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So ein Mistwetter, fluchte Thorwyn innerlich vor sich hin, während er fröstelnd die Schultern hochzog. Nass und kalt war es, der Herbst machte klar, dass er nun der Herr im Lande war, nachdem der Sommer sich verabschiedet hatte. Der Sommer, von dem der ehemalige Sklave so wenig mitbekommen hatte, denn einen großen Teil davon hatte er unter Tage in der Gefangenschaft der Orks verbracht. Und jetzt tropfte es von den Dächern, der Wind pfiff durch die Gassen und die Kälte drang einem langsam, aber unerbittlich in die Knochen.
Thorwyn war voller Anspannung. Es war nicht die Anspannung, die sich seiner am vergangenen Tag im Stall bemächtigt hatte, vielmehr die Nervosität, die einen befiel, wenn man kurz davor stand, eine wichtige Aufgabe zu erledigen – aber immer noch scheitern konnte. Beim Verlassen des Stalls hatte er noch gesehen, wie sich eine andere Person – jedoch nicht Bordan – in Richtung der Stadt entfernt hatte. Sofort war die Angst vor einem Spion in ihm aufgestiegen, zugleich mit zahlreichen Fragen. Waren sie belauscht worden? Warum waren sie dann noch nicht verraten worden? Musste er auf seinem Weg zum Treffpunkt mit Verfolgern rechnen? Fragen, die Thorwyn nicht beantworten konnte und die er deshalb beiseite drängte. Sein Weg zu dem Ort, den er mit Medin vereinbart hatte, würde ihn ohnehin ein gutes Stück über eine offene Landschaft führen, so dass er andere Menschen früh würde entdecken können. Und hoffentlich trennten ihn jetzt auch nur noch einige Augenblicke von der vorerst letzten Begegnung mit Bordan und dem Verlassen Vengards.
Jedenfalls wenn ich vorher nicht erfriere, dachte der Jäger und musste unwillkürlich schmunzeln. Letztendlich hatte er doch erstaunlich viel Glück gehabt. Und wenn weiterhin alles klappte, war die Sache in ein paar Stunden erledigt. Nur keine Panik. Alles wird gut.
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„Halt!... Name... Eure Herkunft... und den Grund Eures Gesuches, die Stadt zu betreten!“.
„Mein Grund des Besuches weilt in Vengard“, brummte Bardasch, die Worte wiederholend, die er vor einiger Zeit schon einmal gebraucht hatte. Jedoch einer Frau gegenüber. Doch auch hier und jetzt besaßen sie immer noch Gültigkeit.
„Geht das auch etwas genauer!?... Öffnet Euren Mantel, daß ich sehen kann, was Ihr darunter tragt“.
So beugte der Mann sich erst nach einem Zögern zur Seite und öffnete den Umhang, unter dem nicht mehr hervor kam, als eine dezent stinkende Gestalt mit einem Schwert und einer Peitsche, ein wenig Vorrat an Gold und sonst garnichts. Der Proviant des Ergrauten ruhte in der Satteltasche und war nicht einmal mehr in der Lage, das Behältnis entsprechend auszufüllen. Es war Zeit für ein wenig Nahrung. Zeit für einen Schnaps.
„Ihr tragt ein Schwert?... Für wen führt Ihr es?“, sprach die Wache und verzog das Gesicht, als ihm die Behinderung des Ergrauten auffiel. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, erachtete er die selbst gestellte Frage wohl bereits einen Moment später als überflüssig und so wartete er die Antwort des Nomaden erst garnicht ab. „Naa...ch... v...erschwindet. Ich habe eigentlich schon lange Feierabend!“.
Na prima. Das hier ging eh schon so langsam über die Gedult des Ergrauten, der sich mit seinem Pferd nun den Weg in das Innere bahnte.
Und auch jetzt lies sich feststellen, daß Unauffälligkeit und ein entspannter Aufenthalt innerhalb der Mauern wohl kaum möglich war. Da war der Entschluss schnell gefasst, sich fürs Erste der Erschöpfung hinzugeben und die nächsten Stunden in der bereits genutzten Scheune zu überdauern.
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Feuer. Züngelnde, tiefrote Flammen bemächtigten sich seiner, kletterten an seinem nackten Körper nach oben und ließen ihn die unermessliche Hitze spüren. Alle Haare waren längst verbrannt und obwohl es keinen weiteren Brennstoff mehr für die Flammen gab, wurde es trotzdem immer größer und das Schwarz auf seinen Beinen begann zu glühen, wurde kirschrot und plötzlich begann es zu schmelzen, lief seinen Körper hinunter, während sich das Element Innos‘ weiterfraß und sich an den Fesseln Beliars sättigte. Selbst aus seinen Augenhöhlen schossen lodernde Flammen, die ihm das strahlende Blau zurück gaben und das Schwarz seiner Haare wandelte sich Rot. Schließlich gaben die Flammen Teile des Körpers frei, brannten jedoch nun umso heftiger auf seinen Malen bis es plötzlich laut knallte. Die Fesseln waren gesprengt, der Körper befreit und die Seele gereinigt. Das ewige Feuer Innos‘ hatte seinen weltlichen Leib aus den Klauen seines Bruders befreit und jetzt ließen sie ein neues Leben zurück. Blitze knisterten in den Händen des jungen Magus, Wind wehte ihm durch die Haare und Feuer pflasterte seinen Weg und plötzlich knallte es wieder, ein Blitz schlug ein.
Hastig fuhr Daryn aus seinem Schlaf hoch und wischte sich die Schweißperlen von seiner Stirn. „Ich habe nur geträumt…“ entfuhr es ihm leise, als er sich aufrichtete und merkte erst dann, dass das letzte laute Geräusch echt gewesen war. Irgendetwas hatte den Eingang der Höhle zum Einsturz gebracht und ihn somit aus dem Schlaf geweckt. Kurz ging der Magiebegabte in sich, griff nach der Quelle seiner Macht und wandelte sie in eine hell leuchtende Kugel aus purem Licht, die ihm die dunkle Höhle genauer erkennen lies. Zum Glück ist hier nichts eingestürzt dachte er sich, dann schaute er an die Wände, wo noch immer all das Blut klebte, all diese geschmierten Zauberformeln, Wünsche, der Hass auf Innos, den Gott, der ihn einfach hatte fallen lassen. Erst jetzt sah er. Erst jetzt erkannte er. Der Gott des Feuers hatte ihn nicht zurück gelassen. Seine Kraft basierte jeher auf seinem Glauben und noch immer war es ihm erlaubt, Feuer entstehen zu lassen oder Licht zu erschaffen. Innos konnte nicht in seinen Körper eingreifen, Beliars Macht neutralisieren, das musste der junge Mann selbst tun und um das zu schaffen, war es ihm noch immer vergönnt, die göttliche Macht zu nutzen. Fast schon erleuchtet sah der Diener des Feuergottes auf seine noch immer schwarzen Hände hinunter und wusste was zu tun war. Selbst hier, in einer Höhle Nordmars hatte er mitbekommen, dass Krieg herrschte. Zwischen wem, wo und warum wusste er nicht, doch falls die Feuermagier darin involviert waren, war es auch seine Aufgabe zu helfen. Es war seine Pflicht!
Daryn ließ das Licht erlischen, sah sich nun im Dunkeln wieder und glücklicherweise waren auf diese Weise auch die blutigen Inschriften nicht mehr zu sehen. Behutsam ließ er sich auf dem kalten Höhlenboden nieder und schloss nun seine Augen. Er wollte einen Zauber wirken, den er schon seit langer Zeit nicht mehr benutzt hatte und gefährlich war er noch dazu: die Teleportation. Energisch griff der Verfluchte nach seiner Macht, tauchte seine Seele in den See seiner Kräfte ein und lies die entfesselte Kraft durch sich fließen. Es kribbelte. Es war von oberster Priorität, jede Pore seines Körpers mit Magie zu füllen und das tat er. Wie das Blut durch die Arterien und Venen schickte er nun auch die Magie durch die magischen Laufbahnen seines Körpers und schickte die göttliche Kraft sogar bis in die Haarspitzen. Auch seine Kleider waren es, die er mit Magie füllte und dann war es soweit. Geschafft! Ein flüchtiger Gedanke, den er sofort wieder wegschickte. Es war keine Zeit dafür. Nachdem alles zur Seite gedrängt war, das seinen Geist in Anspruch genommen hatte, erschien nun ein Bild des Tempelplatzes. Dort, wo er schon so lange nicht mehr war, seine Heimat. Wie als Antwort nickte der junge Mann, dann entfesselte er die Kräfte, die sich überall in seinem Körper verbreitet hatten und sie alle hatten ihr Ziel: Jedes einzelne Teil war mit dem anderen verbunden und sie alle wählten Vengard als Ziel. Daryn wurde warm, sein Körper erhitzte sich und das Gefühl der Wärme vermischte sich mit dem unaufhörlichen Kribbeln überall. Es war so überwältigend, doch davon durfte er sich nicht mitreißen lassen, er musste sich konzentrieren!
Und dann plötzlich schien es ihn auf eine wunderschöne, fantastische Weise zu zerreißen, die Kälte des Bodens war verschwunden und es schien, als schwebe er. Auf einen Schlag waren wieder Geräusche da: Schritte, leise Stimmen und er spürte wieder etwas: Den Wind, der leicht mit seinen Haaren spielte, die Wärme, die durch die Magie ausgelöst wurde. Er fühlte sich wie in seinem Traum, doch trotzdem war es komplett anders. Erst, als der Novize wieder kühlenden Boden unter sich spürte, öffnete er die Augen und sah, was er vollbracht hatte: Er hatte es geschafft! Vengard, seine Heimat war erreicht und es schien nicht so, als wäre es die Stadt, die angegriffen wurde. Das Tempelviertel lag ziemlich still da und nur sehr wenige Gestalten wanden sich nun noch durch die Schatten und das silbrige Licht des Mondes. Zutiefst befriedigt stand Daryn auf, klopfte sich kurz ab und zog dann sofort seinen Umhang zu und seine Kapuze tiefer ins Gesicht. Er wollte jetzt nicht gesehen werden, er wollte in seinem momentanen Zustand gar nicht gesehen werden. Hastig lenkte er seine Schritte in Richtung der Stadt. Sein Haus, eher Tarons Haus müsste ja immer noch stehen und auf dem Papier gehörte es ihm, mitsamt dem Inhalt und allem drum und dran, auch wenn er lange nicht mehr drin gewesen war. Eingebrochen ist bestimmt keiner. Schließlich ist die Tür magisch geschlossen und die Fenster liegen erst im nächsten Stockwerk. Beruhigt machte er etwas langsamer, achtete aber trotzdem darauf, dass niemand in sein Gesicht sehen konnte. Ich muss herausfinden, was für ein Krieg herrscht und wo ich helfen kann!
Geändert von Daryn (17.11.2010 um 23:05 Uhr)
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Nordmar...so fern, und nun noch weiter in die Ferne gerückt...Mist!
Damyen blickte, in Gedanken versunken, aus dem Fenster des Hotels und beobachtete die wenigen Gestalten die sich auf den Straßen befanden.
Ein Mann, wohl aus Nordmar, erzählte ihm an diesem Abend in der Taverne, dass die Clans sich aktuell nicht in den kalten Landen befanden.
Sie waren im Krieg...
Nun waren sie noch näher, jedoch auch so viel weiter entfernt. Die Stadt Faring wurde belagert, jedoch konnte der Musiker nicht herausfinden, aus welchen Gründen dieser Kampf stattfand. Eines wusste er jedoch: Er konnte nicht einfach zu der Orkstadt maschieren und mal eben "Hallo!" sagen. Zweifelsfrei würde er auf dem Weg dorthin, oder spätestens dort von einer riesigen Orkaxt zerrissen werden.
Nun muss ich warten bis diese Schlacht geschlagen ist. Hoffentlich wird das bald der Fall sein...und hoffentlich werden die Clans dabei nicht unterliegen...
Über die Straße spazierte eine seltsam vermummte Gestalt.
Komischer Kauz...wohl ein Dieb oder so etwas, zum Glück bin ich jetzt gerade nicht da unten!
Damyen folgte dem Menschen mit seinem Blick, konnte jedoch sein Gesicht nicht wirklich erkennen. Er sah zwischenzeitlich zwar die Augen aufblitzen, jedoch konnte er darin nur Erschöpfung erkennen.
Hmm...wohl doch kein Dieb, höchstens Einer, der von Dieben überwältigt wurde....naja, ist ja auch egal!
Er gab sich wieder seinen Gedankengängen hin und ließ den Blick ins leere schweifen.
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Der Paladin hatte sich den Kapuzenmantel eng um den Hals geschnürt und die Kapuze ins Gesicht gezogen. Er war nicht der einzige, der so verhüllt heute durch die nassen Straßen Vengards lief. Der Vorteil, nicht so auffällig zu sein, lag auf der Hand. Der Nachteil für Medin, der sich irgendwo da draußen den Hintern abfror, ebenso.
Seine Gedanken glitten weiter zu dem Pferd, das er am Zügel führte. Das Fell war nass, sofern nicht von der großzügigen Reitdecke und dem Sattel bedeckt, doch es trottete genügsam neben ihm her. Ein gutes, wenn auch unscheinbares Pferd war Parceval. Nicht der Schnellste, nicht der Kräftigste, aber geduldig und zäh. Ein Tier, wie es der General jetzt brauchte. Ehemaliger General …
Für Bordan entfiel die Wartezeit am vereinbarten Treffpunkt, denn Thorwyn hatte diese schon auf sich genommen.
„Da ist er“, meinte der Schütze grußlos und drückte Thorwyn die Zügel in die Hand, bevor er sich daran machte noch einmal den Sitz des Sattels und vor allem den der beiden in eine Decke gehüllten Schwerter an der Flanke zu überprüfen. „In den Satteltaschen ist Platz, da solltest du die Vorräte unterkriegen. Die Mäntel einfach hinten drauf schnallen.“
Ein bisschen wehmütig wurde ihm, auch wenn er es verbarg. Es war nicht so sehr das Pferd, dem er nachtrauerte oder die Person, mit der es verbunden war. Es war nach wie vor die Art und Weise, wie diese Person gehen musste. Aber was halfen solche Gedanken jetzt noch?
Bordan ließ den Blick über den Platz schweifen. Niemand schien sich für sie zu interessieren.
„Was machst du eigentlich, wenn du nicht gerade mit Hochverrätern kollaborierst?“, fragte er schließlich das, was er lieber noch wissen wollte, bevor er das Pferd verließ. „Bist du ein Tagelöhner oder Bauersknecht?“
Medin
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Die Wartezeit war vorüber. Bordan hatte Thorwyn entdeckt und kam mit Parceval, den er am Zügel führte, heran, um dem ehemaligen Sklaven das Pferd zu übergeben. Dieser würde kaum darauf reiten können, da er darin keinerlei Übung hatte und ihm wahrscheinlich schon das Aufsteigen Schwierigkeiten bereiten würde. Aber auch zu Fuß sollte er den Treffpunkt wohl schnell genug erreichen können, wenn ihn keine unerwarteten Ereignisse aufhielten. Nur die Stadtmauern musste er noch hinter sich lassen. Und dem Paladin seine Frage beantworten.
„Naja, ich …“, begann Thorwyn unschlüssig. Wenn es um ihn ging, konnte er offen reden, doch wusste er dennoch nicht so recht, was er sagen sollte. Schließlich war er sich auch nicht sicher, was er war. „Ja, Bauer war ich früher“, berichtete er nach kurzem Zögern. „Bis ich dann zur Armee gegangen bin, vor … im Frühling. Aber dann … haben mich die Orks geschnappt.“
Er stockte. Kurzerhand begann er, die Vorräte einzupacken, damit er Bordan nicht ansehen musste, während er mit steifer Miene und so distanziert, wie es ihm möglich war, erzählte. „Bin erst vor kurzem freigekommen. Sonst wäre ich inzwischen bestimmt tot. Ich weiß nicht, was ich jetzt mache. Bloß nicht gegen die Orks kämpfen.“
Abgehackte Sätze, die deutlich machten, dass Thorwyn über dieses Thema nicht so ungezwungen und frei sprechen konnte wie über das Wetter. Aber das Wesentliche war gesagt. Gegen die Orks kämpfen … Vermutlich konnte er sogar von Glück reden, dass ihm jeder Offizier – wenn sich hier noch welche aufhielten – angesehen hätte, dass er nicht für die Schlacht taugte, so dass man ihn wohl kaum einziehen und in die kämpfenden Einheiten stecken würde. Aber über seine Zukunft musste sich Thorwyn deshalb wohl nur umso mehr Gedanken machen. Bei Gelegenheit.
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„Das wollen viele nicht“, brummte Bordan und musterte Thorwyn von oben bis unten. „Komm zu mir, falls dich jemand an die Front schicken will. Wir finden dann schon was. Wenn du aber Glück hast, ist der Krieg vorbei, bevor jemand merkt, dass man dich zum Kämpfen gebrauchen könnte. Gewonnen oder verloren. Obwohl du nicht gerade den Eindruck erweckst, als würdest du am Ausgang etwas verändern können. Aber das täuscht vielleicht nur.“
Auf seinem Gesicht erschien ein seichtes Lächeln, das nach einem Moment wieder erstarb.
„Wer weiß schon, was deine jetzigen Taten noch für Folgen haben werden. Aber genug geredet, du solltest jetzt aufbrechen. Bleib ruhig und vermassle es nicht. Der nächste Wachwechsel ist in ungefähr vier Stunden. Vorher solltest du nicht zurückkehren.“
Der Paladin klopfte dem jungen Mann auf die regennasse Schulter.
„Grüß Medin von mir“, flüsterte er der Vorsicht halber leiser.
Medin
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Thorwyn nickte. „Ja, Herr“, erwiderte er. „Und … Ich danke Euch.“
Was hätte er nur ohne Bordan gemacht? Unwahrscheinlich, dass er so bald auf einen anderen Freund Medins gestoßen wäre. Womöglich hätte er unverrichteter Dinge abziehen müssen; höchstens das Pferd wäre für ihn erreichbar gewesen, und auch das nur, wenn er es mit besonders desinteressierten Wachen zu tun bekommen hätte. Die Schwerter dagegen hätte er wohl vergessen können, ebenso die Mäntel. So aber hatte er tatsächlich alles beschafft, was der ehemalige General gewünscht hatte. Noch einmal überprüfte er, ob alles gut verstaut war, und nahm dann Parceval am Zügel, um ihn zum Stadttor zu führen.
Der Paladin nickte ihm noch einmal zu. „Geh mit Innos“, verabschiedete er sich und wandte sich daraufhin in Richtung der Burg. Thorwyn war wieder allein. Dann wollen wir mal, dachte er, während er den ersten Schritt machte und vorsichtig am Zügel zog. Das Ross ließ sich glücklicherweise ohne weiteres führen, Probleme würden also höchstens am Stadttor auf ihn warten. Er versuchte, seine Nervosität zu verbergen, als er sich diesem näherte, doch das konnte auch nicht verhindern, dass er dennoch angehalten wurde.
„Halt! Wer bist du und wohin willst du mit diesem Pferd?“
Kurz schloss Thorwyn die Augen und atmete durch. Nicht die Nerven verlieren. „Sir Bordan schickt mich“, antwortete er dem Soldaten, darum bemüht, seine Stimme nicht zittern zu lassen. „Ihr … könnt ihn fragen, wenn Ihr wollt.“
Skeptisch ließ die Wache den Blick zwischen ihm und dem Pferd hin und her gleiten, kam dann aber zu einem Entschluss. „Sir Bordan also … Du darfst passieren.“
Thorwyn fiel ein Stein vom Herzen, doch nickte er nur knapp zur Erwiderung und führte Parceval dann weiter, durch das Tor hindurch und aus Vengard hinaus. Jetzt erst stieß er erleichtert den Atem aus und schickte ein stummes Stoßgebet gen Himmel. Geschafft. Die letzte Hürde war genommen, alle Probleme lagen hinter ihm. Eine übereifrige Wache wäre vielleicht erst in die Burg geeilt, um Bordan selbst zu fragen, aber auch das hätte Thorwyn ja nicht aufgehalten. Und da er vermutlich kaum so weit gekommen wäre, wenn er das Pferd gestohlen hätte, hatte sich der Soldat sogar das gespart.
Und so stapfte der Jäger nun im feinen Nieselregen über die aufgeweichte Straße, dem Treffpunkt entgegen, und der Erledigung seiner Aufgabe.
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Slipper hatte sich nun sehr an Xerxo gewöhnt. Die beiden waren nun Freunde. Xerxo hatte vor ihm Tricks beizubringen. Wie zum Beispiel, durch einen brennenden Ring zu springen, oder Sprachbefehle wie "Sitz" zu machen. Das wäre eine gute Einnahmequelle.
An diesen Tag wollte er ihm Männchen beibringen. Xerxo nahm ein Stück Fleisch in die Hand und schloss sie. Nun rief er den Marder zu sich. Der Marder schnüffelte neugierig an Xerxos Hand. Xerxo hockte sich hin und nahm das Stück Fleisch nach oben. Slipper stellte sich auf die Hinterpfoten. "Männchen." sagte Xerxo deutlich und gab Slipper das Fleisch. Das machte er 5 mal.
Dann sagte Xerxo das Kommando. Und siehe da, Slipper stellte sich auf die Hinterpfoten. Xerxo gab ihm ein Stück Fleisch als Belohnung. Den Trick hatte Slipper nun verstanden.
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Lehrling
Eisader wird vom sanften Schaukeln und Glucksen des Schiffes geweckt. Jeden Tag wachte er auf und wurde durch diese Schiffstzpischen Geraeusche daran erinnert dass die Reise immernoch nicht zuende war. Kurz darauf meldet der Mann im Ausguck: "Land in Sicht!" Eisader stieg langsam die morschen Holzstufen hinauf an Deck und ließ den Blick schweifen. Ueber die Reling gebeugt stehen bereits mehrere Passagiere in freudiger Erwartung endlich wieder festen Boden unter den Fueßen zu spuehren. Ueber eine Woche waren sie mit dem Schiff ueber das Myrtanische Meer gesegelt, von Khorinis bis Vengard. Trotz des dichten Nebels ist schon ein Teil der Kueste Myrtanas zu sehen. Nach einigen weiteren Minuten sind werden langsam der Anleger und die Tuerme der Hafenwehranlage enthuellt. "Das muss Vengard sein!" Bruellte der kleine hagere Kerl in abgerissenen Klamotten, welcher sich waehrend der Ueberfahrt als Balduin vorgestellt hatte. Auch Er erhoffte sich eine Bessere Zukunft auf dem Festland. In Khorinis hatte er sich mit zwielichtigen Gestalten aus dem Hafenvirtel eingelassen und konnte seine Schulden nicht bezahlen. Er war also auf der Flucht vor seinen Schuldnern. Eisader Konnte es kaum erwarten endlich neues Land zu betreten.
Als das Schiff anlegte draengten alle an Deck stehenden an Land, wo jeder Neuankoemmling sich einer kurzen Befragung unterziehen musste. Einige Stadtgardisten an der Seite musterten die in der Schlange stehenden schon im Voraus. Der Offizier, seine Hand immer auf den Knauf seines Schwertes stuetzend, fragte nach dem Grund des Besuches und der voraussichtlichen Aufenthaltsdauer. Ein Gardist neben ihm hielt mehrere Steckbriefe in seinen Haenden. Anscheinend rechnete man hier mit der Ankunft gesuchter Verbrechern. Eisader blickte zur Seite wo einer der Passagiere die mit einem anderen Schiff gekommen waren gerade verhaftet wurde, und schritt dabei langsam voran. "Warum und wie lange?" Fragte der Offizier mit forscher Stimme. Eisader entgegnete: "Ich bin hier um Arbeit zu suchen... fuer einige Monate" Mit aehnlichen Aussagen sind auch Andere schon ohne Probleme an ihm vorbeigekommen. Der Offizier schaut auf das große Messer, der schwere Lederhandschuh knarrt als der Griff um sein Schwert sich verstaerkt. "Ihr seid bewaffnet?" Eisader blieb gelassen und entgegnete freundlich: "Ohne mein gutes Messer kann ich meine Arbeit nicht machen. Ich bin Koch, Herr!" Der Offizier zoegerte einige Sekunden, dann gab er mit seiner freien Hand einen Wink welcher Eisader gebot ihm aus den Augen zu treten.
Waehrend er vom Steg herunter und den Hafen endlang schritt, entdeckte Eisader die Hafenspelunke "Zum einaeugigen Piraten". Anscheinend nicht ganz so heruntergekommen wie die Hafenkneipe von Khorinis aber dennoch waren auch hier schon von draussen hoeechst fragwuerdige Gestalten zu beobachten, welche sich geschaeftig gaben, hinter vorgehaltener Hand sprachen oder einfach nur in der Ecke saßen, womoeglich auf jemanden wartend. Mit diesem Schlag von Leuten kannte Eisader sich gut aus, immerhin gehoerte er selbst zu ihnen. Er trat durch die offen stehende Tuer ein...
Geändert von Eisader (24.11.2010 um 15:21 Uhr)
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Kein Grillzeug, Schmoks Gesicht war traurig gestimmt, als er sich aus dem Ausguck des brennenden Handelsschiffes hievte. Mittlerweile stand das halbe Schiff und dessen Segel in Flammen, Glut schwirrte durch die Luft und hinterließ einen langen Schweif auf dem Wasser. Das Schiff erinnerte jetzt eher an eine Sternschnuppe, als an ein Schiff voller Handelsgüter. Nur dass es nicht so schnell war. Aber sicher mindestens genauso zerstörerisch beim Aufschlag auf die Kaimauer.
"Weißt du, was lustig ist?", hielt der Hüne inne beim Absteig aus der Takelage; völlig die Gravitation der Situation ignorierend. "Da sitzen wir in einem Schiff, völlig umgeben von Wasser... und es brennt!" die junge Frau reagierte nicht weiter, und stieg weiter hinab. Ihr Leben war ihr anscheinend lieber als Schmok das seine. Er hat noch keinen weiteren Schritt gemacht, als ihm noch etwas einfiel: "Und weißt du, was noch viel abgefahrener ist?" - "Nein, aber gleich." - "Da sitzen wir in einem führerlosen, brennenden Schiff und von allen Orten, an denen wir landen können, fahren wir genau auf eine Stadt zu. Der Einschlag des Schiffes wird katastrophal werden!!! Innos muss es gut mit uns gemeint haben, als er an die Stelle von scharfen Küstenfelsen hunderte weicher Menschen und Fischerhütten gesetzt hat, um unseren Unfall abzumildern."
Noch bevor Schmoks neue Bekanntschaft ihm einen Vogel zeigen konnte, riss das Tauwerk, in dem Schmok noch hing. Zwar war sie bereits weiter abgesteigen als er, aber trotz der zwei, drei harten Aufschläge auf dem Weg nach unten, war Schmok zuerst auf Deck. Was für ein Glückspilz!
Erst als die Frau unten angekommen war (sie spürte kein Verlangen, schnell zu sein, mal abgesehen von dem tosenden Inferno, dass sich vom Heck aus auf sie zu bewegte), sah sie, dass Schmok bewusstlos war. Die dicke Beule auf seiner Stirn dürfte dafür wohl der Auslöser gewesen sein.
Geändert von Schmok (25.11.2010 um 02:04 Uhr)
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Xerxo hatte nun etwas Geld verdient. In den letzten Tagen hatte Xerxo dem Marder weiter Kunststücke beigebracht.
An diesem Tag quatschte ihn ein Kerl mit seinen Schlägern an.
"Hey du, gib mir dein Geld", forderte er ihn auf. Sie waren in einer dunklen Straße. Xerxo hatte sein Schwert nicht dabei.
"Ich denk nicht dran", sagte Xerxo leichtsinnig.
"Wollen wir jetzt auch noch unhöflich werden", sagte er und zog ein Messer.
"Hey lasst den Mann in Ruhe!", rief plötzlich eine Stimme aus dem dunklen. Es war ein Gardist der Nachtwache hatte.
Die Schläger rannten schnell weg als die Stimme in der Dunkelheit erklang.
"Danke", sagte Xerxo, aber der Gardist ging weiter. Xerxo ging seinen Weg weiter.
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Lange hatte Dekker überlegt, wie er die Stadt betreten sollte, er hatte von einigen Leuten, die er getroffen hatte, während sie Vengard verließen, gehört, dass die Lage mehr als angespannt war. Der Krieg war allgegenwärtig, weshalb die Versorgungslage etwas litt, gleichzeitig geisterten Gerüchte durch die Stadt, dass der König gefallen sei in der Schlacht um Gotha. Hinzu kam die Tatsache, dass jeder, der einigermaßen waffenfähig war, zwangsrekrutiert wurde... Was für die meisten der Leute auch der Grund war, die Stadt zu verlassen.
Aber Dekker fehlten die Alternativen, er hatte einfach keine Wahl, wenn er diese Sache endgültig zum Ende bringen wollte. Sein Wille für die Armee eines eventuell toten Königs in den Krieg zu ziehen, hielt sich jedoch auch gegen null, weshalb der nächste Schritt gut überlegt werden musste.
Ein zerrissener Umhang war schnell aufgefunden, ebenso war sein Speer durch einen bereits länger vorbereiteten Holzaufsatz und zwei Nägel in einen gewöhnlichen Krückstock verwandelt.
die beiden Schwerter wurden in einige Fetzen Stoff gewickelt, zusammengebunden und in sein rechtes Hosenbein gesteckt, was das Bein zwar vollkommen unbeweglich machte, aber einen augenscheinlichen Krüppel würde man nicht in die Garde stecken.
Auch seine restliche Ausrüstung wurde gekonnt kaschiert, seine Haare etwas verstrubbelt und mit Dreck vermengt...
Sein Gestank musste erbärmlich sein, ebenso wie sein Aussehen, aber er durfte auch nicht zu abgewrackt wirken, denn ansonsten würde er nicht in die Stadt gelassen werden.
Der Weg war nicht mehr weit, bereits jetzt sah er die Mauern Vengards, die ihm bedrohlich entgegenstrahlten.
Ein wenig Angst hatte Dekker, was würde passieren, wenn die Gardisten ihn durchsuchten und seine Waffen fanden? Was, wenn sie einen Penner wie ihn nicht in die Stadt lassen würden... Vengard war Obdachlosen nicht unbedingt positiv gesonnen...
Aber er hoffte auf die angespannte Lage und dass auch die Gardisten ein wenig aufgeregt waren, ob der unangenehmen Situation.
'Halt.', stoppte ihn der Gardist, der kaum älter als er war, auf der Zugbrücke, 'Es herrscht Krieg in Myrtana und wir können keinen Weiteren durchfüttern!'
Augenblicklich pumpte Dekkers Herz das Blut schneller durch seine Adern, ein wenig Röte schoss ihm wohl unter dem verkrusteten Dreck ins Gesicht, aber schon konterte er.
'War es nicht immer die Prämisse des Königs, dass er für seine Bürger sorgt? Ich stand in Montera, ehe es damals von den Orks genommen wurde. Mein Bein opferte ich, mein Bein und meine Jugend gab ich für den König, für Myrtana, für Vengard, für die Menschen... Und jetzt wollt ihr mir nicht einen halben Laib Brot reichen?'
Durch Dekkers wucherndes Bart- und Kopfhaar, das auch an manchen Stellen bereits seltsam früh ergraute, wirkte der Waldläufer erheblich älter, als der Gardist ihm gegenüber, der nun seinerseits rot anlief.
Kurz stammelte er, ehe sein Kollege übernahm.
'Wieso sollten wir ihnen das glauben, kann ja jeder dahergelaufener Krüppel ankommen und Versorgung fordern!'
Wieder war Dekker kurz baff, sein Kopf suchte nach einer Antwort, wie sollte er beweisen, dass er für den König gekämpft hatte?
'Wieso muss ich mich beweisen? Wieso? Jeder Mensch kämpft hier gegen die Orks, und wenn sie hier wieder vor den Mauern stehen, wird auch mein Pfeil wieder fliegen, wird auch meine Sehne wieder singen! Ihr seid jung, damals, in der Zeit, da wir in der Burg von Montera saßen, da hatten wir Vertrauen zueinander! Wir sind Menschen, wir sind eine Rasse! Und wir können die Orks nur mit Vertrauen besiegen! Als damals jemand kam, der uns gegen die Orks helfen wollte! Wir reichten ihm den Kelch voll Wein, den Laib Brot, die Hand und eine Waffe! Und hier!? So werden wir alle fallen!', diese Worte schüchterten auch den zweiten der Gardisten sichtbar ein, Röte schoss ihm ins Gesicht, er biss sich kurz auf die Unterlippe, ehe er den Weg freigab...
'Idioten...', raunte Dekker für die beiden unhörbar, als er die Zugbrücke verlassen hatte und in Richtung Hafenviertel hinkte.
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BRENNENDES SCHIFF STECKT HAFEN IN BRANNT - MEMO FÜR NACHPOSTER.
Es war ein lautes "PLATSCH" gewesen, welches den Hünen bei seinem Aufprall aufs Wasser begleitete, bei Faith Sprung hinterher war es eher ein Plätschern. Das Wasser war eisig und das plötzliche Eintauchen fühlte sich an, als würde einem ein Ork eines mit seiner Keule verpassen, nur das der Keulenschlag einmalig war (manchmal), das Wasser sie nun aber umzingelt hatte und immer weiter mit Wellen behagte. Die ehemalige Drachentöterin hatte Schmok gepackt und versuchte ihn irgendwie über Wasser und außerhalb der Gefahrenzone zu halten, was sich als fast unmöglich herausstellte.
Das brennende Schiff setzte seinen Weg mitten in den Hafen fort. Die Schneise die es hinterließ sog die beiden ehemaligen Lees mit sich, drückte sie Teils unangenehm unter die Oberfläche. Einige brennende Teile der Tackelage stürzten neben ihr ins Wasser, gefolgt von einigen Dielen und anderen Dingen, die das Feuer nun gut verdaut ausspuckte.
Es kam der erlösende Aufprall.
Mit einer Wucht rammte das Schiff die Hafenmauer und ein kleines Fischerhaus, welches sich tapfer gegen den Neuankömmling gestellt hatte. Es war überflüssig zu sagen, wer den Zweikampf gewonnen hatte, nachdem man nun vom Fischerhaus nichts mehr sah, die brennende Schiffsfront hatte es gierig verschlungen. Ein Mast brach unter der Kraft des abrupten Abbremsens und kippte gefährlich in Richtung einiger weiterer Gebäude. Durch viel Glück landete er in einer Gasse, doch die Flammen züngelten schon hungrig in Richtung der Behausungen. Erste Menschen rannten schreiend auf die Straße und schienen zu signalisieren, welch Inferno in ihre Stadt gefahren war.
So nahm es den Lauf der Dinge.
Faith war froh mit Schmok im Wasser zu sein, ansonsten hätte der Gestank seines brennendes Körpers wahrscheinlich noch eine Welle des Todes mit in den Hafen getragen, sein herbes Armoa wurde ihn nun durch die Fluten ein wenig genommen. Der Geruch der verunglückten Mannschaft hingegen hing schwer in der Luft.
Ihre Kräfte verließen sie langsam aber sicher, doch zu ihrer Rettung angelte ein älterer, anscheinend halb blinder Mann mit einer Stange nach ihr. Das Schiff, welches hinter ihm eine Wand aus Feuer bildete, ließ das Bild vor Faith' Augen gemäldereif wirken. Mit der Hilfe des Mannes schaffte sie Schmok an die Treppen des Pieres zu hiefen, nur um direkt daneben total entkräftet liegen zu bleiben. Die Schreie der Menschen, die versuchten das Feuer einzudimmen, der Stechende Geruch des Todes sowie das Knistern des Holzes erreichten sie nur noch sehr dumpf. Die Szenerie nahm sie immer unwirklicher war, der alte Mann, der über ihr stand und wild auf sie einredete, war nicht mehr als eine Puppe ohne Stimme.
Faith begann zu lächeln.
"Schmok,... wir sind da. Wach auf du faule Nuss.", dann verließ sie auch noch die letzte Kraft. Sie schloss die Augen und beschloss einfach liegen zu bleiben.
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Chaos war in der Stadt.
Überall rannten schreiende Menschen rum, die Damyen von seinem Fenster aus sehen konnte.
Ich hab' ja nun schon in der Zeit in der ich hier bin einiges gesehen, aber DAS erscheint mir nun doch ein wenig merkwürdig...
Er warf sich seinen Mantel über, steckte seinen Dolch in seinen Gürtel, nahm seinen Rucksack und die Laute und ging nach unten, auf die Straße. Der Hotelbesitzer war nirgendwo zu sehen, was schwer verwunderlich war.
Und dann, als er endlich aus der Tür draht und sich umsah, traf ihn das Szenario wie ein Schlag ins Gesicht.
Eine gigantische Rauchwolke stieg aus Richtung des Hafens in den Himmel und statt des Schnees, der in den letzten Tagen vom Himmel gefallen ist, regnete es nun stark. Das ließ nur darauf schließen, das dort, bei der Quelle des Rauchs, eine enorme Hitze herrschte.
Ein Feuer? Einfach so? An einem Hafen?... vollkommen verwirrt sah er sich um und packte den nächsten schreienden Mann der aus Richtung des Hafens angerannt kam am Kragen.
"Was ist los? Was ist passiert?", fragte er den panischen Kerl, dem die Angst ins Gesicht geschrieben stand.
"Feuer...riesiges Feuer....Schiff in Hafen....alles...brennt...Gestank....", stammelte dieser, worauf Damyen entgegnete "Langsam, langsam, beruhige dich...ich verstehe den Sinn deiner Worte nicht!".
Nach einem Moment der Ruhe fasste sich der Mann wieder und sprach erneut:
"Ein brennendes Schiff...es ist vor ein paar Stunden mit dem Hafen kollidiert...Nun steht ein Teil des Hafenviertels in Flammen! Aber das schlimmste daran ist, das von diesem Schiff ein Gestank ausgeht...ein Gestank als würde man gerade Leichen verbrennen...".
"Was zum...und dieses Schiff ist einfach so mir nichts dir nichts in den Hafen gekracht? Willst du mich verarschen?".
"Gucks dir doch an, du Idiot, wenn du es nicht glaubst! Viel Spaß!", entgegnete der Flüchtende, bevor er weiterlief.
Der junge Wandersmann grübelte nicht lange. Er machte sich auf den Weg, an den ihm entgegenstürmenden Menschen vorbei, in Richtung Hafenviertel.
Je näher er kam, desto beißender wurde der Rauchgestank...und der Mann der ihm begegnet ist, hatte Recht...auch ein Geruch von verbrennendem Fleisch und angesengten Haaren lag in der Luft.
Als er endlich am Hafenviertel angekommen war, sah er etwas, das er nie für möglich gehalten hätte.
Ein brennendes Schiff....das in einem Hafen angelaufen ist...und die Stadt in Brand setzt...man man, sowas sieht man echt nicht alle Tage!
Er suchte mit seinen Blicken nach irgend etwas, was ihm einen Hinweis darauf geben könnte was hier passiert ist. Am Pier sah er zwei Gestalten liegen, eine große bullige, und eine etwas schmächtigere...Daneben stand in gebückter Haltung noch ein Mann.
Hmm...ob die wohl was wissen?..Ich werde es bald erfahren!
Diesen Gedanken im Kopf, machte er sich auf den Weg zum Pier. Dabei machte er einen großen Bogen um die Feuer.
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Ein kleiner Trupp bestehend aus Gorax und ein paar Novizen machte sich in die Richtung des Hafenviertel auf. Zuvor war eine Stadtwache ins Tempelviertel gestürmt gekommen, um zu berichten, dass im Hafen ein großes Feuer ausgebrochen war, dessen sie nicht mehr Herr wurden. Nun sollte also der Orden den Flammen Einhalt gebieten.
Normalerweise hatte der alte Magier besseres zu tun als ein kleines Feuer im Hafenviertel zu löschen, was die Leute selbst nicht gelöscht bekamen, doch als die Gruppe am Hafen angekommen war, erkannte Gorax das ganze Ausmaß der Katastrophe. Zwar hatte die Stadtwache ihm gesagt, dass ein brennendes Schiff in den Hafen gerast wäre, aber so hatte er es sich bei Innos nicht vorgestellt.
"Ihr seht jetzt das Ausmaß der Sache.", sprach Gorax an die Novizen gewandt, "Jeder, der sich schon in der Magie geübt hat, bleibt bei mir und die anderen helfen den Bürgern mit Eimern und ähnlichem bei dem Löschen kleinerer Brandherde."
Sofort entfernten sich ein paar aus der Gruppe, um den Bürgern zur Hand zu gehen. Mit den übrigen trat Gorax nah an die Feuerquellen heran. Das Schiff allein war nicht mehr der Auslöser für die Brände, die nahe stehenden Häuser hatten diesbezüglich eine Eigendynamik entwickelt.
"Erst dämmen wir die Brände der Häuser ein. Vom Schiff wird soweit kein Brand mehr überspringen denke ich."
Der alte Magier trat an das brennende Haus heran und streckte seine Hände nach vorn. Nach und nach konzentrierte sich sein Geist auf die Wärme an seinen Handflächen. Über die gefühlte Hitze ging er eine Verbindung mit dem Feuer ein. Die magische Energie floss aus seinem Körper heraus und kletterte an der Verbindung zu dem Brandherd. Sie schlängelte sich durch die Flammen hindurch bis zu dem Gebälk des Hauses, welches als Brennmaterial diente und bereits weiß von der Hitze glühte. Gorax setzte dort seine Gedanken an. Er konzentrierte die magischen Energien auf diesen Punkt und absorbierte nach und nach die Hitze. Die Glut des Gebälks verließ langsam das grelle Leuchten und wurde zu einem warmen Rot. Auch die Flammen waren davon betroffen. Nach und nach verlierten diese an Kraft und Nährstoffen. Der alte Magier zog solang an dem innewohnenden Feuer des Häusergebälks bis jenes vollkommen verloschen war.
Zwischen den Fingerspitzen des alten Magiers knisterte noch die feurige Magie, während die Bürger sich wieder an das Feuer heranwagten und die kleineren Brände bekämpften. Alle Flammen waren nicht gelöscht, doch hatte Gorax den Hauptherd des Brandes zum Erliegen gebracht, der Rest konnte auch mit normalen Mitteln sicher bekämpft werden. Nun blieb nur noch das Schiff übrig, welches auf dem Wasser vor sich hin brannte.
Lopadas
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„Schwere Zeiten auf dem Festland. Kalt vor allen Dingen“, meinte der Nomade und rieb sich die vernarbten Hände. Er hatte nicht damit gerechnet, yinnesell an diesem Ort zu treffen, auch wenn seine Erinnerungen davon sprachen, daß er die Frau einst in die Stadt der Königstreuen schickte. Doch das war lange her und es ein Wunder, daß die Dunkelhäutige seiner Aufforderung überhaupt gefolgt war. Frauen wiedersetzten sich ja meist seinen Anweisungen – so ging es dem brummenden Kerl durch den Kopf, wärend er die Tänzerin von der Seite her musterte.
Yinne wirkte verändert, ohne das Bardasch wirklich sagen konnte, was genau so anderes an dem Weibsstück war. Aber auch darüber machte der Nomade sich weniger Gedanken, war es doch so, wie er der Dunkelhäutigen weniger Sekunden zuvor sagte. Schwere Zeiten auf dem Festland, bei denen sich allerlei Menschen veränderten. Wie würde es ihm wohl mit Sir Ulrich ergehen?...
Doch auch darüber brauchte der Nomade sich keine Gedanken zu machen, war der Freund eh nicht anwesend und ein weiterer Aufenthalt damit völlig überflüssig.
„Wieso bist Du nicht im Hafen, wo es schön warm ist?“, scherzte Bardasch das Feuer anspielend schlecht. Aber auch der Beruf der Dirne war damit gemeint. Der Beruf, dem das Weibsstück allem Anschein nach noch nachging. Wobei yinne allem Anschein nach nun in der Burg anschaffen ging, wenn man ihren wohl genährten Zustand mal betrachtete. „Ich reise in Kürze ab. Willst Du mich nach Varant begleiten?“, war die Frage an die junge Frau, die allem Anschein nach nun aus ihren Gedankengängen erwachte. Sie seufzte, rieb sich die Hände wie es Bardasch tat und zuckte mit den Schultern, statt dem Ergrauten eine deutliche Antwort zu geben. Schade eigentlich, konnte der Nomade jemanden wie yinne gebrauchen, die in der Lage dazu war, ihn und das Pferd gen Wüste zu lenken. Er selbst sah sich durch den Einfluss der Kälte und der neuerlichen Unterlegenheit im Bezug zum Alkohol kaum in der Lage.
„Was ist eigentlich...“, hörte Bardasch yinnesell sagen, als ein weibliches Objekt inmitten des dunklen Marktplatzes die Aufmerksamkeit des Nomaden störte. Da war Jemand gehuscht und aus den Augenwinkeln des Ergrauten verschwunden und wenn Dieser sich nicht täuschte, handelte es sich dabei um Ravenne. Die Tochter und er einzige Grund, warum Bardasch länger blieb, als nötig.
„Hörst Du mir zu?“, wollte yinne wissen und wiederholte die Frage nach dem Verbleib des Dicken. Hasso war gemeint, doch neben der Tatsache, daß Bardasch nie wieder an seinen Bruder denken wollte, interessierte ihn mehr die Frau, die inmitten einiger Bewohner Vengards verschwunden war.
Also erhob sich der scheinbare Bettler, der auf einer der herum stehenden Kisten gestanden hatte und humpelte durch die sich auftuende Menschengasse hindurch. Abfällige Kommentare ignorierend, genauso wie die Frage der Dunkelhäutigen, ob er sich noch an einen Mann namens Jun erinnerte. Nein – er ließ das Weib einfach in seinem Rücken zurück, wohl wissend, daß sie ihm folgte. Nicht wissend, warum sie es tat, denn yinne glänzte mit Oberflächlichkeit und ihren Gedanken doch eigentlich wo ganz anders.
Dann erblickten die Augen des Nomaden das junge Ding erneut, daß postwendend seine raue Stimme laut inmitten der brummelnden Menschenmassenstimmen ertönte.
„Ravenne!... Verflixt und... zugenäht!... Bleib stehen!... Hier bin ich!... Verdammte Göre!... Ne Tracht Prügel hast Du verdient!“, krächzte Bardasch und man konnte durchaus glauben, daß er es war, der die Stumme mit einer derartigen 'Belohnung' strafen würde.
Aber sein gerufenes „Ich hab mir verdammte Sorgen gemacht!“, hinderte jeden Anwesenden daran, den Humpelnden an seinem Vorhaben zu hindern.
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Lange, viel zu lange schon hielt sie sich hier auf. Es herrschte Krieg, und sie hatte mittlerweile Übung darin, sich vor allem, was irgendwie militärisch aussah, zu verstecken, immerhin wollte sie nicht zwangsrekrutiert werden. Das Kämpfen war nichts für sie, oder sie hatte einfach noch nicht herausgefunden, welche Waffe am ehesten zu ihr passte. Nur die Flucht blieb ihr, erlernt bei Azil. Ob sie sauer sein sollte, dass er sie mit dieser Dämonenmaske durch Faring gehetzt hatte? Sie wusste es nicht. Was sie wusste war einzig, dass sie hinter das Geheimnis der Identität des weißhaarigen Maskenträgers kommen musste, falls sie je wieder Faring beträte - um ihn zu meiden.
Eigentlich war sie sich auch nicht sicher, ob sie ihn fürchtete oder hasste, doch der Gedanke an den weißhaarigen Dämonen trieb sie schon, schneller zu gehen. Die Stumme erreichte den Marktplatz Vengards, blieb stehen und betrachtete die Menschenmenge. So viele Menschen ... Um nicht abzukühlen, ging sie nun weiter, Bewegung wärmte die Varanterin, und ihren Blick ließ sie noch immer über die Menschen schweifen. Wen suchte sie? Noch etwas, was ihr entgangen war. Bardasch in Vengard zu suchen war ein idiotisches Unterfangen gewesen. Erstens würde sie ihn in dieser großen Stadt sowieso nicht finden und zweitens würde er sie eh nur wieder schelten wie ein kleines Kind. Nein, aus seiner Sicht noch schlimmer: ein Weib.
Sie erhaschte einen Blick auf einen schwarzen, strähnigen Schopf, erkannte das kantige Gesicht. Nicht nur ihre Augen hatten gefunden, sondern auch die seinen, und so eilte sie wieder, drängte sich möglichst schnell und möglichst gewaltfrei durch die Menschenmenge, sodass sie niemandem auffiele.
„Ravenne!... Verflixt und... zugenäht!... Bleib stehen!... Hier bin ich!... Verdammte Göre!... Ne Tracht Prügel hast Du verdient!“
Seine Stimme folgte ihr durch die Menschenmenge, krächzend, wie sie klang. Sie hingegen fing fast an zu laufen, konnte sich gut vorstellen, dass Bardasch zu Gewalt greifen würde, ihre Flucht aus Vengard zu bestrafen. Nein, bevor sie noch wie ein kleines Kind geprügelt wurde, würde sie ihm lieber noch länger aus dem Weg gehen!
„Ich hab mir verdammte Sorgen gemacht!“
Ravenne blieb stehen. Sorgen? Wie sollte sie das interpretieren? Immerhin hatte er sie aus Sorge nach Al Shedim schiffen wollen, sobald sie Vengard erreicht hatten, vor dem Krieg, vor allem, was geschehen war. Was für Sorgen waren das gewesen, von denen er hier rief? Die Goldschmiedin drehte sich um, sah Bardasch auf sich zu humpeln. Hinter ihm war eine Fremde, vielleicht eine Bekannte von ihm. Noch eine Frau, mit der er sich des Öfteren anlegte? Oder wilder Weizen? Es interessierte sie nicht, ob sie Halbgeschwister hatte, es fiel ihr bereits schwer genug, zu glauben, dass Bardasch ihr Vater sein sollte, auch wenn Faren das nicht infrage gestellt hatte, und der kannte Bardasch immerhin, oder hatte ihn gekannt. Ob sie ihm von Faren erzählen sollte? Lieber nicht, immerhin war sie von Vengard in die feindliche Stadt geflohen, hätte in Sklaverei oder sonstwo landen können. Und bevor Bardasch noch mehr Gründe fände sie zu schelten, ließ sie es lieber.
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Gerade, als der Nomade die Fremde erreichte, erhöhte sich die Alarmbereitschaft der Tänzerin, bereit den Mann fest am Arm zu packen und ihn an seiner Gewaltbereitschaft zu hindern. Doch da stand er auch schon, als wäre es ihm unmöglich, auch nur noch einen Schritt näher an die Fremde herran zu humpeln. Noch beobachtete die Tänzerin die Haltung des Ergrauten, berührte nun tatsächlich seinen Arm, doch blieben ihre Finger dabei locker. Mit ihren Augen musterte yinnesell den Gesichtsausdruck des Nomaden und erkannte, wie sehr Wut ihn ihm schäumte, doch sie sah dort noch etwas anderes Bekümmertes... eine Art von Sehnsucht, aus der yinnesell schloss es möglicherweise mit einem Paar zu tun zu haben. Ganz klar meinte der Nomade ernst, was er zuletzt sagte. Und nun beeugte die Tänzerin die Fremde von oben bis unten. Ein junges Ding und wahrlich viel zu jung für den ergrauten Nomaden.
„Wer bist Du?“, wollte die Tänzerin von der Fremden wissen, doch die zitternde Stimme des Ergrauten mischte sich ein.
„Sie kann Dir nicht antworten“, bebte die Stimme des Krüppels, dessen gekrümmte Finger im Zusammenspiel mit dem Rest der Hände Fäuste formten, doch Bardasch setzte sie nicht ein. „Sie ist stumm“, ergänzte er und lies seine Fäuste sich langsam entspannt sinken. Nur Eine, denn die andere streckte er vorsichtig der Tochter entgegen, bereit sie an der Wange zu berühren und doch nicht in der Lage dazu, da Ravenne scheinbar Furcht und Abscheu vor dem Ergrauten verspürte.
„Wo können wir ins Warme?... Wo können wir bleiben?“, richtete der Nomade das Wort an yinnesell, ohne die Frau dabei anzusehen.
„Bei meinen ehemaligen Dirnenfreunden“, antwortete die Dunkelhäutige, die den Frauen nach ihrer Ankunft genug Gold überlassen hatte, daß nicht nur sie, sondern auch noch zwei weitere Reisende eine Unterkunft für die Nacht haben könnten. Wenigstens Aufwärmen war drin.
„Willst Du mich zu diesem Ort begleiten, oder ziehst Du es vor, erneut davon zu rennen?“, war die Frage des Nomaden, daß yinnesell nachdenklich drein sah.
„Gab es dafür einen Grund?“, war yinnesells Frage an die Fremde gerichtet, ehe ihr einfiel, sich der Fremden namentlich vorzustellen. „Mein Name ist yinnesell und wenn Du willst, kannst Du mich und Bardasch in das Haus da drüben begleiten. Wenn Dich die Gesellschaft von Huren nicht stört“.
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Direkt vor ihr blieb der Säufer stehen, und Ravenne rang mit sich, nicht zurückzuweichen. Was sie zu erwarten hatte, konnte sie nicht abschätzen, so launisch war er. Möglicherweise griff er nun wirklich zu Gewalt, oder er würde sie nur schelten oder es gar lassen und später ansprechen. Die Fremde legte ihre Hand auf Bardaschs Arm, wusste offensichtlich nicht, wie sie die Situation deuten sollte. Der Nomade dagegen ballte die Fäuste, als wollte er sie schlagen, doch nachdem er der Fremden geantwortet, Ravennes Hemmnis dargelegt hatte, ließ er sie sinken, streckte die Hand aus, als wollte er sie an der Wange berühren.
„Wer bist Du?“, hatte die Fremde gefragt.
So viele fragten das, bevor sie merkten, dass Ravenne nicht antworten konnte, nicht auf die normale Art und Weise. Dafür war sie gar schon angebrüllt worden, ebenfalls in Faring, von Calintz. Gut war ihr diese unheimliche Begegnung in Erinnerung geblieben, auch wie sie begonnen hatte, mit dem Gewitter, dem Blitz, als er die Hütte betreten hatte. Weißer Blitz und weißes Haar, dazu die Aura der Dunkelheit, die sein war. Weißes Haar ... bei einer anderen Begegnung hatte sie ebenfalls weißes Haar gesehen. Es war Calintz gewesen, der sie fast getötet hatte!
Die Goldschmiedin wich ein wenig zurück, wollte jetzt nicht an Wange oder gar Hals berührt werden. Zu lebhaft war ihr jene Nacht in Erinnerung, in der Azil sie vor Calintz gerettet hatte, äußerst knapp. Ich schulde ihm mehr, als ich dachte. Bardasch schien sein Vorhaben aufzugeben, er fragte die Fremde nach einer Unterkunft. Diese Sache wurde immer seltsamer, sie sprach von Dirnenfreunden. Eine Dirne? Nun gut, es stand ihr nicht zu, Bardaschs Umgang zu kritisieren.
„Willst Du mich zu diesem Ort begleiten, oder ziehst Du es vor, erneut davon zu rennen?“
Er nahm es ihr äußerst übel, dass sie weggelaufen war, wohingegen sie noch nicht recht wusste, ob sie es bedauern sollte. Hätte sie es nicht getan, hätte sie Azil, Faren und Keala nicht kennen gelernt, keine Arbeit gefunden, nicht zu laufen und zu klettern gelernt. Sie wäre einfach nach Al Shedim gebracht worden und dort ... was wusste sie, was dort passiert wäre. Weniger wahrscheinlich, als in Faring.
Die Fremde fragte Ravenne nach dem Grund des Fortlaufens und stellte sich endlich namentlich vor. Einen kleinen Moment musterte die Goldschmiedin yinnesell, dann nickte sie, hatte nichts gegen die Gesellschaft von Huren, solange es warm wäre. Eigentlich hätte sie sogar antworten können, aber die Kreide war in der Kälte so hart, und im Gehen konnte sie nicht schreiben, oder nur unleserlich.
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