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  1. Beiträge anzeigen #141
    Veteran Avatar von Schnarcher
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    Schnarcher ist offline
    An einem ungemütlichen Morgen stand ein Novize des Feuers, Lehrmeister und Tagedieb von Beruf, auf. Er hatte mal wieder etwas länger geschlafen, denn die Nacht gestern war ein wenig lang gewesen, mit dem guten Sumpfkraut. Sein Vorrat schien wirklich in letzter Zeit ganz schön zusammen zu schrumpfen. Bald müsste er mal wieder in den Sumpf und Nachschub holen. Aber dazu hatte er momentan weder Zeit noch Geld. Denn er hatte noch 2 Lehren am Laufen und das Schloss, das er von Paedygree sich anfertigen lassen wollte musste ja auch noch bezahlt werden. Doch etwas sagte ihm, dass er bald reichlich Zeit haben würde. Das lag in der Luft. Ja, er konnte es förmlich riechen: Prüfungen näherten sich. Unaufhaltsam, wie Schatte die langsam aber ständig einen Schritt nach dem anderen setzten. Man konnte sich zwar verstecken, in dem man sie herauszögerte, aber irgentwann fanden sie einen, um dann umso heftiger zuzuschlagen. Und heute war es mal wieder soweit. Mindestens einer seine beiden Lehrlinge würden sich verabschieden. Vorerst zumindest. Denn dummerweiße bot er ja auch noch eine Fortsetztung der Lehren an.

    Als Schnarcher in den Übungsraum trat, fand er seine beiden Schüler übend vor. Sie wollten wohl ihr bestes geben, stellte Schnarcher fest, doch würde das nicht reichen!, fuhr er genüsslich in Gedanken fort. Am liebsten hätte er laut und dreckig gelacht. Dreckig lachen, das konnte er. Ja, er hatte dieses Phänomen gerade zu perfektioniert. Aber nun war keine Zeit; zwei seiner Schüler mussten gequält werden.

    "Guten Morgen!", rief Schnarcher da plötzlich. Spätestens jetzt hätte man am zusammen zucken erkennen können, wie angespannt sie waren.
    "Guten Morgen ...", murmelten die beiden.
    "Wie ihr beide wisst, ist heute euer lange ersehnter Tag gekommen. Ich habe ausgelost, dass ..."Eh ne mene Muh, und dran bist ..." Grendal die Prüfung als erster meistern ... oder sich an ihr versuchen soll. Komm mit."

    Schnarcher und Grendal ließen Kristian zurück. Schnarcher führte seinen Schüler die Treppen hoch, bevor er ihm sagte: " Deine Aufgabe ist es, ein kleines Rudel Wölfe zu jagen. Es müsste sich im Wald hinter Akils Hof befinden; dort klaut es dest öfteren Schafe. Es sind etwa 5 an der Zahl. Soviele musst du töten und vor die Taverne schleppen. Ich warte dort auf dich und widme mich wichtigen Angelegenheiten ..."

    Tatsächlich hatte er vor, mit seiner Rune zu üben, statt, wie man vielleicht annehmen könnte, etwas zu saufen. So dumm war er auch wieder nicht. Wer schmiss schon wertvoll verdientes Gold dem geizigen Wirt vor die Füße, nur um dessen altes und schäbiges Bier zu saufen.

    "Ach, noch was. Ich möchte, dass du vor Untergang der Sonne fertig bist. Also in etwas anderthalb Stunden.", sagte Schnarcher, dem der Gedanke ganz und gar nicht behagte, ein teuers Zimmer mieten zu müssen.

  2. Beiträge anzeigen #142
    Schwertmeister Avatar von Grendal
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    Grendal ist offline
    Grendal ging über den Klosterhof und bereitete sich auf seine Prüfung vor, er hatte sich aus dem Trainingsraum seinen Bogen und einige Pfeile samt Köcher geholt. Nun war er auf dem Weg zu seinem Schlafplatz um den rest seiner Habseligkeiten zu holen. Nachdem er sich versichert hatte, dass er nicht vergessen hat, trat er auf die Klosterpforte zu.

    Seine Gedanken kreisten komplett um seine Prüfung. Er sollte 5 Wölfe nahe Akils Hof erlegen. 5 Wölfe sind eine ganze Menge, vor allem wenn man bisher nur auf eine unbewegliche, strohdoofe Zielscheibe geschossen hat. Im schlimmsten Fall würden sie Grendal töten. In Gedanken ging Grendal noch einmal die Schussprozedur durch. Pfeil anlegen und Bogen bis zum Ohr spannen, über den Pfeil hinweg zielen und abschießen. Er konnte noch alles.

    Nun machte er sich auf um seine Aufgabe zu erfüllen.

  3. Beiträge anzeigen #143
    Waldläufer Avatar von Nigel
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    Nigel ist offline
    Nigel saß in der Taverne, wo nicht allzu viel los war, und unterhielt sich mit einem Novizen über die Tischlerei, als ein weiterer Anwärter die Gaststube betrat. Er setzte sich neben Nigel und lauschte den beiden, so kam es jedenfalls dem Tischler vor. Seine Vermutung bestätigte sich, als sich der Anwärter einmischte:"Innos zum Gruße! Stimmt das, dass ihr Nigel seid und eine Tischlerei aufmachen wollt?" Nigel drehte sich überrascht um und antwortete:"Ja der bin ich, was kann ich für euch tun?"

    Grendal, so war sein Name, erklärte ihm das er von seinem Lehrmeister verdonnert wurde, dem Tischler zu helfen und das nun machen wollte. Nachdem Nigel sich für die Hilfe bedankte, musste er dem Helfer sagen, dass er im Moment nichts zu tun hätte, aber er melde sich später nochmal.
    Nachdem Grendal die Taverne verließ, kam ein Bürger hinein und ging direkt auf Nigel zu:" Nigel, der Tischler?" wollte dieser wissen. Überrascht antwortete Nigel:"Ja, der bin ich! Was kann ich für euch tun?"
    "Ich bin Bote von Phili, dem Händler, und habe draußen Ware, die ich zu euch bringen soll! Folgen Sie mir bitte!" und er ging hinaus, Nigel hinterher.

    Vor der Taverne stand ein Holzkarren mit etlichen Materialien darauf, auch ein Brief, in dem folgendes stand:

    Sehr geerhter Nigel,
    hier die bestellte Ware!! Preis: 180 GS
    MfG Phili, der Händler


    Der Tischler staunte nicht schlecht als er den Preis las, doch da kam ihm eine Idee! Er ging in seine Kammer und schrieb eine Antwort:

    Sehr geehrter Phili,
    danke für die schnelle Beschaffung der Ware! Ich habe im Moment nicht so viel Gold, daher bitte ich euch das auf rechnung zu stellen! Oder Sie können bei mir etwas umsonst bestellen, was die Kosten abdeckt!


    Mit dem Brief rannte er hinaus und gab es dem Boten mit folgenden Worten:" Das geben sie bitte bei Phili ab, dort steht alles weitere drinnen." Der Bote nahm den Brief und verschwand aus dem Kloster, Nigel ging mit seiner Ware in die Tischlerei und packte alles aus. Dann nahm er sich das Regal vor und baute es zusammen. Dann nahm er sich den Karren und holte mehr Holz.
    Aus den fünf Baumstämmen machte er schnell Latten, woraus er dann ein Holzgerüst für weitere Arbeiten baute.

    Nigel wollte wieder los und neues Holz holen, da fiel ihm Grendal ein.
    Ihn könnte er jetzt gebrauchen und so suchte er den Anwärter, den er jedoch nicht fand. Als Pedro ihm sagte das er nicht im Kloster sei, gab Nigel die Suche auf und verschwand in der Taverne wo er mit einem kühlem Bier auf Grendal wartete
    Geändert von Nigel (19.02.2006 um 19:33 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #144
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Sie übte nun bereits einige Tage mit dem neuen Zauber und allmählich hatte Ed es raus, die Kraft der Rune gänzlich zu entfesseln. Das hatten schon etliche kleine Steine, mehrere abgestorbene Baumstümpfe und einige vereiste Stellen des Klostersees zu spüren bekommen. Sie war zum Ufer des Sees hinab gestiegen, nun ja, viel mehr halb geklettert, halb gerutscht und nun saß sie dort und starrte die kleinen Eisschollen an, die ihr kleines Zauberfeuerwerk überstanden hatten. Es war zwar eisig kalt direkt am Wasser, aber durch den Schal war es nicht ganz so schlimm und so konnte Ed auch endlich länger draußen aufhalten, ohne gleich befürchten zu müssen zu erfrieren.

    Ed ließ den Feuerzauber über ihrer Hand tanzen und hielt ihn nahe an das Eis heran. Augenblicklich bildeten sich die kleinen Kristalle zurück, flossen in das kalte Wasser und schon wenig später war die ganze Scholle verschwunden. Zwar war diese Beschäftigung alles andere als sinnvoll, aber Ed hatte irgendwie Gefallen daran gefunden und Stück für Stück schmolz sie das umliegende Eis hinfort. Sicherlich würden vorbeikommende Leute denken, dass es sich wieder um eine von diesen verkorksten Aufgaben der Magier handelte, bei der die Novizin den kompletten See wieder vom Eis befreien sollte. Ed kam sich bei diesem Gedanken ziemlich lächerlich vor, schaute sich vorsichtig um und stand schnell wieder auf. Wie war sie bloß auf diese vermaledeite Idee gekommen. Sie schüttelte den Kopf und fing an zu lachen. Hoffentlich hat mich niemand gesehen, dachte sich Ed, das wäre das letzte was ich will. Was würden bloß die Magier mit einer Novizin machen, die den See versucht zu schmelzen? Nur hatte sie so elende Langweile.

    Das Beste würde sein, wenn ich mich wieder hinter die Bücher setze. Lernen kann man niemals genug, sagte sie sich und wenige Augenblicke später verschwamm ihr Blick und sie fand sich vor dem Klostertor wieder. Zumindest hatte ihr die Rune das mühsame Hinaufklettern erspart. In der Bibliothek angekommen überlegte sie kurz was sie sich angucken sollte. Bücher über Magie hatte sie im Augenblick mehr als satt, hing sie doch schon seit Tagen über denen. Sie verzog den Mund etwas und blickte das Regal hinauf. ’Zaubertränke und ihre Wirkung’, der Schriftzug fiel ihr schnell ins Auge. Zwar hatte sie bisher nur über das Mischen von Tränken gelesen, aber sie war dennoch furchtbar neugierig darauf. Auf Zehenspitzen stehend reichte sie gerade noch an das Buch heran. Sie verschwand schnell damit in ihren Turm, was wohl der einzige Ort, an dem sie sich alles durchlesen konnte, ohne das irgendjemand sie dabei störte.

  5. Beiträge anzeigen #145
    Burgherrin Avatar von Schmusekatze
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    Schmusekatze ist offline
    Drake hatte den Werdegang seiner Schüler genau beobachtet und festgestellt dass Lopadas nun bereit war für den letzten Teil seiner Lehre. Er musste nun eine Prüfung absolvieren und beweisen dass er würdig wahr die Magie der ersten Stufe zu beherrschen.
    Ed war noch nicht ganz so weit aber immerhin könnte Drake ihr nun die letzte Rune geben. Also schritt er mal wieder über den Hof auf dem Weg zu Eds Turm. Ohne Eile öffnete er die Türe und stieg hinauf bis in das Zimmer seiner Schülerin, und wieder mal fand er sie beim lernen vor.
    Er räusperte sich kurz, und erhob dann seine Stimme:
    " Ich hab dich ein wenig beobachtet und bemerkt dass du deine Zauber ziemlich gut zu beherrschen scheinst, daher geb ich dir jetzt einfach mal die nächste Rune. Es ist der Zauber der Astralebene, du wirst schnell feststellen dass dieser Zauber schwer zu beherrschen ist und einige Gefahren in sich birgt. Du darfst nie zu lange in der anderen Ebene des seins verweilen da sonst die Gefahr besteht dass du von unbekannten Mächten angegriffen wirst. Doch wenn du diesen Zauber erstmal gemeistert hast wirst du fähig sein die Gesinnung und Gefühle andere Lebewesen zu sehen."

    Drake hohlte seine eigene Rune heraus, und aktivierte den Zauber. Langsam löste sich sein Geist von seinem Körper, und als er die Augen wieder aufmachte, sah er die eigentümliche andere Welt. Er sah Ed vor sich und erforschte ihre Gefühle, er sah ihre Nervosität und ihre Ungeduld, schließlich zog er sich wieder zurück und fand den Weg in seinen Körper.
    Dann übergab er Ed ihre Rune und machte sich auf den Weg in die Taverne.

    Nach einem kleinen Abendessen, trat Lopadas ein und Drake winkte ihn zu sich, sogleich teilte er ihm seinen Beschluss mit:
    " Du hast große Fortschritte gemacht, und ich denke du bist bereit für deine letzte Prüfung, also komm mit."
    Lopadas schien noch nicht wirklich zu wissen was Drake meinte doch er folgte ihm gehorsam. Gemeinsam verließen sie das Kloster.

  6. Beiträge anzeigen #146
    Spielführer Foren RPG Avatar von Sir Philas Xeon
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    Sir Philas Xeon ist offline
    Sir PX war in der Bibliothek über ein Buch gebeugt. Es beschrieb den Umgang mit Rapieren und dazu einige Techniken mit dieser Art von Waffengattung. Es war ganz anders als mit normalen Schwertern. Die Rapiere waren meistens länger als Einhänder, aber dafür einiges schmaler und dünner. Es erforderte etliche Geschicklichkeit eine solche Waffe zu führen. Mit einem letzten Blick auf ein Bild klappte er das Buch zu und stellte es wieder an seinen gewohnten Platz in eines der Regale. Danach begab er sich in das Studierzimmer, weil dort selterene Bücher standen, als sie in der normalen Bibliothek waren. Deshalb hatten dort auch meist nur Magier Zutritt. Unten im Keller angekommen suchte er sich einige Bücher über Rapiere, deren Waffengattung und deren Technik heraus, die er dann an einen Tisch mit Sesseln mitnahm. Er fand diese Art von Waffe einfach interessant und für einen Magier war es auch eine passende Waffe. Elegant und schön, zudem auch äußerst wendig und tödlich. Der Feuermagier brachte die Bücher zurück und begab sich zum Trainingsraum. Er legte seine beiden Langschwerter auf die Seite und zog den Rapier aus seiner Scheide. Er musste eine ganz neue Kampftechnik entwickeln, damit er mit dem Rapier genau so gut umgehen konnte wie mit dem Schwert. Zuerst war die Kampfstellung erstmal ganz anders. Sir PX stand eher seitlich mit der Klinge des Rapiers nach Vorne gewandt. Dann machte er einen Satz nach vorn und stieß dabei mit der Waffe in die Luft. Geschickt führte er komplizierte Schlagtechniken aus und stellte sich einen imaginären Gegner vor, der ihn angriff. So verflog der Tag wie im Flug und Sir PX lernte schnell, wie er zu reagieren hatte oder was er tun musste. Er prägte sich die Schlagkombinationen und Tricks ein, die damit verbunden waren. Nach einer Weilte steckte er den Rapier wieder in die Scheide zurück, die jetzt an seinem Gürtel baumelte. Die beiden Langschwerter nahm er mit und ging damit in sein Gemach. Pheony war nicht da, also drückte er den Drachenkopf der kleinen Statue nach innen. Der Schrank schwang ohne Vorwarnung zur Seite und gab die kahle Wand preis Der Magier betätigte einen weiteren Mechanismus an der Rückseite des Schrankes, worauf ein Wandstück aufschwang und die Halterungen preisgab. In jede Halterung legte er eines der Langschwerter und schloss das Wandstück wieder. Danach drückte er den Schrank wieder an seinen Platz und begab sich nach nebenan in sein Labor. Heute wollte er mal wieder einige Tränke ausprobieren.

  7. Beiträge anzeigen #147
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Es waren einige Stunden vergangen, seit Drake ihr die letzte Rune des dritten Kreises gegeben hatte. Es war die für die Astralebene. Gelesen hatte Ed schon einiges darüber. Aber in verschiedenen Büchern standen immer wieder andere Beschreibungen dessen, was sie dort erwarten sollte. Einiger Fakten konnte sich die Novizin allerdings bereits jetzt sicher sein, zumindest stimmten sie in jedem der Bücher, welches sie darüber durchgelesen hatte, überein. Laut den Aufzeichnungen früherer Magier, würde der Anwender losgelöst werden vom Körper, ein Gedanke der Ed keineswegs gefiel. Des Weiteren berichtete man von irgendwelchen seltsamen Geschöpfen, die diese Ebene ihre Heimat nannten, und ganz offenbar niemandem freundlich gesinnt war. Zumindest wenn man sich zu sehr von seinem Körper entfernte.

    Was gleich zu einem weiteren Punkt führte. Je weiter das geistige Ebenbild sich von seinem körperlichen Zwilling entfernen würde, desto stärker wäre der Drang sich wieder zu damit zu vereinigen. Ein wirklich seltsamer Zauber und vor allem hätte Ed so etwas eher den Schwarzmagiern zugeordnet. Zumindest klang es recht widernatürlich den Geist vom Körper zu trennen und das war eindeutig das Gebiet schwarzer Magie. Auf der anderen Seite, dachte sich Ed, würde es vielleicht sinnvoll sein, ebenso die schwarzen Künste zu verstehen, um eine angemessene Abwehr dagegen zu haben. Da der Körper nur eine passive Rolle während des Ganzen übernahm, entschloss sich Ed dazu auf dem Boden platz zu nehmen. Zuerst sollte sie wohl möglichst in der Nähe ihres Körpers bleiben, um nicht Gefahr zu laufen, von diesen Dämonen oder was auch immer dort lauerte, entdeckt zu werden.

    Im Schneidersitz nahm sie, etwas Abstand zum Kamin und zu dem Sessel lassend, platz. Die Rune hielt sie in den Händen, die auf ihrem Schoss ruhten. Nachdem Ed die Augen geschlossen hatte, sie wusste selbst nicht warum sie das tat, eventuell um für die Magie empfänglicher zu sein, fühlte sie wie beständig ein seltsames Gefühl ihren Körper durchströmte. Vorsichtig bewegte Ed ihre Arme, ohne dabei die Augen zu öffnen. Es schien alles wie vorher zu sein, als sie dann allerdings blinzelte erschien ihre ganze Umgebung in Purpur gefärbt zu sein. Ruckartig öffnete die junge Dienerin ihre Augen ganz und stellte erschrocken fest, dass dies nicht nur ihrem Gedanken entsprungen war. Aber noch bevor sie es sich näher ansehen konnte, was um sie herum geschah, verschwand alles wieder und kehrte in seine normale Form zurück.

    Das hatte sie nun nicht unbedingt erwartet. Aber eigentlich hatte Ed gar nichts erwartet. Ein kurzer Blick auf die Rune, die noch immer in ihrer Hand lag, und schon versuchte sich die Novizin erneut. Sie hatte genügend Bücher gelesen, um zumindest teilweise auf das vorbereitet zu sein, was sie dort erwartete und die Farbe sollte sie wohl kaum davon abhalten. Dieses Mal ließ die junge Dienerin ihre Augen gleich von Beginn an offen und sah wie langsam alles um sie herum wieder in Purpur versank und von einer Art Wolke umgeben wurde. Zuerst blickte sie sich nur um, ohne sich zu bewegen. Als sie dann ihren Arm hob, sah Ed sowohl den Arm, den sie anscheinend bewegte, und direkt darunter einen zweiten, völlig identischen Arm, der allerdings an Ort und Stelle blieb. Das musste wohl die Trennung von Geist und Materie sein.

    Es stellte sich allerdings als nicht sonderlich einfach heraus, aus dem eigenen Körper zu schlüpfen. Ganz im Gegenteil war es ziemlich anstrengend und Ed war froh als sie endlich gänzlich aus ihrem körperlichen Zwilling, der immer noch regungslos im Schneidersitz vor ihr saß, heraus war. Ed setzte sich direkt vor sich selbst und es sah beinahe so aus, als wenn sie in einen Spiegel blickte. Mit der Ausnahme, dass alles in diese purpurfarbenen Wolken getaucht war. Zuerst wartete Ed einige Augenblicke, dann hob sie die Hand und strich ihrem Ebenbild durch das Haar. Wie ein entferntes Echo fühlte sie dies auch an ihrem eigenen Haar und zog etwas erschrocken die Hand wieder zurück. Allerdings war die junge Novizin zu neugierig und zog ihrem Zwilling erneut an den Haaren und stupste auf die kleine Nase. Jedes mal fühlte sie erneut eine Art Echo. Zumindest hätte sie so aber ein sicheres Zeichen, wenn jemand in ihrer Nähe war, während sie diesen purpurnen Tumult erkunden würde. Sie stand auf, was wieder etwas anstrengender war, und ging zum gläsernen Ziffernblatt der Uhr, nun ebenfalls purpurn gefärbt. Egal wer sich das ausdachte, er muss wohl ziemlich versessen auf diese Farbe gewesen sein, dachte sich Ed insgeheim. Durch das Glas erkannte sie einige Novizen, die aber alle eine andere Farbe hatten. Einer, der gerade arbeitet, sah rötlich aus und wiederum ein anderer war hellblau, dieser schien in seinem Bett zu liegen.

    Ed erinnerte sich daran, wie einige der Magier in den Büchern beschrieben, dass sich die Gefühle in den Farben widerspiegeln würden. Wohl war der rote Novize nicht gerade in bester Laune, was wohl damit zusammenhing, dass Parlan unweit von ihm stand und ihm zuschaute, wie er den Schnee wegschaufelte. Bei dem hellblauen Novizen war sich Ed allerdings nicht sicher. Er lag einfach nur da und tat nichts. Wohl stand die Farbe dafür, sich einfach zu entspannen. Der Magier hingegen strahlte eine mehr bräunlich orange Färbung aus. Was sie davon halten sollte wusste Ed allerdings nicht. Vielleicht ärgerte Parlan sich ebenfalls, aber dann würde er wahrscheinlich auch rot sein, überlegte Ed. Aber eventuell war es eine Zwischenstufe. Plötzlich verwirbelten die purpurnen Wolken in ihrer Nähe und in einiger Ferne zog ein schwarzer Schatten seine Bahnen. Es musste wohl eines dieser Wesen sein, denn Schwarz sah alles andere als freundlich aus, zumindest in all dem Purpur.

    Vorsichtig ging Ed wieder hinüber zu ihrem Zwilling aus fester Materie. Nun wurde ihr bewusst, dass sie sich nicht wieder hineinsetzen musste, wenn sie nicht wollte. Sie ließ sich einfach aus dem Zauber hinaus in den wirklichen Raum fallen und schon vereinigten sich Geist und Körper wieder. Ein wahrhaft interessantes Erlebnis, allerdings machte Ed dieser schwarze Schemen Sorgen. Aber es gab wohl kaum etwas, das sie nicht in irgendeinem Buch nachschlagen könnte. Kaum daran gedacht, saß sie bereits wieder und las.

  8. Beiträge anzeigen #148
    Ritter Avatar von Elendium
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    Elendium ist offline
    Nach dem kleinen Gespräch mit Schnarcher begab sich Elendium in die Gaststube, und richtig da sass Nigel auch schon.
    Kurzerhand bestellte Elendium 2 Schoppen Wein und setzte sich zu Nigel. Es wurde Zeit einen ordentlichen Preis auszuhandeln. Mit Parlan musste er wegen seiner Anwartschaft auch noch sprechen. Aber er wusste noch nicht wie er das Anstellen sollte ohne gleich wieder dumm Aufzufallen.
    Nigel fragte ihn was er sich denn vorstelle wie hoch die Entlohnung sein sollte. Elendium überlegte ein wenig: "Ich habe gefegt, ich habe den Stapel selbstständig wieder aufgeschichtet, ich habe Wasser geholt und dann hab ich gewischt, ach ja den schweren Baum hab ich auch reingetragen. Ich denke für 2 Tage arbeit könnten schon 50 Goldstücke angemessen sein."
    " 50 Goldstücke für die beiden Tage sind angemessen," sagte Elendium zu Nigel, "denn ich habe ja eine ganze Menge für dich erledigt." Nigel guckte nicht schlecht als er die Summe hörte. " Mal gucken wie er reagiert", dachte sich Elendium und bestellte was zu essen beim Wirt.
    In der Zwischenzeit füllte sich die Gaststube mit Novizen, Adepten und Magiern, auch einige Nicht Klosterangehörige waren dadrunter. Viele von ihnen bestellten was zu essen, aber einige gedachten wohl den Abend bei einem Schoppen Wein ausklingen zu lassen.
    In Gedanken formte sich bei Elendium wieder diese Melodie :"Ich werde wohl gleich noch mal meine Laute runterholen und ein wenig aufspielen. Heute scheint das bestimmt gut anzukommen", überlegte Elendium.
    Nigel hatte einige Zeit überlegt und stimmt widerwillig den Lohnforderungen Elendiums zu. Er reichte Elendium einen kleinen Sack mit Münzen, die sofort in Elendiums Tasche verschwand.

    Einige Zeit später trat Elendium auf den Wirt zu und fragte ihn ob er was dagegen hätte, wenn Elendium wieder ein wenig mit seiner Laute aufspielen würde. Der Wirt nickte begeistert, hatte er doch noch diese Liebliche Melodie im Ohr. Geschwind begab sich Elendium in seine Kammer und holte seine Laute. Sobald er wieder unten war, begann er seine Melodie durch den Raum gleiten zu lassen. Ach wie herrlich schön ging sie ihm doch von der Seele und die Gäste genossen sichtlich das Spiel.
    Einer der Gäste musste ihm Wein bestellt haben, denn der Wirt stellte ihm einen Schoppen auf den Tisch. Elendium spielte und spielte bis die Taverne sich geleert hatte. "Nun ist es auch Zeit für mich ins Bett zu gehen", dachte Elendium. Und schlenderte leicht beschwipst und mit 15 zusätzlichen Goldmünzen in seine Kammer. Nun hatte er knapp 100 Goldmünzen. Nicht viel aber er würde nicht Hungern müssen.

  9. Beiträge anzeigen #149
    Waldläufer Avatar von Nigel
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    Nigel ist offline
    Der Anwärter war schon wieder am Werkeln in seiner Tischlerei. Er brauchte noch eine Theke, ein paar Regale, einen neuen Tisch für seine Kammer, und was sonst noch so anfallen würde! Er brauchte Geld, Elendium hat ihm immer hin am Morgen schon abgezockt und Davin müsste sicherlich auch bald kommen und seinen Anteil haben wollen.

    Zuerst aber brachte er die geliehen Sachen vom Kloster zurück und bedankte sich bei Gorax. Danach ging er wieder an seine Arbeit zurück.
    Er schaffte es gerade, den ersten Teil seiner Theke zu bauen, da wurde ihm langweilig und er hatte tierischen Hunger. So ging er in die Taverne und aß seine erste Mahlzeit an diesem Tag, und er genoss sie!! Danach kam ein Schoppen Wein und dann ging er auch wieder, aber jedoch nicht in die Tischlerei sondern in die Grotte. Dort ließ er sich eiskaltes Wasser in einen Bottich und sprang kurz hinein. Als er das kalte Nass auf seiner haut spürte, dachte Nige, er erfiere gleich, doch dem war nicht so. Er gewöhnte sich an die Temperatur und blieb für wenige Minuten, doch dann war es unérträglich und er sprang förmlich aus dem Wasser, zog sich schnell an und verschwand in seine Kammer, wo er sich vor den Kamin setzte und ein Buch las.

  10. Beiträge anzeigen #150
    Ritter Avatar von Elendium
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    Elendium ist offline
    Das Wetter heute war angenehm. Ein wenig kühl aber nicht frostig. Elendium nahm das Wetter wahr um sich in der Taverne an den Kamin zu setzen und seinem Notizbuch einige wichtige und nützliche Informationen zu verpassen.

    Nach dem er damit fertig war, lass er noch in dem Plfanzenbuch von Constantino. "Was sein Meister wohl gerade machte", überlegte Elendium,"bestimmt braute er wieder einen Trank zusammen oder experimentierte herum."
    So in Gedanken versunken am Kamin sitzend nickte Elendium ein. Nach einiger Zeit schüttelte ihn jemand an der Schulter. Es war der Wirt der ihn fragte ob er noch einen Schoppen Wein mochte. Elendium schaute den Wirt an und verneinte. Es war an der Zeit Meister Parlan aufzusuchen.

    Elendium verlies das Gasthaus und begab sich zu Meister Parlan. Diesen Fragte er was Elendium alles tun müsse, um Klosternovize zu werden. Meister Parlan erklärte ihm alles und Elendium sah, das noch ein weiter Weg vor ihm lag.
    Mit diesen Informationen in der Tasche begab sich Elendium wieder in die Gaststube. Er ging gleich in sein Zimmer um nachzudenken.

  11. Beiträge anzeigen #151
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Schon früh am Morgen hatte Ed damit begonnen wieder durch die Bücher zu suchen, um alles Mögliche zu finden, das auch nur im Entferntesten mit dem neuen Zauber zu tun hatte. Sogar während ihres doch etwas spartanischen Frühstücks las sie darüber und lief beinahe die ganze Zeit mit zumindest einem Buch unter dem Arm über den Hof. Aber nun wandte sie sich wieder dem praktischen Teil ihres Unterrichts zu. Dieses Mal legte sich Ed aber einen Teppich an die Stelle auf dem Boden, schließlich wollte sie keine Erkältung davontragen. Es dauerte etwas bis sich die junge Dienerin vollkommen entspannt hatte und der Zauber zu wirken begann.

    Wieder fühlte sie wie sich dieses eigenartige Gefühl in ihr ausbreitete und nach einigen Augenblicken sah die Novizin die Umgebung wieder purpurn. Im Gegensatz zum letzten Mal blieb Ed allerdings nun nicht mehr eine Weile bei ihrem Körper, sondern gab ihrer Neugierde nach und sah sich in ihrer Nähe um. Als erstes wollte sie der Kathedrale einen Besuch abstatten, doch als sie vor der Tür stand erkannte sie, dass es sinnlos wäre sie zu öffnen zu versuchen. Jedes mal griff ihre Hand ins Leere und schließlich versuchte es einfach und trat so durch die Tür, ohne sie vorher zu öffnen.

    Zwar hatte sie darüber gelesen, dass der Kontakt mit der körperlichen Welt nicht möglich wäre, aber dennoch war es so ungewohnt einfach durch etwas hindurch zutreten. Nun stand sie auf der kleinen Empore, hoch oben über dem Boden des riesigen Saals. Am anderen Ende des Raumes sah sie, wie sich die hohen Magier des Rates unterhielten. Die Farben, die diese umgaben, waren allerdings fast nicht erkennbar, so schwach waren sie. Vermutlich lag es daran, dass sie bereits so viel Erfahrung hatten und jemand anderes sich schon etwas mehr Mühe geben musste, um zu erkennen was sie fühlten.

    Sie überlegte sich, dass es sinnvoller wäre ein einfacheres Ziel zu wählen. Die Novizen wären genau das Richtige dafür. Allerdings gab es da ein Problem. Wie sollte sie nun hinunter kommen? Natürlich könnte sie durch die Tür zurück und dann die Treppe nehmen, aber warum sollte es so umständlich sein, wenn sie auch einfach hinunter springen könnte. Alles was sie bisher gelesen hatte deutete daraufhin, dass es ungefährlich sei, denn den Geist konnte die reale Welt in der Astralebene nicht verletzen. So ließ sich die Novizin einfach durch das Holz der Empore gleiten und setzte auf dem Kathedralenboden auf.

    Ein kurzer Blick ob es auch tatsächlich stimmte, was sie gelesen hatte, aber ihrem geistigen Körper war anscheinend nichts passiert. Als sie hinaus auf den Hof trat merkte sie aber sofort den Unterschied. Kein kalter Wind war zu spüren und vor allem beachteten die Leute sie nicht, sondern gingen einfach ihren Arbeiten nach. Hinzukam dass alles immer noch in Purpur gefärbt und nur hier und dort eine andere Farbe zu sehen war, wenn sich ein Lebewesen an dem Ort befand. Selbst von den Schafen ging eine Farbe aus. Je weiter Ed sich allerdings von der Kathedrale und somit von ihrem materiellen Zwilling entfernte, desto anstrengender wurde jede ihrer Bewegungen.

    Als sie das Klostertor erreicht hatte, war die junge Dienerin bereits ziemlich erschöpft und sank zu Boden. Darauf konnte sie wohl kein Buch vorbereiten. Zuerst war sie der Meinung, noch weitermachen zu müssen, schließlich wollte sie gut sein oder vielmehr die Beste. Aber bereits das Aufstehen war so anstrengend, dass danach kaum noch eine Bewegung möglich war und ihr schwindelig wurde. Ein eindeutiges Zeichen, es doch besser ein anderes Mal fortzuführen. Leicht atmete Ed aus und ließ sich wieder in die wirkliche Welt zurückziehen. Es war weit anstrengender als gedacht und selbst jetzt, nachdem sie mit ihrem Körper wieder vereint war, spürte sie, dass sie erst einmal eine größere Pause benötigen würde. Ed nahm sich eines der Bücher, setze sich vor das Feuer des Kamins und las wieder. Für sie eine der besten Möglichkeiten zu entspannen.

  12. Beiträge anzeigen #152
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Nun war er erst einmal fertig mit seinen Lehren, denn in zwei Wochen hatte er das Kämpfen mit dem Schwert und die erste Stufe der Magie erlernt. Heute wollte er erst einmal richtig ausspannen. Nach dem Aufstehen lief er zu seinem Laden, öffnete diesen und lüftete. Während die frische Luft in den Raum strömte, setzte sich der Barbier in einen Sessel und las ein Buch. Es war eines seiner üblichen Bücher etwas über Kräuter und das Barbierhandwerk. "Ich müsste mal wieder etwas anderes lesen. Am besten hole ich mir ein Buch aus der Bibliothek." Er hing das Schild raus, auf dem stand, dass er grad nicht da wäre und lief zur Biblithek. Dort angekommen staunte er nicht schlecht als ein Anwärter sie betrat. Er war auch als Anwäter dort gewesen, aber nie hatte er andere gesehen. Die Tür öffnete sich wie immer mit dem schönsten Knarren, das Khorinis je gehört hatte. Der Adept trat ein. Er wollte kein Buch über Magie oder anderes, er wollte mal wieder eine schöne Geschichte oder Chronik lesen. Deswegen schritt er an den Regalen mit den Königengeschichten vorbei. Anfangs sagte ihm alles irgendwie nicht zu. Bald fand er ein Buch, dass schon sehr alt war. Zwar waren alle Bücher in diesem Raum alt, aber dies schien noch älter zu sein. Es interessierte ihn, da er gern die alte Schrift entzifferte. Mit dem Buch unterm Arm, lief er zurück in seinen Laden. Das Buch legte erstmal auf den Tisch. Erst schloss er die Tür, da es doch im Raum langsam kalt wurde. Er saß solange im Sessel und laß bis es draußen langsam dunkel wurde.

    In seinem Laden konnte er fast nichts mehr sehen, da die Sonne langsam am Horizont verschwand. Deswegen entschloss er sich einen kleinen Spaziergang zu machen. Das Buch legte er der Weile in eine Schublade unterm Ladentisch, die er abschließen konnte. Als er gerade das Kloster verlassen wollte, knurrte sein Magen. "Was essen müsst ich auch mal wieder. Mal sehen, was Kaati anzubieten hat." Er drehte sich um, dann lief er auf die Taverne zu. Beim Eintreten grüßte er freundlich. Dann ging er hinter in die Küche. Der Barbier Half Kaati kurz unter die Arme und genoss dann sein Essen. Nach einem gutem Schluck vom klösterlichen Wein, verließ er die Taverne wieder, denn er wollte spazieren gehen. Als er wieder vor der Klosterpforte stand, kam ihm wieder was in den Sinn. Nochmals drehte sich der Diener um und lief aber diesmal in Richtung des Kräutergartens. Dort angekommen guckte er sich um, denn der Schnee war größten Teils geschmolzen und er suchte nach gefrorenen Überresten. Nach einigen Suchen hatte er einige gefunden. Mit diesen lief er in sein Laden. Mit einem kleinen Feuerpfeil erhitzte der Barbier eine Schüssel und schüttete Wasser hinein, dass nach kurzer Zeit warm wurde. Dann wurden die Krautüberreste in das Wasser gelegt. Nun wartete der Adept bis das Eis von ihnen geschmolzen war. Dann hing er sie gebündelt auf, denn sie sollten trocken. Später wollte er sich einweichen und ihnen Saft entziehen, aus diesen er dann Öl herstellen wollte. Natrülich wusste er nicht ob es funktionieren würde, aber einen Versuch war es wert.

    Es war inzwischen noch dunkler geworden. Er hätte den Lichtzauber wirken können um Spazieren zu gehen, aber irgendwie hatte er die Lust für heute dran geverloren. Doch eines wollte er noch machen. Seit ungefähr zwei Wochen hatte er nicht mehr zu Innos gebetet. Doch wollte er nicht in die Kirche gehen. Er lief aus dem Klostertor die Brücke hinab zu Isgaroth. Diesen grüßte der Adept freundlich und kniete sich daneben. Wie in jedem Gebet, dankte Lopadas seinen Gott für die Rettung aus dem Wald und das er noch lebte. Dieses Mal dankte er auch noch für die Kraft, die ihm Innos verlieh seine Aufgaben zu meistern. Nach einigen Minuten erhob er sich wieder, verabschiedete sich von dem Magier und ging zurück zum Kloster. Auf der Brücke legte er noch einen kleinen Halt ein und ließ sich den kalten Wind um die Nase wehen. Nach kurzer Zeit ging er in seinen Laden zurück, setzte sich in seinen Sessel und las ein Buch.

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    Auserwählter Avatar von Ion Storm
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    Ion Storm ist offline
    Vor seinen Augen hatte sich eine riesige Kulisse eines Tempels oder gar Festung aufgebaut. Mit offenem Mund bestaunte Ion Storm das alte Bauwerk, welches im hinteren Teil in die kalten Felsen überging. Der Magier hatte sich in einer größeren Höhle wieder gefunden, geprägt von dem alten, aber dennoch recht gut erhaltenen Gemäuer und dem kalten Gestein. Einige Verzierungen waren auf der Außenfassade zu erkennen, doch hatten sie für Ion keinerlei Bedeutung.

    Langsam schritt er gen Portal, welches sich unter einem massiven Torbogen befand. Ein paar Treppen führten ihn empor. Storm verzeichnete eine komische Art der Wärme. Zum einem war dem Magus durch sein nasses Abenteuer verbittert kalt, zum anderen fühlte er eine innere Wärme. Vielleicht war es auch nur die Angespanntheit von dem, was er zu wagen versuchte. Was würde ihm hinter diesen mächtigen Türen erwarten?

    Auf dem letzten Treppensatz drehte sich Ion auf der Stelle und schaute fort vom Portal in die andere Richtung. Er erkannte eine kleinere Tür, aus Stein wie ihm schien, doch unverkennbar. Grübelnd schwenkte er seinen Körper wieder ab. Die große Pforte war aus massivem Holz gefertigt. Viele Reliefe und für Storm unbekannte Schriftzüge spiegelten sich auf ihr nieder. Zwei Säulen, wohl aus dem edlen Stoff Marmor, stützen den Torbogen über ihn. Zwei große Metallringe dienten als Griffe der Türen.

    Ion Storm hielt inne, als hätte er noch auf etwas gewartet, doch schon Augenblicke später nahm er Schwung mit sich und prellte seinen Körper gegen das Portal. Leichter als erwartet ging es knarrend nach innen auf und Ion hatte redliche Mühe das Gleichgewicht zu halten. Sein Herz pochte unerhört auf, wo um Innos Namen war er hier und vor allem, was sollte dieses Bauwerk darstellen?

    Der Magus hatte sich in einer Art Saal wieder gefunden. Acht reichlich verzierte Säulen, vier auf jeder Seite schmückten den schon auch so mächtigen Raum. In der Mitte war ein kleiner Absatz zu verzeichnen und ein imposanter Altar auf der gegenüberliegenden Seite, welcher noch reichlicher mit Gold und Juwelen verziert war, übertrumpfte den Rest des Raumes bei weitem. Ehrfürchtig Schritt Storm durch diese Halle. Er spürte die starke Macht die von den Wänden ausging, es war faszinierend und doch Angst einflößend. Selbst seine Schmerzen, Hunger und sonstige Unannehmlichkeiten hatte er im Wahn der Erkundungssuche vergessen. Als der Feuermagier näher an den Altar schritt erkannte er eine Art Geschichte, eine Geschichte wohl dessen Volkes, welches früher dies ihr Heim nannten. Auf was war er hier nur gestoßen? Er konnte es nicht glauben. Er schaute sich die in Stein gehauenen Bilder genauer an bis zu jener Stelle wo eine Art Blitz ihm durch den Kopf schoss und mit ihm etliche Bilder, die wild in seinen Gedanken herum tanzten, seine Gedanken vernebelten.

    Eine Halle… Skelette, eine ganze Armada von diesen Kreaturen… schmale, reich verzierte Gänge… eine Gruppe, Männer wie Frauen, Kämpfer wie Magier… Angst und Hass… eine Stadt, impulsant wie keine andere… Tod, viele Tode um Ion herum… düstere Sümpfe und eine unsichtbare Kreatur… ein Mann der aus unermesslicher Höhe stürzte… STORM!

    Ion klappte nach hinten weg und knallte mit Rücken und Kopf gegen den kalten, harten Steinboden. Seine Augen geschlossen, war er ein weiteres mal in die Bewusstlosigkeit gefallen, ob vom Hunger geplagt oder doch eher den gerade passierten Ereignissen.
    Geändert von Ion Storm (21.02.2006 um 00:15 Uhr)

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    Ritter Avatar von re'etu
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    re'etu ist offline
    Sir Px erzählte den beiden dass sie ihre Waffen abgeben mussten, damit im Kloster nichts passiert.Re'etu schaute sich verdutzt um und gab dann wiederwillig sein teueres und prächtiges Schwert ab. Liberty tat es ihn gleich. dann gingen sie weiter. Re'etu erkundigte sich dann nach einen Spruchrollenhändler und der Magier führte ihn dahin. Als sie an einen Observatotium ankamen klopfte Px und wartete. Re'etu stellte sich auch zur Tür und begrüsste den Mann:
    Guten Morgen. Ich wollte... ein paar Spruchrollen kaufen. Licht, Feuerpfeil und vielleicht Feuerball wenn Sie sowas haben.

    Der Mann schaute den jungen an, warf dann ein Blick zu Px, verschwand dann in seinen Haus und kam dann wieder. Als er mit ein paar Spruchrollen wiederkam und sie Re'etu gab sagte er kurz:
    So, 8 mal Licht, 2 mal Feuerpfeil und 2 mal Feuerball. Das macht dann 300 Goldstücke.
    Re'etu schaute den Mann an, steckte die Spruchrollen weg und gab den Mann dann sein Gold. Der Mann zählte kurz, ging dann wieder rein und schloss die Tür. Sir Px ging wieder vor und führte die anderen in deren Taverne. Dort angekommen bestellten sich alle was zu Essen. Re'etu wollte sich nen Grog bestellen, doch der Wirt meinte:
    Hmm Piratengesöff? hmm naja, willste nicht lieber n Wein?

    Re'etu nickte. Es konnte ja nicht schaden. Als alle an einen Tisch saßen und aßen erzählte der Feuermagier ein wenig über sich und das Kloster. Auch Re'etu erzählte ihn leise von den Piraten und dass er bei ihnen war. Sir Px schaute ihn zwar an, doch scheinbar störte es nciht...

  15. Beiträge anzeigen #155
    Waldläuferin Avatar von Liberty
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    Liberty ist offline
    Liberty saß schweigend auf ihrem Platz und lauschte mit halbem Ohr dem Dialog zwischen Re'etu und Sir PX. Sie unterhielten sich über alles mögliche, unterbrochen durch die Schlucke, die sie von ihren Getränken nahmen. Die junge Frau tastete nach dem fast leeren Geldbeutel, in dem der Rest ihrer Diebesbeute war. Kaum mehr als 50 Goldstücke. Sie seufzte unwillkürlich und bemerkte das erst, als beide Männer sie ansahen.
    Verlegen lächelnd fragte sie: "Wohin soll es denn nun als nächstes gehen? Habt ihr schon ein Ziel, Re'etu?". Es war das erste Mal, dass sie seinen Namen aussprach. Es war das erste Mal seit langer Zeit, dass sie EINEN Namen aussprach.
    Sir PX nahm einen weiteren Schluck des Weins, den er sich auf Re'etus Vorschlag bestellt hatte und sah den Angesprochenen ebenfalls an. "Hm, eigentlich eine gute Frage. Wie gesagt, ich hatte eigentlich keinen Plan." Liberty sah ihn enttäuscht an und lehnte sich zurück. "Dann müsst ihr einen entwickeln.", schlug Sir PX vor und zwinkerte der Diebin zu, von der er nicht wusste, dass sie eine war.
    "Oh nein, in sowas bin ich ganz schlecht.", antwortete sie lachend. "Und außerdem habe ich gesagt ich würde mit Re'etu reisen, das heißt er muss entscheiden wohin.", fügte sie hinzu und sah Besagten fragend an.
    Sein Blick schien entschlossen, vielleicht wusste er jetzt wohin es gehen sollte.

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    Spielführer Foren RPG Avatar von Sir Philas Xeon
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    Sir Philas Xeon ist offline
    Liberty fragte direkt wohin es gehen sollte.
    "Entweder wir beide gehen zum Hof oder ins Lager der Piraten. Je nachdem wozu du Lust hast. Aber erstmal werden wir in die Taverne zur Toten Harpye gehen. Muss da was machen", meinte Re'etu, achdem er sich umgesehen hatte.
    Sir PX lehnte in der Bank hinten an. Es war gemütlich warm und er hatte gute Gesellschaft. Re'etu war auf dem besten Wege ein Pirat zu werden, was Sir PX nicht gerade begeisterte, es störte ihn aber nicht. Er musste grinsen, als er daran zurückdachte, als sie vor ein paar Minuten Arxas einen Besuch abstatteten. Mürrisch wie immer, sein Freund Arxas. Der Feuermagier nippte an seinem Weinglas. Er sah die Frau vor sich genau an. Liberty war ihr Name und PX hatte ein Gefühl, als das sie etwas verbarg. Da fiel es ihm wieder ein. Auch ihre Gefühlszustände konnte er erkennen, als er die Banditen in Augenschein nahm, wenn nur ganz kurz, doch es reichte. Die Frau tastete nach ihrem Geldbeutel, dessen Inhalt sich anscheinend leer anfühlte. Der Heiler musste grinsen. Ja, dieses Problem hatte er auch einmal gehabt, doch nun war er ein angesehener Heiler und verdiente gut. Sie versprühte das Gefühl von Hass, wenn doch nur noch ganz schwach. Gleichzeitig hatte sie Angst, doch PX hoffte inständig nicht vor ihm. Übrigens war ein Drang nach Beweisung da. Der Feuermagier rückte weiter zu der Frau hinüber, als Re'etu gerade an seinem Weinglas trank.
    "Ich wette ihr seid eine geschickte Diebin", flüsterte der Magier, sodass es nur sie hören konnte.
    "Aber...", fragte sie erschrocken.
    "Uns Magiern bleibt selten etwas verborgen, doch habt keinte Angst. Ich werde euch nicht verurteilen, solange ihr keine Bettler oder andere Leute, die in Not sind, ausraubt", gestand er ihr mit einem Augenzwinckern zu.
    "Kaati, kommst du mal", rief er zur Wirtin.
    "Die Rechnung geht auf mich und wenn du so lieb wärst und einiges an Proviant und Trank einpackt, wäre das auch nciht schlecht", erklärte er der Wirtin.
    Kaati ging hinfort und kam gleich darauf wieder mit Essen und Trinken. Dieses war schon in eine Tasche eingepackt. Der Feuermagier bezahlte die Köchin und stand dann auf.
    "Ich werde euch begleiten, kommt", sagte der Magier entschlossen.
    Die Beiden folgten ihm und so ging das Trio hinaus aus dem Kloster, wo Re'etu und Liberty wieder ihre Waffen erhielten.
    "Hier Liberty, das ist für dich", sagte der Magier und reichte ihr das Proviantpaket.
    "Achja, wenn ihr Fragen habt, dann keine Angst, ich beiße nicht, noch werde ich euch deshalb verurteilen", lächelte er.
    Die Drei gingen weiter den Weg entlang und kamen bald den Schrein entlang und hoch zur Toten Harpyie.

  17. Beiträge anzeigen #157
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Es war bereits weit nach Mitternacht, Ed war mit einem Buch in der Hand vor dem Kamin eingeschlafen, als erst an der unteren Tür und dann an der oberen Tür gerüttelt wurde. Der Raum erhellte sich und die junge Dienerin wurde unsanft geweckt. Es war Drake, der mit einem Lichtzauber und mit seinem Getrappel auf der Treppe, die Novizin aus dem Schlaf riss. » Kleide dich bitte für eine kalte Winternacht. Wir werden einen kleinen Erkundungsausflug machen. «, sprach Drake hastig. Es schien als wenn er es ziemlich eilig hätte. Ed warf sich ihren Umhang und ihren rot gelben Schal über, steckte schnell alle ihre Runen ein und bestätigte dem Feuermagier, dass sie aufbrechen könnten. Sie fragte sich allerdings wohin es wohl gehen würde und vor allem warum es nicht Zeit hatte bis zum Morgengrauen. Immerhin standen die beiden Zeiger der Uhr auf Zwei und das mitten in der Nacht. Zwar hatte er sie aus einer etwas unbequemen Schlafposition geholt, aber dennoch wollte es der Novizin nicht so recht gefallen, geweckt zu werden, ohne den Grund zu erfahren. Allerdings war Drake schon wieder fort und wartete ungeduldig vor dem Turm. Sorgfältig verschloss Ed die Tür, denn sie wusste ja auch nicht wie lange sie weg sein würde, und steckte den Schlüssel ein. Der Magier war schon wieder vorgeeilt, jetzt allerdings schon durch das Klostertor. Um den Anschluss nicht zu verlieren, huschte Eds Hand am Ärmelsaum ihrer Robe entlang, berührte den richtigen Stein und ehe sie sich versah, stand sie neben Pedro.

  18. Beiträge anzeigen #158
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    "Verflucht!" Der Adept fuhr hoch. Er saß im Bett statt darin, wie um diese Urzeit üblich zu schlafen. "Was war das schon wieder?" Als erstes guckte er sich im Zimmer um, in den anderen Betten schliefen sie noch, obwohl ihn das wunderte nachdem er so laut geflucht hatte. Er rieb sich am Kopf und überlegte, was ihn so aufgeregt hatte. Aber beim besten Willen viel ihm nichts ein. "Ein kühles Bad bringt mich auf andere Gedanken." Vor einiger Zeit hatte er schon einmal so einen Morgen gehabt, er war aus einem Traum oder etwas ähnlichen aufgewacht und wusste nicht mehr warum. So leise wie möglich stand er auf, nahm seinen Ladenschlüssel aus der Truhe und verschwand aus dem Zimmer. Es war kalt draußen, zwar begann die Sonne am Horizont schon die Nacht zu bekämpfen, aber trotzdem hatte ihre Wärme noch nicht den Erdboden erreicht. Der Barbier lief in seinen Laden. Den dortigen Kamin entzündete er mit einem Feuerpfeil, dann schnappte er sich sein Zeug, dass er für die tägliche Reinigung benötigte, schloss den Laden wieder zu und lief über den Hof in Richtung Klosterpforte. Auf dem Hof war kaum, jemand zu sehen. Nur vor dem Tor stand wie immer Pedro. "Einen guten Morgen wünsche ich." "Guten Morgen!" Lopadas lief die Brücke hinunter bis zu der Stelle, an der er mit der kleinsten Anstrengung hinunter klettern konnte. Der See war zum Glück nicht gefroren, es schwammen nur vereinzelt einige Eisschollen darin. Als erstes tauchte er beide Hände unter Wasser und warf sich das Wasser ins Gesicht. Das kühle Nass war nicht kühl, sondern eher eiskalt, sodass es ihm auf der Haut schmerzte. Doch diese radikale Methode um wach zu werden half immer. Dann nahm er seine Schere und stutzte etwas seinen Bart bevor er diesen mit seinem Rasiermesser endgültig entfernte. Da kein Wind durch das Tal wehte, konnte sich der Diener gut im reglosen Wasser spiegeln. Nach der Rasur schnitt er sich noch die Haare, die schon seit einiger Zeit bis in sein Gesicht hingen und ihm beim Lesen oder Essen störten. Er überlegte, ob er nicht vielleicht doch ganz ins Wasser springen sollte, aber dann kam ihn in den Sinn, dass dann selbst Innos nicht mehr helfen könnte aus dieser Dummheit wieder rauszukommen. [B]"Ich werde am besten in die Grotte gehen und mich dort baden."[B]

    Lopadas begab sich wieder zurück ins Kloster und zu seinem Laden. Als er ihn betrat, fühlte er bereits die Wärme, die der Kamin im ganzen Zimmer versprüt hatte. Mit einem Tuch reinigte der Barbier seine Utensilien. Nachdem er sie zurück in die Schublade gelegt hatte, nahm er sich sein Kräuterbuch, ein Stück Kohle und ein Tuch. So ausgerüstet lief er in die Klostergrotte, um ein warmes Bad zu genießen. Da ihm beim Baden schnell langweilig wurde, hatte er sein Buch mitgenommen. Die letzten Seiten wollte er in den nächsten Monaten mit seinen Ergebnissen und Erfahrungen mit der Ölherstellung füllen. Natürlich war dieses Buch schon vorher fertig verfasst worden, doch der Adept schrieb seine Gedanken auf Pergament nieder und legte dieses dann an die richtige Stelle des Buches. Lange saß er im warmen Wasser und schrieb. Nach einer Weile klappte der Schreiber das Buch zu, lehnte sich zurück und genoss das Bad. "Was zu essen könnte ich jetzt auch vertragen. Mal sehen ob Kaati da ist. Hoffentlich, denn ohne Essen werde ich grantig." Während er sich auftrocknete lachte er über seinen Gedanken, dass er böse werden könnte, wenn er nichts zu essen bekäme. Als er wieder seinen Laden betrat, wärmte das Feuer noch einmal seinen Körper, der durch den Weg über den Hof, doch wieder abgekühlt war. Dann machte er sich auf in Richtung Taverne des Klosters.

    Dort angekommen, öffnete er langsam die Tür. Drinnen saß nur ein Diener und aß sein Frühstück. Als er auf die Theke zu lief, grüßte er diesen. "Guten Morgen Kaati." "Nanu um diese Uhrzeit schon wach? Sonst kommst du immer erst zum Mittagessen. Warte ich geb dir gleich was raus." Mit einem Grinsen auf den Lippen kam sie wieder und brachte dem Adepten sein Essen. "Dankeschön. Wenn ich was helfen kann musste es nur sage." "Jetzt ersteinmal nicht, sind ja nicht so viele Leute da." Mit Magenknurren setzte sich Lopadas an einen Tisch und begann zu essen. Immer wieder genoss er das Essen in Kaatis Taverne, denn früher gabs Ratten, Kräuter und Tauwasser. Er hatte davon überlebt, aber war es doch nicht genug um richtig satt zu werden. Hier konnte er es und so schnell würde er sich das auch nicht nehmen lassen. Nach dem Essen leerte er noch ein Becher Wein. Bei ihm war ein oder zwei Becher am Tag in Ordnung mehr würde er nicht vertragen, jedenfalls nicht ohne durch das Kloster zu torkeln.

    Wieder zurück in seinem Laden, setzte er sich in einen Sessel nahe des Feuers. Nahm sich das Buch, das er gestern aus der Bibliothek geholt hatte und las weiter. Eigentlich wusste er nicht, was genau sich heute abspielen sollte, denn so früh war er noch nie wach und er hatte die Befürchtung, dass er wieder nur den ganzen Tag in seinen Laden hocken würde, aber eigentlich war es nicht so schlimm, denn so war er wenigstens allein und hatte seine Ruhe. Aber vielleicht hätte auche in Kunde kommen können. Er wusste es nicht und vertiefte sich nach diesen Gedanken in sein Buch und wartete einfach ab.

  19. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #159
    Ehrengarde Avatar von Spike Spiegel
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    Spike Spiegel ist offline
    Lange Zeit sah er einfach nur hin, dachte sich nicht viel dabei, sah einfach nur hin. So viele Linien, Falten wie man sie nannte, überall auf der Hand verteilt. Die Oberfläche war eben, zart und gleichmäßig. Ja, sie war schon fast makellos im Gegensatz zu der Handinnenseite. So viele Narben, die sie zeichneten, wobei jede einzelne eine Lebensgeschichte erzählte. Doch das Äußere verhüllte alles, mochte die Furche noch so tief und lang sein.
    Es schien, wo immer er auch hinsah, was immer er auch entdeckte, alles ähnelte dem Menschen. Sein Schaffen sowie auch das Schaffen Innos. Alles glich ihm, dem Menschen, den unvollkommenen Menschen.
    Seufzend erhob er sich aus seinem Sessel und legte das Buch, das er zuvor noch gelesen hatte zurück ins Bücherregal. Er hatte viel Zeit zum Nachdenken gehabt, zu viel Zeit.
    Er wollte seine Krankheit vernünftig auskurieren und das hatte er auch getan, wenngleich mit dem Erscheinen eines gewissen Anwärters namens Nigel seine Pläne etwas gefährdet wurden. Dieser wollte bei ihm Schleichen lernen. Nun, glücklicherweise gab es einen Unterschied zwischen 'wollen' und 'machen'. Spike hatte sogar versucht ihn am darauf folgenden Tag aufzusuchen, allerdings war er nirgends im Kloster aufzufinden, also entschied er sich, auf ihn zu warten. Doch er kam nie. Es war auch besser so. Er war krank und der Arbeit überdrüssig. Irgendwie fühlte er sich alt, sehr alt.
    Doch war er das auch?
    Nein, sicherlich nicht. Was waren schon seine läppischen 21 Jahre? Nichts. Ein Jungspund war er, nichts weiter. Und doch besaß er einen solch hohen Stellenwert innerhalb der Klostermauern, selbst außerhalb auf Innosfürchtigem Terrain. Ein Junggeselle wie er, ohne jegliche Lebenserfahrung, denn, was war schon Großartiges in seinem Leben passiert, was nicht schon etliche andere Myrthaner miterleben mussten. Die Familie von den Orks genommen, die Heimat verlassen und nun den Weg in den Orden gefunden. Nichts Besonderes. Er war nichts Besonderes...und doch war er Hoher Feuermagier des Innos. Wie ergab das Sinn?
    Vielleicht hatte er einfach nur Glück. Von all den Bürgern des Landes, den Handwerkern, Händlern, Bauern, Tagelöhnern, war er es, ein einfacher Landstreicher, dem das große Glück zugekommen war. Hier, innerhalb der Klostermauern, konnte ihm rein gar nichts passieren. Er war geschützt, sicher, ein Leben lang. Kleine Zwischenfälle gab es natürlich immer mal wieder, doch endeten diese meist zum Guten...so war es bisher zumindest. Er war keineswegs unzufrieden mit seinem Leben. Er hätte gut und gern ewig so bleiben können, ein Glaubensmann, ein Diener des Gerechten, und das hatte er auch vor. Doch irgendetwas regte ihn immer wieder zum Nachdenken, zum Grübeln, zum Zweifeln an.
    Einst hielt er nichts von den Göttern. Als er auf der Insel angekommen war, dürstete es ihm nur nach der Macht und dem Wissen der Orks. Ja, er musste wahnsinnig gewesen sein, damals. Ein einfacher Landstreicher, der nicht einmal eine Waffe in den Händen halten konnte, geschweige denn sich in irgendeiner Weise zur Wehr setzen zu konnte, wollte der erste Mensch werden der die Geheimnisse der Orks entschlüsselte und sie für sich nutzte. Macht war alles, was für ihn an Bedeutung besaß. Macht trieb ihn ins Kloster. Macht und Ansehen fand man hier am 'schnellsten' und am 'einfachsten', wie er dachte. Er müsse nur die Fassade aufrechterhalten, er sei ein Gläubiger Diener des Guten. Nichts weiter. Hatte sich seitdem überhaupt etwas verändert?
    Seiner Ansicht nach ja. Er konnte den Wandel nicht beschreiben. Es kam Stück für Stück über ihn, der Glaube. Es gab keinen Moment, an dem er sagen konnte, „ja, nun bin ich ein wahrer Diener Innos“, es ergab sich einfach. Er lernte zu glauben, wie er das schreiben und rechnen gelernt hatte. Armselig, wie er fand. Aber es hatte seitdem sein Leben bestimmt.
    Spike hatte den Wahnsinn, den Trieb nach Macht, der ihn am Leben hielt, gegen den Glauben ausgetauscht. Ja, er hatte erkannt, dass es egal war, für was er lebte, es musste einfach irgendetwas sein. Er konnte nicht einfach so leben, ohne Inhalt, ohne einen festen Halt, an den er sich jederzeit krallen konnte. Ob es nun der Glaube, der Durst nach Macht, nach Wissen oder was auch immer war, es war egal. Hauptsache etwas. Es war wahrlich armselig.
    Er war armselig.
    Aber was ihn auszeichnete, wie er fand, war, dass er mit dieser Erkenntnis leben konnte. Ja, er war armselig, so armselig wie viele Menschen und Dinge auf seiner Welt. Es war besser, sich selbst zu kennen, als sich zu spät kennen zu lernen. Das Wissen über einen selbst wirkte oft ernüchternd auf einen, nein, es war um einiges schlimmer. Die Erkenntnis zog meist einen unbeschreiblichen Hass auf sich selbst mit sich. Das Wissen zu erfahren war schrecklich, das Wissen an sich jedoch äußerst nützlich. Wenn er es wollte, könnte er sich ja bessern, es anders machen, nun da er wusste, was er ändern konnte. Doch das wollte, konnte er nicht.
    Er war Hoher Feuermagier des Innos.
    Allerdings fühlte er sich kein bisschen wie einer. Es war ein Titel, nichts weiter. Er gefiel ihm natürlich. Er wurde mit Respekt behandelt, als wichtig erachtet und seine Meinung hatte Gewicht. Doch hatte ihn Innos kein einziges Mal berührt, lediglich seine Nähe konnte er eine handvoll Male spüren. Im Geistlichen Sinne glich er jedoch einem jeden anderen Diener Innos. Lediglich die Welt und die Menschen die darin lebten machten ihn zu etwas 'besseres', erhoben ihn in einen Stand, der so bedeutungslos war wie der gesamte Orden an sich. Alle waren sie gleich und doch schafften sie Unterschiede zwischen einander, um sich besser zu fühlen, um Gläubigen ein Vorbild zu schenken, um ihnen Zukunftsperspektiven zu schenken, um sich zu differenzieren.
    Er hatte wahrlich zu viel Zeit zum nachdenken gehabt. Er war krank und redete wirres Zeug, das hätte ihn ein jeder seiner Mitbrüder gesagt, er selbst sogar, hätte ein anderer ihn damit konfrontiert. Die Wahrheit war meist schlimmer als die Lüge, der sich der Hohe Magus desöfteren gerne bediente.
    Es war gut einige der 'schlechten' Seiten der Welt, in der er lebte, zu erkennen, bewahrten sie ihn doch zumeist vor unschönen Überraschungen. Und obwohl selbst die Diener des Immerguten Menschen waren, wie der Bauer auf dem Feld, der Mörder auf der Flucht und der Söldner auf dem Schlachtfeld, gaben sie doch den Menschen Hoffnung. Eine Hoffnung an die auch er sich krallte.
    Leise stöhnend riss er sich gewaltsam aus seinem Gedankenstrom und tätigten den ersten Schritt seit geschlagenen 15 Minuten in Richtung seiner Truhe um sich einen Sumpfkrautstängel zu genehmigen. Viele hatte er ja nicht mehr, aber sie würden noch für eine Weile reichen. Er wollte sich sowieso in nächster Zeit auf andere Dinge konzentrieren, seine Magie Ausbildung, die Ausbildung seiner verschollenen Schülerin, beziehungsweise ihre Wiederauffindung. Er hatte viel zu tun. Gedacht hatte er nun schon lange genug.

  20. Beiträge anzeigen #160
    Spielführer Foren RPG Avatar von Sir Philas Xeon
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    Sir Philas Xeon ist offline
    Sir PX war am frühen Morgen bald aufgestanden und in die Taverne gelaufen, doch keiner der beiden war mehr da.
    "Verdammtes Piratenpack", hatte sich der erzürnte Magier gedacht.
    Warum war er eigentlich so scharf darauf mit der jungen Frau und dem Piraten zu reisen? Ja, zum einen trag er Sorge um die junge Frau. Unter Piraten würde es nicht leicht für sie, wenn keiner auf sie aufpassen würde. Er als Feuermagier war verantwortlich für die Gerechtigkeit und so musste er handeln. Doch, sollte er ihnen jetzt hinterher? Zum Einen würde er wieder Pheony alleine lassen, doch sie war in letzter Zeit so oder so beschäftigt. Der Feuermagier saß auf seinem Bett und hatte seinen Kopf in die Hände gestüzt. Er langweilte sich und so schloss er, dass er ins Piratenlager gehen würde und dort nach der Sicherheit des Mädchens sehen würde. Doch zuerst war es an der Zeit seinem Schüler endlich einmal die Prüfung aufzuerlegen. Der Magielehrmeister ging mit wehendem Umhang hinaus und lief die Treppen wie gewohnt hinunter. Danach suchte er nach Schnarcher, den er gleich fand.
    "Innos zum Gruße. Ich bin gekommen um dir die Prüfung abzunehmen, bist du bereit", fragte der Magier seinen Schüler.
    Der Novize nickte stumm und hörte auf zu üben.
    "Sehr schön. Hier in der Nähe ist eine Höhle, die du gegenüber Isgaroth's kleinen Tempel findest. Geh in den Wald und du wirst sie finden. Sie ist jedoch sehr dunkel, du wirst nichts sehen können. Geh hinein in die Höhle und hole mir dort eine Innosstatue. Allerdings ist auch hier eine Schwierigkeit vohanden. Die Statue befindet sich auf einer Anhöhung und um sie herum ist eine tiefe Schlucht. Es gibt einen Mechanismus, der dir aber Zugang verschafft. Die letzte Aufgabe besteht darin, den Wächter, der die Statue bewacht, auszuschalten, aber um keinen Umständen zu verletzen. Und nun geh und erfüll die Prüfung", sagte Sir PX.
    Diese Prüfungsform war für die erste Stufe einfach perfekt. Sie hatten eine dunkle Höhle und dazu Novizen, die für sie beobachten können, was geschieht. Es war von einem Schüler auf den nächsten immer die gleiche Prüfung, doch war sie wirksam, sehr wirksam. Der Feuermagier begab sich in die Bibliothek, um wie immer dort zu verweilen, solange sein Schüler unterwegs war.

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