Der Schmetterling
Starlich steht der Fuchs im Walde
elstern grient er vor sich hin
ohne Spatz und ohne Schwalbe
schärft er seinen Krähensinn.
Mit der Elster auf dem Grase
spatzt er Augen, Mund und Kinn
ein Schmetterling auf seiner Nase
"Schau, wie federleicht ich bin!"
Doch der Fuchs, er kann nicht fliegen
wär auch gern ein Vogel er
würd so gern' die Wolken kriegen
die Hasen fliehen nimmermehr.
Der Schmetterling hebt ab und lächelt
"Lieber Fuchs, bald fliegst auch du!
Keine Sorge, auch wer schwächelt,
niemals ist der Flug tabu!
Denn der höchste aller Segen
(den Vögeln bleibt auch er verwehrt!)
gilt dir als Fuchs, kühn und verwegen
mit diesem wirst du bald geehrt.
Denn das Fliegen wie wir's nennen
wird bei weitem überschätzt
viel schöner, wirst du bald erkennen,
ist dein Sein im Hier und Jetzt.
Drum konzentrier dich auf das Leben
lebe sorgsam jeden Tag
im siebten Himmel wirst du schweben!"
Mit diesem Worte hebt er ab.
Ich sage dir, was ich hier meine
sei nicht wie der Schmetterling!
Sei die Füchsin, sei die Meine
auf dass es dich zum Himmel bringt.
Der Schmetterling er redet weise
denn Er, er kennt ja das Gefühl
Der Fuchs der schweigt, so still und leise
erreicht schlussendlich, was er will.
Und so fliegen wir zusammen
auf den Schwingen seiner Macht
der Wind, er trägt uns zwei von dannen,
durch die bitterkalte Nacht.