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  1. Beiträge anzeigen #261
    Schwertmeister Avatar von San Daran
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    San Daran ist offline
    San Daran grinste, als er die beiden hörte. Fast schon wie ein altes Ehepaar.
    Er fand es interessant, was Xorag und Carras alles erlebt hatten und wie sie in Erinnerungen und Gedanken über Al Shedim und Khorinis versunken.
    Der ehemalige Pirat stürtzte sich die zweite Flasche Rum herunter, als er Carras etwas über die Paladine sagen hörte.
    "Kann wirklich etwas schlimmer sein, als bei den Pinkröcken? Ganz viel Sand und Schlägereien klingen doch ganz in Ordnung."
    Er lachte gerade selber über seinen Witz, nicht wissend, ob es die anderen auch lustig fanden.
    Immer mehr Leute kamen in die Taverne, sodass sie langsam immer voller wurde.
    "Als ich damals noch auf dem Schiff war, waren alle immer überglücklich, als wir wieder einen Hafen ansteuerten. Dann ist oftmals die gesamte Mannschaft in die Hafentaverne gegangen, um dort zu saufen, was das Zeug hielt. Oftmals endete das in Schlägereien. Eigentlich sind das tolle Erinnerungen!"
    Nun kamen auch San alte Erinnerungen und er schwelgte kurz darin.
    Dann bestellte er sein drittes Gedränk.

  2. Beiträge anzeigen #262
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    "Es freut mich, dass du diese Entscheidung für dich getroffen hast. Sei dir dennoch den Konsequenzen deiner Entscheidung bewusst. Du solltest im Leben immer auch die Folgen deines Handeln im Blick haben, nicht nur bei dieser Entscheidung. Nimm dies einfach als gut gemeinten Rat von mir mit auf dem Weg."
    Mit einem Blick wandte sich Lopadas dem anderen Neuankömmling zu, der von Merus als Andrim vorgestellt worden war.
    "Wenn es dir wirklich ernst sein sollte dem Orden beizutreten, dann stell dir die gleichen Fragen, wie sie Merus sich auch stellen musste. Es ist eine Lebensentscheidung. Du trittst in einen Bund mit Innos, der nicht leichtfertig gelöst werden kann. Deine Pflichten werden hier in der Gemeinschaft des Feuers ruhen. Deswegen solltest auch du ganz sicher sein, dass dieser Weg der richtige für dich ist."
    Um der Situation etwas die Spannung zu nehmen, legte Lopadas ein Lächeln auf und sprach zu beiden:
    "Ihr müsst euch auch nicht sofort entscheiden. Bleibt ein paar Tage hier bei uns im Orden und helft ein bei den anfallenden Arbeiten. Ihr lernt dabei gleich ein paar Leute kennen und könnt auch einiges über das Leben im Orden in Erfahrung bringen. Fragt einfach ein paar der Adlati oder Novizen, ob ihr ihnen helfen könnt.
    Habt ihr sonst noch etwas, das ihr mich fragen möchtet?"

  3. Beiträge anzeigen #263
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Andrim war sich sicher er wollte ins Kloster, er wollte in den Orden, er hatte es schon für sich entschieden. Er wollte Innos dienen, wenn nicht als Soldat, dann als sein Novize, doch er verstand, was der Magier ihnen sagen wollte und ihm wurde klar, dass "ins Kloster gehen!", nicht so etwas war, wie Zwangsrekrut werden. Es galt für immer, konnte nicht einfach so wieder aufgelöst werden, wenn der Krieg vorbei war... nein, es war ein Bund fürs Leben. Ja, wie eine Ehe, eine Heirat mit Innos... ein Leben im Dienste des Gottes.

    "Die Idee mit dem, sich etwas ein zu leben ins Kloster sagt mir zu, denke ich", begann Andrim. Ehrfürchtig schaute er den blond haarigen Magier an und grinste verlegen, "Und ja ich hätte ein paar Fragen, ich habe sie gestern schon einem sehr zuvor kommenden Adlatus gestellt, sein Name ist Kialar, er hat mich und Merus durch das Klosterviertel geführt und uns viel über das Kloster erzählt, leider konnte er aber nicht alle meine Fragen beantworten. Also ich verstehe noch nicht ganz, wie ihr das tut, was Innos für das richtige hält. Habt ihr ein Regelwerk oder der gleichen, welches von Innos kommt? Wie kann man in den Rängen des Adlatus in den eines Novizen steigen und wie wird man Magier?", fragte Andrim.

  4. Beiträge anzeigen #264
    Krieger
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    Nath ist offline
    "Ich habe ihn gesehen in einer Taverne im Handwerkerviertel, nahe der Grenze zum Tempelviertel ... es war ein ziemlich heruntergekommenen, wenig besuchtes Lokal, aber wohl sehr passend für jemanden wie ihn, der ... na ihr wisst schon." Offensichtlich wollte dieser Hannes keine großen Diskussionen um Glaubensfragen, immerhin eine Art, den Konflikt zu vermeiden, doch es zeigte Nath nicht, ob er Recht damit hatte, dass es immer mehr Ungläubige in der Armee zu geben schien.
    "Hmm.", schien Hannes zu überlegen, "Ich glaube, die Taverne kenne ich nicht. Könntest du ihn vielleicht aufsuchen? Oder uns das Haus zeigen?"
    Warum nicht?, überlegte er daraufhin, Der Vorschlag, ihn möglicherweise wieder auf den richtigen Weg zurückzuführen, klang doch ganz gut..
    "Wartet. Ich gehe hin.", beschloss er zu antworten. Er würde Flarke schon überzeugen können, zu Hannes zu gehen.
    "Wirklich? Wir können auch mitkommen..."
    "Nein, ich mach das schon. Ich muss ihn überzeugen, zur Burg zu gehen. Sonst wird er das am Ende nie tun." Damit verließ er den Raum und kurz darauf das Gebäude.
    Eisige Kälte umfing ihn sofort. Zu sehr hatte er sich in den letzten Minuten an die Wärme in der Kaserne gewöhnt, dass ihn die nächtliche Dunkelheit und Kühle erst einmal zusammenzucken ließ. Er atmete tief durch - wobei sein Atem in einem Wölkchen erschien und sich dann mit der kalten Luft vermischte - und machte sich dann auf den Weg; zunächst über den menschenleeren Burghof, auf dem sich um diese Uhrzeit niemand mehr aufhielt, in Richtung des Tores, und dann von dort zur Taverne.
    Als er vor dem Tor stand, hatte er kurz einen Blick über die gesamte Stadt, über ganz Vengard, das in einem Winterschlaf zu liegen schien. Auf den Straßen war kaum etwas los, jeder hatte es sich in seinem Haus gemütlich gemacht, außer vielleicht das Hafenviertel, wo es Naths Erfahrungen zufolge jetzt gerade richtig voll wurde.
    Er ging die Treppen hinunter, die zur Burg hinaufführten, und betrat den Marktplatz, auf dem kein einziger Händler mehr seine Waren anbot, und überquerte ihn schnell, um dann über eine der Brücken, die die Flussmündung überquerten, ins Handwerkerviertel einzutreten, wo er am Ende der Straße schon die Taverne ausmachen konnte, die alte, heruntergekommene Kneipe, in der er vor einigen Tagen Flarke getroffen hatte. Und vielleicht gleich auch wieder.
    Nath schritt schnell die Straße entlang, die ebensogut eine unbelebte Grube hätte sein können; kalte Wände ragten links und rechts von ihm auf, der Boden war kalt und der Himmel, dessen Sterne wohl von Wolken überdeckt wurden, tief schwarz. Nur eine einzige, offensichtlich Person kam ihm entgegen, ging an ihm vorbei und betrat hastig eines der Häuser, vermutlich, um sich aufzuwärmen.
    Und nun war er da, an der in der Nacht fast gruseligen Kneipe. War sie überhaupt noch offen?
    Er stieß die Tür auf, und schwaches Kerzenlich von jedem Tisch, die zusammen den Raum halb erhellten, verriet ihm, dass noch offen war. Ob Flarke noch da war, war jedoch die Frage.
    "Nath? Hätte nicht erwartet, dass du nochmal hier aufkreuzt."
    Er drehte sich um. Tatsächlich, da saß er, der Ungläubige, und sah ihn sichtlich erstaunt an.
    "Hör zu, ich will es kurz machen und keine langen Diskussionen anfangen", begann er, "Aber ich habe Hannes und Ensi getroffen, in der Burg. Sie möchten gerne, dass du zu ihnen kommst ... sie waren echt froh, als ich ihnen erzählt habe, du seist noch am Leben. Naja ... entscheide dich, ob du hier weiter vor dich hingammeln willst oder zu deiner Truppe zurückkehrst." Er nickte Flarke noch einmal zu, dann drehte er sich wieder um, bevor dieser etwas erwidern konnte, und verließ den Raum.
    Als er wieder draußen war, atmete er abermals tief durch und blickte dann überrascht hinauf zum Himmel. War das eben-
    Er hätte schwören können, die Wolkendecke wäre eben kurz aufgebrochen und ein einzelner Stern hätte kurz geleuchtet, um dann wieder zu verschwinden ... als ob er Nath zugeblinzelt hätte.
    Aber das war eher unwahrscheinlich. Wahrscheinlich hatte er es sich nur eingebildet, kein Grund, hier weiter in der Kälte herumzustehen.
    Und so ging er zurück.

  5. Beiträge anzeigen #265
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    "Ein Regelwerk haben wir nicht.", sagte der Priester etwas belustigt, "Wir vertreten den Willen Innos' in Wort und Tat. Die Gebote unseres Herren werden schon seit Jahrhunderten in unserem Orden gelehrt. Für spezielle Fälle, die nicht durch die allgemeinen Gebote unseres Glaubens geklärt werden können, steht an oberster Stelle des Ordens der heilige Rat, der sich solcher Dinge annimmt.
    Was die Ränge betrifft ist unsere Gemeinschaft sehr hiearisch gegliedert. Durch Verdienste kann jeder in der Gemeinschaft aufsteigen. Doch um zu einem Feuermagier geweiht zu werden, benötigt es besondere Voraussetzungen. Ein Feuermagier wird von Innos erwählt und beweist seine Würdigkeit durch das Bestehen einer Prüfung, die ihm von dem heiligen Rat auferlegt wird. Erst dann kann er das Band zu Innos festigen und in den Stand eines Feuermagiers erhoben werden.
    Doch bis dahin ist es für jedes Mitglied im Orden ein weiter Weg. Ersteinmal solltet ihr euch durch leichte Arbeiten verdient machen, dann wir uns um eure Aufnahme kümmern. Es gibt genug tägliche Arbeiten, bei denen ihr helfen könnt. Bis dahin könnt ihr in den Novizenunterkünften schlafen. Es sollte euch nicht stören mit mehreren ein Zimmer zu teilen."

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #266
    veni, vidi, iuvi  Avatar von Thorwyn
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    Thorwyn ist gerade online
    Das wäre ja auch zu einfach gewesen. Der Fremde war neu in der Stadt, hatte keine Arbeit und verstand sich auch auf kein Handwerk. Alles in allem ging es ihm anscheinend genau wie Thorwyn, als er damals das erste Mal nach Vengard gekommen war. Beinahe ein Jahr war das schon her, vieles hatte sich seitdem verändert … unter anderem hatte der Jäger nun eine Arbeit, der er nachgehen konnte, im Gegensatz zu seinem Gegenüber.
    „Hm“, machte Thorwyn nachdenklich und wandte sich dann erst einmal dem Wolf zu. Angestrengt wuchtete er ihn wieder in die Höhe, wobei ihm der hungrige Mann kurzerhand half. „Ähm, danke“, sagte der Rekrut, nachdem er die Beute zurechtgerückt hatte. „Tja, eine Arbeit … hm … Meistens bekommt man nur kurz was, wenn man nichts Besonderes kann. War bei mir auch so.“
    Damals hatte er immerhin die Schmiede von General Medin aufräumen dürfen, aber weder ihm noch seinem Bruder war es gelungen, eine längerfristige Beschäftigung zu bekommen, so dass sie Vengard schließlich wieder verlassen hatten. Plötzlich kam Thorwyn aber ein Gedanke. Kurz starrte er noch angestrengt Löcher in die Luft, dann begann er, langsam zu sprechen.
    „Aber … ich glaube … ich könnte vielleicht helfen. Ein bisschen. Auf der Jagd … Da wäre etwas Hilfe nützlich.“ Nachdenklich wollte Thorwyn sich noch am Kopf kratzen, bis ihm auffiel, dass er dann den Wolf verloren hätte. Also ließ er es bleiben und überlegte sich stattdessen einen geeigneten Treffpunkt, falls der Fremde Interesse hatte. Und in seiner Situation konnte man wohl kaum wählerisch sein. „Ach ja, Thorwyn heiße ich übrigens“, fügte er dann noch hinzu. Es war immer gut zu wissen, mit wem man überhaupt redete.

  7. Beiträge anzeigen #267
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    "Vielen Dank!", meinte der junge Mann und versuchte so huldvoll wie möglich diesem Magier Lopadas zu zu nicken. Andrim war zufrieden. Lopadas hatte seine Fragen mehr als gründlich beantwortet und ihnen sogar einen Platz zum Schlafen im Klosterviertel angeboten. Alles, was der junge ehemalige Barde erhofft hatte, war in Erfüllung getreten. Er war nun mehr oder weniger im Kloster, schlief dort und begann mit dem Arbeiten eines Adlatus / Novizen, auch wenn er noch keiner war.

    Die zwei Gleichgesinnten verabschiedeten sich von Lopadas und bedankten sich noch einmal für die Hilfe, dann gingen sie gemeinsam dort hin, wo Kialar ihnen die Novizenkammern und Adlatusunterkümpfe gezeigt hatte.

    "Endschuldigung Lopadas hat gemeint, wir könnten uns hier zwei freie Betten suchen, ist hier noch etwas frei?", fragte Andrim einen der umher laufenden Novizen.
    "In dem Zimmer hier sind noch drei Betten frei!", antwortete der Novize und zeigte auf eine der Kammern.
    "Seid ihr Neulinge?", fragte der Novize neugierig noch, bevor Andrim sich hatte bedanken können, für die Auskunft.
    "Nein, mehr oder weniger zwar schon, aber wir wurden noch nicht aufgenommen, wenn du das meinst, wir sollen uns mit dem Leben hier schon einmal etwas vertraut machen...", beantwortete Andrim die Frage und lächelte entschuldigend, "Wir sind beide müde, war ein langer Tag...", begann der ehemalige Zwangsrekrut, doch der Novize unterbrach ihn wider erwartend. "Schon gut, habe verstanden! Ich wünsche euch eine gute Nacht! Innos zum Gruß!", meinte er und verschwand in der Nachbarkammer.

    "Gute Nacht!", meinte Andrim kurze Zeit darauf zu Merus und ließ sich stöhnend in das warme gemütliche Bett fallen. Er seufzte, ja... es war ein guter Tag gewesen. Mit einem Lächeln im Gesicht schlief er kurz darauf ein und verlor sich in seinen Träumen...

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #268
    Provinzheld Avatar von Fross
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    Fross ist offline
    Fross stand so da, auf den Besen gebeugt, der den Restschnee vom Deck verabschieden sollte, und der Wind wehte ihm um die hochroten Ohren. Es war zu dunkel, um etwas zu sehen, und der Wellengang war selbst am Hafen nicht zu unterschätzen. Der Hüne konnte nur hoffen, nicht ins Wasser zu fallen, solange er hier oben herumlief – während Tallah ihn dabei beobachtete oder, vorzugsweise, schlief. Der alte Mann schien nur zu schlafen und der Nordmann fragte sich, ob das nun einmal so war, wenn man alt war; dass man nicht mehr ganz da war, mehr in einer Traumwelt lebte denn in der Realität.
    „Ich seh genau, dass du nicht am Arbeiten bist“, krächzte Tallah über den Rand seiner Decke hinweg.
    „Ich bin müde“, antwortete Fross. „Ich will schlafen.“
    „Wenn du jetzt schläfst, ist mir bis morgen das ganze Deck glatt gefroren. Du Jammerlappen. Du bist echt ein trauriger Anblick. Mir wird richtig schlecht, wenn ich dir so zusehe. Ich–“
    „Ich weiß“, unterbrach Fross ihn, „die Rede kenne ich.“
    „Dann beeil dich, sonst wirst du sie noch öfter hören.“
    Was er hörte, waren hastige Fußschritte, laute Rufe – was er um diese Zeit in der Nacht nicht erwartet hatte. Fross schlitterte an den Rand des Kutters und riskierte einen Blick über die Reling. Fackeln bahnten sich ihren Weg durch den Hafen und in der Dunkelheit schien es wie Hexenwerk, dass sie einander aufgeregt Befehle zuriefen.
    „Die Schergen des alten Königs“, sagte Tallah, und er krächzte nun überhaupt nicht mehr. „Da geht was vor sich. Da geschieht etwas. Ich weiß nicht, was, aber es muss etwas Großes sein.“
    Fross wollte das Schauspiel noch eine Weile beobachten, als er eine Gestalt erblickte, die er an diesem Ort nicht erwartet hatte: Arletta. So ein Zufall.
    „Komm zurück“, bat sie, nicht herrisch, wie er es gewohnt war, nicht verführerisch, wie ihre gute Laune es oft zuließ; es klang wie eine Mischung aus beidem, Forderung und Wonne zur gleichen Zeit, Zuckerbrot und Peitsche in wenigen Lippenbewegungen.
    Fross sagte nichts. Stattdessen hob er zur Antwort den Besen und begann, den nassen Schnee in ihre Richtung zu fegen; ein klares Anzeichen, dass er ihre Anwesenheit nicht wünschte, doch sie rührte sich nicht vom Fleck. Ihre Augen waren ausdruckslos.
    „Ich gehe mit Kialar nach Varant“, sagte Fross schließlich und hielt in seiner Arbeit inne. „Schon sehr bald.“
    „Kialar benutzt dich doch nur“, rief Arletta, als war Fross es, der nicht verstand. „Du rackerst dich den ganzen Tag ab, während er sonst etwas macht. Er ist Varanter – er macht sich nur über dich lustig, weil du aus dem Norden kommst.“
    „Du bist Varanterin“, stellte Fross trocken fest. „Sonst noch etwas?“
    „Du wirst es bereuen“, drohte sie mit tiefer, leiser Stimme. „Wenn du jetzt nicht mitkommst, wirst du es bereuen.“
    Interessant, dachte Fross, jetzt klang sie genau wie ihr Bruder. Immer diese Reue, immer diese Drohungen. Nichts, womit Fross nicht fertig werden würde, da war er sich sicher.
    „Ich habe mich entschieden“, sagte er.
    Arletta ging.

  9. Beiträge anzeigen #269
    Drachentöter Avatar von Carras
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    Carras ist offline
    Carras schluckte. Und schluckte. Und schluckte. Und hieb den Krug auf den Tisch.
    "Noch eins!" gröhlte er zu der eher hässlichen Bardame herüber.
    Carras war Bandit gewesen. Carras war Orkgefangener gewesen. Aber Carras war auch Templer gewesen. Und als Templer wusste er nicht, was er von San Daran und seinem Kampfstil halten sollte. Die Beiden waren Dilletanten gewesen und Carras hatte nicht die geringste Ahnung wie sie überhaupt irgend eine Wette gewinnen konnten, aber was soll man im Hafen von wo-auch-immer-er-diesmal-wieder-war auch für große Kämpfer erwarten. Aber nichts destro trotz hatte sich San Daran mit seinen miesen Tricks gegen 2 Kämpfer durchgegaunert. Der Bandit und Khorinisbewohner in ihm applaudierte ihm dafür, der Templer aber lächelte herablassend auf dieses untere Niveau. Wie auch immer, er war maximal Templer im Urlaub, trainierte selbst keine Schüler mehr und intressierte sich für Xorags Schüler in etwa so sehr wie für den Pfadfinderverein von Al´Simsalabim. Wobei dieser hier ihm einige Freibier eingebracht hatte...
    Er selbst hatte seinen Tag mit Training verbracht, hatte der Neuling Xorag ihn doch tatsächlich indirekt herausgefordert.. eins musste man ihm lassen: er wusste wo er ansetzen musste. Sobald Carras wieder in Form wahr und seine Klingen nicht nur wieder tanzen, sondern gar wieder singen ließ, würde Xorag schon spüren wie sich die eiskalte Klinge des Templerführers an seiner Kehle anfühlte... nur um dann von Carras lachend in die Taverne gebracht zu werden. Ja, genau so würde es sein.. irgendwann, wenngleich nicht in allzunaher Zukunft.
    Was aber nicht in Leidenschaft gezogen wurde waren seine Trinkfertigkeiten, weshalb er erneut anhob, das nächste Bier leerte und bei der garnicht mal so schlecht aussehenden Bardame ein weiteres orderte.
    Hatte sie ihn gerade angelächelt?

  10. Beiträge anzeigen #270
    Drachentöterin Avatar von Anne Bonny
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    Anne Bonny ist offline
    Da war er plötzlich. Fast hätte sich Anne an dem Keks verschluckt, das ihr mal wieder bewies das seine Anwesenheit sie nicht ganz gleichgültig ließ.

    "Sarpedon, schön das du auch mal auftauchst.", sagte sie mit einem gehässigen Unterton, ganz im Gegensatz zu ihren Gefühlen die ihren Körper gerade und auch sie gerade durcheinander brachten.

    "Wann segeln wir?" fragte er nachdem sie schon eine Weile das Schiff angestarrt hatten.

    "Siehst DU eine Mannschaft? Nicht, oder? Sobald wir die zusammen haben, gehts los. Aber ich möchte keinen von den versoffenen Kerlen, die sich jetzt noch da herum treiben. Natürlich wären ein paar Kenntnisse vom Segeln beim Anheuern von Vorteil. Wie siehts in der Beziehung eigentlich bei dir aus?" fragte sie schmunzelnd und berührte dabei seinen Oberarm um nach seine Muskeln zu fühlen.

  11. Beiträge anzeigen #271
    Schwertmeister Avatar von Sarpedon
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    Sarpedon ist offline
    Er betrachtete sie.
    Ist schon lange her, dass ich einen Mast hochgeklettert bin, aber ich habe einst mit den Piraten zusammen gelebt. Ich weiss nicht wie man einen Knoten bindet und die Arbeit in Nordmar war nicht weniger hart. Sie mich also als deinen Lieutenant, Käptn.
    Meinte er dann mit leichtem Spott, jedoch ernst genug, dass die Piratin trotz allem verstand, dass es ihm Ernst damit war.
    Wo sollen wir also die Besatzung suchen? Ich kenne hier bloss jemanden, die sich uns unter Umständen anschliessen könnte. Raya ist ihr Name, eine Katze der Nacht, doch ich denke ich könnte sie finden. Allerdings befürchte ich, dass sie noch nicht so viel Erfahrung mit Schiffen hat. Sie kenn bloss einen Haufen Leute hier in Vengard. Ich könnte sie suchen gehen, soll ich?
    Fragte er vorsichtig und erwähnte dabei keines Wortes, dass es sich bei Raya um eine überaus hübsche Frau handelte, denn Anne reagierte auf solche Kommentare gerne mal ungehalten.

  12. Beiträge anzeigen #272
    Drachentöter Avatar von Carras
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    Carras ist offline
    Dolle Stadt. Hatte was von der Oberstadt Khorinis. Oder dem Glücksbärchiland.
    Faszinierend was hier alles kreuchte und fleuchte, insbesondere der rosaroten Rock und Kleidträger, aber immerhin eine Stadt ohne Sand. Ohne irrsinnig große Mengen von Sand jedenfalls, musste es doch den ein oder anderen Sandkasten geben in denen die Soldaten Krieg spielen durften.
    Carras lief der Schweiß.. wie lang hatte er jetzt nicht mehr gejoggt? Muskeltraining, Schwerttraining.. alles Dinge die Spass machten. Aber Ausdauertraining war so eine Sache für sich. Aber was sollte er tun, sowohl Muskel als auch Schwerttraining hatte er für den Morgen, war er doch zum Sonnenaufgang vor der unbekannten Fregatte in seinem Bett geflohen, schon hinter sich gebracht, also blieb nur das heiß geliebte Joggen. Er hoffte nur dass das Weibsbild verschwunden war, wenn er wiederkam... fehlte noch die Kleine an Xorag vorbeizuschmuggeln. Carras ahnte schon, was er sich wieder hätte anhören müssen...

    Eine Sorge, die sich als unnötig herausstelle, da die wenig oder weniger hübsche Unbekannte bereits das Bett geräumt hatte und Carras nachdenklich zurückließ. Nicht etwa wegen ihr, sondern eher wegen der Frage wie Carras fortan weiterleben sollte. Klar, er war indirekt einer von Xorags Söldnern, wenngleich er es nie zugeben würde, müsste er dann doch auf Xorag hören. Aber eine wirkliche Gildenzugehörigkeit hatte er nicht.. Vllt. sollte er sich die anderen Gruppierungen mal genau ansehen. Die Innosleute kamen nicht in Frage, auch wenn ausser Frage stand dass sie wohl eine der mächtigsten Gruppierungen sein mochten. Die Beliarleute sowie die Pfadfinder kamen auch nicht in Frage, also sollte er vllt. mal einen Blick beim Waldvolk (was aber als verschwunden galt) oder bei den Clans wagen... vielleicht gerade bei letzteren. Aber angeblich tobte da draussen ein Krieg, also würde sich ohnehin einiges ändern. Wobei Carras da ein intressanter Gedanke kam..
    Geändert von Carras (16.12.2010 um 11:08 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #273
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    Kialar ist offline
    Noch bis spät in der Nacht hatte Kialar in Neros Anwesen verbracht, dabei immer wieder an dem eigenartigen Schwebe-Zauber feilend. Er war stets Gefahr gelaufen, sich vollkommen in dem magischen Storm zu verlieren und hatte sich daher mehrere Pausen gegönnt, worin er seinen Gedanken freien Lauf ließ. Erst als der Wüstensohn sich selbst überzeugt hatte, die Technik halbwegs zu beherrschen und doch nicht vollkommen seiner Konzentration zu erliegen, war er schließlich in sein Schlafgemach zurückgekehrt. Farben waren vor seinem geistigen Auge getanzt, während er versuchte, den erholsamen Schlaf zu finden, der sich ob seiner Aufregung jedoch lange nicht einstellen wollte.

    Kialar war dankbar dafür, nicht schon im Morgengrauen aufgeweckt worden zu sein, denn streng genommen hätte man ihm jede Menge Arbeit aufbürden können. Vermutlich hatte er jedoch noch im Schlaf von Magie vor sich hergemurmelt und die anderen Novizen davon überzeugt, dass der Wüstensohn an diesem Tag für normale Tätigkeiten ohnehin nicht zu gebrauchen war.
    Mit Kopfschmerzen befreite er sich aus den Decken und rieb sich die Augen. Er widerstand dem Drang, das Buch, das auf seiner Kommode lag, zu ihm schweben zu lassen – nicht, dass es geklappt hätte -. Dann gab er sich einen Ruck, schnappte sich das Buch und schritt in Richtung Bibliothek.
    Er fröstelte, als er durch den Schatten, den die Gebäude des so kühlen Klostergemäuers, warfen, über das Tempelviertel schlenderte. Noch schlaftrunken stand er auf einmal mit dem Buch in der Hand verwundert im Refektorium und überlegte, was er hier überhaupt wollte. Er nutzte jedoch die Gelegenheit und nahm sich einen Apfel, bevor er zu seinem eigentlich Ziel umlenkte.
    In der Bibliothek herrschte diese gewohnte Atmosphäre von unendlicher Stille. Nur gelegentliches Umblättern von Seiten und ein leichtes Flüstern beherrschte die Klangwelt der Gemächer, wohingegen jeder störende Schritt Kialars im Raum hallte, als bahnte sich ein Riese seinen Weg durch die Bücherregale. Endlich an seinem mittlerweile Stammplatz angekommen, lies sich der Adlatus erst einmal ein, bevor er sich den schwierigeren Kapiteln widmen würde.
    „Über die Gründung der magischen Schulen…“, murmelte Kialar gelangweilt, während er seine rechte Hand als Polster zweckentfremdete und schon überlegt war, in diese Pose einfach einzuschlafen.
    Seufzend rief er sich irgendwann zur Vernunft und setzte sich mit einem Kapitel auseinander, welches die Konzentration behandelte. Im Grunde genommen ging es darum, zwei Aufgaben zu bewältigen ohne eine der beiden zu vernachlässigen. Der Wüstensohn entschloss sich schon bald zu einem Experiment und versuchte den Apfel zu essen, während er das Buch schweben ließ.
    Das scheiterte in so vielen Belangen, dass er zum ersten Mal der Bibliothek verwiesen wurde. Zum einen sah man es nicht gern, dass Bücher dergestalt verwendet wurden – Man schob dem Adlatus natürlich jedes Eselsohr und jede Kante am Buch in die Schuhe – und das Verzehren von Speisen war ebenfalls nicht gestattet. Laienmagie und zweifelhafte Experimente, sowie Lärm und Unordnung waren ebenso nicht erwünscht.

    „Ach Innos…“, seufzte Kialar, während er ohne Buch in der Kälte stand und gedanklich einen neuen Ort für magische Übungen auserkor.

  14. Beiträge anzeigen #274
    Waldläufer Avatar von Damyen
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    Damyen ist offline
    "Au...mein Kopf...."
    Damyen öffnete die Augen. Das erste was er sah, war der dunkle, wolkenverhangene Himmel über Vengard. Er sah sich mit zusammengekniffenen Augen um und fand heraus, das er in irgendeiner Nebengasse im Hafenviertel lag. Es stank ganz fürchterlich nach Schimmel und Urin. Sein Kopf dröhnte und er spürte ein schmerzhaftes, gleichmäßiges Pochen an den Schläfen.
    Ich muss es gestern wohl ein bisschen mit dem Trinken übertrieben haben...scheiße, hab' ich einen Kater!

    Alles, an was er sich vom gestrigen Abend noch erinnern konnte, war, dass er, Manuele und Torlof zusammen in der Taverne einen Schnaps nach dem anderen runtergekippt hatten und sie sich dabei feierlich amüsierten. Der Kapitän der Svana schien den Neuling wirklich zu mögen und da er auf Damyen recht sympathisch wirkte, stimmte er dem Vorschlag, auf dem Schiff mitzureisen und zu arbeiten ohne große Umschweife zu. Was er jedoch auf dem Schiff machen sollte und wie der Rest des Abends verlief, daran konnte der junge Wandersmann sich einfach nichtmehr erinnern.

    Wie zur Hölle bin ich hier hergekommen?, fragte er sich in Gedanken selbst, aber es wollte ihm um keinen Preis wieder einfallen. Als er sich erhob, hatte er Probleme das Gleichgewicht zu halten. Er stemmte sich mit einem Arm gegen die von Moos bewachsene Wand des Hauses direkt neben ihm. Er spürte eine Mischung aus Magensaft, Alkohol und irgendetwas festem durch seine Speiseröhre in seinen Mund schießen. Also ließ er sich seinen Mageninhalt vom vorherigen Abend noch einmal gründlich durch den Kopf gehen.

    Nachdem der letzte Schwall von Erbrochenem auf dem Boden gelandet war, schaute Damyen nach links aus der Gasse heraus. Ihn hatte zum Glück niemand beobachtet.

    Verdammt...ich muss Manuele oder Torlof finden und rausfinden, was gestern Abend passiert ist!

    Er nahm ein wenig Schnee, rieb es sich auf die Stiefel, die teilweise von seinem Mageninhalt bedeckt waren, nahm einen Lappen aus seiner Hosentasche und wischte den Schnee wieder ab.

    Ich denke, ich schaue zuerst beim Schiff nach. Normalerweise müssten sie sich entweder dort oder in der Taverne befinden...

    So machte sich Damyen auf den Weg und merkte dabei nicht, dass sein Dolch sich nicht an seinem Gürtel, sondern weiterhin auf dem verschneiten Boden in der Gasse befand.

  15. Beiträge anzeigen #275
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Am frühen Morgen klopfte es mit großer Entschlossenheit gegen die Tür des Arbeitszimmers der obersten Feuermagierin. Françoise war zwar bereits wach, hatte sich allerdings dazu entschlossen, in sich zu gehen und zu meditieren, um Kraft zu sammeln. Das blieb ihr nun verwehrt, denn der unangekündigte Besuch klopfte beharrlich weiter an die Tür. Als Françoise von ihrem Schlafzimmer in das anliegende Arbeitszimmer ging, um den Besuch zu empfangen, warf sie einen Blick zu den Fenstern hinaus.
    Unzählige weiße Flocken rieselten davor herab und eine dicke Schneedecke überzog die kleinen Beete, die sich hinter dem Tempel befanden und bis an die östliche Stadtmauer reichten. Vermutlich lag der Schnee dort bereits so hoch, dass die Hintertür sich längst nicht mehr öffnen ließ. Da der Platz dort allerdings im Winter kaum genutzt, gab es auch keine Veranlassung ihn freizuschaufeln. Und im Grunde gefiel es Françoise so auch wesentlich besser.
    Schließlich öffnete die Priesterin dem Besuch die Tür und im Gang stand abermals der Paladin. Seinem verschmitzten Lächeln nach zu urteilen, war sein Ansinnen König zu werden bei den anderen Würdenträgern des Reiches nicht auf Ablehnung gestoßen. Françoise bat ihn herein und setzte sich dann auf ihren ebenhölzernen Lehnstuhl. Ihr erster Eindruck hatte sie nicht getäuscht. In dem folgenden Gespräch zwischen der obersten Feuermagierin und dem Paladin klärte sich alles sehr schnell, bis schließlich die Frage aufkam, wie denn Françoise und natürlich auch die Innoskirche zu der Angelegenheit stand. Selbstverständlich hatte sich die Priesterin lang darüber den Kopf zerbrochen und sich eingehend mit dem hohen Rat besprochen. Es gab vieles dabei abzuwägen, denn eine falsche Entscheidung konnte fatale Folgen nach sich ziehen. Genau aus diesem Grunde entschied Françoise zuletzt, dass es jener Paladin sein sollte, der Myrtanas neuer König werden würde. Mit dem Segen Innos', was von zentraler Bedeutung war. Denn seit Rhobar der Erste das Königreich errichtet hatte, verlieh der Glaube an Innos dem Reich Stabilität und Zusammenhalt. Erst durch den Glauben hatte es sich zu jener Macht entwickeln können, die sich über den gesamten Kontinent und darüber hinaus ausbreitete.
    Nachdem auch diese Dinge geklärt waren, besprachen die Priesterin und ihr Gast die Einzelheiten der Krönung. Tatsächlich hatte sich Françoise zuvor durch eine Reihe von Büchern lesen müssen, um mit der Thematik vertraut zu werden. Denn einen König hatte sie bisher noch nicht gekrönt. Viele Dinge mussten beachtet werden und noch mehr vorbereitet. Nicht zuletzt auch einige Formalitäten wie der Name des Regenten und dergleichen. Und natürlich wollte der Tempel zu diesem Zweck auch geschmückt und herausgeputzt sein. Diese Aufgabe fiel selbstverständlich den Novizen und Adlati zu und sie hatten bereits den gesamten Vormittag damit zugebracht, diese wichtige Aufgabe zu erledigen.

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    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Hektisch liefen viele Niederrängige durch das Tempelgebäude, die mit allerlei Aufträgen unterwegs waren. Lopadas versuchte in der ganzen Aufregung ruhig zu bleiben und den Überblick über die Vorbereitungen zu behalten. Erst heute Vormittag hatte die oberste Feuermagierin angekündigt, dass die Krönung eines neuen Königs bevorsteht. Natürlich waren er und die anderen Ordensmitglieder sehr überrascht von dieser Nachtricht, denn schließlich gab es keinen direkten Nachfolger Rhobars II., der Paladin, der in Gotha den Dämonen getötet haben soll, schien aber nun die köngliche Nachfolge anzutreten.
    Gorax, der vor allem für die Arbeiten im Tempel verantwortlich war, rief den Adlati und Novizen lautstark allerlei Befehle zu, während Parlan außerhalb des Tempels das gleiche tat, um auch den Vorhof für eine bevorstehende Krönung herzurichten. Der Tempelvorsteher schritt gemächlich durch den Rundsaal und schaute sich dessen Dekoration und den Aufbau der Sitzmöglichkeiten an. Es mussten soviele Leute wie möglich in diesen Saal passen. Da die gesamte Bevölkerung Vengards wahrscheinlich anströmen würde, war dies eine wirklich Herausforderung. Alle kamen wahrscheinlich nicht in den Rundsaal, um der Krönung direkt bei zu wohnen.
    Nachdem er sich das Innere des Tempels angeschaut hatte, trat der Schriftgelehrte nach draußen und besah sich die Arbeit, welche die Niederrängigen langsam zu Ende führten. Auch wenn es immer noch schneite, versuchten sie die Wege frei zu halten.

  17. Beiträge anzeigen #277
    Schwertmeister Avatar von Andrim
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    Andrim ist offline
    Früh waren er und Merus aufgestanden, denn an ausschlafen war nicht zu denken. Wie auch alle anderen Novizen und Adlatis stand er pünktlich zum Sonnenaufgang auf. (Er hatte geweckt werden müssen) Nachdem er seine Kleidung zurecht gerückt, seine Lederjacke angezogen und seine Schuhe zugebunden hatte, ging er gemeinsam mit Merus hinter den anderen Innosgläbuigen her um das Frühstück einzunehmen. Es gab kühles Wasser und deftiges Brot mit Schinken. Nachdem herrlichen Mahl begann die Arbeit... er und Merus halfen mit ein paar Anderen einem gewissen Magier namens Gorax, für ihn schleppten sie Kisten ins Tempelviertel in das Vorratslager. Es war eine harte Arbeit, aber der junge Anwärter wusste, dass es einem höheren Zwack galt hier zu schuften, es galt ein schönes Leben im Orden zu erarbeiten.

    Schließlich, als ihre Arbeit von Gorax für beendet erklärt wurde, gingen sie auf den Tempelvorplatz. Hier trafen sie merkwürdig viele Novizen und auch Magier an. Alles liefen hektisch umher und gingen alle irgendeiner Arbeit nach. Auch der schon bekannte Gorax war hier und half den Novizen bei ihrer Arbeit. Alles wurde sauber gemacht und schön hergerichtet. Auch Thara Ben Nathan der Novize, welcher Merus für eine Nacht bei sich aufgenommen hatte, war hier, ohne unschweife gingen die beiden Gleichgesinnten zu ihm und sprachen ihn an.

    "Innos zum Gruß!", begann Andrim, "Weißt du was hier los ist? Gibt es ein Fest?", fragte der ehemalige junge Barde verwirrt. "So viel war hier ja seit der Bestattung Rhobar des ll nicht mehr los..."

  18. Beiträge anzeigen #278
    Provinzheld Avatar von Xerxo
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    Xerxo ist offline
    Xerxo hatte sich vorbereitet, um noch ein mal in den von Monstern verseuchten Wald zu gehen. Letztes Mal wurde er von einem Bären überrascht.

    Er hatte sich ein Buch über den Schwertkampf gekauft, das hat er natürlich auch gelesen und darin hatte er tausende von neuen Combos und Wege starke Gegner zu töten gefunden. Inklusive wie man einen Bären erlegt. Für einen Troll nicht, da stand nur: NICHT ZU IHM GEHEN!
    Xerxo machte sich auf dem Weg zum Wald. "Hoffentlich funktioniert das", dachte sich der junge Schwertkämpfer.

    Im Wald hörte er ein knistern, das war er wahrscheinlich. Man hörte ein Brüllen. Plötzlich kam der Bär aus seinen Versteck gesprungen. Xerxo zog sein Schwert. Der Bär stellte sich auf die Hinterpfoten. Jetzt war der richtige Moment um ihn zu töten. Er steckte sein Schwert in den Bauch des Ungeheuers. Es schrie auf. Dann fiel es auf den Boden. Tot war er, dachte Xerxo jedenfalls. der Bär stand mit letzten Kräften auf und vertrieb Xerxo aus dem Wald.

  19. Beiträge anzeigen #279
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    "Soviel war hier ja seit der Bestattung von Rhobar II nicht mehr los.", sagte Andrim.
    "Es ist auch was ganz ähnliches los. Nur diesmal verlieren wir nicht einen König, sondern wir bekommen einen.", antwortete der Bogner dem Mann und richtete noch einmal seine Kutte, zum Glück war sein Arm mittlerweile vollständig verheilt, sodass die Bandagen ihn nicht mehr behinderten.
    Alle Ordensbrüder liefen geschäftig herum und bereiteten ganz nach Anweisung der Oberen alles für die Krönung vor. Es sah geradzu ulkig aus, wie die Ganzen in graue Kutten, mit feuerroten Insignien versehenen, gehüllten Gestalten geschäftig herumrannten. Es sah fast schon nach einem Ameisenbau aus, nur dass Sie nicht über allem standen, sondern mittendrin und eigentlich auch mithelfen sollten.
    "Auf gehts! Nicht dass wir noch Ärger bekommen!", forderte der Novize die beiden Anderen auf.
    Geändert von Thara ben Nathan (16.12.2010 um 18:57 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #280
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Die Zeit schien wie im Flug zu vergehen, dabei hätten sie ein wenig mehr Zeit gut gebrauchen können. Je eher die Krönung allerdings vollzogen, desto eher kehrte wieder ein wenig Stabilität in das Land ein. Ziemlich verrückt, dass eine an sich so einfache Zeremonie so viel zu bewegen vermochte. Entsprechend große Erwartungen steckte man natürlich in das Ereignis. Vor allem die älteren Feuermagier, die mit der Aufsicht der unteren Ränge beschäftigt waren, überprüften alles haargenau. Nicht selten kam es deshalb vor, dass so manche Stelle nicht nur ein oder zwei mal geputzt wurde, sondern gleich fünf oder sechs mal. Schlussendlich glänzte der Tempel förmlich und sah mit all den Fackeln und der weißen Haube aus Schnee besonders feierlich aus.
    Genauso wie Françoise. Ihr fehlten zwar Fackeln und Schnee, dennoch trug sie die feinste Robe, die der Schrank hergab. Angesichts der Tatsache, dass im Grunde jede Feuerrobe sehr fein und hübsch aussah, keine besonders leichte Wahl. Andererseits konnte die Priesterin auf diese Weise nicht viel falsch machen.
    Und immer musste sie den Ablauf des Abends im Hinterkopf behalten. Alles war minutiös geplant und die Würdenträger kämen in ganz bestimmter Reihenfolge zum Rundsaal des Tempels. Ihre Zeit war noch nicht gekommen, denn zuerst sollten allerhand Gäste eintreffen. Lords und andere Herrschaften, die in der Politik oder dem Militär des Landes etwas zu sagen hatten. Unter ihnen natürlich auch Lord Hagen und andere Mitglieder des Kronrates. Ebenso kam die Geistlichkeit zu dieser Zeremonie. Der gesamte hohe Rat - abgesehen von Françoise - hatte sich im Rundsaal eingefunden und saß dort vermutlich längst auf den reich verzierten Sitzen der ersten Reihe.
    Als es an der Tür der Priesterin klopfte, wusste Françoise, dass nun sie an der Reihe war. Ein letzter Blick entlang der Robe, dann verließ die oberste Feuermagierin ihr Arbeitszimmer begleitet von Rodrigues und Torrez. Bereits auf den Fluren des Tempels konnte man die angeregten Gespräche hören. Sie drangen nicht nur vom Rundsaal herüber, sondern fast aus jedem Winkel des Gebäudes. Auch wenn die meisten Sitzplätze bestimmten Leuten vorbehalten waren, hielt das die Bürger nicht davon ab, sich in Scharen zum Tempel zu begeben. Und genau so sah es nun auch aus. Überall drängten sich Menschen mit neugierigen Blicken, denn jeder von ihnen wollte wohl der erste sein, der den neuen König zu Gesicht bekam. Weshalb sie sich dann in allerlei Gänge und sogar die Bibliothek verirrten, blieb allerdings ein Geheimnis.
    Unterdessen trat eine Reihe von Novizen heran, in den Händen einen Baldachin. Unter diesem sollte Françoise den großen Saal betreten. Ein wenig kitschig, doch es gehörte zum Protokoll. Während Ritter eine Gasse durch die Menschenmenge bahnten, stellte sich die oberste Feuermagierin unter den Baldachin und schritt bedächtig durch die weiten Korridore. Links und rechts versuchten Menschen einen Blick zu erhaschen. Jemand in den hinteren Reihen hatte kaum eine Chance, überhaupt etwas zu sehen. Deshalb verwunderte es niemanden, dass einige sogar fragten, ob dort bereits der König zu sehen sei. Dass Françoise recht klein war, half bei der Aufklärung der Frage nicht besonders. Selbst wenn man hochsprang, sah man die Priesterin nicht zwangsläufig über die Köpfe der anderen hinweg.
    Schließlich bog der Tross mit dem Baldachin in die große Vorhalle des Tempels ein, in der noch viel mehr Menschen warteten. Françoise hatte sogar das Gefühl, dass es mehr waren, als zur Bestattung Rhobars. Sie war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte. Ohnehin war es ratsam, mehr Acht darauf zu geben, wohin sie trat. Schließlich galt es andächtig und würdevoll zu erscheinen, weshalb sie ausgesprochen langsam schreiten musste. Eine höchst ungewohnte Sache. Die Entfernung von den Flügeltüren des Rundsaals bis zu dessen anderem Ende schien sich deshalb unendlich weit hinzuziehen. Auch hier befanden sich allerhand Menschen. Die meisten von ihnen saßen auf den ihnen zugewiesenen Plätzen. Im hinteren Teil des Saals, nahe der offenen Flügeltüren hatten sich jedoch schon viele Bürger hinter die letzte Bankreihe gezwängt.
    Der Gang in der Mitte, zwischen den Bankreihen, blieb unterdessen leer. Nur die Ehrengarde stand links und rechts des roten Teppichs Spalier. Dort hindurch schritt Françoise stets begleitet von den Novizen und dem Baldachin. Als sie schließlich den Altar erreichten, der vor dem Podest stand, hielt der Tross. Der Baldachin wurde in höchst aufwändiger Art und Weise zusammengefaltet und beiseite geschafft, so dass nur noch Françoise vor den Gästen der Zeremonie stand. Ein sehr eigenartiges Gefühl vor so vielen Menschen zu stehen, vor allem da sämtliche Blicke auf ihr zu ruhen schienen.
    »Verehrte Bürger Myrtanas!«, begann die Priesterin und Stille trat ein, »Am heutigen Tag wird in diesen heiligen Hallen der neue König die Krone Myrtanas und den Segen Innos' empfangen, auf dass das Königreich unter seiner Herrschaft erneut aufblühe. Und nun soll zuerst das Volk Myrtanas den Segen Innos' empfangen.«
    Die Priesterin hob feierlich die Hände vor sich und das letzte Tuscheln im Saal erstarb.
    »Ich segne dich, Volk Myrtanas, im Namen Innos'. Das Licht des Herren möge über dir erstrahlen und deinen Weg in die Zukunft erhellen. Lasset uns beten.«
    Françoise wandte sich dem Altar zu und kniete nieder, um still im Gebet zu versinken. Es dauerte eine ganze Weile, bevor sie sich abermals erhob. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, ging die Priesterin die wenigen Stufen des Podestes hinauf und nahm auf dem prunkvoll verzierten Sitz direkt unterhalb der großen Innosstatue platz. Ein Chor von Novizen setzte ein. Nicht mehr lang und der zukünftige König beträte den Saal.

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