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  1. Beiträge anzeigen #1
    Ehrengarde Avatar von Artifex
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    Artifex ist offline

    Westliches Argaan #02

    Erstaunlich, sein Begleiter wusste recht offensichtlich was abgeht, wenn es um Einbrüche ging. Bei dessen Statur hätte Artifex das jedoch nicht im Ansatz vermutet gehabt. Das Duo fand sich in einem Kellergewölbe wieder und nun hieß es die Umgebung zu sichern. Der Vorschlag des Halb-riesen klang gut. Von daher nickte der ehemalige Hüter des Glaubens nur knapp, ehe er sich mit geübten Bewegungen lautlos zur Treppe bewegte, um diese kurz darauf zu erklimmen.

    Wenige Atemzüge später fand sich Arti beim Erklettern einer Leiter zu einer Falltür wieder, die in das Dach des Lagerhauses eingelassen war. Sachte hob er die Tür an und linste durch den Spalt nach draußen. Wie es der Zufall wollte fand sich ein Fußpaar direkt vor ihm, mit den Fersen ihm zugewandt. Wenige Momente und ein leises Klappen später war der Wachposten betäubt und gefesselt zu seinen Füßen in der Leiterkammer. Erneut huschte Artifex nach oben und fand sich daraufhin auf dem Wehrgang der sich über das Dach des Warendepots in quadratischer Form entlang der Hausmauern erstreckte. Der patrouillierende Wachposten bewegte sich gerade auf die diagonal gegenüberliegende Ecke des Depots zu und hatte nicht bemerkt wie sein Kollege zum Schweigen gebracht wurde. Es war aber auch wahrlich langweilig diese Nacht...

    Sicheren Schrittes und wohlbedachter Bewegungen eilte der Krieger lautlos über den Wehrgang, so dass er idealerweise im Rücken der Wache erscheinen würde. Es dauerte nicht lange da hatte Artifex auch schon dafür gesorgt, dass der zweite Wachposten den Rest der Nacht im Schlaf verbringen würde. Mit erhobenem Arm winkte Artifex kurz darauf vom Wehrgang über dem Haupteingang des Warenlagers dem Bogenschützen zu, um zu signalisieren dass sie alles unter Kontrolle hatten. Flink wie ein Wiesel huschte er daraufhin durch das Warenlager zurück zum Halbork und verkündete murmelnd dass die Wachen beseitigt worden waren. Der Rest würde an seinem Gefährten liegen ...

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    Waldläufer Avatar von Noros
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    Noros ist offline

    Bluttal

    Schnellen Schrittes und sich dabei immer wieder umsehend und auch den einen oder anderen ängstlichen Blick über die Schulter werfend lief Noros durch den unheimlichen Wald. Unheimlich musste er sein, denn ein Wald, der sich in einem Tal mit dem Namen "Bluttal" erstreckte, konnte nicht anders auf einen ortsfremden Wanderer wirken.
    Den Hof mit seinen bewaffneten Feldarbeitern und den großen Wachfeuern hatte der Flüchtende bereits lange hinter sich gelassen. Mittlerweile war Noros an dem Punkt angekommen, dass er weniger über den Weg zurück zum Hof, als zur zum sicheren Thorniara wusste, denn die Pfade in Richtung der großen Stadt waren wenigstens durch klapprige und moosgrüne Wegweiser markiert.

    Immerhin ist es diesmal hell, schoss es Noros durch den Kopf, der sich den Anblick der krummen Bäume und dichten Dickichte am Wegrand im Dunkeln nicht einmal vorstellen wollte. Wirklich frei von Angst und Sorge würde er jedoch erst sein, wenn er eines der Tore Thorniaras passiert hätte. Die Wölfe, die das Gehöft umstreift hatten und neben den Schafen der Bauern auch ein Auge auf ihn geworfen zu haben schienen, fürchtete Noros immer noch. Die Tatsache, dass der dichte und unübersichtliche Wald das Revier dieser Biester war, in dem sie sich sicherlich ausgezeichnet auskannten, machte dem ehemaligem Tagelöhner bei jeder Biegung des Pfades, auf dem er wanderte, Angst und Bange.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #3
    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    Mit einem breiten Grinsen betrachtete der Veteran das Schloss welches die Eingangstür des Depots sicherte. »Entweder ist heute mein Glückstag oder diese Stadt ist voller unvorsichtiger Idioten.«, lachte Faren und zückte das aus Erz gefertigten Dietrich-Set das Azil ihm damals zusammen mit seiner Schlachtenrüstung geliefert hatte. »Das wird ein Kinderspiel...«, ging es dem Hünen durch den Kopf bevor er den Spanner ins Schloss schob und sich anschließend mit dem Hook daran machte den ersten Stift zu ertasten. Es dauerte nicht lange bis der erfahrene Dieb den ersten Stift erspürt und diesen mithilfe des Hooks vorsichtig in die richtige Position geschoben hatte.
    Als Artifex wieder auftauchte war der Hüne gerade dabei den vermutlich letzten Stift in die richtige Position zu schieben, und so brachte er den Templer mit einem gereizten Zischen zur Ruhe. Endlich rutschte auch der letzte Stift in seinen vorgesehen Platz, man konnte beinahe hören wie der Stift einrastete, und mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck drehte der Hüne den Spanner und das Schloss öffnete sich mit dem gleichen freudigen Klicken mit dem es auch den Verwalter der Baronie begrüßt hätte wenn dieser es mit seinem Schlüssel aufgesperrt hätte. »Bin ich ein Genie, oder nicht?«, grinste der Hüne selbstzufrieden, »Mal sehen ob die anderen ihren Job genauso gut erledigt haben.«
    Geändert von Faren (31.01.2011 um 16:29 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #4
    Veteran
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    Kialar ist offline

    Bluttal; Hof

    Die Arbeiter am Hof waren unruhig und so auch Kialar. Das Wolfsrudel hatte sich über Nacht zwar nicht gezeigt, aber immer wieder drangen neue Nachrichten zu ihm, dass ein paar Wölfe gesichtet worden waren. Dieses unregelmäßige Auftauchen der Tiere kam ihm seltsam vor. Zumindest glaubte er an keinen Zufall, sondern an eine bestimmte Taktik, die diese scheinbar intelligenten Wölfe verfolgten und sie funktionierte. Die ersten Menschen verließen den Landstrich, wollten aus der Gefahr fliehen und der Novize konnte es auch verstehen. Dennoch befürchtete er das Überhandnehmen der Angst und die Flucht der Arbeiter, was den Hof teuer zu stehen käme. Es lag alles in seiner Hand, eine Belastung, der er gerade noch stand hielt, denn die Eingeschüchterten unter den Hofleuten wandten sich an ihn und baten unablässig um Rat.
    …doch was konnte ER schon Großes vollbringen?

    Die Dämmerung rückte immer näher und Kialar hatte das Ungute Gefühl, die Tiere warteten nur auf den Schutz der Dunkelheit, um endlich einen Angriff zu wagen, doch das stellte sich als Fehlurteil heraus.
    Er befand sich gerade beim Schafsstall, um Esil – und auch sich selbst - ein wenig abzulenken, da hörte er laute Schreie, die eindeutig von einem Kampf herrührten, dazu das Knurren wilder Bestien. Besorgt eilte er in jene Richtung und konnte gerade noch rechtzeitig mit Magie einschreiten. Die Wölfe hassten glücklicherweise Feuer, doch wiederum brachte er keines der Tiere zur Strecke, sondern verjagte sie nur mit einem schlecht gezielten Feuerpfeil.
    „Verdammt…“, fluchte der mit einem rostigen Schwert bewaffnete Mann, der noch mit einem Schrecken und ein paar Kratzern davon gekommen war. „…wie aus dem Nichts sind diese Dreckviecher aufgetaucht. Danke.“
    Er wollte gerade antworten, da kam einer der Holzfäller angelaufen. „Wir haben eines der Viecher erwischt, es ist direkt in die Falle getappt!“
    „Sehr gut.“, meinte Kialar und folgte dem Mann.
    Die verhältnismäßige Falle bestand aus einem Graben, worin spitze Pfähle steckten, darüber eine Schicht aus Zweigen und Blättern. Ein armseliges Winseln kam aus dem Loch, wo ein Wolf von einem Holzpfahl durchbohrt worden war, aber sich noch wandte.
    „Holt ihn heraus…“, sprach der Novize, von Mitleid übermannt.
    „Aber wir sollten…“, gab man ihm ungläubig zurück.
    „Nein!“, fuhr er den Holzfäller an. Ihm war schlecht. Die ganze Sache stand in so krassem Gegensatz zur Lehre Innos'. Sie konnten doch nicht einfach irgendwelche Tiere umbringen, die einfach nur ihrem Trieb nachgingen oder? Was hatten die Tiere anders getan, als ein einziges Schaf zu reißen? Andererseits bedrohten sie den Hof und machten den Leuten angst und er selbst war dafür verantwortlich, die Gefahr zu bannen. Wie konnte man mit Wölfen verhandeln? Verstanden sie überhaupt eine andere Sprache als den Kampf? Die ganze Sache geriet allmählich aus den Ufern und er wusste keinen Rat.
    Unterdessen versuchten zwei Männer den Wolf, der sich wandte und nach den packenden Armen zu schnappen versuchte, zu befreien, während immer wieder ein schmerzerfülltes Knurren aus seinem Rachen stieg. Ein Jaulen entfuhr dem Tier, als es endlich von dem Pfahl befreit war. Die zwei Männer stoben auseinander und der Wolf rannte humpelnd davon, zurück in den Wald.
    „Das war nicht klug, er wird wieder kommen…“, sagte der bärtige Holzfäller mit einem Kopfschütteln.
    „Ich weiß.“, konnte Kialar nur sagen und wandte sich ab.
    „Sollen wir die Fallen wieder zuschütten?“, vernahm er die verständnislose Frage.
    „Ja…ich meine, nein. Natürlich nicht…“, erwiderte der Novize unsicher.
    „…und wenn wieder einer der Wölfe in die Falle tappt?“
    „Macht, was nötig ist…aber…holt mich bitte nicht…“, sprach er und wusste selbst, wie heuchlerisch das war. Die Drecksarbeit machten die anderen und doch würde das Blut an seinen Händen kleben.
    Ein wenig verloren machte sich der Diener Innos’ auf dem Weg zurück zum Hof.

  5. Beiträge anzeigen #5
    Schwertmeister Avatar von Proya Anuot
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Proya Anuot ist offline
    Diabolisch grinsend schritt Proya auf den grauhaarigen Morra zu, der hilflos am Boden lag, den schwarzen Fuß Tat'ank'Kas auf dem Rücken, schmerzerfüllt röchelnd, mit blutender Lippe und einem seltsam abstehenden Arm. Ihr war die zweifelhaft ehrenvolle Aufgabe zugewiesen worden, den Rosaling zu befragen, da sie als einzige die Sprache des Untervolkes zumindest gebrochen sprach und sich zu verständigen wusste – ein Hinterbleibsel ihrer stammestöchterlichen Erziehung.
    Das Blut von Gorbags Waffe lief die Stirn hinunter und verklebte die Augen des Grauhaars.
    „Du mit Proya sprechen Morra! Geben gute Antwort, dann vielleicht können gehen“, stellte die Schamanin die Dinge klar, wie sie standen.
    Der Morra zeigte keinerlei Reaktion auf die Worte, sodass der Orkin ein ärgerliches Knurren entfuhr.
    „Thon Daar, kesh thar! Er soll mir gefälligst zuhören!“, fauchte die Rothaarige wütend und beorderte den Folterknecht herbei, der mit einem vorfreudigen Grinsen eine Reihe von Werkzeugen hervorholte, dessen Gebrauch sich nicht sofort erschloss.
    Wählerisch betrachtete der Einäugige seine Utensilien, bis Proya ihn anknurrte, er solle sich beeilen. Seine Pranke griff nach einem birnenförmigen Gerät.
    „Sag ihm, dass ich ihm den Arsch aufreiße, wenn er nicht redet“, meinte der Folterknecht gehässig und demonstrierte vor den Augen des Morras die Funktion seines Werkzeuges, welches sich am verjüngten Ende, an dem einige löffelförmige Schalen angebracht waren, auseinander bog.

    Angst rückte in die Augen des Grauhaares und verstärkte sich noch, als die Schamanin wiederholte, was Thon Daar gesagt hatte.
    „Ich können dich auch zwingen, zu sagen Wahrheit“, flüsterte Proya am Ohr des Leidenden, während sie das Wimmern genoss, „deine Seele seien klein in Hand von Schamane.“
    „W-Was w-wollt ihr von mir?“, stotterte der Morra kaum hörbar.
    „Was iht tuen?“
    „Wir...sind Holzfäller der Baronie Silbersee und versorgen die Burg mit Ressourcen“, antwortete der alte Mensch unter großen Anstrengungen.
    „Was ist in Burg?“
    „Die Bürger der Insel und Untergebenen des Kastellans“, wimmerte der Holz-Morra, „Außerdem Soldaten, jede Menge Soldaten“, fügte er noch hinzu, was Proya stutzen ließ, weshalb sie es auf orkisch ihren Brüdern mitteilte, die alle zu Knurren und Fluchen begannen.
    „Er will uns reinlegen!“, donnerte Gorbag.
    „Er sollte leiden für diese Lüge“, schlug Thon vor und griff erneut zu seinen Werkzeugen.
    Tat rammte seine Waffe genau vor das Gesicht des Grauhaares, welches quiekte, wie ein Schwein auf der Schlachtbank.
    „Frag ihn, ob er gelogen hat und droh ihm mit seinem Tod“, wies der Berserker an.

    „Lurk Akh! Sprechen Wahrheit, sonst sterben!“, brülte die Orkin den Gefangenen an, der in sich zusammenzusinken schien, obwohl er schon am Boden lag.
    „Es – Es gibt Soldaten...nur nicht so viele. Burg Silbersee verteidigt die Grenzen und die Sklaven halten das Leben der Bewohner am Laufen.“
    „Sklaven? Was für Sklaven?“, wollte sie mit gefährlichem Unterton in der Stimme wissen.
    „Orks“, antwortete er nur und hatte damit sein letztes Wort getan.
    Die Reißzähne der Furie zerfetzten die Kehle des schreienden Grauhaares, bis seine Laute zu einem erstickten Gurgeln wurden und das Blut sich in Proyas Mundraum sammelte. Sie schmeckte das Leben auf ihrer Zunge und genoss die Sekunden, die es durch ihre Kehle lief, ehe sie ihren Brüdern Bericht erstattete.
    „Es sind versklavte Orks und nur einige Soldaten in der Burg“ - entrüstetes Schweigen - „Sie benutzen die Orks, wie dreckige Arbeiter, diese verfluchten Gnakas!“
    Sie brüllte.

  6. Beiträge anzeigen #6
    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday ist offline

    Hütte im Wald

    Schwärze, beinahe undurchdringlich breitete sie sich vor ihm aus. Eine Fingerprobe schwärzte seine Haut ebenso finster und ließ ihn sogleich husten. Die dunklen Flocken breiteten sich sofort im ganzen Kamin aus; schnell zog Faraday seinen Kopf zurück.
    "Aerosole", meinte er nachdenklich zu Agathe, die mit einem Besen neben ihm stand und schon fegte.
    "Ist das gefährlich?"
    "Nein", der ehemalige Lehrer musste bei der Frage grinsen, Nein, das ist einfach nur Ruß."
    "Und, kannst du dich denn nun darum kümmern?"
    "Sicher doch...", er hatte sogar schon eine Idee, "Habt ihr einen Blasebalg hier? Und einen großen Filter. Dann könnte ich auf's Dach gehen, pumpen und die ganzen Partikel würden direkt im Sieb landen. Natürlich brauchen wir dafür entsprechend enge Maschen..."
    "Ich hab 'ne bessere Idee!"
    "Ach wirklich?", konnte die alte Frau seinen physikalischen Hochverstand tatsächlich überbieten. Sie grinste nur breit und drückte ihm den Besen in die Hand.
    "Der Schlot ist nur acht Fuß lang. Fang am besten oben an, bevor es dunkel wird. Eine Leiter steht hinter'm Haus."
    Enttäuscht nahm er den Besen entgegen.
    "Klar."

    Das war natürlich nicht sein Plan gewesen, aber was sollte er machen? Wo der Verstand nicht reichte oder keine entsprechenden Bauteile vorhanden waren, musste man sich eben mit Mannskraft aushelfen. Und die würde nun an ihm zehren, keine Frage.
    Er kauerte auf dem flachen Dach und beugte sich über den Kamin.
    "Ich fang jetzt an!", rief er Agathe herunter, damit sie Deckung nehmen konnte. Und dann ging es los... Fegen und Putzen. Die Adhäsion vom Ruß ans Holz schien größer als die Kohäsion, das Fegen konnte ewig dauern, da sich die Teilchen immer wieder am hölternen Schlot absetzen würden.
    Mit dem Handfeger neigte er sich schließlich so weit herein, bis er mit der Achsel an der Öffnung anlangte. Und dann kehrte er den Dreck von der Kaminwand, hin und her, links und rechts. Bis die Finger verschwitzt und feucht wurden und dann...

    "Hoppla!", der Handfeger war ihm heruntergefallen.
    "Agathe!", rief er herein.
    "Was denn?"
    "Ich habe den Feger fallen gelassen, könntet ihr ihn mir vielleicht reichen?"

    Er sah sie nicht, aber bald sah er, dass ihm etwas von unten entgegengestreckt wurde. Plötzlich vernahm er Trabgeräusche. Rehe?
    "Noch ein kleines Stückchen."
    Jetzt hielt er sogar den Kopf herein, um den Feger zu erreichen, doch es reichte nicht.

    "HEY!"
    Jemand schrie von draußen und er hob den Kopf so plötzlich an, dass er heftig an der Kante anstieß.
    "Autsch, was zum...?"
    Unten am Haus stand ein Reiter, nein... eine Reiterin. Mit feuerrotem Haar und einem Bogen auf dem Rücken. Sie stieg ab und zückte einen Pfeil.
    "Ho, halthalthalt!"
    "Willst du Schuft bei meiner armen Großmutter einbrechen? Dir werde ich eine Lektion erteilen!"

    Sie spannte die Sehne.
    "Ich bin kein Einbrecher!", rief er eindringlich, ängstlich, "Ich putze nur den Schornstein. Die Frau Agathe meinte, er sei verstopft."
    "Ach ja? Womit putzt ihr ihn denn? Mit euren Haaren?!"

    Er wollte den Handfeger zeigen, aber der war ja herunter gefallen.
    "Ich..."
    Sie nahm die Leiter weg.
    "OMA!", rief sie laut, aber keiner antwortete.
    "Sie kann dich bestimmt nicht hören..."
    "Achja, habt ihr sie gefesselt oder was? OMA!"
    "Charlotte!"
    "Oma!"
    "Mach hier keinen Radau, Kind! Komm rein, wir müssen reden."
    Charlotte blickte ihm noch einmal kalt entgegen, dann trat sie ins Haus. Sie hatte die Leiter vergessen. Und er war nicht gerade schwindelfrei...

  7. Beiträge anzeigen #7
    Ritter Avatar von Leyla
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    Leyla ist offline
    Seine Worte stiegen in ihr hoch, wie die Hitze des Feuers, das mehr und mehr an Größe gewann. Sie trösteten, bauten sie wieder auf. Diese Erinnerungen machten ihr nämlich doch mehr zu schaffen, als sie im ersten Moment gedacht hatte. Die Konfrontation mit einer ähnlichen Situation ließ alles wieder in ihr hochkommen. Doch Thorwyn schaffte es mit einer unglaublichen Ruhe und Herzlichkeit sie zu beschwichtigen. Ja, Fehler waren dazu da, um daraus zu lernen. Er hatte sowas von recht. Er hatte verdammt noch mal recht! Und dennoch berührte es sie unheimlich stark. Den Tränen nahe umarmte sie ihn mit aller Kraft, die sie in diesem schweren Moment aufbringen konnte.
    "Oh Thorwyn", schluchzte sie, "das ist...mit Abstand...das Liebste und...Schönste...was jemals jemand zu mir gesagt hat."
    Nun kullerten die Tränen, geräuschvoll schniefte sie, rieb ihren Kopf an seiner nackten Schulter.
    "Entschuldige...aber...ich kann einfach nicht anders. Das ist so...so lieb von dir!"
    Ihr fehlten die passenden Worte für diesen Augenblick, der so manchen Stau in ihr löste.
    "Danke!", hauchte sie schlussendlich nur noch mit schwacher Stimme, drückte ihn noch einmal ganz fest an sich und fühlte dann, nach einiger Zeit der Stille, die sie so aneinander geschmiegt verweilten, das Bedürfnis in sich aufkommen, ihre Kleidung wieder anzulegen. Sich fertig zu machen, damit sie weiter gehen konnten. Nach Süden, wo irgendwo dieser riesige Baum auf sie wartete. Und wahrscheinlich...hoffentlich noch viele andere schöne Dinge, die genauso einmalige Erlebnisse und Erinnerungen hervorbringen würden, wie die zurückliegende Nacht und der heutige Morgen.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #8
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Etwas überrascht war Thorwyn doch, als Leylas Gefühle sich in dieser Art Bahn brachen und unter Tränen an die Oberfläche kamen, aber offenbar hatten die Ereignisse damals sie sehr mitgenommen und nun war alles noch einmal zurückgekehrt. Dennoch war er froh, dass er jetzt zumindest bei ihr sein konnte, um sie zu trösten.
    „Schon gut“, murmelte der Jäger, während sie um Fassung rang, und streichelte ihren blonden Haarschopf. „Schon gut.“ Es war schon seltsam, dass er sich nun um sie kümmerte, nachdem sie, die mächtige Zauberin, ihn aus den Klauen der Orks hatte retten müssen. Aber letztendlich zeigte das wohl nur, dass sie trotz all der Macht, über die sie verfügte, immer noch ein Mensch geblieben war, der Mensch, den Thorwyn liebte. Vorsichtig nahm er ihre Hand und führte sie an seine Brust, wo er ihr die Pfeilspitze in die Hand drückte, die er um den Hals trug, und ihre Finger darum schloss. „Damit bist du immer bei mir“, sagte er leise und hob nun seinerseits ihre Pfeilspitze, um diese zu küssen. „Und damit ich bei dir.“
    Schließlich beruhigte sich Leyla und er lächelte ihr aufmunternd zu. „Komm“, meinte er dann und half ihr aufzustehen. „Allzu lange wird das Feuer nicht mehr brennen. Und wir wollen hier ja auch keine Wurzeln schlagen.“
    So sammelten sie ihre Kleidung wieder ein, die sich im Laufe des Morgens über eine noch größere Fläche verteilt hatte, und bereiteten sich für einen neuerlichen Aufbruch vor, während das Feuer um sein Überleben kämpfte, jedoch unaufhaltsam niederbrannte. Noch immer war im Osten das Gebirge zu sehen, so dass sie es auf dem Marsch zu ihrer Linken haben würden. Es blieb abzuwarten, wie weit die Strecke war, die sie noch zurückzulegen hatten, bis sie zu diesem Baum kamen, und was sie unterwegs noch erwartete.

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    Waldläufer Avatar von Noros
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    Noros ist offline

    Bluttal

    Die Nacht war über das Bluttal und den dortigen Wald herein gebrochen. Der Wind raschelte in den Baumkronen und rüttelte an Ästen und Zweigen. Das Geheul der Wölfe hallte durch das Tal.
    Es war wieder so eine Nacht, in der man vor Kälte den Atem in nebligen Schwaden vor Augen sehen und in der man das Nahen des baldigen Regengusses bereits spüren konnte. Es war eine Nacht, in der man am liebsten in seinem warmen Wohnzimmer vor einem züngelndem Kaminfeuer saß und keinen Fuß vor die Tür setzen wollte.

    Angesichts seines Unglücks fluchend kämpfte sich Noros durch das Unterholz. Das dichte Gestrüpp hatte bereits seine Spuren am abgehetzten Mann hinterlassen. Im Dunkeln hatte er auf seiner Flucht vor den Wölfen oftmals keine Möglichkeit gehabt, den fingerlangen Dornen mancher Sträucher zu entgehen und musste mittlerweile an den Händen und im Gesicht mehrere blutige Kratzer erleiden. Seine alten Stiefel hatten den Kampf mit den Steinen und dem unregelmäßigem Boden ebenfalls nicht sehr gut überstanden und wiesen - wie im Übrigen auch seine Kleidung - große Löcher und Risse auf.

    Noros war verzweifelt.
    Er hatte die Übersicht verloren und war vom Weg abgekommen. Es gab für ihn nun keine Möglichkeit mehr, festzustellen, in welcher Richtung es nach Thorniara ging, es sei denn, er würde unmittelbar gegen einen der hölzernen Wegweiser laufen!
    " Innos, führe mich aus diesem Dschungel!" Schickte Noros ein Stoßgebet an den mächtigen Gott des Feuers und trat einen Schritt aus dem Gebüsch, in dem er sich verheddert hatte und...trat ins Leere und rutschte einen steilen Abhang hinab. Sich überschlagend und Kopf, Arme, Beine, Rumpf und Oberkörper an kantigen Steinen und Hölzern stoßend schlug er schließlich hart auf. Die Luft wurde aus Noros` Lungen gepresst und er spürte warmes Blut an seiner Wange hinab rinnen.
    Hustend spuckte er einen Schwall des roten Lebenssaftes aus und spürte den Schmerz an seinem ganzen Körper.
    " Verdammter Mist..."

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    Ritter
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    Jarvo ist offline
    „Verdammt, Faren, Artifex und Orthego scheinen Probleme zu haben. Es ist alles vorbereitet, es ist so perfekt. Ein Karren, keine Wachen und genug Menschen zum Verladen. Was will man mehr?" Sie befanden sich in der nähe des Warenlagers.
    Nervös tippte Jarvo mit seinem Fuß auf den Boden und schaute in den klaren Nachthimmel. Keine Wolken am Himmel. So herrlich die offene Straße dadurch beleuchtet war, so pechschwarz war es im Schatten. Einige saßen auf dem Karren, andere standen an eine Hauswand gelehnt und warteten.
    „Ryu?“ Jarvo sprach den Templer an, der mit geschlossenen Augen im Schneidersitz auf dem Karren saß. Er schien zu meditieren.
    „Was Neues?“, fragte Ryu und hielt seine Augen noch geschlossen.
    „Nein.“
    Wieder legte sich ein Schweigen über die Truppe.
    Geändert von Jarvo (31.01.2011 um 21:42 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #11
    Waldläufer Avatar von Noros
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    Noros ist offline

    Bluttal

    Mit aufgeschürften Handflächen und blutigen Knien kroch Noros langsam über den von Laub, Wurzeln und toten Ästen übersäten Boden. Er fror am ganzen Körper, die Kraft schien vollends aus seinen Gliedern gewichen zu sein und und er hatte keine Ahnung, wie er jemals aus diesem verhassten Wald gelangen sollte.
    " Innos, bitte, hilf..." Murmelte der Verirrte immer wieder und konnte kaum noch weiter kriechen. Er musste unbedingt bald einen Unterschlupf für die Nacht finden, denn nach Thorniara würde er es nicht mehr schaffen. Ohnehin hatte Noros bereits den Glauben daran verloren, in dieser Nacht einen sicheren Platz zur Übernachtung zu entdecken, denn das Wolfsgeheul wurde immer lauter und mittlerweile war er sich sicher, dass das verdammte schwarzfellige Mistvieh ihm auf den Fersen war.

    Plötzlich knickten Noros die Arme ein und er fiel mit Gesicht und Oberkörper auf den harten Waldboden.
    " Gut, dann eben hier..." Flüsterte Noros und fügte sich seinem Körper. Völlig erschöpft schloss er die Augen, obwohl er wusste, dass es nicht einmal sicher war, ob er nächsten Morgen bei der Kälte im Wald noch aufwachen würde. Auf jeden Fall würde der schwarze Wolf ein noch leichteres Spiel haben, wenn er schließlich Noros doch noch aufspürte. War dies das Ende seiner großen Reise? Er hatte, heimatlos, Khorinis bereist, hatte die Wunder Varants gesehen, kannte Myrtana und das wunderschöne Nordmar. Am Ende hatte das Schicksal ihn wieder nach Argaan und den Südlichen Inseln geführt.
    Er war durch den Sturz verletzt, hatte Blut verloren und am Ende seiner Kräfte. Sein Leben lag nun in Innos` Hand.

  12. Beiträge anzeigen #12
    Ehrengarde Avatar von Artifex
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    Artifex ist offline
    "Ja, hast dein Ding gut gemacht", meinte der ehemalige Templer sarkastisch, "richtig gut. Doch still jetzt, ich glaub ich hab was draussen gehört." Angestrengt lauschte er auf ungewöhnliche Geräusche und dergleichen. Er erinnerte sich noch dass einer der Trupps einen Karren beschaffen wollte um die Ware hier drinnen wegzubringen und meinte kürzlich das Knarzen einer Wagenspeiche gehört zu haben...

    Da, da war es wieder, diesesmal das leise, helle Klingen von Metall auf Stein, als ob ein Rad gegen die Ritzen im Kopfsteinpflaster tanzen würde. Mit einer Handbewegung und einem Kopfnicken deutete Arti auf das geknackte Tor und meinte sie sollten es einen Spalt breit öffnen. Der Schrank schüttelte nur den Kopf und zog einen dünnen Balken der etwa auf ihrer Brusthöhe sich befand zur Seite. Ah, der ehemalige Sumpfler könnte sich in den Arsch beißen, hatte er doch glatt die Gucklöcher in den Torflügeln übersehen. Sein Begleiter beobachtete die Straße draußen kurz bevor er leise grunzte und zur Seite trat. Geschwind nahm Arti seinen Platz ein und spähte die Straße vor dem Warendepot seinerseits aus und bemerkte wie einige Gestalten an einer Hausecke unweit von ihnen herumlungerten.

    Scheinbar waren ihre Komplizen schon da, blieb also nur das Tor zu öffnen um sie hereinzulassen. Wortlos machten sich die beiden Einbrecher an ihre Arbeit und machten den Weg für die anderen ins Lager frei...

  13. Beiträge anzeigen #13
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu saß da und ruhte. In dem ganzen Stress und der Spannung, die die anderen veranstalteten ließ den Templer irgendwie doch kälter, als er dachte. Klar, man wollte nicht erwischt werden, aber solange alles lief, wie es laufen sollte sprach doch nichts gegen einen Moment des Ruhens. Als dann jedoch das knarrende Geräusch des Tors zu hören war, sprangen Ryu's Augen im Nu auf. Der rötliche Ton war schon wieder fast gewichen, auch seine Seele schien wieder mehr im Einklang zu sein. Meditation half wirklich mehr, als er es in Erinnerung hatte. "Ausgeruht?" kam es von seiten des grinsenden Jarvo. Scheinbar hatte auch er bemerkt, dass Ryu wieder Frieden mit sich selbst geschlossen hatte, während er vom Wagen sprang und Jarvo nur mit einem kurzen, ebenso beruhigendem Grinsen zunickte. "Das ist die Sache, wenn man seit Tagen kein ordentliches Steak mehr bekommen hat..." fügte er noch hinzu, wandte sich dann jedoch gen Lagereingang, wo Artifex und Faren schon warteten.

    "Ich wusste, auf deine Fähigkeiten sind Verlass, Faren!" Ryu spielte dem Hünen ein anerkennendes Grinsen zu, während Artifex ebenso eines erhielt. Natürlich bedachte er auch Artifex mit einem Kopfnicken, aber von einem Templer war sowieso immer gute Leistung zu erwarten. "Also Freunde - Wo fangen wir an?"

  14. Beiträge anzeigen #14
    Krieger Avatar von Nagor Kev
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    Nagor Kev ist offline
    Nun ging es also endlich los. Nagor beobachtete das ganze Schauspiel von der Seite aus an eine Wand gelehnt. Er war bei der Aufpassenundablenkengruppe und hatte damit den Langweiligsten Job. Wer sollte auch jetzt noch hier rumgehen. Da es ihm auf die dauer zu blöd wurde einfach nur rumzustehen ging er los um die Gegegnd ein bischen auszukundschaften um auf alle gefasst zu sein. Zwar blieb er in Sichtweite aber er entfenrnte sich doch ein ganzes Stück vom Rest. Aber das einzige was der Koch erblickte waren ein paar Fleischwanzen die auf dem Boden rumkrappelten.

    Kev seuftze laut und wollte gerade wieder zurück gehen als er mitten in eine Wache reinlief. -Ach du scheiße was mach ich jetzt.- Er sah sich den Mann genau an. Der Soldat war eindeutig schon etwas müde. "Was machst du so spät noch hier auf den Straßen? Geh nach Hause oder in die Taverne." Er zeigte in die Richtung wo sich das Gasthaus befand. "Ehm nein das kann ich nicht ich hab da was gesehen einen Schatten einen gefährlichen Schatten,...ehhm vielleicht ein Wolf oder so." Er zeigte in die Richtung wo er die Fleischwanzen fand und die glücklicher weise in die entgegen gesetzte Richtung vom Lager waren. "Was schwaffelts du da Wölfe hier in Stewak das ich nicht lache." Ein breites grinsen Zog sich über sein Gesicht. "Nein nein im ernst da war was." der Wächter hoffte das der Soldat darauf reinfallen würde und versuchte weiter ihm zu überzeugen.

    Nach einem langen hin und her überzeugte Nagor ihn und sie gingen los in Richtung der "Gefärlichen Bestie". Glücklicher Weise flackerten die nahen Fackeln genau so das die Schatten der Fleischwanzen groß und Böse aussahen. Die Wache bekam Panik, zog sein Schwert und ging langsam um die Ecke. Die entäuschung aber auch erleichterung war ihm sichtlich ins Gesichtgeschrieben als er die Käfer sah. "Willst du mich verarschen, du hast mich nur wegen so ein paar Krappelviecher herge....ahh" Während er vor sich hin posaunte und die Wanzen anstaarte schlug ihm der Koch mit dem Griff seines Schwertes nieder. "Buum das gibt den Beule!" Es machte ihm sichtlich Spaß die Wache zu Boden zu hauen. Sofort nahm er dann ein Seil heraus und fesselte ihn. Dann zog er ihm in die eine Ecke wo er nicht so schnell zu finden war. -Man war der Typ schwer vor allem in seiner Rüstung. Buh ich glaub ich geh mal wieder zu den anderen mal sehen wie weit die schon sind.-

  15. Beiträge anzeigen #15
    Provinzheld Avatar von Wertan
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    Wertan ist offline
    Endlich, dachte sich Wertan als das Tor aufging. Er hatte schon diesen Moment schon sehnsüchtig erwartet, schließlich würde das ganze doch ein gutes Ende nehmen. Was sich vielleicht positiv für seinen weiteren Werdegang auswirkte.
    Das Lager war ziemlich gut befüllt, eigentlich stand hier alles mögliche.
    Jetzt ging es also los den Karren zu befüllen um die Gegenstände zum dreckigen Unterschlupf zu kriegen. Von dort würden sie die Güter per Kran auf ein Schiff laden.
    Wertan betrat mit den anderen den Lagerraum um die Waren näher betrachten zu können. Er konnte den meisten Sachen einen groben Namen zuordnen, aber aus was der Stahl wirklich war und was in den Fässern hier lagerte, das wusste er nicht. Er schaute zu den anderen und schnell ergriff Yared das Wort.
    Er plante kurz welche der zu stehlenden Güter in welcher Reihenfolge auf den Karren zu laden waren. Sie sollten mit den Met und Apfelweinfässern anfangen, dannach den Stahl auf den Karren laden, hinterher die Tuchballen und dann die Getreidesäcke auf ihren Karren heben.
    Wertan nickte ihm zu und brachte eines der Fässer zum kippen, damit er es rollen konnte. Sie waren schließlich für einen normalgebauten immernoch ziemlich schwer, auch wenn er sicher war, dass Ryu oder Faren ein Fass alleine schleppen könnten. Ihre Statur ließ es eben zu.
    Er rollte das Fass leise zum Karren, den die Gruppe geschickt positioniert hatte und versuchte das Fass anzuheben, was nur schwer ging.
    "Hey, Yared. Die zwielichtige Person braucht mal eben ein wenig Hilfe" sprach er Yared grinsend zu. Ob er den Witz richtig auffasste?
    Yared eilte ihm zur Hilfe herbei damit die beiden das Fass auf den Karren heben konnten, diesen positionierten sie noch sinnvoll.
    Wertan rollte hinterher noch mit weiteren Fässern an, um die sie sich zuerst kümmern sollten.

  16. Beiträge anzeigen #16
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Vor dem Depot der Stadtverwaltung, Stewark

    Nun denn, dann würde er dem zwielichtigen Wertan unter die Arme greifen.
    Während die anderen weiter Fässer und später auch Stahlbündel herbeirollten und anschleppt, wuchteten der Sippenführer und der junge etwas zu vorwitzige Kerl die Behältnisse mit Met und Apfelwein auf die Ladefläche des recht geräumigen Karren.
    Nach Yareds Schätzungen würden sie gut zwölf Fässer auf den Karren bekommen, auch wenn sie dann mindestens acht Leute zum Ziehen und Schieben benötigen würden.
    Das nächste Fass wurde mit Schwung auf den wagen gehoben.
    Der Schiffsbauer sprang auf und stemmte das Fass in die zweite Reihe, drehte er es in die richtige Position und kippte es auf die Seite.
    Gut die Hälfte des Karrens war nun mit den liegenden Fässern zugestapelt.

    "Noch Fünf Stück, den Rest müssen wir hierlassen.", meldete Yared an Artifex der mit dem nächsten ankam.
    Dann sprang er vom Karren und hob mit Wertan das gerade von dem Templer abgelegte Behältnis an.
    "Eins, zwei, drei und hepp!", zählte der junge Kerl an und das Fass landete auf der Ladefläche.
    "Noch vier.", vermerkte der Sappeur, während er das Fass einlagerte.
    "Und dann? Was als nächstes?"
    "Bringt die Stahlbündel, Arti, die haben die höchste Priorität und dann noch möglichst viele Getreidesäcke. Aber da müssen wir erstmal sehen, wie viel noch auf den Karren passt."
    Sie konnten ja nicht bis in alle Ewigkeit oben auf stapeln.

  17. Beiträge anzeigen #17
    General Avatar von Ryu Hayabusa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ryu Hayabusa ist offline
    Ryu hatte ein Fass angepackt und mit einem kräftigen Ruck in die Höhe gehievt, welches er nun auf dem Rücken transportierte. Irgendwie fiel ihm das Gewicht nicht so schwer, wie er es vermutet hatte. Seltsam. Auch wenn die Schritte unter dem Gewicht etwas langsamer waren, so kam er ganz zügig voran für die Verhältnisse, die momentan auf seinen Körper einwirkten. Für einen Moment lang überlegte er, woher er nur diese Kraft nahm, ließ den Gedanken und Begleitung eines gedämpften, kaum hörbaren Furzes wieder fahren. Schien keiner zu bemerken - auch gut! Nachdem er also das Fass abgeladen hatte und auch Faren und die anderen die letzten Fässer auf den Wagen gehievt hatten, konnte man weiter mit den Stahlbündeln machen. Diese waren wiederum eine Nummer schwerer, man glaubte es kaum, als die Fässer. Aber Stahl war nunmal Stahl. Weniger erfreulich war jedoch der Krach, den Nagor Kev machte, als er über eine Stufe stolperte und dabei mit einem der Getreidesäcke auf den Boden fiel. Die Kettenreaktion dabei war durchaus intressant:

    Zuerst fiel Ryu's Schüler in den Staub, der Sack, der dabei durch die Luft flog traf Faren am Hinterkopf, welcher nach vorne über gegen Artifex und Ryu stolperte und die beiden mit einem der Stahlbündel ins Wanken brachte, welche dabei noch Yared anrempelten. Dieser wiederum fiel fast vom Wagen, hielt sich dabei an Jarvo fest und dieser verlor dann fast das Gleichgewicht und damit schlussendlich seinen Hut. Ein schier endloser Moment verstrich, in dem wieder Ruhe einkehrte, vorwurfsvolle Blicke getauscht wurden und Kev am Ende einen Schlag auf den Hinterkopf, gepaart mit einem "Idiot!" bekommen hatte. Nachdem nun also Ruhe eingekehrt war, machten sich die beiden Templer weiter daran, die Stahlbündel zu laden, während die anderen sich um das Getreide kümmerten...

  18. Beiträge anzeigen #18
    Ehrengarde Avatar von Artifex
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    Artifex ist offline

    Zurück beim vom Waldvolk beschlagnahmten Unterschlupf ...

    Nach dem kleinen Zwischenfall packten alle nochmal richtig an. So dauerte es nicht lange da war die Karre mit allem beladen war, was sie mitgehen lassen wollten, meinte Artifex noch sie sollten das Lager ein bisschen ausgiebiger erkunden, vielleicht fand sich etwas für den einen oder anderen, aber das sollte jeder für sich selbst wissen. Da es jetzt darum ging sich durch die Gassen zu ihrem Unterschlupf zurückzukehren und das Lager soweit möglich so zurückzulassen wie sie es vorgefunden hatten, schlug er vor, dass er mit Ryu den Karren abziehen würde, während der Rest bis auf den Halbriesen und Niklas ihren Rückweg auskundschaften und die Nachhut bilden sollte, damit unliebsamen Überraschungen vorgebeugt würde.

    Nachdem er noch sah wie einige von ihnen das Lage inspizierten, scheuchte er sie alle raus und meinte zu seinem Waffenbruder: "Pack ma's an, Bruder. Los geht's." So kam's dass die Templer der Truppe den Karren in Bewegung setzten und von ihrer Eskorte durch die Gassen gelotst wurden. Faren würde sicherlich mit Hilfe von Niklas die Tore schließen und das aufgebrochene Schloss wieder verschließen, um sich daraufhin mit seinem Begleiter durch die Geheimtür zu verdünnisieren. In der Tat sah es so aus als ob sie einen glatten, geordneten Rückzug hinkriegen würden. Hie und da knarzte der Karren allerdings bedrohlich, doch im Dunkel der tiefsten Nacht waren die Geräusche nicht laut genug um die Aufmerksamkeit der Bewohner zu erregen.

    Gefühlte Ewigkeiten später kam der Beutezug beim Unterschlupf wieder an und man machte sich daran den Karren zu entleeren und die Beutegüter hineinzuschaffen. Die Lasttiere - sprich das Templerduo - schnauften etwas angestrengt angesichts der Strapazen, doch wie es aussah fing man sich relativ schnell wieder und packte mit an ...

  19. Beiträge anzeigen #19
    Ehrengarde Avatar von Berash
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Berash ist offline
    Keuchend blieb Berash stehen. Die Tage voller Alkohol und wenig Essen hatten ihre Spuren hinterlassen. Vor seinem feigen Verrat wäre er problemlos in der Lage gewesen, durch eine Stadt zu laufen, auf der Flucht vor jemanden. Gut, er war nicht wirklich auf der Flucht, aber außer Atem war er sicher. Plötzlich packte ihn eine große Pranke von hinten und wirbelte ihn herum. "Hab ich dich!" knurrte Thor wütend und klemmte sich den betrunkenen Berash einfach unter den Arm.
    "Lass mich." nuschelte Berash, wurde dabei aber durch die Achsel von dem Hünen daran gehindert, deutlich zu sprechen. Thor schüttelte ihn einmal kurz und machte damit deutlich, dass es nun vorbei war. "Spielverderber..." grummelte Berash, der langsam wieder zu verstand kam. Naja, was in seinem Zustand wohl eben Verstand genannt wurde.
    Beide gingen beziehungsweise schleiften um die Ecke, um noch irgendwo eine Taverne zu finden, in der sie übernachten konnten. Doch etwas hinderte sie am weitergehen. Ein Karren, vollbeladen und mehrere Männer. "Guten Abend." nuschelte Berash unter der Achsel seines Begleiters hervor. "Ist das nicht eine herrliche Nacht, um Karren zu ziehen?" Kichernd stützte er sich bei Thor ab. Dieser war mehr als überrascht und verwirrt, so wie er aussah. Gut, ein Karren bei nacht war auch mehr als komisch. Zum brüllen Komisch, so wie Berash lachte.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Krieger Avatar von Faraday
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    Faraday ist offline

    Hütte im Wald

    Faraday stocherte etwas verhalten in seinem Fisch herum. Er saß an dem runden Tisch von den beiden Frauen flankiert, zu seiner Rechten die alte Agathe mit ihrem starren Blick im rechten Auge und links ihre Enkeltochter Charlotte, eine wunderschöne, aber wohl auch recht impulsive junge Frau, so wie Daniel sie kennengelernt hatte. Aber vielleicht irrte er sich auch und das lag an der Situation, in der sie sich getroffen hatten. Immerhin hatten sie ihn nicht vergessen gehabt und die Leiter wieder hingestellt. Aber jetzt hier drinnen, mit den beiden noch essend, fühlte er sich sogar unwohler als zuvor.

    Agathe brach die Stille schließlich.
    "Der Kamin ist wieder blitzblank. So warm hatten wir es lange nicht mehr hier drinnen, nicht wahr Charlotte?"
    Faraday blickte hinüber zum Kamin. Immerhin, irgendwie hatte er diese verzwickte Aufgabe doch noch erledigt.
    "Ist schon fast ein bisschen zu stickig", erwiderte die Frau mit den feuerroten Haaren und wandte sich dann an Faraday, "Tut mir Leid, das mit vorhin. Ich hoffe, ihr habt euch keine Erkältung geholt."
    "Ich glaube nicht", antwortete Daniel verlegen, "Es wird hier übrigens deshalb so warm, weil drei Menschen atmen und dabei Energie freisetzen. Wärmeenergie."
    "Ähm... achja..."
    "Daniel war mal Lehrer, musst du wissen. Ein aufgeweckter, junger Mann. Nicht so wie die Grobiane, mit denen du sonst die Zeit verbringst."
    "Oma!",
    Charlotte verdrehte genervt die Augen, "Du kennst sie doch nichtmal."
    "Aber ich weiß, wie die Jugend in Stewark aufwächst. Ich bin ja nur froh, dass wir hier raus gezogen sind, dein Opa und ich. Wir haben einen ruhigen Lebensabend genießen können."

    "Oma, du musst mit mir in die Stadt kommen."
    "Nein, das kommt nicht in Frage",
    Agathe lächelte müde, "So'n altes Weib wie ich unternimmt keine solchen Abenteuer mehr. Dafür seid ihr Jungspunde zuständig."

    Dann stand sie überraschend auf und begann, im Hinterzimmer nach etwas zu suchen. Charlotte seufzte nur und starrte auf den halb aufgegessenen Fisch auf Daniels Teller.
    "Schmeckt er dir nicht, oder?"
    "Oh... oh doch ausgezeichnet. Ich bin nur... ich bin nicht so der Fischesser, weißt du..."
    "Oma freut sich immer, wenn ich ihr welchen mitbringe. Vielleicht können wir die Reste ja noch salzen, dann halten sie vielleicht bis morgen noch..."
    "Kann ich irgendwie...?"
    "Nicht nötig."

    Charlotte kramte jetzt in den Küchenschränken herum.
    "Und wie lange seid ihr nun schon hier?"
    "Ähm... oh, seit gestern. Ich bin letzte Nacht hier angekommen... ja. Ich hatte mich verlaufen und... ja."
    "Verlaufen?",
    jetzt musste sie lachen, "In dem kleinen Wald? Ihr seid ein Held."
    "Nein...", antwortete er verlegen, "Nein, bin ich nicht."
    "Ja, das war ein Witz."
    "Oh..."

    Sie hatte das Salz gefunden.
    "Und, wie lange werdet ihr noch bleiben?"
    "Nunja, ich..."
    "Ich frage einfach nur, weil ich nicht weiß, wo ihr schlafen sollt. Oder ich..."
    "Ach, die Pritsche kannst du haben... ich, ich brauche gar nicht so viel Schlaf."
    "Papperlapapp, jeder braucht Schlaf!"
    Agathe stand hinter ihm mit einem großen Schafsfell in der Hand.
    "Das muss für den Anfang reichen. Bis Charlotte wieder zurückreitet und mich alleine lässt."
    "Oma!"
    Faraday raufte sich die Haare. Wo war er da nur hereingeraten?

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