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  1. Beiträge anzeigen #181
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Andrim zuckte zusammen, als der Vogel von oben herab auf sie zu schnellte und auf Thara's Schulter landete.

    "Ich weiß nicht ob Merus Interesse hat, so weit ich weiß hat er aber kein Schlafplatz zurzeit, ich jedoch wohne in der Taverne am Hafen auf kosten von meinen Freunden, brauche also keinen Unterschlupf, danke für das zuvorkommende Angebot!", meinte Andrim und musterte den Novizen und dann schaute er Merus an, er schien, wie auch Kialar vorhin nicht mehr richtig bei der Sache zu sein. Auch Andrim war müde, aber "Fragen beantwortet haben" war ihm wichtiger als der Schlaf den er versäumte und so versuchte er sich wach zu halten.

    "Noch eine Frage habe ich Thara, wer ist denn zuständig für das "Ins Kloster lassen?"", fragte Andrim und fügte noch hinzu, damit keine Missverständnisse entstehen konnten, "Ich meine nicht Pedro ich meine, wer nimmt ihr Neue auf?"

  2. Beiträge anzeigen #182
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    "Nun, das mit dem ins Kloster lassen ist so eine Sache. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie das bei mir war, damals. Aber ich glaube, ihr müsst euch bei Pedro melden, dass ihr beitreten wollt. Anschließend müsst ihr nur noch warten, wenn euch die höheren Feuermagier für würdig halten werdet ihr aufgenommen und ein Mitglied des Ordens such euch auf, entweder um euch direkt einzuweisen und euch eure Ordenskutten zu übergeben oder sie führen euch zu einem der Feuermagier, die euch ein paar Fragen stellen, wenn sie noch nicht ganz von eurer Innos-Treue überzeugt sind. Aber in jedem Falle müsst ihr euch bei Pedro melden.", beantwortete der Bogner Andrim's Frage und fütterte dabei Coryl.
    "Nun gut, also ich für meinen Teil würde mich dann nun zu Bett legen, der Tag war doch sehr anstrengend.", antwortete ihm sein Gegenüber.

    Andrim wurde von Thara und dem schon halb im Schlaf versunkenen Merus bis zum Hafenviertel begleitet, dort trennten sich ihre Wege und der Bogner brachte den Schlaftrunkenen in seine Werkstatt, wo er nochmal Feuer nachlegte und sich dann auf den Weg in die Bibliothek machte, um nun endlich seine Studien fortzuführen. Doch zuvor stopfte er sich noch eine Pfeife und griff ein wenig Feuer aus dem Kamin, um sie zu entzünden.

  3. Beiträge anzeigen #183
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Es war schon nicht mehr spät in der Nacht sondern früh im morgen, als Thara, der sich abends noch zur Bibliothek begeben hatte, von den Büchern aufsah und die ersten Magier wieder die Hallen füllten. Die ganze Nacht durch hatte der angehende Magier sich eingehend mit der Magie beschäftigt, die er zu beherrschen versuchte. Zwar war sein Wissensschatz jetzt um mehrere große Magier bereichert, er wusste um ihre Theorien und hatte ein wenig mehr Verständnis dafür, was die Magie in der Welt bewerkstelligte - aber wirklich weitergebracht im Beherrschen des Feuer hatte es ihn nicht.
    Frustriert - denn der Bogner wusste noch nicht, wie wichtig eben das Verständnis für die Magie ist um die Magie selbst zu beherrschen - ob seiner wenigen Fortschritte räumte er die Bücher sehr schnell wieder an ihre Plätze und verließ die Hallen der geschriebenen Worte, um sich draußen, auf dem verschneiten, eisigen Tempelvorplatz, eine gute Pfeife zu stopfen und sie mithilfe von ein wenig Feuer einer Fackel am Eingang zu entzünden.

    Die Pfeife beruhigte ihn wieder schnell und vertrieb ihm auch die Kälte, die durch seine löcherigen Lederstiefel drang. Ruhigen Schrittes wandte sich der Novize dem Hafenviertel zu, um wieder zu seiner Werkstatt zurückzukehren und nun den fehlenden Schlaf nachzuholen, den ihm die Bücher geraubt hatten.
    Während andere nun ihr Tagewerk begannen, die Öfen heizten, die Ware sortierten oder auch den ersten Gästen ein reichhaltiges Frühstück servierten, legte sich der Bogner zur Ruhe.

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    Provinzheld Avatar von Fross
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    Fross ist offline
    Von Nacht und Morgen erschlagen schlenderte Fross am Hafen entlang.
    Als er das Mädchen gestern mitgebracht hatte, hatte Arletta zuvorkommend reagiert. Fross hatte gefragt, ob sie sein Zimmer und Frühstück haben konnte und sie war einverstanden gewesen. Sie hatte die junge Frau auf das Zimmer geführt, formvollendet die Tavernenbesitzerin gespielt, und als sie wieder bei Fross im Schankraum ankam, hatte sie ihn rausgeschmissen. Weiber. Immer so verdammt schlecht einzuschätzen.
    Also hatte er sich auf den Weg ins Tempelviertel gemacht, um auf halber Strecke anzuhalten und sich ins Gedächtnis zu rufen, dass man bei Kialar gar nicht wissen konnte, ob er nun im Kloster war oder nicht. Wenn nicht, würde das sehr unangenehm werden. Also war er auf den Fischkutter gestiegen, hatte sich eine Decke genommen und hingelegt – was bei Tallah, Fischkutterbesitzer, nicht besonders gut angekommen war. Der hatte ihn mit einem Besen über das Deck gehetzt, bis es komplett von Schnee befreit war, und ihn dann entlassen. Was für eine Art, den Tag zu beginnen.
    Fross betrat Arlettas Taverne und wich ungeschickt einem Glas aus, das nach ihm geworfen wurde. Er sprang zur Seite, stolperte und landete in einem Stuhl. Und duckte sich, als ein zweites Glas in seine Richtung kam, an der Wand hinter ihm abprallte und klirrend auf dem Holzboden landete.
    „Wo bist du die ganze Nacht gewesen?“, rief Arletta außer sich. „Ich war krank vor Sorge!“
    „Du hast mich rausgeworfen“, erwiderte Fross verwirrt und verschränkte die Arme vor der Brust; Arletta hielt ein drittes Glas in der Hand und der Nordmarer wollte vorbeiretet sein.
    „Was denkst du denn, wenn du mit so einem jungen Mädchen hier ankommst“, sagte Arletta. „Ich füttere dich durch, gebe dir einen Platz zum Schlafen und das ist der Dank?“
    „Sie ist niemand“, war Fross knappe Antwort. Tatsächlich war sie das; er kannte nicht einmal ihren Namen, aber er war unhöflich gewesen, und Kialar hatte ihm durch Beispiel gezeigt, dass man sich auf Unhöflichkeiten hin entschuldigte. Am liebsten hätte er ihr ein Boot zu welchen Inseln auch immer besorgt, aber ein solches aufzutreiben lag nicht in seiner Macht.
    „Wo warst du dann?“, wollte Arletta wissen. „Oh, ich sehe schon. Du hast dich mit den Dirnen herumgetrieben!“
    Fross schnaubte. „Ich habe kein Geld für Dirnen.“ Falsche Antwort. Fross sprang von dem Stuhl auf, als das dritte Glas an seine Adresse flog. Es prallte auf die Rückenlehne und landete auf wundersame Weise unversehrt auf der Sitzfläche, die Fross soeben noch okkupiert hatte. Arlettas Hand schlug einen Zettel auf den Tisch, ließ daneben einen Sack voll Gold gleiten.
    „Gold, Liste, geh einkaufen“, verlangte sie beleidigt. Fross nahm Gold und Liste und war froh, die Taverne endlich verlassen zu können.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Zufriedenstellend war definitiv was anderes.
    Deloryyans Ausführungen waren recht einfach und kurz. Der Tischler war sich nicht sicher ob es jetzt besser gewesen wäre wenn da mehr dahinter gesteckt hätte. Oder ob es einfach gut so war und er es zwangsläufig akzeptieren musste. Sein Gegenüber hatte ja eigentlich auch kein Grund zu plaudern wie ein altes Weib. Tiefstes Vertrauen war da nicht gerade vorhanden, wieso auch. Allgemein waren viele Bindungen seit der Auseinandersetzung und dem rauswurf aus ihrer Heimat zerstört worden. Da hatten sie auch noch festgestellt dass der anführenden Paladin auch kein Vertrauenswürdiger war. Zwar nicht in dem Ausmasse wie bei Rhobar, aber dennoch mehr als Hilfe gegen eine Entlohnung war da wohl nicht.
    "Nur um sicher zu gehen. Du KANNST nicht bedeutet du willst nicht?"
    "Ich will und kann dich nicht zwingen zu erzählen was da los war, es sei denn da war noch mehr."
    Colodis nahm einen weiteren Schluck um eine Pause einzubauen.
    "Also lass ich die Bohrerei und lass es gut sein. Es ist vorläufig dein Problem, wär allerdings nicht schlecht wenn du sowas in Zukunft auf unsere Feinde beschränken könntest. Ansonsten wird es am Ende auch noch unser Problem. An diesem Abend hatten wir wohl Glück, es sei denn der Soldat hat nicht genug Angst vor dir und kann es glaubwürdig bringen. Aber gehen wir nicht vom schlechtesten Fall aus und lassen das."

  6. Beiträge anzeigen #186
    Drachentöter Avatar von Deloryyan
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    Deloryyan ist offline
    Deloryyan nickte knapp. "Ich werd mich bemühen."
    Es war gut, dass Colodis nun offensichtlich genug hatte, zufrieden sah er zwar keineswegs aus, doch angesichts ihrer aktuellen Situation konnte das eh kaum jemand von sich behaupten.
    "Ich glaube nicht, dass er sich bei seinem Vorgesetzten ausheult, sonst hätte er es längst getan. Gesehen hat es außer dir auch niemand, also was soll's", führte er weiter aus und zuckte mit den Schultern. Colodis Miene verharrte in einer Mischung aus Finsternis und Sorge.
    "Und nun hör auf dir nen Kopf zu machen, ich habe mich im Griff", beschwichtigte Deloryyan weiter, obwohl er sich selbst nicht gänzlich sicher war, ob das so stimmte. Die Ereignisse des besagten Tages beschäftigten ihn nachwievor, doch war es ihm bisher nicht gelungen, wirklich zu ergründen, warum er die Kontrolle verloren hatte.
    "Ich frage mich allerdings", begann er, um etwas abzulenken, "wie lange es überhaupt noch dauern wird, bis sie uns erneut billig entsorgen wollen, und DANN werden es andere Männer als ich sein, die sich nicht mehr zu halten wissen..."

  7. Beiträge anzeigen #187
    Veteran Avatar von Alejandro
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    Alejandro ist offline
    Interessiert schaute er sein Gegenüber an, als er von den vergangenen Tagen erzählte, wie er zur Armee gekommen war und riss dabei auch noch kurz an, wie er diese Zeit erlebt hatte. Man merkte ihm dabei eindeutig an, dass er jene Zeit nicht unbedingt noch einmal erleben wollte. Manche Personen fanden in Kriegszeiten auch einen gewissen Gefallen, diese genossen das Schlachtfeld geradezu, doch Thorwyn gehörte garantiert nicht zu dieser Sorte von Leuten. Er war wohl eher zufrieden, wenn er sein ruhiges und beschauliches Leben ebenso führen konnte und sich nicht allzu gravierende Änderungen einstellen.
    "Ihr könnt mich Alejandro nennen", stellte er sich vor und wandte seinen Blick von seinem Gegenüber ab und ließ seinen Blick etwas durch den Raum schweifen.
    "Ich bin noch nicht lange in der Stadt, eigentlich kam ich erst am gestrigen Tage an und das auch zum ersten Mal.
    Vom Krieg habe ich jetzt nicht so viel mitbekommen, die letzten Wochen lebte ich etwas abgeschieden in der Küstenregion in einem kleinen Waldstück, wo ich nur gelegentlich einen Reisenden traf, welcher ein paar Worte über die Geschehnisse in der Welt verlieren konnte.
    Zuvor hielt ich mich einige Zeit in Varant auf, allerdings ebenfalls nicht sehr lange. Kurzzeitig hielt ich mich in Bakaresh auf, dann reiste ich die Küste hinauf und kam irgendwann in der Küstenregion an. Naja, ursprünglich stamme ich von den südlichen Inseln.", fasste er kurz die Zeit seiner Ankunft auf dem Festland zusammen.
    "Wie steht es eigentlich um die anderen Gemeinschaften in diesem Lande, gibt es nicht noch Waldläufer, irgendwelche Barbaren im Norden und noch ein paar Nomaden oder Ähnliches in der Wüste?
    Wisst ihr, wie es um die steht, was die jetzt vorhaben könnten?"

  8. Beiträge anzeigen #188
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    "Berechtigte Frage. Aber Rhobar ist tot, unser Feind ist fürs erste mit ihm gestorben. Aber was haben wir für Optionen als uns als Lee zu halten? Du weisst so gut wie ich, dass in Nordmar kein Platz mehr für uns ist. So gerne wir auch dahin zurück wollten.
    Die Tore des Hammerclans sind verschlossen ebenso wie die Gemeinschaft zu der wir gehört haben.
    Wir sind wohl Fremde da oben, nach allem was wir getan haben in der Vergangenheit. Es lässt sich nicht ändern, also bleibt nichts als es zu akzeptieren und nach Vorne zu sehen.
    ICH habe mich für diesen Weg entschieden... von dem es nun kein Zurück mehr gibt. Weiter zwing ich niemanden zu gehen, oder überrede ihn sogar. Wenn du an dieser Stelle das Handtuch werfen willst kann dir das niemand verübeln."
    Niedergeschlagen brach Colodis seine Erzählung ab und pausierte.
    Er wusste eigentlich dass das was er momentan machte nur eine billige Alternative zu einem Leben war welches er eigentlich wollte.
    Schmerzlich schrieb er sich das selber zu, die Wahl hatte eine Entscheidung mit sich gebracht. Folgen und Konsequenzen für die er sich selber verantwortlich machte. Dass er schlussendlich dem ein Ende gesetzt hatte was ihm die Zeit über einen Inhalt geboten hatte. Alles was er an der Gemeinschaft der Nordmänner schätzte war zersplitterte wie eine Glaskugel.
    Vor einem Scherbenhaufen stehend, hatte er zugunsten des Sieges über die Orks etwas geopfert was nicht wiederzurbringen war. Und der Blick Zurück versetzte ihm jedes Mal einen Stich, zu blutig war er und voller Dunkelheit. Der Schleier der sich über die Clans des Nordens und die stolzen Krieger gelegt hatte war düster.
    "Also wie gesagt, schlimmer kann es kaum werden und eine andere Möglichkeit sehe ich nicht. Wir werden wohl Lee folgen müssen. Bleibt abzuwarten was er vor hat."

  9. Beiträge anzeigen #189
    Drachentöter Avatar von Deloryyan
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    Deloryyan ist offline
    "Wann will er sich denn bitte entscheiden?", zischte Deloryyan und ertränkte seine Erregung rasch in einem weiteren kräftigen Schluck.
    "Wir sitzen hier schon seit Wochen fest. Den Herren dieser...Stadt", letzteres betonte er besonders verachtend, "gehen wir am Arsch vorbei, für die sind wir nichts als Abfall, das hat man in Faring doch gesehen. Und nun sitzen wir wie Ratten in diesem Loch hier und kommen weder vor noch zurück."
    Inzwischen hatte Deloryyan sich beinahe schon in Rage geredet, musste jedoch peinlichst darauf achten, nicht die halbe Taverne zusammenzubrüllen, da dies ihre Probleme sonst noch weiter verschlimmerte. Einmal tief durchatmend beruhigte er sich wieder etwas und blickte Colodis an.
    "Ich bin Lee nicht gefolgt, weil ich von ihm überzeugt war, dazu kenne ich ihn nicht gut genug. Stattdessen hielt ich es nach allem, was passiert war, einfach für das Beste, doch zweifle ich inzwischen daran, und selbst DU scheinst mir nicht mehr gänzlich überzeugt."
    Nach einem weiteren kräftigen Zug wollte er noch etwas sagen, doch fand er nicht die passenden Worte. Stattdessen schüttelte er nur hilflos den Kopf und hob die Schultern zu einem kurzen Zucken. In der Tat hatte er sich selten so hilflos gefühlt...

  10. Beiträge anzeigen #190
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    Hiroga ist offline
    „Es ist soweit!“, hörte er den Ruf des Gardisten aus der Ferne.
    „Was? Jetzt?“, entgegnete er und Überraschung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
    „Ja er hat die Herausforderung angenommen. Vielleicht hofft er darauf, dass der schnelle Wandel der Dinge dich überrumpelt. Was zählt es schon? Die Gelegenheit bietet sich dir nur dieses eine Mal!“, erinnerte Sandro ihn und die Euphorie war in seinem Blick lesbar. Er Freute sich sichtlich. Das Ende des Adeligen war nah. Heinrich wankte auf den Abgrund zu.
    „Das weiß ich selbst. Die Entscheidung ist längst gefallen. Nun gut, wen hast du gefunden, der es bezeugen wird?“, fragte er und wandte sich der Sorge zu, die ihn am meisten beschäftigte. Wer würde darauf achten, dass alles mit rechten Dingen zuging? Der Blaublüter war bekannt für seine List.
    „Irgendeinen aus dem Orden.“, wehrte der Soldat die Frage ab und versuchte den Ritter zu beruhigen.
    „Welchem Orden?“, hakte Hiroga, genervt ob der ungenauen Angaben seines Kameraden, nach.
    „Aus beiden!“
    „Klingt gut!“
    „Das denke ich auch. Sie werden sicherlich nicht die Einzigen sein. So ein Duell erregt viel Aufsehen.“
    „In Ordnung. Muss ich ihn töten um zu gewinnen?“, stellte der Schmied nun die letzte für ihn wichtige Frage und beäugte Sandro skeptisch. Sicher sehnte der Gardist den vollkommenen Untergang des Adeligen herbei. Kein Wunder, so wie er ihn behandelte.
    „Keine Ahnung. Vielleicht genügt es auch ihn in den Staub zu treten und sein Leben in der Hand zu haben. Andererseits könntest du ihn ein für alle Mal loswerden.“ Das erwartete Grinsen fand in der Visage des Soldaten Platz. Gnade war ihm zwar nicht fremd, doch verdiente Strafe ebenso wenig.
    „Es ist ein Gottesurteil, Innos wird mir sagen welcher der richtige Weg ist.“, berief der Schwarzhaarige sich auf das gerechte Urteil seine Herrn, während Sandro relativ wenig für die religiösen Worte übrig hatte.
    „Wenn du meinst… aber jetzt Beeilung, schnapp dir deinen Gambeson und dein Schwert!“
    „Mein Schwert! Hat er es dir ausgehändigt?“
    „Was denkst du dir? Natürlich nicht! Hast du kein Zweite?“
    „Einen Zweihänder und einen Streitkolben…“
    „Das sind keine Duellwaffen. Ich leih dir Meines, wenn du versprichst dem Kerl eins von mir auf die Omme zu geben!“ Wieder entblößte der Gardist seine Zähne und grinste. Ein durchaus beängstigendes Grinsen womöglich, wenn man den gerissenen Soldaten zum Feind hatte.
    „Zeig mal her das gute Stück…“
    „Fang noch an dich zu beschweren! Sei froh, dass du überhaupt eine vernünftige Waffe hast. Dürfte ein wenig leichter sein als dein Schwert, so bist du wenigstens schnell unterwegs. Bei einem solchen Duell dürften Geschwindigkeit und Präzision ohnehin wesentlich wichtiger als Kraft und Wucht sein.“
    „Der Kampf wird es zeigen. Gut… kündige mich an!“
    „Wir sehen uns am Kampfplatz.“


    Obgleich er sich sicher war den Segen Innos’ auf seinem Haupt zu wissen, stahlen sich Sorgen in sein Herz. Der Feuergott würde ihn zwar siegen lassen, doch ob er auch in einem Stück aus dem Kampf herauskam, darüber stand nichts geschrieben. Hastig griff er nach dem Gambeson, der ihm zumindest ein klein wenig Schutz und Sicherheit bieten würde. Kettenhemd und Plattenpanzer würden ihn nur einschränken. Zudem war von seiner Rüstung nicht mehr allzu viel übrig. Die Schlacht um Montera und die Flucht aus Vengard hatte ihn einen Großteil seines Rüstzeugs gekostet, doch auch Heinrichs geliebte Plattenrüstung, war hinüber. Der Streitkolben des Schmiedes hatte die Seitenpartie eingedellt. Hatte sich der Adelige womöglich eine Neue zugelegt? Selbst wenn… Rüstung schadete hier wohl mehr als sie half. Trugen beide Kontrahenten Rüstungen, so mochte der Kampf eine gefühlte Ewigkeit dauern und einer würde schließlich an mangelnder Ausdauer auf dem Boden krepieren. Nein, es würde ein Gefecht zwischen der Kampfkunst und den Waffen sein, nicht zwischen der Dicke der Rüstungen.

    Sein Gambeson, sein Wappenrock und Sandros Schwert, nur sie würden ihn in den Kampf begleiten. Hin zum Austragungsort allerdings wusste er etwas anderes an seiner Seite.
    „Es ist Zeit. Wir müssen gehen. Mach dir keine Sorgen. Der Spuk ist bald vorbei!“, beschwichtigte er Freiya, nahm ihre Hand und führte sie nach draußen.

    Es war nicht weit. Der Burgplatz würde als Schauplatz dienen. In der Tat schien sie Nachricht herumgesprochen zu haben. Ein Gottesurteil wurde nicht jeden Tag gefordert. Es konnte den Tod einer der Duellanten bedeuten und einen großen Machtwechsel. Er schenkte Freiya einen letzten beruhigenden, liebevollen Blick, und wandte sich der Mitte des Platzes zu. Rasch versuchte er alle Gedanken an die Frau zu verdrängen. Der Kampf würde seine volle Konzentration und Aufmerksamkeit fordern. Es war kein Platz für Sorgen und Ängste.
    Sandro nickte ihm aus der Ferne zu. Der Gardist hatte angeboten über Freiya zu wachen um sie zu schützen, sollte Heinrich versuchen ihn mit Hilfe dieser Schwachstelle des Schmiedes zu bezwingen.

    „Die guten Geister müssen dich verlassen haben. Ein Gottesurteil, das wird deinen Tod bedeuten! Ich habe dich schon einmal bezwungen und auch jetzt werde ich siegen. Und diesmal, ja diesmal wird es dein Ende sein!“, fauchte Heinrich und verbarg seine wahren Gedanken und Gefühle hinter der arroganten Fassade.
    „Schweig du Narr, du weißt, dass ich im Recht bin und ebenso weißt du, dass ich dich bezwang und nicht du mich. Verstecke dich hinter deinem Spott. Ich habe dich in die Ecke gedrängt, du hast keine andere Wahl gehabt als die Herausforderung anzunehmen und nun siehst du selbst dich deinem Richter gegenüber. Du weißt wer heute siegen wird und du weißt wer sein Leben lassen wird. Innos kannst du nicht belügen. Sein Segen kürt den Gewinner. Seine Hand schützt den Rechtschaffenen und zerschmettert den schuldigen Lügner! Wasche deine Seele rein und leg dein Schwert nieder, hör auf mit deinen Lügen und sprich vor Innos wahr!“ Der Ritter wusste wie zwecklos dieses Unterfangen im Bezug auf den Kampfeswillen des Adeligen war. Solch eine Niederlage konnte und würde der Blaublüter sich nie eingestehen, nicht vor all den Leuten.
    „Bist du feige und willst doch nicht kämpfen und bittest mich deshalb aufzugeben? Wer ist wohl der Narr unter uns?“, höhnte der Schmalzritter und erhob seine Waffe.
    „Einzig will ich gnädig sein und dir raten, nicht auch Innos selbst zu betrügen zu versuchen. Er wird dich strafen, wie selbst ich dich nicht strafen könnte. Doch wie du willst. So siehe mich siegen und über dich richten!“

    Wie die Worte sich gekreuzt hatten, so kreuzten sich nun die Klingen und das Wortgefecht wurde zum wahren Gefecht. Die Berührung der Schneiden kündete vom Beginn des Duells.
    Ein erstes Antasten, dann entbrannte der Kampf. Es war nicht ihr erster Tanz, aber wohl in jedem Falle der Letzte.
    Sein Blickfeld beschränkte sich auf die nahe Umgebung und Heinrich selbst. Alles andere blendete er aus. Es zählten nur der Adelige und seine Waffe. Jene Waffe, die auf die Seine traf. Ein Hieb zur Seite, ein Schlag von oben, eine Finte, ein Konter. Obgleich es schien, als sei es ein Kampf wie jeder andere, sprachen die Blicke der Duellanten doch Bände. Zu viel stand auf dem Spiel… einfach viel zu viel.
    Schweiß troff von seiner Stirn. Es war ein schneller Kampf. Halb Fechten, halb stürmisches klingen Kreuzen. Sie hielten sich auf Distanz, tasteten sich voran und hieben dann wieder gewaltig aufeinander ein. Stille herrschte um sie rum. Wagte es niemand etwas zusagen, oder war er unfähig andere Laute zu vernehmen als den Klang der Schwerter? Mit einem Ausfallschritt nach vorn und einem schnellen, diagonalen Schlag traf er das Bein des Adeligen. Der dicke Stoff der Beinlinge gab nach. Ein schmaler Schnitt, nicht tief genug um dem Blaublüter einen Nachteil zu verschaffen. Doch das Selbstbewusstsein des Betrügers würde es zweifelsohne nicht gerade stärken.
    Besinne dich auf deine Stärken! Nutze seine Zweifel und seine Furcht!
    Der hilfreiche Gedanke hatte seinen Preis. Ein kurzer Augenblick der Unaufmerksamkeit. Die Strafe fand sich in einer zerschnittenen Naht des Gambesons. Ein lächerlicher Schlag, der mehr aus Verzweiflung getätigt schien, doch immerhin ein Treffer und somit der Beweis der Antastbarkeit. Würde erst das Blut des Ritters auf den Boden tropfen, so sah Heinrich womöglich eine Chance zu siegen und zweifelte an Innos’ Segen.
    „Dein Blut benetzt schon jetzt den Boden. Innos’ Wille lässt sich nicht abwehren. Er wird dich zerschmettern! Spürst du dein Ende näher rücken?“, sprach er mit tiefer, starker Stimme und versuchte den Verräter zum Wanken zu bringen. Wuchtige Schläge zwangen Heinrich in die Defensive. „Unaufhaltsam, sein Feuer verzehrt sich nach dir… es hungert, will dich verschlingen, dich verbrennen, dich den Verräter!“
    Weiter trieb er den Adeligen zurück, fühlte, dass er im Recht war, ließ es auch den Blaublütigen spüren. Doch Wut ergriff ihn nicht. Zu oft hatte er merken müssen, dass Zorn ihn zum Verhängnis werden konnte. Nein, Innos urteilte, er richtete in seinem Namen!
    Mit aller Kraft presste er Heinrichs Waffe nach oben und setzte ihm seinen Fuß auf die Brust. Ein gewaltiger Stoß und sein Kontrahent stolperte nach hinten. Er setzte ihm nach, verpasste ihm einen Schnitt am Arm und an der Seite. Ein verzweifelter Schlag des Verletzten hinterließ eine blutige Spur auf dem Waffenarm des Ritters. Doch es machte längst keinen Unterschied mehr. Der Schwarzhaarige zwang Heinrich immer mehr in die Knie.
    Der Kampf war nicht einfach, nein. Der Blaublüter focht verbissen, wehrte sich mit Händen und Füßen und vor allem Finten und schnellen Hieben. Doch die Zweifel zerfraßen ihn, während es dem Ritter schien als läge Innos’ Segen für wahr auf seinem Haupt.
    Selbstsicher ließ er die Klinge zur Seite gleiten, wehrte einen Schlag seines Gegners ab und rammte ihm dafür die Faust unters Kinn. Heinrich taumelte zurück, fing sich wieder und ergriff die Initiative. Einen diagonalen Schlag führte er zur Mitte, brach ihn ab und zog die Klinge wieder nach oben. Sein Schwert malte ein V in die Luft und endete im Fleisch des Ritters. Blut sickerte in den Gambesonärmel, nur ein Stück unterhalb der ersten Schnittwunde am Arm. Der Adelige hatte es auf seinen Waffenarm abgesehen.
    Stumm fluchend bis Hiroga die Zähne zusammen. Er durfte sich nicht beirren lassen. Innos wachte über ihn und würde seinen Gegner nicht siegen lassen. Alles war gut! Nur die Ruhe!
    Er schüttelte sich, versuchte sich von seinen Zweifeln zu befreien und stürmte erneut vor. Heinrich wich das Grinsen aus dem Gesicht. Spürte er es? Bald würde es vorbei sein!
    Die Klingen trafen mit viel Wucht aufeinander, die Köpfe waren einander nah, der heiße, hektische Atem des Gegenübers war auf der Haut zu spüren. Ihre Blicke trafen sich unausweichlich, sprachen von Angst, von Hass und dem puren Überlebenswunsch.
    Er glaubte Schweiß erkennen zu können, der von der Stirn des Verräters tropfte. Angstschweiß? Fürchtete er den Tod?
    Sie lösten sich voneinander, stießen sich fort vom anderen, nur um einen Wimpernschlag später wieder aufeinander zuzustürmen, die Klingen in gleichbleibender Position. Im letzten Augenblick riss ein jeder das Schwert in eine Richtung, sie passten einander nur knapp. Aus den Augenwinkeln und viel zu spät erkannte der Ritter, dass Heinrich sich nach unten duckte um sich zu strecken und sein Bein hatte an der Position verharren lassen. Einen halben Herzschlag später verlor der Schmied das Gleichgewicht. Seine Füße verließen den Boden. War es das? War das sein Ende? Würde sein Feind doch siegen? Wo war Innos gerechtes Urteil?
    Vertraue und kämpfe!, versuchte er an seinem Glauben und an seiner Hoffnung festzuhalten. Es war erstaunlich wie viele Gedanken durch seinen Kopf rasten, während er noch immer durch die Luft taumelte. Fast in Zeitlupe sah er Heinrich sich aufrichten und hinter ihm herstürmen. Im letzten Moment besann er sich seiner Situation, neigte den Kopf, traf mit der Schulter auf den Boden und rollte sich darüber ab. Rasch drehte er sich noch auf dem Boden hockend und rammte sein Schwert ins Ungewisse.

    Blut troff von der Klinge. Die dunkelrote Flüssigkeit glitt die Schneide entlang und sammelte sich am Parier. Sein Blick war auf seine Finger und den Schwertgriff den sie umschlossen gerichtet. Seine Hand zitterte, Blut lief an seinem Arm hinunter. Langsam nur wagte er es den Kopf zu heben und seinen Feind anzusehen.
    Die Spitze seiner Waffe war im Leib Heinrichs verschwunden, der Blick des Adeligen zeugte von Entsetzen und Schrecken, sowie von Schmerzen und unendlicher Angst. Sein Blut floss weiter an Sandros Schwert hinunter und sammelte sich zu seinen Füßen in einer Lache.
    „Es war Innos Urteil, ich war der Richter. Deine List hat dich zu Fall gebracht. Dein Betrug bringt dich um. Begrüße die Wahrheit und sieh ihr tief in die Augen. Vorbei ist deine Lügenherrschaft. Du hast an der Macht Innos’ gezweifelt, dachtest dieses Duell wäre eines wie jedes andere. Doch du hast dich geirrt. Was dein war ist mein. Ich bin im Recht. Die Gerechtigkeit obsiegt und verbannt dich in die Dunkelheit.“ Seine Worte waren mehr ein gutmütiges, gnädiges Flüstern, als eine herrische Anschuldigung.
    Mit einem Ruck zog er die Klinge aus dem Leib seines Feindes. Würde der Adelige seine Verletzung überleben, er wusste es nicht. Doch er wusste, was die Duellform eigentlich forderte. Er hatte nun das Leben Sir Heinrichs von Geldern in seiner Hand. Die Erkenntnis legte sich wie ein dunkler Schleier über sein Gemüt. Er dachte an die Worte Sandros, doch wusste er, dass er viel mehr auf sein Gewissen hören sollte. Erst jetzt sah er wieder was um ihn herum geschah, sah die Zuschauer und der Blick in ihren Mienen. Niemand würde dem Blaublüter helfen, ehe der Ritter es nicht befahl. Der Tod einer der beiden Kontrahenten war das übliche Ende eines Gottesurteils.
    Gottesurteil…, wiederholte er das Wort in sich und fasste erstaunlich rasch einen Entschluss.
    „Dich mit der Niederlage zu strafen, bedeutet deinen Tod. Und obgleich Innos Richtspruch dein Ende fordern mag und egal wie gefährlich du auch in Laufe der Zeit noch sein könntest, so bin ich doch nicht befugt dein Scharfrichter zu sein. Wenn Innos dein Ende bestimmt hat, so wirst diese Wunde dir zum Verhängnis werden und deinen Untergang besiegeln. Und wenn er Milde und Gnade zeigt, so wirst du leben. Es ist nicht an mir dein Leben zu beenden oder zu erhalten. Es ist an Innos. Ich sollte dich richten. Und das habe ich!
    Ich bin im Recht. Du verlierst… ich gewinne… deine Macht, dein Ansehen, deine Würde und Ehre, solltest du so was je besessen haben, sind fort. Sie schwinden vor deinen tränenden Augen. Und das Vermächtnis Jun Qel-Dromâs soll nicht länger deins sein. Meines wird es nun sein, wie alles dessen du dich je rühmtest. Das ist die Strafe, die Innos dir auferlegt in diesem jetzigen Augenblick. Alles andere liegt nicht in meiner Hand.
    Flehe! Bitte ihn um Vergebung und sprich nur das wahre Wort zu ihm, sonst wird sein Zorn dich zerschmettern. Ruhe in Frieden oder gehe geläutert und mit Würde.“

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #191
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist offline
    Alejandro … ein fremdländisch anmutender Name, der jedoch zum Aussehen und offenbar auch zur Herkunft des Mannes passte. Über die südlichen Inseln wusste Thorwyn jedoch etwa so viel wie über Varant, nämlich so gut wie nichts. Aber immerhin kannte er den Namen der Stadt Bakaresh, so dass er wissend mit dem Kopf nicken konnte, als sie erwähnt wurde. Wie es schien, war der Fremde auf dem Kontinent doch recht weit herumgekommen, zumindest im Süden. Allerdings weniger als Händler denn als einfacher Herumtreiber, der in den Wäldern gelebt und den der Winter jetzt wohl in die Stadt getrieben hatte.
    „Hm, über die Menschen, die nicht zum Königreich gehören, kann ich nicht viel erzählen“, berichtete Thorwyn weiter, nachdem er verhalten gegähnt hatte. Es war schon wieder verflucht spät. „Jedenfalls nichts sicheres … auch weil der Krieg ja alles ändert. In Nordmar sind jedenfalls die Clans, zumindest vor kurzem noch. Keine Ahnung, ob da vielleicht irgendwelche Orks auf der Flucht vorbeigekommen sind oder so. Einige Leute aus dem Norden haben sogar in Faring gekämpft und sind auch noch hier in der Stadt, glaube ich.“
    Das war im Wesentlichen das, was der Jäger mit einiger Sicherheit sagen konnte. Alles weitere war Spekulation, aber daraus bestand ja ohnehin mindestens die Hälfte dessen, was in Tavernen so zum Besten gegeben wurde. Also wälzte Thorwyn noch ein paar Gedanken in seinem Kopf hin und her, um schließlich fortzufahren.
    „Also Varant … darüber müsstet Ihr eigentlich mehr wissen als ich. Wenn ihr dort wart. Ich habe das Land nur einmal kurz gesehen und eben von den Assassinen gehört, aber nichts von irgendwelchen Nomaden. Hm, und Waldläufer. Man erzählt sich eben Geschichten, ich glaube, früher haben sie gegen die Orks gekämpft. Aber was sie jetzt machen … die Orks sind ja fort. Vielleicht leben sie einfach heimlich in der Wildnis. Habe auch noch nie einen …“ Kurz stockte Thorwyn, als er an Leyla dachte, an sie und ihre Magie, von der sie ihm ein wenig erzählt hatte und mit der man sich sogar in Tiere verwandeln konnte. Weil manche Menschen eine sehr enge Verbindung zur Natur hatten oder etwas in der Art. Womöglich hatte Leyla ja auch Kontakte zu den Waldläufern? Aber das tat jetzt nichts zur Sache. „… getroffen“, schloss der Jäger beinahe ohne Pause. „Es gibt bestimmt auch nicht besonders viele von ihnen. Myrtana ist ja jetzt auch wieder ein ganzes Königreich, irgendwelche anderen Gemeinschaften hätten da gar keinen Platz, nicht viel jedenfalls.“

  12. Beiträge anzeigen #192
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Andrim hatte verschlafen, eigentlich untypisch für den jungen sehr munteren ehemaligen Barden, doch in letzter Zeit hatte er einfach zu wenig Schlaf bekommen. Glücklicherweise traf er, als er hinunter in den Schankraum trat mal wieder Xorag, seinen Schwert-Lehrmeister.

    "Lange nicht gesehen!", begann Andrim und bestellte sich ein Glas gepressten Apfelsaft, den er hier sehr billig gab. "Du Xorag... wir müssen mal reden, ich weiß nicht, ob das für dich Ok wäre, aber könntest du mir etwas Geld leihen, ich muss endlich mal mein Zimmer bezahlen, in dem ich hier mit euch schlafe, sonst wirft mich der Wirt noch raus, oder macht sonst etwas", verlegen schaute Andrim zu Boden, er hasste es, mehr oder weniger schutzlos zu sein und auf andere angewiesen zu sein, Geld leihen fand er peinlich, doch er versuchte so locker und hoffnungsvoll, wie irgend möglich zu erschienen.

    In diesem Moment kam San Daran, der ehemalige Pirat herein.
    "Guten Tag San!", begrüßte Andrim seinen Freund euphorisch und winkte ihm zu, dass er sich zu ihnen setzten sollte. "Ebenfalls lange nicht gesehen! Wir müssen mal wieder trainieren, ich habe neulich erst, aber eben alleine", meinte Andrim, stolz darauf trainiert zu haben, ohne dass Xorag ihn angewiesen hatte.

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    Abenteurer Avatar von Merus
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    Merus ist offline
    Merus schritt entschlossenen Schrittes auf das Tempelviertel zu. Die letzten Tage war er wieder am Arbeiten gewesen. Er hatte sich überlegt, dass er zumindest ein wenig Geld haben sollte, wenn er sich den Dienern Innos anschließen wollte.
    So war er seit seiner Führung durch das Kloster wieder in mehreren unterschiedlichen Tagelohnarbeiten gewesen. Vom tragen schwerer Lasten bis zu Botendiensten hatte er alles gemacht, was er nur finden konnte. Immer noch schwirrte ihm der Kopf vom "Hol die Bestellung ab" hier und dem "Bring das zu ihm" dort.
    Doch nun hatte er ein wenig Geld, das die Innosler bestimmt gut gebrauchen konnten. Man brauchte bestimmt viel Geld, um all die Menschen zu versorgen, Gebäude zu renovieren oder Kleider zu flicken.
    Vielleicht stiegen so seine Chancen aufgenommen zu werden.
    Doch wen sollte er fragen?
    Er kam nun auf dem Platz vor der Kirche an, wo im Augenblick nur Passanten waren. Verwirrt ging er in die Kirche direkt, doch dann fiel ihm ein, dass das wohl eher eine bescheidene Idee war.
    Die Priester wollten bestimmt nicht beim Beten gestört werden.
    So ging er wieder hinaus um zu schauen, ob da jemand war, den er ansprechen konnte.

  14. Beiträge anzeigen #194
    Veteran Avatar von Alejandro
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    Alejandro ist offline
    So viel Neues konnte ihm sein Gegenüber nicht erzählen, denn vieles konnte er sich schon ungefähr vorstellen. Das Königreich war wieder vereint, die Orks angeblich vertrieben und so gesehen, könnte eigentlich jede Partei doch nun ihr Leben so führen, wie man es wollte ohne irgendwelche größeren störenden Ärgernisse.
    Von den Nomaden konnte ihm Thorwyn auch nicht viel erzählen, dementsprechend blieb es also bei dem Wissensstand, welchen er sich noch in Varant angeeignet hatte.
    Insgesamt hatte er nun dennoch einen kleinen Überblick darüber, wie es zur Zeit in der Welt aussah, was welche Gruppierungen getan haben, tun wollen und müssen, zumindest in einer ganz groben Fassung.
    Daraufhin musste Alejandro jedoch nochmals kurz an die südlichen Inseln denken und fragte sich, ob er dorthin zurück könne und wolle. Zwar führte er dort ein wenig besseres Leben, doch könnte er sich ja auch hier noch eine angenehmere Existenz aufbauen.
    "Habt ihr vor längerfristig der Armee zu dienen, zumindest dem König und in Vengard zu leben oder zieht es euch vielleicht baldig an einen anderen Ort zu einer anderen Gesellschaft?
    Ich muss mir eingestehen, dass ich derzeit noch ein wenig unsicher bin, wie ich am ehesten Stand fassen könnte und ein Leben aufbaue. Derzeit habe ich nicht viel, recht wenig sogar und lange wird das wohl kaum gehen.
    Hättet ihr eine spontane Idee oder Ähnliches?"

  15. Beiträge anzeigen #195
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    San Daran hatte bis jetzt geschlafen. Er nutzte es voll und ganz aus, dass er einmal keine Pflichten hatte und machen konnte, was er wollte.
    Aber langsam einmal sollte er sich nach Arbeit umschauen, sonst wäre er bald pleite.
    Nun fühlte er sich schuldig, dass er die letzten Tage faul gewesen war. Nichts tun konnte ziemlich deprimierend sein.
    Was brauchte er da nur?
    Rum.
    So stieg er die Treppen herunter in den Schankraum, um sich etwas zum Vergessen zu bestellen.
    Doch dort traf er Andrim, der ihn fragte, ob er trainieren wollte, und Xorag.
    Trainieren? Ja, wieso nicht. Gefaulenzt hatte er ja genug.
    "Einverstanden", antwortete er schließlich.
    "Die Gaststätte hat einen großen Hinterhof. Wollen wir da hin gehen?"
    So folgten ihm Xorag und Andrim. Dort angekommen zog San Daran gleich sein Schwert.
    "Wollen wir anfangen?"

  16. Beiträge anzeigen #196
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Das Wetter hatte sich in den letzten Tagen nicht unbedingt verbessert. Tag um Tag vermehrte sich das Schneetreiben und die Arbeit auf dem Tempelvorplatz war noch unangenehmer als sie es auch sonst für den Schriftgelehrten war, vorallem weil Parlan und Gorax die meiste Arbeit übernahmen und er selbst nur in Härtefällen eingeschaltet wurde. Da er aber durch den Krieg einige Wochen gefehlt hatte, musste er sich nun ersteinmal um die Belange hier kümmern, bevor er sich wieder der Forschung widmen konnte.
    Während der Priester seinen Blick schweifen ließ, fiel ihm ein junger Mann auf, der scheinbar planlos durch das Viertel marschierte, erst in den Tempel hinein und dann wieder heraus. Scheinbar suchte der Fremde irgendetwas, denn er schaute sich immer wieder um. Mit einem Lächeln auf den Lippen trat der Tempelvorsteher an den Neuankömmling heran.
    "Innos zum Gruße, Fremder. Du scheinst etwas zu suchen, kann ich dir irgendwie behilflich sein, dich zurecht zu finden?", begrüßte Lopadas seinen Gegenüber freundlich.

  17. Beiträge anzeigen #197
    Ehrengarde Avatar von Xorag
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    Xorag ist offline
    Xorag nahm einen Schluck aus dem guten, dunklen Bier, dass es hier in Vengard gab. Zumindest seiner Meinung nach. Von Carras hatte er sich gestern verabschiedet, aber vermutlich waren beide noch lange genug in Vengard und würden wieder Zeit finden, sich zu treffen. Jetzt galt es erst einmal die eigene Ausbildung weiterzuführen, und vor allem die beiden eigenen Schüler zu unterrichten. Wie üblich, wenn einer der Beiden auftauchte war auch der Andere nicht weit, so dass San Daran kurz nach Andrim an seinem Tisch auftauchte. San Daran war eigentlich so weit, dass er praktisch nichts mehr Neues lernen konnte und per Zufall hatte Xorag von Carras auch gestern erst eine Möglichkeit gehört, wie er dessen Fähigkeiten würde prüfen können. Und gleichzeitig etwas Gold verdienen. Daher war er auch großzügig und drückte Andrim mit einem ruhigen "Das müsste erst mal ausreichen" einen kleinen Beutel zu. "Vergess' nur nicht, von wem du es hast." sagte er dann und grinste. Man konnte nie genügend Verbündete überall haben, selbst wenn es nur ein kleiner Nichtstuer in Vengard war.

    Doch all das war schon wieder etwas Zeit vergangen. Die drei standen auf dem Hinterhof des Gasthauses, San Daran sollte beweisen, was er konnte und Andrim zeigen ob er etwas gelernt hatte. Nun gut, nur Andrim wusste das. San Daran musste ja nicht wissen, dass Xorag ihn hier beurteilen würde.
    "Also dann mal los ihr Zwei. zeig' mal, was du gelernt hast, Andrim. Tönen, trainiert zu haben kann ja schließlich jeder."

  18. Beiträge anzeigen #198
    Abenteurer Avatar von Merus
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    Merus ist offline
    Merus erstarrte. Gerade eben hatte ihn ein Magier angesprochen. Welch ein Glück.
    Er war nun ein wenig verschüchtert, denn vor ihm war kein einfacher Adlatus oder Novize. Ein tatsächlicher Magier. AUßerdem war dieser nich herablassend oder zu beschäftigt vorgekommen, so wie Merus es erwartet hätte. Er war freundlich mich ihm umgegangen
    Doch nun musste er seine Angst herunterschlucken und sprechen, wenn er weiterkommen wollte.
    "Innos zum Gruße, Meister. Mein Name ist Merus."
    Auf einmal wusste er nicht was er machen sollte. Eine Kniebeuge? Sich verneigen?
    Er senkte kurz das Haupt, da er sich nicht anders entscheiden konnte.
    "Ihr könnt mir tatsächlich helfen, wenn ihr wollt. Ich komme von weit her, aus Nordmar, um hier ein Ordensbruder zu werden. Doch nun hier angekommen, weiß ich nicht wie ich fortfahren kann. Könnt ihr mir da vielleicht helfen?"
    Geändert von Merus (14.12.2010 um 21:47 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #199
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    "Wenn du aus Nordmar kommst, warum hast du nicht dort im Kloster nicht vorgestellt?", fragte Lopadas etwas belustigt, fuhr dann aber fort, um die Fragen des Fremden zu beantworten.
    "Es gibt viele Arten sich um den Orden verdient zu machen. Nicht jeder hat das Durchhaltevermögen und die Glaubensstärke, um ein Ordensmitglied zu sein. Du solltest dir also darüber im Klaren sein, auf was du dich einlässt, wenn du den Bund mit Innos eingehst. Deine Aufgaben werden sich stets zum Wohle der Gemeinschaft und dem Willen Innos' ausrichten. Das soll keineswegs bedeuten, dass du nicht mehr du selbst sein darfst, doch solltest du wissen, dass es gewisse Einschränkungen in deinem Leben geben wird, die dann allerdings später lohnende Früchte für dich tragen werden.
    Denkst du, dass du für die Aufgaben und Pflichten bereit bist, die Innos und der Orden an dich stellen werden?"
    Der Fremde schaute den Priester nachdenklich an. Lopadas konnte in dessen Augen sehen, dass er noch nicht vollkommen bereit war sich dieser Aufgabe zu stellen oder wenigsten noch gewisse Bedenken hatte.
    "Wende dich deinem innersten Wünschen zu. Denke nocheinmal in Ruhe über deinen Wunsch nach und wenn du dir sicher bist, dann komm zu mir zurück und wir besprechen den Rest.", gab der Tempelvorsteher dem jungen Mann als Rat mit auf dem Weg, bevor sich dieser von ihm verabschiedete.
    Geändert von Lopadas (14.12.2010 um 21:58 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #200
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Andrim sollte San nun also testen... anders herum wäre es ja sinnvoller gewesen, aber in gewisser Weise, wurde er ja auch getestet. Den Beutel den Xorag ihm großzügiger Weise, so ohne Probleme, überreicht hatte, hatte er an seinen Grütel gebunden, neben seine Schwertscheide. Sein Schwert jedoch ruhte nicht dort an seiner Befestigung, nein er hatte es in der Hand und ließ es spielerisch, nein angeberisch rotieren, so gut er konnte.

    "Also dann mal los ihr Zwei. zeig' mal, was du gelernt hast, Andrim. Tönen, trainiert zu haben kann ja schließlich jeder.", gab Xorag den Startschuss.

    Andrim rannte auf San zu und zog sein Schwert von rechts unten nach links oben, San jedoch weichte ohne jede Probleme zurück, Andrim getrieben von dem Drang sich zu beweisen, machte einen weiteren Schritt nach vorne und vollführte nun einen weiteren Schlag, so dass seine Beiden Schläge zusammen ein X bildeten.

    Er versuchte seine Chancen ab zu wägen. Konnte er überhaupt gewinnen, auch wenn es nur ein Übungskampf war und er nicht vor hatte oft zu kämpfen beziehungsweise überhaupt noch einmal zu kämpfen, musste er es sich angewöhnen kühl zu bleiben bei einem Kampf. Ich habe Erfahrung in Trelis und Montera gesammelt, viel Praxiswissen, er jedoch übt schon lange mit Xorag zusammen und hat auch schon viel erlebt, als Pirat, vermutete Andrim und bemerkte, dass seine Chancen wohl nicht all zu hoch standen.

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