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    Neuling Avatar von Yorilora
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    Post [Story]Die nächste Generation

    Die nächste Generation


    PROLOG

    Vor vielen vielen Jahren, entstand plötzlich, aus auch heute noch ungeklärten Gründen, ein Riss zwischen den Dimensionen. Keiner wusste warum er entstanden war und warum er ausgerechnet dort entstanden war. Und ganz am Anfang, wusste man sogar nicht, dass er überhaupt entstanden war. Niemand in Vengard ahnte, dass es in einem Wald, unweit der Stadt, etwas Derartiges gab.
    Doch die fantasievollen und teils auch finsteren Tiere der anderen Dimension, fühlten sich von Myrtana angezogen und strömten durch das Tor in Vengards Wälder und darüber hinaus. Die Tiere Myrtanas, die Scavenger und Wildschweine, die in diesem Wald lebten, scheuten das Tor und wagten es nicht ihm zu nahe zu kommen.
    Die Menschen konnten nicht umhin diesen Wandel zu bemerken, waren entsetzt über die abstrusen Geschöpfe, die plötzlich über das Land kamen und so mühelos selbst mit den gefährlichen Schattenläufern fertig wurden, die sich des Nachts auf die Jagd machten.
    Die Feuermagier bildeten einen Forschungstrupp, der nach zwei Tagen auf das Tor traf. Sie berieten sich was zu tun sei, doch ihnen war klar, dass sie hindurch gehen mussten, wenn sie wissen wollten, was sie dort erwartete. Und sie taten es.
    Während die Wesen der anderen Dimension die ehemaligen Bewohner der myrtanischen Landstriche bald völlig vertrieben hatten, wartete König Rhobar IX. auf die Rückkehr der Magier. Nach einigen Tagen kehrten sie endlich zurück und wussten Erstaunliches zu erzählen. Sie waren in einer völlig anderen Welt gewesen, die jedoch ebenfalls von Menschen bevölkert wurde. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatten sie einander befragt, sich gegenseitig erforscht, und waren zu dem Schluss gekommen, dass sie vollkommen andere Lebensweisen hatten.
    Der Kontakt zur anderen Dimension wurde aufrecht erhalten, um so viel wie möglich voneinander zu lernen. Doch es kam der Tag, ungefähr ein Jahr nach dem Finden des Portals, da schloss der Riss sich wieder und die Verbindung brach ab.
    Und alles was noch von diesem Tor zwischen den Welten zeugt, waren die Scharen von Monstern, die nun den ganzen Kontinent bevölkerten und die früheren Tiere fast vollständig verdrängt hatten.

    Die Geschichte Yoris spielt fünfhundert Jahre nach diesen Ereignissen…

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    Folge 1: Yoris erster Tag
    A Part

    Die trockene Erde rutschte unter seinen Schuhen weg, die Hitze trieb ihm in Zusammenarbeit mit der Anstrengung Schweißperlen auf die Stirn. Dies war die letzte staubige Gasse durch die er musste, dann würde er festen Boden unter den Füßen haben und schneller rennen können.
    Seine lederne Umhängetasche schlackerte durch die Luft, er hoffte inständig, dass nichts rausfiel.
    Endlich trat er auf die breitere, mit unförmigen Steinen gepflasterte Straße. Wie üblich war sie sehr belebt. Links und rechts wurden Lexika, Topfpflanzen und alles Mögliche ausgestellt, doch die Stände interessierten ihn gerade gar nicht. Hätte er dort Zeit kaufen können, dann hätte er sich ganz gewiss für sie interessiert.
    Er streifte einen Mann, der ihm wütend hinter rief, er solle gefälligst aufpassen, doch auch das interessierte ihn nicht. Er kam an einen runden Platz mit einem Springbrunnen in der Mitte. Keuchend blieb er stehen, obwohl er noch nicht ganz am Ziel war.
    Er las die Sonnenuhr in der Mitte des Springbrunnens und warf auch einen Blick auf die Sanduhr. Sie waren so aufeinander abgestimmt, dass man auf dem einen die Stunde und auf dem anderen die Minuten ablesen konnte. Erfreut stellte er fest, dass er noch ein paar Minuten Zeit hatte. Dabei war er doch so unglaublich spät losgekommen.
    Eilig, aber nicht mehr ganz so schnell, setzte er seinen Weg fort. Er überholte dabei die langsam daher gehenden Leute, die jedoch das gleiche Ziel haben mussten wie er. In diese Richtung gab es schließlich nichts anderes als das Labor.
    Und tatsächlich, da war es: Das aus weißem Stein gebaute Labor von Professor Milten. Heute war es allerdings von einer aus Holzbrettern gebauten Bühne fast vollständig verdeckt. Auf ihr standen schon vierzehn Mädchen und Jungen in seinem Alter, also ungefähr vierzehn. Vor der Bühne sammelten sich ein paar Bürger von Silden, die sich für die anstehende Zeremonie interessierten.
    Yori strich seine Kleidung nervös glatt, als sein Blick auch schon auf die sich öffnende Mahagoniholztür des Labors fiel. Professor Milten kam gefolgt von dem Bürgermeister Sildens, Herr Nog, ins Freie.
    Schnell bahnte Yori sich einen Weg durch die Menge zur Bühne und zog sich hinauf. Gerade noch rechtzeitig, kurz bevor die beiden wichtigen Männer die Bühne betraten, reihte er sich in die hinterste der drei Reihen ein, wo der letzte freie Platz gewesen war.
    „Warum bist du jetzt erst gekommen?“, tadelte ihn das Mädchen, das rechts von ihm stand.
    „Verschlafen“, antwortete Yori seiner besten Freundin Lora zerknirscht.
    „Das ist mal wieder typisch für dich“, sagte sie in einem nicht mehr ganz so missbilligenden Tonfall. Sie schmunzelte sogar ein bisschen. Yori musste Grinsen, als Lora sich eine Strähne ihres nussbraunen Haares hinters Ohr strich, die es nicht mit in ihren Zopf geschafft hatte. Das war bei ihr immer ein Zeichen von Nervosität, für gewöhnlich ließ sie die freien Strähnen nämlich einfach hängen, wo sie eben gerade hingen.
    Milten in seiner roten Robe und der Bürgermeister in seinem edel wirkenden Wams hatten sich nun am vorderen Rand der Bühne aufgestellt.
    Nog räusperte sich und das Stimmengewirr, das hauptsächlich aus den Reihen der Zuschauern gekommen war, verstummte. Von ihnen hier oben hatte gerade eh keiner den Nerv für ausufernde Gespräche.
    „Ich heiße sie alle recht herzlich zur diesjährlichen Startzeremonie willkommen. Ich bin Alfred Nog und wie sie sicher wissen ihr Bürgermeister!“ Er machte eine Kunstpause, in der die Zuschauer höflich ein paar Mal klatschten. „Heute schicken wir die zukünftigen Helden los, jene, die Silden genau wie all die Generationen zuvor, Ruhm und Ehre einbringen werden!“
    Lora seufzte: „War ja klar, dass der die Zeremonie wieder benutzt um ein paar Wählerstimmen klarzumachen. Den Leuten ist doch eh egal wer Silden anführt. Wir haben seit Jahrhunderten keinen Krieg mehr gehabt, alles ist ruhig. Da ist es vollkommen egal ob wir jetzt den nächsten Helden oder die größte Pfeife als Oberhaupt haben. Die Entscheidungen werden doch eh alle von der Kirche getroffen.“
    „Er soll endlich mit dem Gequatsche aufhören“, stimmte Yori ihr zu, „Ich will endlich mein…“
    Er bekam einen Ellenbogen in die Seite. „Sht!“, machte der dafür verantwortliche Junge, der links von ihm stand.
    Yori rieb sich die Seite und streckte dem Jungen die Zunge raus, als er wieder wegsah, was Lora zum Kichern brachte.
    „Und nun übergebe ich an unseren sehr geschätzten Ordensmagier und Träger der zweithöchsten wissenschaftlichen Auszeichnung, Milten!“, beendete Nog endlich seine sterbenslange und furchtbar einfallslose Rede und trat einen Schritt zurück.
    Milten erntete einen herzhafteren Applaus, vermutlich da er noch weit jünger war als der Bürgermeister und trotzdem schon mehr geleistet hatte.
    „Heute ist für diese fünfzehn jungen Menschen ein wichtiger Tag in ihrem Leben, der Tag des Aufbruchs“, begann Milten und wandte sich halb vom Publikum ab, um auch die hinter ihm stehenden im Blick zu haben, „Ich könnte jetzt eine ganze Weile über die Bedeutung des ersten Pokemons philosophieren, aber das würde keinem etwas bringen. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen mit seinen Pokemon machen, um sie wirklich verstehen zu können und um zusammen zu wachsen. Die fünfzehn Kinder…“
    Lora warf ihm einen wütenden Blick zu.
    „…die zurecht nicht mehr so genannt werden wollen, da sie sich schon mitten auf dem Weg zum Erwachsenwerden befinden, werden heute von mir jeweils ein Pokemon bekommen.“
    Yori stellte fest, dass Lora errötet war, als Milten ihr zugezwinkert und sich korrigiert hatte. In ihm brach sich inzwischen heillose Nervosität bahn. Der Moment, in dem er sein erstes Pokemon bekommen würde, kam immer näher.
    „Ich habe für euch fünfzehn Pokemon ausgewählt, die ich für besonders zahm halte. Ich glaube nicht, dass irgendjemand von euch mit einem von ihnen überfordert sein wird. Doch nicht alle Pokemon sind so umgänglich wie diese. Es gibt welche, die doppelt so groß sind wie ihr, welche, die so stark sind, dass ihr es euch kaum vorstellen könnt.“
    „Wir bekommen also nur kleine, schwache Pokemon?“, platzte es dem Jungen links von Yori heraus.
    Milten lächelte ihm beschwichtigend zu: „Ja, so ist es. Jeder fängt mit einem kleinen Pokemon an. Erst durch hartes Training wird man gut genug, um auch mit Stärkeren umgehen zu können. Solche Pokemon würden euch in diesem Moment noch maßlos überfordern, Raul.“
    Raul verschränkte mürrisch seine Arme, sagte jedoch nichts mehr. Yori lachte innerlich. Das war die gerechte Strafe für den Ellenbogenstoß, fand er.
    Zwei Mitarbeiter von Milten kamen jetzt auf die Bühne. Der eine trug einen recht großen Sack, der merkwürdig ausgebeult war, ganz als ob sich Pokebälle in ihm befänden. Knirsch.
    Yoris Herz begann zu rasen. Da drin waren sie also. Die Pokemon.
    Er dachte erst er würde es sich einbilden, doch dann wurde das Knirschen so laut, dass es unmöglich nicht echt sein konnte. Die Bühnenbretter bogen sich unter Milten, seinen Assistenten und Nog nach oben. Alle starrten mit geöffneten Mündern darauf.
    Mit einem Krachen brachen die Bretter. Ein dicker, haariger Arm streckte sich aus dem Loch empor und griff den Sack mit Pokebällen. Dem Arm folgte ein haariger Körper, der eine ansatzweise bullige Statur aufwies. Das Publikum schrie und rannte weg. Milten war von der Bühne gestürzt und rieb sich den Kopf. Die Assistenten und der Bürgermeister standen vollkommen starr da.
    Die fliehenden Zuschauer schrien auf: Zwei Minecrawler kam ihnen entgegen, griffen sie jedoch nicht an, sondern sprangen über sie hinweg. Auf einem von ihnen ritt ein weiblicher Ork mit einer roten Haarfärbung am Kopf.
    Der Ork mit dem Sack Pokebälle sprang nun von der Bühne und bestieg den zweiten Minecrawler. „Wir haben nur auf den Moment gewartet, wo die wertvollen Pokemon ihren Safe verlassen“, verkündete der Ork mit dem Sack.
    „Und jetzt entschuldigt uns bitte“, verabschiedete sich der andere.
    Geändert von Yorilora (05.03.2011 um 17:10 Uhr)

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