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  1. Beiträge anzeigen #101
    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline
    „Oh… hi Ryu!“, rief Lina der hünenhaften Gestalt zu, die sie in einiger Entfernung an ihrem Fenster vorbeispazieren sah, über dessen Rahmen sie mal wieder lehnte, um sich, verträumt hinausblickend, in Vogelrufen zu üben. Ab und an flog ein kleiner Vogel zu ihr, sie gab ihm Brot, tätschelte kurz seinen Kopf, dann flog er wieder davon. Lina gefiel diese Art der Gesellschaft, die so anders war als menschliche. Jedesmal lächelte sie, wenn ein tierischer Freund sie besuchte. Ob die Vögel das nervte?
    Nur kurz konnte die Frage verweilen, denn schon kam ihr menschlicher Freund den Steg entlang, der auch ein Lächeln bedeutete. Eins, das sich irgendwie anders anfühlte.

    „Suchst du mich?“, rief sie und erregte winkend seine Aufmerksamkeit.
    Da fiel das alte Händlerschild über der Eingangstür ins Sichtfeld der Magierin. Augenblicke betrachtete sie es, las die vielgelesene Aufschrift »Sagittus – Heiler und Alchemist« über dem ins Holz geschnitzten Kolben. Unangenehm breitete sich das schlechte Gewissen über ihren Nacken aus, weil Lina die leerstehende Hütte ohne Erlaubnis besetzte. Aber wen hätte sie fragen sollen? Der Alchemist war verschwunden, das hatte auch Ursel gesagt, und seine Bücher gaben bisher nur wenig Aufschluss darüber, wo Lina ihn suchen sollte. Das zu tun, nahm sie sich wenigstens vor, es half, das schlechte Gewissen zu vergessen.
    Auf der Bank kniend zauberte Lina eine Lichtkugel, damit sie Ryu sehen konnte, wenn er näherkam. Es war immer blöd, im Dunkeln zu reden.
    Lina wusste schon gar nicht mehr, wann sie ihn zuletzt gesehen hatte. Bestimmt noch auf dem Festland.
    Abendliche Kälte veranlasste sie, sich eine Decke um die Schultern zu legen. Irgendwo unter dem Boden blubberte es ungemütlich. Aus der Baumkrone riefen Hörner. Was das wohl bedeutete?
    Geändert von Lina Suavis (09.02.2011 um 18:47 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #102
    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    Wertan war noch ein wenig erschöpft vom Vorabend. Er hatte seine Prüfung abgelegt und dabei gegen Nagor Kev gekämpft, der ihn schlug. Das konnte er gut verkraften, Nagor hatte einen außerordentlich schönen Kampf abgeliefert und zurecht gewonnen und Wertan beherrschte endlich die Grundlagen im Umgang mit einem Einhandschwert. Dass er ausgelaugt war, störte ihn viel mehr. Daher lag mal wieder hinter irgendeinem Haus herum, wo ihn noch kein Bewohner verjagd hatte und war dabei einen Stängel Sumpfkraut aus seinen Taschen zu kramen. Eine kleine Feuerstelle hätte er schon irgenwie besorgt.
    Während er verträumt umherblickte und dabei den Stängel suchte, schmiss ihn der Klang eines Hornes wieder in die Realität.
    Wer in dieses Horn geblasen hat, der hat mehr als nur eine starke Lunge. Verdammt laut, dachte er sich.
    Es weckte sein Interesse und es war annehmbar, dass der Klang von der Baumkrone des übernatürlich großen Baums Tooshoo kam. Den Stängel kramte er noch schnell aus seiner Tasche und zündete diesen an einer niedrigen Fackel an, die sich am Steg dafür anbot. Rauchend machte er sich auf den Weg zum Eingang in den Baum. Dort war er schonmal als er mit Ryu sein Schwert organisierte.
    Die Wirkung trat leicht ein, sodass er entspannt über den Steg ging und nicht lange brauchte um an sein Ziel anzukommen. Wachen standen am Eingang. Jetzt sogar richtig bewacht, vielleicht hat das mit den Leuten von Ryu oder Jarvo zutun. Irgendwas war da doch, dachte sich Wertan.
    Just als er den Baum betreten wollte um seine Neugier zu befriedigen, versperrte ihm eine Wache den Weg. Es sei ihm nicht erlaubt den Baum zu betreten.
    "Aber ich war hier schonmal, wirklich. Hier, dieses Schwert habe ich da ergattert. Ist gar nicht lange her, vielleicht zwei oder drei Wochen. Man darf doch wohl einen kleinen Blick in den Baum werfen oder?" fragte er die Wachen.
    Diese sagten ihm, es stünde ihm momentan nicht zu den Baum zu betreten und sie wüssten nichts von ihm.
    "Also bitte meine Herren, wisst ihr beiden denn nicht wer ich bin? Ich bin Ryus Schüler, Ryu Hayabusa. Der Name sagt euch doch etwas oder? Er hat schonmal einem Troll mit bloßen Händen den Kopf ausgerissen, wirklich. Und einen Drachen hat er am Schwanz gepackt und herum geschleudert, bis dem Drachen übel wurde und der sich übergeben hat. War nicht schön anzusehen, und dann hat der Drache sich selbst umgebracht. Wirklich, und er will bestimmt dass ich hochgehe.
    Also solltet ihr mich passieren lassen, ansonsten garantiere ich für nichts. In letzter Zeit ist er sehr gereizt." schwafelte Wertan vor sich hin.
    Die Wachen schauten ihn ungläubig an und sagten, dass es nicht ändern würde. Er müsste schon selbst kommen.
    "Na gut, dann warte ich. Aber sagt nicht, ich hätte euch zwei nicht gewarnt."
    Auf Ryu wartend setzte er sich neben den Eingang.

  3. Beiträge anzeigen #103
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Da war man gerade auf dem Weg, sich diese neue Erfindung namens "Kaffee" näher unter die Lupe zu nehmen, da wurde man aus der nächstbesten Hütte, die mehr ramponiert als bewohnbar aussah beim Namen gerufen. Und dann auch noch von einer ihm bekannten Stimme, die er schon länger nicht mehr gehört hatte. Umso überraschter war der Templer dann, als Lina plötzlich vor ihm stand. Was hätte er ihr antworten sollen auf ihre Frage? Ein simples "Nein" wäre wohl nicht gerade die freundliche Art. Zu Beginn etwas von der Lichtkugel geblendet, die nach und nach einen angenehmen Lichtschein spendete, zuckte der Krieger nur leicht mit den Schultern.

    "Eigentlich wollte ich mir ja so ein neues Gebräu anschauen, dass irgend ein Verrückter erfunden hat, aber nachdem du hier bist, wird sich der Plan wohl ändern. Lass uns doch zum Eingang des großen Baumes gehen... Ich würde mir zu gerne anschauen, was das Horngeblase zu bedeuten hat... Wobei ich's mir schon denken kann... Und du erzählst mir auf dem Weg, was dir seit unserem letzten Treffen so alles passiert ist, was sagst du?"

  4. Beiträge anzeigen #104
    Ehrengarde Avatar von Artifex
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    Artifex ist offline
    Mama Hooqua war wirklich sehr erfreut gewesen. Man handelte den üblichen Preis von 40 Goldmünzen für die Molerats aus. Nach einem Humpen Bier im Schankraum bemerkte Artifex Nagor hinter dem Tresen mit der Tavernenbesitzerin tuscheln, woraufhin dann eine deftige Menge des Fleisches welches Arti mitgebracht hatte in Nagors Hände wanderte und dieser daraufhin durch die Hintertür wieder nach irgendwohin verschwand. Genüsslich zog der ehemalige Hüter des Glaubens an seinem Traumruf - feinste Lester Qualität, besseres gab's auf der ganzen Welt nicht! - und nippte an seinem zweiten Humpen Bier.

    Der Tag verging langsam, im Schankraum gingen die Leute ein und aus nachdem sie die Dienste von Mama Hooqua in Anspruch genommen hatten. Schließlich begann es zu dämmern und das Sinken der Sonne wurde von lautem Horngebläse aus der Richtung des großen Baums kommend begleitet - welches stark nach dem Röhren eines Sumpfhais klang. Daraufhin bemerkte der ehemalige Sumpfler wie einige der Waldläufer und Jäger, die sich zu diesem Zeitpunkt noch in der Taverne befanden, von ihren Getränken aufblickten und ihren Freunden und Kumpels die mit ihnen am Tische saßen, verschwörerisch zunicken. Die meisten von ihnen tranken ihre Biere aus, standen dann auf und verließen den Schankraum, während der Rest noch lässig herumsaß und sich an ihren Getränken labten.

    Neugierig geworden blickte Artifex den davoneilenden Gestalten hinterher und trank hastig den Rest seines Humpen Biers aus und machte sich daran ihnen zu folgen. Bald wurde klar wohin sie gingen, am Fuße des Baums war eine Art Pforte die von zwei Waldläufern - Wachen offensichtlich - bewacht wurde und die Ankömmlinge durchließen. Etwas abseits von den Wachen sah er Wertan stehen.

    Nanu, was macht denn der Wertan hier?, diese Frage schoss durch des Kriegers Kopf und er näherte sich dem anderen Mann.

    "Erwache Wertan, was machst du denn hier? Hast du eine Idee was hier los ist?", grüßte Arti Wertan schließlich als er bei ihm ankam...

  5. Beiträge anzeigen #105
    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline
    „Öh… ja, gut- wenn du willst“, meinte sie etwas überrumpelt und tauschte die Schulterdecke gegen ein leichteres Tuch. Ohne einen Gedanken an das Fenster zu verlieren, trat Lina zur Tür hinaus an Ryus Seite. Schritte vergingen knarrend, bevor Worte fielen. Neben der Größe des Mannes fühlte Lina sich klein. Es war ungewohnt und Lina nicht sicher, ob ihr das gefiel.
    Seufzend rang sie mit einem Lächeln.

    „Nicht viel ist passiert“, sprach ein tiefer Atemzug hörbar aus Linas Brust, „Seit der Überfahrt hab‘ ich ein paar Dinge gelernt. - Von Corax. - Und bei einem Ritual durfte ich helfen. Das war anstrengend, ja--- hier ist ja nicht so viel los, das sumpfige Wasser und so…
    Neulich bin ich einer Schneider begegnet!“, sagte sie dann aufgeregter und sah sogar zu Ryu hinaus, „Sie will mir ein Kleid nähen! Ich hatte schon lange kein schönes Kleid mehr, weißt du, damals im Kastell haben wir eher Roben getragen.“, sinnierte Lina gedankenlos vor sich hin, voller Vorfreude auf das neue Kleid. Sie sah sich schon, darin über die Stege schreiten.
    Und tanzen!

    „Und du? Was ist das für ein Gebräu?“

  6. Beiträge anzeigen #106
    Lehrling Avatar von Saoirse
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    Saoirse ist offline

    Schwarzwasser

    Sie waren alles in allem etwas weniger als drei Dutzend Angehörige der Rattensippe, die gemeinsam über die Stege nach Schwarzwasser hineinkamen.
    Saoirse genoss dieses Gefühl der Zusammengehörigkeit, genoss die Gruppe um sie herum, die im warmen Licht der mitgeführten Schiffslaternen Yared die breite Holztreppe hinauf zum Baum folgte.
    Morijana hatte ihr erzählt, wie es früher in Silden gewesen war, als die Sippen von Oberon und Arkantos aufmarschiert waren, während sie sich für dieses Ereignis in Schale geworfen hatten. Nun fragte sie sich, ob ihr Zug hinauf in die Baumkrone von Tooshoo sich wohl mit dem Einzug dieser großen und berühmten Sippen in die luftigen hehren Hallen von Beria messen lassen konnte.
    Sie hatten sich auch über die Männer unterhalten, die seit einigen Tagen an mehreren Fischerboten zimmerten. Aus Neugier hatte sie vor zwei Tagen Yared abends am Strand aufgesucht. Der Sippenführer arbeitete meist länger als seine Gefolgsleute und überprüfte stets alles zweimal.
    "Du kennst doch Borran, den inoffiziellen Herrscher des Schwarzmarktes.", hatte er begonnen. Im Nachhinein wunderte sie sich darüber, dass er nicht wie sonst neben dem Gespräch mit seiner Arbeit fortgefahren war, sondern sich ganz ihr gewidmet und ihr sogar etwas von seinem ausgezeichneten Wein angeboten hatte.
    "Ich war gestern bei ihm und habe einiges von dem Verkauft, was Cotton aus Khorninis mitgebracht hat. Als wir bei ihm ankamen war er zufällig gerade in Verhandlungen mit einem Händler der regelmäßig Fsich aus Stewark importiert. Wegen des langen Weges ist die Ware selten Frisch und wenn ja meist ungenießbar, trotzdem zahlt man hier ganz ordentliche Preise dafür. Da kam mir die Idee das wir uns doch im Fischfang betätigen könnten. Ich habe das später mit Arvideon und Ijan durchgerechnet und die Bilanz war erstaunlich. Im Gegensatz zu den Stewarkern, die die Kosten für die beschwerliche und lange Reise auf sich nehmen müssen, könnten wir frischere Ware zum gleichen Preis sogar mit höherer Gewinnspanne verkaufen.", hatte ihr der Sippenchef mit etwas weniger Sorgenfalten als sonst freudig berichtet.
    Offenbar war ihr Finanzierungsproblem zumindest teilweise gelöst worden.

    Mit dem Erschallen der Hörner trat die Gruppe zwischen den am Eingang des Baumes stehenden Wachposten hindurch.
    Neben dem Eingang saß ein junger Mann, der offenbar nicht eingelassen wurde und wohl auf einen Führsprecher wartete, während er mit einem in Templerrüstung sprach.
    Yared blieb geschwind stehen und sprach mit dem Wächter, dann ging es weiter.
    Es war kein Siegeszug, nichtsdestotrotz fühlten sie den Stolz und die Freude, als sich die Gruppe von Sippenkriegern samt Anhang mit festem Schritt die gesamte Breite der Steigen einnehmend im Licht der blau leuchtenden Erzfackeln den Weg hinauf zum Thingplatz bahnte. Sie mochten nicht so würdevoll, wie eine Prozession Feuermagier sein, dennoch strahlen die anderen um sie herum eine Art waldvölkische grobe Eleganz und Energie aus und Saoirse versuchte so gut mitzustrahlen, wie sie selbst es vermochte.

  7. Beiträge anzeigen #107
    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    Als er auf dem Boden saß und darauf wartete, dass Ryu vorbeikam sah er Artifex. Dass Ryu kommen würde war ihm klar, schließlich gehörte er diesen Leuten an, was genau hier jedoch vor sich ging war Wertan nach wie vor nicht klar. Vorallem war ihm nicht klar, was für Personen hier überhaupt in den Baum gingen.
    "Grüße dich Artifex. Ich weiß leider überhaupt nicht was hier vor sich geht, mir wurde der Zugang gerade verwehrt. Ich warte hier auf Ryu, der kann uns sicherlich aufklären. Und ich wette, dass er gleich vorbei kommt." antwortete er.
    "Komisch oder? Das plötzliche Horngeräusch meine ich. Hat dir jemand irgendetwas erzählt? Oder weißt du genaueres?" fragte er Artifex.
    Die Frage erübrigte sich aber, da Wertan eine vertraute Person aus der Ferne sah. Im Fackellicht nahm er an, dass es Ryus Umrisse waren, die auf Artifex und Wertan zukamen. Neben ihm war eine Frau, Wertan konnte jedoch nicht zuordnen wer dies war.
    "Da kommt unsere Antwort." murmelte er Artifex zu.

  8. Beiträge anzeigen #108
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Heute war es soweit, wieder einmal soll es ein Thing geben das Zweite in Nagors leben. Und auch diesesmal sollte er Kochen, für seine Brüder und Schwestern, zusammen mit Maknir. Nach dem sie Möglichts viele Vorräte an Essbarem und Getränken in eine Baumhöhle in Tooshoo, transportiert hat, machen sie sich dran, etwas daraus zu Zaubern. Der junge Koch machte sich an zwei Molerats die gerade hergetragen wurden. -Hmm draus lässt sich bestimmt ein leckeres Gulasch machen- Er zerteilte das Tier in grobe Keulen um die dann leichter in kleine Würfel zerschneiden. Gekonnt fuhr Kev durch das fettige Fleisch.

    Nachdem das Erledigt war, Schnitt er ein paar Zwiebeln, die ein paar feiwillige Helfer, geschält hatten. Nachdem auch das getan war, gab er alles zusammen in den größten Topf den sie hatten und löschte das ganze dann mit Wasser ab. Dazu kamen noch klein gewürfellte Tomaten und Paprika, die sie aus Stewak besorgt hatten. Bereits jetzt hatte es einen Angenehmen Duft, doch Nagor verfeinerte das ganze noch mit frischen Kräutern und ein paar Gewürzen.

    Das ganze ergab dann ein leckeres, einfaches aber deftiges Moleratgulasch, das sich sehen konnte. Er war glücklich endlich wieder in einer Küche zu arbeiten. Für ihm war das Entspannung und Spaß zugleich. Gelassen setzte er sich au einem Baumstumpf und sah sich um. Die ersten Leute waren schon das, also würde es bald beginnen.

  9. Beiträge anzeigen #109
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    "Ich? Naja, das Gebräu soll ziemlich bitter schmecken und schwarz sein wie die tiefste Nacht! Aber so nächtlich es auch aussieht, so fit soll es einen Mann wieder machen, egal wie müde er ist. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich so etwas auf der Welt gibt... Ich habe schon ein paar Dinge erlebt, aber die erzähle ich dir gerne, nachdem wir rausgefunden haben, was dort oben los ist..." eine Weile waren sie gegangen, während Ryu über ihre Worte nachgedacht hatte. Ein Kleid stünde Lina mit Sicherheit wunderbar, aber wer aus Schwarzwasser würde so etwas schneidern, außer... -Außer Myra!- unweigerlich musste er grinsen, worauf er sich nur einen fragenden Blick von Lina einfing. "Diese Schneiderin, von der du gesprochen hast... Ist ihr Name Myra?" eine Frage, auf die der typische "Du-kennst-die?"-Blick zurück kam und das Grinsen in seinem Gesicht nur noch weiter in die Breite zog. "Tja, die Welt ist nunmal klein."

    Doch bevor Ryu genauer erklären konnte, was er mit Myra zu tun hatte, traf das ungleiche Duo am Eingang des großen Baumes auf ein paar, zumindest für den Krieger bekannte Gesichter. "Erwachet ihr beide! Ihr steht hier ja rum, als würde euch keiner hereinlassen!" grüßte er seinen Schüler Wertan, wie auch Artifex, den Waffenbruder seiner Kriegerkaste. "Darf ich vorstellen? Lina, das sind Artifex und Wertan. Artifex, Wertan, das hier ist Lina. Sagt mal, warum seid ihr hier unten und nicht oben?" Ryu deutete auf den Eingang, vor dem die beiden standen, worauf sein Schüler nur die kurze Erklärung brachte, dass Fremde nicht herein durften. Auch nicht, wenn sie davon prahlten, dass sie Schüler von dem Templer waren.

    Seufzend und kopfschüttelnd ging der Drachentöter zu den beiden Wachen, die ihn nach einer kurzen Begrüßung auch gleich erkannten. "Die drei gehören zu mir und sind Anwärter für das Waldvolk. Sie werden keinen Ärger machen, darauf mein Wort. Achja, sollte eine junge Dame mit blondem Haar namens Myra hier vorbeikommen, lasst sie hinauf - Sie gehört ebenfalls zu mir."

    Ein paar gewechselte Worte später stand für Ryu fest, dass seine Vermutung sich bestätigt hatte: Das erste Thing in Schwarzwasser! Er war bereits gespannt, was es alles zu besprechen gab...

  10. Beiträge anzeigen #110
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Seit wie vielen Stunden sie die andere Frau nun schon beobachtet hatte, wusste sie nicht. Suz war gegen Mittag den Weg zu den Wurzeln hinuntergegangen, hatte sich dort hinter Wurzelsträngen versteckt gehalten und jene blonde Frau beobachtet ohne sich ihr zu zeigen. Gilana schien nichts zu bemerken, selbst als das laute Tönen der Hörner erklang, sie blieb in ihrer Welt, war vielleicht in ihrem Geist gefangen oder war sich bewusst, dass es besser war sich in den eigenen Gedanken einzuspinnen und die Umwelt zu vergessen.
    Wer diese Frau war? Gilana...ihr Name, er war das Einzige was Suz von ihr wusste. Stundenlang waren es die gleichen Bewegungen, die sie vorantrieb. Die Spitze der Schreibfeder, wie sie blind in das Fässchen getaucht wurde, dort eine halbe Umdrehung vollführte, ehe ihre Benutzerin sie mit leisem Klirren herauszog, um erneut mit entsetzlich, kratzendem Geräusch auf das Pergament zu schreiben.
    Die Augen schienen dabei so tiefblau, wie der Sildener See...in der Mitte erschienen sie schwarz, wirkte auch auf die Entfernung fast wie Türen in eine leere Seele, die, wenn die Frau ab und an aufblickten, vor Zorn spiegelten und ein anderes Mal einen andersartigen Schleier um sich zogen.
    Sie würde ihr Projekt werden, die Hülle knacken, etwas über diese Frau herausfinden, das würde Suz zu ihrer Aufgabe machen und wenn sie mit ihr auf einer selbstgebauten Toilette Frauengespräche führen musste. Geheimnisse hatte jene Magierin und Suzu war sich sicher, dass es sich lohnen würde, jene zu entlocken, wenn es denn Gelingen würde.
    Unheimlich war sie ein wenig...einige Male hatte Suzu sich überlegt zu gehen, wenn die Andere von flüsterndem Ton zu donnernden Flüchen überging und ihre Feder das Pergament zu durchbohren drohte.
    Ob sie mit sich reden lassen würde? Heute nicht mehr...es war spät, Schwarzwasser wurde schon von den Erzfackeln erleuchtet und das murmelnde Geräusch sich unterhaltender Menschen lockte letztendlich auch Suzuran hinauf in die Baumkronen, wo man sich zum Thing versammelte.

  11. Beiträge anzeigen #111
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Das Prädikat 'riesig' war für diesen Baum definitiv angebracht, Rod hatte nicht übertrieben, als er ihnen die Ausmaße grob beschrieben hatte, eher noch untertrieben. Der gewaltige Stamm, die über alles thronende Krone und rundherum eine Sumpflandschaft, deren Weitläufigkeit der Größe dieses Baumes absolut angemessen war. Sumpf. Das erklärte, wieso sie sowohl Wärme, als auch Feuchtigkeit wahrgenommen hatte. Gerade auf dieser Insel, deren Klima sich spürbar von dem in Myrtana unterschied, waren neuerliche Veränderungen umso deutlicher zu spüren. Und diese Blutfliege im zurückliegenden Wald war dadurch auch erklärt, die hatte sich vermutlich von hier dorthin verirrt.
    Irgendwann brach Leyla ihr Staunen, es wich der Begeisterung. Lebte jemand in diesem Sumpf, wohl möglich direkt am Baum - und wenn ja, waren es Druiden? Wie war dieser Ort entstanden und wie konnte er all die Jahre, die es ihn wahrscheinlich schon gab, überdauern? Viele Fragen drängten sich ihr auf, Neugier, Abenteuerlust. Und dennoch ein Ansatz der Vernunft. Denn jedes Geheimnis barg schließlich auch eine gewisse Gefahr, ein Risiko, das sie mit jedem Schritt eingingen, den sie tiefer in diesen Sumpf setzten.
    "Ich weiß gar nicht, wo wir anfangen sollen. Direkt zum Baum oder aus Vorsicht erst einmal ein wenig die Umgebung erkunden? Pass bitte auf, dass ich nicht übermütig werde, ich spüre bereits jetzt, wie mich dieser Baum in seinen Bann zieht. Das ist einfach...Wahnsinn! Fehlt nur noch, dass hier Druiden leben."
    Ja, das wäre tatsächlich das Beste, was ihr...ihnen passieren konnte. Das würde all die Sorgen um Fremde, die mit den Orks sympathisierten und sie zwei deshalb ausliefern könnten, beseitigen.

  12. Beiträge anzeigen #112
    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline
    „Du hättest mir sagen sollen, dass wir Freunde von dir treffen“, zischelte sie dem Krieger zu, als sie noch außer Hörweite der beiden Unbekannten waren. Linas freundliches Begrüßungslächeln samt einem Nicken zu den hohen Köpfen der Männer wurde ihnen zuteil. Jetzt schienen sie reden zu wollen, denn sie kannten sich. Doch Lina bedachte etwas anderes.
    »Sie gehört ebenfalls zu mir«, begleiteten die Magierin Ryus Worte die gesamte Treppenbesteigung. Obgleich Lina ihm nicht zustimmen konnte, wusste er wohl, dass Lina nur von dieser einen Schneiderin gesprochen haben konnte.
    Als sie oben ankamen, Lina hatte mittlerweile ihren Atem wiedergefunden, schenkte sie dem Trubel auf dem Plateau der Baumkrone nur wenig Beachtung. Eine Versammlung stand wohl an.

    „Woher kennst du Myra?“, fragte Lina ihren Gefährten, den sie nach einigen Schritten eingeholt hatte, liebenswürdig. Ein Lächeln untermalte die Zwanglosigkeit der Frage. „Ihr Kleid sah sehr schön aus. – Huuuu!“ Verspielt drehte sich Lina um die eigene Achse. Etwas benommen kam sie vor Ryu zum stehen.
    „Ist das hier ein Thing?“, wollte sie dann wissen. Weiter hinten bemerkte sie den Jadewolf.
    Von irgendwoher drang der Ruf einer Eule an das Ohr der Magierin.

  13. Beiträge anzeigen #113
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    Kelephor ist offline
    Neugierig musterte Kelephor den Ort, an welchem das Thing stattfinden sollte. Die Baumkrone des riesigen Baumes von Toshoo. Noch immer konnte der Barbier nicht fassen, wie imens groß dieser Baum war. Das überhaupt ein Baum so hoch wachsen konnte...
    Er erinnerte sich noch gut daran, wie seine Reaktion gewesen war, als er den Baum das erste Mal erblickt hatte. Und jetzt noch konnte er es immer noch kaum fassen. In dem blauen Licht der Fackeln sah diese Baumkrone schon fast magisch aus.
    Der Bärtige setzte sich etwas abseits, er wollte sich nicht in den Vordergrund drängen. Das wäre unangemessen. Außerdem war dies das erste Thing, welches er wirklich erlebte. Da wollte der Barbier erst einmal ruhig bleiben und seine Eindrücke sammeln und sortieren. Es würde sich zeigen, was nun auf dieser riesigen Versammlung geschehen würde.

  14. Beiträge anzeigen #114
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Baumkrone

    Es dauerte ein wenig, aber der Pulk der sich hier oben nun mehr sammelte, deutete stark darauf hin, dass nun mehr alle da waren. Sogar die Rattensippe war in großer Zahl erschienen und natürlich murmelte und flüsterte man auch über jene.
    Nur noch wenige Wächter und wohl ebenso wenig Schwarzwasserbewohner waren unten in Schwarzwasser.

    Die Nacht war mittlerweile eingekehrt. Erzfackeln hüllten die mächtige Baumkrone in einem sanften Blau und das Gemurmel hier oben machte scheinbar dem Sumpf bei Nacht an Geräuschkulisse Konkurrenz.
    "Neuer Ort, aber viel hat sich nicht geändert.", meinte Ornlu zu Corax und erblickte noch Ryu und ein paar fremde Gesichter die nun auch oben waren.
    "Ich denke mal wir legen los.", meinte der Wolfsdruide und trat auf die Ebene der Sprecher. Er würde wohl sowas wie das Thing über zusammen mit Corax moderieren. Es war Tradition, dass dies ein Druide machte.

    Langsam wurde es stiller, als Ornlu die Kapuze herab stülpte und in die Menge blickte. Der Druidenstab den er in der Rechten hielt begann an seinem Kristall magisch aufzuleuchten, bevor das untere Ende laut auf den hölzernen Untergrund klopfte. Drei Mal erklang der dumpfe Ton, bevor es völlig still war. Man hörte den Sumpf, man hörte den Wind in den Blättern der Baumkrone und hörte man genau hin, auch weit entfernt das Meer.
    Als es dann Zeit war, ergriff Ornlu endlich das Wort.

    "Bewahret, Freunde! Bewahret, Gäste!", grüßte er. Die Grüße kamen zurück.
    "Ich danke euch allen für euer Erscheinen und heiße euch allesamt willkommen. Besonders freue ich mich über das erscheinen der Rattensippe..." - Applaus und Waffengeklimper erklang während Yared sich erhob und sich leicht der Menge hin verneigte. "...aber auch unsere Gäste aus Schwarzwasser und jene die sich uns in den nächsten Tagen anschließen möchten.", sagte der Druide und verneigte sich nun vor der Menge die mit Waffengeklimper und Applaus darauf reagierte.

    "Viele Fragen werden wir in den nächsten Tagen beantworten. Neue Fragen werden aufkommen und viele Antworten werden wir hoffentlich finden. Und wir werden uns entscheiden müssen. Sei es um unsere ganze Zukunft hier oder um einen neuen Anführer! Seien es neue Gesichter in unseren Reihen oder Dinge die in Zukunft Mut und Kraft kosten werden. All dies steht uns bevor. Doch heute soll dieses Thing, die große, erste Versammlung des Waldvolkes auf Argaan eröffnet werden, wie es Tradition ist. Doch bevor dies geschieht erwähne ich die wichtigsten Regeln des Thingrechts! Gehört wird nur, wer zu uns gehört oder jenem Fremden dem es erlaubt ist zu sprechen! Zu Zeiten des Thing ruhen die Waffen. Wer die Waffe zieht um einen anderen zu schaden, wird selbst Schaden erleiden! Die Stimme eines jeden des Waldvolkes besitzt gleichen Wert und gleiches Recht vor der Versammlung, der der Waldläuferführer als Entscheider und der Rat der Druiden mit seinem Veto vorstehen. Bevor wir nun zum appetitlichen Teil der Eröffnung kommen, wird Hauptmann Jarvo noch etwas zu unserer Lage auf Argaan erzählen. In den nächsten Tagen sprechen wir dann über Tooshoo, die Visionen und all die anderen Dinge, Freunde. Ich danke euch für euer Ohr und übergebe nun an Hauptmann Jarvo.", sprach Ornlu und verneigte sich vor der Menge die im entsprechenden Ton Ornlu verabschiedete und zugleich Jarvo begrüßte.

  15. Beiträge anzeigen #115
    Krieger Avatar von Reotas
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    Reotas ist offline
    Seit ein paar Tagen war Reotas ein wenig ziellos durch Schwarzwasser gelaufen, durch den Baum geschritten und sich mit dem ein oder wanderen Baumwächter unterhalten, welche sogar teilweise ziemlich interessanten Gesprächsstoff hatten und ihre Arbeit wohl sogar teilweise langweilig empfanden. Mit Ornlu hatte er bisher kein Wort mehr gewechselt, auch wenn dies schon längst fällig war nach den Eriegnissen in der Baumkrone. Viel lieber hatte der Barde dieses Gefühl des ansteigenden geistigen Pegels genossen, sich dem Lautespielen an sich gewidmet und mehr Zeit mit Faquarl verbracht.

    Doch bei diesem Thing... - Was auch immer die Leute hier dazu gebtrieben hatte es so zu nennen - ...würde er den Druiden ansprechen, er wollte mehr erfahren, mehr denken und nicht nur glauben. Was geschehen würde... Reotas wusste es nicht, er hörte nur das Horn blasen, von welchem der ein oder andere Wächter bereits erzählt hatte und folgte diesem Ruf...
    Dies war Reotas erster Thing.

    Die Ruhe kehrte soeben ein, als Reotas die Baumkrone erreichte, unauffällig machte sich der Barde irgendwo am Rande breit. Er vernahm den Geruch von frischem, gebratenem Essen, dennoch zog die Sprecherplattform mehr Aufmerksamkeit auf sich, als Jadewolf das Wort ergriff.
    Geändert von Reotas (09.02.2011 um 21:27 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #116
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu nickte. "Ja, das hier ist ein Thing. Hier versammelt sich das Waldvolk, um wichtige Dinge zu besprechen und auch, um die Aufnahme möglicher Anwärter zu diskutieren..." Der Hayabusa schaute sich um. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er noch nie ganz oben auf der Krone gestanden war. Und für das erste mal war es... Bombastisch! Hier oben hatte man eine wunderbare Aussicht über die Sümpfe und der Mond, er schien als wäre er zum Greifen nahe. Ryu fand keine Worte, seine Eindrücke zu beschreiben. Als wäre er auf einer Plattform, mitten im Himmel gestanden. Ein leichtes Funkeln keimte in seinen Augen auf. Doch ehe er erzählen konnte, woher er Myra kannte, begann das Thing auch schon mit Ornlus Auftakt. Sein Mundwinkel zog sich leicht nach links, als er seinen ehemaligen Schüler dort oben ansah. Immer wieder aufs Neue war er zufrieden damit, was sich aus dem einstmals impulsiven Wildfang entwickelt hatte. Zwar war sein Weg nicht der, den Ryu ging, aber es war ein Weg, der sein Schicksal bestimmte.

    Nachdem sich die Gruppe um Ryu gesetzt hatte, flüsterte er Lina nur leise zu, dass er Myra aus dem ehemaligen Sumpflager auf Khorinis kannte und, dass sie einst zu seinen Schülern gehörte. Doch kaum von ihr gesprochen, kam sie auch schon den Weg hinauf, wo sie auf Ryu zusteuerte, sich neben ihn setzte und ihn kurz und, etwas angebunden grüßte. Es war seltsam, so hatte sie wohl in der Öffentlichkeit noch nicht den Mut, ihre Zuneigung zu dem Templer zu zeigen. Zwar hätte er noch gerne etwas weiter gesprochen, doch galt es nun, die Aufmerksamkeit auf das Thing zu richten...

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    Jarvo ist offline

    Baumkrone

    Mit einem Applaus wurde Ornlu von seinen Zuhörern verabschiedet und machte den Platz des Redners frei. Jarvo schaute in viele bekannte aber auch neue Gesichter. Wie er sich einen Überblick über die Anwesenden verschaffte, stieg der herzhafte Geruch des Essens in seine Nase und trieb ihn dazu an, seine Ansprache nicht allzu lang ausfallen zu lassen. Mit einem Ohr meinte der Hauptmann seinen Namen als Sprechgesang aus einer Ecke zu hören, in der er Yared vermutete.
    „Seid gegrüßt meine Brüder und Schwestern, seid gegrüßt Bewohner Schwarzwassers Mit einem Lächeln stehe ich vor euch und überdenke die Entwicklung der letzten Wochen. Auf Myrtana lag eine Zeit des Krieges und der Verwüstung hinter uns. Wir verloren Silden, wir verloren viele gute Seelen, Freunde und Bekannte an einen unbarmherzigen Gegner. Zerschlagen und zurückgezogen lebten wir für einige Zeit in Beria, nur um in einer Vision auf diesen Ort aufmerksam zu werden. Ich glaube es war unser Schicksal, hierher zu gelangen. Vergesst niemals die Vergangenheit, denn dort liegen unsere Wurzeln. Doch schaut nun gemeinsam auf die Zukunft die vor uns liegt und lasst uns hoffen, dass sie weniger Tod und Verluste birgt.“
    Mit einer kurzen Pause ließ er die Worte auf seine Zuhörer einwirken. Einige nickten schmunzelnd und blickten sich erneut auf dem mystischen Versammlungsplatz hoch über dem Sumpf um.
    „Nun zu unserer Lage. Schwarzwasser ist, wenn ich korrekt informiert wurde, ein neutrales Gebiet. Es ist nicht ersichtlich, dass eine andere Stadt oder ein fremder Herrscher feindliche Pläne gegen diese Sumpfsiedlung hat. So würde ich es auch gerne halten. Andere große Städte hier sind Setarrif und Thorniara, deren politische Spannungen untereinander uns nichts angehen. Die Insel Argaan ist weitläufiger als man denken mag, deswegen erkundet sie gerne. Für diejenigen die keine Waffe führen, rate ich es jedoch an, jemanden Kampferfahrenes als Begleiter zu haben. Alleine die Sümpfe beherbergen Kreaturen, die unachtsamen Wanderern zum Verhängnis werden können. Wie die Gebiete außerhalb beschaffen sind, kann ich noch nicht beurteilen. Truppen unserer Krieger patrouillieren hier und in den angrenzenden Regionen und halten ihre Augen offen. Gesuche für ein sicheres Geleit durch die Sümpfe sind an mich zu wenden oder auf dem schwarzen Brett bei der Kommandantur zu vermelden.
    Desweiteren hoffe ich, dass jeder von euch eine Bleibe gefunden hat, um die überraschend milden Nächte mit einem Dach über dem Kopf verbringen zu können. Anderenfalls wendet euch bitte an Mertens, dem ich die Aufgabe übertragen habe, für die weitere Verteilung der Schlafplätze zu organisieren.
    Nun zu dem, worauf ihr sicherlich schon wartet. Mit knurrendem Magen erkläre ich das Mal als eröffnet. Bedient euch an den leckeren Speisen und dankt den Köchen für ihre Arbeit!“

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    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Thorwyn lächelte, als sich neben seiner eigenen Ehrfurcht nun auch Leylas begeisterte Freude Bahn brach und damit auch ihn fröhlicher stimmte, der nicht so recht wusste, was er von diesem Baum zu halten hatte. Aber hoffentlich wurden Leylas Wünsche erfüllt und sie trafen tatsächlich die Druiden, die sie dort vermutete. Der Jäger spürte zwar eine leichte Unruhe bei dem Gedanken daran, noch weitere mächtige Magier zu treffen, aber solange die beiden Wanderer zusammen waren, konnte sicher nichts passieren. Allerdings stand natürlich noch nicht fest, dass an dem Baum wirklich jemand lebte und wenn doch, dass es Druiden waren.
    „Hm … es ist ja schon ein Stück dorthin, und wir haben nicht mehr viel Proviant übrig“, meinte Thorwyn daher. „Wenn dort doch niemand lebt, brauchen wir den aber. Und wenn da jemand lebt, müssen wir für Essen und ein Dach über dem Kopf wahrscheinlich bezahlen, also brauchen wir trotzdem irgendwas. Gold haben wir ja auch nicht mehr viel. Ich würde sagen, wir versuchen, schnell etwas zu jagen und dann … sehen wir uns den Baum an. Er steht sicher schon seit Ewigkeiten hier und läuft uns nicht weg.“
    Leyla willigte ein und so machten sich die beiden daran, vorsichtig in den Sumpf einzudringen, dabei immer wieder Blicke in Richtung des gewaltigen Naturdenkmals werfend. Was hier wohl für Tiere lebten? Thorwyn kannte hauptsächlich die eher trockenen Wälder Myrtanas, die sehr denen im Westen der Insel ähnelten, aber die hiesige Flora und Fauna waren ihm unbekannt. Hoffentlich gab es hier etwas, das genug essbares Fleisch lieferte, ohne dabei zu gefährlich zu sein – wobei viele Gefahren an Leylas Seite natürlich einen guten Teil ihres Schreckens verloren.
    Ob sie einfach mit Magie ein Tier aufspüren kann?, fragte sich der Jäger, während er versuchte, trockenen Fußes vorwärts zu kommen und gleichzeitig nach Beute Ausschau zu halten. Aber sie darf nicht zaubern, wenn sie damit der Natur schadet, hat sie gesagt … Und irgendwie würde sie das auf die Weise wohl tun. Naja, das schaffen wir schon.
    Plötzlich hielt Thorwyn inne. Weiter vorne bewegte sich etwas, wälzte sich offenbar ein Tier in einem Tümpel herum. Na lecker, dachte der Jäger, bevor er den Bogen spannte und zielte. „Ähm“, wandte er sich dann noch an Leyla. „Wenn das Vieh überlebt und viele scharfe Zähne und spitze Krallen hat … darfst du dann eigentlich zaubern oder muss ich mich fressen lassen?“

  19. Beiträge anzeigen #119
    Ritter Avatar von Lina Suavis
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    Lina Suavis ist offline

    Beim Thing...

    »denn dort liegen unsere Wurzeln«
    Trotz den Trauer hervorrufenden Worten, lächelte und nickte sie Myra zur Begrüßung abwesend zu.
    Linas Wurzeln lagen in einer Vergangenheit, die sie nicht verachtete, aber die auch nichts unbedingt gutes bedeutete. Sie spürte sie an sich zehren. Sie spürte die Schnitte an ihrem Arm und die Ungewissheit, die wohl nie wirklich gehen wird. Alles erschien ihr jetzt viel schwieriger. Aber musste es das?

    „Oh ja, essen!“, sprach die Magierin und sprang förmlich auf. Ihr Magen knurrte schon. Freudig strahlte sie Ryu an, der es nicht recht zu bemerken schien. Etwas verloren stand Lina zwischen den Kriegern, die sie um zu viel überragten. Gemeinsam schlossen sie sich dem zum Essen wandelnden Volk an, als...
    Der Laute Schrei einer nächtlichen Eule scholl über die Menge. Weite Schwingen trugen das Wesen der Dunkelheit im Kreis zweimal über die Menge hinweg, bevor sie genau auf Lina zuhielt. Geduckt hielt Lina die Hände schützend vors Gesicht.
    Wenige Atemzüge später, bemerkte sie ein ungewohntes Gewicht auf ihrer Schulter. Verwirrt nahm sie die Hände weg und wandte ihren Blick zu Seite, wo er direkt auf das Gesicht besagter Eule traf. Sie gab ein Gurren von sich, das Lina eigentlich nur von Tauben kannte, und legte den Kopf schief.
    Linas Gesicht zeigte ein großes Fragezeichen, während das der Eule eher ausrief. Was sollte das?
    Fragend sah sie sich in der Menge um, doch keiner schien ihr irgendwelche Fragen beantworten zu können. Corax war weit weg. So suchte Lina das Gespräch mit der Grauen selbst…
    Geändert von Lina Suavis (09.02.2011 um 21:49 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #120
    Veteran Avatar von Niklas
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    Niklas ist offline
    Natürlich hatte der junge Schmied während der letzten Tage weiter fleißig trainiert, doch hatte er sein Training an diesem Abend unterbrochen, als er eine Art Horn ertöne hörte. Er machte sich daraufhin sofort auf den Weg zu der Lärmquelle und folgte dem Ton bis zu dem riesigem Baum namens "Tooshoo".

    Alles war hell erleuchtet, in dem bläulichem Licht der Erzfackeln, welche rund in und um Schwarzwasser aufgestellt worden waren und der junge Mann sah, dass sich wohl der Größteil des Dorfes hier eingefunden hatte, wohl um eine Art Fest zu feiern. Und da kam es Niklas in den Sinn: ein Thing. Ryu hatte mal davon erzählt, zumindest glaubte er das. Also machte sich auch der ehemalige Rekrut auf den Weg und versuchte auf den Baum zu kommen. DIes stellte sich jedoch als nicht so einfach dar, da die Wächter so ziemlich jeden abwiesen, den sie nicht kannten. Doch so schnell gab der junge Schmied nicht auf und er wartete auf den Richtigen Moment, als grade weitere Leute nach Einlass begehrten und stahl sich dann hinter dem Rücken der Wächter vorbei auf die Treppe zur Baumkrone. Er blickte sich um, doch niemand schien sein Eindringen bemerkt zu haben und so setzte er seinen Weg über die hölzerne Treppe fort. Oben angekommen merkte er, wie hoch der Baum eigentlich war, denn von den vielen Stufen schmerzten seine Beine ganz schön.

    Es bot sich ihm ein wirklich schöner Anblick, mit den vielen Menschen, die dort fröhlich saßen und standen. Er selbst suchte sich einen Platz etwas am Rand und wartete gespannt was nun passieren würde.

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