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Moment! Der Baum! Wenn die jetzt alle so beschäftigt sind und auch Leboras, unser aller Nicht-Lieblings-Paladin zu tun hat, dann wird da auch keiner mehr sein, der mir den Zugang verwehren kann!
Es war nicht lang nachdem der sonderbar mächtige Magier soweit in der Ferne verschwunden war, dass diese Aura der Unbarmherzigkeit, die von ihm ausging, verloschen war und Trilo wieder Herr seiner Sinne war, als ihm dieser gedankengang durch den Schädel schoss. Sofort zurrte er noch einmal seine beiden Schwerter etwas fester und sprintete auch schon so gut es ging wieder zurück nach Schwarzwasser und vor allem zum baum hin. Wie zu erwarten war konnte er einfach, ja beinahe schon zu einfach, an dem völlig überforderten Leboars vorbei hsuchen. Dieser redete gerade angestrengt mit einem sonderbar ungewaschen aussehenden typen in Lederrüstung. Trilo wars egal, hauptsache abgelenkt.
Im Inneren des Baumes jedoch erstarrte der Hexenmeister beinahe vor Ehrfurcht. Von innen war der Baum hohl und hatte viele, fast schon antürlich anmutende Treppen und Geländer, ja sogar magische Lichtquellen waren mannigfaltig anzutreffen. Was auch immer diesen Baum mit Energie speißte, es musste monströs sein. Doch es war keine Zeit für bewunderung. Er musste anch oben, zu den Magiern und ein paar sachen erfahren. und kaum hatte er die ersten paar Treppen hinter sich gebracht, da hörte er auch schon zunächst eine unbekannte und danach eine unangenehm bekannte Stimme durch den Baum hallen. Noch ehe der einstige Ritter sich weiter Gedanken darüber machen konnte, kam ihm auch schon eilig ein Schwarzgekleideter mit wahnsinnigem Blick entgegen. Um die Ecke entgegen wohl gemerkt, was als Folge hatte, dass Trilo ihm mit der blanken faust ins Gesicht schlug. Reflexe waren etwas Tolles! Huch, ein Magier?! Und schon bald darauf, sah er eine ihm nur alzu bekannte Fratze in einem jedoch unbekannten gewand die Treppe herunter stürmen.
"Vryce! Ist das da dein Spielzeug? Wenn ja, wo sind die anderen beiden?", sprach er während er auf den blutend am Boden liegenden zauberer deutete. dass sich direkt hinter ihm ein schwarzer, dichter nebel bildete aus dem recht flott eine knöcherne Hand heraus ragte, bemerkte er jedoch dabei leider nicht.
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Für einige Minuten empfand Narzuhl die Verfolgung als durchaus amüsant. Ohne Gnade waren sie Wardas auf den Fersen, doch es konnte nicht ewig so weiter gehen. Dieser Feigling kannte sich in diesem Baumgewirr aus und würde ihnen vermutlich noch entkommen.
Setzt diesem Kerl weiter nach Vryce! rief der Priester nach vorne ehe er abrupt stehen blieb. Sie würden in der Tat Hilfe brauchen. Zum dritten Mal in diesen Tagen belebte Narzuhl eine Leiche aus dem Moor und auch wenn dies eine größere Anstrengung bedeutet und auch mehr Zeit kostete, so holte er die Gebeine mit einer machtvollen Geste ohne Umschweife hierher, ehe er sie mit dem untoten Leben erfüllt. Nicht unweit des Priesters allerdings einige Treppen weiter unten erhob sich mit einigem Knacken sein Knochendiener.
Verfolge diesen falschen Diener Beliars und halte ihn fest., befahl der Priester dem Knochenmann und übermittelte diesem ein Abbild von Wardas. Ein leises Poltern und eine Stimme hallte von unten herauf, eine Unbekannte, die jedoch Vryce' Namen rief. Was war nun schon wieder los. Mit flinken Schritten machte sich der Priester daran Vryce zu folgen, der nun schon einiges an Vorsprung hatte...
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Möglicherweise war es keine unbedingt gute Idee gewesen, einfach dazuzukommen. Gut, die Frau in blauer Robe hatte ihre Ausrede so angenommen, wegen des Tumultes wahrscheinlich. Die meisten der Waldvölkler im Baum kannte sie nicht, nur Suzuran und Samarus. Dann waren da noch drei Fremde, Männer. Ohne zu wissen, was da eigentlich loswar, folgte sie ihnen hinunter. Es waren die Wurzeln jenes riesigen Baumes, in dem sie sich befanden. Nachdem die Frau manövirerunfähig gemacht hatten und der Mann vertrieben war, wandte man sich dem Baum zu. Der Name des einen Mannes schien Adrastos zu sein, zumindest reagierte einer der Männer darauf. Alle Personen hier schienen mit der Materie der Druidenmagie vertraut zu sein.
Interessiert beobachtete Cécilia, nicht wissend, ob sie eingreifen konnte und durfte. Als sie dann die weiteren Anweisungen des Anführers hörte, beschloss sie, es doch zu tun. Meisterin Noreia hatte sie gelehrt, Kontakt mit Pflanzen und Tieren aufzunehmen, und genau darum schien es zu gehen. Sie trat zum Baum, suchte sich eine Wurzel und weckte ihre Magie, tastete sich an die Wurzel. Magie kam auf, sie spürte sie wie eine leichte Brise. Welches Geheimnis mochte dieser Baum bergen?
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Ihre Magie pulsierte, verband sich mit der der Wurzeln des heiligen Baumes und erschütterte sie alle in machtvoller Resonanz. "Vorsichtig, wir wollen das Siegel nicht brechen oder lösen, nur einen... einen Blick hinein werfen." Es war schwer in diesem Wirrwarr der Magie subtile Nuancen hinauszufühlen. Seine Magie, die Suzurans, die vertraute Macht des Falkensteins, ja sogar nun Cecilias die sich in gewisser Weise der von Suzuran ähnlich anfühlte und vorallem die Magie des Baumes verbanden sich zu etwas wie einem emotionalem Knäuel. Dennoch konnte Corax spüren das etwas die Kraft des Baumes schwächte, wie ein langsam wirkendes Gift schien es durch die Adern des Baumes zu pulsieren. Jetzt nutzte ihnen dieser Umstand, doch waren sie vielleicht gerufen worden um das Brechen des Siegels zu verhindern? Was wenn sie den letzten Schritt taten und wegen ihnen der Damm brach. Nein das würden, würde er zu verhindern wissen. Mehr als sein Selbstvertrauen hatte er nicht als Trost, es war zu spät um umzukehren. Der Ort fing an leicht zu beben, das Wasser vor ihnen erzitterte, ebenso wie die Wurzeln. Plötzlich wurde die Kraft des Siegels schwächer, als ob aus einer steinernen Mauer plötzlich eine Glasplatte würde. Es war noch da, doch er konnte fühlen was dahinter lag. Eine schlafende Präsenz, mächtig, alt und zwiegespalten. Leicht berührte sein Geist den ihrigen. Was war sie? Es fühlte sich fremdartig an. Er konnte spüren das es kein Dämon war, kein Wesen Innos, nein es war ein Kind Adanos' wie sie, dennoch völlig fremd. Plötzlich spürte er etwas wie einen Sog, eine tiefe Schwärze aus dem sich etwas langsam erhob und ihn zu sich zog in eine Welt die so ähnlich und doch anders war der ihm bekannten. Nicht gut., wurde ihm klar und er stemmte sich mit aller Macht gegen den Sog. Er öffnete die Augen. Seine Hand steckte im Wasser, auch wenn er sich nicht erinnern konnte sie hineingesteckt zu haben. Er zog so stark er konnte, doch machte kaum Fortschritte. Dunkle Linien begannen sich auf seinem Arm abzuzeichnen. Das Blutsiegel. Erschrecken packte Corax, wie mächtig war dieses etwas dort unten wenn sie das Blutsiegel ins Wanken bringen konnte, selbst wenn Corax die gesamte Macht Iyandens hätte wäre er sich nicht sicher ob er es brechen könnte. "Schnell wir müssen das Siegel wieder stärken.", rief er und Blut zeichnete sich auf seinem Arm ab, dort wo die Ketten waren. Es war an der Zeit für verzweifelte Maßnahmen. Corax ging in sich und weckte Kaelors Macht. Die Kraft der Fürsten erwachten und der Druide fühlte wie sein Blut begann schneller zu fließen und heißer zu werden. Er packte seinen Arm mit dem freien und zog ihn heraus. Dann verband er seine Kraft mit den Wurzeln und ließ alles aus ihm heraus in sie fließen.
Es funktionierte, das Siegel erstarkte erneut. Doch bevor das Glas wieder undurchdringlich wurde schwappte etwas von der Macht jenes Wesens, welches sowohl liebevoll wie bedrohlich schien zu ihnen hinüber. Eine magische Erschütterung jagte durch den Baum, ein verzerrter Schrei drang in Corax Herz. Doch nicht nur das, er fühlte wie Kaelor erwachte und es kam ihm vor als ob der Fürst, das Tier in ihm, mit einem anderem Kämpfte. Der Schock ließ ihn nach hinten taumeln, dann plötzlich gaben seine Beine nach und ein bekanntes Gefühl machte sich in ihm breit. Sein Blut begann zu kochen, das Herz pochte wie verrückt, all seine Muskeln verkrampften sich. Nicht jetzt. Corax stemmte sich mit all seiner Willenskraft gegen die Verwandlung, während ein Teil von ihm, ein Teil welchen er sonst sorgfältig unter Verschluss hielt, versuchte auszubrechen.
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„Bei Beliar!“, rief Vryce aus, als diese Verfolgungsjagd so abrupt endete. Da setzten sie fast schon johlend und lachend diesem närrischen Magier hinterher, als plötzlich ein gerüsteter Kerl auftauchte und Wardas die schiefe Nase mit kräftiger Faust zertrümmerte. Nun war der Schwarzmagier aber erst einmal einen Moment vergessen, denn hier, in Tooshoo, dem Traum eines jeden Botanikers, trafen sich zwei derart ungleiche Gestalten wieder. Da vor ihm, abwechselnd von dem am Boden liegenden und sich windenden Magier und dem Lehrling blickend, stand Trilo Pyrotas ya Torese, seines Zeichens ehemaliger Ritter wie Verstorbener, einstiger Herzog des Trümmerhaufens und derzeitiger vollkommen übergeschnappter Hexenmeister, den er das letzte Mal in den Weiten Varants getroffen hatte.
„Ich glaub’ ich spinne“, sprach der Akolyth mit dem Anflug eines Grinsens, „Trilo in eigener Person! Was treibt dich in diese Gefilde, großer Hexenmeister? Ich dachte du bist dabei, dich vor Innos’ Pforte zu stellen, die Hose herunter zu lassen und ihm den blanken Arsch zu zeigen, um ihm zu verdeutlichen, dass er und seine Brüder absolut keine Macht haben und doch gerne zu einem Kampf Mann gegen Mann herauskommen sollen.“ Er schüttelte immer noch grinsend den Kopf, blickte dann endlich herab auf Wardas. „Äh ja, das ist unser Spielzeug. Also, das von Narzuhl, seinem Skelett, dass da gerade hinter dir steht, und mir. Schimpft sich Schwarzmagier, verunglimpft Beliar und meint allen Ernstes von einer Welt reden zu müssen, in der sich zur Abwechslung alle mal gern haben.“
Der Lehrling holte aus, trat zielsicher in die Rippen Wardas’. „Idiot.“
Da waren auch schon Narzuhls Schritte zu hören und um die Biegung kam der Priester gelaufen, etwas außer Atem, dennoch mit einer Miene der Genugtuung, als er den liegenden Schwarzmagier erblickte. „Darf ich dir vorstellen, Trilo? Narzuhl, Priester der Dunklen Mächte, Kastellbewohner. Ach, und wo die anderen Magier aus diesem Gauklertrupp einer Gemeinschaft sind, weiß ich nicht, werden sich aber hier drin irgendwo herumtreiben.“
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"Ahja. Okay, meinetwegen könnt ihr den Abfall da mitnehmen oder masakrieren. Keine Ahnung, aber lasst mir seinen Kadaver irgendwo rumligen, okay? Ich will da was ausprobieren, und das macht sich an 'nem frisch gestorbenen Schwarzmagier sicherlich gut.
Und ihr seid also Meister Narzuhl. Freut mich euch kennen zu lernen. Zudem hoffe ich, dass ich helfen konnte. Wenn man schon Beliar dienen will, dann sollte man zumindest dazu stehen. Wenn das also war ist, was der Idiot da drüben erzählt, dann freu ich mich sogar fast schon, dass ihr ihm seinen Glauben näher bringen wollt. Oder vielleicht Beliar selbst? Naja, geht mich nichts an. Ich geh mal weiter hoch und schau ob ich den Feuermagier finde."
Und schon ging er an den beiden Schwarzmagiern vorbei um sich weiter den weg nach oben zu bahnen. das Skelett hinter ihm störte ihn nicht unbedingt, was auch nicht evrwunderte,w enn amn bedachte wie oft er im Kastell rumlungerte.
"Ach und Vryce. Ja, ich bin immernoch dabei den Göttern selbst den Krieg zu erklären. Und den ersten Punkt habe ich schon, wenn man bedenkt, dass ich den Sohn Adanos' getötet habe. Einer der Templer unten, Gor Na Jan war dabei. Kannst ihn ja mal fragen. hehe... und nochwas: Die Robe steht dir nicht. Passt besser zu jemandem wie diesem Narzuhl, jemandem mit Klasse eben, als zu dir. Nur so als Modetipp am Rande."
Grinsend wandte er sich um und spurtete das Geländer entlang weiter nach oben. Irgendwo muss dieser verfluchte Feuermagier doch sein. Wär ja gelacht, wenn das nicht klappt was ich vorhabe...
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Am Pfad gen Orkwald
Längst knisterte ein Feuer zwischen Felsen die am Wegrand lagen die in Richtung Norden in einen ominösen Orkwald führen sollten. Das gute Dutzend Waldvölkler war dort und wenn man genau hinsah, alle die Auslöser des Tumults waren. Genug namhafte Waldvölkler, die zusammen in den Wäldern jeden Gegner bezwingen konnten.
"Ob es klappt?", fragte Okam, während Ornlu gen Tooshoo blickte. Er spürte erwachende Mächte. Da war was los und je mehr er sich der Magie öffnete, umso mehr spürte er auch etwas was unter der Erde lag. Zu fern um es zu verstehen, aber nah und alles andere als fremd. Dann vernahm er eine magische Erschütterung und alle mochten sehen, wie der gesamte Baum von Magie umhüllt wurde, ehe sie sich in alle Winde verteilte. Die Druckwelle spürte man als kalter und zugleich warmer Luftzug.
"Corax...was ist da los...", murmelte der Druide und spürte eine ihm bekannte Kraft, während jene davor wieder versiegte.
"Und, Hetzer?", fragte Mertens. Es dauerte eine halbe Ewigkeit bis Ornlu antwortete.
"Da geschah was. Ich weiß aber nicht was. Ich spüre Corax. Große Mächte. Doch keine anderen Mächte. Keine die ich diesen Magiern zusprechen kann. Warten wir noch, Freunde. Aber verzagt nicht. Da war etwas, was auf unserer Seite war...ich...werde es euch wissen lassen, wenn ich mehr spüre. Lasst mich mich konzentrieren. Da geschehen gerade Dinge...", sprach der Druide und umgriff seinen Druidenstab, um zu spüren und sich noch mehr der Magie zu öffnen.
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Ausgezeichnet, die Jagd war zu Ende und zwar mit dem Ergebnis mit dem der Priester felsenfest gerechnet hatte. Wardas würde sich auf keinen Fall seiner Strafe entziehen.
Mit einen zufriedenen Grinsen quittierte Narzuhl die Traktierung des falschen Magiers durch Vryce, auch wenn ihm sonst solch grobe Mittel fremd waren. Nachdem der Priester endlich die letzte Stufe hinter sich gelassen hatte, gesellte er sich zu der seltsam anmutenden Truppe, bestehend aus Vryce, den am Boden liegenden Wardas, dem Neuankömmling der ihm als Trilo vorgestellt wurde und seinem Skelett. Mit einem gewohnt festem Blick, machte sich Narzuhl einen ersten Eindruck von diesem Trilo, ohne Zweifel eine Person, die schon so manch Abenteuer durchlebt hatte. Ein unerfahrener Jüngling sah anders aus, hätte ein deutlich jugendlicheres Gesicht, hätte trotz des vergleichsweise kleinen Körperbaus nicht diese Stärke ausgestrahlt und hätte nicht mit einem einzigen Hieb einen Mann zu Fall gebracht.
Mit einem Kopfnicken begrüßte Narzuhl den Neuankömmling persönlich, eine Vorstellung war nun nicht mehr nötig. Ausgezeichnete Hilfe, habt Dank Trilo.Ehe weitere Worte gewechselt werden konnte, machte sich Trilo schon daran die Treppen nach oben zu erklimmen.
Ein seltsamer Kauz, wie nanntest du ihn? Hexenmeister? Interessant... Narzuhl ließ währenddessen von seinem Diener den falschen Magier vom Boden entfernen. Mit unbarmherzigen Griff würde dieses Skelett Wardas festhalten.
Nun jetzt da wir...hmmm...moment unsicher blickte sich der Priester um. Ein merkwürdig bekanntes Gefühl bemächtigte sich seiner. Etwas geschah mit dem Magiegefüge:
irgendwie...ähnliches schon in Al Shedim...nein...Vryce wir sollten gehen.
Die letzten Worte klangen bestimmt. Wardas würde ihnen nicht mehr entkommen und in Tooshoo war gerade etwas im Gange, dass der Priester nicht einzuschätzen vermochte.
Wir verlassen diesen Baum und kehren Schwarzwasser den Rücken.
Narzuhl kannte das Gefühl wenn in das Magiegefüge im großen Stile eingegriffen wurde, diesmal war er aber nur zum zuschauen verdammt und das gefiel ihm überhaupt nicht...
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"Naja, wenigstens bist du einsichtig, Großer..." sprach Ryu und der gewohnt lockere Ausdruck in seinem Gesicht kam zurück. Auch seine Haltung wurde wieder entspannter und der Blick ging über seine Schulter durch das Fenster der Taverne. Für eine kleine Keilerei war ja schon mehr verwüstet worden, als er erst angenommen hatte. Ein Anflug von Mitleid machte sich in ihm breit. Und das seltsame Verlustgefühl künftiger Biere, die ihm entgingen, wenn er nicht seinen Teil zum Wiederaufräumen in der Schenke leistete. Wieder wandte er sich zu dem Klotz von Kerl, der ihm dieses Angebot von Essen und Trinken gemacht hatte. Realistisch betrachtet würde es heute wohl nichts mehr dergleichen geben.
"Hör mal, Großer... Ich weiß dein Angebot ja zu schätzen, aber schau mal in die Schenke... Da is nich' viel mit Essen und Trinken, solange das Chaos herrscht. Ich würde sagen, du kommst mit mir da rein und hilfst beim Aufräumen. Und wenn nicht, ist das auch deine Sache..."
Ohne weitere Worte wandte der Krieger sich ab und ging zwischen der tuschelnden, murmelnden und teils über ihre Beulen jammernde Menge hindurch in die Taverne. Er sprüte förmlich, wie einige Blicke auf ihm ruhten, doch Ryu ließ sich davon nicht beirren. Gemächlich legte er sein Schwert auf den Tresen, zog den Mantel aus und hängte ihn an einen abstehenden Nagel an der Wand, ehe er begann die Tische aufzurichten und die Stühle darauf zu stellen. Nach einer Weile kam dann auch der Hüne hinterher, wenn auch etwas zögernd. "Na, bist ja doch noch gekommen... Komm' und hilf mir..." Gesagt, getan. Während die beiden beim Aufräumen waren, gesellten sich noch ein paar weitere Leute dazu. Auch einige, sehr ansehnliche Damen waren dabei gewesen, von denen die ein oder andere die Augen kaum vom Templer lassen konnte. Bis schließlich zwei Damen näher an ihn herantraten. Die eine blond, die andere brünette. Sie schienen zwar nicht so jung zu sein, wie die hübschen Mädchen vom Waldvolk, aber alt und schrumpelig waren sie auch nicht. Also doch durchaus ansehnlich.
"Hmmm, wir haben gesehen, was du vorhin mit Boris gemacht hast..." der Finger der Blondine ruhte auf ihren vollen, rötlichen Lippen, während die Brünette ihm zuzwinkerte.
"Boris?" Ryu zuckte mit den Schultern. Wer zum Teufel war Boris?
"Ja... Der Kerl, der sich mit dir angelegt hat. Das war unglaubglich männlich, wie du mit ihm umgesprungen bist, Fremder!" der Finger der einen wanderte runter an ihr Kinn. Die andere lächelte nur zuckersüß und stemmte den Arm an die Hüfte.
"Öff... Joa, habt Dank die Damen... Verzeiht, wenn ich Euch nicht auf ein Getränk einladen kann, aber die sind wohl für den heutigen Abend leider aus..." der Templer deutete auf das Chaos um sich herum, welches langsam wieder seine Ordnung fand.
"Hihihi, hörst du das, Jeraldine? Er würde uns gerne einladen... Hihihi..."
"Aber ja, Madeleine! Wie überaus nett! Ein echter Kavallier!" die beiden schienen durchaus angetan von seinem Angebot, so wie sie kicherten.
"Jaaaa, so bin ich eben..." antwortete Ryu und sammelte ein paar Scherben zusammen.
"Naja, dann lad' uns doch ein andern mal ein, Hübscher..." schlug die Brünette vor, während die Blonde nur zustimmte. Der Hayabusa indessen stand auf und legte die Scherben beiseite, ehe er antwortete.
"Ja, vielleicht ein andern mal. Aber lasst uns das vertagen... Entschuldigt, aber ich werde wohl erstmal lieber aufräumen..."
Der Krieger hatte für heute genug. Nach der Aufräumaktion würde er sich wohl erstmal ein paar Stunden Ruhe gönnen, bevor er überhaupt dazu kommen würde, die Schwarzwasser-Frauen näher ins Auge zu nehmen. Ihm würde wohl eine intressante Zeit hier bevorstehen...
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Es war als wollte jemand mit aller Macht ihre Magie ersticken, mit ihr den Hauch des Lebens von ihr ziehen. Sie wurde ihn die tiefen mitgerissen, schwarz war dort für einen Moment alles, kalt und düster, ehe am Ende jene Magiefäden zu erkennen waren, die sie selbst kannte.
Ihre Magie sie war nicht erloschen nicht erstickt, hätte sich nur ein wenig zum Selbstschutz zurückgezogen, als die Unbekannte Macht nach ihr Griff.
"...das Siegel stärken...", flüsterte es zaghaft in ihrem Kopf und erinnerte sie daran, warum sie hier waren. Für einen Moment war die schwarze, kalte Umgebung gewichen, war von Magie umschwemmt worden und hatte sie auf einer Welle von Magie mitgerissen. Ein Anflug von Stärke schien sie zu ereilen, zog sie mit und bestätigte, das es nur ein kurzer Kontrollverlust gewesen sein musste, als sie erneut niedergedrückt wurde.
Dabei das fast weinerliche Schreien, Körper die voller Schmerzen zurückwichen, jene Katzen mitgerissen von einer Macht die sie nicht kannten und über sie hineingebrochen war, wie ein Sommersturm. Mit aller Kraft betäubte, erstickte und letztendlich zusammensinken ließ, weil Protest nicht ausreichend war.
Wimmernd, mit verhangenem Blick lag sie dort, wusste nicht ein nicht aus, spürte Schmerz ihren Kopf zerhämmern, ihre Glieder zerbersten und hörte Stimmen, die sie in die Ohnmacht zwangen.
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"Wuhhhaaa!", der schwarze Hüne schreckte auf. Sein Körper war schweißgebadet. Die Atmung ging schwer, er hustete und schnappte dann nach Luft. So ein großer Mann und dann hatte ihn das Sumpffieber nieder gerungen.
Onyx soff abgekochtes Wasser, als wäre er ein dürstendes Rindvieh und legte sich dann wieder hin.
Wirre Dinge hatte der schwarze Mann geträumt. Dinge von Zeiten vor der Barriere, in der Barriere und nach der Barriere. Dinge von dem was in der eingestürzten Geldernmine geschahen, als er Menschenfleisch aß. Dinge als er andere Sklaven für die Freiheit an die Orks verpfiff. Dinge von seiner Zeit in der Banditenbande am Varantpass. Bis zu dem Tag, an dem er erfuhr wo sein Bruder Anjun und Onkel Konan, einen verwirrten Barbar im Lendenschurz der das Geheimnis des Stahls suchte, sich befinden mussten.
Seiner Reise hier her war...Onyx. So wie sein ganzes Leben. Er ertrug all seine Niederlagen, sagte nichts, gab sein Bestes und doch genügte es nie. Nur weil er schwarz war? Oder nur weil er anders war? Oder nur weil er seinen Platz noch nicht kannte.
"Schwarzer Mann. Geht es dir gut?", fragte der alte Mann, der Onyx in den Sümpfen fand, als er von Sumpfratten schon angenagt wurde.
"Alter Mann schlafen. Onyx schlafen.", sprach der schwarze Mann. Onyx schloss die Augen und lauschte dem Brummen der Blutfliegen, bevor das Fieber wieder einsetzte und ihn in seine Fantasie zog, wo er wieder Gefoltert wurde. Von khorinischen Stadtwachen mit Blutfliegenköpfen. Und wieder lachte er laut und ließ die Haut schälenden Peitschenhiebe über sich ergehen.
Wer war er? Onyx! Der Menschenhasser! Er hörte sich selbst. Er lachte sich selbst aus und rief dann seinen Namen wie ein Donnergrollen.
Abermals erwachte der schwarze Mann. Das Fieber peinigte ihn.
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Als Fross erwachte, war das Mädchen fort. Alles war drunter und drüber. Jeder lag drunter und drüber, und der Hüne fragte sich, was er im Schlaf wohl verpasst haben mochte. Er zuckte mit den Schultern. Solange es jetzt vorbei war.
„He, du“, sagte er zu einem Mann, der auf den Holzstegen sitzend seine Füße in sumpfiger Brühe kühlte. „Wo ist Süden.“
Der Mann, verlottert, mit glasigem Blick und einem sehr viele Tage alten, ungepflegten Bart, sah ihn an, hob dann den Arm und wies in eine Richtung.
„Da ist Süden.“
„Ganz sicher“, wollte Fross wissen.
„Ganz sicher“, sagte der Mann.
Der Nordmann fragte noch einen zweiten. Der wies in eine andere Richtung. Fross seufzte. Einen dritten zu befragen, brachte auch nicht viel, denn dieser hatte ganz eigene Vorstellungen davon, wie man überhaupt zu einer Himmelsrichtung kam, indem er an seinem Finger leckte und die Windrichtung bestimmte. Wieso konnten sich die Leute hier nie wirklich einig sein?
Der Rothaarige marschierte durch Schwarzwasser wie durch ein Kriegsgebiet; und so sah es aus, nur dass die Toten, das Blut und die Verwundeten fehlten. Nichts stand mehr dort, wo es hingehörte, alles war durcheinander gebracht, zerstört, lag auf dem Boden und im Moor verstreut, als hatte ein gewaltiger Sturm gewütet. Schließlich stand er in einiger Entfernung zu dem großen Baum Tooshoo, sah zu ihm auf und formulierte die Frage: „Süden?“ Worauf er natürlich keine Antwort erhielt.
„Süden ist hinter dir lang, du Trottel“, sagte der Baum mit weiblicher Stimme. Fross riss die Augen auf.
„Danke!“, rief er und hob die Hand zum Gruße. Die Frau hinter ihm schüttelte mit dem Kopf und ging weiter.
Und da war er nun. Im Süden. Und er hatte ein Problem. Ein Haufen summender Fliegen hatte sich angriffslustig um ihn geschart und spuckte mit grünem Gift nach ihm, dem er nur mit Müh und Not auszuweichen imstande war. Sein Schwert hatte er wohl gezogen, doch sein Fuchteln damit schien die Kreaturen nicht zu beeindrucken.
Der Nordmann atmete einmal tief durch. Dann rannte er auf eines der Viecher zu, versenkte sein Schwert darin und sah mit Wohlwollen, wie es zu Boden ging – und er das Schwert aus der Hand verlor.
„Oh, das ist gar nicht gut“, sagte er zu sich selbst, versuchte an dem Schwert zu ziehen, doch ein anderes der Viecher ließ ihm keine Zeit. Er rannte durch die entstandene Lücke in dem Kreis, den die Fliegen um ihn gebildet hatten.
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Sie folgten den Stegen gen Schwarze Schluchten. Sie liefen schnell, fast schon gehetzt, warfen immer wieder Blicke zum Baum hin, der sich schon längst im Sumpfnebel verborgen hatte und nur noch zu erahnen war, wenn man durch das Blätterdach der Mangroven und Sumpfbäume schaute und im Nebel die Silhouette ausmachte.
Verdammt, warum diese Gehetztheit?, fragte sich der Lehrling, marschierte aber keinen Deut langsamer. Er fühlte sich irgendwie … verfolgt? Beobachtet? Gejagt? Nein, das war es nicht, aber dennoch hatte er das Gefühl, als würden aus der Dunkelheit, hinter Büschen und Bäumen die Augen wilder Bestien lauern, die jeden seiner Schritte beobachteten. Als es ihm genug wurde, nahm er dem Skelett die Last namens Wardas ab, legte ihn auf den Steg, sprang ins seichtere Sumpfwasser und nestelte an einer der Stützen herum, auf denen die Stege entlang führten. Alsbald hatte er ein ansehnliches und recht reißfestes, dickes Seil in der Hand und band dem falschen Magier die Hände hinterm Rücken zusammen. Der Vorgang war so ruppig, dass Wardas erwachte.
„Ihr?! Ihr Ratten, Schweine, verräterische Hundesöhne!“, keifte er, wobei neben weiteren Kraftausdrücken noch eine Menge Spucke seinen Mund verließ. Wirkungslos bewegte er die Arme, versuchte der Schlinge seine Hände zu entreißen.
„Versuch’s nicht, Kumpel. Wir lassen dich am Leben, auch wenn mein Freund hier ganz anderer Meinung ist. Deine Hände sind gebunden, du hast weder Proviant noch Wasser. Wir verschwinden jetzt. Folgst du uns, Wardas, revidieren wir unsere Entscheidung und stoßen dich ins Meer. Also, zieh’ Leine und sieh’ zu, dass du Land gewinnst. Hören wir irgendwann noch einmal deinen Namen, kommen wir und beenden, was wir hier eigentlich hätten beenden sollen. Adieu.“ Der Akolyth gab dem fast kahlen Schwarzmagier einen groben Klaps auf den Kopf, erhob sich dann aus der Hocke und marschierte mit Narzuhl weiter, der sein Skelett wieder zur Ruhe schickte. Wardas’ Geschrei und Gezeter folgte ihnen noch eine ganz Weile, ehe es irgendwann verstummte. Entweder hatte jemand anders ihnen eine Last abgenommen oder er war einfach des Brüllens müde geworden. Interessieren tat es Vryce nicht.
„Und jetzt, Narzuhl? Zurück ins Kastell? Ich habe einen verdammten Kohldampf. Die Taverne war zwar ganz nett, aber gutes Essen kriegt man nur dort, wo die Heimat ist.“
Der Lehrling lachte auf. „Was hältst du von dem Baum? Nach dem ‚Aufstand’ dort einen weiteren Besuch wert?“
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Ohne Umschweife und ohne zurück zu blicken, so zumindest der Priester, waren die zwei Kastellmagier durch den Sumpf gerannt, das Skelett immer klappernd hinterher. Zum Glück hatte sich nicht noch die nervtötende Stimme des schreienden Wardas dazu gesellt, auch wenn sich leicht hätte ausblenden lassen im Angesicht dessen, was Narzuhl fühlte wenn er sich auf das Magiegefüge der Gegend konzentrierte. Er wusste nicht ob sie verfolgt wurden, ein ähnliches Gefühl schlich ihnen hinterher und auch Vryce blickte sich das ein oder andere Mal um. Als sie schon einiges an Strecke auf den Stegen hinter sich gebracht hatten stoppen die zwei Magier und bereiteten ihr Opfer für die passende Strafe vor. Wardas wurden die Hände auf dem Rücken festgebunden und so sehr er auch schreien konnte, sie würden ihn hier allein im Sumpf zurücklassen, ohne Essen, ohne Licht. Wardas der wahrscheinlich nie groß aus dem Baum herausgekommen war würde niemals den Weg zurück finden außer mit Hilfe der Götter, die er doch so sehr ablehnte. Eine ganz andere Qual würde ihn jedoch noch schnell genug ereilen. Das was hier gerade mit dem Sumpf geschah, würde diesen schwachen Geist zum Wahnsinn treiben.
Ihr seid verloren Wardas, außer Beliar hat Erbarmen mit euch, doch glaubt mir seine Strafe wird gerecht ausfallen.
Ohne weitere Worte machten sich Vryce und er daran den restlichen Weg des Sumpfes zurückzulegen. Nach diesem sumpfigen Dorf würde ich doch gerne eine Weile das kastell um wich wissen. Wie du schon selbst festgestellt hast, das Essen dort ist unübertroffen.
Grinsend nahmen sie die letzten Schritte raus aus der grünen Gegend, gingen weiter auf die naheliegende Anhöhe und blickten auf den Sumpf hinab. Zwar konnte man dank fortschreitender Dunkelheit nicht mehr viel erkennen, der große Baum zeichnete sich jedoch deutlich vom Himmel ab. Ein faszinierender Ort ohne Frage, sicherlich ein Ort starker Magie, aber es gibt derzeit nichts, weshalb ich in nahe Zukunft dorthin zurückkehren würde. Wie steht es mit dir?...
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Wie es aussahe, würde der Braunhaarige der Einladung des Schmiedes gerne nachkommen, allerdings war die Schänke durch die Keilerei so zerstört worden, das dort wohl erstmal kein Bier ausgeschenkt werden würde. Als der Grünäugige vorschlug in der Taverne beim Aufräumen zu helfen zögerte der ehemalige Rekrut erstmal, doch entschloss sich schließlich dem Mann zu folgen, denn er konnte auf dieser unbekannten Insel Freunde wirklich brauchen, oder zumindest Leute, die er kannte.
Als er die Taverne betrat, merkte er, wie sehr diese kleine Prügelei die Kneipe verwüstet hatte. Tische und Stühle lagen auf dem Boden, neben zerbrochenen Krügen und Tellern, hier und dort schwamm die ein oder andere Bierlache auf dem Boden und auch einige Blutflecken waren dort auszumachen. Niklas packte gleich zwei Stuhle mit einer Hand und wuchtete sie wieder hoch, bis der Braunhaarige ihn um Hilfe bat, und er auch schnell herbeielte und ihm half einen schweren Eichentisch wieder aufzurichten. Doch dann wurden sie unterbrochen, von zwei Frauen, welche wohl hier ansässig zu sein schienen. Sie traten sofort auf den Braunhaarigen zu und begannen mit ihm zu reden. Niklas konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen und sah interessiert zu den Frauen rüber. Er selbst hatte eher weniger Erfahrung mit Frauen, und es würde im Moment wohl eh nichts werden, denn er hatte sich seit Wochen nicht rasiert und sein ungepflegter Bartwuchs musste echt scheiße aussehen. Allerdings hatte der durchtrainierte Körper des Schmiedes in der Faringer Taverne des öfteren die Blicke der Frauen auf sich gezogen.
"Ich muss mir morgen irgendwo ein Rasiermesser besorgen oder einen Babier aufsuchen", dachte der junge Schmied un machte sich weiter daran die Tische und Stühle aufzurichten.
Geändert von Niklas (10.01.2011 um 19:41 Uhr)
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Neuling
Sumpflilie
"Vielleicht muss ich einen Schreiner beauftragen.", grübelte die Hooqua und trat aus der Sumpflilie. Noch hatte sie diese geschlossen. Sie brauchte eh neue Vorräte und das sie nun einen Boten suchte, der die in Stewark und Burg Silbersee holte, war kein Geheimnis.
Ein Geheimnis war jedoch, dass Schwarzwasser bald eine Revolte bevorstand. Mit einer gewissen genugtuung hatte nicht nur sie vernommen, dass dieser Wardas von zwei seltsamen Gestalten aus dem Baum gejagt worden war. Und noch mehr, dass man Leboras völlig aufgebracht sah, weil die Magier verrückt spielten.
Manche wollten scheinbar weg, doch noch hielt sie Leboras an hier zu bleiben. Natürlich um sie im Rücken zu haben, wenn es Ärger gibt, aber das sagte er nicht offen. Seine Ordnung baute nunmal durch die Furcht vor den Magiern die ihm halfen auf.
"Borran! Was gibt es Neues?", fragte die Wirtin.
"Wie ich hörte sind diese Gilana und der Spinner von Alchemist verschwunden. Leboras Leute rätseln auch darüber, was da den Gang zu den Wurzeln dieses Baumes versperrt hat. Und von da oben hörst du sogar unten am Markt, wie irgendwer heult und schreit als wäre er ein Rindvieh, dass sich die Hüfte brach. Die drehen am Rad. Leboras hat da diesen Typen in Verdacht der sich vor allen als Hexer oder sowas brüstete. War irgendwie im Baum, als das Ding so seltsam leuchtete.
Wenn du mich fragst, waren es aber wohl unsere neuen Freunde.", erzählte der Händler unter vier Augen. Hooqua nickte und lächelte ganz leicht.
"Leboras wird schon sehen was er davon hatte, hier sich als Anführer aufzuspielen. Sonst was Borran?", fragte die Wirtin.
"Kriege bald eine Lieferung Sumpfrattenfleisch. Pro Schenkel 20? Für das weiche Bauchfleisch 50?", schlug der Händler vor.
"Pro Schenkel 15 und das Bauchfleisch für 55! Deal?", meinte die Hooqua.
"Deal!", entgegnete Borran und besiegelte den Handel per Handschlag.
"Halt dich bereit.", meinte sie noch. Der Händler nickte.
ornlu
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Mirax blickte auf das Meer hinaus. Es war ein wunderschöner Blick. Es war Nebel über dem Meer und das Meer war fast völlig still.
Er hatte zwei seiner schönsten Erlebnisse bei einer solchen Aussicht gehabt, allerdings bei Mondschein. Das erste war die erste Begegnung mit Septana und das zweite ihr erster Kuss. Und nun war sie fort. In den Wirren in der wüste waren sie auseinander gespült worden. Lebte sie überhaupt noch? Scherte sie sich überhaupt noch um ihn? Oder war er nur einer von vielen Liebhabern? Letzteres konnte und wollte er nicht glauben er hatte das Band zwischen ihnen gefühlt.
Nachdem er von Septana getrennt worden war, hatte er gehört, dass viele Nomaden nach Argaan, irgend so einer Insel gefahren waren. Und da dies die einzige Chance war Septana wieder zu finden brach er ebenfalls auf. E gab viele Schiffe die nach Argaan fuhren. Doch wo wollte er landen. Er erfuhr von einen Ort, Schwarzwasser heißt er.
Dort sollte es Sümpfe und Wälder geben. Nun Sümpfe kannte er aus dem Sumpflager nur zu gut und durch Wälder war er mit seinen Jägerfreunden in Khorinis gestreift, bevor sie gestorben waren.
Eine kleine Schaluppe an der Küste hatte zwar einen anderen Ort als Ziel, die Stadt Setariff, eine direkte Fahrt nach Schwarzwasser gab es aber nicht.
Der Bootsführer erklärte er sei ein eben ein solcher. Mirax beeindruckte der lange, aber sehr schlichte gehaltene Bogen aus schwarzem Holz, den er trug. "Und bei auf Argaan wirst du wohl Kampfesbrüder finden. Sowiest ich weiß kämpfen einige Krieger Argaans teilweise auch mit zwei Klingen." Mirax wollte nicht sagen, dass er sie sehr guten Schwerter zwar besaß, sie aber nicht mal zu ziehen wagte. "Hm, Ja", murmelte er.
Der Mann war ein sehr netter Mann und die Überfahrt war ausgesprochen kurzweilig. Er erklärte Mirax einiges über Argaan und Mirax erzählte von Septana. Der Lebenskluge versprach Mirax, dass da bestimmt was werden würde.
Doch dann kam der Sturm, das Boot schlingerte heftig und kenterte schließlich. Sie waren glücklicherweise in der Nähe der Küste. Mirax zerrte den fremden Bootsmann an den Strand doch es war zu spät. Er war tot. Mirax war sehr betroffen. Er hatte noch nie den Tot eines Menschen erlebt. Er begrub ihn am Saum des Waldes und war traurig noch nicht einmal seinen Namen zu wissen. Den Bogen des Mannes nahm er als Andenken mit. Die Sehne war gerissen, aber Mirax hätte ihn sowieso nicht nutzten können.
Da hörte er ein Schnaufen hinter sich. Es war Igor. Sein kleiner Esel Igor. Er hatte es geschafft sich aus den Wellen zu kämpfen. Mirax freute sich sehr und rubbelte den Esel trocken.
Nun überlegte er in welche Richtung er gehen sollte. Der Beschreibung nach zu urteilen, die er nun kannte, musste dies die Küste bei Schwarzwasser sein. Im Osten war in der Ferne ein Steg zu sehen. Da würde er bestimmt Menschen finden.
Er kehrte dem Grab seines Fährmannes den Rücken und ging los...
Geändert von Mirax (10.01.2011 um 21:58 Uhr)
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Dieser Tumult oder wie man es auch nenne sollte war zu viel für den jungen Wächter. So enschied er sich das Dorf zu verlassen und ein bischen spazieren zu gehen. Mit Shadow wie immer dicht an seiner Seite wanderte er den Steg entlang, in die Richtung aus die sie gekommen waren.
Langsam endete der Steg und er kam an das Randgebiet des Sumpfes. Zum Glück hatte er ein einigermaßen passables Gedächnis so das er sich den Weg merken konnte. So weit entfernt von all dem Trubel und dem Lärm, konnte er sich mal wieder so richtig entspannen. Die Sterne leuchteten Hell am Himmel und auch ein, teilweise von Wolken überdeckter Mond war zu erblicken. Es war warhaftig eine Traumhafte Nacht nur eines könnte den Koch jetzt noch glücklicher machen einen schönen Stengel des besten Traumrufes so wie es ihn einst im Sumpf gab. Nostalgisch schwebte er in Errinnerungen, gute wie auch schlechte.
Endlich kam er an am Strand. Ein Schiff lag noch vor Anker, er war sich nicht sicher aber er vermutete es wäre die Issilia. Doch noch etwas erspähte er etwas entfernt vom großen Schiff. Ein kleines Frack und ein Mensch war zu erblicken. Behutsam näherte er sich, und erkannte nun das auch ein Esel bei ihm war. "Bewahre was ist hier geschehen, geht es dir gut?"
Geändert von Nagor Kev (10.01.2011 um 22:08 Uhr)
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"Ja, mir geht es gut. Ich hatte Glück", sagte Mirax. "Doch mein Begleiter ist bei unserem Bootsunglück umgekommen. Er war ein sehr guter Mensch. Ich stelle mich am besten erst einmal vor. Ich bin Mirax und wer sein ihr? Ich bin von der Wüste Varrants hierher gereist."
Mirax freute sich so früh in dem neuen Land einen Menschen zu treffen und dann auch gleich einen der offensichtlich Anteil nehmen konnte. Glück im Unglück...
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Erst jetzt bemerkte er ein provisorisches Grab an der Seite. "Das mit deinem Freund tut mir Leid ich weiß wie es ist wenn man jemanden verliert." Wieder schweifte Nagor durch Errinnerungen vor allem an seinen Meister auch wenn teile seiner Vergangenheit noch im Unklaren sind. "Oh natürlich wo sind meine Mannieren ich heiße Nagor Kev und ihr sagtet ihr kämmet aus der Wüste, ja das ist ein weiter Weg." Auch beim Wort Wüste kamen ihm wieder Errinnerungen, diesmal daran wie er mit den Wassermagier in Varant ankam und er dann nach Lago maschierte. -Was ist heute blos los warum tauschen all dieße Errinnerungen auf einmal auf, liegt es an dem Mond oder was?- Wieder sah er zu dem jungen Burschen hinübe. "Was führt euch eigendlich in diese Verruchte Gegend? Seit ihr ein Schtazsucher oder ein Abenteurer?" In der Lillie hörte er in den letzten Tagen oft Geschichten über eben jene die in die tiefen Sümpfe vortrangen und nie wieder zurück kamen. Musternt betrachtete er den Mann. Er sah eher aus wie ein einfachen Bürger oder reisender doch der Schein kann trügen. "Nun erzählt mir doch einfach von euch wenn ihr das wollt."
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