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    Ritter Avatar von Azil Al-Fidai
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    Azil Al-Fidai ist offline
    Azil konnte tatsächlich ein kleines Lachen nicht unterdrücken. Nach den ganzen Gewaltmärschen, Problemen, und was nicht noch alles - er wollte es am liebsten vergessen, es war nicht nur unangenehm sondern auch langweilig, war dieser Zwischenfall fast wie eine Erleichterung für den jungen Mann. Er war still gewesen, all diese Zeit, seid dem Lager der Orks, seid sie diese Eiswand verlassen hatten, hatte der Schmied nicht viel gesagt und noch weniger getan, was Aufmerksamkeit erlangen könnte. In dem großen Feldlager der Orks hatte er zum ersten Mal Enttäuschung dem Weißhaarigen gegenüber gespürt.

    Calintz hatte entgegen all dem gehandelt, für das er eigentlich stand und was er auch versuchte zu vermitteln - Diskretion, und vielleicht auch Spaß an der Sache, am Töten an sich, aber sicherlich keine lebensgefährlichen Selbstmordattentate auf einen Ork mitten in einem Lager aus Orkkriegern. Das sein Lehrmeister auch ab und zu solche total unverständlichen Dinge tat, beruhigte ihn das wenigstens doch etwas, denn es bestätigte ihn irgendwie als Mensch. Obwohl... so erleichtert war es doch nicht. Es hieß nämlich gleichzeitig, dass Azil, sollten sie weiterhin zusammen unterwegs sein, auch auf das Weißhaar Acht geben musste - denn irgendwie hatte der Varanter keine Lust, wegen so einer Lappalie ins Gras zu beißen. Oder im Kochtopf zu landen. Das Brosh sie dann letztendlich befreit hatte, war wohl Glück im Unglück gewesen - denn Calintz selbst war ja schon beinahe gar gewesen, so wie Azil das beurteilen konnte. Aber er hatte auch in der stickigen kleinen Gefängnishütte nichts gesagt - nun, wieso auch. Keala und Faren verzweifelten so schnell nicht, Niklas schien sich für den ganzen Kram wirklich zu interessieren und die restlichen Söldner hielten sich abseits, genau wie der junge Akrobat in dunklen Gedanken quasi schwimmend.

    Und tatsächlich fand Azil, dass es langsam an der Zeit war, einen Entschluss zu fassen. Söldner hin oder her - diese Orks waren noch ihre Herren, aber womit wollten sie zahlen? Was erwartete Menschen überhaupt im Lande der Orks? Der bereits angesprochene Kochtopf, oh, wie angenehm, mit Glück Sklavendasein bis einen ein kleines Orkkind vielleicht als besonders lecker aussehend befand. Nein, das war es eigentlich nicht, was sich der junge Mann vorgestellt hatte, nicht einmal ansatzweise. Rein praktisch gab es also nur noch eine Alternative - übergeordnet, natürlich, nämlich das Abhauen von hier. Es hielt ihn hier tatsächlich nichts - überhaupt nichts. Das der junge Mann dadurch Farens Pranken entgehen konnte, war ein positiver Nebeneffekt, sicher - auch wenn er sich sicher war, dass er den Riesen noch einmal wiedersehen würde...

    Sein Grinsen wurde noch ein Stück breiter, als sein Lehrer sich aufrichtete und sich notdürftig den Dreck aus den Kleidern klopfte. "Ich weiß nicht, wieso...", kommentierte er. "Aber seltsamerweise bleibe ich immer sauber. War bisher immer so, oder?" Grinsend sah er sich um, senkte dann die Stimme. "Ich wollte es nur einmal gesagt haben... mich hält hier nichts. Falls ich eine Gelegenheit sehe, wenn ich eine ergreifen kann, bin ich hier weg." Niemand, außer Calintz, dem er diese Worte zu murmelte, konnte ihn auch nur ansatzweise gehört haben, dafür waren die Worte zu leise, zu sorgfältig ausgesprochen. "Sieh' es als Vorschlag an. Ich bezweifle, dass du zu den Dummen gehören möchtest, die diese Tortur weiter durchmachen wollen - ich denke, der Kochtopf wartet alternativ auch noch auf dich."
    Geändert von Azil Al-Fidai (07.12.2010 um 21:45 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #82 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Brosh dar Urkma
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    Brosh dar Urkma ist offline

    Heimat ist da wo ich geboren wurde.

    Es war überwältigend... unglaublich... die Gefühlsflut die gerade durch den Kriegsherr preschte war kaum zu beschreiben...
    Soviel erkannte er wieder, Gebäude, Felsen, den Dorfplatz, den Brunnen, das Haupthaus... und alle seine Stammesschwestern. Nunja alle erkannte er nicht musste er sich eingestehen, viele waren zu Jung, oder hatten sich so sehr verändert, dass er sie nicht wiedererkannte.

    Sie wurden wie Helden empfangen, man überbrachte den Kriegern sofort verschiedenste Leckereien und manch ein zügelloses Weib konnte sich nicht zurückhalten und stürzte sich bereits in die Menge um sich zu präsentieren.
    Die Morras wurden voller Neugier begutachtet... wobei das nicht ganz reichte um zu beschreiben was geschah, sie wurden vielmehr hochgehoben und neugierig von allen Seiten angeschaut und angetastet.
    Der Kriegsherr konnte nur hoffen, dass das "verhaltet euch ruhig und lasst sie machen" an die Söldner und das "seid vorsichtig und brecht ihnen nichts" an das wilde Weibervolk der Urkmas, nicht überhört wurde.
    Es wurde geschrien, gelacht, getanzt, gesungen und es war wohl Thugdoks alleinige Präsenz, die den Kriegsherrn davor bewahrte, unter der ganzen Dorfbevölkerung begraben zu werden.
    Er beliess es erstmal damit, allen zu winken und zuzulächeln, die er zu kennen glaubte.

    Plötzlich herrschte Ruhe... alle verstummten, und ein junges Weibchen, das gerade Azills Ohr begutachtet hatte, stellte den Söldner vorsichtig wieder auf den Boden und trat beschämt einen Schritt zurück, ehe sich das ganze Dorf auf die Knie warf.
    Nach einem kurzen Moment der Verwirrung wurde Brosh klar was das ganze sollte... das Dorf verneigte sich nicht vor ihm, oder vor seinen Kriegern... nein
    "Brosh dar Urkma, du undankbarer Lümmel! Beweg deinen Hintern sofort hierher!" hallte die altbekannte Stimme über den Platz. Sie klang genau wie damals, ja es waren die selben Worte wie damals, als er noch ein kleiner Frischling gewesen war und seine Mutter nach ihm gerufen hatte.
    Elegant liess sich der Kriegsherr von seinem Mammut herunter. Ein stilles nicken zu seinen Kriegern bestätigte deren Vorahnung... niemand würde es wagen etwas zu sagen. Es gab viele orkische Verhaltensregeln, manche hielt man höher manche weniger... aber es gab einen, den brach keiner, nichteinmal satquas oder Gnakas trauten sich so etwas. Nein, wenn eine orkische Mutter ihr Kind nach langer Zeit wiedersah herrschte Stille... und niemand durfte das geschehen unterbrechen, bis sich die beiden wieder voneinander abwandten.

    Langsam schritt der grosse Kriegsherr auf seine Mutter zu, sie stand da, wie sie immer da stand, breitbeinig, die Fäuste in die Seite gestützt und die zornig funkelnden Augen musterten jede einzelne Bewegung des Frischlings.
    "Mutter..." grüsste Brosh, neigte sein Haupt während er seine Faust zur Brust führte... *paff*
    er hatte es gewusst... er hatte es geübt, jede freie Minute in der keiner auf ihn geachtet hatte... und doch fiel es ihm schwer. Die Wucht war dieselbe wie damals, sie hatte nicht nachgelassen, aber auch nicht zugelegt. Er spürte die Wärme... das altbekannte Gefühl von seiner Mutter geohrfeigt zu werden, ja man konnte fast meinen, dass ihre Hand perfekt auf Broshs Backe passte.
    So natürlich wie möglich stöhnte Brosh auf und versuchte einen möglichst Schmerzverzehrten Gesichtsausdruck aufzusetzen. Hoffentlich kaufte sie es ihm ab... es wäre zu schrecklich, wenn sie ihr Überlegenheitsgefühl verlieren würde... was wäre eine Murka Dar, die nicht mehr Herrin ihres Kindes war.
    "Das ist dafür, dass du dich so lange nicht gemeldet hast!" herrschte Murka Dar ihren Sohn an, ihre Stimme zitterte, ja Brosh hatte sie auch vermisst. *paff* oh ein zweiter Schlag, der kam so überraschend, dass sein Spiel fast aufgeflogen wäre, im letzten Moment bevor er seine Mutter wieder ansah, änderte er den verdutzten Blick wieder in schmerzverzehrt. "Und das, dafür, dass es solange gedauert hat, bis du dich wieder blicken lässt! Und jetzt lass dich in den Arm nehmen mein Schnuggel" zügelte sie ihren Sohn nochmal, ehe sie ihn sehnsüchtig in den Arm schloss.
    Schnuggel? Wie war die denn drauf? War ja peinlich, noch nie hatte sie ihn so genannt... und jetzt gleich vor dem ganzen Dorf! Und vor seinen Kriegern! Zum Glück sah man Orks ihre Scham nicht an, wenn sich das Blut im Kopf staute, nein rot anlaufe taten nur die Morras.
    Und so stand er nun, in der festen Umklammerung seiner Mutter, die ihn mit Koseworten überhäufte, während sich das ganze Dorf und seine eigenen Krieger um ihn versammelt hatten.
    Jedes andere Wesen, das Brosh in eine annähernd peinliche Situation gebracht hätte, wäre schon längst gestorben... aber hier liess er es über sich ergehen, man widersprach seine Mutter nicht, er würde so lange verharren müssen, bis sie ihn losliess... und das dauerte hoffentlich nicht zu lange.

    Dann nach gefühlten Stunden, liess sie ihn endlich wieder los "ha mein Schnuggel ist wieder da" freudig rieb sie ihm durch die Haare auf dem Kopf, ehe sie laut brüllte "richtete ein Festessen an, entzündet das Feuer, wir feiern die Rückkehr unseres Sohnes, Brosh dar Urkma der grosse!"
    Oha, er hatte ja viele Beinahmen, aber als den grossen wurde er bisher in keiner ihm bekannten Geschichte genannt.

    "Öhm, Mutter..." sprach er sie vorsichtig an. "Ja mein Kleiner?" fragte sie, während sie sich ihm wieder zuwandete und in die Wange kniff. "können wir vieleicht zuerst unseren Krempel abladen... dann können wir auch helfen." schlug Brosh verlegen vor.
    "Helfen?" Murka verpasste ihm erneut eine Ohrfeige, diese war aber weitaus sanfter und der Kriegsherr verzichtete auf weiteres Schauspiel. "Nichts da Junge, aber euer Werkzeug könnt ihr gerne abladen, danach sorgen wir uns um euch! Von euch rührt kein einziger einen Finger!"
    währenddessen war wieder Leben in die Dorfbevölkerung gekommen und jeder rannte irgendwo hin um irgendwas zu besorgen. Brosh winkte seine Begleiter her "Die müssen alle irgendwo schlafen, die beiden dickhäuter brauchen ebenfalls ein gemütliches Plätzchen und die da..." Brosh zeigte auf die Morras "solltens auch einigermassen gemütlich haben, sie sind treu und haben uns schon oft geholfen." erklährte der Kriegsherr seiner Mutter, die das ganze zur Kenntniss nahm. "Ihr starken Jungs könnt euch aufteilen, am besten ihr verstaut eure Sachen erstmal in der Waffenkammer und holt es nach, wenn ihr euch entschieden habt bei wem ihr schlafen möchtet." erklährte Murka zu den Kriegern gerichtet und kniff Tat'ank'Ka dabei in die Wange.
    "Die beiden Mammuts können unter dem Vordach des Lagerhauses ruhen, warm genug sollte es für sie sein, es wird sich jemand um sie sorgen." erklährte sie Uglùk und Brosh, der Urkma nickte und klärte kurz mit seinem Waffenbruder, dass dieser die beiden Dickhäuter versorgen würde.
    "Und deine Sklaven können im alten Lagerhaus schlafen, aber erst sollen sie sich nützlich machen, ich könnte sie..." begann Murka dann weiter, ehe ihr Brosh ins Wort fiel "Nun sie sind Kämpfer... keine Putzfrauen und Köche Mutter, lass sie ausruhen und einen Teil des Festessen mitgeniessen." etwas entsetzt schaute ihn seine Mutter an, tat dann aber wie er ihr geheissen hatte...
    Schien ihm im Moment keinen Wunsch ausschlagen zu können, stellte Brosh grinsend fest. "Ich verstau dann meinen Krempel in Vaters Gemach." meinte der Kriegshäuptling dann beiläufig und wollte schon losgehen, da packte ihn seine Mutter an der Schulter, sie zögerte einen Moment ehe sie sprach "Wieso bringst du nicht erstmal alles in dein altes Zimmer? Ich habe noch eine kleine Überaschung für dich... die gibt es erst wenn wir dich ordentlich gefeiert haben!" meinte sie mit fester Stimme, sodass Brosh zu keiner Widerrede bereit war, sondern ohne zu murren, tat wie sie ihm geheisste.

  3. Beiträge anzeigen #83 Zitieren
    Ritter Avatar von Calintz
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    Calintz ist offline
    "Sieh' es als Vorschlag an. Ich bezweifle, dass du zu den Dummen gehören möchtest, die diese Tortur weiter durchmachen wollen - ich denke, der Kochtopf wartet alternativ auch noch auf dich."

    Calintz sah seinem Schüler in die Augen. Er hatte zweifelsohne recht. Hier in den Nordlanden wartete allerhöchstens der Tod auf sie. Oder eine warme Suppe...mit ihnen als Hauptzutat.

    "Ich habe auch nicht vor, noch lange hinter Brosh herzulaufen...", gestand der Weißhaarige ihm im Flüsterton.

    "Er mag mich besiegt, gedemütigt und gebrandmarkt haben, doch inzwischen...ist meine Schuld beglichen. Also werde ich meine Dienste für ihn beenden. Ob er das akzeptiert oder nicht, bleibt ihm überlassen."

    Ein weiteres Ork-Weib streckte neugierig seine Pranke nach dem offenbar ausgesprochen interessanten Haarschopf des Attentäters aus, doch dieses Mal war Cal schneller. Er tauchte unter der Hand hinweg und schlug sie beiseite. Anschließend machte er mit einem vielsagenden Blick in ihre Augen klar, dass er niemand war, den man ungestraft berührte. Verärgert wich das Weibchen zurück und bleckte die Zähne. Glücklicherweise ließ sie es jedoch nicht darauf ankommen und widmete sich stattdessem einem anderen "Neuankömmling", sodass der Hashashin das Gespräch mit Azil fortsetzen konnte:

    "Schon alleine deswegen...diese grüne Brut hier im Norden geht mir tierisch gegen den Strich. Der Krushak-Clan hatte wenigstens noch Ehre im Leib und hat uns, wenn auch nur geringfügig, geschätzt. Hier ist das anders und auch wenn Brosh noch an den alten Werten festhält, hat er doch nichts mehr zu bieten, was für unsereins attraktiv wäre. Kein Geld, kein Diener...so einfach ist das. Ich kann mich an den letzten Sold nicht einmal mehr erinnern..."

    Azil nickte zustimmend.

    "Ich warte nur noch auf den passenden Augenblick."
    "Ist aber garnicht dein Stil..."
    "Was?"
    "Warten."
    "Richtig...und aus diesem Grund gefällt es mir auch nicht..."

  4. Beiträge anzeigen #84 Zitieren
    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Sie waren an ein Dorf gekommen. Immer seltsamer wurde diese ganze Reise, schwankte beständig zwischen lebensgefährlich und erzlangweilig. Ermüdende Märsche und lebensbedrohliche Heerlager. Mittlerweile hielt Kea es für vollkommen abwegig, überhaupt in dieser eisigen Einöde gelebt gewollt zu haben. Kein anderes Leben weit und breit in Sicht ... außer dem Dorf, dem sie sich näherten.
    Der Empfang schien fast ausschließlich weiblichen Orks gestaltet zu werden, zumindest konnte Kea keinen männlichen erblicken - bei ihrem wahrlich riesenhaften Wuchs kein Wunder, gehörte sie doch mitunter zu den kleinsten Anwesenden. Die Faringer Orks schienen sich hier pudelwohl zu fühlen, wenn man das so ausdrücken durfte, ließen sich freudig und lautstark begrüßen. Die Söldner dagegen waren nunmehr schutzlos, und das nutzten die unbeschäftigten Orkinnen weidlich aus. Ehe Kea es sich versah, befand sie sich zwei Fuß über dem Boden und schaute in das grässliche Gesicht eines Orkweibchens, das irgendwas auf Orkisch vor sich hin redete. Oh nein! Jetzt wird dieses Weibchen mich behandeln, als wäre ich eine Puppe! Genau wie dieser andere Ork bei Faring! Sie konnte sich gut an den Ork erinnern, der sie gemustert hatte, in ihr Haar gefasst und ihr seinen Daumen in den Mund gesteckt hatte. Es war ebenjener Ork gewesen, in dessen Besitz sich eigentlich noch Keas zehnter Finger befinden musste. Was für ein widerlicher Gedanke!
    Die Orkin hob sie noch ein wenig höher, als wollte sie die Farbe von Keas Haar gegen das Licht betrachten, oder ihre Augenfarbe, oder was auch immer. Dann ertönte ein lauter orkischer Ruf, beginnend mit einem der wenigen orkischen Namen, die Kea kannte: Brosh dar Urkma. Die Orkin, die sie festhielt, drehte den Kopf. Oh nein, sie wird doch nicht ... nein! Nein! Sie wird doch nicht etwa jetzt ...? Doch. Sie tat es: Die Pranken, die Keas Oberarme umklammert hatten, lösten sich mit einer abrupten Bewegung und Kea wäre beinahe mehr als zwei Fuß gefallen, hätte Faren sie nicht aufgefangen. Woher er gekommen war, dass er so plötzlich zur Stelle war, wusste sie nicht. Wäre er vorher zur Stelle gewesen, hätte er wohl verhindert, dass sie überhaupt hochgehoben wurde, vermutete sie, daher musste er wohl erst später dazugekommen sein.
    »Danke«, sagte sie leise, und als sie sich sicher war, dass alle abgelenkt waren, küsste sie Faren leicht.
    Und es waren wenigstens fast alle abgelenkt: Da war eine Orkin, die alle Blicke auf sich zog, die alle zu überragen schien, die die oberste Orkin dieses Dorfes zu sein schien, sogar höher stehend als Brosh dar Urkma. Tatsächlich ohrfeigte sie den Anführer der Faringer Orks! Und später, ja, Kea meinte, zu beobachten, wie diese Hohe Orkin Tat'ank'Ka, den Anführer des Orktrupps, der Isen enthauptet und gefressen hatte, in die Wange kniff!
    »Das darf doch alles nicht wahr sein ...«, murmelte sie entgeistert.
    Geändert von Keala (07.12.2010 um 23:20 Uhr)

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    Von diesem mehr als stürmischen Empfang überrascht brauchte Faren einen Moment um sich wieder zu fangen, was die wilde Meute orkischer Weiber sofort ausnutzte um ihn unter viel Gegrabsche und Gestupse unter die Lupe zu nehmen. Auch die anderen Söldner wurden einer ausgiebigen Untersuchung vollzogen, einige wurden sogar wie Puppen in die Höhe gehoben und in alle Richtungen gedreht damit das Licht aus verschiedenen Richtungen auf ihre nicht gerade begeisterten Mienen fiel. Nachdem der Hüne sich einigermaßen von dieser kleinen Überraschung erholt hatte versuchte er Keala wiederzufinden, was sich als gar nicht so leicht herausstellte da er sich immer wieder den Übergriffen der neugierigen Orkinnen erwehren musste.
    Für den Elitesöldner war die Zeit unter dem Kommando von Snak gra-Bura schon anstrengend gewesen, ihre oft vollkommen unvorsehbaren Handlungen und Befehle waren meist der reinsten Folter gleichgekommen. Das und die Tatsache das sie die ärgerliche Angewohnheit hatte sich, wenn sie jemanden wegen irgendetwas zusammenstauchte, so weit nach vorn zu beugen bis ihr Gesicht beinahe das ihres Gesprächspartners berühte, und ihre beiden riesigen, grünen Hügeln, die ihre Rüstungs schier zu sprengen schienen einem unangenehm gegen den Brustkorb drückten. Folglich war es für den Hünen ziemlich befremdlich und auch unangenehm, sich plötzlich mitten in einer Horde Orkinnen wiederzufinden deren Kleidungstücke, falls man das überhaupt als Kleidung bezeichnen konnte, nur wenig der Fantasie überliessen und ziemlich deutlich machten das die meisten von ihnen darauf hofften das Bett heute Nacht mit einem Krieger der Urkmas zu teilen.

    Endlich entdeckte er Keala, die gerade von einer ziemlich stämmigen Orkin in die Höhe gehoben und wie ein Stück Vieh gemustert wurde. Ohne lange zu zögern bahnte er sich einen Weg zu der jungen Frau hinüber, wobei er sich das ein oder andere verärgerte Grunzen oder Fauchen einfing, wenn er ein orkisches Weibsbild anrempelte oder beiseite schob. Er hatte die Söldnerin fast erreicht als die Aufmerksamkeit der Orkin von etwas anderen angezogen wurde, und diese Keala ohne großes Zögern einfach los liess. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern machte der Hüne einen Satz nach vorn, fing die Söldnerin mit beiden Armen auf und bewahrte sie so vor einem Sturz aus beinahe einem Meter Höhe. Voller Zuneigung schaute er in ihre strahlenden, saphirblauen Augen und für eine Weile schien die Zeit still zu stehen, während er wie gebannt in die blauen Tiefen dieser wunderschönen Augen blickte. »Danke«, sagte sie leise, und im nächsten Augenblick spürte Faren wie ihre weichen Lippen einen kurzen Moment die seinen berührten. Kaum mehr als einen Wimpernschlag währte diese Berührung, und doch kam es dem Hünen vor wie eine kleine Ewigkeit. Vollkommen überrascht starrte er Keala an, die wohl selbst ein wenig überrascht war von dem was sie gerade getan hatte und nun verlegen seinem Blick auswich.
    Stattdessen widmete sie ihre Aufmerksamkeit nun der Orkin, deren erscheinen die anderen Orkweiber hatte verstummen lassen und die Brosh dar Urkma gerade zwei gepfefferte Ohrfeigen verpasst hatte, die sogar Faren von den Füßen gehauen hätten. »Das darf doch alles nicht wahr sein ...«, murmelte Kea völlig perplex, während der Hüne sie sanft wieder auf ihren eigenen Füßen absetzte und sich anschließend hinter sie stellte und schützend die Armee um ihre Schultern legte um sie vor weiteren neugierigen Orkinnen zu schützen. »Sieht so aus als ob Broshs Mutter genauso ein Hausdrache ist wie meine einer war...«, sagte Faren nun mit einem breiten Grinsen, während er amüsiert beobachtete wie die Orkin Brosh mit einer eisernen Umarmung festnagelte, unablässig vor sich hin redete und ihm schließlich begeistert das Haar zerzauste.
    Geändert von Faren (08.12.2010 um 21:38 Uhr)

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Oh sie waren wohl hier im Reich des Schöpfers angekommen. So stellte es sich tat zumindest vor. Orkweiber mit dichtem Fell und knappen Klamotten. Manche reif und sicherlich wild darauf wieder niedergerungen zu werden, andere jung und verschüchtert, aber große Augen machend bei all den orkischen Kriegern. Irgend einer würde sie schon erwählen und sie mit etwas Glück das empfangen, was eines Orkweibs größte Pflicht ist. Hinzu kam dass es nach Tats Geschmack alles gab. Etwas schlankere, etwas fülligere, etwas größere und etwas kleinere Orkweiber.
    Vielleicht war es manchen Orks noch nicht klar, aber die Rückkehr der Urkmas schloss einen Kreis und würde einen neuen wieder eröffnen. Mit einer neuen Generation für diesen Stamm und Clan.
    Sein einziges Problem war wohl, dass er auch schon auf Khorinis zwei oder drei Orkweiber geschwängert hatte und ihre Niederkunft wohl bevorstand oder schon geschehen war. Seine ersten Sprösse hatte er so sicherlich in die Welt gesetzt, doch das hieß nichts, denn viele starben als Frischlinge.
    Tat'ank'Ka hatte mal fünf Brüder und sieben Schwestern. Manche davon mehr Halbgeschwister, denn auf Khorinis hatte ein männlicher Ork so viele Orkweiber wie er vertragen konnte. Von seinen Geschwistern gab es nur noch Kal'ank'Ka und Zaz'ank'Ka die beide hoffentlich auf Khorinis schon waren und seine beiden Schwestern Wank'Ka und Kal'Ka, die Zwillingsschwester von Kal'ank'Ka, während Wank'ank'Ka damals von der weißen Welle in den Bergen gefressen wurde - doch genug der Tragödien, kreativen Orknamensgebung und Orkstammbäume in Tat'ank'Kas Kopf.
    Wo war sein Problem mit den Orkweibern? Es gab keines!

    Und so ließ er sich natürlich begutachten, beäugen und mustern. Es waren zwar genug für alle da, aber bevor passieren würde was so nunmal passiert, würde es noch etwas dauern und in gewisser Hinsicht gab es da auch noch gewisse Regeln und Bräuche des werbens. Orks waren nunmal auch keine gefühllosen Tiere die sich wild paarten um Nachkommen zu zeugen. Nein, es gab da schon mehr Hintergrund. Doch den in seinen Gedanken erläutern konnte Tat nicht. Zu sehr musste er Gargo den Ellbogen in den dicken Wanst rammen, als Brosh Mutter - eine Mutter die sich jeder Ork wünschen sollte - ihren >Schnuggel< liebkoste und ohrfeigte und beschimpfte. Härte und Liebe - Orkmütter waren zweischneidige Äxte, die man liebte und hasste. Es war am Ende ihre Erziehung die einen Orkkrieger überhaupt dazu machte.

    Tat mochte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als es dann doch sehr innig zwischen Mutter und Sohn wurde und sie den guten Brosh wohl fast erdrückte mit ihrer Wiedersehensfreude. Doch hatte auch dies ein Ende und sie rief dann kurzerhand die Orkweiber des Dorfes auf ein Fest herzurichten. Genau das, was man nach dem langen Marsch sich als Krieger wünschte. Das und mehrere, mit ihren Duft lockende, Orkweiber.
    Als dann aber Murka direkt vor Tat trat und ihn in die Wange kniff, war Schluss mit des Orken triebhaften Gedanken und Sinneseindrücken und mehr trieb es in Tat die Furcht, dass Murka sich letztlich auch noch einen Ork nahm - was er aber nicht glaubte und hoffte. Alt war das Weib und wie sie Brosh vor vielen Wintern ihn verfluchend und brüllend aus den Leib drückte, wollte sich Tat doch gar nicht vorstellen. Aber was klar für Tat war, war woher Brosh manche seiner Eigenschaften hatte - der Schnuggel dieser.

    Tat schüttelte sich, wartete dann bis sie die Waffen- und Rüstkammer gewiesen bekamen und schickte dann Ulu los, um mit den paar Frischlingen im Dorf zu spielen. Es schien, als hätten sie ewig oder nie einen Orkhund gehabt. In Khorinis war dies Gang und Gebe. Aber das er aus Khorinis kam, merkte der Khorinisork auch hier. Er war nunmal kein Nordlandeork, aber genau dieses fremdländische und von vielen unbekannten Geschichten erzählende, machte den Schwarzork wohl attraktiv. Auch wenn er als Khoriner bulliger und robuster, aber auch etwas primitiver wirkte und nicht so feine Gesichtszüge hatte wie manch Orkweib hier oder ein Gorbag dem es hier auch gefiel.
    Die Waffen wurden abgelegt und Tat fuhr sich durch die wilde Mähne, in die seit Montera mehrere Kriegszöpfe geflochten waren. Dann stellte er sich zu Gargo, Synkka, Gorbag, Rudra und den ganzen anderen Orks.
    "Wir warten, bis Brosh dazu kommt. Ich denke er wird uns noch was sagen. Aber euch gebe ich schon mal paar Tipps - Gargo ess den Weibchen nicht die Haare vom Kopf und wenn sie irgendwas sagen, hör auf zu kauen und nick einfach. Lob sie für ihre Kochkünste und zeig wie kräftig du bist.", riet Tat dem Koloss. Mit etwas imponieren, würde er mehr erreichen, als durch die Worte die gewöhnlich aus seinem Maul kamen. Dann sah er sich nach dem urkma'schen Spinner um.
    "Synkka...wo steckt dieser Spinner wieder? Synkka! Bleib hier! Du solltest bei den Weibchen...", sprach Tat an, bevor der Palo begann in der Nase zu popeln und Tat diesem auf die Pranke schlug.
    "...gedulde dich, gibt gleich was zu essen. Benimm dich einfach, ja? Und falls dich doch ein Orkweib in ihr Lager zerrt, wehr dich nicht, sie will dir nichts böses. Opfer aber kein Huhn oder sowas vor dem Akt. Mag Palo-Tradition sein, aber nicht hier. Verstanden? - Palo! Verstanden? Gut!", brummte der Khorinisork und blickte zu Gorbag, der sich einen abgrinste. Aber irgendwer musste diese Truppe ja etwas zusammen stauchen, damit sie etwas Spaß haben.
    Geändert von Tat'ank'Ka (09.12.2010 um 20:32 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #87 Zitieren
    Veteran Avatar von Niklas
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    Niklas ist offline
    Ein Dorf der Orks. Niklas hatte noch nie eines gesehen, denn dass Kriegslager konnte man wohl eher weniger als Dorf bezeichnen. Hässlich war es, was aber perfekt zu den Orks passte, welche ja bekanntlich auch keine Schönheiten waren.

    Sie wurden, nach dem Geschmack der meisten Söldner, wohl etwas überherzlich begrüßt und begutachtet. Die orkischen Weiber schienen wohl zu denken, dass die Menschen Spielzeuge wären, oder sie hatten noch nie im Leben welche gesehen. Mehrmals würde der junge Rekrut begrapscht, geschüttelt und angesehen. Einmal schaute ihm sogar eine Orkin in den Mund. Er ließ es mit sich geschehen, wohl einfach aus Höflichkeit.

    Als er sich grade wieder von einer der Orkinnen losgeeist hatte, hörte er ein Klatschen. Es war das zweier Backpfeifen, die auf Brosh dar Urkmas Gesicht prallten. Sie stammten von einer Orkin, die allem Anschein nach das Dorfoberhaupt zu seien schien.

    "Vieleicht seine Mutter", dachte der Schmied, und lächelte dabie über seine eigenen Gedankne.

    Die Söldner wurden angewiesen in ein altes Lagerhaus zu gehen, in welchem sie ihr Quartier beziehen sollten.

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    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Was sie da geritten hatte, das zu tun, wusste sie nicht. Vielleicht war es sein Blick gewesen, zuneigungsvoll, der sie bewogen hatte, ihn zu küssen. Eine flüchtige Berührung der Lippen, die trotzdem beide überrascht zu haben schien, Kea aber vor allem, weil sie so früh aufgehört hatte. Es hatte sein müssen, sie wusste es, es war glasklar: Dort waren überall Orkweiber gewesen und die mageren Reste der Söldner, und während des Auftritts von Brosh dar Urkmas Mutter tat man sich lieber nicht hervor. Faren hatte sie wieder heruntergelassen, seine großen Hände beruhigend auf ihre Schultern gelegt. Erst seine Worte waren es, die sie darauf hinwiesen, dass diese große Orkin Brosh dar Urkmas Mutter sein musste.
    Die Söldner wurden angewiesen, in einem alten Lagerhaus zu nächtigen, was Kea eher mit gemischten Gefühlen aufnahm. Sicher, es wäre das erste Mal seit Tagen, dass sie sowas wie ein richtiges Dach über dem Kopf hätten, aber zog es in alten Lagerschuppen nicht meist wie Hechtsuppe? Egal, lieber das Dach eines zugigen und kalten Lagerhauses als den Deckel eines Kochtopfes überm Kopf. Falls die Orks hier überhaupt etwas von Kochtopfdeckeln hielten. Jedenfalls wurden keine Versuche gemacht, die Söldner zu essen, ja, nicht einmal Versuche, sie zu probieren, wenngleich die Blicke einiger Orkfrauen zu Faren ihr überhaupt nicht gefielen, und sie sich deshalb lieber nah bei ihm hielt.
    Was auch immer die Oberste Orkin des Dorfes gebrüllt haben mochte, es herrschte nun mehr geschäftiges Treiben. Die Neuankömmlinge wurden noch immer gemustert, manchmal wurde noch immer ein wenig an den missmutigen Söldnern herumgezupft, aber alle schienen irgendeine Arbeit zu tun zu haben. Was würde nun geschehen? Es war als Orksöldnerin manchmal zu dämlich, wenn man kein Orkisch verstand, zu gern hätte sie gewusst, ob sie nun das Zubereiten der Söldner oder irgendwas anderes vorbereiteten. Sie war entschieden zu oft in der Nähe orkischer Essenszubereitung gewesen.

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    Ehrengarde Avatar von Brosh dar Urkma
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    Brosh dar Urkma ist offline
    Eine Überaschung? Brosh war etwas irritiert... dass ihn seine Mutter mit einer Überaschung erwartete war nicht weiter seltsam, schliesslich würde man sie schon am Vortag bemerkt haben und spätestens als man Broshs Banner erblickt hatte, hatte man sich bestimmt um so einiges im Voraus gekümmert. Aber eine Überaschung die mit Vaters Gemach zu tun hatte?
    Dass hier etwas lief, das er nicht verstand, bestärkte der Umstand, dass seine Kammer irgendwie anders wirkte...
    Als hätte man in Eile viele Dinge weggeräumt... ob sie sein altes Zimmer zur Gerümpelkammer verkommen liess? Doch hier roch es anders, es roch nach Weib, aber nicht nach Murka... sie hatte doch wohl nicht...
    Brosh atmete tief durch... denn es war die einzige plausible Erklährung... dann passte wohl auch alles zusammen, Vaters Gemach, Weib im eigenen Zimmer, die normalen Muttersorgen um den Nachwuchs des Nachwuchses.
    Der Kriegsherr stöhnte laut und schüttelte den Kopf... sein Marschgepäck knallte er einfach in eine Ecke... er würde hier entweder ganz schnell wieder verschwinden oder aber ins Gemach seines Vaters ziehen... in seiner alten Kammer würde er kaum allzu lange verweilen.
    Schliesslich löste er seine Rüstung vom Körper, bis er nur noch im Lendenschurz da stand... doch während er sich den Waffengurt wieder montierte hielt er einen Moment inne...
    War das eine gute Idee? Wenn er so wieder nach draussen trat, würden sich die Weiber erst recht auf ihn stürzen... doch ehe er sich den Waffengurt wieder ganz gelöst hatte hielt er erneut inne.
    Es machte im Endeffekt keinen Unterschied, mit seinem Dämonenpanzer sah er ebenso imposant und beeindruckend aus... allerdings war der schwer und engte ein, und sie waren hier in der Heimat, er war hier zuhause, er wollte sich so wohl wie möglich fühlen.
    So entschied er sich beim leichten Tenue zu bleiben und schnallte den Waffengurt auf dem nackten Oberkörper zu. Allerdings befestigte er nur das Krush Brokash daran, das Mush'Rok liess er in seiner Kammer, ebenso seine Peitsche.
    Was man natürlich nicht erwähnen musste, war, dass er sein Jagdmesser natürlich mitnahm... kein Ork ging ohne sein Besteck aus dem Haus... es war das was den Frischling vom Säugling unterschied... das Messer.

    Als er das Haupthaus wieder verliess waren die Vorbereitungen für das Fest schon weit fortgeschritten, aus so mancher Küche roch es schon fabelhaft und so ziemlich jedem musste im Dorf das Wasser im Mund zusammenlaufen.
    Die Urkmas in Begleitung Gorbags erwarteten ihn bereits... schienen wohl noch den Befehl zum loslegen zu brauchen, dachte der Kriegsherr lächelnd und trat zu seinen Kriegern.
    "Macht es euch gemtülich Jungs, ihr habt euch ein paar Tage frei verdient, amüsiert euch, tut was ihr nicht lassen könnt, Weiber gibts hier auf jeden Fall genug." meinte er zu ihnen. "Wenn ihr hier Frischlinge hinterlasst müsst ihr euch jedenfalls nicht um sie sorgen, dennoch ist auch Vorsicht geboten, manche der Weiber hier können richtige Kletten sein." fügte er jedoch lachend hinzu, zu gut mochte er sich an seinen Onkel erinnern, der sein Leben lang von nur einem Weib verfolgt wurde, die jeglichen potenziellen Nebenbuhlerinnen ausgeschaltete bevor er auch nur auf falsche Ideen komme konnte.
    "Und für Orks wie mich, die sich lieber vollfressen und volllaufen lassen... hier gibt es den orginal Wurzelschnaps Murka Dars... manch einer mag die Exportvariante davon schon in meinem Thronsaal gekostet haben... der haut auch Orks um, selbst dich Gargo!" fuhr der Kriegsherrr fort und gab dem Koloss einen Schlag auf die Schulter. "Ihr seid während euren Freitagen wirklich frei, gönnt euch eine Auszeit, es gibt hier an sich nur ein Gesetz... tut was Murka Dar sagt, sie ist nicht nur meine Mutter, sie herrscht über dieses Dorf." fügte er mit einem Zwinkern an und schob seine Waffen und Clanbrüder inrichtung des grossen Dorfplatzes im Zentrum des Dorfes, dort war bereits ein riesiges Feuer entzündet worden. Um das Feuer war viel leerer Platz, dort würde sich die Festgesellschaft hinsetzen, während drum herum auf Bänken, Brettern und anderen brauchbaren Dingen langsam aber immer mehr Ess und Trinkwaren bereit gestellt wurden. Es gab von allem in Hülle und Fülle, niemand würde hier zu kurz kommen, wirklich niemand.
    "Macht es euch ums Feuer gemütlich... fasst nichts an, was man euch nicht anbietet, Mutter könnte denken ihr wollt etwas helfen... und das hat sich ausdrücklich verboten." meinte er noch ehe er sich in die Richtung des Lagerhauses aufmachte. Er musste noch mit den Söldnern sprechen, sofern sie nicht auf dumme Ideen kamen, würden auch sie vom Aufenthalt im Dorf der Urkmas profitieren.

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Mit einem entspannten Seufzen lehnte sich Faren an die Außenwand des alten Lagerhauses, genoß die Wärme des Feuers das einige Söldner entzündet hatten und beobachte Keala dabei wie sie ihre Wurfmesser schärfte. Als sie für einen Moment von ihrer Arbeit aufschaute trafen sich ihre Blicke, die Wangen der Söldnerin erröteten leicht und hastig lenkte sie ihren Blick wieder auf das Messer in ihrer Hand. Ein schwaches Grinsen stahl sich auf das Gesicht des Hünen, das jedoch schnell in ein sekptisches Stirnrunzeln überging als er sah wie sie das Messer immer energischer mit dem Wetzstein bearbeitete. »Kea, das reicht. Das ist kein Küchenmesser, die Schneide darf nicht zu scharf sein weil sie sonst zu dünn ist und im Kampf leicht beschädigt werden würde.«, erklärte er der Schwarzhaarigen, und wollte gerade aufstehen und zu ihr hinüber gehen um ihr die richtige Technik zu zeigen als er Brosh dar Urkma bemerkte. Der Kriegsherr hielt direkt auf das Lagerhaus zu, und obwohl er seine schwarze Panzerung abgelegt hatte wirkte er ebenso gefährlich und mächtig wie immer. »Ich bin gleich wieder da...«, sagte der Elitesöldner zu Kea gewandt, machte dem Rest der Söldner dann mit einer unmissverständlichen Geste klar dass sie sich ruhig verhalten sollten, und ging dem Ork dann entgegen. »Rok'Tar Kriegsherr... was kann ich für euch tun?«, grüßte er den Kriegshäuptling des Krushak-Clans, wobei er sich auf orkische Art mit der geballten Faust gegen den Brustkorb schlug.

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    "Du?" meinte der Kriegsherr überrascht, als Faren ihm entgegenkam "Dasselbe wie deine Söldner, ruf sie mal her" entgegnete er Faren, der seinem Kriegsherrr sofort nachkam.
    "Macht euch bereit Männer. Wenn ihr euch benehmt könnt ihr die Zeit hier richtig geniessen." dass Männer nicht das pendant zu Ork war, wusste Brosh nicht, es war also nicht seine Absicht die Frauen auszulassen, aber im Endeffekt war es ihm auch egal, so lange konnte er die Sprache der Morras sowieso noch nicht sprechen.
    "Ich werde euch heute Abend meinen Brüdern und vorallem meinen Schwestern vorstellen, das heisst ihr müsst euch den Zirkus noch ein letztes Mal antun, danach seit ihr frei hier im Lagerhaus zu feiern. Ich weiss nicht was ihr alles vertragt, aber bedient euch an den reich bedeckten Tafeln!" erklährte der Kriegsherr seinen Söldnern.
    "Alles klar? Na dann, mir nach marsch!" endete Brosh und drehte sich abrubt um und ging richtung Dorfplatz.
    Manche murrender, manche ohne maulen, folgten die Söldner ihrem Kriegsherr nach draussen und folgten ihm

    Die anderen Orks aus dem Tross hatten es sich bereits gemtülich gemacht und auch die ersten Weiber hatten ihre Aufgaben erledigt und gesellten sich zu ihnen.
    Die ersten Gänge wurden serviert und die ersten Trinkhörner waren gefüllt. Während noch so manche Weiber daran waren die weiteren Gänge vorzubereiten, hatten sich auch die Greise des Dorfes zum Feuer gesellt und erhöht auf einem Steppenläuferfell hatte es sich Murka Dar, die Mutter Broshs bequem gemacht.
    "Hier, dein Platz Schnuggel!" winkte sie ihm, wobei die Stimme herrisch und befehlend klang. Der Kriegsherr atmete tief durch... ja das musste jetzt halt sein.
    Er näherte sich seiner Mutter kurz vor ihr blieb er stehen "Söldner, daher!" brüllte er worauf sich die Menschenkrieger vor ihm sammelten "Achtung!" donnerte er in der Menschensprache und sofort standen die Menschen stramm. Selbst Neffar und sein seltsamer Begleiter, auch wenn sie es mal wieder nicht gebacken bekamen sich in die Reihe einzugliedern.
    "Das Mutter, sind meine Morrakrieger. Sie haben in den grünen Landen für uns gekämpft." stellte er die Söldner seiner Mutter vor. Auch die anderen Orkweiber die bereits am Feuer waren, hörten gespannt zu.
    "Neffarr, ruhn!" donnerte er dann erneut "Komm her."
    Der drahtige, weisshaarige Morra tat wie man ihm geheisste. "Der hier ist mein persönlicher Leibsklave." präsentierte er seinen Besitz stolz seiner Mutter... doch ehe er weiteres erläutern konnte hatte sich die bereits Calintz geschnappt.
    "Der hier? Pff" sie hob ihn hoch begutachtete ihn von allen Seiten. "Der hält doch nix aus" *paff* ... was hatte er Neffarr da bloss eingebrockt? Nicht dass er ein schlechtes Gewissen oder Mitleid hatte... es wäre trotzdem irgendwie nicht nötig gewesen, dass der weisshaarige zu Boden knallen musste nachdem er Murka Dars Handrücken zu spüren bekam.
    Dann stürzte sich Broshs Mutter auf die anderen Söldner und riss Faren aus der vordersten Reihe.
    Sie hob den massigen Söldner hoch, ehe der irgendetwas tun konnte "Der hier gefällt mir." meinte sie dann und streichelte ihm durchs Haar, ehe sie mit Faren zurück an ihren Platz sass und ihm eine Keule Mushgafleisch* hinhielt, als wäre er ihr Baby.

    *Anmkerung für alle die dem orkischen mächtig sind. In diesem Falle handelt es sich bei Mushga nicht um eine Prostituirte... nein die Orks betreiben hier keinen Kannibalismus, vielmehr handelt es sich mei einer Mushga um ein Kuhähnliches Nutztier der Orks, das durch sein Paarungsverhalten auch Namensgeber für die leichten Mädchen der Orks wurde.

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    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Das Feuer half gegen die Kälte, gegen die Hechtsuppe. Ja, es war beinahe heimelig in der Lagerhalle. In diesem Augenblick der Entspannung, der Langeweile, war ihr jedoch auch aufgefallen, dass die Wurfdolche, die Azil ihr geschenkt hatte, allmählich stumpf wurden, oder längst geworden waren, bei den Übungen. Mit einem Schleifstein, den sie sich bei einem anderen Söldner ausgeliehen hatte, bearbeitete sie die Klingen der drei Dolche, wollte sie doch gewappnet sein. Es war eine eintönige Aufgabe, genau richtig für diesen Moment in einem gemütlich gemachten Lagerhaus irgendwo in der Einöde unter Orks. Kea nutzte die Eintönigkeit, musterte die anderen Söldner. Ihr Blick traf Faren, und hastig senkte sie den Kopf wieder. Mittlerweile war sie dazu übergegangen, sich für den Kuss - so flüchtig er auch gewesen sein musste - zu genieren. Was war, wenn doch nicht alle durch die Höchste Orkin des Dorfes abgelenkt gewesen waren, wenn doch jemand diese kleine Szene am Rande gesehen hatte: Faren, wie er Kea in den Armen gehalten hatte, Kea, wie sie ihn dabei geküsst hatte. Noch im Heerlager bei Gotha war ihr egal gewesen, was die Söldner sich erzählt hatten, ja, es hatte sie belustigt, doch diese Fassade hatte Risse bekommen. Es waren nicht mehr viele Söldner übrig, und sie wollte nicht durch eine Affaire auf die Hilfe der einzigen Mitmenschen in diesen Ödlanden verzichten müssen.
    Ihre Wangen brannten, aber nicht von irgendwelchen Ohrfeigen, sondern weil ihre Kurzsichtigkeit vorhin ihr einfach peinlich war. Um sich davon abzulenken, widmete sie sich umso entschlossener ihrer Aufgabe, die Klingen der Wurfdolche zu schärfen, ehe Faren sie darin unterbrach. Gerade als Faren zu ihr kommen wollte, erschien Brosh dar Urkma höchstselbst in der Tür des Lagerhauses. Auf Befehl dar Urkmas rief Faren die Söldner zusammen, und der Ork übernahm die Leitung.
    »Macht euch bereit, Männer«, waren dar Urkmas erste Worte, und bereits jetzt bezweifelte Kea, dass sie als Frau unter Söldnern und Orks irgendwas verloren hatte.
    Trotzdem hörte sie sich an, was gesagt wurde, entdeckte jedoch keine Hinweise, dass auch die Frauen unter den Söldnern gemeint wären. Ein Fall von "Vermännlichung" der Einheit wegen weiblicher Minderheit? Oder ein ernst gemeinter, strikter Befehl? Die Söldner schickten sich an, das Lagerhaus zu verlassen, und unschlüssig blieb Kea stehen.
    »Komm schon, Küken, die warten nicht«, zischte Nazca, zweite und letzte Frau unter den Söldnern, Kea zu.
    Sie hatte sich angewöhnt, Kea "Küken" zu nennen, warum, wusste sie nicht. Sie konnte kaum älter als Kea sein, gehörte aber bereits zu den Bluthunden. Vermutlich spielte sie einfach auf Keas Körpergröße und ihre vollkommen unbeeindruckenden Fähigkeiten im Kampf mit dem Säbel an. Kea widersprach Nazca nicht, wehrte sich nicht, das Küken der Einheit zu sein - es stimmte ja eigentlich auch, sie war sogar später als Niklas dazugekommen, strenggenommen. Was Nazca darüber denken würde, wenn sie wüsste, dass das Küken erst vorhin ihren Boss geküsst hatte? Die Söldner kamen an einer Art Festplatz an, bei einem großen Feuer, und hier setzte die Disziplin wieder ein. Die Orks unterhielten sich, aber Kea verstand nicht, konnte nur einmal öfter nur dabeistehen und warten, hoffen, bangen. Calintz schien gerufen worden zu sein, jedenfalls reagierte er, bloß um von der Hohen Orkin niedergeschlagen zu werden. Als nächstes griff sich die Orkin Faren, und wieder ergriff diese Angst Kea, die Orks würden sich unter den Söldnern die besten Leckerbissen heraussuchen. Die Rekrutin biss sich auf die Unterlippe, als sie hilflos verfolgte, wie die Orkin Faren an den Tisch schleppte und ihn anscheinend füttern wollte, ja, ihn beinahe wie einen Ork behandelte. Der Befehl an die Söldner, strammzustehen, war noch nicht aufgehoben worden, also musste sie abwarten.

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    Waldläufer Avatar von Synkka
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    Synkka ist offline
    Klein und rund wie Äpfel, manche so groß wie Melone, dabei so fest wie Beton und andere so weich wie das kuschelige Fell eines Schafes. Sogar einige die Hingen, wie Stalaktiten von den Höhlenwänden und andere die so stramm und straff waren, wie es eigentlich nur ein durchtrainierter Hintern sein konnte.
    Wunderschön waren viele der Weiber, manche aber so hässlich wie die Nacht oder so Synkkas Mutter ähnlich, dass er fast selbst weinen musste, weil er über den Verlust jener noch nicht hinweg war.
    Ihn interessierte die Feierei nicht, er hatte einen neuen Triumph zu feiern und er hatte eine neue Idee. Schon lange hatte sich der Palo keinen Kopf mehr über die Frauen zerbrochen, schon lange hatte er nicht mehr von hügelig, weiblichen Körperlandschaften geträumt, auf denen er herumsprang wie ein kleiner Ball im Land der schönen Sinne. Nein seine Träume handelten nun von glitzernden Bächen mit magischem Wasser...die aus ihm den verloren gegegangen Magier doch wieder hervorholten und das kriegerische in ihm herausprügelten.
    Er hatte doch so als Palo versagt, irgendwie...er hatte seine ganze Linie, seinen Stamm mit ihrer Identität im Stich gelassen und seinetwegen, ja seinetwegen war seine Mutter umgebracht worden.
    In tiefer Trauer versunken bemerkte der Palo nicht einmal, dass er weinte, fühlte nur die weiche, leicht behaarte Hand, die seine narbige Wange berührte.
    Eine Schönheit, ihre "Augen" , sie waren nicht so klein wie Orangen, sie waren schön groß...genau eine Hand voll und sie streckten sich ihm entgegen, wie zwei saftige Honigmelonen im reifsten Stadium.
    Sanft strich sie ihm über das Gesicht, voller Neugier betrachtete sie den Palo, probierte ihren Finger, der voll mit seinen Tränen war und grunzte dann in grollendem Ton.
    Seine Nackenhaare sträubten sich. Er versank in ihren Augen und als damit begann ihn hinter sich her zu ziehen, wehrte er sich keineswegs.
    Und als er so von dieser Schönheit hinter sich hergezogen wurde, erinnerte er sich...ja er erinnerte sich daran, was seine Mutter ihm einmal gezeigt hatte, was sie ihm wahrlich in sein Hirn gebrannt hatte.
    Es war etwas mit Namen..."die heiligen Pfade der orkischen Liebe" oder auch anders genannt "die Landkarte der Frau einfach erklärt in sieben Stationen".
    Sie hatte es von ihrer Großmutter, diese von ihrer Mutter und jene wiederum auch von ihrer Mutter, da gab es dann auch eine Mutter die zvor davon gesprochen hatte und jede sprach von dem wahren Wunder oder anders gesagt...so machst du Kinder und gleichzeitig die Frau glücklich, ja du bringst sie vielleicht zum Weinen.
    Bei diesem Gedanken lachte der Palo laut auf, schüttelte sich voller Vorfreude und ging jene Geschichte, die seine Mutter ihm so eingeprügelt hatte in seinem Kopfe noch einmal durch.

    Fortsetzung folgt...
    Geändert von Synkka (09.12.2010 um 01:51 Uhr)

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    "...und du kommst aus Khorinis? Gibt es da viele deines Stammes?"
    "Natürlich tut er das, Schwester! Hat er doch gesagt! Und natürlich gibt es noch mehr seiner Sorte dort."
    "Ich hab ihn gefragt, nicht dich, Schwester. Und das weiß ich auch!"
    "Wieso fragst du dann?"
    "Um...eine Geschichte zu hören. Wieso gibst du dem großen Tat'ank'Ka von deinem Essen. Er soll von meinem Essen essen!"
    "Du redest doch wie ein Wasserfall, dass der große Krieger aus den Ohren blutet! Ich hingegen stille seinen großen Hunger und stärke sein Wohlbefinden. Nicht wahr?"
    "Sie kocht miserabel! Ich habe alles gekocht, da sagte sie mir aber nicht, dass sie auch bei dir Platz nehmen würde!"
    "Hast gar nicht gekocht! Mutter hat für dich gekocht!"
    "Lüg jetzt nicht, sonst reiße ich dir den Knochenschmuck den du von mir geborgt hast und stopfe ihn dir in dein freches Maul!"
    "PHAAA! Komm mir nur zu Nahe und ich schlitze dir deine Kehle auf!"
    "Grrrrrrr!"
    "Grrrrrrr!"

    *Rülps*

    "So ich bin fürs Erste satt! Natürlich gibt es noch mehr Orks auf Khorinis, aber nur noch wenige Schwarzorks der Berge. Die Fehden dort haben meinen Stamm fast ausgelöscht. Der kleine dort am Feuer ist ein Vetter vom Stamm der Palo. Sie sind verbunden mit den Geistern, während mein Stamm ein Stamm von Jägern ist. Mit Brosh habe ich Frieden nach Khorinis gebracht. Wir haben Kupruk den Roten unterstützt...", erzählte Tat um endlich Ruhe vor dem gezanke der beiden Orkschwestern zu haben. Sie waren ganz nach Tat'ank'Kas Geschmack. An denen war was dran, die hatten Rundungen und kräftige Arme und Beine, sie waren nicht zu jung, aber auch nicht zu alt und sie rochen ganz angenehm, wie der Urkma befand - und sie sahen gleich aus, strahlten aber beide etwas anderes aus.

    "...ohhhh und du bist auch ein Berserker nicht wahr?"
    "Red doch nicht sowas! Ist er nicht oder etwa doch? Die Tätowierungen sind anders. Hier bitte, das ist meine Spezialität."

    "Sind auch khorinische Tätowierungen. Ich bin Berserker. Der Einzige neben Brosh.", tönte Tat und aß dann weiter vom Fleisch, während beide Schwestern sich funkelnde Blicke zuwarfen. Berserker galten nunmal als heilige Krieger. In der Gunst der Ahnen stehend und so war es auch mit deren Frischlingen. Als Tat dies bemerkte, schlang er umso schneller die doch wirklich gute Speise und hob seine Pranke, noch bevor die Schwestern sich wirklich um ihn schlugen.
    Vielleicht wurde dies auch beobachtet, denn alle waren am feiern. Synkka war irgendwo wieder und Gargo wurde fressend von einen wahrlich proppen Orkweib bezirzt, die sicherlich das wog, was die beiden Orkschwestern bei Tat zusammen wogen. andere Orks amüsierten sich auch und ließen so manche Anspannungen fallen.
    Doch zurück zu Tats Weibern.

    "Ihr kennt wohl nicht viele khorinische Orks, heh?", fragte er. Beide schüttelten den Kopf.
    Tat grinste auf, warf den Knochen der letzten Mahlzeit Ulu zu und klatschte erst der einen und dann der anderen ins Gesicht. Eine Provokation und zugleich ein Zeichen für beide.
    "Zeigt mir wo euer Lager ist! Ich nehme es mit euch beiden auf.", sagte er und zauberte zuerst verdutzte Blicke, dann aber ein Lächeln in beiden Gesichtern hervor. Khorinisorks nahmen sich in ihrem Leben immer mehrere Orkweiber.
    "Hast du gehört, Shalla! Wir beide!"
    "Ich habe gehört, Halla!"

    Beide Orkweiber erhoben sich zusammen mit Tat, der hoffte, dass das Feuer zwischen den beiden, auch in ihrem Lager herrschen würde. Er war gespannt und in Vorfreude. Nickend blickte er zu Brosh auf, der sich scheinbar über Tats Maßnahme zur Wahrung des Stammesfriedens herrlichst amüsierte.
    "Oh Krushak gib mir Kraft, um starke Orks zu zeugen!", betete der Schwarzork in Gedanken, bevor er das Zelt der Schwestern betrat und sich beide gleich auf Tat warfen. Ein Ringkampf begann...
    Geändert von Tat'ank'Ka (09.12.2010 um 20:31 Uhr)

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    Faren hatte mit vielem gerechnet, aber sicher nicht damit sich in den Krallen von Broshs Mutter wiederzufinden, die ihn einfach hoch hob als wäre er ein mageres, kleines Kind. Schlimmer noch, jetzt streichelte das stinkende, alte Weib auch noch sein Haar und versuchte ihn mit einer Keule gebratenen Fleisch (um was für ein Tier es sich dabei handelte wollte der Hüne lieber gar nicht wissen) zu füttern. Wobei die Bezeichnung "stinkendes, altes Weib" eigentlich noch untertrieben war und wahrscheinlich eine Beleidigung für sämtliche stinkenden, alten Weiber der Welt darstellte.
    Denn "Mama Urkma" war eindeutig das hässlichste, widerlichste und abstoßendste Lebewesen das er jemals gesehen hatte (ob nun mit beiden Augen oder nur mit einem war dabei vollkommen egal), und ganz gleich wie oft ihm seine eigene Mutter auch gepredigt haben mochte das alles Leben heilig sei, wenn sie ihn wieder einmal dabei erwischt hatte wie er wehrlosen Insekten die Beine ausriß, Faren war sich sicher dase dieser Leitsatz auf dieses Exemplar der orkischen Rasse nicht zutraf.
    Allein die Vorstellung das Snak gra-Bura, die selbst an menschlichen Maßstäben gemessen für eine Orkin gut aussehend war, und dieses Ding das noch immer mit einer Fleischkeule vor seiner Nase herumwedelte, zur selben Rasse gehören sollten erschien dem Elitesöldner geradezu lächerlich.
    Auch die Tatsache das Brosh Mutter einen Geruch verbreitete der schlimmer war, als der eines seit drei Wochen in der Sonne verrottenden Moleratkadavers, trug nicht gerade dazu bei das Verlangen des Hünen ihr einen seiner versteckten Dolche in den feisten Wanst zu rammen, zu zügeln. Einzig und allein der Anblick von Keala, der die Besorgnis deutlich ins Gesicht geschrieben stand hielt ihn davon ab diesem Impuls nachzugeben, und so zwang er sich stattdessen einen Stück von der Fleischkeule abzubeißen. Verglichen mit dem was Brosh ihm bei seinem Fest im Turm der Urkmas aufgetischt hatte, schmeckte das Fleisch fast schon köstlich, was ein Glück war denn die Ausdünstungen der alten Orkin machten ihm sowieso schon genug zu schaffen.
    Während Mama Urkma ihn weiter begeistert mit Fleisch fütterte warf der Elitesöldner Brosh dar Urkma immer wieder verzweifelt, flehende Blicke zu, die wenn Brosh einer seiner Söldnerkameraden gewesen wären wohl so viel bedeutet hätten wie: »Das kannst du mir nicht antun, Alter!«, »Lass mich nicht hängen, Mann!« oder einfach nur »Hilfe!«
    Geändert von Faren (09.12.2010 um 04:10 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #96 Zitieren
    Neuling Avatar von Murka Dar
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    Murka Dar ist offline

    Ein Held wird gefeiert, ein Dorf wird gerettet, ein Alptraum geträumt

    Was ihr Junge bloss mit einem schwächling wie diesem Neffar wollte? Der grosse Klotz hier, der schon fast ein Ork war, gefiel ihr viel viel besser. Nach anfänglichen Schwierigkeiten schien das Bürschen auch Appetit bekommen zu haben, und so fütterte Murka Dar den grossen Morra noch weiter.
    Nachdem er einen grossen Biss von der Mushgakeule genommen hatte, tunkte sie die Keule in leckere Moleratblutsauce um sie ihm wieder hinzuhalten.

    Ihr Sohn stellte inzwischen die restlichen Morras vor, doch die grosse Mutter hatte bereits das Interesse an den anderen verloren. Sie wusste bereits was für ein Geschenk sie sich von Brosh nehmen würde. Der grosse Söldner sollte ihr Haussklave werden, Rakli war ja sowieso zu dämlich um das Haupthaus ordentlich zu putzen. Ausserdem hatten die Morras in den Orklanden sowieso keinen Nutzen für Brosh, selbst wenn er weiterziehen würde. Man würde sie ihm höchstens wegessen.
    Und das war ein weiterer Vorteil eines Haussklaven, wenn er nichts mehr taugte, konnte man ihn immer noch fressen.

    Das Fest war in vollem Gange und die Krieger ihres Sohnes liessen es sich gut gehen, nur ihr Junge selbst schien sich um keines der vielen Weiber zu kümmern obwohl er die anderen Söldner inzwischen freigestellt hatte und er keiner offiziellen Aufgabe mehr nachgehen musste.
    Zum Glück hatte sie sich jahrelang auf dieses Wiedersehen vorbereitet. Tonla, ihren Trumpf würde sie früh genug ausspielen, schliesslich wollte sie ihrem Schnuggel erst die Möglichkeit geben, sich selbst eine zu angeln, aber dafür schien er ja mal wieder einfach zu blöd zu sein. Kämpfen konnte er wie ein Meister, Anführen wie der grösste, aber sich ein einfaches Weib zu angeln, dafür war ihr Sohnemann nicht zu gebrauchen.

    Plötzlich erblickte die Urkma Mutter Rakli am anderen Ende des Platzes sie versuchte ihr unauffällig zu winken. Sie hatte es wohl verbockt... was auch sonst. Dummes Ding, brachte auch gar nichts zustande. Nicht mal ihren Vater schaffte sie zu finden.
    Murka schüttelte mit dem Kopf und setzte den Söldner wieder ab, drückte ihm aber noch ein Korb voll Mushga Fleisch nach Urkmaart, die sie selber zubereitet hatte in die Finger.
    Winkte ihn weg und gab ihm mit den Händen zu verstehen, dass er alles essen sollte.
    Kaum auf dem Boden rannte der Morra weg... hatte es wohl eilig zu seinen Freunden zurückzukehren.
    "Den will ich behalten mein Junge, der gefällt mir." erklährte sie oder besser meldete sie ihren Anspruch bei ihrem Sohn an.

    "Bin gleich wieder da." verabschiedete sich Murka Dar für den Moment von der Festgesellschaft und verschwand in Richtung Haupthaus. Erst würde sie sich anhören was für eine Ausrede Rakli diesmal für ihr Versagen auf Lager hatte, und danach würde sie Tonla auf Brosh loslassen... wäre ja gelacht wenn er ins Dorf zurückkehrt und keinen Frischling zurückliesse.

  17. Beiträge anzeigen #97 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Brosh dar Urkma
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    Brosh dar Urkma ist offline
    Amüsant... äusserst amüsant. Nicht nur dass Faren unfreiwillige Kuscheleinlagen mit Broshs Mutter bekam, hob die Stimmung des Kriegsherrn imens. Ja eigentlich hätte der jämmerliche umd hilfe bettelnde Gesichtsausdruck schon gereicht um Brosh zum Lachen zu bringen. Aber mit dem ganzen Ambiente hier war es noch viel besser.
    Essen! Und was für Essen. All die Dinge die er so lange vermisst hatte, die Mushga Keulen seiner Mutter, Tante Urgas flammbierten Scavengereier, Wüstenläuferzunge nach alter Urkmaart... oh er liebte es.
    Dazu Mutters Wurzelschnaps, Beerenwein und Orkbier... das Leben konnte so schön sein.

    Ein weiterer Spassfaktor war zuzuschauen wie die Krieger des Krushakclan sich um die Urkmaweiber kümmerten. Es war wirklich der perfekte Ort für jeden seine perfekte Partnerin, zumindest für die Nacht, zu finden.
    Während Synkka von einer nett aussschauenden Orkdame weggeschleift wurde hatte Gargo wohl sein weibliches Gegenstück gefunden. Allerdings schienen die beiden sich lieber gemeinsam um das Essen zu kümmern und waren noch nicht zu wilderen Tätigkeiten übergegangen... wobei den Hüttenboden der die beiden, wild rammelnd aushalten würde, wollte Brosh erst sehen... hoffentlich schnappten sie sich irgendwo ein Fleckchen im Freien, wenn es zu Sache ging, sonst würden sie morgen wohl mindestens eine Hütte wieder afbauen müssen.
    Tat'ank'ka seinerseits schnappte sich dann gleich die beiden Schwestern Shalla und Halla, an die beiden konnte sich Brosh noch gut erinnern, hatte er sie doch oft als Frischling geprügelt und seine schelmischen Scherze mit ihnen getrieben.

    Auch Rudra bekam gesellschaft von einer wilden Schönheit die zu seinen Trommeklängen einen atemberaubenden Tanz aufführte und dabei ihrem Musikanten immer wieder zuzwinkerte.
    Ja selbst der alte Krupp hatte Gesellschaft bekommen, Tante Rokza die alte Dorfjungfer forderte ihr Schicksal ein weiteres Mal heraus... Irgendwie wüschte Brosh ihr dabei viel erfolg... aber wenn die alten Geschichten wahr waren, würde der alte Fluch ihr auch heute weiteres Glück verhindern.
    Gorbag seinerseits hatte sich noch nicht entschieden und liess sich gleich von einer ganzen Meute bezirzen.
    Dass sich auch so manche am Hünen Uglùk versuchte musste hier wohl nicht weiter erwähnt werden, allerdings sah Brosh da die grösste wahrscheinlichkeit auf Misserfolg seiner Stammesschwestern, so wie er seinen Waffenbruder kannte, hatte er meist höhere Ziele als Frischlinge in die Welt zu setzen, ausserdem war der Junge anspruchsvoll... da reichte ein hübsches Paar Brüste oder glänzende Augen nicht aus um Eindruck zu schinden.

    Plötzlich hatte sich seine Mutter erhoben und Faren in die Freiheit entlassen... wobei so wahr war das auch wieder nicht, viel mehr hatte sie ihren Anspruch auf den Söldner angemeldet... und egal wie viel Respekt sich der Bursche bei Brosh erarbeitet hatte... wie könnte er seiner Mutter einen Wunsch ausschlagen, war er doch so einfach und hatte nichts mit Niederringen, Heirat oder Frischlinge zeugen zu tun.

    Der Kriegsherr selbst widmete sich lieber den nach wie vor reich gedeckten Tafeln und erzählte mal der einen, mal der anderen von seinen Heldengeschichten, schüttelte aber konsequent jedes Weib, das ihm zu sehr auf die Pelle rückte ab.
    Fleischliche Lust... ein tiefer urinstinkt, eines mächtigen Herrschers und Reiniger der orkischen Rasse nicht würdig. Erst wenn er sein Schicksal erfüllt hatte, konnte daran gedacht werden, neue Orks zu zeugen, wahre reine Orks, die unbekümmert der heutigen Auswüchse ihrer Rasse aufwachsen konnten.

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    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    Uglúk ist offline
    Es war ein gutes Fest. Ein schönes Fest. Ein orkisches Fest. Etwas, das Uglúk viel zu lang nicht mehr erlebt hatte. So viel Ausgelassenheit umgab den Orkhünen und so viel Freude. Die veqlargh hatten sich längst unter die Orkweiber gemischt und sich zweifellos die ein oder andere unter ihnen ausgeguckt. Für so etwas bedurfte es den Segen des Kriegsherrn nicht. Im Grunde war Uglúk es ihnen sogar schuldig, denn er hatte sie an den Abgrund geführt und sie waren ihm dorthin in ergebener Treue ohne ein einziges Wort des Widerspruchs gefolgt. Jetzt sollten sie sich amüsieren dürfen, wie ihnen die Schnauze gerade stand.
    Und bei den Orkweibern dieses Dorfes sollte es nicht verwundern, wenn über jenen Platz in naher Zukunft Frischlinge tobten, deren Väter die Elitekrieger Uglúks waren. Auch an ihm zeigten einige der Orkweiber Interesse. Er war groß, er war muskulös und er führte ein mächtiges Tier, das dem ihres Helden nicht unähnlich sah. Immer wieder kamen deshalb Orkweiber, stolzierten vor Uglúk entlang oder ergriffen gleich die Initiative, um sich an seine Seite zu schmeißen - im wahrsten Sinne des Wortes. Allerdings konnten sie noch so viel knurren, noch so viel kratzen und noch so viel fauchen. All dieses Balzverhalten ließ Uglúk unberührt. Sein ausgemergeltes Gesicht verzog kaum eine Miene und nur bei den schönsten Orkweibern machte er sich die Mühe, sie mit seinem Auge zu mustern. Doch jede einzelne von ihnen schickte der Kriegsherr wieder fort.

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    Waldläufer Avatar von Synkka
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    Synkka ist offline
    Eine aufregende Nacht lag hinter Synkka. Es war eine Erfolgreiche gewesen. So erfolgreich, dass er eine weitere Phiole voll mit Tränen gesammelt hatte. Jedoch hatte er in solch Extase gehandelte, dass er nicht mehr wusste, von wem sie stammten. Von ihm? Oder von ihr? Von beiden wahrscheinlich...was aber keine Entschuldigugn dafür war, dass er plötzlich zur Heulsuse mutierte.
    Seine Ururururururoma hatte Recht gehabt mit den Worten..."Fessel sie bevor du dich auf den Weg machst...sonst wird sie dich in ihrer Erregung bei lebendigem Leibe auffressen"...
    Er hatte sich gerade im letzten Moment an diesen wichtigen Hinweis erinnert und hatte sich noch schnell von Rudra zwei dicke Seile geleihen, ehe er wieder zu seiner Liebsten gegangen war. Er hatte keine Zeit zu verlieren, hatte sie gepackt, schnell und flink wie er war Hände und Füße angebunden, sodass sie ihm ausgeliefert war, was ihr anscheinend auch zu Gefallen schien.
    Die ganze Nacht beging er die Pfade der Liebe.

    " Gehe hinab zum großen Zeh, suche dort das Haar der Lust auf ihm und ziehe daran. Warte bis aus ihrer Kehle der erste Schrei in dieser Nacht ertönt. Wandere nun langsam und mit aller vorsicht hinauf zum Hügel der Venus, nur kurz...gehe dann weiter suche die kleinste der Grotten am Bauch, schlürfe ein Getränk deiner Wahl daraus. Gehe zurück zum Zeh, suche das zweite Haar und ziehe. Nun Schnell zur Achsel des Verderbens, der Geruch wird dich umhauen und sie wird dir dankbar sein, wenn du sie auch dort liebkost.
    Wanderer ein Stückchen hinauf, schlecke mit deiner rauen Zunge entlang ihrem langen Hals, geh zurück zur Achsel des Verderbens, ehe du ihr deinen ersten, feuchten Kuss auf die Lippen drückst und ihr einen weiteren Seufzer hervorlockst.
    Überlege dir eigene Kombinationen deines Weges Junge...Achsel, Hügel der Venus, Achsel, Zeh, Zeh, Achsel, kleinste Grotte am Bauch, Hals, Bauch, Hals, Mund, Mund, Mund, Mund...und du wirst ihr das Beste verschaffen, was sie je erlebt hat. Vergiss nicht die heiligen Hügel der süßen Früchte. Dort musst du besonders vorsichtig sein, dort darfst du vieles wagen und doch nicht alles. Pass auf, Jungchen, sonst frisst sie dich, bevor du zum Zuge kommst."
    , hatte seine Mutter gesagt und genauso hatte er es ausgeführt.
    Er war wohl der glücklichste Ork der Welt...nicht wegen der Frau, die hatte er längst vergessen. Die Tränen waren es, die er sabbernd anblickte.
    Tatsächlich hatte Synkka es gewagt eine von ihnen zu probieren und schien in diesem Moment in einer anderen Welt.

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    Schwertmeisterin Avatar von Keala
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    Keala ist offline
    Betreten hatte Kea zugesehen, aber nichts tun können. Die Orks hatten weiter auf Orkisch geredet und die Söldner waren irgendwann auch entlassen worden. Wie ihnen bereits zuvor gesagt worden war, hatte es ihnen freigestanden, sich an Essen und Getränken zu bedienen, doch Kea hatte nichts von allem anrühren mögen. Einmal hatte sie mitangehört, wie jemand gegessen wurde, dann war ihr erzählt worden, ihr Vorgänger als Koch in Faring war im Kochtopf einer Orkin gelandet, danach war sie selbst fast in einem gekocht worden, mitsamt den anderen Söldnern ... nein, von der orkischen Küche hielt sich sich fern. Eher hungerte sie, als dort etwas zu nehmen.
    Eine Weile drückte sie sich dort herum, beobachtete besorgt Faren, beobachtete das Treiben der anderen Söldner und sah der wilden Feier der Orks zu. Fast wie ein verschüchtertes kleines Mädchen bei der Hochzeit eines entfernten Vetter, unter lauter Erwachsenen, die es nicht kannte, während die Eltern woanders waren und sich unterhielten. Nach einer Weile hatten die Söldner sich in das Lagerhaus zurückgezogen, vermutlich zu einer eigenen kleinen Feier am eigenen kleinen Feuer, mit mitgenommenem Essen und mitgenommenem Fleisch. Es widerstrebte der Rekrutin, sich zu der kleinen Runde dazuzugesellen, mit den Söldnern unter Alkoholeinfluss und Nazca als einziger anderer Frau, doch widerstrebte es ihr noch mehr, bei den Orks zu bleiben. Gerade als sie die Übel gegeneinander abgewägt und sich auf den Weg zum Lagerhaus gemacht hatte, ließ die Höchste Orkin Faren gehen, welcher die Gelegenheit ergriff, das orkische Fest gleich ganz zu verlassen. Als sie bemerkte, dass er nicht den Weg zum Lagerhaus einschlug, schüttelte sie leicht den Kopf. Vielleicht war es ein einfaches Unwohlsein, reine Menschlichkeit, und nichts weiter. Sie verdrängte die Frage, ob es beim Fest doch Menschenfleisch gegeben hatte, aus dem Gedächtnis und machte sich dann zum Lagerhaus auf, nur um kurz vor dem Eingang stehen zu bleiben und dann trotzdem - unentschlossen und kurzsichtig, wie sie zu sein neigte - den Weg nachging, den Faren genommen hatte. Ein Gutes hatte diese Sache diesmal: Wenn sie wieder auf solche bescheuerten Gedanken käme, so konnte sie sich diesmal wenigstens sicher sein, dass die Söldner nichts mitbekämen, immerhin waren die doch im Lagerhaus und beschäftigt.

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