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  1. Beiträge anzeigen #221
    Veteran Avatar von Evander Sanatras
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Evander Sanatras ist offline
    Evander stand auf dem Hof, da blickte er den Hauptmann an der ihn gerade gegrüßt hatte. Er verneigte sich kurz vor dem Hauptmann. ,, Mein Herr, ich hätte da eine Frage.” Er hielt kurz ein, dann fuhr er fort:,, Ich weiß das meine Kampffertigkeiten nicht gerade überragend sind allerdings würde es mich interessieren welche Teile der Armee nach Bakaresh ziehen.”
    Er würde zwar noch einige Zeit trainieren müssen, aber er musste einfach nach Bakaresh. Koste es was es wolle

  2. Beiträge anzeigen #222
    Veteran Avatar von Die Stadtwache
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Stadtwache ist offline
    "Es steht noch überhaupt nicht fest, wann die Wüste eingenommen werden soll, auch nicht ob wir dabei sind, und auch nicht ob Bakaresh das erste Ziel sein wird", antwortete Stephano und fügte etwas skeptisch hinzu, "Glaube nicht alles was du an Gerüchten hörst Junge, habe mitbekommen, dass vor allem die Leute aus Montera diesen Stuss weiter erzählen, aber was die Zukunft bringt ist noch ungewiss, erst einmal geht es um die Bestattung des Königs!", antwortete Stephano.

    "Ich habe echt Hunger, wenn ihr mit mir reden wollt, kommt doch mit in den Speisesaal", forderte Stephano auf, doch Kano schien keinen Hunger zu haben und versprach später nocheinmal wieder zu kommen, so dass er und Evander alleine zum Saal gingen.

    "Evander, deiner Frage nach zu urteilen, willst du in der Armee bleiben?", fragte der Hauptmann interessiert.



    Andrim

  3. Beiträge anzeigen #223
    Veteran Avatar von Evander Sanatras
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Evander Sanatras ist offline
    Evander lächelte verlegen und antwortete:,, Es wäre mir eine Ehre.” Der Hauptmann nickte Evander zu und gemeinsam machten sie sich gemeinsam auf zum Speißesaal. Er erklärte dem Hauptmann das er bei der Armee bleiben wollte.
    Schließlich waren sie im Speisesaal angekommen. Es war ein großer Raum in dem mehrere Große lange Tische Standen. Auf jeder Seite des Tísches stand eine ebenso lange Bank. Auf der Rechten Seite des Saals war die Theke auf der das Essen ausgegeben wurde.
    Sie gingen zur Essens Aufgabe. Es gab Kartoffeln, etwas gebratenes Fleisch und ein wenig Gemüse. Dazu nahmen sie einen Krug mit Bier. Sie setzten sich zum Tisch vor der Theke und begannen zu Essen. Evander schluckte einige Bissen runter und fragte:,, Weiß man etwas von Andrim?”

  4. Beiträge anzeigen #224
    Waldläufer Avatar von Damyen
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    Damyen ist offline
    Na Klasse...jetzt sitz ich hier mit drei Fremden in dieser billigen Absteige...aber wenigstens bekomm ich jetz ein richtiges Essen und das sogar umsonst..ich kann dieses abartige, trockene Brot nichtmehr sehen!, dachte sich Damyen, während er an dem Tisch Platz nahm.

    "Mein Name? Damyen. Und wie heißt..."
    "Was darf's denn sein?", platzte der Wirt dazwischen.

    Nachdem jeder etwas feines zum Essen und zum Trinken bestellt hatte, setzte der Wandersmann erneut zur Frage an:

    "So, jetzt noch einmal: Wie sind eure Namen?"

    "Mein Name ist Berek...das hier sind Taeris und Manuele...", antwortete derjenige der die Frage gestellt hatte, während er ein Stück Fleisch im Mund hatte und schmatzte.

    "Wo kommt ihr her?", bohrte Damyen.
    "Sag uns erstmal, wo du herkommst!", verlangte Taeris.

    "Ich? Wo ich herkomme? Das weiß ich selbst nichtmehr...ich bin schon zu viel rumgekommen, und habe auch keinen festen Wohnsitz...aber im Moment hab ich Nordmar zum Ziel, da ich mich den Clans anschließen will. Allerdings konnte ich bisher noch niemanden finden der mich begleiten will!"

    Die Drei tauschten untereinander wieder Blicke aus.

    Komische Kerle sind das....aber die Bemerkung mit dem Glückstag hat ja sehr viel versprechend geklungen...

    "Nordmar....mh....den Clans anschließen...hast ja große Ziele, dafür das du so 'ne halbe Portion bist!", neckte ihn Berek.

    "Ja, den Clans anschließen...könnt ihr mir da irgendwie weiterhelfen?". Er ging nicht auf die Beleidigung ein, denn er wollte es sich mit den Leuten nicht verscherzen.

    "Hilfe willst du also...", entgegnete Berek wieder und fing an zu schmunzeln.

  5. Beiträge anzeigen #225
    Veteran Avatar von Die Stadtwache
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Die Stadtwache ist offline
    "Sehr schön, Nath und du, jetzt seit ihr schon zwei, die richtig dabei bleinben, der Rest weiß es noch nicht", antwortete Stephano und schüttelte darauf hin bedauernd den Kopf, "Nein, über Andrim ist nichts bekannt, aber es sind ja wirklich viele gefallen, Michael... zum Beispiel... da darf man nicht jeden von ihnen betrauern", fügte Stephano noch hinzu und belud seinen Teller mit einem Brot und einem Stück Schinken.

    "Also Evander, zurzeit gibt es kaum etwas zu tun für euch, Soldaten-Einsteiger, da die ganze Armee in der Stadt ist und alle auf Anweisung waren, von ganz oben. Solange das so bleibt und die Armee hier ist, braucht ihr erst gar nicht euren neuen Job als Waffenknechte des Königs beginnen", erklärte Evander und symbolsierte ihn so, dass Evander die nächsten Tage oder gar Wochen machen konnte, was er wollte, so wie auch Nath.

    "Ach aber wenn du was zu tun haben willst, weil du dich sonst langweilen würdest, frag doch mal Kano, Albertus und die Anderen, ob sie zur Stadtwache gehen wollen", meinte Stephano und begann zu essen...


    Andrim

  6. Beiträge anzeigen #226
    Veteran Avatar von Berek
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    Berek ist offline
    „Naja wenn das nicht mehr ist Hilfe von Nordmännern ist immer was feines. Dich in die Clans bringen wird wohl nicht wir sind hier um Orks zu hauen. Naja die beiden da wohl her ich bin noch Lehrling bei Taeris. Aber wenn du willst kannst ja bei uns mit kommen. Und die Mine ist glaube eh erst mal zu da kannst du also nicht hacken. Warum rede ich eigentlich Taeris ist hier der das wohl am besten sagen kann “

    Der Typ der sich Damyen schimpft sah ihn mit großen Augen an.

    „Ihr seit Nordmänner und ihr wollt was machen?

    „Ja Orks hauen. Nein jetzt ernst wir sind hier um den Königstreuen den Arsch von Orks zu befreien. Faring wurde zum groß teil von befreit. Manuele du warst schon die letzten Tage so still jetzt rede du mal mit Damyen.“

    Berek wusste nicht was er sagen solltze sein Mangen knurte und er war müde. Er wusste nicht was er für einen scheiß redete. Manuele schaute ihn mit vollen Mund an und wusste nicht was er nun machen sollte. Ein grinsen war über Berek´s Gesicht gekommen und Taeris musste auch schmunzeln.
    Geändert von Berek (06.12.2010 um 21:11 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #227
    Veteran Avatar von Evander Sanatras
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Evander Sanatras ist offline
    Der Gedanke an Andrim tat Evander weh. Immerhin war durch ihn hier her gekommen. Allerding gefiel ihm der Gedanke, das er sich erstmal ausruhen konnte. Er aß den Rest der sich auf seinem Teller befand auf und spülte das ganze mit dem Bier runter. ,, Wenn es nichts zu tun gibt, würde ich mich gerne diese Woche erstmal ausruhen und einen Freund in der Stadt besuchen, dann werde ich mal schauen was bei der Stadtwache alles zu tun gibt und mich ihr anschließen.” Er gähnte, dann stand er auf und entschuldigte sich das er so früh ging. Doch er war immer noch erschöpft und musste sich von den Strapazen erholen. Er bedankte sich für das Essen und eilte zügigen Schrittes davon. In seinem Inneren Auge sah er immer wieder die Leiche Michaels. Bei diesem Gedanken wurde ihm Schlecht und er beschleunigte seine Schritte noch mehr. Und das mit recht, draußen angekommen lief er schnell hinter ein Haus und erbrach. Er wischte sich den Mund ab und blickte zum Himmel auf und flüsterte verzweifelt:,, Warum Innos? Erst meine Eltern, dann meinen Onkel womit hab ich das verdient? Und Michael, warum er und nicht ich? Ich habe doch nichts mehr zu verlieren.”

  8. Beiträge anzeigen #228
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Abwesend nippte Taeris an seinem Bier ehe er sich wieder seinem Eintopf widmete. Berek hatte sichtlich Freude daran den großen Erzähler zu spielen und so beschloss er erst seinen Magen zu beruhigen und dann den verwirrten Kerl der Bereks Ausführungen lauschte.

    "Also zunächst mal..."

    unterbrach Taeris das Geschwafel und legte seinen krummen Löffel in die gelehrte Holzschale.

    "... haben wir die Orks schon "gehauen"."

    Mit etwas verzerrter Miene erinnerte er sich nochmal an den Geschmack des Eintopfs als er aufstoßen musste und schob die Schale von sich.

    "Zweitens würde ich mir das mit den Clans überlegen. Da oben in Nordmar ist gerade keine gute Stimmung und Fremde wollen die da gerade auch nicht sehen. Wir sind von dort mehr oder weniger geflohen, weil die Lee´s Meinung nicht geteilt haben. Lee hat seine Leute - also uns - und ein paar Nordmänner an der Seite der Königstreuen gegen Faring geführt, wo wir gesiegt haben. Und jetzt sitzen wir hier."

    Taeris nahm noch einen Schluck seines Bieres um den Rest des Eintopfs fort zu spülen, nur um frustriert festzustellen, dass der Nachgeschmack des Gebräus auch nicht viel besser war.

    "Wir warten darauf, dass Lee mit einer Idee rüber kommt, wo wir die nächste Zeit bleiben. Könnte sein, dass wir noch ne Zeit lang hier sind. Wenn du dich trotzdem uns anschließen willst, bleib bei mir oder such einen Typen namens Colodis. Der müsste hier auch noch irgendwo herumlungern. Aber... wieso willst du dich uns überhaupt anschließen? Die königlichen rekrutieren doch sowieso jeden Taugenichts der sich nicht bei 3 in den Burggraben gestürzt hat."
    Geändert von Taeris (06.12.2010 um 21:29 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #229
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    Manuele musste lachen, wie immer war Taeris mürrisch drauf und behandelte die anderen dementsprechend. Mittlerweile hatte er sich zumindest daran gewöhnt. Anfangs war es noch arrogant herübergekommen, doch jetzt wusste er langsam wie der Krieger so tickte.
    Es musste so eine Art Abwehrmechanismus sein, um die Leute nicht nahe an sich heran zu lassen. Jedenfalls machte es ihn nicht mehr Wütend, wenn sein Lehrmeister ihn und seinen Mitschüler Berek so brüsk anmachte.
    Schliesslich hatte er von ihm ziemlich viel gelernt, in der kurzen Zeit, seit sie den Heimatclan verlassen hatten.

    „Hey, mich würde auch interessieren was dich in den Norden treibt?!“ Neugierig widmete er sich dem Neuankömmling, der etwas nervös auf seinem Stuhl hin und her wippte.
    Wehrend er auf eine Antwort wartete, nahm er noch einen kräftigen Schluck Bier um den faden Eintopf runter zu spülen, der ihnen vom schmierigen Wirt serviert worden war.

  10. Beiträge anzeigen #230
    Waldläufer Avatar von Damyen
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    Damyen ist offline
    "Die Königlichen? Willst du mich verarschen? Die kannst du in der Pfeife rauchen! Oder auch im Krautstängel, je nachdem was dir mehr beliebt...Nein, ich will unabhängig von diesen...ach, ich denke ihr wisst was ich meine!", antwortete der Wandersmann auf die letzte Frage von Taeris.

    "Aber was genau ist denn in Nordmar vorgefallen? Gab es irgendeinen Auslöser dafür, dass die Meinungen so stark auseinandergingen, das ihr abhauen musstet?", fragte Damyen.

    Nordmänner...echte Nordmänner habe ich hier getroffen...und doch, kann ich meine Hoffnungen auf eine Karriere bei den Clans des Nordens nun wohl endgültig abschreiben...aber vielleicht können diese Drei hier mich ein wenig im Kampf unterrichten, sodass ich wenigstens die Chance habe, irgendwie da draußen zu bestehen.

    Er nahm einen Schluck von seinem Bier, das schon ziemlich derb vergoren schmeckte. Jedoch scheute er sich, den Dreien seinen Ekel zu zeigen, schließlich wollte er nicht, dass sie denken, dass sie hier gerade eine Memme bei sich sitzen haben.

    "Und dieser Lee...der ist auch hier? Hier, in Vengard?"

    Eine Idee keimte in seinem Verstand auf...

    Hmm...vielleicht muss ich doch nicht nach Norden reisen, um einer der ihren zu werden...

    Über Damyens feine Gesichtszüge huschte ein lächeln.

  11. Beiträge anzeigen #231
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    "Ja, das ist er. Zumindest ist er mit uns hierher gekommen. Ist nur die Frage wo. Auf großes Wiedersehen und Hallo mit den Oberen der Armee wird er nicht sonderlich scharf sein denke ich mal. Aber wer weis... jetzt wo sein Lieblingskumpel von König nicht mehr ist..."

    sprach Taeris, wobei der Rest seiner Rede in einem Murmeln endete. Wenig später stürzte er den restlichen Inhalt seines Bierkrugs seine Kehle hinunter und lehnte sich zurück. Er mochte die Stadt nicht sonderlich. Und doch hatte er hier bald genausoviel Zeit zugebracht wie im viel zu kalten Norden.

  12. Beiträge anzeigen #232
    Ritter Avatar von Manuele
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    Manuele ist offline
    Dieser Damyen erinnerte den jungen Navigator an sich selbst, als er vor einem Jahr auf Myrtanischem Boden gestrandet war. Unwissend und eher Hilflos war er bis zum Pass nach Silden gereist, wo ihn dann Drakk und Scorp aufgefangen hatten.
    Ohne die beiden Hünen sässe er wohl jetzt nicht hier in der warmen Taverne.
    Zwar roch es hier stark nach vermodertem Holz, doch zumindest waren sie vor Kälte und dem Schneefall draussen geschützt. Etwas müde schaute Manuele in die Flamme der Kerze, die auf der Tischmitte stand. Er beobachtete das Tänzeln des Feuers und hörte nur noch mit einem Ohr zu.
    In Gedanken wanderte er über die Weiten Nordmars, die neue Heimat fehlte ihm sehr.

    „...Lee...“ Beim Namen des Generals wurde er aus seinen Träumen gerissen. Der Neuling wollte wohl erfahren wieso der Söldnerführer hier in Vengard verweilte. Eigentlich wusste er es nicht mal selbst, doch er wollte zu diesem Thema etwas sagen.
    „Weisst du, die Nordmänner und Lee, sind nicht wegen der selben Beweggründe hier. Ich für meinen Teil kann dir nur sagen, wieso Colodis und seine Anhänger in den Süden gereist sind. Obwohl ich denke, dass es besser wäre, wenn du es direkt von ihm erfährst. Taeris hingegen weiss vielleicht was über Lees Vorhaben, doch das würde er uns bestimmt nicht sagen, oder!“ Etwas herausfordernd blickte er zu seinem Lehrmeister, doch dieser schien ihn nicht im geringsten zu beachten. Gemütlich zog er an seinem Krautstängel und schaute den Weibern nach, die gerade eingetretenen waren.

  13. Beiträge anzeigen #233
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Eine kleine Flamme tanzte zwischen den Handflächen des Priesters und wärmten diese. Es war kalt überall in Myrtana geworden. Auch das milde Meerklima mochte daran nichts mehr verändern. Neben ihm stand Parlan und blickte streng, wie immer, über den von Fackeln und Feuerschalen erleuchteten Tempelvorhof.
    "Die oberste Feuermagierin ist heute wieder aufgebrochen. Innos weiß wohin.", sagte der alte Magier ruhig, während er schon einen Novizen ins Auge gefasst hatte, der nicht so den Schnee fegte, wie es von Innos vorgeschrieben wurde.
    Lopadas nickte kurz und schürte die Flamme zwischen seinen Händen noch etwas, damit sie nicht nur seine Hände wärmte.
    "Gab es irgendwelche Vorkommnisse in meiner Abwesenheit?", fragte der Tempelvorsteher aus reiner Routine.
    Parlan verneinte die Frage. Beide Diener Innos' standen schweigend nebeneinander. Lopadas wäre gern wieder im Krankengebäude gewesen, um die Verletzten weiter zu versorgen, anstatt sich mit den Belangen des Viertels herumzuschlagen und Parlan hätte gern einen führenden Posten wie den des Tempelvorstehers.
    "Wie steht es um die Vorbereitungen auf den Winter. Er kam doch plötzlicher als wir es erwartet hatten?", fragte Lopadas weiter.
    "Unsere Vorräte sind nicht ganz so üppig wie die Jahre zu vor, was aufgrund des Krieges, aber auch keine Überraschung ist. Ansonsten sind alle Häuser und der Tempel gegen die Witterung geschützt.", antwortete der alte Magier und ließ seinen Blick weiter über den Vorhof streifen.
    Der Tempelvorsteher nickte ein weiteres Mal und schaute in den dunklen Winterhimmel, aus dem ab und zu eine weiße Flocke ihren Weg zur Erde fand.
    "Wie sieht es mit der Arbeitseinteilung der Adlati und Novizen aus? Haben Gorax und du jeweils genug für die anstehenden Arbeiten oder müssen wieder ein paar Umstrukturierungen vorgenommen werden?"
    Den Priester ermüdeten solche Gespräche, er war für einen solchen Posten nicht geschaffen und gerade aus diesem Grund hatte Françoise ihn dazu berufen. Eine seltsame Logik, aber auch eine Ehre, die er hätte nicht ablehnen dürfen.
    "Gorax meint, dass er noch ein paar helfende Hände benötigt, da die Tempelkorridore zu dieser Jahreszeit verschmutzter seien als den Rest des Jahres über, weil viel Schnee und Dreck mit hineingetragen werde. Aber ich denke, dass seine Arbeitskräfte ausreichen.
    Hier draußen werden wesentlich mehr benötigt. Der Schnee muss beseitigt werden, es muss sich um die Vorräte gekümmert werden und eventuelle Reperaturen müssen vorgenommen werden. Für das bisschen Wasser und Dreck im Inneren des Tempelgebäude braucht Gorax keine weiteren Helfer."
    Lopadas hatte mit einer solchen Antwort Parlans gerechnet. Die beiden alten Magier versuchten sich fast tagtäglich gegeneinander auszuspielen. Es war ein Schauspiel, was der Schriftgelehrte schon seit Jahren beobachtete.
    "Ich werde die Sache überprüfen und dann abwägen, ob eine Umverteilung notwendig ist oder nicht.", sagte der Barbier kurz und schaute weiter den Flocken beim Fallen zu, während in seinen Händen eine warme Flamme flackerte.

  14. Beiträge anzeigen #234
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    "Hier sehen sie, da trifft der Jäger den Hirsch, man kann sogar den Pfeil erkennen, wie er genau an der Schulter eindringt.", sagte Thara zu seinem Kunden, dem Händler.
    Der Bogner war mit dem neuen Besitz des Patriziers zu dessen Haus gekommen und stand nun in einem prunkvoll eingerichtetem Zimmer, in einem Kamin prasselte ein großes Feuer, daneben lagen Holzscheite, allesamt sehr gerade gehauen und sie fügten sich wunderbar in das sonst auch sehr ordentlich eingerichtete Zimmer. An der Wand hingen Geweihe, ausgestopfte Tierköpfe, Teppiche und allerlei andere Dinge, die sehr wertvoll aussahen. Neben dem Kamin war noch ein leerer Plaz, den nun der Bogen von Thara füllen sollte.
    "Ja, ich sehe. Ich muss sagen, ich habe noch nie einen so wunderschön gearbeiteten Bogen gesehen!", sagte der Händler begeistert und betrachtete das Werk Thara's in seinen Händen, "Wieviel wollt ihr?"
    Diese Frage hatte der Bogner erwartet und er gedachte aufs volle zu gehen, schließlich war der Bogen wahrlich eine Meisterarbeit.
    "Nun, wie ihr selbst gesagt habt, ist er wunderschön gearbeitet und solche Feinheiten auf das sensible Holz eines Bogens zu arbeiten, das schaffen nur die größten Meister. Ohne mich selbst jetzt hochzujubeln, natürlich.", sagte Thara und eine Kunstpause, "Ich veranschlage etwa 1500 Goldstücke und einen Gefallen von euch, falls es notwendig sein würde."
    Das Lächeln auf dem Gesicht des Händlers erstarrte leicht, "Einen Gefallen?", fragte er leise.
    "Nun, falls ich mich zum Beispiel mal dazu entscheide, dass ich meine Werkstatt verlege, dass ihr mir einen Platz auf einem eurer Schiffe oder eurer Karawanen sichert, damit ich mich und meine Rohstoffe und Waren sicher an den Zielort bringen kann.", antwortete der Bogner.
    Und schon lächelte der Händler wieder breit und schlug ihm mit der Hand auf die Schulter:
    "Na, wenns sonst nix ist!", scheinbar waren das für ihn kleine Bohnen.
    Wie eine Reliquie behandelte der Händler den Bogen und hängte ihn vorsichtig in seine Halterung an der Wand. Er sah wahrhaft majestätisch aus, wie das Licht sich leicht in seinem geölten Holz spiegelte, man sah die feinen Schnitzereien und erkannte die Jagdszene und der Bogen ergänzte sich wunderbar mit den restlichen Accessoirs im Raum.
    "Und jetzt komm mit in mein Arbeitszimmer. Da werde ich dir den Lohn auszahlen, ich darf Sie doch Duzen, nicht war?", sagte der Händler und zog den jungen Novizen noch bevor er antworten konnte gerade zu durch sein Haus und redete dabei unablässig von seiner Familie, von seinem Reichtum, was er an Expansion, dabei wusste Thara noch nichtmal, was das Wort bedeutete, plante und so weiter und so fort. Schlussendlich standen die Beiden vor einer riesigen Doppeltür, die der dickliche Mann aufstieß und sogleich den Platz hinter dem Schreibtisch einnahm und eine Schatulle aus einer Schublade nahm.
    "Soo... Ein Beutel enthält 500 Goldstücke, hier sind drei Goldbeutel für deine Mühen, junger Mann! Und ich könnte eventuell für eine Eskorte meiner Warensendungen ein paar neue Bögen gebrauchen, einfache Einheitsware, bei den meisten Überfällen wird es ohnehin nicht nötig sein, große Reichweiten abzudecken. Meinst du, du hättest da etwas da?"
    "Aber sicher, ich habe immer ein paar Bögen von der Stange. Keine hohe Qualität, aber sie würden jedem Jäger und Anfänger deutlich zur Genüge sein. Wieviele brauchen Sie denn?", der Bogner hielt es für ratsam, den Händler weiter zu Siezen, da man nie wusste, was mit der oberen Schicht genau los war.
    "Ich bräuchte fünf Stück, eventuell in Zukunft mehr, falls ich eine zweite Eskortentruppe zusammenstelle.", antwortete sein Gegenüber wie aus der Pistole geschossen.
    "Fünf Stück habe ich da, sie könnten morgen direkt einen von ihren Männern vorbeischicken. Die Bögen würden dann 150 Gold pro Stück kosten.", nannte Thara seinen Preis.
    "Sehr gut! Er wird dir die entsprechende Summe morgen mitbringen. Dann danke ich dir sehr, mein Sohn. Bitte, lass dir von Arthomeus den Ausgang zeigen.", winkte ihn der Händler nach den Verhandlungen fort.

  15. Beiträge anzeigen #235
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Sichtlich nachdenklich ging Silmacil neben Colodis her zur Kaserne.
    Auch wenn man es dem Hünen nicht wirklich ansah, so verbarg sich hinter seinem gobschlächtigen Äußerem doch ein verhältnismäßig nachdenklicher Mann, dem das Ausmaß der Situation in die er mal wieder gestolpert war, durchaus klar war.
    Ganz egal, wie diese Sache ausgehen würde, nichts würde mehr so sein wie es vor nicht allzu langer Zeit gewesen war.
    Selbst, wenn die Nordmänner ihren offenkundigen Fehler einsahen und den Söldnern die Rückkehr erlauben würden, so würde das gegenseitige Vertrauen doch nie wieder so vorhanden sein wie zuvor.
    Auch was den Rest der Welt anging, würde es unglaubliche Änderungen geben, die Vorherrschaft der Orks war stark angegriffen, wenn nicht gar gebrochen worden, doch der König der all dies erreicht hatte, hatte in diesem Zuge selbst den Tod gefunden, und die Nachfolge würde lange strittig bleiben.
    Solcherart waren beide der ehemaligen Großmächte des Mittellandes stark geschwächt, der Norden durch die unsinnige Vertreibung der Söldner ebenfalls, und wenn Silmacil den Klatsch den er in dem Wirtshaus so aufgeschnappt hatte glauben konnte, würde der Süden als nächstes angegriffen werden.
    Alles in allem versank die Welt im Chaos und jede einzelne der bis vor kurzem noch felsenfest stehenden Mächte würde instabil und geschwächt werden.
    Kurz, mit ihrem Krieg für den Frieden würden die "Königstreuen" vielleicht nur noch mehr Krieg herrausfbeschwören, wenn sie Pech hatten, nicht nur an mehreren Fronten, sondern auf dem ganzen Festland...
    Daher wurde es wirklich dringend Zeit, seine kämpferischen Fähigkeiten wieder auf Hochglanz zu polieren und alte Macken auszumerzen.

    Seite an Seite schritt der Hüne nun also mit Colodis seinem alten Kampfbruder auf den Trainingsplatz Vengards, den Innenhof der Kaserne zu.
    Er war noch nie hier gewesen, auch wenn er auf seinen Reisen häufiger mal in vengard aufgehalten hatte, so hatte Silmacil sich doch eher für den Hafen, den Markt und vor allem die Gasthäuser interessiert.
    Die Kaserne mochte einst ein wirklich eindrucksvolles Gebäude gewesen sein, doch auf den hünenhaften Schmied machte sie den Eindruck, als lägen ihre Glanzzeiten längst hinter ihr.
    Etwas düsteres, beklommenes schien über den Steinen zu liegen, eine düstere Vorahnung vielleicht, was den Bewohnern blühen mochte?
    Silmacil zuckte mit den Schultern, wahrscheinlich interpretierte er wieder einmal viel zu viel hinein.
    Zügigen Schrittes machte er sich daran, den Eingang zu diesem Gemäuer zu durchschreiten und legte sich im Kopf schon einmal eine Strategie zurecht, wie er seinen Freund den Tischler am Besten würde angehen können.
    Er kannte seinen Kampfstil, doch Colodis kannte ebenfalls seinen. Vieleicht wenn er ein wenig varierite und überraschend zuschlug...

  16. Beiträge anzeigen #236
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    Hiroga ist offline
    Müde streckte er sich. Das Ende des Tages rückte näher. Ein Tag, der wohl von Ereignissen geprägt war, die allenfalls ermüdend und irreführend in ihrer Natur waren. Sandro hatte ihm berichtet, dass er den Handlanger Heinrichs übergeben hatte und die Schuld des Adeligen beweisen wollte. Es blieb abzuwarten, wie es enden würde. Der Wandel in der Hauptstadt sorgte für viel Aufruhr. Die Führungsebene war womöglich mit Wichtigerem beschäftigt als dem Streit zweier Ritter.

    Seufzend lehnte er sich zurück in den Stuhl. So viel war im Gange. So viel änderte sich. In nur einem Monat hatten sie so große Schritte gemacht. Montera war gefallen, Gotha befreit und letzten Endes sogar Faring erobert. Die Jahre voller Krieg gegen die Orks und die Unterdrückung Myrtanas... sollte all das wirklich nun vorbei sein? Mit einem Schlag?
    Sein Blick wanderte die Wand der Schmiede entlang. Was würde mit Vengard geschehen? Was würde mit den Menschen passieren? Würde man Faring und Montera wieder aufbauen? Würde das Volk Myrtanas es wieder bevölkern wie einst? Würde das Königreich wieder aufblühen und zu jener großen Macht werden, die es einmal war? Würde es wie früher werden?

    "In all den Tagen als das Heer marschierte war mir nie die klar welche Folgen es haben würde. Glaubst du es ist vorbei? Glaubst du es ist wirklich vorbei, Freiya?"

  17. Beiträge anzeigen #237
    Burgherrin Avatar von Freiya
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Freiya ist offline
    Freiyas Blick wanderte langsam von der hellen Flamme, in die sie gestarrt hatte, zu dem Ritter, der neben ihr saß.
    Sie hatte sich eine einfache Beschäftigung gesucht und versuchte ihre Locken in zwei geflochtene Zöpfe zu verwandeln. Eine Haarsträhne über die andere zu legen schien ihr das Richtige, es hatte Struktur, doch lenkte es sie nicht genug ab von den Bildern, die sie immer noch verfolgten.
    Sie verharrte in ihrer Bewegung und ließ die Hände langsam in den Schoß sinken.
    Vorbei?
    Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass es vorbei war. Nie wieder wollte sie diese furchtbare Ungewissheit durchmachen, ob der Ritter neben ihr die Schlacht überstehen würde, nie wieder wollte sie Menschen sterben sehen, körperlich oder geistig. Zu viele waren am Krieg eingegangen und sie selbst fragte sich, woher sie die Kraft genommen hatte, nicht den Verstand zu verlieren.

    Doch Antwort war wie immer so einfach: Er war es gewesen. Und der Eid, den sie geschworen hatte. Es waren nur wenige Worte gewesen, doch letztendlich war es die Manifestation ihres Gedankenguts.
    Innos hatte ihn sicher wieder nach Hause geleitet und abermals würde sie alles für den Gott tun, was in ihrer viel zu geringen Macht stand.
    Sie blickte auf ihre Fingerspitzen, die einander berührten. Mit diesen Händen hatte sie vieles versucht in Innos' Namen zu erwirken, doch oft genug hatte Beliar sie alle scheitern lassen.
    Sie setzte zu einer Antwort an. Hoffnung und Ahnung lagen so weit auseinander. Sie hatte kaum eine Wissen von dem, was nun vor sich ging, was höhere Mächte beschlossen und welchen Weg sie alle einschlagen würden.
    Sie hatte ein ungutes Gefühl, wenn sie in das Gesicht des Liebsten blickte. Sei es durch den Krieg, sei es durch diesen Dämon, der sie immer noch verfolgte.
    Ihr Blick verfinsterte sich.
    "Ich weiß es nicht. Ich hoffe es nicht. Doch ich glaube nicht daran, dass nun Frieden einkehrt."
    Sie blickte wieder auf ihre Hände. Würde sie wieder Verletzte versorgen müssen? Wenn ja, wo?
    "Der Gedanke daran, dass es weitergeht, ist furchtbar. Auch, wenn Innos es will."
    Ihr Blick blieb an ihre Hände gehaftet.
    "Ich weiß es nicht", wiederholte sie. "Ich weiß nur, dass ich dir wieder folgen werde."

  18. Beiträge anzeigen #238
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    Hiroga ist offline
    "Was mich zu einer weiteren Frage kommen lässt...", griff er die letzten Worte der jungen Frau auf und blickte sie eindringlich an.
    Es gab so viele ungeklärte Fragen. Viel war geschehen, viel hatte sich auch zwischen ihnen geändert. Sie musste geglaubt haben er sei gefallen, während er sich sicher gewesen war, dass er nie aus den Fängen der Orks entkommen würde. Beide hatten sie eine düstere Gewissheit kennen gelernt und auf eine groteske Art hatte sie Sicherheit gespendet. Die Sicherheit zu wissen was geschehen würde, eine Möglichkeit sich darauf vorzubereiten. Und nun war doch alles, wunderbarerweise, anders. Er musste sich zurecht finden. Zurecht in der neu entstandenen Welt, zurecht in seinem verlängerten Leben.

    "Wieso warst du an der Front?", fragte er und wusste nicht ob er seine Stimme neugierig, skeptisch oder gar zornig klingen lassen sollte. Sie hatte sich in große Gefahr begeben, hatte ihr Leben riskiert, einfach so. Warum? Um Innos zu dienen?

    "Du wolltest in Vengard bleiben. Was hat dich nach Faring gebracht? Du hättest sterben können...", setzte er nach und seine Stimme verlor sich. Bilder machten sich in seinem Kopf breit. Es schien ihm unerträglich sich vorzustellen er hätte mit aller Mühe die Gefangenschaft überlebt, wäre zurückgekehrt und hätte sie erschlagen im Gras gefunden. Umgebracht beim Versuch ein anderes Leben zu retten. Wehrlos, verletzlich, zerbrechlich.
    Rasch schüttelte er sich. Das war sie nicht mehr. Sie war zu mehr geworden. Sie hatte gewusst was sie tat,... war stark genug gewesen und hatte ihre eigenen Entscheidungen getroffen.

  19. Beiträge anzeigen #239
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Es war noch stockfinster, doch die ersten Waren wurden bereits verladen und die Händler fingen bereits an, ihre Waren zu preisen, ganz nach dem Motto "Der frühe Vogel fängt den Wurm". Die Dockarbeiter schleppten Kisten, Säcke und Fässer auf die Schiffe und von ihnen herunter, in einer der Lagerhallen wurden die Karren beladen und von Maultieren durch die Stadt gezogen.
    Der Schnee lag nach der Nacht wieder frisch und weiß, doch schon bald würde er wieder schlammig wie Tags zuvor aussehen. Die dick eingepackten Gestalten, die nichts zu schleppen hatten, beeilten sich, um bloß nicht zulange in der Kälte herumstapfen zu müssen, einige Wachen zogen mit Fackeln umher und achteten darauf, dass alles mit rechten Dingen zuging.

    Der Bogner schloß die Tür, die die eisige Kälte von draußen fern hielt und schürte das Feuer nach. Seine Schlafmatte und Decke rollte er wieder zusammen und legte sie zur Seite, an die Seite des Kamins, damit sie schön warm blieb, wenn er sich abends wieder schlafen legte. Aus dem Lager holte sich Thara sein letztes Laib Brot. Man sah schon, dass bald wieder Neues vonnöten war, denn es blieb fast nur noch der Knust, als der Bogner davon zwei Scheiben abschnitt und sie mit gehackter Wurst bestrich.
    Nach dem leichten Mahl trank er etwas Wasser und kniete sich dann für ein Gebet zu Innos vor seine Feuerstelle.

    "Oh Innos, hoher Gott des Feuers und des Windes,
    du, der uns täglich Brot und Wasser gibst,
    du, der den Menschen Trost und Gesundheit spendet,
    du, der uns allen auf die Füße hilft.

    Höre die Gebete deiner Diener,
    wisse um unsere Treue,
    wisse um unser Dienen,
    wisse um unser Leben,
    schütze, was uns Lieb und Heilig ist."

    Nach dem etwas kürzer ausgefallenen Gebet ergriff der Bogner den Eimer mit dem Versiegelungsöl und den Bogen für Snydex, den er anschließend sorgsam und an jeder Stelle mehrmals bestricht, damit auch wirklich jede noch so kleine Fläche gut geschützt wäre. Das Öl schmiegte sich fast schon zärtlich um das Holz und lies sich leicht und locker einreiben, der Bogen glänzte vor Feuchtigkeit, doch diesen Glanz würde er bald verlieren, sobald das Öl wirklich eingetrocknet war. Immer wieder nahm der ben Nathan etwas von dem Öl auf und rieb es in den Bogen ein.

  20. Beiträge anzeigen #240
    Ritter Avatar von Thara ben Nathan
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    Thara ben Nathan ist offline
    Als der Bogner die Tür zu seiner Werkstatt öffnete stand bereits ein Mann im Raum. Besser gesagt er saß und starrte in das Feuer.
    "Hallo?", fragte Thara, als er sein Haus betrat und den seltsamen Mann dort sitzen sah.
    "Entschuldigt bitte, dass ich ungefragt Platz genommen habe. Ich wurde von dem Händler Maurion geschickt, ich gehöre zu seiner Karawanen-Eskorte.", antwortete der Mann mit einem zuvorkommenden Ton in der Stimme.
    "Ah, ich weiß schon.", Thara ging zu der Wand hinter dem Tresen und nahm ein paar Bögen von den Haken, "dies sind die Bögen, die ich für eure Truppe angedacht hatte. Drei Jagdbögen, stark auf kurze Distanz, und zwei Langbögen. Man kann schließlich nie wissen!", lachte er und legte die Bögen auf den Tresen.
    Der Fremde stimmte in sein Lachen ein und legte einen großen Beutel auf den Tresen, "Wie abgesprochen 150 Gold für jeden Bogen.", nahm die Bögen und verabschiedete sich.
    "Möge Innos über euch wachen.", verabschiedete der Bogner den Kunden und legte dann seine Einkäufe, zwei Laib Brot, Wildbret und drei Flaschen guten Weins, auf den Tresen, um sie im Lager einzusortieren.

    Das Feuer brannte langsam ab, daher legte Thara kräftig nach und setzte sich danach davor, hängte den Kochkessel ein und fing an, sein Mittagessen zusammen zuschnippeln. Es war eigentlich immer das Gleiche, aber es schmeckte ihm und es störte ihn auch nicht sonderlich, dass er immer das gleiche aß. Fisch mit Kartoffeln und Wasser. Hauptsache es wärmte und sättigte.
    Das Essen war schnell gekocht und kurz danach saß Thara mit einer Pfeife, gekleidet in seine warmen Novizenkleider, mit einer Pfeife auf der Veranda und genoß die Aussicht.

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