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Verwundert sah Anáwiel an, wie vorsichtig die junge Frau ihre Wunde säuberte und behandelte. Selara, wie sie sich vorgestellt hatte, arbeitete flink und konzentriert und bald war der Oberarm der Blondine notdürftig verbunden, und so wurde das Risiko einer Infektion verringert. Währenddessen betrachtete die Waffenmagd das ruhige, sanftmütige Gesicht der Frau mit den schönen braunen Haaren, die ihr glänzend über die Schultern fielen. Die Barbierin war wahrscheinlich nicht älter als Anáwiel selbst, obwohl fast um einen Kopf höher als sie.
„Ich danke dir für deine Hilfe, du hast mehr als genug für mich getan“ versuchte die Schützin ruhig zu sagen, aber ihre Zähne klapperten vor Kälte. Ihr Arm war nackt bis kurz unterhalb der Schulter, ihren Umhang an mehreren Stellen zerrissen und obendrein hatte sie seit zwei Tagen kein bißchen geschlafen. Sie fuhr fort und stellte sich fort, wie sie dachte, es wäre angebracht.
„Mein Name ist Anáwiel, Waffenmagd der Garde und Schneiderin.“
Unruhig drehte die Waffenmagd den Kopf Richtung Barrikade. Mittlerweile war es dunkel geworden und alles wurde stiller. Waren die Bürger überdrüssig geworden? Oder wollten sie einfach nur endlich wieder Frieden, damit sie ihre täglichen Arbeiten nachgehen konnten? Oder hatte sie Innos zu Verstand gebracht?
Es war still, so still, daß die Schützin das Brechen der Wellen aus dieser Entfernung vernahm. Und eine Stimme im winterlichen Wind ertönte laut und klar, die Worte jedoch unverständlich. Anáwiel verstand sie. Sie spürte sie, als wäre sie dort, mitten im Gedränge, und lauschte dieselbe Worte des Anführers der Rebellion, des Unruhestifters. Vielleicht überlegten die Bürger gerade, wie sie ihre Taktik ändern sollten, um sie den neuen Gegebenheiten anzupassen. Noch war es nicht vorbei...
Ein Stein flog an ihrem Kopfe vorbei, verfehlte sie aber. Blitzschnell zog Anáwiel ihren Bogen und zielte in der Richtung, aus der er gekommen war. Keine Bewegung war in der Dunkelheit zu erkennen, nur irrationaler Haß lag in der Luft. Womit hatte die königliche Garde so etwas verdient, fragte sich die Waffenmagd und hing sich ihren Bogen wieder um.
„Vielleicht solltest du den anderen Verletzten helfen. Ich könnte dich in das Lazarett bringen, alleine zu gehen könnte gefährlich werden“ wandte sie sich wieder zu Selara, ohne die Gasse hinter den Barrikaden aus den Augen zu lassen.
Geändert von Anáwiel (28.11.2005 um 19:19 Uhr)
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Hoch über dem nächtlichen Khorinis (etwa zweieinhalb Meter über dem Erdboden) saß ein seltsam gekleideter Lord auf dem Dach eines der Lagerhäuser im Hafenviertel und betrachtete missmutig die sich ihm bietende Szenerie. Seit ihn vor einigen Stunden ein unfreundlicher Kerl mit den Worten „Alle Gardler, wenn sie nicht gerade auf Quest sind, sind zur Teilnahme verdammt!“ aus dem Bett gescheucht hatte, spielte Yenai nun ‚Kleine Dreckstückchen auf Kämpfende werfen’ und versuchte zu verstehen, was die Worte ‚Quest’ und ‚Teilnahme’ bedeuten mochten. Er verband damit merkwürdigerweise ‚Fleischwanze’ und ‚blutfeuer’. Wenn er genau darüber nachdachte, verband er eigentlich mit allen Worten ‚Fleischwanze’ und ‚blutfeuer’. Sehr seltsam. Vielleicht stand dieses intuitive Assoziation in Zusammenhang mit einigen harten Schlägen auf den Kopf, die er sich kürzlich beim Schwerttraining selbst zugefügt hatte? Bekanntlich förderte das ja das Denkvermögen. Er nickte zufrieden. Diese Erklärung klang plausibel.
Leider war sie auch sein bislang einziges Erfolgserlebnis an diesem Tag. Die Kämpfenden in den Straßen waren so sehr damit beschäftigt, sich gegenseitig Gliedmaßen abzuhacken, dass sie seinem lustigem Dreck-werf-Spielchen kaum Beachtung schenkten. Der Streiter Innos schüttelte traurig den Kopf. Er konnte dafür keinerlei Verständnis aufbringen. Warum rief nie jemand „Sehet, er ist es wahrhaftig!“, folgte ihm treu und schrieb ein Buch über Yenais Wunderheilungen und Totenerweckungen, das selbst nach zweitausend Jahren noch auf der ganzen Welt gelesen wurde? Zugegeben, bisher hatte er noch niemanden geheilt, auch die Totenerweckungen befanden sich noch im Planungsstadium und Dreck werfen war für sich allein genommen nicht abendfüllend. Dennoch – ein wenig Vertrauensvorschuss war doch nicht zu viel verlangt, oder? Wenn erst mal jemand „Sehet!“ gerufen hatte, kam der Rest sicher von selbst.
Gelangweilt pulte er ein weiteres Stückchen Teer zwischen den Holzschindeln des Daches hervor und warf es zielgenau gegen das linke Ohrläppchen eines Milizsoldaten, der soeben aus der Tür des Lagerhauses unter ihm hopste. Der Getroffene stieß einen Siegesschrei aus. Yenai horchte auf. Hatte das eben wie „Sehet!“ geklungen? Das musste er gleich noch einmal ausprobieren. Am besten nach dem Motto ‚Viel hilft viel.’. Frohgemut packte er eine der Schindeln, riss sie aus dem Dach und schleuderte sie gegen den Kopf des Jüngers in spe. Wenn schon ein Teerstückchen dem Gläubigen eine Erkenntnis entlockt hatte, musste ihn dieser Gunstbeweis förmlich umhauen.
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Lehrling
Seit ein paar Minuten wetzte Megmal bereits sein Messer, in der Hoffnung dass etwas passieren würde.
Zwar könnte er auch einfach rausgehen und Ronsen suchen, aber er wüsste nicht wo er anfangen sollte.
Ohne ein Wort zu jemanden zu verlieren schärfte er sein "Werkzeug" weiter und wartete bis Ronsen auftauchte oder ihm irgendwelche Anweisungen gab.
Zu Not müsste Megmal doch noch raus ins "Schlachtfeld"...
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„Vielleicht solltest du den anderen Verletzten helfen. Ich könnte dich in das Lazarett bringen, alleine zu gehen könnte gefährlich werden“ wandte sie sich wieder zu Selara, ohne die Gasse hinter den Barrikaden aus den Augen zu lassen.
Sagte Anàwiel, wie sie sich inzwischen vorgestellt hatte zu Selara. Diese war sich erst nicht sicher, weil sie doch nur leichtere Wunden versorgen konnte aber vielleicht konnte sie die Anderen gerade dadurch entlassten. Als sie nochmal den Blick RichtungHafenviertel richtete fuhr es ihr durch und durch. Wie konnte das geschehen fragte sie sich immerwieder, sie konnte es einfach nicht verstehen.
"Gut Anàwiel, vielleicht kann ich dort wirklich helfen. Lasst uns gehen."
Die beiden Frauen machten sich auch gleich auf den Weg, immer auf der Hut angegriffen zu werden liefen sie so zügig wie möglich. Das Chaos schien sich immer weiter auszubreiten, einige Bürger hatten Angst und liefen panisch durch die Gassen von Khorinis. Andere schienen sich durch die Situation einen Provit zu versprechen, naja für Diebe musste jetzt schön was zu holen sein.
Bevor sie sich versah waren sie auch schon angekommen, sogleich fing sie an den ersten Verwundeten zu versorgen, sie drehte sich aber nochmal zu Anàwiel um.
"Ich danke dir für die Begleidung."
Selara lächelte Anàwiel an.
"Möchtest du dich nicht etwas ausruhen? Du musst sehr erschöpft sein, eine kleine Stärkung würde dir doch sicher auch gut tun."
Das Lächeln sollte auch aufmunternd wirken, in dieser Situation sicher auch kein Fehler.
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Missmutig fluchend hielt Errol sich sein Ohr während er sich nach dem Übeltäter umschaute. Es war nicht auszuhalten: Kaum war er draußen, wollten ihn wieder ein mal alle umbringen! Und als er sich so umschaute, staunte Errol nicht schlecht, was denn aus seinem schönen Hafenviertel geworden war: Brennende Barrikaden, kämpfende Bürger, schreiende Verletzte, nicht mehr schreiende Tote... was zum heiligen Staubsauger war geschehen?
Fragen über Fragen beschäftigten Errol, als ihn schon wieder eine teerige Schindel traf, diesmal an der Nase. Panisch drehte er sich um. Verdammt noch mal, sein Instinkt hatte während des Lagerhausaufenthalts enorm an Schärfe verloren. Wo war der Feind nur? Errol rollte sich hinter ein umgeworfenes Fass und spitzte seine Ohren. Da! Ein freudiges Glucksen. Seltsamerweise kam es ihm bekannt vor.
Vorsichtig lugte er nun hinter seinem Versteck hervor. Beim Klabautermann – die Visage erkannte er doch selbst noch im Halbdunkel! Das, was da oben bedrohlich auf dem Dach einer Hütte wankte und mit beiden Händen wank, war doch dieser Möchtegernlord, dieser Nichtsnutz von ehemaligem Hauptmann, dieser... Yenai. Errol steckte seinen ganzen Missmut in die gedankliche Aussprache dieses Worts.
Langsam kam der Milizionär wieder hinter seinem Fass hervorgekrochen, stellte sich zu voller Größe auf und rief: „Ich will gar nicht wissen, wie du es hingekriegt hast, das ganze Hafenviertel in Brand zu setzen und für Unruhen zu sorgen, auch nicht, wieso du mit Schindeln auf mich wirfst, doch eins lass dir sagen: Leg dich besser nicht mit mir an!“, während er bedrohlich mit dem Zeigefinger gestikulierte.
Gerade hatte er fertig gesprochen, da liefen zwei barbarisch grölende, halbstarke, augenscheinlich angeheiterte Aufständische mit Fackeln in der Hand die Straße hinunter, geradezu in Errols Richtung. Verdammt noch mal, was war hier nur los? Doch die Situation ließ nicht viel Nachdenken zu, also huschte er schnell zu der Hütte, auf der Yenai sein Scharfschützenversteck angelegt hatte, und meinte mit gedämpfter Stimme: „Vielleicht könnte ich doch einen Moment hoch zu dir kommen? Ich hab auch Ratten- und Fleischwanzenfleisch dabei.“
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Die Kälte durchzog die Rüstung des Lords. Kalter Wind vom Meer wehte durch die Stadt. Ein gänzlich unangebrachtes Wetter für ständige Präsenz in den Straßen von Khorinis, doch die Situation erforderte es.
Inzwischen konnte der Lord die Lage einigermaßen überblicken. Der Hafen war voll unter Kontrolle des Pöbels. Der Zugang zur Kaserne vom Hafen aus war dicht. Von Uncle und seiner Aktion am Schiff hatte er noch nichts wieder gehört. In der Handwerksgasse wurde hin und wieder gekämpft, wenn ein Aufständischer in der Kälte seine Geduld verlor. Vorletzte Nacht war es am schlimmsten. Kurz nachdem Andre und Long mit dem Anführer des Mobs geredet hatten, wagten die Aufständischen in der Handwerksstraße einen Angriff. Er wurde von der Miliz blutig niedergeschlagen. Magier aus dem Kloster kümmerten sich daraufhin um die Verletzten. Ihr Lazarett vor Vatras’ Tempel funktionierte gut. Doch ansonsten herrschte seitdem totaler Stillstand an jeder Barrikade. Spione, die Long in den Hafen entsendet hatten, berichteten, dass der Anführer Peter hieß. Er wurde von zwei Personen angestachelt, die ihm Geld, Sumpfkraut und Lügen gegeben hatten. Eine Lüge war die, dass die Paladine angeblich die Seeblockade durchbrochen hätten und sich daran bereicherten, ohne den Armen was abzugeben. Zugegeben, den Hafenbewohnern ging es im Vergleich zu den Oberstädtern schlecht, jedoch konnte jeder von ihnen leben. Allerdings musste etwas geschehen, um solch Aufruhr langfristig zu unterbinden.
Doch das war noch fern. Wie kurzfristig der Aufstand beendet werden konnte, war noch allen ein Rätsel. Rein militärisch betrachtet könnte die Miliz den Aufstand einfach niederschlagen. Sie waren in Ausbildung und Bewaffnung hoffnungslos überlegen. Aber das gäbe ein Blutbad und kam deshalb nicht in Frage. Eine andere Möglichkeit ist eine Blockade. Den Feind durch Hunger in die Knie zwingen – nur das dauert lange. Keiner wusste, wie viele Lebensmittel im Hafen lagerten. Doch der Hafen musste schneller wieder unter Kontrolle der Paladine kommen. Nicht zuletzt damit der Zugang zum Schiff gesichert war. Was also tun?
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Ronsen betrat den Raum in der Kaserne und entdeckte einen nervösen Händler.
Händler:"Was kann ich für dich tun?"
Ronsen:"Hmm... ich suche eine neue Waffe, am besten Einhans, sie sollte nicht zu schwer sein und auch nicht zu viel kosten."
Händler:"Eine Menge Ansprüche stellst du da; wie wärs hiermit?"
Er zeigte Ronsen ein Kurzschwert.
Ronsen:"Ich steh mehr auf Keulen, aber bitte keinen alten Ast."
Händler:"Frechheit! Ich zeige dir eine Keule, die deinen Ansprüchen gerecht werden sollte." Er kramte etwas herum und präsentierte Ronsen einen schönen langen Nagelknüppel. Er war aus bestem Eichenholz gefertigt und die Spitze war mit symmetrisch angeordneten Stacheln aus Eisen bestückt.
Ronsen:"Schick! Den nehm ich."
Der Händler und Ronsen feilschten noch etwas um den Preis, doch dann besaß Ronsen seine neue Waffe.
Händler:"Eins noch! Du solltest deine Einhandfähigkeiten schulen, sonst wird das nix mit der Waffe!"
Ronsen dankte dem Herren und verließ den Raum. Und draußen vor der Tür... da stand Megmal.
Er drehte sich um und war erleichtert, dass er Ronsen gefunden hatte.
Megmal:"Innos sei Dank, dass dir nichts passiert ist!"
Ronsen:"Das gilt auch für dich; es ist Wahnsinn, was in der Stadt los ist."
Megmal:"Was hast du nun vor? Fliehst du?"
Ronsen:"Kann ich doch nicht; bin gerade in der Garde aufgenommen worden."
Megmal:"Mist... naja trotzdem herzlichen Glückwunsch."
Ronsen grinste breit:"Solange sich die Lage nicht entspannt, werde ich nach einem Einhandlehrmeister suchen, ich will doch meine neu erworbene Waffe gut benutzen."
Ein Waffenknecht fragte, ob Megmal hier sein darf.
"Klar", sagte Ronsen,"er gehört doch nicht zu diesen Pöbeln!"
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Derion, Arkanis Gath und KARhaBs hatten Verspätung.
Bereits um 10 Uhr in der Frühe gedachten sie die Stadt zu verlassen um berets vor der Nacht die Taverne zur toten Harpye zu erreichen.
Nun war es aber gekommen, dass die Einkäufe verzögert wurden, dieser oder jener Händler hielt seine Termine nicht ein und Arkanis war noch einamal ins Hafenviertel gegangen und war dort beim Einkauf auf einige "Hindernisse" gestoßen.
Nachdem aber nu alle Einkäufe endlich abgeschlossen waren war es bereits nach Zwei Uhr, kurz vor Nachmittag. Sie debattierten nun kurz ob sie die Reise dennoch antreten solllten und entschieden sich noch heute die Stadt zu verlassen. Sie hatten alles gepackt, KARhaBs Hüfte zierte nun ein kunstvoll graviertes Langmesser mit einem, seinen Händen angepassten, Sandelholzgriff. Derion war nun auch im Besitz einer neuen Waffe ...
Die drei Gefährten waren in mit Hornplatten verstärkte, neue Lederrüstungen gekleidet und trugen dicke Lederstiefel. Der Herr Valnyas war wirklich sehr großzügig mit seinen Ausgaben für die drei gewesen und obwohl er es mehrfach verbot, versprach KARhaBs das Geld zurückzuzahlen, wenn er ersteinmal zu Ruhm und Reichtum gekommen war.
Und so zogen die frisch gebackenen Abenteurer in Richtung Stadttor, begleitet von gemischten Gefühlen, der Vorsicht den Pöbel nicht aufmerksam zu machen und in Ungewissheit die sicherlich bitterkalte Nacht im
Freien verbringen zu müssen. Auf zum Kloster, murmelte KARhaBs mit einem lächeln auf den noch nicht rissigen Lippen und marschierte mit seinen Begleitern aus dem Stadttor gen Taverne.
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Man konnte wirklich nicht behaupten, dass dies hier ein schöner Tag war. Es war kalt und obendrein hatte es vor einiger Zeit begonnen, zu regnen.
Inorel befand sich im Lazarett, welches die herbeigeeilten Magier auf dem Platz vor dem Adanostempel errichtet hatten und sprach leise mit einem Adepten über die Situation der Stadt. Der Arm des Waffenknechten war zwar noch nicht vollstädnig geheilt, allerdings fühlte sich der Soldat schon um einiges besser, als am Vortag, was nicht zuletzt an den schmerzlindernden Salben lag, die ihm Sir PX verabreicht hatte. Während er sich mit dem Adepten unterhielt, welcher sich während des Tages um ihn gekümmert hatte, gesellte sich eine weitere Person zu ihnen. Es war Uthar, jener Rekrut, der den Waffenknechten gestern in einer dunklen Seitengasse der Unterstadt gefunden hatte.
"Hallo, Uthar."
"Guten Tag Inorel. Wie geht's deinem Arm?"
"Schon besser. Die Magier haben gut für mich gesorgt. Wie ist die Situation an den Barrikaden?"
"Im Moment ist alles ruhig, allerdings müssen wir auf unseren Posten bleiben. Der Mob könnte jeden Moment wieder angreifen." Uthar warf einen abschätzenden Blick auf Inorels rechte Schulter; "Meinst Du, Du kannst schon wieder auf Patrouille gehen?"
Inorel schaute auf den Adepten, der die Unterhaltung der beiden Gardler bis jetzt wortlos verfolgt hatte. Der Mann nickte blos und warnte Inorel dafür, die Schulter nicht zu sehr zu belasten. "Also gut, ich komme mit. Im Kampf werde ich euch wohl keine allzu große Hilfe sein, aber ich komme mit."
Inorel nickte dem Rekruten zu und dann machten sich beide auf den Weg durch die Stadt. Im Stillen betete Inorel, sie mögen nicht von einem zahlenmäßig überlegenen Mob Bürger überfallen werden. Ob Innos seine Gebete wohl erhören würde?
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Die Gruppe um den Räuberhauptmann Shaitan, betrat im Schutze der Unruhen die Stadt.
Wachen waren nirgends zu sehen. Wahrscheinlich sind sie alle abgezogen worden.
Von weitem sahen sie einige Feuer lodern. Vom Hafenviertel kam Kampfgeschrei herüber.
Shaitan drehte sich zu den Männern um.
Noch etwas: Wenn wir drinne sind spricht niemand ein Wort.
Alle nickten. Mit überlegten Schritten durchquerten sie das Tor. Niemand war zu sehen.
Auf einen Wink von Jahizar wandten sich die Männer sogleich nach rechts.
Sie standen nun auf der Treppe zum oberen Viertel. Doch das obere Viertel war nicht schutzlos. Drei Männer der Miliz saßen in Gedanken versunken auf einer Holzbank.
Xarmon ging entwaffend auf sie zu. Es sah so aus als wollte er ein Gespräch anfangen. Die Soldaten wandten sich um. Sie blickten Xarmon kurze Zeit an. Dann zogen sie ihre Schwerter. Wer bist du , und was willst du hier? Du weißt dass das obere Viertel Sperrzone ist für Gesindel wie euch.
Doch ein paar Männer waren bereits aus ihrem Blickfeld entschwunden.
Plötzlich knallten die stumpfen Seiten von ein paar Schwertern auf ihre Köpfe.
Stand dicht hinter ihnen und beobachtete die Lage. Okay, alles sauber.
Entschlossen gingen sie zum ersten Haus der Reihe. Immer noch war niemand zu sehen.
Die Lichter waren aus. Raknar entzündete eine Fackel.
Los Leute an die Arbeit. Flüsterte Shaitan. Ohne zu Zögern wandte sich jeder einem Bereich des Hauses zu. Raknar ging zu einem Schrank und öffnete ihn. Was er dort fand, ließ ihm das Wasser im Munde zusammenlaufen. Geräucherter Schinken, feinster Käse und ein paar Flaschen Wein. Auch kostbarer Honig war zu finden. Schnell stopfte er alles in seinen Beutel.
Poison hielt vor der Tür Wache. Jahizar hatte sich in der Wohnecke zu Schaffen gemacht.
Er konnte ein wenig Gold, ein paar Fackeln und einen anscheinend mit Gold verzierten Dolch finden. Shaitan hatte eine große Truhe gefunden. Jahizar komm rüber. Zischte es aus seinen Zähnen. Sofort machte sich der Sumpfbruder an der Truhe zu schaffen.
Einen Beutel mit Goldmünzen , einige Briefe und Schmuck brachte er zum Vorschein.
Ok, Männer , hier gibt es nichts mehr. Auf zum nächsten Haus , sagte Shaitan.
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Lehrling
Megmal war froh jemanden zu treffen, den er kennt und vertraut.
Da Ronsen gerade auf der Suche nach einen Lehrmeister war, wollte Megmal kurz raus aus der Kaserne und sich einen Blick von der momentanen Lage machen.
Er ging zum Armbrustschießstand und kletterte auf die Mauer.
Von dort ging es weiter, hinter die Kaserne und zum nahe gelegenen Felsen.
Megmal sah ein kleines Grüppchen vom Pöbel die sich unterhielten.
"Bestimmt hecken die Schweine die nächste Schandtat aus", sagte er leise zu sich selbst.
Plötzlich wurde eine Frau aus dem Lagerhaus gezogen, das war wahrlich kein gutes Versteck, und zu dem Verladekran gebracht.
Zwei von den Leuten, es waren insgesamt drei, hielten sie fest und der dritte riss ihre Kleidung kaputt.
So eine Vergewaltigung ließ Megmal nicht zu und sprang runter zum Pöbel.
Er zog sein Messer und rammte es in den Rücken des vorderen Typen.
Den einen, der rechts neben der Frau stand, erwischte es in die Brust.
Der Letzte bekam das Messer in Lunge.
"Schnell. Verschwinde von hier!", rief Megmal zur Frau.
"Danke!", antwortete sie und verschwand im Dunkeln.
Nach diesem Ereignis kehrte er zurück in die Kaseren und wischte das Blut vom Messer.
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Uthar und Inorel entfernten sich vom Adanos Tempel da fragte Inorel "Wo haben wir den Streife " Uthar antwortete ihn "In der Händlergasse" und beide machten sich dorthin auf um nach den Rechten zusehen.
In der Händlergasse angekommen kroch ihnen der ekelhafte Geruch von verwesten Leichen in die Nase und konnten beobachten wie einige Adepten die Verwundeten oder teilweise auch toten weg schafften "so hier patroulieren wir" sprach Uthar und verschrenkte die Arme "Ja hoffentlich erwischen wir keinen größeren Mob von Aufständischen "Uthar fing an zu lachen "Ach das passiert schon nicht" und fingen ihre patroulierte an. Die stände der Händler waren wie leer gefegt und die Häuser der Händler wurden auser wenigen Ausnahmen alle geplündert.
Uthar und Inorel konnten die Feuer im Hafenviertel lodern sehen und hörten vereinzelt noch das Klirren von Schwertern "Man is das langweilig" meckerte Inorel gelangweilt "da hast du recht aber immer noch besser als von nem Mob Aufständischer niedergeschlagen zu werden" antwortete Uthar und fing an zu
kichern "Ja aber etwas könnte doch trotzdem passieren" erwiderte Inorel und bewegten sich auf die Barrikaden zu.
An der Barrikade angekommen war dort auch nichts los "Das gibts doch nicht ni..." wollte Inorel sagen aber wurde von einem Stein am Hinterkopf getroffen
Inorel drehte sich um und fluchte "Den Mistkerl schnapp ich mir" und ging in mit Uthar in richtung der Gasse aus der der Stein flog.
Inorel und Uthar betraten die Gasse aber dort war niemand zu sehen die beiden Gardisten traten weiter in die Gasse doch es war niemand dort "dieser Feige Mistkerl is doch tatsächlich entwischt" sagte Inorel beide wollten die Gasse verlassen und drehten sich um aber da erwarteten sie schon 4 Aufständische die alle mit Knüppeln ausgestattet waren "Na ihr seit aber mutig euch so nahe ans Hafenviertel zu Wagen" sagte einer der Bürger und gab den befehl für den Angriff ,Inorel zog sofort sein Schwert und begab sich in geeigneter Position Uthar dagegen der nur mit einem Dolch ausgestattet war zog es vor seine Fäuste statt seien Dolch zu benutzen "Denen werden wir es zeigen" rief Er Inorel zu und der Nickte.
Die Gruppe rannte auf die beiden zu und doch beide standen noch still da und warteten auf den richtigen Augenblick um zurück zu schlagen .Einer der Bürger griff zuerst Inorel doch der Blockte mit seinen Schwert und erwiderte den Angriff mit seinem Seitenhieb der den Aufständischen zusammen sacken lies "Hier nimm den hier " rief Inorel und warf Uthar den Knüppel des Bürgers zu der auch gleich gebraucht wurde den einer der Bürger griff sogleich Uthar an doch er konnte mit einem schritt zur Seite ausweichen und dem Bürger einen Schlag auf dem Hinterkopf versetzen der dann sofort nach vorne umfiel und da kam gleich der nächste angerannt dessen Schlag Uthar blockte er wollte nun zuschlagen doch einen Moment der Unachtsamkeit genügte und Uthar wurde am Arm getroffen "Alles klar?" schrie Innorel "ja es geht" erwiderte Uthar und
kämpfte weiter .Derweil kämpfte sein Freund gegen den übrig gebliebenen Bürger der sogleich mit einer Reihe von Seiten Hieben mächtig druck auf Inorel machte doch für ihn war es ein leichtes die Schläge des Bürgers zu blocken und erwiderte die Schläge mit einem hohen Schlag und traf den Bürger der sogleich Blutend zusammen brach."alles klar rief Inorel Uthar zu" der gerade den letzten Aufständischen einen schlag verpasste "ja klar bis auf meinen Arm er muss denke ich verbunden werden" Inorel Nickte und klopfte Uthar auf die Schulter "gut gekämpft" "du aber auch sonst hätten wir es vielleicht nicht überlebt" sagte Utahr und beide begaben sich auf dem Weg ins Lazarett.
Geändert von .Rude (28.11.2005 um 19:09 Uhr)
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Inorel warf einen Blick zurück auf die vier verletzten Aufständischen, die sich mit jedem Schritt von Inorel und seinem Freund entfernten. Die Wunde am Arm des Waffenknechts blutete glücklicherweise nicht, allerdings war klar, dass es noch einige Zeit dauern würde, bis die Wunde vollständig geheilt sein würde. Inorel konnte von Glück sagen, dass Trilo bei seiner Lehre so viel Wert auf Ausdauer und Kondition gelegt hatte. Die Verletzung war noch immer sehr kraftraubend und ohne dieses Training wäre der Waffenknecht wohl während des Kampfes zusammengebrochen.
Die Wolken hatten eine dichte, graue Decke gebildet, die den Himmel verdeckte und aus der es bereits seit einiger Zeit unablässig regnete. Schon bald erreichten die beiden Soldaten das Lazarett, wo Inorels Wunde neu verbunden wurde und einige kleine weitere Blessuren, die sich die beiden während des Kampfes zugezogen hatten, versorgt wurden, so auch eine Wunde an Uthars Arm. Danach wandte sich Inorel wieder zu seinem Begleiter um:
"Ich kann es nur immer wieder sagen: Du hast dich heute gut geschlagen, vor allem für jemanden ohne richtige Kampfausbildung und -erfahrung. Wer weiß, was ohne dich geschehen wäre."
Uthar lächelte ein wenig verlegen, blieb aber stumm.
"Es ist wohl das beste, wenn wir uns jetzt ausruhen. Es war ein anstrengender Tag... Für uns beide.", fügte er noch hinzu, dann trennten sich ihre Wege.
Geändert von Inorel (28.11.2005 um 18:03 Uhr)
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Grendor kam von einem Spaziergang, bei dem er nachdachte, was er als nächstes tun sollte.Er war schon verwundert, dass keine Stadtwächter an den Toren standen. Als er das Tor von Khorinis betrat, sah er sich verwundert um.Überall Geschrei und Feuer, und als er ein paar Schritte weiter ging, fragten ihn ein paar Leute, ob er vielleicht zu der Miliz gehörte.Grendor verstand diese nicht, da er keine Milizrüstung trug und auch sonst nicht wie ein Kämpfer aussah.Als er nicht antwortete, zog einer der Leute ungeduldig sein Schwert.Er meinte zu seinen Begleitern, dass Grendor woll als Verräter arbeite.Als Grendor dies vernahm, rannte er um sein Leben zum Tempelplatz.Er versteckte sich dort, und wartete bis die verfolger die Suche beendeten.Er kam aus seinem versteck heraus und fragte sich,
was zur Hölle in Khorinis los war.Als er vor ein paar Tagen in Khorinis ankam,
war noch nicht so eine Aufruhr.Dann hörte er einen Mann auf ein paar Kisten zu einigen leuten schreien, dass sie schon lange genug von den reichen Bürgern der Stadt ausgeraubt wurden sind, dass nun endlich ihre Rache gekommen sei.Grendor wusste nicht, was er davon halten sollte,da er erst vor ein paar tagen angereist war.Er überlegte kurz, ob er vielleicht abhauen sollte, um in der Umgebung von Khorinis schutz zu suchen, doch er überlegte es sich anders und ging zurück in sein Versteck um mehr darüber zu erfahren.
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Tobi und Stevie saßen diesmal in der Taverne und Peter ging auf und ab, während er ging erteilte er einigen anderen Männer Befehle.
Die Kämpfe hatte nachgelassen und die Brände im Hafenviertel waren gelöscht, aber die Lager war mehr wie angespannt. Alle Barrikaden waren mit genügend Männern und auch Frauen besetzt. Selbst der Zugang zum Paladinschiff war abgeriegelt. Peter überlegt den nächsten Schritt, weil so konnten sie nicht weiter machen.
"Was könnte man tun, gegen die Paladinen zu kämpfen ist Wahnsinn."
"Man müsste mit ihnen verhandeln." ,sagte Stevie und erntete gleich von fast allen böse Blicke.
"Wie sollen wir mit ihnen den verhandeln, sollen wir etwa zu ihnen herüber gehen und sagen, Wir legen sofort die Waffen nieder wenn ihr uns allen Arbeit, Nahrung und Geld gebt?"
Peter hatte schon recht damit, aber etwas musste geschehen, auf kurz oder lang würden die Milizen und Ritter sowieso das Hafenviertel stürmen...
Wo sind eigentlich Jengar und Wrey, sie waren am morgen aufgebrochen um die Lage zu erku...., Stevie aus seinen Gedanken gerissen.
"Sagt mal wie habr ihr überhaupt davon erfahren das die Paladinen einen Weg durch die Seeblockade gefunden haben? Ach und mit welchen Schiff sind sie denn nach eurer Meinung gefahren."
Tobi und Stevie sahen sahen einander an und hatte einen Ausdruck im Gesicht der bedeuten konnte, das hat ja lange gedauert bis ihr etwas mitbekommt. Als sie wieder Peter ansahen, viel Stevie auf das sie nun von allen Anwesenden angestarrt wurden. Die Leute warteten doch tatsächlich auf einen Antwort.
"Sollen wir etwas zu den Paladinen gehen und mit ihnen verhandeln?"
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Lehrling
Chris wachte langsam auf. Sein Kopf brummte. Wo war er? Was war passiert? Hatte ihn jemand niedergeschlagen? Tausende solcher fragen gingen ihn durch den Kopf. Als er aufstand knickste er kurz um. Er hatte Schmerzen im Bein doch verkniff sie sich. Er sah sich um und sah nur Häuser die etwas angebrannt waren. Doch sonst war alles normal. Als er einige Schritte gegangen war fiel ihm auf das er nicht dort war wo er angefangen hatte den Becher zu machen sondern in einem Lagerhaus. Wie war er dorthin gekommen? Wieder tat ihm der Kopf weh. Immer wenn er eine Antwort wusste kamen neue Fragen. Als er aus dem Lagerhaus ging versperrte ihm ein großer dicker Kerl den Weg. Chris kannte diesen Mann. Und auch dieses Lagerhaus. Es war das Lagerhaus in dem er solange gelebt hatte. Und dieser fette kerl war der Kerl der ihn hinaus geschmissen hatte. Als der Fette ihn fragte was er hier wolle und das er hier nicht hindurfte wusste Chris nur eine antwort. Seinen Dolch. Er zog ihn und rammte ihn den Fettklops in die seite wo er ihn dann mit aller kraft nach oben bewegen zu versuchte und er schaffte es auch. Als er den Dolch wieder aus dem Wanzt hinaus zog fiel der Mann um und rührte sich nicht mehr. Chris hatte Blut an einer Hand. Doch das war ihm egal. Er spürte wie der Hass in ihm aufhörte zu leben und schlieslich erlosch. Doch auch etwas anderes noch fieseres als Hass war in ihm erwacht als er diesen Mann getötet hatte. Die lust zu töten. Als er den Dolch wieder weggesteckt hatte und richtung Stadttor ging. Da er wusste das man ihn bald wegen mordes anklagen würde zog er es vor zu verschwinden. Zum Glück waren die Wachen mit einem der Wölfe beschäftigt so das Chris sich vorbeischlecihen konnte. Doch als sie den Wolf erledigt hatten fiel ihnen sofort die rote Hand von Chris und dessen blutiger Dolch auf. Sie rannten ihn hinterher und als Chris sich umdrehte rannte eine der Wachen ganu in den gezückten Dolch hinein. Chris zog den Dolch hinaus und stach der anderen Wache in den Arm. Diese flüchtete um verstärkung zu holen. Schnell rannte Chris weg in den Wald ohne zu wissen wo hin. Er rannte und rannte. Weswegen wusste er nicht. Vielleicht aus Furcht vor der Miliz. Vielleicht aber auch vor Furcht er könne noch jemanden töten. Wieso er diesen Mann und dann diese Wache getötet hatte wusste er nicht. Nur das er nichts dagegen tun konnte. Seine Hände waren nun mit dem Blut dieser Männer beschmiert und niemand konnte Chris diese Schuld abnehemen. Erst die Miliz als er 16 jahre war. Dann dieser Mann der ihm sein Lagerhaus genommen hatte. Und jetzt die Miliz. Immerwieder sah er in Gedanken wie er diese 3 Leute ermordet hatte. Alle aus Rache aus den letzen. Diesen hatte er aus Spaß oder so etwas getötet. Als Chris etwas weg von der Statd war ging er weiter und sah irgendwann eine Taverne an der das Schid zur Toten Harpie hing.
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Lehrling
"Was ist passiert?", fragte Megmal.
"Die haben unser Versteck entdeckt", antwortete Ronsen, "und bei dir?"
"Ich habe drei Typen davon abgehalten eine Frau zu missbrauchen", sagte Megmal.
"Verdammte Bande! Warum zum Teufel hört dieser Scheiß nicht auf?", fügte er hinzu.
Sie sahen sich still an und tranken ihr Bier weiter.
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Plötzlich wurden die Piraten Peter verdächtig. Der eine war gänzlich von der Frage ausgewichen. Hatten die Paladine die Blockade vielleicht gar nicht durchbrochen? Begründete sich der ganze Aufstand nur auf einer Lüge?
Jedoch, dachte er, selbst dann gäbe es immer noch genug Gründe für diesen Kampfe.
„Hey, Leute, wir müssen die Paladine mal wieder beschäftigen. Wir haben noch einige Holzfackeln, zündet alle an und stellte euch an der Mauer zur Unterstadt auf.“ befahl Peter seinen untergebenen Bürgern.
Alle gehorchten, die Piraten guckten jedoch noch blöd. „Na, ihr werdet schon sehen, was jetzt passiert.“ blaffte er sie an.
Draußen standen seine Leute bereit. An die zehn Mann hatten je zwei Fackeln. Peter holte sich auch noch welche.
„Männer, die Paladine haben Unterstützung von den Magiern bekommen. Diese Scharlatane verraten ihren eigenen Glauben und helfen den Ausbeutern. Sie haben ein Lazarett vor der Taverne gebaut, wo sie ihre Verletzten versorgen. Werft die Fackeln hinauf und brennt alles nieder!“
Kurz darauf erleuchtete die Dunkelheit kurzzeitig. Von oben ertönten Schreie.
Longbow
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Noch ein turbulenter Tag war vorbei. Anáwiel wunderte sich bereits, ob die Rebellion irgendwann ein Ende haben würde. Sie saß neben am knisternden Feuer, dennoch konnte sie seine angenehme Wärme nicht genießen. Schwarzer Rauch stieg aus dem Hafenviertel und stand dicht und schwellend über den Häusern. Immer wieder waren Kampfgeräusche zu hören, immer wieder Geräusche zerschlagener Fensterscheiben kamen zu Anáwiels Ohren und ließen sie schaudern. Irgendwo da lag ihr Haus, ihr Eigentum, alles was sie hatte. Aber das war jetzt unwichtig, erstmal mußte der Aufstand niedergeschlagen werden. Ein stummes Gebet schickte die Waffenmagt an Innos, möge er die Bürger zu Vernunft bringen.
Wieder erhob sie sich, und schritt ziel- und rastlos durch die Stadt. Durch diesen Teil der Stadt, das immer noch den Paladinen gehörte. Ihren Bogen rührte sie kein einziges Mal, es war ziemlich ruhig. Ihr Atem trübte die kalte Luft. In der mondlosen Nacht schienen nur einige schwache Sterne am Winterhimmel. Es roch nach Schnee, doch Schnee fiel keinen, nur eine dünne Schicht Eis bedeckte den Boden und verwandelte ihn in eine Eisbahn.
Anáwiel hatte letzte Nacht Selaras Rat befolgt und schlafen gelegt. Sie war vorübergehend obdachlos, und tröstete sich mit dem Gedanke, daß es nicht mehr lange dauern würde. In der Kaserne war sie willkommen und beanspruchte jene Nacht ein Bett für sich. Warm war es drin gewesen und fest und ruhig schlief sie dort. Am Morgen fühlte sie sich erholt und erfrischt wie schon lange nicht mehr.
Die Waffenmagt hielt plötzlich inne. Sie hatte den Tempelvorplatz erreicht und befand sich im Lazarett, das die Feuermagier errichtet hatten. Bürger und Soldaten lagen nebenaneinader, bis vor kurzem Feinde, jetzt Kameraden im Schmerz. Barbiere und Heiler gingen unter die Verletzten und jeder half wie er nun konnte.
„Holt mir Wasser“ schrie einer und Anáwiel beeilte sich, ihm einen Eimer gefüllt mit der lebenswichtigen Flüssigkeit zu bringen. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie Selara, gebückt über einem Verwundeten, ihre braune Haare zottelig über die Schultern fallend. Die Schneiderin näherte sich der Frau und fragte sie leicht lächelnd:
„Kann ich dir irgendwie helfen? Ich habe noch etwas Zeit bis meine Schicht anfängt“
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Der Weg zur Stadt war weder kurz noch lang gewesen. Dennoch lag die Stadt schon im Mondschein des fühen Winterabends. Er hatte lange und viel über die Worte des Rates nachgedacht. Er war sich nicht ganz sicher, ob ihre Worte oder die Weisheiten dahinter ihn nun begeisterten. Ein Restzweifel bestand noch immer. Ein solches 'Vergehen' an das Kloster und dem Orden war nicht mit ein paar Worten, seien sie noch so passend gewählt, wieder gut zu machen.
Allerdings hatten sie ihn anfänglich zumindest über die Wichtigkeit eines Eingreifens in den Tumult, der die Stadt augenscheinlich heimsuchte, überzeugt. Er wusste zwar nicht, wo genau der Orden sein Lager aufgeschlagen hatte, doch würde er ihm schon zwangsläufig über den Weg laufen, war die Stadt doch nicht allzu groß.
Viel mehr fürchtete er sich davor einigen Aufständischen zu begegnen. Er hegte keinen Groll gegen die Bürger der Stadt, wollte ihnen auch kein Leid zufügen, doch fand er es ebenfalls unpassend das ein Hoher Feuermagier vor einem einfachen Schläger davon lief. Da fehlte, trotz dem ernst der Lage, jede Form der Ästhetik. So überlegte sich den restlichen Weg bis zu den Stadttoren, wie er denn in einem solchen Fall verfahren sollte.
Das, von zwei Innos Dienern bewachte, Osttor vor Augen marschierte mit einem Gruß auf den Lippen den Marktplatz entgegen.
Der sonst so gut besuchte Marktplatz, an dem allerhand Waren angeboten wurden, hatte viel von seiner einstigen Pracht verloren und beherbergte nun eine Art Lazaret. Er sah wie etliche Verletzte, ob nun Bürger oder Miliz, von Innos Dienern versorgt wurden. Hier hatte man also sein Lager aufgeschlagen.
"Dann wollen wir mal...", flüsterte er sich selbst zu, ehe er einen neugierig aufblickenden Novizen zu sich winkte.
"Innos zum Gruße. Ich suche einen gewissen Drake von Drachenfells, der hier die Leitung Inne haben soll..."
Der Novize bat den Magus einen Moment hier auf ihn zu warten. Spike gab sich einverstanden und betrachtete derweil die Umgebung. Irgendwie erschien ihm die Stadt sogar noch trister als zuvor. Völlig Menschenleer und das obwohl gleich neben ihm hektisches Treiben herrschte.
Wie dem auch sei, es dauerte nicht lange da kam besagtes Ordensmitlgied, dem Novizen im Schlepptau, schon angestiefelt.
"Innos zum Gruße Drake. Das ist also der Ordensposten, ja?"
Sein Gegenüber nickte.
"Gut. Der Rat hat mich hierher entsandt um fortan die Leitung zu übernehmen, nichtsdestotrotz würde ich es gut heißen wenn du mir über die derzeitige Lage Bericht erstatten könntest und mir etwas zur Hand gehen würdest. Ich denke mal, du hast schon etwas über die derzeitige Sachlage in Erfahrung bringen können, oder nicht?"
Geändert von Spike Spiegel (28.11.2005 um 21:26 Uhr)
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