete sie das zarte Fleisch, das Mama Hooqua ihr auf den Tisch gestellt hatte, riss ein Stück nach dem anderen ab und ließ sich nicht von triefendem Fett, das langsam von ihren Händen bis zu den Ellbogen hinunterlief, beirren.
    Die Köche beherrschten wirklich ihr Handwerk, das musste man ihnen lassen.
    Da war es wieder das Kreischen, das tiefe Grollen, das sich immer wieder aufbaute, um dann wieder in einer Art winseln zu enden.
    War es wieder einer dieser sinnlosen Schaukämpfe vor der Lilie, wo sich prügelnde Männer noch hässlicher schlugen? Sie verstand nicht warum man so dumm war, aber sie hatte auch keinen Schwanz zu vergleichen, konnte sich also nicht in das Hirn hineinversetzen.
    Schmatzend blickte sie sich in der Lilie um. Saufende Männer, ein besoffener Barde, wippende Brüste der Mama, das Klirren der Humpen und das Grunzen einiger wildgewordener Schweine, die ihre Energien wohl nicht im Bett loswurden...
    Aber noch jemand war in der Lilie. Es war ein Jemand, den sie noch nie gesehen hatte, der etwas verloren wirkte, dann die Mama was fragte und sich dann plötzlich auf sie zubewegte. Was konnte er nur wollen?

  17. Beiträge anzeigen #97
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    Nachdem hoffi den Auftrag und die Nachrichten von Ryu bekommen hatte, ging er aus der Kommandantur, als ihm einfiel das ihm gar nicht gesagt wurde wo sich Yared oder Suzuran und Vareesa aufhielten. Hoffi wollte aber auch nicht noch mal zurück zu Ryu und deswegen beschloss er in die Sumpflilie zu gehen, da dort so etwas wie eine Anlaufstelle war, also ging er über die Stege um sich dort umzuhören. Er beschloss erstmal die beiden Frauen aufzusuchen, da hoffi es für höflicher hielt, obwohl das wahrscheinlich egal war.
    Vor der Lilie schlugen sich zwei Männer und um sie herum war eine Menschenmeute erschienen und jubelte ihnen zu. Hoffi hielt eigentlich nichts von solchen Schlägereien wo sich Männer die Köpfe für ein bisschen Gold einschlugen. Deswegen ging er schnell in die Kneipe rein. Drinnen waren wie so oft viele betrunkene die sich laut und grölend unterhielten.
    Hoffi ging auf Mama Hooqua zu und fragte sie nach Suzuran und Vareesa. Die Wirtin sagte ihm, dass Suzuran dort hinten saß und zeigte auf sie. Hoffi ging auf sie zu und blieb vor ihrem Tisch stehen. Hoffi musterte sie und dachte dann, dass ihr das essen wohl schmecken musste.
    Dann sagte er zu ihr: „ Hallo, mein Name ist hoffi, das ist aber auch egal. Ich habe hier eine Nachricht von Ryu…ähm…ich meine dem Hauptmann.“ Als er zu ende gesprochen hatte gab er ihr den Brief.
    Geändert von hoffi (13.03.2011 um 20:06 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #98
    Schwertmeister Avatar von Snydex
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    Snydex ist offline
    Als er aufwachte, erblickte er zuerst Iduns Gesicht.
    Wie lang hatte war er K.O. gewesen? Es mussten einige Stunden gewesen sein, denn es war schon relativ dunkel draußen.

    "Gut gemacht, aber wir werden umgehend weiterziehen müssen. Bei diesen Menschen können wir nicht bleiben."


    "In Ordnung."

    Keuchend stand er auf, seine Knochen schmerzten und sein Kreislauf spielte auch nicht so mit wie er es wollte. Dennoch versuchte er sich zusammen zu reißen.

    "Tu mir einen gefallen, das nächste mal machst du das. Also wohin gehen wir?"

    "Ich denke wir werden weiter Richtung Norden gehen, auch wenn wir heute nicht mehr allzu weit kommen werden."

    Snydex nickte nur knapp und die beiden gingen los.
    In seinem Kopf spielten sich immernoch die Bilder des Kampfes ab und er empfand dabei ein Gefühl der befriedigung. Es freute ihn die beiden Angeber erwischt zu haben und das war ihm unheimlich. Eigentlich hatte er bisher versucht den Kämpfen weitestgehend auszuweichen, doch seit er mit Idun unterwegs war freute er sich schon immer wieder auf den nächsten Kampf.
    Momentar war er alledings nur müde.

  19. Beiträge anzeigen #99
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    Suzuran ist offline
    Sie blickte auf, mampfte noch fleißig weiter und lauschte dem jungen Mann.
    Hoffi hieß er also und er hatte einen Brief von Ryu?
    "Hm schdange gibsch ma här?", murmelte sie essend vor sich hin und zog ihm den Brief mit fettigen Fingern aus den Händen.
    Minuten vergingen. Suz starrte nur abwesend auf das Pergament, wirkte ein wenig überflutet von den Buchstaben, war dabei diese in ihrem Kopf zu ordnen und versuchte die Nachricht zu entziffern. Doch da war nichts. Da war eine geschwunge Linie, da ein ein runder Kreis und ein Strich mit Punkt...sie kannte diese Buchstaben doch. Warum musste es jetzt so schwer sein? Und wieso wartete dieser Kerl immernoch, als würde er etwas erwarten?
    Sie faltete die Nachricht wieder zusammen und schaute ihn dann an.
    "Sonst noch was? Danke für die Nachricht, du kannst dir ein Bier geben lassen, das geht auf mich..."

  20. Beiträge anzeigen #100
    Schwertmeister Avatar von hoffi
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    hoffi ist offline
    „ Okay, dann werde ich mir das auch gleich mal holen, danke“, sagte hoffi und verabschiedete sich. Dann ging er wieder zu Mama Hooqua und bestellte sich ein Bier und sagte ihr auch, dass es auf Suzuran’s Rechnung ging. Er leerte den Krug mit einpaar Zügen und verließ dann die Kneipe wieder um sich nun auf die suche nach Yared zu machen. Hoffi wusste zwar nicht, wo genau er nach ihm suchen sollte, aber das war ihm eigentlich auch egal. Wie von selbst griff er in seine Tasche und holte dort einen Krautstengel hervor den er anfing zu rauchen.
    Draußen wurde es dunkel und hoffi ging noch einige Stunden durch Schwarzwasser ohne genau zu wissen wen er eigentlich suchte. Er hatte vielleicht einen Name, aber ohne zu wissen wie dieser Yared aussah, brachte ihn das auch nicht viel weiter. Als er dann ohne Erfolg durch das kleine Dorf gelaufen war, ging er zurück in die Massenunterkunft und legte sich schlafen, mit dem Gedanken, morgen die Nachricht ab zu geben und dann endlich mit dem richtigen Schwertraining anzufangen.

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