[Evander Sanatras]

Evander sah den Schmied etwas verwirrt an. ,, Nun ja zu der Frage ob ich Kämpfen kann, nein weil ich erstmal einen Lehrmeister dafür brauche.” Dann zog er das Schwert und reichte es dem Schmied ,, Sei Vorsichtig. Es ist von großer Bedeutung für mich, weil es meinem Onkel gehörte. Er wurde von Orks verschleppt.” Der Schmied sah ihn noch immer etwas grimmig an, doch er nahm das Schwert und musterte es darauf hin.
Er seufzte und sagte ruhig:,, Ein Ponnyhof? Ich bin kein fauler Hund und ich weiß auch nicht was du genau von mir denkst aber bereits mit 15 Jahren musste ich für mich allein sorgen, da mein Vater und meine Mutter auf hoher See verstarben.”
Er blickte auf den Boden um die Tränen zu verdecken, da es für nicht leicht war darüber zu reden. Er schämte sich für diese Art von Schwäche. Nach dem er sie unauffällig weggewischt hatte sah er dem Schmied wieder in die Augen und seufzte:,, So sieht’s aus und das hier, das kann ich dir sagen, ist das beste was mir in letzter Zeit je widerfahren ist. Endlich verfolgt mich mal kein Haufen von Assassinen.
In dieser Hinsicht hielt Evander den Schmied für einen Ehrbaren Mann, auch wenn er etwas streng wirkte was vielleicht auch war aber er war sich sicher das er im Endeffekt nur gut meinte, darauf hin fragte Evander:,, Darf man fragen wie ihr hier her gekommen seit?”

[Albertus]

Albertus nahm das Schwert entgegen und wog es ein wenig in der Hand, nachdem er es ausgiebig gemustert hatte, sagte er: "Schöne Klinge, hier hast du es wieder." Albertus schaute dem Rekruten an, dieser schaute auf den Boden und versuchte unauffällig seine Tränen weg zuwischen. "Kopf hoch, das wird schon wieder, wir hier in der Einheit sind wie eine Familie, ich achte auch nichts so darauf, wer schon wie lange da bei ist, oder wer neu ist. Für mich zählen nur taten, dadurch verschafft man sich Respekt nicht mit irgendeiner Zeit. Ich bin selber erst einige Tage dabei. Habe aber auch schon so einiges erlebt in Myrtana und für den ein oder anderen Hauptmann gearbeitet. Wenn du Hilfe brauchst, kannst du ruhig zu mir kommen." versuchte Albertus den jungen Mann aufzuheitern.

"Du kannst jetzt ruhig schlafen gehen, du siehst so müde aus. Weißt du schon, wo du schlafen sollst?", fuhr Albertus fort und deutete auf die Kaserne, "Ach und lass dich nicht so schnell unterkriegen.Soldat!" Der Schmied zwinkerte ihm zu und wandte sich wieder seinem Messer zu.

[Evander Sanatras]

Evander nahm wieder seine Klinge entgegen, vielleicht meinte es das Schicksal endlich mal gut mit ihm. Er steckte seine Waffe weg und gähnte. Der Schmied hatte recht er war wirklich müde. Er war dem Schmied dankbar, für dieses Gespräch. ,, Ich gebe mein Bestes.”, lächelte Evander leicht, er fühlte sich nun viel besser.
Er verabschiedete sich vom Schmied. Wenigstens hatte er jetzt noch eine Person an die er sich halten konnte. Er ging ins Quartier und lief die Treppe hinab wo die anderen Schliefen. Am Ende es Raumes auf der Rechten Seite fand er noch ein freies Bett. Er legte seine Sache in die Truhe, und legte sich nur mit der Hose ins Bett. Er blickte hinauf zur Decke und dachte noch etwas über die Worte des Schmiedes nach. Er hatte ihn noch gar nicht nach seinem Namen gefragt, fiel ihm ein das musste er unbedingt nachholen. Dann schloss er die Augen und schlief sofort ein.

[Kano Vilmar]

Kano ging in der Stand umher . Er stieß ein gelangweilten seufzer aus . Außer das er einen Knüppel gefunden hatte, mit dem er sich nun bewaffnte, war nichts aufregendes passiert . Dann endeckte Kano die Burg .Da war ich noch nicht,überlegte er sich ,Vieleicht kann ich mich dort morgen mal umsehen in der Nacht lassen die so einen wie mich bestimmt nicht rein . Eine weile blieb Kano still stehen . Dann wendete er aufgeregt ein neues Ziel gefunden zu haben .

[Freiya]

Klonk.
Wie schon in den letzten Tagen drangen Geräusche durch die Stille der Nacht auf dem Übungsplatz. Ein Schlagen, es war Holz auf Holz.
Eine interessante Begegnung, wie Freiya fand. Sie übte mit Albertus den Schlagabtausch, beide hielten zwei Stöcke in der Hand. Es war eine neue Herausforderung, das glatte Holz war etwas anders als die metallische Klinge. Freiya musste Albertus' kräftigen Schlägen entgegen wirken, auch wenn er sich scheinbar ein bisschen zurückhielt, musste so schnell und genau sein wie möglich.
Sie dachte an das, was sie am vorigen Abend gelernt hatte, doch es war gar nicht so einfach anzuwenden. Das Holz hatte andere Eigenschaften, es war zum Beispiel bei weitem nicht so griffig wie das Heft des Übungsschwertes. Abgesehen davon aber wirkte der Stock ebenfalls wie eine Verlängerung des Armes, sie musste nur selber mehr Kraft aufwenden.

Albertus holte immer weit aus, das war ein kleiner Vorteil für sie, konnte sie so schließlich einschätzen, wo die Schläge einigermaßen hingehen sollten. So war es auch jetzt. Er schlug nach vorn, sie schlug mit Schwung dagegen, sein Arm wurde weggedrängt, doch er bewegte sich nicht einen winzigen Schritt nach hinten, ließ das Holz stattdessen wieder nach vorne treiben. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass das Schlagen der Stöcke einen Rhythmus ergaben. Letztendlich war es vielleich eine Art Tanz, der zu bestehen war? Ein Schritt nach vorn, ein Schritt zurück, der Körper wog mit der Bewegung, während die Waffe ihren Weg suchte.
Klonk.
Es gelang ihr schließlich, Albertus doch zurückzudrängen, zumindest ein kleines Stück. Sie merkte, wie er zwar tatsächlich seine Kraft einsetzen konnte, doch Schnelligkeit noch ein Problem darstelle, wenn sie versuchte, rasch nach vorn zu drängen.

[Sir Ulrich]

Den ganzen Tag über herrschte reges Treiben in Vengard, die letzten Vorbereitungen zum Truppenabmarsch wurden getroffen. Waffen, Werkzeuge, Zelte, Decken, Proviant und vieles mehr trugen eifrige Träger zusammen und verluden es auf Karren. Man konnte den Eindruck gewinnen, das die kompletten Vorräte der Stadt geplündert worden seien, vermutlich war dieser Gedanke nicht völlig abwegig. Ob es nun stimmte oder nicht, Ulrich war jedenfalls abmarschbereit, ihm war aufgetragen worden sich um den Transport zu kümmern. Warum Cobryn gerade ihn dafür ausgewählt hatte wollte dem Kommandanten nicht ganz in den Kopf, aber der Hauptmann würde sich schon etwas dabei gedacht haben. An die Front würde es noch früh genug gehen dachte Ulrich sich, vielleicht sollte alles so sein

„Weckt die Mannschaft..., aber hurtig..., lass alles antreten was zwei Arme und zwei Beine hat..., in voller Montur und Ausrüstung“ wies der Kommandant einem jungen Offizier an. Nur wenig später wurden die große Glocke geläutet, Befehle gerufen, schon bald waren die ersten Stiefelschritte zu hören. „Alles darüber, in Zweierreihe aufstellen“ rief Ulrich den ersten Ankömmlingen entgegen.

[Albertus]

Albertus war wiedereinmal mitten in der Nacht am trainieren, mit Freiya wie so oft in den letzten Tagen. Nur diesmal hatte er sein Schwert nicht dabei und musste stattdessen mit einem Besenstiel kämpfen. Albertus benutze nicht seine ganze Kraft, sondern nur ein Teil davon um gegen Freiya zu kämpfen. Er wollte sie ja schließlich nicht verletzten. Albertus merkte aber, dass die junge Frau auch schon besser wurde, genau wie Albertus jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, wurde er besser und das bemerkte er auch im Kampf. Er ließ den Stock vor seinem Körper tanzen. Immer wieder kreuzten die 2 Stiele sich in der Luft vor den 2 Lehrlingen.

Albertus hatte bis jetzt immer nur lange Schläge ausgeführt, jetzt wollte er mal eine Kombination aus einem langen und einem schnellen kurzen Ausprobieren. Doch das war gar nicht so einfach, aber er würde es immer und immer wieder probieren. Er merkte auch das Freiya flinker war als er, dass lag daran, dass Albertus mehr Masse zu bewegen hat als Freiya.

Die 2 legte eine kurze Pause ein und Albertus gab Freiya einen kleinen Tipp: "Du Freiya, Du hast zwar nicht dieselbe Kraft wie ich. Dafür bist du aber kleiner und somit auch flinker, dies Soltest du zu deinem Vorteil ausbauen. Ach und, eine Frage habe ich noch an dich. Hast du nicht auch, lust in Stephanos Einheit zu gehen? Dort lernst du noch mehr, wie du dich noch besser verteidigen kannst!" Albertus zwinkerte der jungen Dame zu und wartete gespannt ab.

Plötzlich schallte die Glocke des Wachturms durch die Nacht. "Scheiße, ich muss weg" brummte Albertus, er holte sein Schwert und war dann wieder am Übungsplatz wo er noch einen moment wartete.

[Evander Sanatras]

Evander schreckte auf als man sie alle wecken ließ. ,, Steht auf, los los los. Macht euch fertig, Sir Ulrich möchte aufbrechen.”, rief ein Kommandant, dann fügte er hinzu: Stellt euch in 2 Reihen auf wenn ihr voll ausgerüstet habt.” Evander sprang aus dem Bett, holte hastig sein Zeug aus der Truhe.

Dann zog er seine Sachen an, er war es nicht gewohnt mitten in der Nacht geweckt zu werden daher wurde er vom Kommandant gehetzt:,, Los Bursche, das muss schneller gehen. An der Front kannst du auch nicht so lange herum hantieren.” ,,Jawohl.”, rief Evander und legte noch einen Gang zu. Schließlich waren sie alle fertig und liefen in den Hof hinaus wo Sir Ulrich auf sie wartete. Der Kommandant ließ sie in zweier Reihen aufstellen wo sie nun auf weitere Befehle warteten.
Evander rieb sich noch einmal müde die Augen, doch er wusste das der Krieg begonnen hatte und nun kämpfte er zum ersten Mal mit der Angst. Er wusste doch nicht wie man mit einem Schwert umgehen musste. Doch diese Gedanken vertrieb er schnell.

Endlich waren alle da und Sir Ulrich lief vor ihnen leicht auf und ab.

[Andrim]

Andrim schreckte aus dem Schlaf.
Stephano stand mittem im Schlafsaal der Kaserne und brüllte sie an.
"Los es geht los Leute, macht euch bereit, raus aus den Betten!", brüllte der Hauptmann mit befehlsbetonter Stimme.

"Was ist denn los?", brummte einer der Soldaten schläfrig.
"Es geht in den Krieg Leute, macht euch Gefechts bereit!", antwortete Stephano.

Sofort war reger Betrieb in dem vor einigen Minuten noch muxmäuschen Stille Schlafsaal, Leute zogen sich an, banden sich ihre Grürtel um, auch die Anderen Hauptmänner, weckten ihre Soldaten aus den Schlafsälen neben an.

Es dauerte nicht lange, da standen sie alle im Innenhof der Kaserne.
Stephano hielt ein Pergament in der Hand und rief sie beim Namen um zu schauen, ob auch jeder da war.
"Andrim?", fragte der Weißhaarige. "JA"
"Daniel?" "JA"
"Evander?" "JA"
"Rainer?" "JA"
"Johannes?" "JA"
"Georg?" "JA"

So ging es eine Weile, bis Albertus aufgerufen wurde.
"Albertus?", fragte Stephano, doch nichts regte sich.
"Weiß einer wo der sich rumtreibt?", fragte Georg. "Ja ich glaube er ist zum Übungsplatz gegangen, nach seiner Arbeit in der Schmiede", meinte einer der Soldaten, dessen Namen Andrim wieder vergessen hatte. Es war ein sehr stiller Junge, sagte kaum ein Wort und hielt sich meistens aus allem raus. Das er jetzt was sagte, sprach für sich.

"Andrim suche Albertus sofort!", befahl Stephano, "die restliche Einheit, folgt mir aus der Kaserne, dann in Formation weiter"

Andrim salutierte etwas unbeholfen und rannte los.
In der Mitte der Burg sah er eine Menschen Masse, auf den ersten Blick ein ungeorneter Haufen, aber bei näherer Betrachtung viel ihm auf, dass alle in Reih und Glied in ihren Einheiten standen, in Formation, zweier Reihen, vor ihnen ihre Hauptmänner und ganz vorne, ein Paladin, Andrim erkannte ihn, es war Sir Ulrich der Kommandant. Wo hatter der sich die ganze letzte Woche denn aufgehalten?, fragte sich Andrim.

Bald erreichte er den Übungsplatz, Albertus trainierte, der Soldat hatte sich nicht getäuscht, neben Albertus stand eine Frau, sie war hübsch und hörte Albertus zu, der ihr so wie es aussah etwas erklärte.
"Albertus Stephano sucht dich, es geht los, der Krieg, die Armee zieht los, unsre Einheit sammelt sich. "Wo ist dein Waffenrock?", fragte Andrim, "Wir müssen sofort zu Stephano, er marschiert zum Sammelplatz.

[Albertus]

Albertus zog den Waffenrock aus seinem Rucksack und legte ihn an, darüber die Koppel, wo die Scheide mit dem Schwert von dem Schmied war. Ohne ein Wort zusagen, rannten die beiden los Richtung Einheit. Albertus dachte nur: "Jetzt geht es los, ich kann es den Orks endlich heimzahlen, da erinnerte er sich an ein altes Sprichwort, lebe lange, das ist die größte Rache ." Albertus und Andrim stellten sich an ihren Platz in der Einheit, da die beiden ca. gleichgroß waren, standen sie auch nebeneinander, so konnte Albertus Andrim etwas fragen: "Nah nervös?" Doch es kam keine Antwort er war wohl tief in den Gedanken versunken.

Albertus betrachtete die Reihen der Soldaten, die immer mehr und mehr wurden. Doch einige die er schon kennen Gelernte hatte von den Rekruten konnte er nicht sehen, ob sie wohl noch nicht da waren. So zum Beispiel Nath, Xanek und Andriel. "Soll ich wohl melden das noch welche fehlen? Ich frag am besten Mal Andrim.", dachte sich der Soldat. "He Andrim", flüsterte Albertus ihn an und zog an seinem Ärmel, "Was ist mit dem Rekruten Andriel und einigen anderen, die noch nicht da sind?" gespannt wartete Albertus auf eine Antwort.

[Hiroga]

Es war Zeit vergangen. Viel Zeit. Sehr viel sogar. Jahre, so schien es ihm. Viele Jahre... Und doch war es nun wieder da. Das Gefühl der Vorahnung, dass verkündete, dass es schon bald nicht mehr nur eine Vermutung war, sondern der bitteren Wahrheit entsprechen würde.
Zu wenig Zeit...
Nie hatte er eine Nacht so schnell vorbeirauschen sehen. Nie hatte er so viel Angst vor dem Tag gehabt. Nie hatte er in dieser Art das Gefühl gehabt jeder Atemzug bedeute einen vergangenen Moment. Und dennoch war diese Nacht zauberhafter gewesen als alles, dessen er sich entsinnen konnte. Sie hatten einfach nur dagelegen, dicht aneinander und jede Sekunde der ihnen verbliebenen Zeit auskosten, jeden Augenblick teilen wollen. Und was sie verband, hatte so offengelegen, war so deutlich, so stark und so mächtig gewesen. Die Nähe, die Zärtlichkeit, die sanften Berührungen. Ein letztes Mal, in ihrer viel zu kurzen gemeinsamen Zeit, hatte er all das genießen dürfen. Eine letzte Nacht. Er wusste es. Es gab keinen Aufschub mehr. Das Ende stürmte dem strahlenden Licht in ihren Herzen mit seiner dunklen Faust entgegen und drohte zu zerbersten, was ihn zum Leben erweckt hatte. Zum wahrhaften, ehrlichen Leben. Sie hatte ihm alles gegeben. Sie war der Quell jeder Wärme und jedes Lächelns. War Fundament jeder Stärke und jeder Hoffnung. Besiegelte Mut und Willen und ließ ihn erstrahlen in der Finsternis als Menschen, der in seinem Leben gefunden hatte, was er am Meisten begehrt hatte. Und nun würde er mit diesem Gut in seinem Herzen untergehen, fallen als Mann der von so vielem geträumt hatte und seine Suche mit einem Lächeln beendete. Sterben, als Liebender, der nie vergessen würde, wer ihm das ausgehauchte Leben geschenkt hatten. Fortgehen als Ritter, der zu wenig Zeit hatte und sich nie richtig bei dem Engeln bedanken konnte, der ihn rettete, wusste er in seiner Torheit doch einfach nicht wie.

Ruhe hatte er keine gefunden in dieser vergangenen Nacht und Ruhe würde er keine finden in den darauffolgenden. Und jeder dieser Gedanken, die ihm nun in eben dieser Stunde durch den Kopf schossen, schienen ihn seiner Zeit zu berauben. Jene Zeit, die er mit ihr teilen wollte. Er hatte ihr nicht gesagt, was er unlängst fühlte. Hatte ihr Ruhe gewähren wollen. Doch es gab kein Verstecken mehr, kein Fortlaufen vor der Wahrheit.

Das Läuten der großen Glocke drang an sein Ohr.
"Scheiße...", fluchte er leise und wandte den Blick vom Nachthimmel ab. Es war Zeit... es würde enden... jetzt...

[Andrim]

"Naja die meisten Soldaten sind eh vor den Toren, hier sammeln sich jetzt ja nur die, die in der Stadt gelagert haben, so wie unsere Einheit, wir haben ja Stellung in der Kaserne bezogen. Wenn du deine Freunde hier nicht siehst, werden sie entweder mit ihrer Einheit noch kommen oder sie sammeln sich außerhalb", meinte Andrim, "Und Andriel wo der steckt weiß ich nicht", neugierig schaute sich der Barde um, Stephano´s Einheit stand ganz vorne, und da genau auf der Anderen Seite ihrer Einheit, auf der linken, sah er Andriel. "Andriel ist doch da drüben auf der anderen Seite unsrer Einheit", sagte der Soldat und lächelte, dann schweifte sein Blick wieder zu Ulrich.

Ob er mich wohl überhaupt noch erkennt? , fragte sich der 2. Fähnrich stirnrunzelnd.

Stephano neben ihm regte sich nicht, stramm stand der Hauptmann da und wartete auf Befehle. Langsam wurde es leiser, das Raunen vereinzelter bis schließlich alle schwiegen, was wohl jetzt auf uns zu kommt, werden wir gleich heute kämpfen?, Fragte sich Andrim, Welche Aufgabe Sir Ulrich uns wohl zuweißt.

[Xanek]

Xanek seufzte, musste das mitten in der Nacht sein? Er erkannte plötzlich ein paar aus der alten Gruppe und nickte den Leuten fröhlich zu. Er war zufrieden wen er mindestens zwei Leute kannte und so war das kein Problem für den jungen Mann.

Er beobachtete die Nacht und hatte seine Ausrüstung auch bereit. Sein Schwert steckte in seinem Waffengürtel und er hatte einen Dolch in seinem Gürtel stecken.

Xanek war durch die kalte Nachtluft schnell wieder frisch und wach und er ahnte bereits das dies eine Längere Nacht werden würde und so stellte er sich neben Albertus und seufzte lange.

Er hatte keinerlei große Lust in den Krieg zu ziehen aber wen es sein musste dann müsste es eben so sein und er würde den großen Kampf bezwingen müsse. Schade eigentlich wollte er in der Arena von Bakaresh kämpfen und Gewinnen.

[Nath]

Plötzlich aus dem Schlaf gerissen und aus seinem Zelt geworfen eilte Nath von seinem ehemaligen Schlafplatz hinüber Richtung Kaserne. Überall um ihn herum liefen Soldaten - so wie es aussah fast alle, die sich in Vengard befanden, Zwangsrekruten wie bezahlte Milizen und Gardisten, hektisch umher, organisierten irgendwelche Truppen, verluden die letzten Güter und weckten die wenigen noch nicht wachen Kameraden auf.

Nath hatte keine Idee, was er nun tun sollte. Am Abend hatte er noch wie an jedem Tag seinen Stand am Marktplatz abgebaut. Doch als er seine Waren verstauen wollte, rückte ein Trupp Soldaten an und nahm alles für den Kampf und die Reise brauchbare mit. Den Rest brachte Nath dann in irgendein zentrales Lager anstatt in "sein" privates im Zelt, denn er war ja schließlich auch Zwangsrekrut und wurde für den Krieg gebraucht.

Von seinen Zeltkameraden hatte er nichts gesehen. Sliten und Fenn waren nach dem Aufwecken sofort hellwach gewesen und wohl schon einer Gruppe zugeteilt worden, während Albertus gar nicht im Zelt gewesen war, als das geschah; wahrscheinlich war aber auch er schon längst irgendwo zugeteilt.

So kam Nath nun also bei der Kaserne an, um sich dort bei irgendeinem Offizier - jemand musste schließlich verantwortlich dafür sein, die Truppen einzuteilen - zu erkundigen, was er jetzt tun sollte...

[Albertus]

"Na Xanek las den Kopf nicht so hängen, das wird schon werden. Allerdings könnte es wirklich wahr sein das wir hier eine längere zeit stehen und auf unsere Befehle warten. Dann wird es auch noch einige Zeit dauern, bis wir mit dieser Divisionsgröße abmarschbereit sind. Der Weg dauert ja auch noch ein wenig, bis wir da sind." flüsterte Albertus in Richtung Xanek.

Ein Paladin den Albertus noch nicht kannte lief vor den Soldaten immer auf und ab, er schien ein wenig beunruhigt zu sein.

Immer noch fehlten viele Soldaten die Albertus kannte aber mann konnte im Krieg halt nicht auf den Letzten warten.

Albertus war gespannt, wie lange es dauern würde, bis sie abrücken würden, noch in dieser Nacht? Oder war dies nur eine Übung gewesen? Das würde er aber erst später erfahren.

[Die Stadtwache]

Stephano stand stramm da, missbilligend sah er mit an, wie die jungen Rekruten mit einander tuschelten und flüsterten. Ja er hatte ihnen längst nicht die Disziplin nahe bringen können, die er damals erlernen musste, er jedoch hatte damals auch mehr Zeit gehabt gehorsam zu erlernen.

Da stellte sich einfach ein Rekrut in die Reihen seiner Einheit.
"Hey!", brüllte der Hauptmann ernst. "Du gehörst nicht zu meiner Einheit! Hast du wohl noch keine?", fragte Stephano.

Der Junge kam zu ihn herüber, Albertus und Andrim schauten ihn neugierig hinterher. "Hast du noch keine Einheit?", wiederholte Stephano seine Frage.

In diesem Moment wurde er von hinten her angesprochen.
Wieder ein Rekrut, der fragte, was er jetzt machen sollte, auch an ihn stellte er die Frage:"Hast du noch keine Einheit?"

Stephano holte das Pergament, mit den Namen seiner Soldaten heraus, und ein Stück Kohlestift und wartete auf ihre Antworten.
Zeit all ihre Daten nach zu fragen hatte er keine mehr. Die Namen, danach der Schwur mussten wohl reichen.

Andrim

[Freiya]

Das war also der Moment, den sie nie hatte erleben wollen. Der Klang der Glocke hatte nie in ihrem Ohr erklingen sollen, doch er war da, unerbittlich und fordernd. Sofort erwachte alles zum Leben, wenn es denn überhapt geschlafen hatte. Sie hatte auf Albertus' Frage antworten wollen, doch nun war sie verstummt und blickte zu Hiroga. Der gab ihr ein Zeichen und gemeinsam liefen sie zur Schmiede. Ein letztes Mal für unbestimmte Zeit, doch sie verdrängte diese Gedanken. Er brauchte ihren klaren Kopf nun, sie wusste ihre Aufgaben, dennoch schweifte sie ab, als sie die Sachen zusammensuchte, die sie für ihn packen sollte. In erster Linie griffen ihre Hände nach Lebensmitteln, die er mitnehmen konnte, doch vor ihrem inneren Auge spielte sich ab, was letzte Nacht geschehen war. Es war nichts und zugleich so viel gewesen.
Sie hatte sich zum ihm gelegt, seine Nähe und die Stille zwischen ihnen genossen. Immer noch hatte sie seinen Atem im Ohr, fühlte das sanfte Streicheln ihrer Haut. Sie hatte sich vorgenommen, nicht einzuschlafen, doch kurz waren ihre Augen zugefallen. Das Gefühl, als sie immer noch in seinen Armen erwacht war, war unbeschreiblich gewesen. Es war ein Geschenk und nun wusste sie, dass es ein Abschiedgeschenk gewesen war.

Nie würde sie vergessen, wie diese Wärme sich angefühlt hatte, so völlig frei von allen irdischen Belangen. Nie würde sie die sanfte Hingabe vergessen. Nie seinen wunderbaren Duft. Nie, wie seine Haut sich anfühlte. Ein weiteres Mal hatte sie sich in ihm verloren und hoffte, in seiner Welt Spuren zu hinterlassen. Lautlos hatten sie in der Dunkelheit gelegen, auf den Morgen gewartet und doch so viel einander gesagt, wie noch nie. Selbst in ihren Träumen hatte er sie erreichen können. Ein unbedingtes Vertrauen hatte sich um beide gelegt, war die Decke, die sie vor der kommenden Einsamkeit geschützt hatte.
Es war wichtig gewesen, es gab ihr das Wissen, dass sie beide in Liebe auseinandergingen.
Nie würde sie ihn vergessen.

Das Mädchen nahm ein Messer und setzte es am Kopf an. Eine lange Haarsträhne ihrer Locken fiel auf den Tisch. Bedächtig hob sie sie auf, wickelte sie um den Finger und steckte sie schließlich ein ein kleines Ledersäckchen. Dieses wiederrum war an einem Lederband angebracht.
Sie nahm alles, was sie tragen konnte und musste und eilte schließlich zu den Stallungen.
Überall herrschte Aufbruch, sie musste schauen, dass sie den Ritter überhaupt fand. Doch er stand bei seinem Pferd und bot einen überwältigenden Anblick in seiner Rüstung. Sie trat an ihn heran, reichte ihm seine Sachen und beobachtete, wie er sein Pferd bepackte. Die Stute war unruhig, sie spürte, dass etwas im Kommen war.
Freiya nahm sich einen Augenblick, als Hiroga sie ansah, nahm seine Hände und vergaß das gesamte Geschehen um sie herum.
Nur nicht weinen.
"Hier", sagte sie und drückte ihm das Säckchen mit ihrem Haar in die Hand. "Vergiss mich bitte nicht."

[Nath]

"Du gehörst nicht zu meiner Einheit! Hast du noch keine?", meinte der Kommandant, dann holte er ein Pergament mit Namen darauf heraus, und ein Stück Kohlestift.

Nath blickte kurz zu dem anderen hinüber, dann antwortete er als erstes. "Ich bin Nath.", stellte er sich kurz vor. "Ich war hier Händler und wurde von den Offizieren da hinten hier hinübergeschickt. Mehr weiß ich nicht." Er blickte den Kommandanten an, in Erwartung, dass dieser ihn über den weiteren Verlauf der Dinge aufklären würde.

[Sir Ulrich]

Es dauerte nicht lange bis sich der Hof mit jungen Soldaten gefüllt hatte, darunter auch einige Hochrangige, die sich etwas abseits versammelten. Ulrich ging die Reihe der Rekruten mehrmals ab, schaute dabei in die Gesichter der jungen Männer. Wirklich zuversichtlich sah Niemand aus, der Kommandant blickte in viele fragenden Augen. „Hört zu Männer, wir ziehen in den Krieg“, lautes Geraune und Gemurmel. „Keine Sorge, ihr nicht“ kaum hörbar fügte der Kommandant hinzu „noch nicht“. Ulrich schaute hinüber zu den Wagen, „der ganze Krempel da muß in die Nähe der Front, wir schlagen ein weiteres Heerlager auf. Gibt also genug zu tun..., jeweils sechs Mann übernehmen einen Karren.“

Nur schleppend setzten sich die Rekruten in Bewegung, wer wollte es ihnen verdenken? Schließlich begann für sie eine Reise ins Ungewisse, wer wollte da große Motivation erwarten? Geduldig wartete der Kommandant bis alle Wagen besetzt waren. „Die höheren Ränge übernehmen den Geleitschutz, ihr wisst ja wie das geht“, einige der Kameraden nickten. Es war an der Zeit aufzubrechen. Ulrich hob den rechten Arm, „auf geht’s“, die Karren setzen sich mit quietschenden, knarrenden Rädern in Bewegung.

[Xanek]

„Nein ich habe keine Einheit“ rief der Mann genervt und seufzte. Sicherlich würde es dauern bis sie loslaufen würde, der Schwarzhaarige war einfach nur froh wen sie endlich abreisen würden. „Mein Name lautet Xanek!“ er seufzte nochmals und beobachtete die Soldaten die aufgehetzt durch die Gegend rannten.

Xanek wartete ab und fragte sich was er eigentlich hier tat, in Bakaresh würde er nun sicherlich trainieren und darauf warten bis das Turnier begann, aber ob er da nun mitkämpfen konnte wusste er nicht. Ob er wohl fragen sollte ob sie vielleicht durch Bakaresh reisten und dann ein paar Tage dort blieben?

Er wartete ab bis er einen neuen Befehl oder sonst was bekam und blieb neben Albertus stehen.