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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Endlich war die Gruppe wieder auf vertrauten Boden. Zusammen mit anderen brachte Lopadas die Verwundeten in die Krankenzimmer des Tempelviertels, damit sie dort endlich richtig behandelt werden konnte, schließlich konnte sich der Priester nicht um alle Patienten gleichzeitig kümmern. Auch die wenigen Toten, die sie zu beklagen hatten, wurden ersteinmal in das Krankenrevier gebracht, um sie dort bis zu ihrer Bestattung aufzubahren. Nachdem alle Patienten versorgt wurden, begab sich der Schriftgelehrte an die kühle Nachtluft. Er hatte die Nacht nicht geschlafen und es fiel ihm dementsprechend schwer sich noch wach zu halten. Aber noch waren die Ereignisse nicht verarbeitet und auch das, was in der Zukunft lag, schwirrte in seinen Gedanken herum und ließ ihn nicht schlafen. Während der Rückreise kamen immer wieder Gerüchte auf, dass die gesamte Aktion so geplant war, dass sie in einer Katastrophe endete. Doch Lopadas konnte sich dies nicht vorstellen, wahrscheinlich hatten die Verantwortlichen die Lage nur falsch überschaut, was schon schlimm genug war, da es Menschenleben gekostet hatte. Wenn sich Missgunst in die Herzen der Soldaten gegenüber ihren Vorgesetzen einschlich, wem sollten sie dann noch vertrauen? Wer sorgte dann noch für die von Innos gewollte Ordnung? Es war wichtig dem Vorgesetzten immer Vertrauen entgegen zu bringen, außer es würde irgendwann durch Gegenbeweise aufgehoben. Aber bisher waren es nur Vermutungen.
    Während der Priester noch in Gedanken versunken war, kam sein Schüler auf ihn zu und sprach ihn an. Lopadas brauchte erst einen kurzen Augenblick, um wieder die Wirklichkeit zurück zu kommen.
    "Innos zum Gruße. Wir haben ja ein paar ereignisreiche Tage hinter uns und sicherlich willst du mit der Lehre fortfahren, aber zuvor möchte ich dir noch eine einfache Frage stellen, die du mir aber hoffentlich wahrheitstreu beantworten wirst.
    Was für Schlüsse und Lehren konntest du für deine Lehre der Magie aus diesen Ereignissen ziehen?"

  2. Beiträge anzeigen #42
    Flauschiges Bambi
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    Tyra ist offline
    Die Aktion im Wald war wohl eine starke Abwechslung von Tyraels Alltag gewesen, das musste er zugeben. So einen Kampf hatte er bis auf die Schlacht um Bakaresh nicht erlebt, auch wenn sich Schrate leicht von Assassinen unterschieden. Nun waren sie wieder zurück in Thorniara und Lopadas widmete sich wieder seinem Schüler, indem er ihm eine Frage stellte.
    Diese war eigentlich zu leicht, Lopadas musste bestimmt irgendeinen besonderen Hintergrundgedanken haben, fand Tyrael.
    "Man sollte sich und seine Fähigkeiten vermutlich nicht überschätzen und sinnlos einsetzen, da man sonst einen Waldbrand auslöst"

  3. Beiträge anzeigen #43
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    "Dies mag für dich vielleicht banal klingen, jedenfalls deutet dies deine Ausdrucksweise an. Aber so banal ist die Sache nicht. Deine Antwort trifft das, was du unbedingt verstehen musst. Die Magie ist kein Werkzeug wie ein Hammer oder so, sondern die Magie ist komplex und ihre Beschwörung bringt viele Möglichkeiten mit sich, aber birgt auch viele Gefahren. Ich möchte dich nicht abschrecken, sondern nur auf die Gefahren aufmerksam machen, damit dir solche nicht unterlaufen. Die beiden Novizen im Wald haben Glück gehabt. Schnell hätten sie sich und auch noch andere mit ihrer Leichtfertigkeit umbringen können. Dafür werden sie sich auch noch verantworten müssen.
    Wenn du also Magie wirkst, behalte immer im Hinterkopf, dass du deine Grenzen kennst, diese zwar ausreizen kannst, aber nicht wiederholt übertreten solltest, sondern sie lieber trainieren, und, dass du die Gefahren des leichtfertigen Umganges mit der Magie kennst. Denke also immer daran.
    Doch nun möchte ich, dass du mir noch einmal deinen Umgang mit den Zaubern zeigst, die du bisher geübt hast, bevor wir dann zum nächsten kommen können."

  4. Beiträge anzeigen #44
    Flauschiges Bambi
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    Tyra ist offline
    Tyrael tat wie geheißen und probierte sich zuerst an dem Telekinese-Zauber. Die Grundlagen hatte er in den ersten Tagen nun gemeistert und die Schlacht vor der Stadt hatte ihm ebenfalls ein bisschen Übung darin eingebracht.
    Er hob die Hand und ließ einen Kelch auf einen Steinsims fliegen, nur um kurz danach einen Feuerpfeil zu formen. Er war stärker als vorher, trotzdem war er noch lange nicht zufrieden. Er sorgte für freie Gedanken und nahm den Kelch als Ziel, warf den Pfeil und traf glücklicherweise. Der Kelch fiel vom Sims und bedeckte den Boden. Die Zauber schien er langsam zu beherrschen, nur leider waren sie nicht stark genug. Das würde aber mit der Zeit kommen, da war er sich sicher.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Der Lehrmeister war erfreut über den Erfolg der Fortschritte, die der Adlatus machte. Scheinbar hatte die Beschwörung in der Notsituation während des Kampfes doch etwas für sich gehabt. Sein Schüler schien die Abläufe langsam vollständig verinnerlicht zu haben. Dennoch wollte Lopadas auch in Zukunft nicht darauf zurückgreifen die Magie anhand von Kämpfen zu üben, auch wenn dies in diesem Fall scheinbar Wirkung gezeigt hatte. Nun war der Adlatus jedenfalls für den dritten und letzten Zauber bereit.
    "Als nächstes konzentrieren wir uns auf das magische Verschließen. Dieser Zauber hat wieder eine vollkommen andere Struktur. Den Feuerpfeil musst du von dir weg auf ein Ziel lenken, die Telekinese lenkst du auch auf ein Ziel, aber dabei behälst du die Verbindung, aber das magische Verschließen ist nicht auf eine Entfernung gerichtet, sondern auf eine kurze Distanz und wesentlich komplizierter. Der Sin dieses Zaubers ist es eine Objekt zu verschließen, sodass es nur von dir selbst oder von drei anderen Magier wieder geöffnet werden kann. Um eine solche Verschlusskraft zu gewährleisten musst du einiges an magischer Energie aufbringen, die das Objekt dann so stark zusammen hält. Eine solche Barriere kann natürlich nur innerhalb von bestimmten Grenzen aufgebaut werden. Du kannst nicht einfach einen Raum in der Luft magisch verschließen. Wichtig ist, dass es Grenzen gibt, zwischen denen du deine magische Struktur aufspannen kannst.
    Nun solltest du dich aber etwas mit den Zauber vertraut machen. Nehmen wir gleich diesen Wassereimer hier. Versuche einmal eine Barriere über die Öffnung zu spannen, sodass ich nicht mehr hineinfassen kann."

  6. Beiträge anzeigen #46
    Flauschiges Bambi
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    Tyra ist offline
    Tyrael war nicht besonders angetan davon, plötzlich eine ganz neue Art von Magie zu wirken, ohne genauer darüber informiert zu werden.
    Er sollte nun einen Eimer versiegeln, doch bis auf die theoretischen Informationen aus Büchern wusste er nicht, wie er das anstellen sollte.
    Er überlegte, wie er das anstellen sollte. Eine Art Schicht in die Öffnung vielleicht? Es war laut Lopadas nicht wie der Feuerpfeil, noch wie die Telekinese. Aber könnte man es vielleicht ähnlich aufbauen?
    Sein erster Versuch endet in einem lang gezogenen Feuerpfeil auf dem Eimer, der sofort erlosch. "Gibt es vielleicht noch ein paar Tipps?"

  7. Beiträge anzeigen #47
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    "Etwas mehr Freude am Experimentieren könnte nicht schaden.", sagte der Lehrmeister mit einem Grinsen, "Es ist allgemein schwierig Ratschläge über das Wirken bestimmter Zauber zu geben. Ich kann dir meine Sicht näher bringen, doch bedeutet dies noch lange nicht, dass es dadurch bei dir ebenfalls gelingt. Wie ich dir schon am Anfang der Ausbildung gesagt habe, musst du deinen eigenen Weg finden und auf diesem gehen.
    Nichts desto trotz gebe ich dir trotzdem einen Ratschlag in der Hoffnung, dass er dir weiterhilft. Versuche dich nicht auf eine einzelne Beschwörung festzulegen. Beim Verschließen kommt es nicht auf die Zielgerichtetheit an, wie bei den anderen beiden Zaubern. Versuche eher eine Art Geflecht, ein Netz, von magischer Energie über die Öffnung zu spannen. Hier kommt es nicht auf das Ziel an, sondern auf die Verknüpfung kleiner Mengen magischer Energie zu einer großen.
    Vielleicht hilft dir ja das Bild des Netzes weiter oder du suchst dir ein anderes passendes Beispiel. Es wirkt sich leichter, wenn man ein Vorstellung von dem, was man wirken will, schon vor seinem geistigen Auge hat. Probier es einfach nocheinmal."
    Doch der Adlatus fühlte sich nach den Tagen der Anstregnung nur bedingt dazu in der Lage, weswegen Lopadas den Unterricht beendete. Auch er sollte sich hinlegen um wieder Kräfte zu sammeln. Er hoffte, dass die Unterrichtsstunde ihn nun auf andere Gedanken gebracht hatte und er sich beruhig schlafen legen konnte.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Provinzheld Avatar von Tarven
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    Tarven ist offline
    Ein neuer Tag, ein neues Glück oder so.
    Er stand wieder auf und tat das gleiche wie an anderen Tagen, er ging zu Albertus, seinem Einhandlehrmeister und gleichtzeitig ein Mitglied der Stdtwache und Schmied, das sollte erstmal jemand schaffen...

    Er verlies die runtergekommene Bude im Hafen und ging in das Hendlerviertel, wo er auch einige in Uniformen der Stadtwache sah. Es wurde langsam dunkel und er beeilte sich ein wenig zur Schmiede zu gelangen, da Abends bekanntlich die Bösen Buben aus ihren Löchern krochen.
    "Poch Poch"
    Er hatte auch gelernt anzuklopfen, es hatte also nur Vorteile bis jetzt, die Lehre zu beginnen und so betrat er die Schmiede zum Flinken Hammer.
    Albertus stand hinter der Holtheke, aber mit dem Rücken zu Tarven und schien noch etwas zu machen.
    "Hier bin ich Meister Albertus." sagte der junge Schüler.
    "Ich habe dich reintrampen gehört..." erwiederte Albertus und dreht sich zu seinem Schüler um.

  9. Beiträge anzeigen #49
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    Hiroga ist offline
    Ruhig schnippte er einen kleinen Stein von der Bank, musterte sie noch einmal und ließ sich dann darauf nieder. Ruhig, das beschrieb seinen Gemütszustand wohl perfekt. Sich zurücklehnen, gehen lassen, der Welt dabei zusehen wie sie sich dreht. Es war nötig gewesen, bitter nötig. Doch was hatte man anderes erwarten können? Blutige Schlachten und tagelange Märsche hatten an ihm gezerrt. Dazu kamen die Nervensäge Albertus und die Abwesenheit seiner Geliebten. Zumindest seinen einstigen Schüler musste er nicht mehr ertragen. So hatte sich doch jene seltsame Gelegenheit geboten einmal abzuschalten, sich kurz zurückzuziehen und die Kräfte ein weiteres Mal zu sammeln. Wer konnte es ihm verdenken?

    Genug gefaulenzt!, riss ihn just die Stimme seines Gewissens aus der Döserei und führte ihn zurück in die Gegenwart und weg von seinen Überlegungen. Sein Blick wanderte gen Himmel. Es war lange nach Mittag. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. War da nicht etwas gewesen? Hatte er nicht etwas vorgehabt? Die buschigen Augenbrauen gesellten sich zum nachdenklich Bild.
    Dann, plötzlich weiteten sich die Augen, die Adern traten hervor! Hastig schwang er sich von der Bank, rannte los in Richtung Bastion. Er hatte vollkommen vergessen, dass er ein Treffen mit dem hiesigen Ausbilder der Reiter, dem Rittmeister, erfragt hatte. Nicht als Marschall wollte er vor den gekonnten Reiter treten, sondern in einer Position, in der er lange Zeit nicht mehr gewesen war.

    Er ließ einige Straßen hinter sich zurück, fand sich bald am inzwischen wohlbekannten Ort wieder und winkte wie so oft einen der einfachen Knechte herbei. Mit kurzen Worten erklärte er seine Frage und entsandte den Laufburschen. Es war so herrlich sich der einfachen Kräfte bedienen zu können. Die Jungen waren darauf aus in der Gunst der Ordensritter und Paladine zu steigen, zumal sie ihnen so oder so untergeben waren. Doch Bereitschaft und Ausdauer waren gern gesehen und ebneten den Weg hinauf zu ihnen an die Spitze.

    „Dieser Mann also…“, murmelte er vor sich hin. Es war schon ein wenig beschämend, dass er als Marschall nicht zu Pferd zu kämpfen vermochte, doch dieser Mann sollte es nun also ändern. Ein Paladin wohl, so hatte er gehört. Von Lord Hagen an seine jetzige Position erhoben. Erst seit Kurzem wieder in der Stadt… Ja, gerade einmal das wusste er über den Mann…

    „Und das ist er? Hm… Hals und Beinbruch.“, murrte er, bevor er zögernd auf den Mann zuschritt.
    „Ich grüße Euch und hoffe der Bote hat Euch zur rechten Zeit erreicht. Ich wusste in der Tat nicht wo ich Euch antreffen sollte. Sir Hiroga, Ritter und Marschall im Dienste unseres erhabenen Königs Rhobar III.“, begrüßte er den Mann konform. Wesentlicher älter als er schien der Paladin zu sein. Kräftig gebaut war er wahrlich und ihn als klein zu bezeichnen wäre ebenso ein Fehler gewesen.
    [I]„Wurde Euch mein Anliegen vorgetragen? Ich ersuche Euch um Hilfe, seid Ihr doch wie ich hörte ein fähigerer Reiter und Kämpfer zu Pferd als ich es bin.“, lenkte er in leicht unterwürfigem Ton ein. Wohl wahr, er war der Marschall, doch im Endeffekt war auch er nur ein Ritter.

  10. Beiträge anzeigen #50
    Kämpfer Avatar von Albertus
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    Albertus ist offline
    Albertus war gerade dabei sich eine Stulle zu schmieren, da klopfte es an die Tür und jemand trampelte in seine Schmiede. Es war Tarven sein Schüler. Albertus sollte ihm das Kämpfen mit dem Schwert beibringen. Albertus holte schließlich tief Luft und sprach darauf zu seinem Schüler: "Nimm das Übungsschwert und kommt mit mir wieder hinter die Schmiede, dort wirst du gegen mich kämpfen." Die zwei gingen nach draußen, wo es inzwischen dämmerte. Nach einigen Atemzügen waren sie hinter der Schmiede. Albertus ging in Grundstellung und forderte sein Gegenüber zum Kampf auf: "So, nun greif mich an, zeig mir das du trainiert hast und die Schläge, Stiche und Finten die ich dir gezeigt habe beherrscht."

    Tarven stand einige Zeit überlegend da, auch Albertus war noch etwas am nachdenken, weshalb er es erst nicht bemerkte, dass sein Schüler etwas denken musste. Nach einiger Zeit besann sich Albertus und sein Schüler, versuchte nun auch, den Meister anzugreifen.

  11. Beiträge anzeigen #51
    Provinzheld Avatar von Tarven
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    Tarven ist offline
    Das Übungsschwert in der Hand und die Grundstellung eingenommen, jetzt sollte er angreifen.
    Er holte aus und nahm dabei seinen Körper mit, wie er es Vorgestern gelernt hatte und Gestern noch an einem Heuhaufen hinter der Tarverne im Hafen geübt hatte.
    Albertus blockte den Schlag mit leichtigkeit ab und schlug blitzschnell zu, sodass Tarven ins taumeln geriet und nach hinten viel.
    Albertus stand immernoch in der Grundstellung da und wartet bis Tarven aufgestanden war.
    Sein Schüler nahm auch die Grundhaltung ein und Verteidigte, als Albertus' Übunsschwert an Tarvens zischte.
    Tarven dachte sich jetzt wäre ein guter Moment einen Schlag zu tun und schlug aus der Verteidigung heraus auf Albertus, nahm dabei aber den Körper mit und legte soch beim nachvornegehen in den Schlag rein.
    Als er traf, machte der Junge wieder ein Schritt nach hinten in die Verteidigung rein und eh er sich versah, hatte er Albertus' Schwert wieder an seinem.
    So ging das noch ein wenig weiter, bis Tarven wieder Angrif und dan sofort nachdem Schlag noch einen Schritt nach vorne setzte und Albertus das zweite Mal attackierte.
    Dieser lies sich dass natürlich nicht gefallen und Schlug zu, nochmal und nochmal, sodass Tarven schon beim 2 Schlag aus der Grundstellung herausstollperte und nach hinten umkippte.
    Aber was solls, er stand wieder auf und nahm wieder die Grundstellung ein und auch Albertus schlug wieder zu, eh Tarven aufgestanden war.
    Dieser hatte es schwer wieder eine günstige Haltung einzunehmen, was ihm aber gelang und so konnte er weiter parrieren udn die Schlege abwehren.
    Albertus schien etwas zu schmunzeln, als er Tarven weiter nach hinten trib, der aber auch im Laufen die Haltung nicht veränderte, aber dennoch imm weiter nach hinten getrieben wurde, bis er ins Wanken kam und in einen Heuwagen fiel.
    Albetus musste lachen,aber Tarven stand eisern auf und wollte zeigen, dass er was gelernt hatte und schlug zu, aber immer unter dem Gesichtspunkt der Beinhaltung.
    Albertus musste jetzt nach hinten ausfallen und einige Schritte nach hinten tun und Tarven teilte die Schläge aus.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Deus Avatar von Rodeon
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    Rodeon ist offline
    „Spar dir die Förmlichkeit“, knurrte Rod und musterte den Neuankömmling genau. „Marschall willst du also sein? Von einem Marschall hätte ich jetzt erwartet, dass er nach Reitstunden gefragt wird und nicht umgekehrt. Und noch eher hätte ich erwartet, mal vom Marschall gehört zu haben. Aber egal“
    Er überlegte einen Moment, was er antworten sollte. Irgendwie konnte er den Ritter noch nicht wirklich einordnen. Am besten würde er sich selber erstmal vorstellen, das war immer ein guter nächster Schritt.
    „Ich bin übrigens Rodeon, aber das weißt du wahrscheinlich schon, sonst wärest du nicht hier. Du kannst mich Rod nennen, wenn du willst. Und vor allem Abstand von den Euchs und Ihrs dieser Welt nehmen willst. Aber genug von mir, kommen wir zu deinem Anliegen.“
    Rod deutete in die Richtung, wo der Übungsplatz lag, auf dem er selber immer trainierte.
    „Wir fangen am besten direkt an, damit ich mir ein Bild von deinen Fähigkeiten machen kann. Bring dein Pferdchen dorthin und zeig mir mal, was du so zu können glaubst. Vorausgesetzt du hast ein eigenes Pferdchen, Marschall Hiroga.“

  13. Beiträge anzeigen #53
    Kämpfer Avatar von Albertus
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    Albertus ist offline
    Nachdem dachte Tarven in die Heuwagen gefallen war, dachte sich Albertus: "Jetzt werde ich etwas schwächer kämpfen, dass er sich sicher fühlt, und wenn es so ist, dann schlage ich ihm das Schwert aus der Hand." Albertus lies sich etwas zurückdrängen versuchte ein Gesicht zu machen, als ob es ihn ansträngen würde. Doch in Wirklichkeit wartete er nur auf den passenden Augenblick. Nach einigen Minuten war es so weit, Tarven fühlte sich sicher und lies mit der Kraft in den Schlägen einfach nach. Vielleicht war er auch noch zu schwach für den Schwertkampf wer wusste das schon. Albertus ergriff auf jeden Fall die Chance und parierte den nächsten Schlag, sodass Tarven etwas zurück stolperte. Sein Schüler versuchte erneut einen Schlag zu setzten, dabei riss Albertus sein Schwert nach oben, dies machte er so stark das Tarvens Schwert aus der Hand, der Schülers nach obenhin wegflog und nach einem Augenblick wieder auf dem kalten Boden landete. Albertus hielt Tarven das Schwert an den Hals und sagte: "Ich habe dir doch gesagt du sollst immer bereit sein und nicht mitten im Kampf mit der Technik aufhören. Gehe nun fort und komme erst wieder, wenn du dies beherrscht." Mit diesen Worten lies Albertus das Schwert sinken und hob das auf dem Boden liegende Schwert auf, danach ging er zurück in die Schmiede und aß. Tarven lies er in der Nacht zurück.

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #54
    Provinzheld Avatar von Fross
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    Fross ist offline
    Fross wischte sich das Blut aus dem Gesicht, als er den bestiefelten Fuß sah, der auf ihn zuraste. Er versuchte noch, sich zur Seite zu werfen, schaffte es aber nicht rechtzeitig, um den Tritt zu entgehen, der ihm gut und gerne eine Rippe brach.
    „Das geschieht mit Leuten, die uns ins Geschäft pfuschen“, sagte der Mann. „Sie erleiden Schmerzen. Dann sterben sie. Schwimmen mit dem Gesicht nach unten auf die weite See hinaus. Und niemand wird sie vermissen.“
    Der Hüne wollte erwidern, dass die Stadtwache ihn sehr wohl vermissen würde, doch in Anbetracht der Tatsache, dass er wie immer nach Dienstschluss Zivilkleidung trug, konnte er vergessen, mit dieser 'Ausrede' weit zu kommen.
    Wenigstens hatte er ein Ass im Ärmel. Die Kinder, die sie unbedingt haben wollten, hatte er anderswo untergebracht, bei Menschen, die sich wirklich sorgten, die ihnen kein Geld abverlangten, nur ein wenig Arbeit, und selbst Karol musste zugeben, dass aus Kindern, die ordentlich arbeiteten, auch etwas werden konnte – vielleicht sogar Mitglied der Miliz, irgendwann?
    Den Männern, deren Namen Fross nicht kannte, an deren Gesichter er sich aber erinnerte, hatte das gar nicht gefallen. Ein Stück ihr Einnahmen befand sich nun außerhalb ihrer Reichweite, weil so ein Riese von Kerl, der sich offenbar für unsterblich hielt, seinen Senf dazu geben musste. Nun, er war nicht unsterblich. Und er blutete wie jeder andere. Und die Männer beschlossen, einen kleinen Ausflug mit dem Entwaffneten zu machen.
    Sie kannten die Straßen gut. Gut genug, um den Wachen zu entgehen, die um diese Zeit ihre Runde machten. Vielleicht fürchteten sie, Fross würde sie verraten. Diese Angst war nicht unberechtigt. Der Schattenlose hatte sich vorgenommen, sobald er eine Uniform sah, Dolch im Rücken hin oder her, er würde schreien und so diese Gauner hinter Gitter bringen. Aber diese Chance ließen sie ihm nicht.
    Das Stadttor erwies sich als größeres Problem. Sie mussten improvisieren.
    „Wenn du einen Mucks machst“, sagte der Mann, der Fross den Dolch in den Rücken presste, „schlitz ich dem Jungen zuerst die Kehle auf.“ Und das half. Fross machte keinen Mucks.
    Sie gingen weit hinaus, weit in den Wald hinein, auf leisen Sohlen, denn niemand wollte aufschrecken, was sich um diese Zeit zur Ruhe gelegt hatte. Dann begannen zwei, zu graben. Ein tiefes Loch sollte es werden. Der nächste Regen sollte nicht offenbaren, was sich dort unten befand. Als sie fertig waren, umringten sie das Grab mit einigem Unbehagen.
    „Da passt der doch niemals rein“, sagte der Treter.
    „Wir müssen ihn halt etwas knicken“, sagte einer der beiden Gräber.
    „Falten“, stimmte der andere zu.
    „Zur Not machen wir es noch länger“, sagte der Mann mit dem Dolch, „schauen wir erstmal, ob er überhaupt da reingeht.“
    Der Mann mit der Schaufel stellte sich hinter Fross, der auf das Loch hinabstarrte. Er verglich es mit seiner eigenen Größe und befand, dass er dort tatsächlich nicht reinpasste. Dennoch war er in einer nicht besser werdenden Situation. Aber immerhin waren die Kinder in Sicherheit. Wenn diese Leute erstmal ihre Rache hatten, würden sie sie schon in Ruhe lassen. Bei Innos, was dachte er da? Schätzte er sein Leben wirklich so gering ein? Er wollte doch nicht wirkl…

  15. Beiträge anzeigen #55
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Endlich wieder zu hause... er war tot müde und wirklich erschöpft und da Lopadas am Ende auch mit gemischt hatte, musste er wohl auch keine Zusammenfassung des Abenteuers an dieses Magier abgeben und darüber war er froh. Vermutlich hätte er sich an seinem Pech nur noch geweidet.

    Dieses Abenteuer war definitiv nichts für ihn gewesen... MANN! Wie ich mich in so kurzer Zeit verändert habe... , dachte er. Von einem Barden zu einem Innos Diener... von einem Barden zu einem Soldaten, zu einem Novizen ...

    Konnte er stolz auf sich sein, auf das, was erreicht hatte, oder eher geschockt, dass kämpfen kaum noch etwas für ihn war?
    Er war stolz. Er war friedliebend, endlich ausgelastet und froh mit sich und der Welt, also warum nicht stolz sein, auf das was man ist, wenn es einem zusagt?

    Er legte sich in sein Bett und machte die Augen zu, nicht einmal mehr die Kutte, welche verdreckt und voller Blut war, zog er aus... er wollte einfach schlafen.
    Der gläubige Novize versuchte seinen pochenden Kopf zu ignorieren und hoffte, dass einer der Heiler sich morgen seiner annehmen würde.

  16. Beiträge anzeigen #56
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Es war bereits dunkel geworden auf den Straßen Thorniaras, als der Novize Thara zu seinem Bett im Tempelviertel kam. Er setzte sich und rieb sich die Gliedmaßen - den ganzen Tag einen Bogen zu schmirgeln und zu bearbeiten, bis die Perfektion erreicht ist, braucht so seine Zeit und fordert seinen Tribut.
    Ein ganz besonderer Kunde hatte sich bei dem Bogner gemeldet, er wollte einen Bogen aus dem härtesten Holz, das Thara auftreiben konnte - Preis und Zeitaufwand waren egal. Seltsam war die Aufgabe dem Bogner schon vorgekommen, aber weitere Gedanken machte er sich nicht darum, schließlich gab es schon so einige seltsame Aufträge - Unter anderem einen feuerroten Bogen.
    "Die Menschen sind schon ein seltsames Volk.", entstand ein Gedanke in des ben Nathans Kopf.
    Seine Hand holte eine Pfeife aus einem Beutel an seinem Gürtel hervor und mit einer schnell erschaffenen Flamme entzündete er sie.
    "Hej! Geh lieber raus, wenn du die Luft verpesten willst!", erklang die Stimme eines Ordensbruders, mit dem Thara sich das Zimmer teilen musste.
    "Jaja, ich geh ja schon!", rief dieser, als sein Blick auf einen Umschlag auf seinem Kopfkissen viel. 'Thara ben Nathan, Novize' stand darauf in feiner Schrift auf feinem Briefpapier.

    Draußen auf dem Platz öffnete der Novize den Umschlag und las den Brief in dem Schein seines magischen Feuers:
    "Thara ben Nathan, dein Lehrmeister ruft dich. Komm umgehend zu meinem Haus in Thorniara, es gilt die Magie zu üben.
    -Nero"
    Kaum hatte der Bogner den Brief zuende gelesen, da führten seine Schritte ihn bereits zu dem Haus seines Lehrmeisters.

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #57
    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Nero traf den Novizen gerade, als er die Überreste seines letzten alchemistischen Experiments beseitigen wollte. Eigentlich war er kein Alchemist, aber er hatte versucht dem Karbonientrank, den er einst von Selara erlernt hatte, ein wenig zu verstärken, mit explosiven Folgen, seine Hände waren noch immer von Ruß geschwärzt. Er holte den Novizen ins Haus, setzte ihn in sein Arbeitszimmer und tischte Tee auf, reichte Thara davon und dieser setzte an, schluckte und verzerrte das Gesicht zu einer angeekelten Grimasse.

    "Buhai... der ist kalt... wiederlich"

    "Fürwahr, gib mal her..."

    Nero nahm dem Novizen die Tasse aus der Hand, nahm sie in die Rechte, hielt sie hoch und konzentrierte sich, ließ die Magie fließen, direkt in Handfläche und Finger seiner rechten Hand. Kurze Zeit später dampfte der Tee, Nathan probierte und war erstaunt.

    "Habt ihr den Tee selbst erwärmt oder die Tasse?"

    "Wedernoch, du musst die Magie bündeln und deine Hand heiß wie Feuer werden lassen... Es ist nicht leicht und du kannst froh sein, dass ich Heiler bin... das wird in der Übungsphase sicher auch mal zu Verbennungen führen... schweren Verbrennungen... Schau nicht so... Du hast es dir ausgesucht dein magisches Talent Stück für Stück freizulegen, also tu wie dir geheißen!"

  18. Beiträge anzeigen #58
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Nach dem ersten Schock hatte sich Thara überwunden und in Kauf genommen, dass das Studium der Magie eben auch Gefahren und Verletzungen mit sich bringt, die man akzeptieren muss, um ein Meister der Magie zu werden.
    "Gut Nero, fangen wir an.", sagte der Bogner selbstbewusst und bekam von seinem Lehrmeister ein Stück Papier in die Hand gedrückt.
    "Zuerst reißt du ein Stück des Papiers ab, benetzt es mit Wasser und legst es anschließend in deine Hand. Dann erwärmst du deine Handfläche, bis das Wasser in dem Papier verdunstet, das sollte als Anfangsübung genügen.", sagte der Priester seinem Lehrling und lehnte sich mit dem Tee in der Hand zurück.

    "Gut, dann wollen wir mal...", dachte Thara und riss ein Stück von dem Papier ab, tunkte es kurz in seinen Tee und legte es auf seine Hand, dann ließ er eine Flamme in seiner Hand entstehen. Nach Sekunden hatte der Bogner schon nichts mehr in der Hand - das Wasser war sofort verdampt und das Papier anschließend verbrannt.
    "Nein nein nein. Du musst deine Handfläche erwärmen, nicht mithilfe einer Flamme sondern mit deiner Magie.", tadelte sein Lehrmeister den Novizen.
    Der ben Nathan athmete tief durch und begann die Prozedur von vorn.

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    Hiroga ist offline
    Ach du scheiße! Was ist das denn für ein aufgeblasener Mistkerl?
    Der Kerl schaffte es innerhalb der ersten Sekunden zu einem unglaublich unsympathischen Menschen zu werden und sich jeglichen Respektes zu entledigen, den der Marschall je für ihn gehabt hätte.
    "Wie du willst. Ich habe erst vor kurzem Sir Heinrich aus Amt und Sattel getreten, vielleicht hast Du deswegen noch nicht von mir gehört. Oder mag es die Tatsache sein, dass wir auf diesem innosverlassenem Eiland sitzen.", rechtfertigte er die Unbekanntheit seines Namens und kam nicht umhin festzustellen, wie dämlich er sich dabei vorkam sich für so etwas fast schon entschuldigen zu müssen. Der Kerl spottete über ihn und konnte es sich auch noch erlauben. Als Reiter war er theoretisch ihm als Marschall unterstellt, als Paladin jedoch war Rodeon der Höhergestellte. So oder so blieb ihm vorerst wohl nichts anderes übrig als seinen Ärger hinunter zu schlucken. Er würde das Wissen und Können dieses Mannes benötigen.


    Mit einem trotzigen Gesichtsausdruck, den er zu eisiger Gleichgültigkeit herabzuringen versuchte, führte er Juna am Geschirr zum Übungsplatz. Zumindest gegen sein Pferd würde der Stinkstiefel nichts sagen können. An der Stute war nichts auszusetzen. Sie war gepflegt, muskulös, treu und fähig! Sie hatte stets gute Dienste geleistet und zweifelsohne würdigerer als jedes Pferd, auf dem dieser Muskelprotz je gehockt hatte.

    Die Augenbrauen noch immer zornig zusammengepresst setzte er einen Fuß in den Steigbügel und saß auf. Ein sanfter Druck in die Flanken bedeuteten dem schwarzen Pferd sich in Bewegung zu setzen. Was erwartete der überhebliche Ausbilder von ihm? Was wollte er sehen? Im Prinzip konnte es ihm egal sein. Seine Forderung war eine Präsentation gewesen, die sollte er bekommen.
    Er verstärkte den Druck mit den Füßen, lehnte sich ein Stück nach vorn und hielt die ledernen Zügel fester. Juna wurde schneller, preschte immer weiter vor. Rasch riss er die Zügel herum und sein Pferd folgte dem Kommando. Seine Augen suchten ein niedriges Hindernis, an dem er demonstrieren konnte, wie die Stute es mit Leichtigkeit überwinden würde.
    Chiarah hatte Reiter und Ross gut ausgebildet. Ging es nicht um den Kampf, konnte er mit den anderen berittenen Soldaten ohne Schwierigkeiten mithalten.

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    Arty hatte beinahe den kompletten Tag in seinem klapprigen, harten Bett verbracht. Die letzten schlaflosen Tage steckte ihm noch immer den Knochen, die Strapazen der Kämpfe und die endlosen Eindrücke, die zu verarbeiten sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen würde.
    Erst in den frühen Abendstunden konnte sich der Langhaarige aufraffen und stattete dem „Schattenläufer“ einen kleinen Besuch ab. Zum einen, weil sein knurrender Magen ihm keine Ruhe ließ und zum anderen auch deshalb, weil er sich mit Svenson, einem Waffenknecht, mit dem er sich die vergangenen Tage etwas angefreundet hatte, treffen wollte.
    Dieser war seiner Bitte nachgekommen, nach jemandem zu fragen, der ihn in der Kunst des Schwertkampfs unterweisen konnte. Gravierender denn je war Artys Unfähigkeit, sich selbst ausreichend zu verteidigen, bei der heiklen Mission zu Tage getreten – ein Umstand, an dem dringend etwas geändert werden mussten.
    Svenson konnte ihm einen Paladin namens Hiroga empfehlen, der sich in zahlreichen Kämpfen verdient gemacht zu haben schien und, soweit der Langhaarige es im Lärm der Taverne verstehen konnte, sogar Marschall war.
    Wo sich dieser momentan aufhielt war freilich eine andere Geschichte. Der Waffenknecht hatte sich jedoch darum gekümmert, dass Hiroga bei seinem nächsten Besuch einer der Verwaltungsstellen darüber in Kenntnis gesetzt werden würde, dass ein potentieller Lehrling auf ihn wartete. Arty seinerseits hatte Svenson davor mitgeteilt, dass er die nächsten Tage hauptsächlich hier im „Schattenläufer“ anzutreffen sein würde und bat gleichermaßen darum, dass der Lehrmeister darüber informiert werde. Er verdiente sich ein paar Groschen mit einigen leichteren Arbeiten, wodurch er sich zumindest zwei warme Mahlzeiten am Tag leisten konnte.

    Während er nun auf einer Bank vor der Taverne saß und nachdenklich auf dem Mundstück seiner Pfeife herumkaute, schweiften seine Gedanken in Richtung Silohtar ab. Sie hatten sich nach der Ankunft in der vergangenen Nacht getrennt, jedoch im beiderseitigen Versprechen, möglichst bald wieder zusammenzukommen. Arty interessierte sich brennend dafür, was der Anführer in Bezug auf seine Auftraggeber unternehmen würde. Der Langhaarige gab seinem Beschützer den gut gemeinten Rat mit auf den Weg, auf seinen Rücken aufzupassen – er selbst wusste immerhin nur zu gut, wie schnell man unter einem Vorwand in den Kerker geworfen werden konnte, ohne auch nur die kleinste Kleinigkeit verbrochen zu haben.
    Mit diesen düsteren Gedanken nahm er einen weiteren Zug aus seiner Pfeife, genoss den frischen Apfeltabak, den er von Svenson geschenkt bekommen hatte. Die Aussicht auf eine möglicherweise baldige Unterweisung im Umgang mit einem Einhänder ließ ihn ein wenig zuversichtlicher in die Zukunft blicken.

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