-
Ehrengarde
Xorag stand gerade draußen auf dem Hof und trainierte seine Speerübungen weiter. Nach der gestrigen Aufregung war er zu der Entscheidung gekommen, wieder einige Wiederholungen zu machen und sich nicht nur darum zu kümmern das jeweils neueste zu lernen. Heute Mittag hatte er auch wieder einmal seinen Bogen ausgepackt und damit trainiert. Wenn es wirklich wieder einmal hart auf hart kam und er gegen eine größere gegnerische Horde würde kämpfen müssen wollte er vorbereitet sein. Da genügte es einfach nicht, nur eine Waffe ordentlich beherrschen zu können. Jede Situation und jeder Gegner erforderte seine eigene Herangehensweise und damit auch eine spezielle Waffe. Und je mehr man davon wirklich gut beherrschte, desto besser.
Gerade als er sich ausruhen wollte, bekam er füllige Gesellschaft von seinem Speerlehrmeister, dem Paladin Rheinold. Ohne große Umschweife ging dieser auf seinen Schüler zu und sprach ihn an.
"Hör mal zu, Xorag. Ich habe beschlossen, dass wir lange genug unsere zeit hier auf dem Hof vertrödelt haben. Morgen früh machen wir uns auf den Weg nach Vengard. Am besten sagst du noch San Daran und diesem Andrim Bescheid, die sollen dann selbst entscheiden, wie es weitergeht." Xorag nickte und Rheinold verschwand bereits wieder. Irgendetwas stimmte nicht mit dem sonst so fröhlichen Paladin. Was wohl los war? Er erschien irgendwie...ja, als würde ihn etwas bedrücken. Aber vermutlich würde er es nicht einmal verraten, wenn der Söldnerboss danach fragen würde.
Schließlich packte der Varanter seine Sachen zusammen und machte sich auf den Weg zur Scheune, vermutlich würde er die anderen drei dort finden.
-
Andrim hatte trainiert.
Das Gespräch mit Felix war gut gewesen, doch dieser hatte andere Vorstellungen vom Leben, als Andrim und bezog sich bei allem was er sagte, auf die Wahl von Innos und das fand Andrim irgendwie nicht richtig. Zu Ende diskutiert hatten sie nicht. Es war spät gewesen und sie hatten ihre kleine Diskussion über die Götter und den Krieg und all das unterbrochen. Ob sie wohl noch die Gelegenheit haben würden weiter zu reden, über Zukunft und Entscheidungen? Andrim hätte vor wenigen Minuten bestimmt noch auf sich selbst geantwortet: "JA, die Zeit läuft uns ja nicht weg, wir haben ja eh nichts besseres zu tun auf diesem Hof, außer zu trainieren und zu reden!", doch genau in diesem Moment wurde er auch schon eines besseren belehrt.
Xorag kam herein.
Andrim fluchte innerlich. Bis vor kurzem, nicht einmal mehr 5Minuten hatte er noch trainiert, hatte sich jetzt jedoch niedergelassen und eine Pause eingelegt. Er wollte nicht, dass Xorag dachte, er wäre Faul, doch Xorag sagte nichts zum Thema Schwertkampf. Er war aus einem ganz anderem Grund hier. Er erzählte San und ihm, dass sie morgen früh aufbrechen würden, nach Vengard.
Einer der Bauernknechte jubelte spaßeshalber, doch Andrim wusste, dass der Mann es erst meinte. Sie haben vermutlich nicht mal genug, um sich selber zu ernähren... und dann müssen sie noch uns durchfüttern.
Doch der ehemalige Rekrut des Königs betrachtete den Spaßmacher nicht. Er hatte ganz andere Sorgen. Vengard... die Hauptstadt des Reiches. Ob die Armee nun wieder dort war, oder gab es die Armee nicht mehr, war sie weiter gezogen? Er wusste es nicht und wenn er die Antwort darauf haben wollte, musste er nach Vengard, doch er hatte Angst, "entdeckt", "entlarvt" zu werden, von seinen Kameraden, er wollte nicht als Weichei dastehen, weil er geflohen war. Aber eigentlich hatten sie Recht. Er war ein Weichei...
Sollte er dazu stehen? Oder eher...
Entnervt schüttelte er den Kopf. Es half nichts, sich jetzt schon Gedanken über so etwas zu machen, dafür war später noch genug Zeit und wohin wollte er denn sonst gehen?
So nickte er Xorag nur zu, zeigte dem exotisch wirkenden Ausländer so, dass er sich morgen Früh bereithalten würde und ging ins das neue Arbeitszimmer von Felix. Ob er wohl mitgehen würde, oder würde er hier weiter nähen, auf jeden Fall musste er ihn fragen...
"Hallo Felix!", begrüßte Andrim den Mann.
Felix schaute gar nicht erst auf und arbeitete weiter.
"Wirst du mit nach Vengard gehen, dort wirst du sicher auch Anschluss zu deiner geliebten Armee finden. Ist ja die Hauptstadt des toten Königs... Denn Xorag, Rheinold und San und ich machen uns Morgen schon auf den Weg zur Hauptstadt des neuen Königreiches. Kommst du mit?", fragte Andrim nachdem er Felix die Lager erklärt hatte.
-
Frostig schlug ihm die Luft entgegen, mit eisig kalten Fingern griff sie nach ihm, griff unter seine Tunika und versuchte ihn zu erdrücken. Doch der Druide wehrte sich, zog sein Gewand enger an sich und hauchte sich in die Hände, damit er das Gefühl in den Händen nicht verlor.
Jeder Atemstoß zeigte sich in einer kleinen Wolke, die nur von kurzem Bestand war. Kaum ausgehaucht verschwand die warme Luft wieder, als hätte sie nie existiert.
Der Reiter sog tief die kalte Luft ein und sah sich um. Schnee bedeckte das Land und hüllte es in eine friedvolle Stille. Alles schien weiß zu sein und jeder Schritt unter den Hufen Férachs knirschte und hinterließ einen Abdruck, mit dem man ihn – sollte es nicht wieder schneien – wohl den ganzen Weg verfolgen könnte.
Der Falke oben in den Lüften indes zeigte ihm den Weg. Er schien ein unermüdlicher Flieger zu sein, der sich dennoch, war die Richtung einmal klar, nur zu gerne auf Adrastos’ Schulter niederließ.
Myrtanas Gesicht hatte sich wahrlich gewandelt. Hatte er schon damals das zerstörte Silden gesehen, so sah er nun ein völlig verwahrlostes und zerstörtes Trelis auf seinem Weg daran vorbei gen Ostmyrtana, wohin ihn der Falke führte.
Er kam vorbei an dem Tempel zu Trelis. Wie lang war es her, dass sie hier die Grabräuber vertrieben hatten? Er, Ornlu und Torn, damals, als Ornlu noch sein Mentor war und ihn in die Geheimnisse eingewiesen hatte? Der Druide strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Anderthalb Jahre? Zwei? Seine Gedanken daran verloren sich wie sich auch der Tempel schließlich hinter dem Horizont verlor und der Druide wieder in Wälder eintrat, Férach inzwischen an den Zügeln haltend und den Falken auf seinem rechten Arm sitzend. Wohin führte er ihn, was erwartete ihn? Was sollte er hier finden, in diesem Teil Myrtanas?
-
Silden
Hoffi verließ sein Zimmer erst spät und ging dann hinunter.
Im Schankraum traf er Aidar und hoffi begann auch gleich ein Gespräch:
"Guten Tag Aidar, vor einpaar Tagen ging ich abends noch einmal raus und dann fand ich einen alten Baum der etwas Magisches auszustrahlen schien.
Könnnt ihr mir mehr darüber sagen? Ach und ich hab hier noch ein Wolfsfell und ein wenig Fleisch."
Geändert von hoffi (07.12.2010 um 17:29 Uhr)
-
"Bewahre, hoffi!" grüßte der Wirth.
Der junge Mann war also wirklich fleißig gewesen und hatte Fleisch und Fell besorgt. Aidar war höchst erfreut, er war wirklich zu etwas zu gebrauchen!
Was hingegen eher verwirrend war, war die Tatsache, dass er die Magie bei der Eiche gespürt hatte. Normalerweise waren eher nur Druiden oder vielleicht auch andere Magier dazu in der Lage. Zu viel sagen wollte er nicht, deshalb beließ er es einfach bei den Grundlagen.
"Du musst die alte Eiche meinen! Sie steht schon sehr lange hier. Fast schon ewig möchte ich meinen. Manche bezeichnen sie als 'heilig'."
Das sollte reichen, zu viel brauchte der junge Jäger nicht wissen.
"Und was das Fleisch angeht, werde ich es dir gerne abnehmen! Die Kunden freuen sich sicher über die Nahrung und du sollst auch versorgt werden."
Barti
-
Silden
hoffi bedankte sich für die Information und bestellte sich ein Bier um dem Tag ausklingen zu lassen. Als er das Bier hatte ging er wieder auf seinen Stammplatz und beobachtete die anderen Gäste. Es waren nicht viele, aber ein paar Kartenspieler saßen an einem Tisch. hoffi trank einen schluck Bier und überlegte sich was er als nächsten so machen würde. Auch überlegte er , ob er nicht noch einmal zu der alten Eiche gehen sollte. Er trank sein Bier aus, stand auf und ging raus.
Bevor er zu der alten Eiche ging suchte er noch einen Händler auf um Reinigungsmittel für sein Schwert zu kaufen. Als er die Sachen gekuaft hatte, machte er sich noch einmal auf den Weg in die Taverne um die Sachen zu verstauen, um sich dann zu der Eiche zu begeben. Er schaute die Eiche an und fragte sich was sie für ein Geheimnis beherbergte. Er schaute sie lange an und irgendwann vergaß er dann die Zeit.
-
Silden
Lange schaute hoffi diese alte Eiche an bis er merkte, dass er schon lange dort stand. Langsam begab er sich zurück zu der Taverne um den Tag nun endgültig ausklingen zu lassen.
In der Taverne angkommen bestellte er etwas zu Essen und noch ein Bier. Die Kartenspieler saßen immer noch an dem Tisch. hoffi setzte sich auf seinen Stammplatz und aß. Er saß noch lange an dem Tisch und ging er spät Abends und ziemlich angetrunken in sein Zimmer und schlief auf der Stelle ein bis er spät am nächsten Morgen erwachte.
-
Er wusste nicht, wie lange die Reise nach Vengard noch dauern würde, doch er würde die Zeit nutzen um weiter über seine Zukunft nach zu grübeln.
Denn was auch immer ihn in Vengard erwartete, Festnahme wegen Fahnenflucht, Enttäuschte Kameraden, Wütende Kameraden, Frohe Kameraden, egal was kommen mochte, er wollte vorher schon wissen, was er tun wollte in seiner Zukunft, dass er wenn er sich verantworten musste, nicht erst nachdenken musste. Er wollte entschlossen wirken und das ging nur, wenn er entschlossen war. Denn allgemein Schauspielern konnte er zwar gut, aber lügen eher schlechter.
Felix hatte ihm erzählt, während ihrem langen Gespräch im Hause des Bauerns', dass Faring eingenommen wurde. Also hieß es, dass die Armee überlebt hatte. Also würde er sich vor dieser Armee verantworten müssen.
Er seufzte.
Was blieb ihm dann schon noch Anderes übrig, als sich zu entschuldigen, sich eine Ausrede einfallen zu lassen und wieder der Armee bei zu treten? Denn die Wehrpflicht, die Zwangsrekrutierung war sicher noch nicht aufgehoben.
Aber vielleicht war die Armee ja noch gar nicht in Vengard, auf dem Weg zu den Anderen Ork Städten, oder so ähnlich... , machte sich der Deserteur Hoffnungen. Sicher, ein Teil der Armee war immer noch in Montera und Faring, ein anderer Teil konnte auch weiter gezogen sein, aber bestimmt gab es auch einige, die wieder nach Vengard gezogen sind. Um sich dort eventuell neu zu sammeln, oder vielleicht nur die Verletzten. Er konnte es nicht wissen, sicher war aber, dass bestimmt Soldaten in Vengard waren vor welchen er sich verantworten musste...
Gab es denn wirklich keinen Weg, außer wieder zur Armee zu gehen?
Er verstand sich ja selbst nicht. Berg und Tal fahrt, war das Motto, welcher er, so schien es zurzeit, verfolgte. Doch jetzt war wieder das Tal an der Reihe und vielleicht waren die Momente, in denen er nicht verstand, wieso er zur Armee wollte, wieso er seinen Kameraden beistehen wollte, die Vernünftigeren. In den Tal-Phasen, wo er sich an die Bilder der Schlachten erinnern vermochte, wollte er keinen Krieg mehr erleben. Nicht mehr kämpfen müssen. Wollte nur eine Lösung haben, ohne Strafe, oder ohne zu fliehen die Armee verlassen zu können.
Zurzeit überwogen die Tal-Phasen.
Die Aufwärts-strebenden-Phasen hingegen, in welchen er kämpfen wollte um seine Schuld, dass er geflohen war, wieder gut zu machen, kamen nur noch sehr selten unter dem Schatten der Angst vor dem Krieg hervor und er wusste, dass es vermutlich nicht das richtige für ihn war zu kämpfen, grausam genug, dass er das erfahren musste, nach einer Schlacht. Wäre es doch besser gewesen, er hätte für sich selbst entscheiden können, ob er so etwas überstehen konnte.
"Wirst du für den neuen König kämpfen und warum?", fragte Andrim an San gewandt welcher neben ihm her ließ.
Sie kamen nur langsam voran, denn der Schnee lag hoch und die milden Temperaturen der letzten zwei Tage hatten ihn wieder an tauen lassen, so dass der Schnee, zuvor flockig und leicht, zu einer wässrigen schweren matschigen Brühe geworden war.
"Himmel!", fluchte Andrim, er fröstelte, seine Lederstiefel waren bereits durch gewichen und langsam breitete sich die kalte Nässe im Inneren der Stiefel aus.
-
San überlegte nicht lange.
"Nein das werde ich vermutlich nicht tun. Ich habe nicht einmal mehr für den alten König gekämpft. Ich bleibe nur solange Rekrut, wie ich Lust habe. Danach werde ich fliehen oder kündigen, wenn es geht.
Versteh mich nicht falsch. Es ist nicht so, dass ich keine Ehre oder Treue besitze, aber das ist nicht mein König und nicht mein Land. Ich reise zwar hier umher, aber eigentlich habe ich keinen Herrscher und keine wirkliche Herkunft.
Wenn man das so sieht, komme ich aus Varant, aber eigentlich ist meine Heimat das Meer. Ich kann keinem König und keinem Land dienen, für das ich mich nicht verpflichtete fühle."
Ich habe zu diesem König nicht mehr Verbindung als zu dem Anführer der Orks. Obwohl ich Orks eigentlich nicht leiden kann."
San kletterte über einen umgefallenen Baum, der ihnen den Weg versperrte. Es lag überall Schnee, sodass sie aufpassen müssen, nicht in eine Mulde zu treten und dadurch zu stolpern.
"Wie sieht es bei dir aus?", unterbrach San die Stille.
"Wo kommst du genau her und willst du dem König dienen?"
-
"Ich komme aus dem Dörfchen Ardea nahe Kap Dun der Hafenstadt. Oder eher Hafendorf, und obwohl die Beiden Dörfer auch zum Königreich gehören, war der König nicht wirklich präsent dort, niemand hatte ihn je gesehen, nur die Steuereintreiber kamen, deswegen konnte niemand den König leiden. Naja trotzdem habe ich mich, nachdem man mich rekrutiert hatte, zwangsrekrutiert, irgendwie verpflichtet gefühlt nicht zu fliehen und das durch zu stehen, ich habe irgendwie geglaubt, ich muss mich an die Tugenden halten, an die sich auch die Ritter halten, welche ja so oft in den Legenden des Krieges erscheinen. In Faring habe ich dann aber endgültig gemerkt, dass es so etwas wie ehre nicht wirklich im Kampf gibt. Deswegen bin ich geflohen und jetzt habe ich Angst, dass ich in Vengard erwischt werde, wieso auch immer!", erklärte Andrim angespannt.
"Naja irgendwie ist Vengard auch der Einzige Ort, wo ich bleiben kann. Zurück nach Hause will ich irgendwie nicht, ich weiß nicht warum, Kap Dun ist zu nahe an meiner Heimat und Montera Schutt und Asche, ebenso Faring. Andere Städte kenne ich nicht und ich habe irgendwie wenig Lust mich auf nach Varant zu machen oder Nordmar, wer weiß was für Kriege dort herrschen. Nein Vengard ist sicher, das muss ich eingestehen. Doch wie dort Leben ohne Zukunft, was soll ich machen?", wollte der Barde wissen und schaute San Hoffnungsvoll an.
-
San Daran dachte über Andrims Problem nach.
"Ich kann natürlich nicht für die Armee sprechen, aber ich denke sie werden froh sein über jeden Mann, den sie haben. Nach den blutigen Schlachten wirst du bestimmt nicht der einzige sein, der geflohen ist.
Wahrscheinlich werden sie nicht wütend sein, wenn ihre Männer wiederkehren, sondern eher erfreut. Es ist ja nicht so, als ob du sie verraten hättest. Und gekämpft hast du ja.
Außerdem gibt es in der Armee ein Bett und verpflegung. Im Kloster übrigens auch, obwohl ich nie in ein Kloster gehen würde.
Das hängt aber eher damit zusammen, dass ich die Götter nicht so gut kenne.
Aber ich denke, dass deine Entscheidung richtig ist, nach Vengard zurückzukehren.
Dort liegt bestimmt eine Zukunft für dich. Außerdem sind wir mit einem Paladin unterwegs. Da werden sie dich nicht bestrafen. Vielleicht kann Sir Rheinold ja ein gutes Wort für dich einlegen, wer weiß? Du kannst ihn ja fragen.
Und natürlich kannst du dir ja einen Beruf suchen. Bist du irgendwie handwerklich begabt oder hast du schon etwas gelernt?"
-
Wie auch Felix versuchte San ihn zu beruhigen und vielleicht hatte San ja auch Recht und er würde gar nicht bestraft werden. Aber war weiter Soldat spielen zu müssen, obwohl er keiner sein wollte, nicht Bestrafung genug?
Ebenfalls wie Felix erwähnte San das Kloster. Stimmt... mich dort irgendwie rein zu mogeln wäre sicherlich eine Alternative zur Armee. Vor allem gehe ich dann nie wieder Gefahr rekrutiert zu werden...
Andrim beschloss auf jeden Fall mal darüber nachzudenken für die Feuermagier zu arbeiten. Gläubig war er nicht, doch das war ja nicht das Problem. Die Kirchen und Gebetszeiten würde er schon irgendwie überstehen und schließlich konnte er dort sicher einer vernünftigen Aufgabe, Arbeit, widmen und irgendwie sehnte er sich richtig danach etwas sinnvolles zu tun.
Ja, zurzeit machte er auch etwas sinnvolles. Er dachte über seine Zukunft nach und auch das Schwert-Training war sinnvoll in Zeiten, wie diesen, auch ohne in die Armee zu wollen, doch er wollte etwas zeitlich unbegrenztes. Er wollte sagen können. Heute gehe ich schlafen und weiß was morgen geschieht. Genau wie damals in seiner Heimat Ardea, von welcher er aufgebrochen war um eben diese Abenteuer zu erleben vor welchen er jetzt wieder floh. Es war doch wirklich Ironie....
"Handwerklich begabt?", fragte Andrim nach, "Nicht das ich wüsste, Schmied bin ich auf jeden Fall nicht, dass kann ich nicht, meinte jedenfalls mein Vater immer und gefallen tut mehr der Beruf auch nicht, aber sonst weiß ich nicht, habe nie etwas erlernt, oder es versucht. Außer eben Barde... aber das ist Vergangenheit", erklärte der ehemalige Rekrut und schweig eine Weile, ja es war Vergangenheit.
"Und wie steht es bei dir? Als Pirat musst du dich doch mit Bootsbau-Zeug auskennen, oder etwa nicht?", fragte Andrim weiter nach, nachdem ihm das Schweigen doch zu lange wurde.
-
Langsam stapfte der Jagdtrupp durch den Schnee und zog dabei die Karren hinter sich her, mit denen die Beute transportiert werden sollte. Die Jäger hatten die Straße schon kurz nach ihrem Aufbruch verlassen müssen, um zu ihrem Zielort irgendwo in der Wildnis zu gelangen, und so ging es nur in geringem Tempo voran. Aber auf diese Weise konnte Thorwyn immerhin Schritt halten, ohne seinen nach wie vor arg in Mitleidenschaft gezogenen Rücken zu sehr zu strapazieren.
„Mit General Medin wäre das alles nicht passiert“, meinte der alte Fenris plötzlich und blinzelte mit seinem verbliebenen Auge in den Himmel. Überrascht warf Thorwyn ihm einen kurzen Seitenblick zu, und auch Hauptmann Marten drehte sich um, jedoch nur, um dem Alten etwas zuzuknurren. Der zeigte sich jedoch unbeeindruckt und fuhr mit beharrlicher Stimme fort. „Die Verluste vor Faring und in Montera wären bestimmt nicht so schlimm gewesen, wenn der General noch da gewesen wäre. Er war ein guter Anführer, auch wenn er noch jung war. In Kap Dun hat er eigenhändig den Anführer der Orks erschlagen!“
„Halt endlich die Klappe, Fenris“, brummte Marten, der wohl fürchtete, dass ihn das Geschwätz des Alten in Schwierigkeiten bringen könnte. Aber gleichzeitig merkte man, dass er kaum darauf hoffte, dass dieser darauf hören würde. Der Einäugige hatte seinen eigenen Kopf und hatte zu viel gesehen und erlebt, als dass er sich so einfach den Mund verbieten lassen würde. Vielleicht hatte man in seinem Alter auch einfach keine Angst mehr vor irgendwelchen Konsequenzen. Wie viel hatte er schon noch zu verlieren? Und so redete er unbeirrt weiter.
„Das hat schon damals mit General Lee angefangen. Niemand hat an seine Schuld geglaubt, aber trotzdem haben sie ihn in die Barriere geworfen. Dabei war er der Beste, ich habe selbst unter ihm gekämpft. Eine Schande. Aber später kam natürlich auch der Verräter von Khorinis, Draconiz, diese Ratte.“ Fenris spuckte aus. „Danach sind sie wohl endgültig alle verrückt geworden und hatten immer Angst, dass der nächste General auch ein Verräter sein könnte. Verdammte Höflinge. Ohne sie wären Lee und Medin bestimmt noch da und es wäre nie so weit gekommen. Und wenn wir wieder einen fähigen General bekommen, werden diese Wichtigtuer ihn auch so enden lassen. Vor allem wenn der neue König da kein Auge drauf hat …“
Er redete noch etwas weiter, doch Thorwyns Gedanken schweiften ab. Der neue König. Wer würde diese Bürde übernehmen? Würden sich die wichtigen Persönlichkeiten einigen können? Oder käme es nur zu Streitereien, an deren Ende noch mehr Krieg stand? Nichts wäre schlimmer als das, fand der Jäger. Was das Reich jetzt brauchte, war ein fähiger Mann an der Spitze, der die Dinge wieder in Ordnung brachte. So dass die Menschen endlich Ruhe finden konnten.
-
"Also ehrlich gesagt:nein. Ich weiß zwar, wie ein Schiff aufgebaut ist und wo was liegt um was zu bedienen, aber ich musste es lange Zeit nicht mehr anwenden. Die ganze letzte Zeit über, bevor ich nach Vengard kam, musste ich hauptsächlich Befehle verteilen. Ich habe gesagt "Segel setzen!" oder "Anker einholen", aber mit der Technick beschäftig haben sich die unteren Matrosen.
Zudem sollte ich mich um die Karten und die Navigation und die Koordination der Waren kümmern.
Ich weiß gar nicht, ob ich sonst handwerklich begabt bin.
Obwohl, ich weiß wie ein Schiff aufgebaut ist und könnte deswegen vielleicht bei der Herstellung helfen, aber mit dem Piratendasein bin ich fertig - ich will nie wieder auf ein Schiff!", sagte San mit Bestimmtheit.
Obwohl, stimmte das noch? Wollte er wirklich nie wieder ein Schiff oder das Meer sehen?
Natürlich war er am Anfang bestürzt gewesen, doch war es immer noch so?
Also ein Leben auf See wollte er nicht mehr führen. Sich alles aufzubauen, was einem dann genommen werden kann. Doch am Hafen arbeiten oder vom Hafen aus Schiffen zu helfen?
Dieser Gedanke schien immer noch etwas Angst mit sich zu führen, jedoch war sie nicht so schlimm wie zuvor.
Dann fiel ihm auch wieder Andrims Problem ein.
"Andererseits, willst du wirklich wieder in die Armee gehen, wenn du so schlechte Erinnerungen an die Kämpfe hast? Ich will das dir nicht ausreden, sondern nur wissen, wie du darüber denkst."
-
Andirm lachte bitter, "Ich habe doch gesagt, ich will nicht in die Armee, ihr habt mich ja gesehen, nach der Schlacht um Faring, so etwas ist nichts für mich! Ich habe bloß Angst, dass ich gezwungen werde, wieder einzusteigen, dann muss ich nämlich mit machen, denn in den Kerker wandern ist noch schlimmer und fliehen will ich nicht, wohin auch?", meinte Andrim und schaute Xorag an.
"Hast du vielleicht eine Idee?", fragte er seinen Schwertlehrer.
Andrim schaute gen Himmel. Es dämmerte bereits wieder, viel zu schnell, verließ sie die Helligkeit des Tages wieder im Winter. Der ehemalige Barde hatte eigentlich nichts dirket gegen Schnee und Eis, auch nicht gegen die Kälte, wenn er nicht draußen übernachten musste, aber diese Ewige Dunkelheit und der kurze Tag mit der wenig Sonne, machten ihm schon ein wenig traurig.
Wie halten die das im Norden, wo das alles noch schlimmer ist, überhaupt aus? Schlagen die Nordmänner sich deswegen so gerne die Köppe ein, wie es im Heerlager gemunkelt wurde?
"Erreichen wir Vengard noch heute? Ich glaube eine Nacht draußen.... das würde mir nicht so gefallen!", meinte Andrim noch an die ganze Gruppe gerichtet und hoffte Worte zu hören wie, "Ach was Vengard ist um die nächste Ecke!"...
-
Erschöpft ließ er sich vor das warme Feuer fallen und versuchte sich einigermaßen zu wärmen. Lange war der Schütze heute unterwegs gewesen. Nein, lange war er die letzten Tage unterwegs gewesen. Stolz bewunderte er die zwei vollen Beutel mit Gold, die er in den letzten Tagen gesammelt, gestohlen und gehandelt hatte.
Das wird denke ich für den Bogen ausreichen. Spätestens morgen werde ich in Vengard sein und sehen wie weit der Bogner ist.
Entspannt lehnte er sich gegen einen Baum und entzündete sich einen Stängel Sumpfkraut.
Er freute sich schon auf den Bogen und war gespannt auf die Qualität und das Aussehen. Hoffentlich war der Bogner gut in seiner Arbeit...
-
San Daran war auch müde und er frohr, doch er bezweifelte, dass sie Vengard bald erreichen würden. Der Himmel verfinsterte sich in der Tat ziemlich schnell. Hoffentlich hatten sie Fackeln dabei.
Andrim überlegte gerade, was er in der Zukunft machen würde. Wusste das San Daran auch, was er machen wollte?
In nächster Zeit würde er wohl bei Xorag, Andrim und Sir Rheinold bleiben. Und vermutlich seine Lehre beenden. Doch danach? Würde er mit den dreien weiterreisen oder in Vengard sesshaft bleiben.
Vermutlich würde er auf Reisen gehen, denn die Sesshaftigkeit war nichts für ihn. Zumindest nicht hier, nicht in diesem Land.
Wollte er sich einen Beruf suchen? Und wenn ja, welchen?
Er grübelte darüber nach, während er über Stock, Stein und Schnee ging.
Dann lauschte er, was Xorag über all diese Dinge dachte.
-
„Da sind wir“, stellte Marten mit einem Seitenblick auf Duncan fest, der die Worte mit einem Nicken bestätigte, und bedeutete den Männern stehenzubleiben. Eine unscheinbare Höhle lag vor ihnen, vermutlich groß genug, um einigen Tieren Unterschlupf zu bieten, aber auch nicht viel größer. Vorsichtig wurden die Karren abgestellt und die Jäger nahmen Waffen oder Fackeln zur Hand. „Duncan weiß nicht, was da drin ist, und ich sehe auch keine Spuren mehr“, fuhr der Hauptmann fort, während er sich umsah. Vermutlich hatte frisch gefallener Schnee all die Abdrücke verdeckt, die vor kurzem noch da gewesen waren. „Aber ein großes Vieh war es wohl nicht. Ein paar Molerats vielleicht, würde ich sagen. Aber seid trotzdem vorsichtig.“
Nervös befingerte Thorwyn seinen Bogen und sah zu dem dunklen Eingang hinüber. Mit Höhlen hatte er nicht gerade die angenehmsten Erfahrungen gemacht. Als er das letzte Mal auf der Jagd eine betreten hatte, war er von Orks gefangen genommen worden. Bei der Höhle davor hatten Wölfe die ganze Gruppe umzingelt, und erinnerte er sich noch weiter zurück, landete der Rekrut bei der Behausung eines ausgewachsenen Trolls. Aber immerhin: Schlimmer als das, was er schon erlebt hatte, konnte das hier wohl kaum werden.
Marten gab noch ein paar letzte Kommandos, dann setzte sich die Truppe in möglichst geordneter Formation in Bewegung, ein paar Speerträger an der Spitze, gefolgt von den Schützen, während Fackelträger die Umgebung erleuchteten. Angespannt lauschte Thorwyn in die Dunkelheit, den ersten Pfeil schon auf der Sehne. Vor ihrem Aufbruch hatte er noch eine Weile geübt und auch einigermaßen getroffen, doch so gut wie vor seiner Gefangenschaft war er noch nicht. Freilich würden die Entfernungen innerhalb der Höhle auch nicht besonders groß sein, wenn er überhaupt etwas sehen konnte und sich ihm ein freies Schussfeld bot. Aber er spürte auch die Nervosität, die in der nur schwach erleuchteten Dunkelheit von ihm Besitz zu ergreifen begann. Es fühlte sich an, als würden kalte Augen auf ihm ruhen und die Wände langsam näher kommen, als würde … Der Jäger atmete durch und zwang sich, ruhig zu bleiben. Andere waren bei ihm, mit Fackeln. Er konnte jetzt keine Panik gebrauchen. Weiter ruhig atmen. Tatsächlich schienen die Bemühungen auch mit einem kleinen Erfolg belohnt zu werden. Die Beklommenheit verschwand nicht, doch wurde sie auch nicht größer. Hoffentlich blieb das auch so.
Ein seltsames Geräusch, das an ein Schnarchen erinnerte, drang plötzlich aus einer Nebenhöhle, die sich zur Seite hin öffnete. Die Truppe erstarrte. Erkenntnis zeichnete sich jedoch gleich darauf auf dem Gesicht des Hauptmanns ab, bevor er eine Fackel ergriff und die Jäger mit Handzeichen anwies, sich bereitzumachen. Dann betraten sie den annähernd runden Nebenraum und sahen sich ihrer Beute gegenüber.
„Molerats!“, zischte Kelghen, was jedoch beinahe unterging in dem lauten Quietschen, das mit einem Mal losbrach, als auch die Menschen endgültig bemerkt worden waren. Schnell fuchtelten einige der Männer mit ihren Fackeln umher, um die lichtempfindlichen Geschöpfe zu blenden, während andere mit Speeren nach ihnen stachen. Thorwyn feuerte einen Pfeil ab, als sich die Gelegenheit dazu bot, doch einen Überblick über das Geschehen hatte er nicht. Er konnte nur hoffen, dass die Rekruten dort vorne wussten, was sie taten.
-
Langsam erstarben die Kampfgeräusche hinter ihnen und Ruhe kehrte ein. Doch Thorwyn und Fenris waren dennoch vorsichtig, als sie eine kleine Nebenkammer am hinteren Ende der Höhle betraten. Etwas bewegte sich plötzlich am äußeren Rand des Fackelscheins, und erschrocken hob der junge Rekrut sogleich den Bogen. Doch Fenris legte ihm seine freie Hand auf den Arm und trat zwischen den Jäger und die Molerats.
„Nicht“, raunte er. „Siehst du nicht? Die sind nicht ausgewachsen. Nur die eine, aber die anderen sind noch jung.“ Skeptisch starrte Thorwyn an dem Alten vorbei. Es war doch trotzdem Fleisch, oder nicht? Fenris schien seine Zweifel zu bemerken, denn in belehrendem Tonfall fuhr er fort. „Ein paar Jungtiere bringen sowieso kaum Fleisch. Und es ist auch nicht gut, einfach alles zu töten, was einem vor den Bogen kommt. Innos hat die Menschen sehr mächtig gemacht, aber wir müssen darauf achten, wie wir damit umgehen. Aus den Kleinen hier werden auch mal große Molerats, aber wenn wir sie töten und auch die in der nächsten Höhle und in der nächsten, gibt es vielleicht irgendwann mal keine mehr. Das ist dann ein viel größeres Problem. Komm, gehen wir.“
Nachdenklich kaute Thorwyn noch ein wenig auf seiner Unterlippe herum, bis er schließlich den Bogen sinken ließ. Fenris war der ältere und es ergab sicher Sinn, was er sagte. Er selbst hatte die Jagd allerdings noch nie aus einer solchen Perspektive betrachtet. Tiere waren doch Beute, oder nicht? Bisher hatte er noch nie die Gelegenheit gehabt, ein ganzes Rudel zu töten, gleich welcher Tierart, aber gerade hätte er es fast getan. Konnten Menschen wirklich ganze Arten ausrotten? Mit der Andeutung eines Kopfschüttelns trat er in den Eingangsbereich der Höhle, wo die übrigen Jäger schon die erschlagenen Molerats hingelegt hatten. Verletzte schien es nicht gegeben zu haben, die langen Speere hatten verhindert, dass eins der Monster hatte gefährlich werden können. Vielleicht sollte ich mir auch einen zulegen, überlegte Thorwyn, bevor sein Gedankengang von Marten unterbrochen wurde.
„Gut, dass wir was mitgenommen haben, um sie abzudecken“, grinste der Hauptmann. „So schlecht schmecken sie zwar nicht, aber einige ekeln sich doch vor ihnen. Die nackten Biester sehen ja auch wirklich nicht besonders appetitlich aus. So kriegen sie nur die Köche zu sehen und die Rekruten beschweren sich nicht über Essen, das ihnen nicht gut genug aussieht. Na dann, los, aufladen.“
-
‚Kalt…’, das war das erste, was ihm durch den Sinn ging. Er hatte keine Lust, sich zu bewegen… Dennoch wusste Jengar, dass er es tun musste. Er stemmte die linke Hand gegen den Boden, um sich umzudrehen. Er konnte seine Finger nicht spüren… Als er die Augen öffnete, blickte er in einen weißen Himmel. Es war offensichtlich Winter. Er fühlte sich ausgemergelt und schwach. Aber durfte hier nicht weiter liegen! Er stemmte sich in die Hocke. Vor sich sah er das Meer. Ein kalter Windstoß drohte ihn wieder umzuwerfen.
Er spürte etwas Warmes in seiner Hand. Als er die, schon blau angelaufenen Finger auseinander zwang, kam ein blauer Stein zum Vorschein. Nein, es war kein Stein, es war ein Ring, der lediglich aus einem Stein gefertigt war. Was sollte das? Jengar konnte sich nicht an diesen Ring erinnern. Was ihn auf die Frage brachte, was hier überhaupt los war. Wieso lag er im Winter an einem Strand herum? Nun stand er gänzlich auf. Seine Füße konnte er auch nicht spüren, aber das war zu erwarten gewesen. Er sah an sich herunter. Er hatte eine stellenweise zerrissene Kluft an, teilweise mit Nieten und Leder verstärkt. Dummerweise machten sie die vielen Schnitte und Risse für den Wind durchlässiger als eine schlechte Weste… Seinen hohen Stiefeln, schien es einigermaßen gut zu gehen, abgesehen davon, dass sie vollkommen durchnässt waren. Er konnte hier noch nicht allzu lang gelegen haben, sonst wäre er schon erfroren…
Er versuchte sich zu erinnern. Er hatte ein vages Bild von einem Strand bei Sonnenuntergang vor Augen. Es waren Hütten, ein paar Schritt weiter im Landesinneren, zu sehen. Außerdem ein paar Schiffe, die im Meer vor Anker lagen. Plötzlich durchzuckte seinen Verstand das Bild eines riesigen schwarzen Ungetüms, dass von etlichen Kriegern umzingelt war und trotz seiner schweren Verletzungen, gerade einen der Kämpfer gegen eine Felswand schleuderte. Dann war es wieder ruhiger. Er sah ein paar Felder und einen Hof. Dann wieder eine Taverne, in der es gerade hoch her ging. Jengar versuchte sich an Bekannte zu erinnern… Er konnte sich an viele Gesichter erinnern, doch die Namen waren ihm entfallen. Egal… Für den Moment war es wichtiger, seine Haut zu retten.
Jengar warf einen Blick die Küste hinauf. Alles voller Schnee… Ekelhaft… Und auch sonst nichts Besonderes. Er sah weiter oben ein kleines Wäldchen und ansonsten nur den vor ihm liegenden Hang. Dann blickte er den Strand entlang: Nichts, was ihm weiterhelfen könnte.
Er durchsuchte die Taschen seiner Kluft und fand letztendlich zwei Münzen. Ein schlechter Scherz… Er ließ sich seine Situation noch einmal durch den Kopf gehen: Winter, feuchte Klamotten, keine Waffen, quasi kein Gold, aber dafür einen nichtsnutzigen merkwürdigen Ring.
“Ich bin erledigt…“, murmelte er vor sich hin. Dennoch war er niemand, der bereit war das zu akzeptieren. Er sah sich noch ein letztes mal um, um nicht doch noch etwas Wichtiges zu vergessen. Das war nicht der Fall. ’Nagut, dann mal los.’
Er stapfte den Hang hinauf und hoffte, dort Erfreulicheres zu sehen…
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|