-
San stapfte zurück durch den Schnee, auf die Scheune zu. Der kalte Wind wehte ihn in die Augen und ließ sie tränen. Er bließ in die Hände, um sie zu erwärmen, doch es brachte nichts gegen die für ihn fast unerträgliche Kälte.
Mit dem Fuß stieß er die Scheunentür auf und trat sofort ein.
Eigentlich wäre er lieber bei der eisigen Kälte drinnen geblieben, doch er sollte eine Brotzeit für ein paar Knechte bringen, die Im Wald Feuerholz hacken sollten. San beneidete die Kerle nicht, denn zumindest er musste nur kurze draußen verbringen und konnte bald wieder in die Wärme des Schuppens gelangen.
Augenblicklich fiel ihm der Kontrast der Kälte draußen und der fast wohligen Wärme drinnen auf.
Immer noch frierend stieß er mit dem Fuß die Tür wieder zu und ging zitternd zu dem Feuer, auf dem ein dampfender Topf mit Suppe stand.
Am Anfang hatte die Suppe ja geschmeckt, doch allmählich hatte er es leid, jeden Tag Suppe zu essen, deshalb hatte er heute trockenes Brot mit Pilzen gegessen. Sogar eine Wurst hatte der Bauer für ihn da gelassen.
Dort sah er auch Xorag, der am Feuer saß und sich die Hände wärmte.
San saß sich neben ihn und wärmte sich ebenfalls die Hände an dem Feuer. Langsam kam wieder Gefühl in seine Finger.
"Und Xorag, was hast du heute gemacht?"
-
Als sie alle mit dem Essen fertig waren,ging hoffi hinauf in den Raum
den der Knecht ihm gezeigt hatte.
Er zog sich aus und legte seine Sachen in die Truhe.Als er das Bett sah merkte er erst wie müde er war.Sofort legte sich hoffi in das Bett.
Erfreut darüber wie Gemütlich das Bett war schlief er aufderstelle ein.
-
Ehrengarde
Xorag saß in der Scheune und wärmte sich am Kochfeuer. Hunger hatte er zwar keinen, aber die Temperaturen waren hier einfach angenehmer. Draußen war er heute auch nicht gewesen, sondern hatte den Tag in der Scheune verbracht.
"Naja, bisschen Speertraining hier drinnen. Draußen ist es einfach viel zu kalt. Ansonsten habe ich mich mal um meine Ausrüstung gekümmert. Waffen nachgeschliffen, das Leder eingefettet, solche Späße eben. Wir sind schon so lange unterwegs, da wurde es mal wieder zeit, bevor alles in seine Einzelteile zerfällt. Solltest du vielleicht auch mal machen. Ich habe mir vom Bauern Lederfett und einen Schleifstein besorgt. Das Fett ist alle, aber den Schleifstein kannst du haben. Musst dir nur ein wenig Wasser besorgen, weil du die Klinge nicht im trockenen Zustand schleifen solltest, das gibt nur Kratzer. Am besten hohlst du dir mal einen Krug, dann zeige ich dir, wie man das macht."
-
Andrim trainierte seine Kombination und achtete besonders auf seine Beinarbeit. Ihm gefiel es sich verschiedene Varianten auszudenken, einmal versuchte er es sogar mit Rückwärts gehen. Schlag, einen Schritt nach hinten, Schlag... ihm gefiel diese Variante sehr. Schon in den Schlachten hatte er feststellen können, dass er eher ein defensiver Kämpfer war.
Wieder und wieder wiederholte er die Schläge, er war gerade wieder einmal bei dem Stich, dem letzten Teil der Kombination angekommen, da trat San herein. Er war kurz weg gewesen, hatte seine Messerwerf-Übung pausiert, doch was er draußen gemacht hatte, wusste Andrim nicht.
San setzte sich an das Lagerfeuer, wo auch der Suppentopf befestigt war und wärmte sich. Auch Xorag saß an dem Feuer. Als der Rekrut die Beiden dort gemütlich sitzen sah, meinte Andrim, dass auch er eine Pause verdient hatte und so setzte er sich neben seine Kameraden.
Der Wind heulte durch die Löcher der Wände, der Scheune. Draußen war es bereits dunkel und das Schneegestöber war tückisch. Man konnte nicht einmal mehr bis zum Haupthaus, gegenüber der Scheune schauen. Der Barde seufzte, hoffentlich würden sie hier nicht mehr all zu lange fest stecken.
-
San sah sich in der Scheune um, doch es gab keinen Krug voller Wasser, nur Leere. Doch da war ein Topf voller Suppe...
"Geht eigentlich auch Suppe?", fragte San.
Dem Blick Xorag nach zu urteilen nahm dieser die Frage nicht sonderlich ernst. Also stand der ehemalige Pirat auf und verließ die Scheune. Dann bekam er eine Idee. Schnell ging er wieder zurück und nahm sich einen leeren Krug. Dann ging er wieder hinaus in die Kälte und schöpfte die Kanne voll Schnee.
Frierend rannte er wieder in die Scheune und hielt den Schneekrug über das Feuer.
"Gute Idee.", warf Xorag ein.
Es dauerte zwar eine Weile, aber irgendwann wurde der Schnee zu Wasser. Aber aus irgendeinem Grund war der Krug nur ungefähr halbvoll von Wasser, aber sie war voller Schnee gewesen.
Dann ging er zurück zu Xorag und zog sein Schwert.
"Und wie schärfe ich es nun?"
-
Ehrengarde
"Naja, ist eigentlich ganz einfach. Das wichtigste ist erst mal, dass der Stein richtig Nass wird. Also, ab in den Krug damit." Damit packte der Söldnerboss den Schleifstein und warf ihn in den Krug.
"Sobald der ordentlich feucht ist, kanns weitergehen. Ach, du kannst übrigens auch mal herkommen und zuschauen Andrim. Dein Schwert müsste zwar erst einmal entrostet werden, aber darum können wir uns noch früh genug kümmern."
Nachdem die drei einige Minuten gewartet hatten, nahm Xorag San Darans Schwert und holte den Stein wieder aus dem Krug heraus.
"So, San Daran. ich halte jetzt das Schwert und den Stein und du nimmst den Krug. Ganz langsam lässt du immer da, wo ich gerade am schleifen bin, etwas Wasser drüberlaufen. Das geht zwar auch alleine, wenn man etwas Übung hat, aber zu zeit ist es doch einfacher."
Der Pirat nickte und nahm den Krug in die Hand.
"Und dann hälst du das Schwert etwas schräg und schleifst nicht direkt über die dünne Seite der Schneide, sondern ziehst den Stein immer ein Stückchen von oben nach Unten über die Seite drüber. Am Anfang macht man das am besten langsam, sobald man das ein paar mal gemacht hat geht das auch schneller."
Dann zeigte der Varanter seinen beiden Schülern wie es gemacht werden musste.
"So, jetzt probierst du es mal aus San Daran. Ich kümmere mich um das Wasser."
-
San Daran hielt das Schwert und den glitschigen Stein. Dan zog er den Stein über die Klinge, genauso, wie Xorag es ihm gezeigt hatte.
"Nein nicht so.", meinte Xorag. "So machst du Kratzer in die Klinge. Halte den Stein nicht so verkrampft. Du musst mehr aufpassen und genauer arbeiten."
Xorag goss ganz langsam Wasser über Sans Schwert und San passte auf, dass er alles berücksichtigte, was er gerade gelernt hatte.
"Schon besser San."
Der ehemalige Pirat passte auf seine Waffe auf und er hatte das Gefühl, dass er das ziemlich richtig machte. Es war wichtig, dass die Waffe geschärft wurde, denn wenn sie nicht gepflegt wurde, würde sie bestimmt nach einiger Zeit kaputt oder gar unbrauchbar werden. Und rosten.
"Soll ich die andere Seite auch schärfen oder nur diese eine?", fragte San, als er dachte, dass er fertig war mit der Seite.
-
Ehrengarde
Xorag stellte den Krug bei Seite und nahm San Daran das Schwert aus der Hand. Dann betrachtete er die geschliffene Seite der Klinge, nicht primär, ob sie gut genug geschliffen war, sondern wie gut der Schliff gemacht worden war. Hier und da, vor allem an den Stellen, die der Schüler zuerst gemacht hatte, fand sich der ein oder andere kleine Kratzer, aber nichts weltbewegendes. Aber das würde sich auch noch verbessern und dieses Schwert wird auch nicht das letzte sein, dass San Daran besitzen wird.
"Das ist so weit gut. Ein paar Kratzer, aber das wird auch noch. Die andere Seite muss auch geschliffen werden, du kannst im Kampf ja nicht darauf achten, dass du immer mit der geschliffenen Seite angreifst. Bei meinem Säbel zum Beispiel ist das anders. Da ist eben nur eine Seite geschliffen, aber dafür ist diese von der stumpfen Seite zu unterscheiden. Wenn du dein Schwert jetzt so lassen würdest, würdest du riskieren, ständig mit der stumpfen Seite auf deinen Gegner einzuprügeln. Und das ist ja nicht Sinn der Sache. Also los, die zweite Hälfte."
Damit reichte der Söldnerboss seinem Schüler wieder das Schwert und nahm den inzwischen merklich leereren Wasserkrug. Dann machten sie sich daran, die zweite Seite der Waffe zu schärfen.
-
Als hoffi aufgewacht war aß er etwas und ging dann zu den Bauern.
Jona begrüßte ihn und zeigte ihm seine Aufgaben.
Als erstes sollte er einwenig Holzhacken er fing gleich an.
Hoffi hackte Holz und einer der Knechte brachte es gleich in eine der Scheunen,wo sie,wie es aussah,ihr Holz für den Winter lagerten.
Nachdem er einige Minuten Holzhackte kam Jona zu ihm:"Du hast gute Arbeit geleistet trink einen Schluck Wasser und komm dann mit."Hoffi trank etwas Wasser und folgte dann Jona,der zu einigen Schafen ging."Pass ein wenig auf dei Schafe auf bis einer der Knechte kommt und sie Weg bringt",sagte Jona.
"Also gut",dachte sich hoffi und fing an auf die Schafe aufzupassen.
-
Schafe hüten,das war nicht das was sich hoffi vorgestellt hatte,aber bald kam auch schon einer der Knechte und asgte zu hoffi,dass er die Schafe nun in den Stall bringen wollte.Hoffi begleitete ihn bis zu dem Stall wo der Knecht dann noch sagte das Jona ihn sprechen wollte.
Als hoffi dann bei Jona war bedankte sich dieser für die hilfe,gab hoffi etwas Gold und eine Bauernkleidung:"Für deine Reise,es ist nicht viel aber immer noch besser als nichts",sagte Jona und hoffi bedankte sich und machte sich dann weiter auf den Weg richtung Silden.Nun da er wieder etwas Gold und etwas zum Schutz gegen die Kälte hatte fühlte sich hoffi einwenig besser und kam vielleicht auch ohne großen Schaden in Silden an.
-
Langsam wurde es dunkel und hoffi war schon lange unterwegs gewesen.
Doch jetzt suchte er nach einer möglichkeit die Nacht zu verbringen und stieß
nach einigen Metern auf eine kleine Höhle.
Vorsichtig ging er hinnein und guckte nach wilden Tieren oder Banditen.
Die Höhle war leer und so machte sich hoffi daran sich ein Lager für die Nacht zu bereiten.Als er damit fertig war ging er raus und suchte nach Kleinholz und Feuersteinen.Die Feuersteine fand er schnell und auch das Holz hatte hoffi bald zusammen.
Dann begab er sich zurück in die Höhle,zündete ein Feuer an was einige Zeit in anspruch nahm und begann etwas von seinen Vorräten zu Essen und trank aus seinem Trinkschlauch einwenig Wasser.Danach versuchte er den Höhleneingan zu verschließen und legte sich nahe an das Feuer wo er auch bald einschlief.
Geändert von hoffi (04.12.2010 um 16:10 Uhr)
-
Es kam ein kurzes dumpfes Geräusch, als sich das messer in das Stück Holz bohrte. Es war eine Art langes, aber dünnes Brett, das so in einem Heuhaufen steckte, dass nur ein geringer Teil hervorschien.
Dadurch, dass das Brett zu mehr als der Hälfte im Heu steckte, war es ziemlich unbeweglich, sodass San Daran unbesorgt darauf Messer werfen konnte.
Er war schon ziemlich gut darin. Jetzt traf er öfter, als dass er es verfehlte und wenn er einmal verfehlte, dann nur um ein ganz kleines Stück.
Gestern hatte er noch zusammen mit Xorag die andere Seite seines Schwertes geschärft und danach hatte er sogar geschafft, sein Messer alleine zu schärfen.
Vielleicht würde ihm Xorag ja sogar bald zeigen können, wie er die Waffe einfettete.
Er ging zum Brett und zog sein Messer mit einem kurzen Ruck heraus. Er hatte in den zweiten Kreis getroffen.
Die Idee hatte er heute morgen bekommen, mit einem Stück Kohle mehrere Kreise auf das Brett zu malen. Es waren insgesamt vier und er zählte sie von innen nach außen.
Weil er in den zweiten getroffen hatte, hieß es, dass es zwischen dem ersten und dem zweiten war.
Er ging zurück zu dem Stein, den er markiert hatte und warf wieder.
Dieses Mal war es der dritte Kreis gewesen.
Ganz in der Nähe saßen Tom und Sir Rufus und schauten ihm zu. Tom hatte vorhin noch arbeiten müsssen, doch er machte jetzt eine Pause und biss immer wieder in einen Apfel.
San wusste auch nicht, wo er ihn im Winter her hatte, doch es war ihm egal.
Er holte das Messer und ging wieder daran, zu werfen.
-
Hoffi konnte nur unruhig schlafen und so wachte er bald wieder auf.
Er hatte die Augen geschlossen,denn jetzt wusste er warum er so unruhig geschlaffen hatte.
Etwas schnupperte an ihm. Langsam griff er mit seiner rechten Hand zu seinem Kurzschwert und als er es in seinem Griff hatte sprang er hoch und sah was ihn geweckt hatte, es war ein kleiner Wolf der,erschrocken durch die hastige Bewegung,hofi aus einiger Entfernung böse anknurte.
Hoffi schwang unbeholfen sein Schwert und hoffte das der Wolf alleine war.
Der kleine Wolf schien etwas angst zu haben.Hoffi schute richtung Feuer und sah das ein Stock in der Glut lag.Er nahm den Stock in die linke Hand und ging ganz langsam auf den Wolf zu.Er wedelte einwenig mit dem glühenden Stock vor dem Gesicht des Tieres ruhm.Der Wolf schien es mit der Angst zu bekommen und rannte jaulend aus der Höhle raus.
Erleichter lies hoffi den Stock zurück in die glut fallen,legte etwas Holz auf das Feuer und trank einen schluck Wasser.Dann,als er sicheinwenig beruhigt hatte legte er sich wieder an das Feuer und schlief auch gleich wieder ein.
Er träumte etwas seltsames aber er schlief bis zum nächsten Morgen.
-
Andrim hatte gestern nicht weiter geübt. Stattdessen hatte er Xorag und San beim Schwerter putzen zu geschaut. Er selber hielt es nicht für nötig sich um sein eigenes Schwert zu kümmern, es verdiente es eh nicht. Es war tot. Wenn ein Schwert tot sein konnte, dann war es Andrik rostiges Teil aus der Kaserne bestimmt. Da würde auch noch so viel Schmieröl nicht helfen.
Jetzt war San wieder beim Messer werfen und Xorag beim Speer werfen, vor allem San machte große Fortschritte. Xorag nicht, der traf eh schon fast jedes Mal sein Ziel. Und bei der Wucht die der dunkel Häutige einsetzte bei den Würfen, würde Andrim ganz schwindelig.
Der Barde öffnete die Scheunentür einen Spalt und schielte hinaus. Es war schon wieder relativ dunkel. Der Himmel ein trübes grau, doch es schneite nicht mehr.
"San Lust eine Runde raus zu gehen, Beine vertreten?", fragte Andrim seinen Kameraden.
-
San holte gerade sein Messer wieder als er Andrim hörte.
"Einverstanden!" rief er zurück und zog das Messer aus dem Brett und stecke es in seinen Gurt.
Dann hob er Sir Rufus auf, den er danach in seine Brusttasche steckte, aus der er nun hervorlugte.
San zog noch rasch seinen Mantel über, dann folgte er Andrim aus der Scheune heraus. Es war dunkel draußen, doch es hatte aufgehört zu schneien. Außerdem war keine Wolke am Himmel, weshalb der Mond die ganze Gegend in ein fast helles Licht tauchte.
Die beiden stapften durch den Schnee, auf den Wald zu, der den Bauernhof beinahe ganz umschloss.
Dort drinnen war es nicht ganz so hell. Dennoch konnte man noch etwas erkennen.
Schweigend genoss San den Wald in der Nacht.
Dann durchbrach er das Schweigen.
"Woher hast du eigentlich dein Schwert? Du wolltest es ja gestern nicht schleifen..."
-
"Von der Kaserne aus Vengard, als Zwangsrekrut steht einem ein Waffenrock und ein Schwert zu Verfügung, doch die Schwerter sind schäbige Drecksdinger und die Waffenröcke nichts als Stofftücher, die man sich über stülpen muss", erklärte Andrim.
"Als Zwangsrekurt bekommt man wirklich nur das schlechteste vom schlechten, naja aber wir sind ja auch die Schlechtesten.... aber trotzdem haben wir, meine Einheit Montera überlebt... und Faring, jedenfalls so weit ich noch da war, auch, wie die Schlacht ausgegangen ist, vermag ich nicht zu sagen, auch nicht was ich jetzt tun werde, weiß ich noch nicht", meinte der Barde noch und schaute San interessiert an, "Und du? Wie kamst du zur Armee, wie hat dich Rheinold zwangsrekrutiert, musstest du auch für ihn am Hafen arbeiten? Woher kommst du eigentlich?", fragte der und wusste nicht, ob seine Fragen nicht vielleicht zu persönlich waren.
Die dunkle Nacht und der verlassende finstere Wald erinnerten ihn an irgend etwas, aber er vermochte nicht zu sagen an was und so blieb er stehen, und überlegte. Auch San blieb stehen. Als es Andrim nach längeren denken immer noch nicht einfiel, warum ihn der Wald so komisch vertraut vor kam, lehnte er sich an einen Baum und wartete auf San Daran's Antwort.
-
"Eigentlich stamme ich aus Varant. Ich war lange Zeit auf einem Schiff tätig."
San Daran überlegte, ob er Andrim sagen sollte, dass es ein Piratenschiff war. Vermutlich schon, denn das war nun Vergangenheit und vielleicht verstand er sonst die Zusammenhänge nicht.
"Ich war Pirat", erzählte er weiter."In Vengard sollte ich schon einmal alleine losgehen und das Geldsicherstellen, doch kaum hatte ich den Hafen erreicht, sah ich, dass das Schiff abbrannte. Dort hat mich Sir Rheinold festgenommen und herausgefunden, dass ich Pirat war. Doch statt mich zu exekutieren hat er mich zwangsrekrutiert. In der Armee hab ich auch eines Tages Xorag getroffen, der mir seitdem beibringt wie ich kämpfen kann. Dann bin ich einmal zusammen mit Xorag und Sir Rheinold auf die Jagd gegangen und...ja...da sind wir sozusagen immernoch."
Kurze Zeit herrschte wieder Stille. Nur den Ruf einer Eule konnte man vernehmen und eine Fledermaus sehen, die sich auf ihren Schwingen durch den Wald bewegte.
"Wie wurdest denn du zwangsrekrutiert?", fragte danach San Andrim.
-
"Ich bin Barde gewesen, also eigentlich immer noch, aber irgendwie fällt es mir seit dem Krieg schwer, fröhlich herum zu reimen und traurige Reime oder gar Kriegsballaden sind nicht so mein Stil", erklärte Andrim, "Außerdem habe ich mein Rucksack mit meinem ganzen Hab und Gut im Heerlager der Armee vergessen, als ich geflüchtet bin. Da waren auch meine bis jetzt nieder geschriebenen Gedichte dabei", fügte der ehemalige Barde noch hinzu. "Ich war also als Barde unterwegs nach Nordmar, wo es ein großes Fest geben sollte, und da wollte ich hin, von Rheinold wurde ich dann aber in Vengard aufgehalten und dann auch Zwangsrekrutiert. Dann wurde ich von Sir Iwein einem anderen Paladin beauftragt Sir Ulrich zu suchen... und bin so in eine Sache hinein geraten, die man Helmsuche genannt hat. Die Suche nach dem Helm des ersten Paladins. Schließlich nach endlosen Tagen der Suche und Erlebnissen die ich bis heute nicht vergessen habe", dabei dachte Andrim an die Kranken Orks auf dem Bauernhof, "haben wir den Helm auch gefunden. Ja und dann nachdem wir wieder in Vengard angekommen sind, begann auch schon der Krieg und ich musste als Zwangsrekrut mit", endete Andrim.
Weil er nicht mehr länger stehen wollte, setzte er sich auf einen am Boden liegenden Baumstamm, nachdem er diesen von Schnee befreit hatte und dachte über die letzten Monate nach. Es waren wirklich schlimme Momente dabei gewesen....
Wieder war es eine Weile still. Ein jeder schien über seine eigene Vergangenheit nachzudenken, aber auch über die des Anderen.
"Wie war es ein Pirat zu sein?", fragte Andrik nach einer Weile.
-
"Ganz anders, als jetzt. Erst einmal war man nicht so frei, wie hier. Man kann überall hingehen, wo man will. Auf dem Schiff hatte ich nur begrenzten Platz und über die kurzen Landausflüge habe ich nur Städte gesehn.
So Bäume oder Schnee oder Berge....Das habe ich meistens, wenn schon überhaupt, nur von Weitem gesehen.
Außerdem ist man hier viel freier in seiner Entscheidungsmacht. Auf dem Schiff gab es eine Rangordung und damit eine Befehlskette. Also ziemlich viel zu tun.
Ist dir schon einmal aufgefallen, dass die Welt ziemlich verrückt ist? Auf dem Schiff gab es Ratten und vielleicht mal Kakerlaken. Von Dingen wie Scavengern hat man höchstens einmal gehört.
Und hier gibt es Rieseninsekten und Riesenratten und Riesenhühner. Damit meine ich Scavenger.
Aber insgesamt gefällt es mir hier besser. Hier ist man freie und auf sich selber gestellt. Damals auf dem Schiff habe ich halt kein anderes Leben gekannt..."
In Erinnerungen vertieft dachte er über die See nach, das Schaukeln an Deck und vieles mehr.
"Was wirst du nun machen?", fragte San den anderen. "Ich meine, in die Armee kannst du doch nichtmehr, oder?"
-
"Ganz bestimmt hätten sie es vorgezogen, wenn ihr sie dort liegengelassen hättet. Jedenfalls bis ihr die Zweifler im Duell besiegt hättet", erklärte Ceron nüchtern. Er hatte lange genug mit gemässigten Orks über ihre weniger gemässigten Artgenossen geredet, um bereits ein festes Bild von Dem Ork zu haben. "Dann hingegen hätte manche es sogar als ehrbar empfunden, dass ihr sie begraben habt. Doch was spielen solche Bräuche schon für eine Rolle wenn man sich mitten in der Wildnis trifft und einer bereits im Sterben liegt, bevor man seinen Namen erfahren konnte? Ich glaube nicht an den furchtlosen Ork. Ich denke sie war froh, dass wir bei ihr waren, als sie zu unserem Herrn ging."
Jil sass bereits im Sattel und Ceron zog den Gehstock unter der Satteltasche hervor. Er wollte etwas gehen ehe er sich wieder den Hintern im Sessel wund sass. "Ich habe schon oft mit meinem Herrn über das Schicksal eines Patienten gestritten", erwähnte er nach einigen Schritten. "Meistens gewinne ich", meinte er mit einem Lächeln. "Ich denke die Götter sind gütig, wenn sie unsere Anstrengungen sehen. Und doch habe ich zugleich das Gefühl, dass die Heilung etwas ist, was ihnen manchmal einen Strich durch die Rechnung macht. Sie scheint nämlich nicht in den Sphären der Götter zu liegen. Wie sonst lässt sich erklären, dass Orks so wie Menschen aller Glaubensrichtungen fähig sind, ihre Magie zum Wohle anderer Menschen einzusetzen? Alte Überlieferungen berichten von Magiern, welche noch alle Elemente gemeistert und nebenbei die Magie der Heilung ergründet hatten. Die Heilmagie scheint uns alle zu verbinden und deshalb sollten wir sie auch mit allen teilen."
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|