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Die Ahnenkrieger standen sich gegenüber, mitten in der Kaserne der Hauptstadt des Königs. Umringt waren sie von Dunkelheit, ein paar Fackeln brannten in ihren Haltern um den Platz notdürftig zu erhellen.
Die Spannung stieg mit dem Schweigen an und wurde zu einem ansteigenden Druck. Alles was man hören konnte war der eigene Herzschlag in einem nicht enden wollenden Augenblick.
Das Adrenalin wurde durch die Adern gepumpt, die Muskeln machten sich bereit ihre Aufgabe zu wirken.
Colodis kontrollierte seinen Fokus, die Konzentration hatte sich auf einem hohen Niveau eingependelt. Sorgfälltig und mit geübten "Handgriffen" überprüfte er die Seelische Bindung zum Ahnen. Er konnte spüren wie der Fluss des Bandes mit dem Wanken seiner Gedanken beeinflusst wurde. Er umfasste den Griff seiner Waffe stärker, sofort schwoll der Strom an und es war als rückten ihre Bewusstseine zusammen und näherten sich einer vollständigen Verschmelzung. Es war eine perfekte Übereinstimmung anzustreben, das hatte er festgestellt. Die beste Gegebenheit für einen Kampf war der Einklang in einem Krieger selbst.
Kontrolliert stiess er die verbrauchte Luft nocheinmal aus und füllte seine Lungen mit neuer auf.
Es war wie eine Sucht, dieser knisternde Moment der den Kampf einläutete.
Schlagartig stiess er sich ab, sogleich sein Fuss Halt im aufgeweichten Boden gefunden hatte bewegte sich ein massiger Tischler auf den noch grösseren Hünen zu.
Zu was war Silmacil fähig, zwar untrainiert vergass man weder die Grundlagen noch verlor man in grober Weise an Können.
Es war aber eine ganz andere die Form auf höchster Stufe halten zu können. Der Nordmann war ein guter Kämpfer und Colodis respektierte ihn, als Waffenbruder.
Beim ersten hinsehen konnte man durchaus einen falschen Eindruck kriegen.
Soweit er wusste war er nebst seinem Beruf Schmied auch noch Akrobatiklehrmeister. Eine tödliche Kombination die Schnelligkeit mit Kraft in einem riesenhaften Mann vereinte.
Der Tätowierte wusste aber um seine Fähigkeiten auch er hatte unzählige Schlachten geschlagen und überlebt. Die Grundlage bei einem der grössten Templer erhalten und trainiert. Vollendet mit dem Wissen eines Ahnen Nordmars, der durchaus in der Lage war ihm mehr Tipps zu geben und darüber hinaus noch mehr. Zu wenig Zeit, zu viel vor.
Colodis liess die Flamme der Verbundenheit mit seinem Ahnen wieder heller brennen. Seine Gedanken waren nun beim Kampf...
Funken stoben in die Nacht als Sil den ersten Hieb zu Boden lenkte. Geschickt folgte er der Kraft seines eigenen Schlages und hämmerte seinem Waffenbruder brachial die Faust ins Gesicht. Kurz benommen taumelte dieser zurück, fing sich aber zu schnell wieder um aus der Situation Nutzen zu ziehen.
Der Nordmann war eben abgehärtet und nicht aus Stadtwachenmaterial geformt.
Der verstrichene Moment gab Colodis Zeit sich zu positionieren ehe der Hüne wieder zur Stelle war. Vertieft in einen Schlagabtausch sondergleichen massen sie erstmal ihre Kräfte, tasteten die Grenzen des Möglichen ab um etwaige Vorteile zu sichern.
Auf den ersten Blick sah es so einfach nur barbarisch aus, allein der Tischler der seine Axt durch die Luft beförderte. Dabei versuchte er natürlich Silmacils Taktik zu analysieren um Fehler darin auszumachen und sich gleichzeitig Vorstössen zu erwehren. Selbiges auf der Gegenerseite wie erwartet ein grandioser Kampf, bereits in frühern Stadien ihres Duells.
Geändert von Colodis (07.12.2010 um 22:53 Uhr)
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Das Gespräch mit Gorax war nicht sehr erheiternd gewesen. Aber etwas anderes hatte der Tempelvorsteher auch nicht erwartet. Nie wäre er davon ausgegangen, dass sich der Streit um die Herrschaft über die niederen Ränge der beiden alten Magier irgendwann legen würde. Somit wurde Lopadas auch dieses Mal wieder reich damit beschenkt, dass Gorax ihm lang und breit erklärte, warum nun er mehr Adlati und Novizen benötige als Parlan. Aber natürlich wären beide Magier auch nicht damit zufrieden, wenn der Schriftgelehrte jedem die gleiche oder eine ähnliche Anzahl an Niederrängigen zu teilen würde. Wahrscheinlich wäre es am besten gewesen, wenn der Barbier eine Liste anfertigen würde, in der festgehalten werden würde, wie viele helfende Hände für einen Aufgabenbereich benötigt werden würden. Damit hätte Lopadas eine feste Konstante in seiner Hand, gegen die Parlan und Gorax nicht einwenden könnten. Doch schon allein das Aufstellen einer solchen Liste, zu dem er die Mithilfe der beiden alten Magier benötigen würde, wäre wahrscheinlich schon eine Aufgabe, die innerhalb eines Menschenlebens nicht zu bewältigen wäre.
Aus diesen Gründen beließ der Tempelvorsteher die Sache einfach bei den Gesprächen. Er nahm sich vor, dass er in nächster Zeit einzelne Arbeitskraftverschiebungen vornehmen würde, sodass jeder der beiden Sturrköpfe für eine gewisse Zeit zufrieden war. Doch am Ende würde es so bleiben, wie es zum jetztigen Zeitpunkt war. Da der Wettstreit zwischen Parlan und Gorax wahrscheinlich erst dann beendet sein würde, wenn einer der beiden sich in Innos' Reich zurückzog, versuchte Lopadas die Auswirkungen dieses Streites so ruhig wie möglich zu halten.
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"So."
Mit diesem Wort legte Nath ein Bündel von etwa zehn Schwertern bei Albertus ab. Nachdem er bei der Kaserne gewesen war, hatte er noch ein paar weitere Soldaten auf dem Hof angesprochen und die Schwerter zum Schleifen mitgenommen. "Ihre Namen stehen auf dieser Liste. Wenn du fertig bist, bring ich sie dann zurück.", informierte Nath den Schmied. "Außerdem braucht Stephano zwei Dutzend neue Klingen für die Neulinge."
Dann wandte er sich um. "Und ich bin fertig für heute.", beschloss er, bevor Albertus ihm womöglich noch etwas auftrug. Dann verließ er das Zelt und stapfte in Richtung Kaserne. Dort würde er noch ein Stück in dem Buch lesen und dann schlafen gehen.
Oh ja, dachte er, Endlich nicht mehr durch den Schnee stapfen, sondern im warmen Bett liegen. Als er in der Kaserne ankam, war die Besprechung bereits vorbei, und es war dunkel. Still, als ob alle schlafen würden. Die sitzen bestimmt alle unten in der Kneipe., dachte Nath, Aber was kümmert's mich. Ich lese das Buch weiter, fürs Trinken habe ich später noch genug Zeit.
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Unwillkürlich stockte sein Atem. Ihre Worte erstaunten ihn. Zum einen war es die tiefe Ergebenheit, die reine Liebe und ihr Innerstes von dem sie sprach. Zum anderen der Dämon. Seine Gedanken schienen unfähig sich zu entscheiden auf welchen der beiden Punkte sie sich konzentrieren sollten. Es war soviel auf einmal, so gewaltig und so bedeutend.
Die Worte blieb ihm im Halse stecken, keinen Ton brachte er hervor. Die Botschaft, die sie ihm zukommen ließ erschlug ihn. Dabei war es nicht das erste Mal, dass sie solche Dinge zu ihm sagte. Was war anders?
War es das leichte Zittern in ihrer Stimme, den unverkennbaren Laut der Wahrheit, die Last die sie mit sich getragen hatte?
Unbeholfen entschloss er sich ihre Worte ob ihrer Sorgen und Ängste in sich aufzunehmen, doch sie unberührt zulassen. Ohnehin hätte er nichts entgegnen können, was annähernd gewichtig und tief war. So entschied er dem Dämon seine Aufmerksamkeit zu widmen und den Kern ihres Schmerzes zu ergründen.
"Von was für einem Dämon sprichst du, der dich ängstigte, mit meiner Klinge?", sprach er leise, die Miene fragend, die Augen weit geöffnet. Langsam setzten sich Bilder in seinem Kopf zusammen. Es konnte nur einen geben, der einen Grund und genügend Dreistig- und Ehrlosigkeit hatte, um seinen Tod zu feiern und davon zu berichten.
Heinrich! Du verlogener Bastard! Nur noch wenige Tage und du wirst am Boden liegen, geschunden und geschlagen, des Verrates bezichtigt und Innos selbst wird dein Richter sein!
Zorn flammte in ihm auf. Das Brennen der wütenden Flammen fand einen Weg in sein Herz. Noch eine Sünde mehr, für die er ihn strafen würde. Doch in seinem Bauch wog dieses Vergehen viel mehr als die anderen. Verrat, Betrug, das alles war so materiell, so antastbar und real. Doch Freiya in tiefe Verzweiflung zu stürzen und ihre Albträume zu ihrer Wirklichkeit werden zu lassen, war so viel ehrloser, so viel abscheulicher und so viel schrecklicher.
"... Heinrich... der Verräter am Hofe des Königs... du sprichst von ihm... er wollte meinen Tod!", wisperte er und erwiderte den Druck ihrer Hand.
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Inmitten von Zerstörung.
Umrundet von Chaos.
Gefangen in Rage.
Glas und Holz in Bruchstücken, verteilt im Raum. Verkohlte Bretter und umgeschleuderte Möbel, verteilt im Raum. Verschütteter Wein und frisches Blut, verteilt im Raum. Der Eingangsraum zerstört mit Muskelkraft und der Macht des Geistes. Und was er sah, war gut. Chaos um ihn, geschaffen durch göttliche Eingebung. Und er war dieser Eingebung gefolgt und es war gut. Zerstörte Gläser und durch Selbstzerstörung geschaffenes Blut auf dem Boden, erreicht durch unaufhörliche Rage. Und es fühlte sich so gut an.
Inmitten von Verwirrung.
Umrundet von Erinnerung.
Gefangen in Verzweiflung.
Und das Bild verschwomm. Sein Gehör war gedämpft, das Gleichgewicht geschwächt und er fiel, doch selbst diesem lauten Aufschlag war es nicht vergönnt, sein Gehör zu erreichen. Ein drückender Schmerz, pressend. Sein Kopf schien zu platzen und ja dieser Druck, er schien nicht zu vergehen, verschlimmerte sich von Sekunde zu Sekunde. Seine Sicht wurde trüb, seine Lider schwer und da war wieder dieser Druck, der Druck der ihm das Augenlicht zu rauben schien, seine Augäpfel aus den Höhlen sprengen wollte. Und inmitten von der Verwirrung erschienen Bilder. Seine Mutter. Seine Adlatenrobe. Morlon. Die flackernde Flamme. Matthew. Eine Statue Innos'. Und neben diesen Bildern erschien eine Präsenz, schob sich zwischen Druck und die Erinnerungen, rief ihn, rief nach ihm so laut und doch war es so weit weg, so laut und doch war es unverständlich. Eine Stimme die so vertraut war, ihn aber gleichzeitig über die Identität des Sprechers in der Dunkelheit tappen lies. Und auf einmal griff die Präsenz über, ein weißes Licht und die Ketten, die seinen Kopf erdrücken zu wollen schienen, wurden gesprengt. Der Druck löste sich. Erneut fluteten Bilder seinen Kopf. Sein Vater. Nero. Françoise. Der erste Feuerball. Die Suche nach dem Feuerkelch. Und dann waren sie alle weg, Ebbe nach der Flut zog sie alle mit sich und der Novize öffnete die Augen.
Inmitten von Vorwürfen.
Umrundet von Anklage.
Gefangen in Selbstzweifel.
Schwarz wandelte sich zu Rot. Der Blick wurde klar und gab die Sicht frei und er konnte wieder hören, fühlen und alles verriet ihm, was passiert war. Er sah es, fühlte es aber er wusste es nicht. Die Erinnerungen waren versperrt, bedeckt von einem schwarzen Mantel. Doch all diese Bilder waren nicht mehr nötig, er sah die Zerstörung fühlte, wusste dadurch mehr und zeitgleich damit kamen die Bilder von früher, von Taron, dem ehemaligen Besitzer dieses Hauses. Es war nun sein und so ging er damit um. Er selbst machte sich Vorwürfe, wusste nicht, wie er dazu fähig sein konnte und doch erklärte er sich für schuldig. Damals hatte er sich vom Orden entfernt, war von dem Ort gegangen wo man ihm hätte helfen können. Schon früher hätte all das beendet werden können. Allein er wa der Schuldige und er war es, der den Schuldigen anklagte und am liebsten gerichtet hätte. Aber war Daryn dazu fähig? War da die Kraft um es zu tun, zu richten? Würde der Junge das richtige Urteil fällen? Unwissen. Verdammtes Unwissen und dafür verfluchte er sich selbst. Er wusste nur eines: Er konnte sich nicht vertrauen, musste etwas dagegen unternehmen und dafür sorgen, dass niemand in Gefahr geriet. Aber war Daryn dazu fähig? Inmitten von Zerstörung, Verwirrung und Vorwürfen? Umrundet von Chaos, Erinnerung und Anklage? War ihm das möglich? Gefangen in Rage, gekettet in Verzweiflung und gefesselt mit Selbstzweifel?
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Leicht schüttelte sie den Kopf.
"Ich kenne seinen Namen nicht, aber sein Gesicht und seine Stimme würde ich sofort wieder erkennen."
"Ich habe -" sie brach ab. Jäher Zorn war in seinem Blick aufgeflammt, sie erzählte lieber nichts von der Begegnung im Lazarett.
"Ich habe gesehen, dass er dein Schwert hatte", wiederholte sie den Fakt, der schon im Raum stand. "Seine eigene Waffe war voller Blut. Er erzählte etwas von Verrat und dass du dafür bezahlt hättest. Ich habe ihm das nie gelaubt, ich konnte mir das nicht vorstellen, bitte glaube mir!" flehte sie. "Aber, als er von deinem Tod sprach... Er hatte doch dein Schwert! Und dann war da all das Blut!" Tränen rannen über ihre Wangen.
"Sein Gesicht war wie eine hässliche Maske, die etwas abgrundstief Abscheuliches verbarg. Er ist... böse."
Endlich konnte sie den Gedanken aussprechen, konnte dem schrecklichen Gefühl Ausdruck verleihen, dass sie so sehr ängstigte.
Sie zitterte am ganzen Körper und schluchzte.
"Was du sagst, lässt mich annehmen, dass er es ist, dieser... " sie wollte den Namen nicht aussprechen "wie auch immer er sich nennt."
Ihre Hand hatte sich in die seine gekrallt.
Es war nicht mehr der Krieg, der ihr Angst machte, sondern viel mehr, dass dieser Heinrich irgendwo im sie herum sein konnte. Er hatte sein Ziel nicht erreicht, doch er würde es sicherlich wieder versuchen.
Ein wenig unbeholfen versuchte sie ihre Tränen zu trocknen.
"Bitte sei einfach vorsichtig."
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"Sorge dich nicht!", versuchte er die junge Frau zu beruhigen und versuchte möglichst sicher in seinen Worten zu klingen, obgleich er wusste, dass das Unterfangen wenig erfolgreich sein würde.
"Ich habe bereits alles in die Wege geleitet. Nicht mehr lange und er wird sich wünschen er wäre den Orks in die Flucht gefolgt.", besänftigte er sie weiter und hob seine Hand auf die Höhe ihres Kopfes. Langsam setzte er sie an ihrer Schläfe an, strich ihr sanft über die Wange und blickte sie ruhig an.
"Ich bin hier. Ich lebe. Er ist der Verräter. Er ist der Lügner, der Betrüger. Und seine Strafen wird er büßen, doch soll es nicht unser gemeinsames Leben überschatten. Wir haben uns. Wir sind in Sicherheit.", sprach er weiter und ließ seine Hand auf ihrer Schulter verharren.
Es rührte ihn, welch Sorge das Mädchen erfüllte, ob seines Lebens. Ihre Gefühle waren wahr, sie täuschte ihn nicht, betrog ihn nicht. Und ebenso wenig tat er es, ebenso wirklich und ehrlich waren seine Empfindungen. Es war perfekt... es war alles so perfekt. Und über all seine Erleichterung, dass er den Weg aus der Pein gefunden und zu ihr zurückgekehrt war, hatte er fast vergessen seinem Herrn für dieses Geschenk, das wunderbarer kaum hätte sein können, zu danken.
"Innos ist uns wohl gesonnen. Unsere Liebe für ihn und für einander lässt ihn lächelnd auf uns hinab blicken. Womöglich gab es nur einen Ork im ganzen Heer, der verrückt genug war um mich nicht zu erschlagen. Schützend hält der Herr seine Hand über uns und wacht.", sagte er, während seine Stimme immer mehr von Ehrfurcht und Ergebenheit geprägt wurde.
Ja..., wahrhaftig es war alles so perfekt. Sein Glaube an den Flammengott schien stärker denn je, die Orks flohen aus Myrtana, er hatte genug Beweise um Heinrich das Handwerk zu legen und am Wichtigsten wohl war, dass die Frau die er liebte bei ihm war und seine Gefühle erwiderte.
"Fürchte dich nicht. Es ist vorbei!"
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Nun nickte sie leicht.
"Ich will es versuchen."
Sie kam sich tatsächlich ein Stück leichter vor und sie konnte seine Berührung ganz anders genießen als all die Tage zuvor. Es war wohl einfach die Tatsache, dass sie ihren Ängsten eine Sprache gegeben hatte und all die Bilder in ihr darin manifestiert hatte. Sie verstand, dass es besser war, mit dem Ritter darüber zu reden, als es in sich hineinzufressen. Einen Fehler, den sie hoffentlich nicht wieder machen würde. Schlieülich konnte sie ihm vertrauen.
Warme Worte streichelten über ihre Seele und sie konnte sich wieder beruhigen, jetzt erst, nach all den Tagen, die sie schon wieder hier waren, hatte sie das Gefühl, dass die Wärme auch ihren Geist erreichte. Sie hörte auf zu zittern, stattdessen ging sie einen kleinen Schritt auf ihn zu und legte ihre Hände auf seine Schultern. Er hatte Recht, Innos war da. Auch wenn sie immer wieder angezweifelt hatte, ob er diesen Krieg wirklich gewollt hatte. Aber anscheinend schon.
"Du hast wohl Recht", sagte sie schließlich leise und sah zu ihm auf. Er erwiderte ihren Blick und sie lächelte leicht. Befreit atmete sie aus, schloss kurz die Augen, um sie dann wieder zu öffnen. Zu gern hätte sie ihm gefragt, was ihm widerfahren war, doch sie traute sich nicht so richtig. Er hatte von einem Ork gesprochen, zumindest dies schien wahr gewesen zu sein, was der Dämonenritter gesagt hatte, dass Orks - oder eben einer - ihn verschleppt hatten. Sie verdrängte den Gedanken erst einmal. Entweder er würde von allein darüber sprechen oder aber sie würde vielleicht doch noch einmal vorsichtig nachhaken.
Ein vertrautes Gefühl breitete sich in ihr aus und ihr Blick wanderte langsam durch die Schmiede um schließlich wieder an ihm hängen zu bleiben. Dieses Haus war der Inbegriff ihres Wandels. Sie lebte erst wenige Monde hier, doch so unendlich viele, vor allem schöne Erinnerungen hingen zwischen den Wänden, waren nur greifbar für sie beide. Es war als streckte Freiya ihre Hand nach ihnen aus: Sie dachte an den ersten Kuss, den er ihr gegegeben hatte, wahrscheinlich aus einer klein wenig anderen Intention heraus als er es jetzt tat. Ein erneutes Lächeln stahl sich über ihre Lippen. Sie dachte an den darauffolgenden Kuss, er war von ihr ausgegangen. Er war heilsam gewesen. Dann ein dritter... Leidenschaftlich. Sie dachte an ihre letzte Nacht bevor sie sich voneinander getrennt hatten.
So viele verschiedene Empfindungen und doch alle so wunderbar.
"Ich danke Innos Tag für Tag, dass er mich zu dir geführt hat", flüsterte sie schließlich. "Er allein ist für das Feuer verantwortlich, welches in meiner Seele für dich entbrennt und er weiß, wie weit ich für dich und für ihn gehen würde."
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Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, doch schwand es sogleich wieder. Ihre Worte waren eine Wohltat, und doch warfen sie Fragen auf. Sie war die erste, die sich in dieser Art auf ihn einließ, ihm vertraute und sich aufgab. Dennoch konnte er nicht anders als einen dunklen Fleck in jenen Worten zu finden. War er bereit diese Bürde zu tragen? War er fähig dazu?
Du Narr, verbanne Sorge und Furcht aus deinem Geist. Sie beschmutzen das Geschenk, das Innos dir machte. Wie töricht bist du, dass du nur das Dunkle in der Zukunft siehst?
Er atmete tief ein, versuchte sich von jedem düstren Gedanken und jeder Angst zu befreien. Sie hatte verdient, dass er dasselbe für sie tat. Hatte er es womöglich schon getan? Hatte er sich aufgegeben? War sie ihm wichtiger und heiliger geworden als er selbst und alle seine Tugenden?
Ja!, beantwortete er sich die Frage selbst. Ohne Zögern und Zaudern alles herzugeben was man besaß, doch auch jedes Wort zu brechen und jede Erwartung zu enttäuschen, dazu war man wohl bereit, wenn man sich aufgab. Und so banal es auch ob seiner Prinzipien, Werte und Ziele erschien, so unwichtig erschienen sie ihm alle gemeinsam im Vergleich zu ihr. Waren sie nicht einzig Festlegungen seines Verstandes und seiner Seele? Und war sie nicht viel mehr noch, ein Geschenk Innos'?
Doch jede dieser Fragen schien nichtig. Sie würde ihn niemals zwingen sich aufzugeben. Nein, sie würde ihm helfen zu wahren was er liebte, so wie er es bei ihr tun würde. Es hieß nicht nur alles herzugeben, es hieß auch den anderen genau davor zu behüten.
"Auch mich beschleicht kein Zweifel, dass es sein Wille war, sein Geschenk. Und als eben dies sehe ich dich, als Geschenk Innos'. Und doch bist du noch viel mehr als das. Es ist mir gar unmöglich zu beschreiben was du für mich bist.", sprach er viel zu schnell und spürte eine plötzliche Aufregung in sich. Er wollte ihre wärmenden Worte erwidern, ihr Blumen vor die Füße werfen und sie auf Händen tragen. Doch fühlte er sich unbeholfen und steif.
"Und all das wirkt wie eine Laune des Schicksals. Zur selben Zeit am selben Ort. Ein flüchtiger Gedanke wird zum gesprochenen Wort und führt herbei, was wir nun empfinden.", fuhr er fort und erwiderte ihren eindringlichen Blick.
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Es waren Worte, die ihre Augen strahlen ließen.
Sie stand immer noch nah bei ihm, suchte und fand erneut seine wunderbaren Hände. Sie hob seine Linke, betrachtete sie und küsste jede einzelne Fingerspitze. Wahrscheinlich war sie inzwischen von seiner gesamten Erscheinung faszniert, doch seine Hände und seine Augen spielten seit Beginn eine ganz besondere Rolle. Erstere erschufen materielle Dinge, bearbeiteten Metall, führten eine Waffe, führten ein Pferd und streichelten ihr über die Haut. Seine Augen hingegen erforschten ihren Geist, sie hielt sich an ihnen fest und verlor sich in ihnen. Doch alles an ihm, jede einzelne Faser bedeuteten ihr Leben. Atmen. Feuer. Flamme. Liebe.
Das Lächeln auf ihren Lippen hatte sich festgetzt, würde für heute Nacht nicht mehr verschwinden und so schlang sie schließlich ihre Arme um ihn und drückte sich fest an ihn. Wieder drang sein Herzschlag an ihr Ohr, ein beruhigendes Geräusch. Wie konnte etwas, was so viel Kraft innehatte vor seiner Zeit aufhören zu schlagen? Es war sicher eine naive Frage, doch Freiya glaubte, hoffte, betete dafür, dass er ihr nicht entrissen würde.
Ihre Lippen suchten die Seinen und fanden sie.
Manchmal, da war sie so zurückhaltend, wartete, bis er die Initiative ergriff und nach ihrer Berührung suchte, dann überkam es sie wieder und sie gab dem dringenden Wunsch nach ihm nach.
Interessant, welche Seiten er in ihr erweckt hatte, wer wusste schon, wo es sie noch hinführen würde?
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Raad und Redsonja hatten ein paar Tage lang trainiert, wobei sich der Schüler als sehr geschickt entpuppte. Es erschien der rothaarigen Kriegerin beinahe wie bei Angroth der einst ihr Lehrmeister gewesen war und später zu ihrem Schüler wurde, da er durch seltsame Umstände alles vergessen hatte. Eine beängstigende Vorstellung für Redsonja.
Dennoch machte Raad dieselben Fehler, die jeder Neuling zu machen pflegte. Er hatte auch die Tendenz sich hin und wieder zu überschätzen. Eine sehr gefährliche Angewohnheit. Aber er war auch zielstrebig, schwang noch bis in die Nacht hinein das Schwert, während sich Redsonja neben Troan setzte und leise mit ihm sprach.
Dann jedoch kam die Nachricht des Sieges der Königsarmee bei den drei Landstreichern an. Auch wurden sie von einem Händler darüber in Kenntnis gesetzt, dass der König gefallen sein soll. Ein Schauer lief der Schwertmeisterin den Rücken hinunter. Sie wusste kaum warum, doch waren dies eindeutige Zeichen, die eine Veränderung ankündigten. Sie hoffte inständig, dass sich einiges zum Guten wenden würde.
So kam es also, dass sie in Begleitung ihrer Freunde wieder Richtung Vengard zog und für einmal schaffte sie es sogar unbehelligt die Tore der Stadt - zusammen mit ein paar Nachzüglern - zu passieren und sie wusste sogleich welche Richtung sie einschlagen würde, denn Lothario musste dafür, was er getan hatte büssen.
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Da war sie wieder, die immer gleiche Stadt, ein aus Stein erbautes Denkmal an die Größe der Menschheit, ihrer Länder, ihrer Reiche und ihres Untergangs, gerade weil sie noch immer Bestand hatte.
Doch war sie noch die gleiche? Waren die Gesichter der Menschen schon zuvor so hager gewesen, manche gar verhärmt mit diesem leeren Ausdruck von Trauer im Gesicht, als hätten sie mit ihrem König, trotz des Sieges, wirklich etwas verloren?
„Was bedeutet wohl der Sieg der Königsarmee über die Orks?“, fragte Raad die Rothaarige leise, während sich die drei Streunenden durch die vollen Straßen der Stadt drängten, die beim letzten Mal leerer gewirkt hatten. Es waren zumeist Flüchtlinge, die dieses Bild änderten, Leute, die vor den Krieg geflohen waren, darunter viele Frauen und Kinder, die nicht die Kraft hatten, in der Armee des Königs zu kämpfen. „Wäre Rhobar noch am Leben, würde ich mir Sorgen machen. Sorgen um Nordmar und Varant, weil sie einst vom König erobert worden sind. Doch mit ihrer Freiheit scheinen sie besser zu leben. Oder ist es uninteressant, wer herrscht, solange sich nichts ändert?“, überlegte der Schwarzhaarige, „Es mag wohl so sein. Ist der Herrscher ein Tyrann, wird sich das Volk irgendwann auflehnen. Deswegen ist Zuben nun nicht mehr als eine Ratte in einem Loch, wo er einst der Löwe der Wüste war. Aber ansonsten kann es einem egal sein…“
Der ehemalige Assassine blieb stehen und blickte sich um. „Müssen wir hier nicht links, wenn du zu Lothario willst?“, fragte er Redsonja und deutete auf eine schmale Gasse, die, wenn er sich richtig erinnerte, zu dem Haus führte, in dem Lothario die Gruppe das erste Mal empfangen hatte. „Oder willst du ihn gleich im Saal des Königs suchen. Würde ihm gut zu Gesicht stehen, Anspruch auf den Thron zu erheben.“
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Natürlich, Raad hatte Recht. Lothario würde sich gewiss nicht dort aufhalten, wo er ihnen eine Falle gestellt hatte, nein er war seine Fäden weiter am spinnen. Er würde Medin vernichten oder hatte er das bereits getan?
„Begeben wir uns unter die Trauernden.“
Entschied Redsonja, worauf Troan sich verabschiedete. Denn es war zu auffällig, wenn sie alle drei wieder zusammen auftraten und er wollte schauen, ob er Raya oder zumindest deren Schwester Darla finden konnte. Eine gute Idee, also wurde sie umgesetzt: Raad und Redsonja stürzten sich ins Getümmel, während Troan sich auf dem Weg zum Bordell befand.
Die Strassen waren an jenem Tag voll mit Menschen, da und dort waren Verletzungen auszumachen. Vorsichtig strich sie sich bei der Betrachtung dieser über ihre neue Rüstung. Es war höchste Zeit geworden.
"Ich glaube nicht, dass die Orks auf immer vertrieben sind."
Meinte die rothaarige Kriegerin plötzlich und musterte ihren Begleiter von der Seite, dann die umstehenden Menschen.
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Es war erst Nachmittag, doch fing es schon an zu dämmern. Damyen saß mit Berek alleine in der Taverne am Hafen. Er hatte den Nordmann auf dem Trainingsgelände der Garde getroffen. Dieser trainierte dort an den Übungspuppen seine Kampffertigkeiten.
Nun saßen sie zusammen bei einem gemütlichen Schachspiel, mit einem kühlen Bier und unterhielten sich. Damyen hatte Berek von seiner Vergangenheit berichtet, vom Tod seines Vaters in einer anderen Kneipe direkt hier im Viertel, von seiner Mutter, die er bei dem miesen alten Kerl zurückgelassen hatte der ihn jahrelang misshandelt hatte, von seiner Reise durch die Ländereien Myrtanas und von seiner Leidenschaft für das Spielen der Laute.
"Wie steht es mit dir? Wo kommst du her und wie verlief dein Leben denn bis jetzt? Und was mich auch noch interessieren würde, wie genau hast du Taeris und Manuele kennen gelernt? Kanntet ihr euch schon vor den Kämpfen gegen die Orks, oder habt ihr euch währenddessen kennen gelernt?", fragte Damyen den ihm gegenübersitzenden neuen Bekannten.
Dieser sah aus, als würde ihn die Masse der Fragen fast erschlagen, die er gerade von dem Wandersmann gestellt bekam.
"Nun, viele Fragen die du da stellst. Ich beantworte sie dir mal so gut ich kann...", begann Berek.
Damyen machte seinen Zug im Schachspiel und wartete gespannt auf die Antworten.
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„Der Typ ist die Wucht.“ Dachte sich Berek als Damyen mit seinen Fragen fertig war.
„Manuele hab ich mit eine Frau zusammen getroffen die beiden waren auf den Weg vom Hammer Clan zum Wolf Clan da bin ich mit. Taeris hab ich auf der such nach den Ahnensteinen getroffen er war mir bis jetzt immer ein große Hilfe. Colodis von dem Taeris sprach kenne ich auch er war zum Anfang wie ein Lehrmeister für mich so finde ich das halte.
Also ich hab als Junge in Faring gelebt mit meiner Mutter und Vater. Meine Eltern starben als ich noch sehr klein war. Die Orks haben meine Heimat Faring nieder gebrannt. Ich wurde von Jägern aus dem Wolf Clan gefunden in der nähe ihres Lagers. Da meine Eltern schon davor starben hatte ich jetzt nur noch den Wolf Clan als neue Heimat den die alte hatten die Orks mir genommen.“
Berek versang in seinen Gedanken.
„Wenn die Orks damals nicht das genommen hätten was ich am meisten Liebte würde mein Leben Heute anders sein.“
Er musste an seine Eltern denken und an sein Heim in Faring. Seine Kindheit sie haben ihm alles ihm alles genommen. Da bei lief ihn eine Träne von der Wange auf das Schach Brett.
„Diese verfluchten Hundesöhne. Sie sollen Brennen so wie sie mir mein Heim verbrannten.“
Bronko kam in die Taverne. Er musste spüren was Berek gerade dachte.
„Bronko was machst du denn hier. Na komm mal her mein schöner. Darf ich vorstellen das ist Bronko mein Bester Freund seit dem Wolf Clan.“
Damyen erschrak als auf eine mal dieser Wolf neben ihm war.
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"WAS ZUM....", stieß Damyen hervor als er den weißen Wolf erblickte. Das Tier war kurz zusammengezuckt und beäugte ihn misstrauisch, nachdem er vor Schreck aufgesprungen war, jedoch beruhigte er sich schnell wieder, tappste zu Berek und legte seinen Kopf auf dessen Bein.
"Warum bist du so erschrocken? Wusstest du nicht, das die Mitglieder des Wolf-Clans Wölfe als Gefährten haben? Das erklärt sich doch schon durch den Namen! Aber keine Sorge, er wird dich nicht gleich zerfleischen...wenn ich es ihm nicht befehle...", sagte Berek und fing an zu lachen. Er streichelte den großen Kopf von Bronko, so nannte er den Wolf, und sah mit einem traurigen Blick dem Tier in die Augen, welches die Trauer seines "Herrchens" scheinbar spürte.
Er hat also seine Eltern verloren...wie ich...
"Es tut mir Leid, ich wollte keine alten Gefühle in dir wecken. Aber ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst, schließlich habe ich auch keine Eltern mehr! Deswegen hast du mein ganzes Mitgefühl.", sprach Damyen. In seiner Stimme lag ebenfalls der Schmerz des Verlustes.
Mit den Worten "Auf die, die wir verloren haben...Auf das sie dort, wo sie jetzt sind, in Frieden leben!" hoben die beiden ihre Biere, stießen an und tranken jeder einen großen Schluck.
"Und wie geht es jetzt weiter? Ich meine, ihr werdet wohl nicht hier in Vengard bleiben wollen, oder?"
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Evander hatte ein ganzes Bündel an Schwertern unter seinem Arm. Er hatte diesen und den letzten Tag damit verbracht die Schwerter die ehemalige Truppenmitglieder nicht mehr brauchten einzusammeln und ausbessern zu lassen. Doch in Gedanken musste er an die Lederrüstung denken. Er lief über den verschneiten Hof zur Schmiede und gab dort das Dutzend Schwerter ab. Dann ging er zum Wassertrog. Er füllte den Trog mit Wasser legte eine Waschbrett hinein dann warf er ein Stück Seife hinein und einige Waffenröcke, dann begann er sie zu säubern.
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„Ja dank dir. Ich denke oft über damals nach. Aber vor einigen Tagen wo die Clans und die Soldaten des Königs Faring nieder brannten. Und ich von meinem Späh Posten zu sah, fiel ich auf meine Knie und war für 2 Tage total Ausgenockt. Hätte Bronko mich nicht ins Lager gezogen dann würde ich noch da oben liegen.
Und was jetzt passiert steht noch in den Sternen. Ich hab nur gehört das Colodis bei den Soldaten war aber mehr auch nicht und wo Manuele und Taeris sind weiß ich auch nicht. Ach und danke.“
Berek musste gerade an Kahlen denken als so in Gedanken war.
„Ich Frage mich wo sie gerade ist. Ich hoffe nur es geht ihr gut.“
Berek fand die Zeit mit den beiden Manuele und ihr toll.
„Manuele der alte Schürzenjäger wo bist du denn nur?“
Murmelte es vor sich hien.
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Es war schon Abend, als der Jagdtrupp nach Vengard zurückkehrte. Der Schnee und die Tatsache, dass man die mit toten Molerats beladenen Karren hinter sich herziehen musste, hatten den Marsch verlangsamt, doch endlich konnten die Jäger nun das Tor durchschreiten. Die Beute jetzt noch zur Burg zu bringen, dürfte auf den geradezu komfortablen Straßen der Stadt, auf denen auch weit weniger Schnee lag als draußen in der Wildnis, das geringste Hindernis darstellen.
„Hey, Thorwyn“, meldete sich plötzlich Hauptmann Marten zu Wort, als sie gerade das Handwerkerviertel durchquerten. Mit fragendem Blick drehte der Angesprochene sich um. Erklärend deutete Marten auf das an irgendeinem Gebäude hängende Schild, auf dem Hammer und Amboss abgebildet waren, und zog sein schartiges Schwert aus der Scheide. „Wo wir schon mal hier sind, kannst du das eigentlich mal schnell beim Schmied vorbeibringen, das ist schon seit einiger Zeit dringend nötig. Und die Waffenschmiede in der Burg haben auch so schon genug zu tun mit den ganzen Schäden, die die Schlachten angerichtet haben. Bring es mir dann hinterher einfach vorbei.“
Thorwyn nickte stumm und nahm dann die Klinge sowie eine handvoll Münzen entgegen, die als Bezahlung dienen würden. Noch mehr Arbeit … wobei er jetzt immerhin nicht mehr die Karren zur Burg schleifen musste. Und warm war es in einer Schmiede vermutlich auch. Also klopfte er an die Tür, nachdem die anderen Jäger sich wieder in Bewegung gesetzt hatten, und trat dann zögerlich ein. Hoffentlich störte er nicht mehr zu so später Stunde …
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Albertus war schon den ganzen Tag dabei die Schwerter von den Soldaten auszubessern und zu schleifen. Er wusste, dass er dafür keine Bezahlung bekam, deshalb versuchte er es möglichst schnell hinter sich zu bringen. Nur diese Lederrüstung die Stephano erwähnt hatte machte ihn neugierig. Gerade als Albertus ein Schwert beiseitelegen wollte, sah er, dass wieder jemand einen Stapel in die Schmiede gelegt hatte. Albertus hatte ihn wohl übersehen, oder wegen den Lärm nicht gehört. Der Schmied öffnete die schwere Holztür, die Schmiede und Übungsplatz voneinander trennte und trat heraus. Als er auf dem schneebedeckten Übungsplatz stand, warf er einen kalten Blick über ihn und sah ein paar Meter weiter einen Soldaten mit Waffenröcken sitzen. Albertus stapfte durch den Schnee zu ihm hin und packte, ihm mit den Worten,"Hey, hast du gerade den Stapel Schwerter in meine Schmiede gebracht?", auf die Schulter. Da drehte sich der Soldat um.
Es war Evander mit dem Albertus in Montera und Faring gekämpft hatte. Der Schmied schaute etwas überrascht, warum Evander die Waffenröcke in einem Wasserfass wäscht und nicht bei dem Waschhaus unten am Fluss abgegeben hatte. Dies fragte er ihn auch: "Hey, schön dich zusehen. Bist also auch der Stadtwache beigetreten? Warum wäscht du den die Waffenröcke hier draußen im eisigen Wasser? Geh doch ins Waschhaus und geb sie da ab." Mit einem Zwinkern wartete der Schmied auf eine Antwort.
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