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  1. Beiträge anzeigen #61
    Waldläufer Avatar von Damyen
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    Damyen ist offline
    Erst einmal hat Damyen so viele Menschen auf relativ kleinem Raum gesehen, und das war bei der Feuerbestattung von Rhobar II.
    Scheinbar war den Einwohnern Setarrifs wie auch den Neuankömmlingen vom Festland dieser Kampf ziemlich wichtig. Natürlich, Colodis konnte so den ehemaligen Clansmännern zu Ansehen verhelfen. Allerdings könnte es auch Spott hageln, sollte er zu Boden gehen.

    "Damyen! Hey, Damyen!", hörte der Wandersmann hinter sich eine Stimme, die er erst kurz zuvor das letzte mal gehört hatte.

    "San! Was ist denn?"

    "Da hinten sind ein paar Plätze frei. Berek ist schonmal vorgegangen, komm, bevor sie besetzt sind!", sagte der Schmied.

    Damyen folgte San zu den Plätzen die dieser entdeckt hatte. Es hatten sich schon Leute dazu gesetzt, doch es waren noch genau drei Plätze frei.

    "Na das nenn ich Glück, was?", sagte der Schwarzhaarige zu Berek und San Daran.
    Sie nahmen alle drei Platz und starrten wartend auf die Eingangstore zur Arena. Diese Gelegenheit nutzte Damyen um etwas mehr über den Schmied herauszufinden. In dem lauten Stimmengewirr das um sie herum herrschte musste er schon fast schreien.

    "So, San Daran, da wir gerade mal hier sind: Wo kommst du eigentlich her? Und wie alt bist du?"

  2. Beiträge anzeigen #62
    Provinzheld Avatar von Die Klingen
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    Die Klingen ist offline
    Die Menge jubelte auf, als der letzte der Klingen die Arena betreten hatte und er genoss das Toben, hob die Hand zum Gruss, den Blick in die Menge gerichtet. Es war ein Heimspiel, sein Heimspiel.
    Er musterte seinen Gegner: kräftig gebaut und blickte ihm bereits Entgegen, seine Gespielin neben sich. Eine Frau! Aber ihr schenkte der Leiter der Akademie keine Beachtung. Der Nordmann sagte noch etwas, dann fixierte er ihn ebenso mit den Augen und trat ihm einen Schritt entgegen. In den Händen hielt er eine Axt. Die Waffe eines Barbaren.

    Er musste sich Mühe geben seinen Gegner überhaupt ernst zu nehmen, denn Wilde hatten oft exotische Kampfstile und es wäre eine Blamage sondergleichen, wenn er als Leiter dieser renommierten Akademie einem solchen erliegen würde.
    Mit diesen Gedanken erreichte er seinen Gegner, löste den Zweihänder vom Rücken und gab die Halterung einem seiner Schüler, der damit zum Rand der Arena rannte.

    "Noch irgendwelche Wünsche? Falls euch das nicht bekannt ist. Wir kämpfen hier nicht bis zum Tod, zudem bedeutet der Verlust der Waffe die Niederlage."
    Sarpedon

  3. Beiträge anzeigen #63
    Into the Crypt  Avatar von Mani
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    Mani ist offline
    Ein Fremder fordert einen Meister der Klingen heraus.
    Strömt heute Abend in die Arena und werdet Zeugen eines epischen Kampfes.

    Jeder kann teilnehmen, denn Wetten sind willkommen.

    Mani konnte sich ein Grinsen nicht verdrücken. Er liebte Arena kämpfen und deshalb machte er sich schon auf dem Weg zur Arena. Haha da bin ich mal gespannt ob der "Meister der Klingen" eine Chance gegen den Fremden hat, dachte sich Mani während er vor sich die Arena erblickte. Er erinnerte sich zurück zum Feuerfest im Hammerclan. Dort gab es auch eine Arena und die Kämpfenden haben sich bei einem Eisgolem die Zähne ausgebissen. Dort flogen sie reihenweise aus der Arena.

    Es wurden schon fleißig Wetten abgeschlossen und Mani versuchte auch sein Glück. Mani warf einen Blick auf die beiden Arenakämpfer und er konnte seinen Augen nicht trauen. Der mysteriöse Fremde war der Ahnenkrieger und Tischler Colodis. Nur war er sich ziemlich sicher, dass dieser gewinnen würde.

    » So jetzt spitz mal deine Ohren. 600 Goldstücke auf den Nordmann. Und wehe du willst mich bescheißen, dann setzt es seine, raunte er den Mann an. Dieser nahm ein wenig zögernd den Lederbeutel an. Nun Colodis. Du bist schuld wenn ich mein Geld verlieren, grinste der Nordmann, als er sich einen Platz suchte.

  4. Beiträge anzeigen #64
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    Nachdem sie sich hingesetzt hatten, starrten alle drei auf die Fläche, auf die Bald dieser Colodis und der andere starke Krieger kämpfen würden. Zwar hatte San schon öfter mal Kämpfe gesehen, doch nie hatte er zwei so hochrangige Krieger gegeneinander kämpfen sehen.
    "Ich bin 29 Jahre alt.", meinte San. "Ich hatte schon ein langes Leben und eigentlich stamme ich ja aus Varant. Aber seit neuestem reise ich durch die Gegend und bin zufällig hier gelandet."
    Die Menge wurde immer leise und bald mussten sie nicht mehr so schreien um sich verständlich zu machen.
    Nun konnten sie im normalen Sprechton reden.
    "Ich habe lange Zeit auf einem Schiff gearbeitet, nun bin ich auf dem Land. Aber hier gefällt es mir auch, so ist das nicht. Das Leben hier finde ich sogar lngfristig schöner, nicht so monoton."
    Nun kamen manchmal schon sprechgesänge auf. Manchmal ertönte ein:
    "Co-Lo-Dis! Co-Lo-Dis!"
    Und manchmal ein anderer, doch den konnte San nicht verstehen.
    Dann wandte er sich wieder an Damyen.
    "Wie alt bist denn du und was machst du so im Leben?"

  5. Beiträge anzeigen #65
    Ehrengarde Avatar von Xorag
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    Xorag ist offline
    Sie hatten sich etwas verspätet gehabt. Zumindest glaubte der Wegelagerer das, wenn man davon ausging, dass der Händler den sie getroffen hatten, sie nicht belogen hatte oder selbst keine Ahnung gehabt hatte, wo genau er eigentlich war.
    Auf jeden Fall waren sie gestern Nacht - oder später Abend - wie man mochte, in Setarrif angekommen und hatten sich nur noch um einen Schlafplatz und einen Krug Bier gekümmert. Damit war der Tag dann auch schon gegessen gewesen, sie waren Schlafen gegangen, seit einer halben Ewigkeit mal wieder in einer Stadt, die nicht von Truppen des myrtanischen Königs besetzt war. Zumindest fühlte sich die Zeitspanne für den Varanter so an.

    Er hatte die Nacht nicht sehr gut geschlafen. Es war ziemlich ungewöhnlich gewesen, wieder in einer Stadt mit richtiger Mauer zu schlafen, und nicht fast oder ganz in der Wildnis. Vor allem war es ungewohnt gewesen, dass sein tierischer Begleiter ihnen nicht gefolgt war, wie hätte er das auch bewerkstelligen sollen. Vielleicht würde er einen Weg in die Stadt finden, aber Xorag glaubte eher, dass es diesmal an ihm sein würde, die Stadttore zu verlassen, wenn er seine Bekanntschaft machen wollte. Aber dazu wäre noch heute Nacht Zeit, wenn alles schlief. Außerdem musste er erst noch etwas zu fressen besorgen, mit dem er das Tier locken konnte.

    Fürs erste saß er jedoch in der Taverne, in der Ronsen und er untergekommen waren und dachte über ihren derzeitigen Aufenthaltsort nach. Er hatte keine Ahnung wo der ehemalige Paladin sich rumtrieb oder was dieser von Setarrif dachte. Er selbst musste sich erst noch etwas mehr informieren was Land und Leute anging, aber bisher war sein Eindruck, dass sie verdammt häßlich war.

  6. Beiträge anzeigen #66
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline
    Der Gestank von menschlichen Ausflüssen trieb ihm in die Nase und er verzog angewidert den Mund, die Hand in der tiefen Tasche seines dunkelbraunen, abgewetzten Mantels zu einer Faust ballend. Er umklammerte das Taschentuch und zwang sich, es nicht aus der Tasche zu ziehen, obwohl der Anblick des fetten Mannes vor ihm, unter dem selbst die steinerne Bank zu ächzen schien, ihn beinahe kotzen ließ.

    Er fragte sich, was ihn überhaupt dazu bewogen hatte, sich gerade an diesem Ort zu befinden, den Anblick des Fleischsacks und seinen Gestank zu ertragen, überhaupt den übermäßigen Lärm und nichts.
    Richtig, das Gold, welches er zu einer Wette bei einem blondhaarigen Typen abgeliefert hatte, war ein Grund, aber ob er gut war? Daran begann er nun zu zweifeln und wandte den Blick von dem Fettbär ab.

    „DATTELN… frisch DATTELN!“, brüllte ein Jungspund, noch nicht ganz seiner Kindheit entwachsen mit übermäßig fielen Pickeln im Gesicht und blieb mit einem fordernden Grinsen vor ihm stehen. „Seh‘ ick so aus, als wollt ick DADDELN?“, nörgelte Khaled mit vom Alkohol leicht schwankender Stimme, die aber noch genug Kraft besaß, um seine Autorität durchzusetzen. „Verpiss dig, du Wurm, oder icke stopf mit denen DADDELN dat Maul!“, blaffte der dürre Mann, der sich selbst mal als Händler, mal als Zuhälter oder mal als Patriarch bezeichnete, je nachdem in welcher Situation er sich gerade befand. Das Leben war hart geworden, selbst für ihn, seitdem die Wüste von den Gerüchten überschwemmt worden war, dass der neue König von Myrtana seinen Feldzug nach Varant verlegt hatte und jede finstere Gestalt suchte, um das vermeintlich Böse auszurotten. Und da er, der er sich nicht gerade als Lichtgestalt sah, keine Lust hatte, einem aufgeblasenem Mittelländer, der sich als König der Welt ausgerufen hatte, in den Arsch zu kriechen, war er verschwunden.
    Und dies wiederum war wahrscheinlich die dümmste Entscheidung, die er je hätte fällen können.

    „Was ist, du Pflaume, hab‘ ick mich net klar jenuch ausjedrückt?“, maulte Khaled und nickte grimmig, als der Junge endlich begriff und ohne sein Grinsen, schweigend, das Weite suchte. „Widerliches Pack. Allesamt.“, seufzte er leise vor sich hin mit erstaunlich klarer, normaler Stimme und wandte um, weiter über die Menschen blickend. Er suchte nichts bestimmtest, doch war es gut, die Leute zu kennen, die sich möglicherweise für jemanden wie ihn interessieren könnten. Hier war er Händler und verdammt noch mal bereit, jeden Wund, der in seiner Macht stand, zu erfüllen. Die Zeiten waren und die wenigen Männer, die ihm geblieben waren, waren nicht gerade mit der Intelligenz gesegnet, die man ihm anvertraut hatte. Wenn er nicht alles alleine machte, würde er über kurz oder lang in der Gosse enden. Doch noch war es nicht so weit. Noch nicht.

    Er schaute sich um und entdeckte etwas abseits von ihm eine junge Frau stehen, die ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte. „Was glotzten so, Weibsbild?“, fauchte der Dunkelhaarige die Frau an. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor. Wenn sie nicht so verhärmt gewesen wäre, nicht so… kaputt. Hätte es fast… aber das war unmöglich…

    Raad

  7. Beiträge anzeigen #67
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis sog noch einmal einen Zug frische Luft in die Lungen und schaute sich um. Ein letztes Mal bevor er in der Tiefe des Kampfes versinken würde. Die Arena war zum Bersten voll, bis zum letzten Platz besetzt.
    Das Gedrängel und die Lautstärke schwollen immer weiter an, seit er die Arena betreten hatte stieg der Pegel ständig.
    Der Höhepunkt folgte freilich als der Meister der Klingen das Feld betrat, selbstsicheren Schrittes... an beiden Seiten seine Schüler.
    Das Tosen war atemberaubend alle jubelten seinem Gegner zu als er ins Licht der Fackeln tratt.
    An der Mauer säumten sich mannshohe Feuer und immer dazwischen befanden sich Wachen, stolze Krieger mit ihren Waffen und geschwellter Brust.
    Die Augen des Barbaren folgten dem Flackern und die Schönheit der Feuer fing ihn für einen Augenblick ehe er sich wieder bewusst wurde.
    An seiner Seite stand noch Redsonja und unterstützte ihn für den Moment noch, auch sie würde das Feld räumen müssen wenn es los ging.
    Auf den Tribünen hatte er Söldner, Waffenbrüder und Kameraden entdecken können.
    Auch General Lee war erschienen mit Drakk und Taeris an der Seite. Doch mittlerweile hatte die Dunkelheit Einzug gehalten.
    Die lodernden Flammen liessen ihn die steinernen Zuschauerplätze nicht mehr erkennen.

    Jetzt konzentriert lauschte er dem Wind, welcher an ihm entlangstrich und durch seinen Bart wehte.
    Er schenkte der Rothaarigen einen letzten Blick und hauchte: "Danke."
    Für die Unterstützung und was sie sonst für ihn getan hatte.
    Ihn beinahe rhytmischen Schritten legte er die Distanz zu seinem Gegner zurück.
    Er trug einen majestätischen Zweihänder eines Meisters gerecht.
    Colodis schwang seinen Doppelaxt von seinem Rücken und machte sich ebenfalls breit.
    Er wollte auch nicht mehr grosse Reden schwingen, er hatte verstanden. Schweigend nickte er, bereits hatte ihn die grosse Leere eingehüllt. Die Rufe der Zuschauer verblassten in der Ferne.
    Alle ihm bekannten Techniken fanden hier ihren Einsatz, im Einklang eines Kämpfers.
    Der Barbar bezog Stellung, führte seine linke Hand langsam gen Schneideblatt. Und formte einen ihm wohlbekannten Griff...

    Auch sein Genger war bereit, abschätzend musterten sie sich gegenseitig. In stiller Erwartung des Beginns eines wohl grossartigen Kampfes.
    In ihm pulsierte die Vorfreude auf den Kampf, seine Muskeln vibrierten förmlich.
    Colodis durchzog ein Frösteln und als es vorüber war gruben sich seine Füsse in den weichen Sand, er stürmte seinem Gegener entgegen.
    Wild, barbarisch und frei.
    Der erste Hieb fand punktgenau sein Ziel. In einem weiten Schwung erhob sich die Waffe und in einer flüssigen Bewegung führte er seine Hände zusammen, als kündeten sie vom Untergang.
    Sein Gegner wich aus, doch er nutzte seinen Schwung und kehrte zurück. In rasendem Tempo liess er der "Klinge" keine Sekunde.
    Er sollte erfahren was es hiess sich den Barbaren zu stellen...

  8. Beiträge anzeigen #68
    Waldläufer Avatar von Damyen
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    Damyen ist offline
    "Ich? Ich bin 20 Jahre alt. Ich habe ganz ehrlich vergessen wo ich herkomme, ich komme aus einer Wanderfamilie. Aber vor kurzem war ich noch in Vengard, wo ich mich nach den Kämpfen gegen die Orcs den Clans angeschlossen habe. Und nun....sind wir hier und versuchen", er deutete auf die Kampffläche, "uns hier zu beweisen um ein gewisses Ansehen zu erlangen!"

    Überall waren jetz Zurufe zu hören. Die Einen riefen den Namen des Kriegers von Setarrif, die Anderen "Co-lo-dis! Co-lo-dis!"

    Nachdem San und Damyen sich noch ein wenig unterhalten hatten, lockte der Sprechgesang auch den jungen Wandersmann zum mitmachen. Er stimmte mit ein und rief "CO-LO-DIS! CO-LO-DIS!"

  9. Beiträge anzeigen #69
    Veteran Avatar von Berek
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    Berek ist offline
    „Colodis das packst du Denk dran wir sind alle hinter dir. Wir sind alle ein Clan.“ schier Berek und die Aren du.
    „Ob er das Ding schaukelt. Was meint ihr?“ fragte Berek die beiden.
    Damyen schaute ihn er drehte sich rüber zu San der mit seinen seine Blicken löcher in die Arena starte. Berek beugte sich nach vorn und Streichelte Bronko, der vor seien Füßen Platz fand. Was aber nervte war das mit den „DATTELN…..FRISCHE DATTELN…..! Berek ha den Arm um sich solche Teile zu Kaufen. Er fing sie und haute sie dem Verkäufer mir voller Wucht in Gesicht.
    „Jetzt halt die Schnauze ich will ruhe und alle anderen auch.“ schrie Berek den Verkäufer an.
    Der sich mit einen Affenzahn da von machte.

  10. Beiträge anzeigen #70
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Blick auf Blick. Das war der Moment, in dem die Tänzerin sich fast in die immer noch nicht vorhandene Hose pisste. Dieses Mal aber nur fast, da sie schlau genug war, ein Risiko wie das letzte Mal nicht noch einmal einzugehen und sich rechtzeitig in eine Ecke zu hocken, um es laufen zu lassen. Allerdings ereilte die Dirne ein anderes Problem ähnlicher Natur, welches auf der Tatsache beruhte, das alles in ihrem Körper vor Aufregung bebte.
    Da glitt der Leib der Tänzerin zurück auf die steinerne Bank, wo sie ihr Gesäß fest auf den Stein drückte. Auf das es gewissen Dingen nicht gelingen möge, sich ihren Weg nach außen zu bahnen. In keinem Moment gedachte das Weibsstück den Kerl außer Sicht zu lassen, doch yinne fürchtete sich vor dem, was wohl kommen konnte. Fürchtete den Moment, der doch schon so oft in ihrem Geiste sponn, das er ihr ganzes Leben beeinflusst hatte. Und nun war es soweit und der Augenblick des schockähnlichen Zustands nicht mehr abzuwenden.
    Da traute die hagere Frau sich, den Blick nach links und nach rechts zu wenden, auf der Suche nach Menschen, von denen es hier viele gab. Sehr gut. Yinne war mit der Situation nicht alleine. Mit dem Menschen vor ihr nicht alleine und damit auch wieder in der Lage, den noch anhaltenden Blick Khaleds zu erwiedern.

    Gehen... davon eilen und den Kopf aus der Schlinge ziehen war eine Möglichkeit. Die bedeutete aber nicht nur, das eigene Leben zu riskieren, sondern auch den Verlust eine Herzensangelegenheit zu klären. Da ertönte die Melodie nach langem Schweigen in leisen Klängen, die irgendwie auch zitterten.

    Was glotzt Du so?

    Sie zitterten, da yinne nun die zweite Möglichkeit in Betracht zog, den drohenden Stuhlgang zu ignorieren und sich an den Abtrünnigen heran zu wagen, der sie scheinbar nicht erkannte. Und er vermutlich ihr aufgrund dieser Tatsache nicht einmal folgen würde. Aber, da war die direkte Konfrontation mit der Frage nach dem, was Beide verband. Und so entschloss das Weib sich nach Momenten des Zögerns, in denen Khaled die Frau nicht mehr wirklich wahr zu nehmen schien dazu, sich von ihrem Platz zu erheben.

    Und irgendwie beruhigte sich das zitternde Klimpern im Schädel des Weibes, da sie für den Moment glaubte, einen Mann zu sehen, der gelitten hatte. Schließlich war sie gegangen.
    Doch... moment. Nicht nur sie, sondern auch der Sohn. Der Mutter gefolgt in den Tod.
    Dafür musste Khaled sie hassen und dafür hasste yinne sich in diesem Moment auch selbst. Und so war die Feindseeligkeit einem Moment gewichen, der tiefsten Schuldgefühlen Platz machte.
    Da fand das Weib sich direkt auf dem Platz hinter dem Abtrünnigen ein.

    „Ich wollte das nicht. Das musst Du mir glauben. Ich wollte nie... ich wollte nie... Dir nie...“, wie sollte sie es sagen?, „Deinem... unserem... was... antun, wisperte yinne das letzte Wort.

    Mit einem innerlichen Donnerschlag erwartete die Dunkelhaarige die Reaktion des Vaters.

    „Möchtest Du ein paar Datteln?“.

    Dämliche Frage.

  11. Beiträge anzeigen #71
    Provinzheld Avatar von Die Klingen
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    Die Klingen ist offline
    Augenscheinlich hatte der Mann tatsächlich keine Fragen mehr oder war, wie es die Gerüchte verlautbaren ließen, gar nicht dazu in der Lage, derart klare Worte, wie er, Jerowen, sie gefunden hatte, zu verstehen. Es würde ein leichter Kampf werden, wenn es sich mit seinen Kampfkünsten genauso primitiv verhielt wie mit seinen Manieren. Den Kampf ohne das Zeichen des Arenaleiters zu beginnen, war jedenfalls eine grobe Missachtung der örtlichen Sitten gewesen. Es würde ein Trauerspiel für den Barbaren werden. Daran schien dieser jedoch gewöhnt.

    Geschmeidig hob der Leiter der Akademie den Zweihänder, als wäre er nicht mehr als eine Feder, mit der zu schreiben es nun galt. Worte des Sieges, Worte des Triumphes würde er an diesem Tag mit ihm zeichnen, fein in jedem Streich, akzentuiert wie ein Künstler, wahrhaft der Kunst angemessen, die er an diesem Ort vertrat.

    Mit einem noch ruhigen Schritt wandte sich Jerowen aus dem Schlag seines Gegners, wehrte den nächsten Schlag ab und erzitterte so plötzlich unter der Wucht des Selben, dass ihm für einen Augenblick der Atem wegblieb. Wenigstens weiß er seine Muskeln einzusetzen., schoss es ihn durch den Kopf, ehe er den Mann Lees zurückstieß. Dann wird es ja doch noch interessant., dachte er mit einem spöttischen Schmunzeln und setzte zum Gegenangriff an.

    Sein Schwert vollführte einen Halbkreis, zwang seinen Gegner zurückzuweichen, und stieß wie eine Schlange pfeilschnell vor. Der Nordmann wich aus, fasste seine Axt nach und schlug zu. Nur knapp schaffte er Jerowen dem Schlag auszuweichen und wäre beinahe stolpernd in die Knie gegangen. Er stieß einen leisen Fluch aus.
    Melaine

  12. Beiträge anzeigen #72
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline
    Mit finsterem Blick und zuckenden Mundwinkeln wandte sich der Khaled um. Seine mit einem Lederband gebundenen Haare spreizten sich, als wären sie Finger, die, eine wegwerfende Geste vollführend, sein Gebärden noch unterstützen schienen. Sein Mundpartie spannte sich, seine Augen funkelten wie ein fernes Feuer in einem kalten, öden Land, bis er schließlich den Mund aufriss und brüllte: „NEIN verdammte Scheiße! Ich will deine verfranzten Datteln nicht.“, und dabei vergaß, dass er sich für diesen Ort einen anderen Sprachstil angeeignet hatte. Er hob die Hand, um den Junge eine zu knallen, damit er begriff, wie zurückgeblieben er war und erstarrte, als die Hand schon fast das Gesicht seines Gegenübers berührte… Es war die Frau, die ihn vorhin so angestarrt hatte, den Blick dann abgewandt hatte und nun… Warum stand sie hier?

    Er wich einen Schritt zurück und verzog angewidert den Mund. Konnte man hier nicht einmal seine Ruhe haben? „Was hast du gesagt?“, maulte Khaled schließlich gereizt und hob drohend seine Faust, als er sich dunkel daran zu erinnern begann, dass sie vor den verfluchten Datteln noch von etwas anderem gesprochen hatte. „Was tut dir Leid, Frau?“, hatte sie ihre Datteln auf seinem Mantel verschmiert?
    Es juckte ihm am Rücken, den Mantel auszuziehen, und nachzusehen, ob diese Flöhe spuckende Hure es gewagt hatte, den einzigen Mantel, den er hier besaß, zu verschmieren und ihm damit eines seiner wichtigsten Utensilien im Kampf um seinen Abstieg verschandelt hatte. Seine Hand zuckte in ihre Richtung, packte sie am Kragen ihres grauen Umhangs und zog sie näher an sich heran, dass seine Nasenspitze beinahe die Ihre berührte. Sein Atem musste nach Alkohol stinken, doch ihrer dagegen roch, als hätte sie ihre eigenen Ausscheidungen runtergeschluckt. Ihre Augen glänzten, als würden ihr die Tränen kommen wollen, während sein Mund vor Zorn bebte, aber kein Wort über seine Lippen drang. Bis auf eines… „Yinne!?“
    Raad

  13. Beiträge anzeigen #73
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    "Eine gute Wahl."
    Hatte er noch eben zu einem Kunden gesagt, doch vermochte der Schurke kaum mehr die Augen von der Kampffläche zu nehmen seit Colodis die Waffe erhoben hatte. Nach dem ersten Ansturm ging gar ein bewunderndes "Ohhhhh" durch die Reihen.
    "Allerletzte Chance noch einen Einsatz zu platzieren."
    Rief Sarpedon also in die Menge und notierte noch die letzten Wetten, dann wandte er seinen Blick vollends in Richtung der mit Fackeln erleuchteten Arena. Sein Herz schlug schneller bei diesem Anblick und er hoffte plötzlich, dass Colodis den Sieg für Nordmar, seine zweite Heimat, davon tragen würde.

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #74
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    Gath ist offline
    So weit, so gut
    Das war ein schönes Motto, und es passte auch gerade auf den nicht so wirklich kleinen Berg Arbeit, den Gath vor sich liegen hatte, aber andererseits, was hatte er erwartet? Sich eine eigene Existenz aufzubauen war wirklich nicht gerade einfach, aber er hatte ja fachkundige und mitanpackende Hilfe von Manuele und ein paar Leuten, die der anscheinend noch von Früher her kannte - oder wie auch immer, hauptsache, sie halfen mit, dieses alte Lagerhaus, in dem sie hier waren, wieder einigermaßen in Stand zu setzten.
    Nur eine Sache ging ihm an der Arbeit doch gravierend ab: Seine Freunde waren immernoch irgendwo in der Stadt, aber sie wussten wahrscheinlich gar nicht wirklich, wo er sich eigentlich die ganze Zeit herumtrieb.
    Und nicht nur das wäre interessant, auch, was die eigentlich so machten. Ob sich Rekhyt und Calidor wohl wiedereinmal in die Haare bekommen hatten - da hatte es ja schon ein paarmal böses Blut gegeben - ob sich Calidor und Dennik wohl halbwegs vertrugen, was Illdor eigentlich so machte - der war ziemlich verschlossen gewesen, auf der Fahrt hierher, nach Setarrif - und vor allem ob die sich bei ihren ganzen Aktivitäten einigermaßen geschickt angestellt hatten, und nicht erwischt worden waren.
    Und außerdem wäre auch noch ganz interessant, was eigentlich aus seinen Besitztümern, die noch in seinem Zimmer lagerten, geworden war, denn so wie es ausschaute, konnte er ein bischen was davon durchaus gut hier gebrauchen, um ein paar Mittel zu haben, aber zu viel davon sollte er auch nicht hier haben, ohne erstens Fragennach dem Ursprung des Ganzen aufkommen zu lassen und zweitens Diebstahl zu riskieren.
    Auf alle Fälle sollte ich mich mal auf den Weg in die Taverne machen...

  15. Beiträge anzeigen #75
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis liess seine Axt herumwirbeln und drängte seinen Gegner stolpernd zurück. Sofort machte er einen Satz nach Vorne und das Blatt zerteilte die Luft vertikal in der Richtung der Klinge.
    Kurz machte er Bekanntschaft mit dem Staub, vollführte eine Rolle und stellte sich ihm wieder von der rechten Seite. Bereit zum Kampf und leicht angesäuert.
    Der Heiler im Kastell hatte Recht behalten, er fixierte sich voll und ganz auf den Kampf.
    Jeder weitere Angriff wurde ihm abverlangt, als müsste er einen Durst stillen. Unerbittlich angreifend, ausweichend und parierend.
    Obgleich es Ansätze von barbarischer Blindheit hatte, fühlte er doch die Kontrolle. Die Kraft die jeder Schlag abverlangt und sachte durch seine Hände in seine Waffe fand.
    Wo sie dann steigernd in einem genauso tödlichen wie schnellen Hieb endete.
    Der Barbar dominierte diesen Kampf von Anfang an, er fühlte sich überlegen. Es war als mass der Abstand zum Treffer immer weniger. Mit schwellender Begeisterung und leuchtenden Augen führte er seine Axt in weiten Schwüngen einer Schlagkombination.
    Dann brach er abrupt ab, wich einem plötzlichen Gegenangriff aus und donnerte seine Fauste dem Meister ins Gesicht.
    Getroffen taumelte dieser von der Wucht benommen, mehrere Schritte zurück. Aus der Reichweite des angreifenden Kriegers.
    Abermals fing er sich, wenn auch wackelig.
    Der nächste Augenblick schien ewig zu dauern. Colodis ahnte und beobachtete zugleich.
    In einer einzigen Bewegung so schien es, steigerte sein Gegner seine Konzentration auf ein Höchstmass. Der Blick durchfuhr in, als wäre dies alles nur Spass gewesen.
    Es waren todernste und gefährliche Augen die ihn durchbohrten.
    Bis schliesslich das weitschwingende Zweihandschwert nur haaresbreite vor seinem Körper die Luft durchschnitt.
    Als würde dieser Angriff die Zeit anhalten und mit einem Sirren den Kampf umgestalten wollen.
    Es hörte sich an wie das Singen des Schwertes selbst, welches Unheil verkündend die Wende in dieser Auseinandersetzung erbrachte.
    Flüssig schwingend, wurde der Barbar zurückgedrängt und in einem abgestimmten Zusammenspiel von Kraft und Geschwindigkeit in einem Wechsel zurückgeworfen.
    Eine Schnelligkeit die er, einen Wimpernschlag zurückhinkend, nichts entgegenbringen konnte.
    Funken erhellten die Nacht um die Kontrahenten herum, immer wieder.
    Colodis gelang es die Hiebe abzuwehren und die todbringende Wucht beinahe im Nichts verpuffen zu lassen.
    Der Kampf hatte ein Höchstmass erreicht bei dem die Spannung auf der Haut spürbar war, sich die Nackenhaare aufstellten und man sich nicht das Geringste schenkte.
    Geändert von Colodis (17.01.2011 um 21:50 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #76
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    „Jahh...“, ein einziges Wort und das Einzige, welches aus dem Munde der Frau kommen wollte, die dem Gesicht des Mannes mit einem Mal zu überraschend nahe war.
    Das er nach Alkohl stank, juckte dem Weib in der Nase, doch im Grunde genommen hatte es in diesem Augenblick keine Bedeutung. Einzig und alleine der Blick in seine scharfen Augen und der Name, der eigene Name gesprochen aus seinem Munde, das es yinnesell eiskalt den Rücken hinunter lief.
    Die Frau mit den wässrigen Augen formte Worte mit ihren Lippen, über die sie sich mehrfach leckte. Und dann schluckte sie schwer, als ihr das Herz förmlich aus dem Halse zu springen schien.
    „Sanchez. Ich wollte ihn nicht töten“, und jetzt wurde es in yinnesells Innerem richtig ungemütlich, das die Töne in ihrem Kopf die Geräusche der Arena übertönten. Mit Angst verzerrtem Blick und abwehrenden Händen, die doch nicht in der Lage waren, den festen Griff des Mannes zu lösen, blieben sie schließlich einfach an Seinen kleben.
    „Oh bitte... verzeih mir!“, sprach das Weib, deren Stimmlage in höchster Melodie abdriftete.

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    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Technisch gesehen war der Leiter der Akademie wirklich eine Klasse für sich. Es mangelte ihm höchstens etwas an Fantasie. Der Kampf erinnerte sie beinahe zu sehr an ein Lehrbuch. Der Nordmar hingegen war intensiv und impulsiv bei der Sache. Das komplette Gegenteil, doch würde man die Stile verschmelzen, könnte es eine interessante Mischung ergeben. Dachte die rothaarige Kriegerin und schob ihr Bein etwas näher an dasjenige von Raad, der direkt neben ihr sass. Ein wohliger Schauer lief ihr den Rücken hinunter.
    Sie war hin und her gerissen zwischen dem, was ihre Augen sahen und der Nähe, die sie spürte und genoss.

    Plötzlich jedoch sprang sie auf, ihren Augen nicht trauend, denn beinahe hätte den Leiter der Akademie aus dem Nichts heraus Colodis Verteidigung unterlaufen gehabt. Im letzten Moment hatte der Nordmar das Schwert noch in die richtige Bahn gelenkt und nahtlos zu einem Gegenangriff angesetzt, der sich mehr als sehen liess.

    Die Menge tobte.
    "Jerowen, Jerowen, Jerowen."
    Ging es durch die Reihen, doch hin und wieder glaubte Redsonja dazwischen ein "Colodis" zu hören.

    Jemand tippte ihr auf die Schulter und bat sie sich wieder zu setzen, was sie mit angespannten Schultern tat. Er war gut, dieser Jerowen. Sehr gut und das beunruhigte sie. Nicht wegen den paar Münzen, die sie auf Colodis gesetzt hatte. Andererseits schien auch der Nordmarer gerade über sich hinaus zu wachsen.
    Geändert von Redsonja (17.01.2011 um 22:02 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #78
    Waldläufer Avatar von Calidor
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    Calidor ist offline
    Wie der Hauch einer himmlischen Feder schrammte das Messer an der Rinde vorbei. Dabei hatte Calidor so Pi mal Daumen Maß genommen, sein Ziel lag etwa eine halbe Baumstammesstärke entfernt. Logisch, es machte das Ergebnis aber leider nicht besser.
    Natürlich, wie sollte es auch? Calidor hatte nie zuvor eine Waffe in die Hand genommen, sich zu anderen Zeiten auf seine Magie und seinen Stab verlassen, doch Messer, Dolche und Schwerter waren zum essentiellen Töten da, Stäbe nicht notwendiger Weise.
    Aber nach dem Gespräch mit Dennik kam der Blonde zu der Ansicht, dass ein wenig Übung nicht schaden konnte. Bei diesem Dieb konnte er sich bei nichts sicher sein. Er hatte den Eindruck, dass der Nachtdieb ihn ohnehin weder respektierte, sein Wesen akzeptierte, noch seine Gegenwart tolerierte. Der Gedanke, dass Calidor das Gespräch gegen die Wand buxiert hatte, kam unstet auf, mal intensiver, mal schwächer.
    Dabei hatte er nur versucht, Dennik seine Beweggründe zu erläutern. Stattdessen bekam er einen Kinnhaken als Antwort, tötende Blicke und eine eiskalte Schulter. Konnte Dennik auch anders sein? Lag es an ihm selbst? War Calidor schuld daran, dass es zwischen Dennik und ihm nicht funktionierte?
    Mit Rekhyt wollte er nach dem verkaterten letzten Morgen ebenso nicht zusammen sein, denn zuerst musste Calidor für sich ein klares Bild schaffen, zu viele Störsignale vermischten es zu einem Schneesturm ohne Empfang. Leider. Zu gern wüsste er, was zu tun sei, um diese Sache zu einem guten Ende zu bringen. Dennik will es nicht, hat sogar zugegeben, Rekhyt darin zu bestärken, Calidor zu verlassen, Calidor selbst hatte inzwischen Bedenken, ob so etwas in der Gesellschaft hier in Setarrif tolerant aufgenommen würde, denn Calidor war nicht so wie sein Bruder Callindor, der sich um seinen Ruf nicht zu scheren schien. Calidor achtete auf seine Reputation, zumindest lag sie ihm so sehr am Herzen, um nicht unbedingt als Männerhure bekannt zu werden. Aber all diese Dinge machten sein fehlendes Zielwasser auch nicht wett.
    Der Blonde sammelte das Messer auf, ging wieder auf Abstand und nahm erneut das Ziel ins Vesier. Gleich darauf knallte der Schaft gegen den Unterstand des Gartens, dass es nur so schepperte. Wie weit war der denn diesmal vorbeigeflogen? Zum Glück hatte diesen peinlichen Auftritt niemand gesehen. Dilletantischer konnte man sich wohl nicht anstellen.Wenigstens war die Fackel nicht sehr hell und der Himmel bedeckt mit Wolken, nur unregelmäßig hatte man hier in den Hintergassen eine wirklich brauchbare Sicht, und somit genau das, was Calidor brauchte, denn Rekhyt oder einer der anderen waren die Letzten, mit denen der Blonde jetzt etwas zu tun haben wollte.

  19. Beiträge anzeigen #79
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline
    Was um Alles in der Welt? Was bei Beliars dreckiger, vom Schwefelgeruch geschwängerter Hölle laberte die Frau da?
    Khaled bleckte die Zähne und ließ die Luft zischend zwischen ihnen entweichen, ein tiefes Grollen drang aus seiner Kehle und für einen Augenblick verspürte er große Lust, den Kopf dieser Frau an die Wand zu klatschen, damit sich ihr Geist wieder in die dunkle Höhle verzog, aus der er gekrochen war. So hohl konnte selbst sie nicht sein.

    Stattdessen stieß er sie bloß zurück, dass sie taumelnd zu Boden ging, und fing schallend an zu lachen, dass die Luft um ihn herum zu vibrieren schien und einige Zuschauer in seiner Umgebung unsicher mit einstimmte, als glaubten sie, er würde sich über den Kampf amüsieren, von dem er bis anhin nicht eine Bewegung mitbekommen hatte. Nun jedoch wandte er sich um und schaute sich den Kampf an, die Frau hinter ihm ignorierend. Sollte die vergrämte Wanzenhüterin doch denken, was sie wollte. Er jedoch war sich sicher, dass sie Sanchez nichts hatte anhaben können. Dazu hätte sie erst einmal wissen müssen, wo sich der Junge befand. Und hätte sie das gewusst, hätte sie in dem abgelegenen Haus sein müssen, welches er sich hier beschafft hatte. Und wäre sie dort gewesen und hätte seinem Sohn etwas angetan, hätte er dies schon längst erfahren und ihr jämmerliches Leben wäre lang schon zu Ende gewesen. „Dem geht es gut.“, belferte der Dunkelhaarige laut vor sich hin, seinem Lachen eine kurze Pause gönnend, ehe es erneut ausbrach und seine Augen belustigt zu glänzen begannen. Was für olle Jammerschachtel, seines Blickes nicht wert… aber das war sie noch nie…
    Raad

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    Gath ist offline
    Es war irgendwie nicht so wirklich viel los, auf den Straßen Setarrifs, und doch waren sie nicht so lehr, wie es für diese Uhrzeit normal gewesen wäre.
    Anscheinend ist wohl irgendeine Veranstaltung, die die Leute zum wachbleiben bewegt. schlussfolgerte Gath, aber er war nicht gut genug informiert um zu wissen, was, und die Leute, die durch die Gegend liefen, sahen meist relativ geschäftig aus, da wollte er sie nicht stören.
    Überhaupt interessierte er sich gerade nicht so wirklich für die Geschäfte anderer Leute, denn er hatte so viel mit irgendwelchen Leute zu tun gehabt, wenn er Material für die Umbau- und Instandsetzungsmaßnahmen gebraucht hatte, dass er eine Sache feststellen konnte: Die Bewohner Setarrifs waren genau so schlimm wie die in Bakaresh, nur etwas ganlanter und nicht so fürchterlich hinterlistig und mies. Aber genau so geldgierig, je mehr sie hatten, desto schlimmer.
    War das also ein Ort, an dem er auf Dauer bleiben wollte?
    Eher nicht...
    Aber noch gab es keine Alternative. Vieleicht würde er diese Stadt irgendwann mal verlassen, vieleicht aber auch Geld verdienen und so werden wie die Leute hier...
    Aber das hing im Wesentlichen von seinen Freunden ab, und um die zu treffen war er ja jetzt unterwegs, zu der Taverne, deren Tür mitlerweile direkt vor ihm auftauchte.

    Die Luft drinnen war erstaunlich schlecht, der Laden recht gut besucht und das Bier wahrscheinlich gewohnt scheußlich, aber nunja, was sollte man schon machen?
    Ist nur noch die Frage, wo die stecken... Hoffentlich brechen die nicht schon wieder irgendwo ein...
    Doch dem war anscheinend nicht so, denn zumindest Illdor lief im hinteren Teil der Taverne herum und schien gerade aus den oberen Stockwerken zu kommen
    "Hey Illdor!" rief er dem Dieb zu, und machte sich auf den weg, möglichst schnell hinter zu ihm.
    "Und, wie geht's dir so, wie geht's den anderen so? Ich weiß, ich habe mich jetzt ein Weilchen nichtmehr blicken lassen, aber ich habe mich von einem hier breitschlagen lassen, hier eine Werkstatt aufzumachen und ja... Wir haben natürlich keine intakte Werft bekommen, sondern nur eine alte Lagerhalle. Aber das Ding würde nicht nur als Geschäft taugen, sondern auch für das, weshalb wir mal eine Taverne eröffnen wollten - nur so als Vorschlag..."
    Himmel, ich werde ja fast wie Dennik dachte Gath bei sich während er sich über seinen plötzlichen Redeschwall wunderte. Er war zwar nicht Rekhyt, der seinen Mund nicht aufbekam, aber dass er jemanden gar nicht zu Wort kommen ließ, war im Normalfall nicht wirklich seine Art.

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