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    Held Avatar von paladinmirko
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    An alle, die diese Kommentare in der Story nicht gefallen, die bitte ich den zweiten Post zu lesen. klick
    Ein Geschichte, die nicht sehr Risen- Artig ist, aber ich wollte mal was probieren und mal sehen wie es ankommt. Ich wünsche mir Kritik und Verbesserungsvorschläge
    Viel Spaß beim lesen.


    Der Unfall

    Wenn du das hier lesen willst, spar dir die Mühe. Nach ein paar Absätzen wirst du nur noch weglaufen wollen. Also vergiss es. Geh. Verschwinde, solange du noch kannst. Hier wirst du nicht das finden, was du suchst. Geh bevor es zu spät ist.
    Jetzt ist es zu spät. Jetzt hast du angefangen und wirst wohl nicht aufhören, ehe du gelesen hast, was ich hier niederschrieb. Na gut, du hast es so gewollt. Ich erzähle dir und jedem anderen auch, der so dumm war hier weiter zu lesen, was mir passierte.

    Da war ich also, rennend und außer Atem. Ich versuchte mich selber zu beruhigen, doch irgendwas, sei es auch nur ein Geräusch gewesen, brachte mich dazu mich zu erinnern. Ein Schrei. „Geh daraus!“ Schrie ich verzweifelt, während mir die Tränen nur so über die Wangen liefen. Es begann zu regnen und jeder einzelnen Tropfen reflektierte den weißen Schein des Mondes. Erschöpft brach ich zusammen, versuchte verzweifelt vorwärts zu kriechen. Es gelang mir nicht. Ein Blitz zuckte über mir zusammen und mit ihm kam die Erinnerung. Eine kurze Erinnerung an den Unfall von vorhin. War es erst gerade gewesen? Nein, ich laufe doch schon seit Stunden, meine Beine! erschöpft stöhnte ich auf riss mich zusammen und rappelte mich auf alle viere auf. Wie ein betrunkener torkelte ich vorwärts, blind für Streuscher, für ihre Dornen und Blätter, die mir das Gesicht gewaltsam zerkratzen und aufschnitten. Ich heulte, weinte wie noch nie zuvor und Wut kam in mir hoch. Mein weinendes stöhnen verwandelte sich in ein wütendes Gurgeln. „Ich kann ihn doch nicht! Ich kann ihn nicht-“, noch ein Blitz zuckte vor meinen Augen und ich erkannte in der Rinde diese Baumes ein Fratze. So hässlich wie die von dem Opfer des Unfalls. Vor meinen Augen lief der Unfall ab und ich sah wie in Zeitlupe was ich getan habe. Es war kein Unfall, es war Mord, eiskalter Mord, wie mir klar wurde.

    Was! Du ließt noch? Du bist immer noch hier. Warum? Hier gibt es nichts zu sehen, geh in einen anderen Thread! Ach so, du willst das Ende der Geschichte hören wie? Das rück ich aber nicht raus .
    Na gut, wenn du unbedingt willst.

    Verzweifelt suchten meine Finger in dem Matsch nach dem Messer. Da! Da war es. Behutsam, als wäre es ein Schatz, nahm ich es und hielt es mir vor die blutunterlaufenen Augen. Noch frisches, feuchtes Blut klebte an der Klinge. Ein unbändiger Zorn stieg in mir auf. Hass! Hass auf mich selber, genährt von der Tat, von dem Mord.
    Entschlossenen Schrittes folgte ich dem Weg, den ich eben noch gerannt bin. Zurück zum Tatort! Die grauen Klippen kamen schnell in sicht und ich beschleunigte noch einmal, trotz meiner Erschöpfung. Der Boden unter meinen Füßen, der sonst so trocken war, war getränkt von den Tränen der Götter. Es schien, als weinten sie um meine verlorene Ehre, um meinen verlorenen Stolz. Noch fester umgriff ich das Jagdmesser, entschlossen zu handeln. Da war die Stelle und da lag auch noch das Opfer. Ein Rekrut aus der Vulkanfestung, der den aufgetauchten Tempel, mit einigen weitern, sicher gestellt hatte. Die weiße Robe mit dem dunkelroten Blutfleck an der Seite, war deutlich zu erkennen. Der Regen hatte die Kleidung des Mannes völlig durchweicht und doch lag er so friedlich da, als würde er schlafen. Seine Augen waren geschlossen und eine gewisse Blässe war in seine Gesicht getreten. Mir stockte der Atem, hatte ich das richtig gesehen? Hob und senkte sich der Brustkorb? Ja! Er lebte noch.

    So das war’s, ihr könnt jetzt alle gehen. Hier gibt es nichts mehr zu sehen, weiter gehen, weiter gehen. Und nein, ich erzähle nicht weiter, ich bin jetzt stur. Aber das seit ihr selber Schuld.
    Nein, guck jetzt nicht so! Du musst jetzt keinen Schmollmund machen, das ändert nichts. Na gut, du hast mich überzeugt. Steter Tropfen höhlt ja bekanntlich den Stein.

    Langsam ganz langsam kroch ich zu ihm heran. Das Messer immer noch in der Hand und hoch erhoben, bereit zum zustechen. Die Augenlieder des Rekruten zuckten kurz, als hätten sie einen Krampf, dann öffnete er sie schlagartig. Kalt und ohne Ausdruck sah er mich an und ich sah den ganzen Schmerz in seinen Augen, den ganzen Schmerz, den ich ihm zugefügt hatte. „Neil“, stöhnte dieser heiser und kraftlos, während ich verzweifelt versuchte diesem Blick auszuweichen, diesem kalten durchdringenden Blick, der mir direkt in die Seele zu sehen schien. Ein zucken in meiner Hand lenkte meine Gedanken ab. „Ah“, ich schrie auf und ließ das Messer fallen, ein Krampf zog sich meinen gesamten Arm rauf und dieser zitterte unter den Schmerzen. Langsam beruhigten sich die Schmerzen und ich konnte wieder den Griff des Messers umschließen. „Neil, nicht!“
    paladinmirko ist offline Geändert von alibombali (18.12.2013 um 10:39 Uhr) Grund: Threadtitel angepasst

  2. #2 Zitieren
    Held Avatar von paladinmirko
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    Da war ich also, rennend und außer Atem. Ich versuchte mich selber zu beruhigen, doch irgendwas, sei es auch nur ein Geräusch gewesen, brachte mich dazu mich zu erinnern. Ein Schrei. „Geh daraus!“ Schrie ich verzweifelt, während mir die Tränen nur so über die Wangen liefen. Es begann zu regnen und jeder einzelnen Tropfen reflektierte den weißen Schein des Mondes. Erschöpft brach ich zusammen, versuchte verzweifelt vorwärts zu kriechen. Es gelang mir nicht. Ein Blitz zuckte über mir zusammen und mit ihm kam die Erinnerung. Eine kurze Erinnerung an den Unfall von vorhin. War es erst gerade gewesen? Nein, ich laufe doch schon seit Stunden, meine Beine! erschöpft stöhnte ich auf riss mich zusammen und rappelte mich auf alle viere auf. Wie ein betrunkener torkelte ich vorwärts, blind für Streuscher, für ihre Dornen und Blätter, die mir das Gesicht gewaltsam zerkratzen und aufschnitten. Ich heulte, weinte wie noch nie zuvor und Wut kam in mir hoch. Mein weinendes stöhnen verwandelte sich in ein wütendes Gurgeln. „Ich kann ihn doch nicht! Ich kann ihn nicht-“, noch ein Blitz zuckte vor meinen Augen und ich erkannte in der Rinde diese Baumes ein Fratze. So hässlich wie die von dem Opfer des Unfalls. Vor meinen Augen lief der Unfall ab und ich sah wie in Zeitlupe was ich getan habe. Es war kein Unfall, es war Mord, eiskalter Mord, wie mir klar wurde.

    Verzweifelt suchten meine Finger in dem Matsch nach dem Messer. Da! Da war es. Behutsam, als wäre es ein Schatz, nahm ich es und hielt es mir vor die blutunterlaufenen Augen. Noch frisches, feuchtes Blut klebte an der Klinge. Ein unbändiger Zorn stieg in mir auf. Hass! Hass auf mich selber, genährt von der Tat, von dem Mord.
    Entschlossenen Schrittes folgte ich dem Weg, den ich eben noch gerannt bin. Zurück zum Tatort! Die grauen Klippen kamen schnell in sicht und ich beschleunigte noch einmal, trotz meiner Erschöpfung. Der Boden unter meinen Füßen, der sonst so trocken war, war getränkt von den Tränen der Götter. Es schien, als weinten sie um meine verlorene Ehre, um meinen verlorenen Stolz. Noch fester umgriff ich das Jagdmesser, entschlossen zu handeln. Da war die Stelle und da lag auch noch das Opfer. Ein Rekrut aus der Vulkanfestung, der den aufgetauchten Tempel, mit einigen weitern, sicher gestellt hatte. Die weiße Robe mit dem dunkelroten Blutfleck an der Seite, war deutlich zu erkennen. Der Regen hatte die Kleidung des Mannes völlig durchweicht und doch lag er so friedlich da, als würde er schlafen. Seine Augen waren geschlossen und eine gewisse Blässe war in seine Gesicht getreten. Mir stockte der Atem, hatte ich das richtig gesehen? Hob und senkte sich der Brustkorb? Ja! Er lebte noch.

    Langsam, ganz langsam kroch ich zu ihm heran. Das Messer immer noch in der Hand und hoch erhoben, bereit zum zustechen. Die Augenlieder des Rekruten zuckten kurz, als hätten sie einen Krampf, dann öffnete er sie schlagartig. Kalt und ohne Ausdruck sah er mich an und ich sah den ganzen Schmerz in seinen Augen, den ganzen Schmerz, den ich ihm zugefügt hatte. „Neil“, stöhnte dieser heiser und kraftlos, während ich verzweifelt versuchte diesem Blick auszuweichen, diesem kalten durchdringenden Blick, der mir direkt in die Seele zu sehen schien. Ein zucken in meiner Hand lenkte meine Gedanken ab. „Ah“, ich schrie auf und ließ das Messer fallen, ein Krampf zog sich meinen gesamten Arm rauf und dieser zitterte unter den Schmerzen. Langsam beruhigten sich die Schmerzen und ich konnte wieder den Griff des Messers umschließen. „Neil, nicht!“
    paladinmirko ist offline Geändert von paladinmirko (15.12.2010 um 19:40 Uhr)

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