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Die Räuber hatten nun die Stadt hinter sich gelassen, nun mussten sie nur noch zu der Höhle, in der sie den Karren versteckt haben. Sie luden alle Plündereien auf den Wagen, denn inzwischen waren es schon sehr viele und hatten ein enormes Gewicht bekommen.
Der Rückweg war recht erschwerlich, andauernd wechselten, die jenigen, die ziehen mussten, und alle in der Gruppe, waren andauernd Kampfbereit um ihre Beute zu schützen.
Glücklicherweise schienen in dieser Nacht alle Monster zu schlafen und sie kamen ohne Vorfälle im Sumpflager an.
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Da war sie nun, außerhalb des Hofes und wusste auch nicht so genau wo sie eigendlich hin wollte. Diese Unendschlossenheit verleitete sie dazu, dass ihre Schritte immer langsamer wurden. Sie schlenderte am See vorbei und schaute sich die Umgebung an. Der See war an manchen Stellen eingeforen und ein paar Blutfliegen schwirrten nahe am Ufer herrum. Succa war weit genug entfernt, dass diese Viecher sie nicht bemerken würden. Es war ein schöner Tag. In den Bäumen sammelte sich der Schnee von den letzen Tagen und auf dem Boden waren überall Fußstapfer von anderen Menschen oder Tieren zu sehen. Trotz dass es ziemlich kalt war, zitterte Succa nicht. Es lang vielleicht daran, dass ihr Frühstück sehr nahrhaft war und sie keinerlei Wind bemerkte. Selbst Angus lag ruhig auf ihrer Schulter. Diesmal würde er wohl keine Blumen finden, die er fressen könnte. Die meisten Blumen waren abgestorben und selbst an den Bäumen hing fast kein Blatt mehr, nur ein ein paar Ästen hing ein Blatt. Fast als würde es sich krampfhaft am Baum festhalten und wollte nicht herunterfliegen. Das Laub lag auf dem Boden und der Schnee lag darüber. An machen Stellen musste Succa sehr aufpassen, dass sie nicht ausrutschte. In manch kleinen Löchern, hatte sich der Schnee zu Eis gebildet und Succa schlitterte über diese Stellen. Es hätte sie fast umgehauen.
Sie lief den Weg endlang und schaute auf eine freie Stelle. Dort hatte sich eine Herde Rehe versammelt. Succa blieb stehen und schaute den Tieren zu. Die einzelnen Rehe scharrten mit ihren Hufen auf dem Boden herrum und fraßen das Gras, das noch übrig geblieben war. Immerwieder hoben sie ihre Köpfe und lauschten den Geräuschen des Waldes. Succa setzte sich auf einen großen Stein und schaute den Tieren zu. Es war eine Abwechslung und so nahe war sie noch nie an solchen stolzen Tieren gewesen. Auf dem Festland sah man solche Tiere kaum. Sie sag nur weibliche Tiere und wunderte sich wo der Hirsch abblieb. Aber vor links von ihr Stand in einiger Endfernung ein großer Baum, der ihr die Sicht versperrte. Sie wusste nicht, ob sich hinter diesem Baun noch ein paar andere Tiere versteckten. Doch dann kam der prunkvolle Hirsch hinter dem Baum hervor. Er hatte ein stolzes Geweih auf seinem Kopf und lief stolz zwischen den Rehkühen her. Immer wieder scharrte er mit seinen Hufen auf dem Boden und hob dann stolz wieder seinen Kopf. Ein wahrlich stolzes Tier.
Die Ruhe wurde von einem lauten Geschrei unterbrochen. Der Hirsch hob den Kopf und gab ein komisches Geräusch von sich. Die ganzen Rehe rannten aufeinmal weg und Succa schaute in die Richtung aus der das Gebrüll kam. Es war ein Mann, er rannte genau auf die Lichtung zu und stolperte. Succa stand auf und wollte zu ihm rennen. Aber genau in diesem Moment sah sie einen Snapper hinter dem Mann. Succa schreckte auf, sie hatte von diesen Tieren gehört und man solle sie meiden. Diese Tiere waren nicht gerade nett. 3 Snapper kamen um die Ecke und der Mann stand auf und rannte weiter. Er verlor etwas und wieder viel er hin. Doch diesmal war es zu spät, die Snapper hatten ihn eingeholt.
Es ging alles ziemlich schnell und Succa versteckte sich hinter diesem Stein. Sie hätte diesem Mann gerne geholfen und hätte diese Tiere vertrieben, aber wie denn? Sie hatte nichts, nur einen Dolch, mit dem sie einen Snapper vielleicht eine kleine Wunde zufügen könnte, aber gegen diese Viecher hatte sie Respekt. Succa schaute mit ungläubig zu, wie diese Tiere auf den Kerl einhackten und sich immerwieder selbst angriffen. Es herrschte bei diesen Tieren wohl auch eine Rangordnung und diese Snapper machten sich weiter über den Kerl her. Er schrie immernoch um Hilfe, aber es war ja niemand in der Gegend. Außer Succa und sie konnte diesem Kerl ja wohl kaum helfen. Succa hielt Angus fest im Arm und hatte sich hinter dem Stein verkrochen. Nur ihr Kopf ragte über den Stein und sie beobachtete das Getümmel. Dieser Kerl, er schrie immernoch und Succa bekam Mitleid mit ihm. Sie würde ihm ja so gerne helfen, aber sie wollte sich ja selber nicht in Gefahr bringen. Die Schreie verstummten und Succa sah ein paar letzte Zuckungen des Mannes. Die Snapper wurden auch wieder ruhiger. Sie wussten bestimmt, dass der Kerl tot war und ließen nun vom ihm ab. Diese Tieren waren wirklich verdammt gefährlich. Succa wollte jetzt bloss nicht auffallen, nicht das es ihr genauso erging.
Es wurde wieder ruhiger und Succa versteckte sich immernoch hinter dem großen Stein. Die Snapper zupften an diesem reglosen Körper herrum und Succa wurde bei dem Anblick etwas übel. Sowas hatte sie noch nie in ihrem Leben gesehen. Nach einer guten Stunde wurde es sehr ruhig und Succa sah, wie sich die Snapper wieder verzogen. Sie gingen wieder dorthin zurück wo der Mann und diese 3 Tiere herkamen. Succa wollte etwas warten. Vielleicht war bei diesem Mann, der mittlerweile Tod war, noch was zu holen. Die wartete eine gute halbe Stunde und schaute immer wieder in die Richtung aus der die Snapper kamen. Doch sie traute sich noch nicht und Angus endwischte ihr aus dem Arm. Er hobbste auf die Lichtung immer gerade auf den toten Mann zu.
"Angus, komm her!"
Schrie Succa und schaute ihrem kleinen Tier hinterher. Seine Fellfarbe sah man gut in diesem Schnee. Succa beobachtet ihn und schaute wieder in die Richtung in der die Snapper verschwunden waren. Angus hatte nun den reglosen toten Körper erreicht und Succa hatte ein wenig Angst. Was wäre, wenn diese Snapper nur darauf warten würden, dass sie aus ihrem Versteck kam? Succa wäre aufgeschmissen, sie hatte gegen diese Viecher ja nichts auszurichten. Doch sie sprang über ihren Schatten und lief langsam auf Angus zu. Sie hörte ein Geräusch, aber es kam nicht aus der Ecke, in der die Snapper verschwunden waren. Es war ein anderer Mann, der auch auf den toten Körper zulief. Succa war schneller da als er und schaute ihn grimmig an. Er war jünger als sie und hatte nicht einmal einen Dolch oder ähnliches bei sich. Er wollte bestimmt sich auch über die Reichtümer des Toden hermachen, aber ohne Succa.
"Verschwinde Fremder, ich war zu erst hier!"
Succa schaute ihn sehr grimmig an und Angus hobbste auf Succas Schulter. Der Fremde kniete sich neben die Leiche und machte sich daran zu schaffen.
"Red ich orkisch oder was? Mach das du wegkommst. Du bist zu spät und ich war als erste hier. Also mach dass du wegkommst"
Der Mann grinste sie an und durchwühlte von dem toten Mann die Taschen. Das wurde Succa zu viel. Sie wollte nicht mit einem Fremden teilen, schon gar nicht mit jemanden, der jünger war als sie. Succa ergriff ihren Dolch und stellte sich hinter den Mann. Sie zog ihn hoch und drückte den Dolch an seine Kehle. Succa war völlig außer sich und wollte, dass der Kerl verschwindet und vor so einem mickrigen Jungen hatte sie keine Angst.
"Los verschwinde oder du wirst den morgigen Tag nicht mehr erleben"
Er fing an zu zittern und Succa ließ ihn los. Er schaute sie ängstlich an und entfernte sich langsam von ihr.
"Schon gut, schon gut. Ich gehe. Ich war gar nicht hier. Ihr seid doch immer die jenigen die Stress wollen. Dreckspack von Onar's Hof. Ihr solltest ersteinmal eure Lieferungen hergeben, bevor ihr Tote ausraubt. Erweißt dem König mal etwas Respekt! Wir sehen uns wieder und das schon bald!"
Succa lachte. Der Kerl hatte eine ziemlich große Klappe, aber anlegen wollte sie sich mit ihm nicht. Der Typ nahm seine Beine in die Hand und rannte weg. Was glaubte der Typ eigendlich wer er ist. Vor ihm stand eine Lee, zwar nicht gerade von hoher Position, aber eine Lee. Aber er würde wieder kommen. Warscheinlich mit ein paar Milizen aus der Stadt. Succa hatte keine Lust, solchen Leuten jetzt noch zu begegnen. Also schaute sie den Toten an. Der Schnee hatte sich um den Toten herrum Rot gefärbt und Succa kniete sich neben den Mann. Sie wollte ihn gar nicht genau anschauen, schon das viele Blut reichte ihr und sie machte sie daran, den Kerl zu durchsuchen. In seiner Tasche hatte er Lebensmittel dabei und diese Sumpfkrautstengel. Es war Succa egal, sie packte alles ein und nahm auch dessen Gold. Es war nicht viel, gerade einmal 60 Goldmünzen. Aber für sie würde es reichen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass der Tote ein Milize war. Seine Rüstung war total zerfetzt worden von den Snappern und Succa musste lachen. Ein Milize, sie raubte gerade einen Milizen aus. Es war nicht zu fassen.
Nach gut fünf Minuten erhob sie sich und wollte gehen. Doch Angus war verschwunden. Succa rief ihn immerwieder und schaute um sich. Jetzt kam sie unter Zeitdruck, es würde nicht mehr lange dauern, dann würden die Milizen kommen. Diese würden es sicher nicht gerne sehen, dass eine Lee einen Milizen ausgeraubt hatte. Immerwieder rief sie ihr Frettchen und Succa schaute über die Lichtung. Dann sah sie ihn. Er war gut 10 meter von ihr weg und saß im Schnee. Succa lief zu ihm und schaute ihren kleinen Angus an.
"Ja so kenn ich dich, haust einfach ab. Mensch Kleiner, ich mach mir da auch Sorgen"
Succa nahm ihn auf den Arm und schaute nochmals in den Schnee. Es blitze etwas silbernes darin und Succa bückte sich. Was war denn das jetzt? Sie schob den Schnee beiseite und sah ein Schwert. Der Tote musste es verloren haben, als er von den Snappern wegrannte. Succa nahm das Schwert in die Hand. Es war schön. Und es war eindeutig ein Langschwert. Sie würde es mal mitnehmen. Vielleicht würde sie es auch irgendwann mal gebrauchen können. Schließlich war sie ein Lee und wenn man sich die ganzen Burschen auf dem Hof ansah, wusste man, dass sie alle mit einem Schwert umgehen konnten. Aber das Schwert könne sie so wohl kaum transportieren und so ging sie nochmals zum Toten zurück. Er würde bestimmt noch die passende Schwertscheide besitzen. Succa kniete sich neben den Toten und untersuchte ihn. Und da war es, die passende Schwertscheide, mit einem Gürtel an seinem Körper befestigt. Etwas blutig war er, aber OK. Sie nahm ihn mit und steckte ihr neues Schwert hinein. Jetzt hatte sie etwas, dass sie etwas bedrohlicher machte. Naja etwas nur. Sie lief von der Lichtung und machte sich auf den Weg wieder zurück zu Onar's Hof. Wenn die Milizen sie verfolgen würden, dann wäre sie dort wenigstens sicher. Succa genoß den Rückweg und schlitterte wieder auf dem Eis herum. Selbst Angus fand Spass daran und Succa lachte auf.
Es dauerte nicht lange, das sah sie die ersten Hütten, der Söldnersiedlung. Aber zuvor wollte sie noch den Gürtel säubern und ging zum See. Sie passte auf, dass die Blutfliegen und die Lurker sie nicht bemerkten und säuberte den Ledergürtel mit der Scheide und dem Schwert. Succa war froh, endlich mal was zu besitzten, dass sie stärker wirken ließ. Sie band den Gürtel um ihre Hüften und nun hatte sie ihr eigens Schwert am Körper. Succa war stolz, auch wenn das Schwert sozusagen geklaut wurde. Jetzt könne sie sich ja endlich ausbilden lassen, dass waren ihre letzten Gedanken, als sie den Hof betrat.
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Lord Bohne wachte am späten Nachmittag auf. Sein ganzer Körper tat weh, fast so, als müsste er auf einem Felsen schlafen. Die Nacht war schrecklich, da sein Bein wie Salz in einer Wunde schmerzte. "Ich sollte wirklich mir überlegen, meinen Jägerwurzeln ade zu sagen." dachte Lord Bohne. "Na gut geschlafen?" fragte der Jäger. "Besser schlecht als gut. Ich hab mich gefühlt, als würde ich mit meinem Bein in einem Salzfass stehen. Und von meinem Rücken will ich garnicht sprechen!" antwortete Lord Bohne schlaftrunken. "Das wird schon wieder. Hier, ich hab deine Hose repariert." sagte der Jäger aufmunternd und gab Lord Bohne seine Hose zurück. Man sah der Naht garnicht an, dass sie jemals kaputt war. "Nicht schlecht, nicht schlecht." lobte Lord Bohne den Jäger, welcher dabei war, einen Keiler zu braten. "Naja, ganz so fest wie die erste Naht wird sie nicht sein, aber es reicht so, oder?" fragte der Jäger. "Ja, schon in Ordnung. Danke nochmals. Ich werde mich jetzt auf den Weg zum Bauernhof machen. Dort will ich mich nützlich machen." antworte Lord Bohne. "Dann viel Spaß noch! Und lass dich nicht wieder zerfetzen!" sagte der Jäger. "Werd ich schon nicht! Keine Sorge!" sagte Lord Bohne, und machte sich auf den Weg zum Bauernhof.
Es war ein schöner Tag. Nicht zu kalt, und nicht zu warm, dass der Schnee zu einer matschigen Pampe wird. "Ich hoffe, diesmal greift mich kein Scavanger an!" dachte Lord Bohne. Er begann zu pfeifen.
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Der Boden war bedeckt von der kalten, weißen Pracht, die seit Tagen unablässig aus den grauen Wolken, die den Himmel komplett bedeckten, zur Erde fiel. Außer dem knirschenden Schnee unter den Füßen des Soldaten, und seines stoßweise gehenden Atem, war weit und breit kein anderes Geräusch zu vernehmen. Der Wald lag wie ausgestorben vor ihm, als wäre jegliches Leben durch die eisigen Schneemassen vergraben worden, dabei hatte der Winter doch grade erst angefangen. Erschöpft stütze sich der Gardist an einen morschen Baumstamm einer alten Eiche, aus deren Geäst einige Schneeflocken herab rieselten und die dunklen Haare des Wanderers zierten. Müde und starr vor Kälte rieb er sich seine Hände aneinander, doch das angenehme prickelnde Gefühl der Wärme blieb diesmal aus. Es bereitete ihm schon seit einigen Stunde arge Probleme seine Finger zu bewegen, nun allerdings schien jegliches Leben aus ihnen entwichen zu sein.
Einen erstickten Seufzer von sich gebend blickte Idaho um sich, erkannte die tiefen Fußspuren, die er auf seinem Weg hinterlassen hatte. Vermutlich würden sie in einigen Stunden nicht mehr zu erkennen sein. In diesem Moment wünschte er sich nichts mehr als in die Stadt zurückzufinden, die er vor einigen Tagen nur mit dem nötigsten Gepäck verlassen hatte. Der plötzliche Kälteeinbruch hatte den Milizsoldaten überrascht und ihn dazu gezwungen, sich vorübergehend in einer kleinen Höhle Unterschlupf zu suchen. Seitdem er sein dort provisorisch errichtetes Lagerfeuer verlassen hatte, war es ihm nicht mehr gelungen den Weg zurückzufinden. Zu hoch lag der Schnee, als dass er sich nach einem der Wege hätte richten können. Stattdessen war er auf seinen äußerst dürftigen Orientierungssinn angewiesen, der ihn bereits zum dritten Mal an einem kleinen See geführt hatte, auf dem sich die erste Eisschicht gebildet hatte. Ein Anblick, der ihn an seine Kindheit erinnerte, als er gelegentlich im tiefsten Winter sorglos auf einem kleinen, vollständig vereisten Tümpel entlang geschliddert war. Die Freuden dieser glücklichen Zeit hatte er nicht vergessen, auch wenn der Gardist sie heute nicht mehr zu teilen vermochte.
Das weit entfernte, einsame Heulen eines Wolfes ließ Idaho aus seinen Gedanken hochschrecken und sich erneut seiner Lage bewusst werden. Sollte er nicht sehr bald einen bewohnten Ort finden, wäre es nur eine Frage der Zeit, bis er einem der hier beheimateten Tiere zum Opfer fallen würde. Er konnte sich selbst schon sehen, wie er von einem wütenden Schattenläufer zermalmt oder von einer Horde Scavenger niedergetrampelt und anschließend aufgefressen wurde. Dem Gardisten schauderte es noch mehr als ohnehin bei dieser Vorstellung, sodass er sich mühevoll wieder aufmachte einen Pfad durch die vereisten Wälder dieser Umgebung zu finden.
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KARhaBs erwachte am Nachmittag. Alle Glieder schmerzten ihm vom ungewohnten, harten und langen Marsch durch Kälte und Wald. Das Feuer war zu einem glimmenden Aschehaufen geworden, Derion und Arkais waren teilweise mit Asche bestreut, sie lagen ungünstig im Wind, der des Nachts gedreht hatte. Am vorigen Abend war es dunkel gewesen und sie hatten die Lichtung auf der sie nächtigten nur im Mond- und Feuerlicht gesehen. Der nun angebrochene, trübe Tag offenbarte den ganzen Charakter des hügligen Felsplateaus mitten im Wald.
Derion, Arkanis! Wacht auf, es ist schon spät!, rüttelte KARhaBs die beiden und mehr zu sich selbst sagte er:Wie haben wir nur so lange schlafen können?
Der Ort an dem sie ausgeruht hatten war immer noch von den Nebenschwaden umgeben, die am Abend aufgezogen waren und noch immer waren nur die Geräusche des Feuers und ihre eigenen zu hören.
Trotz der Verspätung ließen sie sich Zeit mit dem Essen. Das neuentfachte Feuer ermöglichte ihnen das Grillen der letzten Scavangerreste und sparte somit ihre Vorräte. Alle drei erzählten nichts über ihre merkwürdigen Träume, die sie in der Nacht durchlebt hatten.
Sie packten ihre sieben Sachen zusammen, falteten die Decken und Felle, um sie in ihren Taschen zu verstauen. KARhaBs hob das letzte Fell von den Wurzeln des Übergroßen Baumes, unter dem sie geschlafen hatten und erstarrte. Die beiden anderen bemerkten es zunächst nicht und packten weiter. Als sie KARhaBs regungslos an den Wurzeln sahen, kamen sie angelaufen. Was ist ...?, setzte Arkanis an und blieb, Derion ebenfalls, stehen und starrte auf den Marmorblock, der teilweise von den Wurzeln des NAdelbaumes und Erdreich bedeckt war. Seltsame Zeichen waren auf dem Gestein zu sehen, fein eingravierte Lininen und unübersehbar deutlich auch Schriftzeichen ihrer Sprache, leserliche Buchstaben mit fast hervorstechendem Charakter.
"Blassen Schemen gleich im Runde,
so standen sie, ein Totenbunde.
Dieser Vers war zu lesen und dieser Vers war es auch, der alle hatte erstarren lassen. G ... genau diese W... Worte habe ich heute N...Nacht geträumt!, stammelte der Barde. Die Starre löste sich aus den Gliedern der drei Reisenden und auch Arkanis und Derion hatten einen Traum in dem genau dieser Vers auftauchte.
Das ist doch unmöglich!, sprudelte es aus Derion hervor.
Sie entfernten aufgeregt die Erde vom Marmorstein. Er war mittig zerteilt und wies weitere Linien und den Fortlauf des Gedichtes auf:
Blassen Schemen gleich im Runde,
so standen sie, ein Totenbunde.
Sie wurden gebraucht einst für größere Taten,
doch wurden sie damals vom Meister verraten.
Der Meister war tot, doch lebendig zugleich,
wollt ihrer Zehne belohnen wohl reich,
doch hatt' er nur Bitterkeit und Machtgier im Sinn
und schickte die Diener ins Totenreich hin.
Der Meister selbst kannte dieses Land,
konnt schauen über beider Sphären Rand.
Er wollt nutzen die Kraft jeder Totengestalt
und die Geister der Zehn kontollier'n mit Gewalt.
Auf der zweiten Hälfte des Steins waren keine Zeichen, nur folgender Text:
Das Prunkschwert drang tief in den Rücken ihm ein,
und so starb er endgültig, doch was blieb ist sein Heim,
gelegen hinter jenem graviert' Marmorstein.
Die Gefährten waren wie vom Donner gerührt. Sie mussten die Nacht auf einem rituellen Friedhof eines wahnsinnigen Zauberers verbracht haben!
Wir sollten gehen!, drängte Derion Arkanis und KARhaBs.
Beide waren diesem Vorschlag bei Weitem nicht abgeneigt und sie namen die Beine in die Hand. Sie würden am frühen Abend die Taverne zur toten Harpye erreichen. Kaum hatten sie die Lichtung verlassen fiel éin Schleier auf ihre Erinnerungen an das Ereignis auf dem felsigen Hügel. Arkanis Gath und Derion setzten sich ein wenig vorn ab und KARhaBs blieb einige Schritte zurück. Er zückte eine Feder und kramte Tinte aus seiner Tasche. Er war ein Barde, ein gutes Gedächtnis war ihm eingegeben und Pergament hatte er stets bei sich. Er notierte das Gedicht vom Marmorstein und verstaute es sicher in seinem Beutel. Diesem Ort der gestrigen Nacht war er nicht gewachsen.
Noch nicht.
Der junge Barde schloss zu seinen Freunden auf und sie marschierten weiter gen Taverne...
Geändert von KARhaBs (29.11.2005 um 17:34 Uhr)
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Der Weg erschien Derion nun weitaus gefährlicher und noch immer konnte er es noch nicht so recht verkraften, was eben geschehen war. Sie hatten tatsächlich die Nacht auf einer Art Friedhof verbracht und es nicht einmal gemerkt. Derion schüttelte es bei dem Gedanken, das dort möglicherweise ein Irrer begraben lag. "Wir sollten einen Zahn zu legen." drängte er seine Gefährten. "Ich habe nicht die geringste Lust noch einmal hier in der Wildnis zu schlafen. Es wird zwar bald unausweichlich sein, aber solange die Möglichkeit besteht früh in einer einigermaßen sicheren Gegend anzukommen, dann sollte man diese auch nutzen." Bevor die anderen irgendetwas darauf antworten konnten, vergrößerte er seine Schritte und somit sein Tempo, um schneller bei der Taverne anzukommen. Er dachte an das warme Kaminfeuer der Taverne, das Bier, das Essen und die Maide. Ihm wurde sogar richtig warm, als er nur an die Taverne dachte. Etwas zufriedener ging er nun weiter - und auch selbstsicherer.
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Nachdem Grendor die Stadt Khorinis verlassen hatte, folgte er ein wenig dem Weg bis er an einem Lager vorbeikam.Dort war ein Jäger, der wohl Schutz nahe einer Hölle gesucht hatte.Wie Müde Grendor war merkte er erst selbst, als er dem Lagerfeuer näher kam und die wärme spürte.Grendor fragte den Jäger, was er hier draussen in der Wildnis mache.Dieser antwortete, dass er
einem Wolfsrudel hinterher zog, die Spur aber verloren hatte.Sie redeten kurze Zeit über den Bürgerkrieg, der gerade in Khorinis statt fand, als plötzlich zwei Wölfe Grendor und den Jäger angriffen.Der Jäger zog instinktiv seinen bogen und schoss einen der Wölfe ab.Grendor wusste erst nicht was er machen sollte und zog dann seinen Dolch.Er weichte dem Wolf aus und der Jäger und Grendor griffen den Wolf gemeinsam an.Als sie das Tier
nun endlich erlegt hatten und sie sich beide wieder beruhigten, unterhielten sich Grendor und der Jäger noch bis es dämmerte und dann ging Grendor weiter zur taverne um dort zu schlafen.
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Die Piraten hechteten aus der Stadt, gefolgt von Milizsoldaten.
Stevie drehte sich im laufen um und sah das ihnen vier Soldaten schnell folgten und auch aufholten.
"Lauf schneller Tobi!"
Die beiden rannten als wäre Beliar persönlich hinter ihnen. Nur die Soldaten folgten ihnen trotzdem. Lange würden sie das Tempo nicht mehr halten können. Stevies Muskeln brannten vor Anstrengung und auch das Atmen schmerzte.
Als sie auf der Höhe von Akils Hof waren, gaben die Milizen endlich auf. Die beiden Freibeuter verlangsamten ihr Lauftempo, erst kurz vor der Toten Harpyie blieben sie stehen und verschnauften minutenlang.
"Tja wir wollten doch zum Leuchturm.", stellte Tobi fest.
"Hm ja stimmt, las uns erst zum Hof gehen, ich hab Hunger und Durst und ein gutes Bett wär auch nicht das schlechteste."
Tobi war auch dafür und so gingen sie an der Taverne und am See vorbei und sahen schon von weitem die ersten Hütten der Siedlung.
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Viele Stunden waren sie nun noch gewandert und hatten nur ein einziges Mal Rast gemacht. KARhaBs, Arkanis Gath und Derion waren müde und erschöpft.
Ihr Gepäck war höchstwahrscheinlich schwerer, als die Strapazen auf dem Weg. Es war schon eine Weile dunkel und sie hatten wieder ihre Fakeln entzünden müssen und den Weg vor ihnen nicht zu verlieren aber glücklicher Weise war die Umgebung seit einiger Zeit etwas annehmlicher und weniger unheimlich geworden, vielleicht hatten sie sich auch einfach an den Wald und seine mit tückischen Gesichtern versehenen Bäume und Sträucher gewöhnt.
KARhaBs ging das Gedicht, das sie auf dem Marmorstein gefunden hatten nicht aus dem Sinn. Er musste unentwegt daran denken, dass der Stein zerbrochen war und das es noch ein fehlendes Mittelstück geben musste, das die ganze Geschichte um den untoten "Meister" zusammenfügte.
Sie schwiegen eine ganze Weile und lauschten dem monotonen Geräuschen, die ihre Lederrüstungen und Taschen beim gehen verursachten, als sie endlich in der Ferne Fakelschein zu sehen glaubten.
Endlich, sagte Derion,Das muss die Taverne sein!, endeten Arkanis und KARhaBs wie aus einem Munde.
Ja, sie waren tatsächlich endlich an der Taverne zur toten Harpyie angelangt.
Ein reges Treiben schien drinnen von statten zu gehen.
Neugierig und bemüht nicht zaghaft zu sein traten die drei schläfrigen Reisenden in das Gasthaus ein, heute Nacht würden sie nicht im freien schlafen müssen...
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Lehrling
Varent verließ die Stadt, es dämmerte schon und er musste einen Unterschlupf finden. Was würde sich mehr darauf anbieten als Orlans Taverne ? Also ging Varent in richtung der Nord-Osten der Stadt. Auf dem Weg rauschte der Wind unheimlich im naheliegendem Wald. Varent hasste die Dunkelheit, denn man wüsste nie was sich dort verbergen könnte...
Also ging er rasch weiter. An der Taverne angekommen fragte er gleich nach einem freien Zimmer. Zu seinem Glück war noch ein Zimmer frei. Er bezahlte die geforderten Goldmünzen und ging hinauf. Varent dachte so bei sich : (" Mhhhm, endlich mal wieder ein weiches Bett, hatte ich lange nicht mehr...
Was wohl Raknar jetzt macht...? Oder Shaitan, ob er noch in seiner Höhle in Jharkendar ist ? Man irgendiwe vermiss ich die beiden irgendwie... Aber ich muss das gelassen nehmen, ich bin schließlich kein Weichei ! Aber am meisten vermisse ich noch...Carol... Wie es ihr wohl geht, was sie macht, ob sie auch an mich denkt... ? Aber die wichtigste Frage ist doch: Lebt sie überhaupt noch ...?") Varent dachte noch weiter über sie nach was sein nächster schritt werden sollte und er dachte noch über die Bruderschaft nach, wie es wohl dort sein würde, ob er neue Freunde finden würde...
Nach einiger Zeit aber schlief er dann ruhig ein...
Geändert von Renata (03.12.2005 um 21:47 Uhr)
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Lehrling
Nachdem Oruborus am frühen Morgen aufgewacht war, lag um sein Lager eine dünne Schicht frischen Schnees. Nur um die langsam verlöschende Glut seines Feuers war, verständlicher Weise, keiner zu finden. Schnell hatte er seine wenigen Sachen in seinem einfachen Reisebeutel verstaut und begann nun kräftigen Schrittes, dem Stand der Sonne nach, gen Osten zu wandern. Oft war es ihm möglich durch das inzwischen kahle Strauchwerk die Mauern der Stadt Khorinis zu erblicken. Plötzlich stieß er in mitten des Niederwaldes auf einen ausgetretenen Pfad. Erfreut, über die Entlastung seiner, durch den unebenen Waldboden gequälten, Fußgelenke, hat er diesen Weg sofort eingeschlagen, denn ein Ziel hatte er nicht wirklich. Je weiter Oruborus diesen Waldweg beschritten hatte, desto mehr war ihm ein immer stärker werdendes, angenehmes Aroma in der Luft aufgefallen. Beflügelt durch diesen angenehmen Geruch und die wohlige Waärme, die durch das hohe Marschtempo in ihm hochstieg, hatte er begonnen sich richtig gut zu fühlen und diese Wanderung zu genießen.
Nach einigen Stunden des Marsches war ihm eine Wurzel aufgefallen, die lose auf dem Weg lag. Kaum hatte er die kleine knorrige Wurzel aufgehoben, da hatte er bemerkt, dass der durchdringende, aber immer noch angenehme, eruch von ihr ausging. Vorsichtig hatte er die aromatische Wurzel in einen Stofffetzen gewickelt und behutsam in seinem Reisebeutel verstaut.
Nach weiterem langen Marsch - die Sonne hatte sich schon hinter dem Horizont versteckt - hatte Oruborus das Hügelland östklich von Khorinis überquert und stand nun vor einem auffälligen, nicht in die Landschaft passenden, Gebäude. Auf einem Schild war zu lesen: 'Zur toten Harpye'.
Jetzt erst bemerkte er, dass er hungrig war und trat schnell ein, denn auch die Kälte war ihm langsam die Beine hochgekrochen.
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Verträumt sah Wenda zu, wie die Schneeflocken vor dem Höhlenengang fielen, die von den letzten Strahlen der Abendsonne in farbiges Licht getaucht wurden. Vor ihrem inneren Auge aber sah sie nicht den hellen Streifen aus Licht, der sich scharf in dem schmalen Eingang vom sich verdunkelnden Himmel abhob, denn ihre Gedanken schweiften fort.
Nun, da sie wusste, dass Innos steht hinter ihr stand, sehnte sie sich nach Trilo und so etwas wie einem Zuhause.
Sie hatte Khorinis und seine Bewohner zu lieben gelernt, hatte sich dort aber nie wirklich wohl gefühlt.
Hier draußen hatte sie die Weite und die Freiheit, nach der sie so strebte - aber sie war allein. Und auf Dauer war es zu gefährlich in der Wildnis.
Auch wenn die Barbierin inzwischen eine Unterkunft für den Winter gefunden hatte.
Die Höhle, die sie vor einigen Tagen gefunden hatte, war wunderbar als Wohnstätte geeignet. Der Hauptraum war hoch genug, um darin zu stehen und es gab mehrere Nischen, die, vor Zugluft geschützt, als Schlaf- und Lagerplatz genutzt werden konnten.
Als Wenda an dem Tage zum ersten mal die Höhle betreten hatte, war sie auf einige Knochen gestoßen, die sie nach eingehender Betrachtung als Schattenläuferskelett identifizieren konnte - wäre da nicht dieses seltsame Horn.
Wenda hatte durchaus schon einmal ein Horn eines Schattenläufers gesehen und auch Bilder dieses Raubtieres.
Das, was nun in dem Nebenraum der Höhle lag, war definitiv einmal ein Schattenläufer gewesen - wenn auch ein recht zierlicher - aber sein Horn...
Als Wenda die teils mit Erde bedeckten Knochen ausgegraben hatte, hatte sie verdutzt gestutzt, als im Staub mit einem mal etwas glitzern sah.
Erst, als sie den Rest des Schädels freigelegt hatte, konnte sie glauben, dass dieser schimmernde Gegenstand tatsächlich zu diesem Tier gehört hatte.
Voll Staunen hatte sie den Schädel des Schattenläufers aus der Höhle ans Sonnenlicht getragen, wo sie das wundersame Horn genauer in Augenschein hatte nehmen können.
Sie traute ihren Augen kaum, als sie das feine Glitzern des Elfenbeins wahrnahm, das seltsamer Weise von keinem Körnchen Schmutz getrübt wurde. Vorsichtig berührte sie die Oberfläche des Horns, die schien, als hättensich winzige einskristalle daran festgesetzt und es wie Samt überzogen.
Von Herzen hatte sie den Göttern für diesen außergewöhnlichen Fund und die Höhle gedankt.
Welchen Wert und welche Bedeutung dieses Horn nun hatte, wusste sie noch immer nicht. Aber materielles war im Moment nicht wichtig.
Wendas Leben war ganz auf ihr geistiges Wachstum ausgerichtet.
Tägliche Gebete und Meditationen hatten sie dem klangvollen Licht in ihren Gedanken immer näher gebracht, bis es ihr seinen Namen eröffnet hatte und sie nach und nach sein Sein und seine Macht verstanden hatte, soweit es ihr menschlicher Verstand vermochte.
Doch die Zeit ihrer Rückkehr war noch nicht gekommen.
Geändert von Wenda (30.11.2005 um 19:46 Uhr)
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Neuling
Nachdem Maar viele Stunden unter den Blättern der riesigen Bäume in den Wäldern um Khorinis streifte, beschloß er, eine Pause einzulegen. Er gelangte an einen kleinen, sich verträumt durch die mossige Landschaft dahinsäuselnden Bach, brach die dünne Eisschicht mit dem harten, metallbeschlagten Griff seines Dolches, welches er von seinem Vater zu seinem ersten Auftrag bekam, auf und füllte seinen Wasserbeutel aus feinstem Leder. Wohlwissend, dass er das kalte Wasser nicht sofort trinken konnte, hing er sich den Beutel um seinen Hals und ließ ihn unter sein dunkelgrünes Hemd verschwinden. Er spürte sofort die eisige Kälte, welche ihm neue Frische verlieh und er machte sich auf, ein paar weitere Meilen zurückzulegen.
Es wurde schon dunkel, und Maar konnte immer noch nichts essbares entdecken. Wenn er nicht alsbald etwas zu Essen finden würde, so wäre seien Flucht sehr bald am Ende. Doch gerade als er dies dachte sah er in der Ferne ein Feuer. Er schlich sich in der Dunkelheit näher heran und sah eine Person im dunkeln Umhang am Boden. Er war jedoch nicht tot, er schlief lediglich. An der Größe des Feuers konnte er erkennen, dass diese Person wohl schon eine Weile schlief. Er beschloß sich näher heranzuschleichen und etwas wertvolles zu erspähen, verwarf diesen Gedanken aber wieder, da es beinah unmöglich war, etwas zu stehlen.
Maar nahm sich etwas Feuer mit, er benutzte dafür einen großen Stock, der gekrümmt in der nähe des Feuers war und trocken genug schien. Außerdem bediente er sich am restlichen Holzvorrat und ging noch eine halbe Meile ostwärts durch die Nacht bis er schließlich auch sein Lager vorbereitete und sich wenigstens für ein paar Stunden der Nachtruhe hinzugeben.
Gerade als er sein Zeug zusammenpacken und den neuen Tag mit frischem Eifer angehen wollte, sah er aus der Ferne die Person von vor ein paar Stunden an ihm vorbeigehen. Er hatte einen guten Schritt und Maar hatte Mühe, ihm zu folgen. Maar wanderte nun schon etliche Stunden über Wald, Wiese und Flur und es wurde schon wieder dunkel als diese Person schließlich an einem Gebäude, dass wie aus dem Nichts auftauchte, hielt. Der Fremde betrat das Gebäude und Maar wartete einige Minuten bis auch er das Gebäude betrat.
Geändert von Maar (29.11.2005 um 22:17 Uhr)
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SirUli schreckte auf, was ist los?, wo bin ich hier?, er schaute sich um und schnell kam ihm die Flucht aus der Stadt wieder in den Sinn. Es war bitterkalt, er fror am ganzen Körper und die Glieder waren steif, er stand auf, hüpfte auf der Stelle und schlug wie wild mit den Armen um sich, um wieder Wärme in seinen Körper zu bekommen. Er weckte Miranda und sagte „wir müssen weiter und irgendwo einen Unterschlupf finden“. „Wären wir doch nur nicht vom Festland geflohen, wir werden sterben“ jammerte Miranda. SirUli nahm Sie in den Arm und sagte „alles wird gut, du wirst schon sehen“ und hoffte innerlich das er recht behält. Nachdem Miranda sich auch ein bisschen aufgewärmt hatte machten sie sich auf den Weg
Sie folgten einfach der Straße und nach einer Weile sahen sie einen Bauernhof. „Dort werden wir einfach unser Glück versuchen“ sagte SirUli mit zuversichtlicher Stimme. An der Kreuzung bogen sie in den kleinen Weg ab der zum Hof führte, auf den Feldern war niemand zu sehen, nur ein Paar Schafe auf einer Weide. Sie erreichten das Haus des Bauers, SirUli holte noch mal tief Luft und klopfte an die Tür. Ein Mann etwa 40 Jahre alt öffnete die Tür und sagte schroff „was wollt ihr“. „Mein Name ist SirUli und das ist meine Ge... äh Verlobte Miranda und wir sind auf der Suche nach einem warmen Schlafplatz.“. „Mit Gesindel wollen wir nichts zu tun haben“ antwortete der Bauer. „Lieber Mann“ schmeichelte SirUli, „eigentlich wollten wir uns in der Stadt niederlassen, aber dort ist das Chaos ausgebrochen“. SirUli erzählte was ihnen wiederfahren war und wie es zur Zeit in der Stadt aussah......, „das verstehen sie doch sicher und ich kann auch ein paar Goldmünzen zahlen“ fügte SirUli hinzu. Der Bauer runzelte die Stirn, sah die beiden prüfend an und sagte nur „mmhh“. SirUli mittlerweile flehend „Wir brauchen wirklich nur einen warmen Schlafplatz bis sich die Lage in der Stadt beruhigt hat und vielleicht können wir uns ja auch auf dem Hof nützlich machen.
„Na gut junger Mann, du hast mich überzeugt“ sagte der Bauer, „mein Name ist Lobart, ich kann euch allerdings nur die Scheune zum schlafen anbieten, mit dem Preis werden wir uns wohl noch einig“. „Vielleicht solltet ihr erst mal ausruhen, ihr seht sehr mitgenommen aus. „Ist recht mein Herr“ sagte SirUli und Lobart führte sie zur Scheune „so hier könnt ihr euch niederlassen, meine Frau hat sicherlich noch ein paar Decken für euch und damit lässt es hier schon aushalten“ brummte Lobart. SirUli und Miranda nickten gleichzeitig und bedankten sich bei dem Bauern. SirUli machte sich gleich an die Arbeit, schob einige Strohballen zusammen und meinte „so das wird für die nächsten Tage unser Bett sein“. Miranda lachte nach Tagen das erste mal wieder und sagte „da fehlt aber noch was“, sie nahm loses umherliegende Stroh und begann damit die Fugen zwischen den Strohballen zu füllen und oben drauf zu verteilen, „ so ist es doch viel bequemer“ sagte Miranda nach gemachter Arbeit. SirUli wollte gerade Miranda in den Arm nehmen und sagen..., da platzte Lobart herein „ Hier sind die Decken, ich habe meiner Frau gesagt das wir Gäste haben und das sie etwas mehr kochen soll, ich sage euch dann Bescheid wenn es fertig ist“. SirUli und Miranda hatten nach all den Strapazen nur noch den Wunsch zu schlafen. Sie legten sich nieder und es war ein wohliges Gefühl wie die Wärme nach und nach in die Körper zurückkehrte. „Ich hab doch gesagt alles wird gut“ sagte SirUli triumphierend, „gib nicht so an“ fauchte Miranda lächelnd zurück, kurze Zeit später fielen beide in einen tiefen Schlaf...
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Dragen lief und lief und mit jedem Schritt tat ihm das bein mehr weh. Dragen und Ryaen liefen nun schon seit ein paar stunden im Wald umher. Ryaen meinte er würde eine abkürzung kennen und ist einfach in den Wald gerannt nun finden die beide nicht mehr hinaus.
"Tolle Abkürzung" sagte Dragen wütend
"kann doch jedem mal passieren" meinte Ryaen.
"wo sind wir hier??" fragte Dragen
"im Wald???" antwortete Ryaen.
"Na ganz toll man die Stadt wird bald zerstört sein und ich muss noch ein paar Soldaten suchen" sagte Dragen und dachte an Harlekin und Trilo waren sie schon auf dem Weg. Wussten sie was in der Stadt passiert ist. Dragen hatte Harlekin eine Lange zeit nicht mehr gesehen und wusste nicht ob es ihm gut ging. In der Kneipe hatte er einmal gehört Harlekin wäre mit Trilo zum Piratenlager gegangen.
"siehst du da ist der Weg" sagte Ryaen. Dragen staunte sie hatten es endlich und ohne Gefahr aus dem Wald geschafft. Dragen meinte Ryaen solle den Kürzesten Weg zur Taverne einschlagen. Dann verabschiedete sich Dragen und suchte den Weg zu den Bergen. Ob er es schaffen würde wusste er nicht aber eins war Klar er musste Handeln.
Er lief weiter und wollte erst einmal in die Stadt zurück um zu schauen wie der Stand der Dinge war. Vielleicht hatten die Bürger aufgegeben oder sie hatten es geschafft die Stadt einzunehmen. Dragen rannte den Weg zur Stadt und als er vom Tor stand war alles Ruhig. Er betrat nun die Stadt was würde hier geschehen.
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Nun waren sie schon etwas weiter von der Taverne entfernt. Sie hatten sich an den Wegweisern orientiert und hofften diesmal den richtigen Weg erwischt zu haben, und nicht wieder über einen Tag lang in der Wildnis herumzuirren. Allzu lange müsste die Reise zum Kloster ja nicht daueren. Sie wussten aber auch, das die Umgebung nun gefährlicher ist und es viel häufiger Scavenger zu sehen geben würde, genauso wie Wölfe. Sie konnte nun nicht mehr einfach umherspazieren, sondern mussten bei jedem Schritt aufpassen wo sie hintraten. Auch wenn sie auf einem befestigten Weg liefen konnte man sich nie sicher sein.
Etwas verunsichert setzte die kleine Gruppe nun also ihren Weg fort. Bei allen schwirrten noch die Gedanken an den gestrigen Abend umher. Er war angenehm gewesen, doch irgendwie konnte sich keiner mehr so recht daran erinnern. "War wohl recht wild.", schloss Derion dann nach einigen Augenblicken der Überlegung. KARhaBs und Arkanis stimmten stumm zu. Sie stapften weiter in Richtung Norden und folgten dem Weg.
Derions Gedanken wanderten nun wieder zum Kloster. Er überlegte, wie es dort wohl aussehen möge und was die ganzen Leute dorthin trieb. Es musste wahrlich ein schönes Kloster sein und an einem schönen Ort gelegen. Von Erzählungen wusste er auch, das dort die Feuermagier einigen interessanten Sachen auf der Spur waren. Er konnte sich aber nicht mehr recht entsinnen, was genau sie versuchten zu entdecken.
Aber es war ihm auch relativ egal...
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Cerberus, der aufmerksam seinen Schüler beobachtet hatte, immerhin war es die letzte Aufgabe, war sehr zufrieden mit Ritley. In der Zeit seiner Ausbildung hatte er sich wacker geschlagen. Er schien ein großes Talent für das Jagen zu besitzen, also ließ es sich der hohe Novize auch nicht nehmen, ihn sehr zu loben.
"Nun, das war die letzte Sache, die du lernen musstest, um in der Jagd ausreichend ausgebildet zu sein... und du hast es erfolgreich geschafft, gratulieren. Von nun an brauchst du dich nicht mehr ums Überleben in der Wildnis zu sorgen... naja, es sei denn, du läufst einem Ork oder Schattenläufer in die Klauen. Wie dem auch sei, herzlichen Glückwunch" sprach Cerberus stolz und klopfte seinem Schüler herzhaft auf den Rücken.
"Nun, lass uns noch eine Weile an diesem schönen Ort verweilen, bis wir uns wieder trennen. Was wird nun dein nächstes Ziel sein?" wollte Cerberus wissen und machte sich noch daran, ein paar Fleischbrocken aus den Lurkern hinaus zu schneiden. Es war zwar zäh, stillte aber hervorragend den Hunger.
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Ritley war sehr froh. Nun hatte er seine Ausbildung zum Jäher endlich hinter sich. Doch was hieß endlich? Schließlich hatte es ihm auch einigen Spaß gemacht, mit seinem Lehrmeister, dem hohen Novizen Cerberus durch die Wildnis zu ziehen, und sie hatten einige gefährliche Situationen zusammen gemeistert, worauf Ritley, dass musste er zugeben, auch etwas stolz war. In all der Zeit konnte sich Ritley ein recht gutes Bild seines Lehrmeisters machen, und nun, am Ende, sah er ihn als einen netten, aufgeschlossenen, hilfsbereiten Mann, auch wenn er sicherlich seine Schwächen hatte, doch die hatte schließlich jeder...
Nun, als sie hier auf dem Boden saßen, gemütlich ein Stück Fleisch des erledgten Lurkers aßen, musste Ritley nochmals an die Frage von Cerberus denken, was er nun machen wollte...
"Ich habe vor, nun zurück nach Jharkendar gehen, dort vielleicht etwas an Arbeit erledigen. Aber eigentlich will ich es nun vorerst mal etwas ruhiger angehen lassen, um mich ein bisschen zu entspannen..."
Cerberus nickte verständnissvoll, und die beiden Jagdgefährten aßen fröhlich weiter, und es sah so aus, als wäre jeder in seinen Gedanken versunken, vorstellend, was das Leben nun für sie bringen würde.
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Es dunklte bereits weider, als KARhaBs, Derion und Arkanis Gath an der Brücke zum Kloster kamen.
Lange Rasten sind nichts für den Winter, gähnte Arkanis.
Sie hatten nämlich eine lange Zeit kurz vor dem kleinen Schrein gerastet, der sich ein wenig abseits vom Kloster befindet.
Lasst uns eintreten und sehen, ob die Gastfreundschaft der Feuermagier wirlkich so ist, wie sie beschrieben wird, hochtrabte KARhaBs und die drei Freunde schritten über die Brücke und klopften an die Pforte des Klosters Innos'...
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Es bereits dunkel als Night Hawk vom Pass an weiterging, er wusste allerdings wo es lang ging nicht so wie im Minental. Er ging den Weg entlang bis er zu der Taverne zu toten Harpyie kam, er versuchte allen Scavengern und Wölfen aus zu weichen, dies gelang ihm auch zum größten teil, es kam hin und wieder vor das doch ein Scavenger auf ihn zu kam doch dies war kein großes Problem mehr für ihn, er war durch das Leben im Minental ein sehr guter und straker Kämpfer geworden. Als er an der Taverne angekommen war machte er kurz halt trank sich ein Bier und marscheirte sofort weiter, er wollte noch ankommen bevor es stock dunkel war, man konnte ja jetzt schon seine Hand nicht mehr vor Augen sehen. Er lief an Akils Hof vorbei und ging die Treppe runter dann ging er zum Stadttor und durchquerte es, er war endlich wieder Zuhause.
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