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Das kleine Schreibstübchen - #2

  1. #21 Zitieren
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    In Griffnähe meiner Gitarre...
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    Vor mir: ein Liegstuhl.
    Über mir: Himmel, himmelblau.
    Ich sehe den Strand.
    Ich sehe das Meer.
    Ich setze mich auf den Liegestuhl.

    Umgeben vom Menschenleibern.
    Und diese große Hitze.
    Und kein Platz.
    Ich freu mich auf den Winter.
    Thimo Lurkers ist offline

  2. #22 Zitieren
    Tar-Valar
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    Oh Sommer....
    Du von den meisten so geliebte Zeit. Du erfreust mit deiner Wärme, schenkst Hoffnung mit deinem Licht und offenbarst vielen eine schöbe Zeit.
    Oh Sommer....
    Wie erfreust du doch die meisten Menschen, wie sehr lässt du viele Menschen auf dich warten, auf dich hoffen, auf dich freuen.
    Oh Sommer....
    Du zeigst, wie sehr eine Jahreszeit den Menschen doch helfen kann; du lockst Menschen heraus, die nicht mehr heraus wollten; du offenbarst Menschen ein Lächeln, die nicht mehr dachten, sich freuen zu können; du lockst die Seele aus Menschen hervor, die sie verstecken wollte und zeigst ihnen die schöne Seite ihres Geistes.
    Oh Sommer....
    Du bringst Wärme in die Menschen, Glücklichkeit in die Gemeinschaft, Helligkeit in die Atmosphäre und die Schönheit der Welt in die Augen der Menschen.
    Oh Sommer....
    Du vollbringst das Werk des Frühlings, lässt die Natur erstrahlen; du zerstörst das Werk des Winters, lässt die Kälte aus Welt und Gedanken entfliehen; du bereitest das Werk des Herbstes vor, die schönen Stunden der Menschen in dieser Zeit und die wunderbaren Gedanken, die sich die meisten in dieser Atmosphäre machen; du vervollkommst den Gedanken an etwas schönes aus Erden.

    Oh Sommer....
    Wie ich dich doch hasse. Wie ich doch das Schreckliche in dir sehe. Wie ich mich doch aufrgund deiner Anwesenheit der Menschheit entziehe.
    Oh Sommer....
    Wie du mich in die Schönheit meines Hauses drängst, da du mir draußen die Augen verbrennst. Wie du mich fern von den Menschen drängst, die sich am Strand, in den Parks oder woanders deiner erfreuen, den ich dich doch hasse und verachte. Wie du mich von der Straße vertreibst, da du mir die Haut zum glühen bringst.
    Oh Sommer....
    Du lässt mich heiß werden, zu heiß um es noch zu ertragen. Du lässt mir Helligkeit in die Augen strahlen, zu viel um sie noch zu ertragen. Du lässt die Menschen dir folgen, zu weit um noch hinterherzukommen.
    Oh Sommer....
    Wie du mich hassen musst, wie du mich verachten musst. Mich, der ich dir doch so ausgeliefert bin; mich, der ich mich deiner nicht erwehren kann; mich, der dich nicht ertragen kann und den du nicht in Ruhe lässt.
    Oh Sommer....
    Lass mich einfach in Ruh´....




    PS: Ich hoffe, dass es noch rechtzeitig war, bin vorher nicht dazu gekommen, weil ich viel zu tun hatte, aber da niemand gesagt hat, dass Schluss ist, hoffe ich, dass es so geht.

  3. #23 Zitieren
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Ihre Augen flehten: „Hör mir zu.“
    Er tat es nicht wirklich.
    „Es ist letzten Sommer gewesen...“
    Begann sie und er spielte mit seiner Uhr, öffnete die Schnalle und schloss sie wieder.
    „Ein warmer Abend. Ich weiss es noch weil wir im See baden waren, mitten in der Nacht.“
    Sie schwieg einen Moment, überlegte ob sie weiter erzählen sollte, doch ihre Augen verrieten mehr. Sie glühten matt.
    Stille, dann überraschend von ihm:
    „Und?“

    Und sie hatte gerade im Gedankenkino alles bis zu jenem schönen Punkt nochmals durchlebt. Und sie wusste noch immer nicht was sie davon halten sollte und schon gar nicht, ob sie es ihm erzählen konnte. Plötzlich fragte sie sich, ob er es wirklich wissen wollte, ob sie ihm das zumuten konnte.
    „Wir hatten kein Badetuch dabei. Aber das schien alles nicht so wichtig.“
    Ergänzte sie, gewann Zeit. Jetzt hätte er nochmals nachhaken müssen. Es wäre der Zeitpunkt gewesen. Warum er es nicht tat? Das hat er sich nicht gefragt.
    Redsonja ist offline

  4. #24 Zitieren
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    So, ab jetzt bitte weiter fleissig die geschriebenen Werke hier kommentieren & diskutieren.
    Am Sonntag gibt es einen neuen Begriff.

    ----------------------------------------------
    Redsonja ist offline

  5. #25 Zitieren
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Hier noch das Thema für die nächsten zwei Wochen, spielt es voll aus:

    würfeln
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  6. #26 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Er hob den Becher leicht an und linste beinahe unmerklich durch den knappen Spalt zwischen dem ledernen Becher und dem Bierdeckel. Was er dort sah gefiel ihm jedoch ganz und gar nicht. Der vertraute Anblick der zwei Würfel, welche dieses Mal ein völlig bizarres Muster ergaben, was ihm gleichermaßen fremd und doch irgendwie vertraut vorkam. Der Wurf war wertlos, das war ihm bewusst, doch wusste er auch, das dort auf dem runden Tisch – an welchem drei weitere ungeduldige Männer mit Bärten und leeren Bierkrügen saßen – auch seine goldene Uhr aus Übersee, ein Haufen Münzen aus den Taschen der anderen und die Besitzuhrkunde der Baumwollplantage seines Sohnes – ebenfalls in Übersee – lagen. Besonders letztere war ungemein wertvoll, er sollte sie nach Deutschland bringen um sie dort unter Verschluss zu halten, stattdessen hatte er sie in einen miefenden Lokal im Bremer Hafen als Einsatz verwendet.
    Er musste sie zurück gewinnen, doch was konnte er tun? Er könnte bluffen und einen Kopf dabei in Deutschland riskieren, oder er konnte verlieren und seinen Kopf in Übersee riskieren – sein Sohn fand das sicher nicht so lustig.
    Er genehmigte sich einen kräftigen Schluck Bier und wägte seine Optionen ab. Alternativ konnte er nach dem Papierfetzen greifen und laufen, doch sein massiger Körper würde dies wohl eher nicht zulassen, zumal diese zwielichtigen Burschen wie durchtrainierte Seemänner, vielleicht sogar Piraten, wirkten. Nein, das ist ein schlechter Plan, dachte er so bei sich als ein dumpfes Klopfen gefolgt von einem klirren ertönte. Der Kerl, welcher ihm gegenüber saß und besonders bedrohlich wirkte hatte mit der Faust auf den Tisch geschlagen.
    „Nu mach hin, du Penner!“
    Er machte hin: „Dreiunddreißig.“
    Der Mann vor ihm hatte 63 gesagt, ein Pasch ist immer mehr wert als zwei verschiedene Zahlen es sein konnten; er hatte gelogen und gut wie er fand, denn 33 ist noch recht wenig, jemand wird bestimmt überbieten. Das Problem war, dass er noch drei Spieler schlagen musste um alles zu gewinnen.
    Der Mann rechts von ihm bot 44 und wurde sofort als Lügner enttarnt, dieser stand auf und verlies den Tisch. Normalerweise musste jetzt wieder erhöht werden, jedoch hatte er mit der Besitzuhrkunde das letzte abgegeben was er hatte, freundlicherweise spielte man nun ohne weiteres setzen weiter, vermutlich jedoch nur um den reichen Schnösel ein wenig vor zu führen.
    Der Mann zu seiner Linken stand auch bald auf und ging. Nun gab es nur noch ihn und den schrecklich drein blickenden und nervösen Mann ihm gegenüber. Inzwischen hatte sich die gesamte Kneipe um den Tisch versammelt um zu sehen, wie fähig der Kolonialherr aus der neuen Welt wohl sein möge.
    Sein Gegenüber bot 32. Eine geringe Zahl, leicht zu überbieten, doch nachdem er gewürfelt hatte rutschte ihm das Herz in die Hose und letztere war löchrig. Er hatte 21 den höchsten Wert im Spiel. Das war zwar gut, doch befand er sich nun in einer sprichwörtlichen Zwickmühle. Für einen solchen Wurf starb man in Hafentavernen für gewöhnlich, doch konnte er riskieren zu verlieren?

    „Nach seinem Sieg hatte er die Kneipe rasch verlassen…“
    „Und dann?“
    „Wir haben ihn alle zum letzten Mal in der Kneipe gesehen. – Äh, als er sie verlies, ja.“, fügte der Seemann hastig hinzu.
    Der Kommissar runzelte die Stirn, wie immer bei solchen Fällen stieß er auf eine Wand des Schweigens.
    „Er hatte ganz schön was getrunken und ist wohl von selbst ins Hafenbecken gefallen.“
    Der Kommissar blickte zu der Leiche die man zuvor aus dem Wasser gezogen hatte und nun bereit zum Abtransport gemacht wurde, die Identität des Mannes war unklar, auch die Umstände seines Todes, fest stand nur, dass sich kein noch so Betrunkener jemals in der Laufbahn des Kommissars selbst ein Messer in den Rücken gerammt hatte und danach ins Hafenbecken gefallen war.
    Salieri ist offline

  7. #27 Zitieren
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Eins, zwei Augen. Klar und bernsteinfarben schauten sie ihn an. Es war alles nur ein Spiel. Die Würfel fielen, rollten, standen still. Zwei Augen, ein Paar. Er schlug die Lieder nieder, wartete, beobachtete, wartete weiter, gespannt und schaute schlussendlich auf:
    Laue Sturmböen kündigten den Regen in der überfüllten Bahnhofsstrasse an. Die Menschen in den noblen Cafés der Seitengassen hielten die Tischtücher fest, Kellner versuchten die Servietten zu retten, doch diese mischten sich bereits unter die Blütenblätter und wirbelten über den Boden. Nur ein Tanz.


    Ich war mal so frei...
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  8. #28 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Eine Woche Diskussionszeit, danach gehts weiter.
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  9. #29 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Neues Thema, neues Glück.

    Betrug
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  10. #30 Zitieren
    Mies drauf  Avatar von Mr Sulak
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    Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. In weniger als einer Sekunde hatten sie ungefähr die Größe von Untertellern angenommen und registrierten Dinge, die Er nicht einmal wahrgenommen hätte, wenn Er von ihnen gewusst und sich auf sie konzentriert hätte. Sein Gehirn hatte die Arbeit gerade größtenteils eingestellt und dem Körper signalisiert, dass er mitsamt seinen Instinkten übernehmen solle. Und das erste, was der (darüber durchaus dankbare) Körper machte, war, sich flach auf den Boden zu schmeißen und so dem Geschoss zu entgehen, das seinen Kopf streifte und hinter ihm an die Wand klatschte.
    Obwohl die Gefahr noch längst nicht überstanden war, regte sich doch eine gewisse Neugier. Ein rascher Blick offenbarte Ihm, dass es sich bei der Wurfwaffe um nichts anderes als seinen zweiten Hausschuh handelte. Einen Moment lang wussten weder Gehirn noch Körper samt Instinkt, was zu tun sei, bis sie schließlich einen einvernehmlichen Beschluss ausgeknobelt hatten. Die Hand griff nach dem Objekt und zog es schnell über den Fuß, der sogleich wohlige Wärme verspürte und sich eifrig für die Tat bedankte.
    Vorsichtig spitzte Er hinter dem Sofa hervor, hinter dem Er sich im wahrsten Sinne des Wortes verbunkert hatte und hoffte, die Geschosse, die von Zeit zu Zeit in seine Richtung flogen, unbeschadet vorbeirauschen lassen zu können. Irgendwo aus dem Wohnzimmer konnte Er wütende Schritte, verbunden mit immer wieder durch die Wohnung hallende Wutschreie vernehmen.
    Sein Gehirn kam in eben diesem Augenblick auf eine womöglich gute Idee. Sein Mund bewegte sich, und die Stimme, die daraus hervor drang, klang in Seinen Ohren keinesfalls wie die Seine. "Mona, beruhig dich doch bitte -"
    Die Antwort war ein Schrei von unmenschlicher Natur - und dennoch beinhaltete er eindeutig Aspekte der Stimme seiner Freundin. Oder besser gesagt, Ex-Freundin, wenn Er nicht bald etwas unternehmen würde. Vielleicht auch eher Witwe, obwohl sie nicht verheiratet waren, aber im übertragenen Sinne wies diese Vermutung logische Ansätze auf.
    Plötzlich stand Sie im Türrahmen. Sie war auf eine erschreckende Weise wunderschön: Ihr schulterlanges, dunkelbraunes Haar hing Ihr wie ein zerrissener Vorhang ins Gesicht und gab nur kleinere Details preis, wie etwa Ihre niedliche Stupsnase, die in diesem Moment schnaubend und wütend zuckte, oder Ihre saphirblauen Augen, die sich zu Schlitzen verengten und eher jenen eines Raubtiers glichen denn einer Frau. Ihre Hände verkrampften sich zusehends und suchten nach Dingen, die Sie nach Ihm schmeißen konnte, und Ihr voller Busen hob und senkte sich rasch, als befürchte er, Sie könne nicht genügend Luft auf einmal in den Körper pumpen, um Ihre Raserei aufrecht zu erhalten. Ihr gesamtes Erscheinungsbild erinnerte Ihn am ehesten an diese Wesen aus der Mythologie... oder war es überhaupt die Mythologie? Jedenfalls nannten sie sich "Walküren", waren stets weiblich und traten gerne als Racheengel auf.
    Ihre linke Hand bekam die Vase in die Finger, die Er Ihr zu ihrer zweijährigen Beziehung geschenkt hatte. In hohem Bogen flog sie Ihm schlecht gezielt entgegen, zischte erneut, wie vorher schon sein Hausschuh, über den Kopf hinweg und klatschte unter ohrenbetäubenden Klirren gegen die Wand. Ein Regen von zerbrochenem Porzellan prasselte hinter Ihm nieder, und einige der Scherben landeten eher unsanft auf Seinem Kopf. "Mona, ich -"
    "DU VERDAMMTES SCHWEIN!" Sie kam mit großen Schritten auf ihn zu. Sein Gehirn entschied, dass es nun keine Zeit mehr für vernünftiges oder logisches Denken gab - jetzt gab es nur noch Flucht, und für Flucht würde wohl der Instinkt am besten taugen. Dummerweise hatte der Instinkt die Miene der näher schreitenden Frau gesehen und sich entschieden, lieber gar nichts zu tun, als sie in irgendeiner Weise noch mehr in Rage zu versetzen. So blieb Er nur wie erstarrt stehen, als sich die (fast einen Kopf kleinere) Walküre vor Ihn aufbaute und sich Ihr Blick in seine Augen bohrte.
    Eine schallende Ohrfeige folgte. Der Körper appellierte dringendst an den Instinkt, sich endlich mal einzuschalten, doch dieser verneinte die Bitte mit dem Hinweis auf die wütende Miene der Frau, die noch wütender werden würde, sollte er auch nur eine dumme Tat begehen.
    Die zweite Ohrfeige. Das Gehirn gab zu bedenken, dass zu viele Ohrfeigen womöglich nicht gut für es sein würden, und obwohl es diesen Ausraster der Frau nur zu gut verstehen könne, denn es ist sicherlich keine sonderlich schöne Erfahrung, von einer Freundin erfahren zu müssen, dass der Freund "fremd geht", wobei ein harmloser Flirt mit Wangenkuss als solches wohl nicht bezeichnet werden könne, müssten sie alle, also Gehirn, Instinkt und Körper, dennoch erst einmal an ihr eigenes Überleben denken. Der Körper unterschrieb diese langatmige Erklärung mit aller Dringlichkeit. Und der Instinkt, der sich in die Ecke gedrängt sah, nahm widerwillig seine Arbeit auf.
    Die Hand der Walküre holte erneut aus, als Seine eigene die Ihre ergriff und festhielt. Eine einzelne Träne rannte seiner Wange hinab, als Er mit erstickender Stimme wisperte: "Es tut mir leid."

    Ihre Miene versteinerte sich in einem erschrockenen Ausdruck. Sie hatte Ihn noch nie weinen gesehen - selbst damals nicht, als Sie Ihn aus Versehen angerempelt und Er die Treppe hinuntergestürzt war, um sich dabei den Arm zu brechen. Er hatte geflucht, einen Schmerzensschrei unterdrückt, Sie mit einem erst wütenden, dann verliebten Blick angesehen - aber Er hatte nicht geweint.
    Sie spürte, wie Ihre Augen zu brennen begannen. Schluchzend fiel Sie Ihm in die Arme, hielt sich an Ihm fest. Sie wollte Ihn nie mehr verlieren, nicht um alles in der Welt. Sie würde Ihn mit aller Macht festhalten, und wenn Sie es noch so sehr bedauern sollte.
    Das Gehirn jubelte ob dieses Geniestreichs und dankte herzlichst den Emotionen, die sich wieder zurück zogen und nur lakonisch meinten, man hätte sie eben gleich fragen sollen. Der Körper beschwerte sich einen Moment lang über die Blessuren, die er davon getragen hatte, bis er sich mit einem tiefen Seufzer über dieses glückliche Ende freute. Und der Instinkt schwor, dass er für die nächsten fünf Monate erst einmal Pause machen würde - so ein Affentheater vertrage er kein weiteres Mal.
    Mr Sulak ist offline

  11. #31 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Etwas verspätet endet jetzt die Postingzeit, bitte fleißig kommentieren.
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  12. #32 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Neues Thema für zwei Wochen:

    "Luft & Liebe"
    Salieri ist offline

  13. #33 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Kathy
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    Luft und Liebe
    Als ich dich sah
    hast du mir den Atem geraubt
    Du kamst mir ganz nah
    und ich hätte dir alles geglaubt

    Wir kamen zusammen
    Wir haben uns immer vertraut
    es war Liebe ohne Schrammen
    Bald wurde ich deine Braut

    Ich fühlte mich befreit
    war nur noch am schweben
    war zu jedem Opfer bereit
    Du warst mein Leben

    Ich liebte deinen Duft
    lag ich in in deinem Arm
    lag er in der Luft
    und mein Herz wurd warm

    Doch Dann
    platzt der Traum
    mein Mann
    versteh' es kaum

    renne durch Gassen
    suche den Duft
    kann es nicht fassen
    bekomm keine Luft

    eng, alles zu eng
    bekomm keine Luft
    mein Herz, meine Lunge so eng
    Wo ist dein Duft?

    Jetzt bin ich allein
    Ich wein' und wein'
    Dein Name auf dem Stein
    sollte dort nicht sei
    n
    Kathy ist offline

  14. #34 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    So, das Thema is dann auch mal beendet...
    Salieri ist offline

  15. #35 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Die Verspätung tut mir leid, war auf Kursfahrt und habs dann ganz vergessen...

    Sport
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  16. #36 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Tja, ich glaub die Bewertungsphase schenken wir uns mal...
    Naja um den schein zu wahren wir würden hier was tun machen wir mal weiter mit:

    Sehnsucht
    Salieri ist offline

  17. #37 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Spike Spiegel
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    In einer Zeit großer Unsicherheit und wachsendem Misstrauens wuchs die Angst einiger wichtiger Menschen und weit mehr unwichtiger Menschen ins Unvorstellbare. So kam es das ein Mann, der sich nichts zu Schulden hat kommen lassen, in einen leeren Raum gesperrt wurde. Dieser war grau und trist, so wie auch der Mann mit den Jahren grau und trist wurde. Man hielt ihn mit einer Mahlzeit am Tag am Leben. Es dauerte nicht lange, da hatten ihn seine Richter vergessen. Nach mehreren Jahren hatten ihn auch seine Wärter vergessen, bis auf einen. Eine junge Frau brachte ihm noch jeden Tag seine Mahlzeit. Bis sie eines Tages das Essen vom Vortag unangetastet neben ihm liegen sah.
    Sie stellte ihm die neue Mahlzeit daneben und wandte sich zum gehen ab. Als sie die Tür erreichte hielt sie jedoch inne und drehte sich zu ihm um. Sie sah ihn eine Weile an und überlegte. Der Mann bemerkte ihr zögern, schaute jedoch nicht auf sondern ließ seinen Blick stur auf den Boden gerichtet.
    Schließlich fragte die Frau: "Warum isst du nicht?"
    Der Mann antwortete mit heiserer Stimme: "Ich will nicht."
    "Dann stirbst du"
    "Das will ich auch nicht."
    "Dann iss!"
    Er schwieg. Die Wärterin wollte schon gehen, doch eine gewisse Ahnung veranlasste sie zu bleiben.
    "Was hast du denn?"
    "Nichts. Das ist es ja. Ich atme und rieche nichts. Ich fasse die Wand an und fühle nichts. Ich esse deine Mahlzeit und schmecke nichts. Ich denke nach und weiß nichts. Es ist nichts los. Nur ich bin noch. Doch bald bin auch ich nichts mehr."
    "Hör zu, ich weiß du bist wahrscheinlich unschuldig, wie die meisten hier. Aber in den letzten Jahren hat sich so einiges verändert. Gib dem ganzen noch etwas Zeit und du wirst entlassen."
    Der Mann schwieg eine Weile, dann fragte er: "Würdest du mir deine Hand geben?"
    "Was?"
    "Deine Hand, ich würde sie gerne halten."
    Leicht irritiert näherte sie sich ihm und streckte ihre Hand aus. Noch immer trafen sich ihre Blicke nicht, doch er griff zielsicher nach ihrer Linken. Daraufhin meinte sie Tränen auf seinen Wangen bemerkt zu haben.
    "Ich sehne mich nicht nach meiner Freiheit. Es gibt ohnehin nichts mehr, zu dem ich zurückkehren könnte. Meine Welt ist tot. Deine Hand, sie war leer. Nun aber nicht mehr, ich habe sie ergriffen, ich habe sie berührt. Das ist es wonach ich mich sehne. Das allein..."
    Verwirrt zog sie ihre Hand wieder zurück. Der Mann hatte sie sogleich losgelassen, sein Griff war schwach gewesen.
    "Du bist wohl irre geworden, was?"
    "Nein, nur ehrlich."
    Sie runzelte die Stirn, da sah er plötzlich auf und sie blickten sich gegenseitig in die Augen. Die Wärterin schreckte zurück ohne zu wissen warum und verließ daraufhin eilig die Zelle. Am nächsten Tag war der Mann gestorben. Sie wusste nicht wer er gewesen war und fand es auch niemals heraus. Diesen Tag konnte sie allerdings nicht vergessen, geschweige denn verstehen. Viele Jahre später jedoch meinte sie es für einen Moment gespürt zu haben. Nachts in einem Park, als unbekannte Hände sich um ihren Hals schloßen und fest zudrückten.
    Spike Spiegel ist offline

  18. #38 Zitieren
    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    Fort. Weit fort. Unerreichbar für ihn. Kaum Hoffnung auf ihn wiedersehen. Eigentlich keine. Sie waren zusammen gewesen, hatten viele Jahre miteinander verbracht, viel zusammen erlebt. Damals, als sie sich trafen, war es Liebe auf den ersten Blick. Sie bestritten fortan ihre Wege gemeinsam, nichts konnte sie trennen. Eine Liebe, die tief und innig war. Sie hatten Sachen erlebt, für die sie jeder andere verrückt erklärte. Und wenn sie verschmolzen, dann raste sein Puls, dann fühlte er sich geborgen, und gleichzeitig frei, war zugleich aufgeregt und gelassen. Doch irgendwann kommt die Zeit, da muss man Abschied nehmen, irgendwann ist es vorbei, 14 Jahre lang waren sie zusammen, und jetzt, jetzt war wohl der Zeitpunkt, endgültig auf Nimmerwiedersehen zu sagen. Mit Tränen in den Augen gab er einen letzten Kuss, drehte sich um, und nahm von dem Autohändler das Formular für die Abwrackprämie seines alten Citroen entgegen.
    Zwei Monate später. Er saß in seinem neuen Audi, raste mit fast 200 Kilometern pro Stunde über die Autobahn, und wollte das Gefühl genießen ,den Temporausch... Und doch empfand er nichts als Sehnsucht nach seinem Citroen, der nun auf irgendeinem Schrottplatz lag. "Scheiß Abwrackprämie!".
    Thimo Lurkers ist offline

  19. #39 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    So, da ich die nächsten drei Wochen im Urlaub bin mach ich hier schonmal wieder auf und geb euch drei Wochen Schreibzeit und als Bonus gibt es diemal kein Thema, sondern mal wieder ein Bild und ich hoffe sehr, dass es sich als ergiebig heraus stellen wird. Viel Spaß.

    [Bild: ed111c84c23a777e2d55f4caab8f7664.png]
    Quelle
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  20. #40 Zitieren
    Truhe  Avatar von Salieri
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    Ich würd sagen wir machen einfach weiter und warte ab was zum Herbst hin passiert. ^^

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