-
Die Stadt Khorinis #29
Nun war es soweit. Peter hatte die ganze Sache ein letztes Mal mit den beiden Personen, die er immer noch nicht kannte, durchgesprochen. Heute würde es losgehen.
An mehreren Brennpunkten standen Gruppen bereit, bewaffnet mit Fackeln und Heugabeln. Einige hatten sogar alte Dolche und einer gar eine Lederrüstung. Peter vermochte nicht zu zählen, wie viele Personen sie waren, aber es waren genug. Für die anderen Bewohner des Hafenviertels kam das Folgende recht spontan, aber Peter hatte es nun ziemlich genau geplant. Sie würden den Hafen besetzen und den Paladinen Bedingungen stellen. Und heute Abend ging es los!
Eine der Gruppen führte Peter persönlich an. Er wartete mit seinen Kumpanen hinter einer Häuserecke auf die tägliche Patrouille der Miliz, meinst waren es zwei Soldaten. Als sie endlich kamen, gab Peter das Zeichen zum so genannten „ersten Schlag“. Von zwei Seiten griff der Mob die Stadtwächter an. Sie hatten keine Chance. Noch ehe sie begriffen, was geschah, waren sie entwaffnet. Je zwei Aufständische fesselten sie und brachten sie ins Lagerhaus.
Eine andere Gruppe verbarrikadierte die Treppe zur Kaserne mit Holzspaten und setzte sie in Brand. Die andere Gruppe tat das gleiche am zweiten Zugang zum Hafenviertel, eine weitere verbarrikadierte den Zugang zum Schiff der Paladine. Dieses war schwer bewacht, gegen die Wächter hätte der Mob keine Chance.
Eine letzte Gruppe zündete die kleinen Boote der Stadtwache an, die seit je her im Hafenbecken schwammen. Dichter Rauch zog auf und verkündete den Sieg der Rebellen. Peter stellte sich vor die flammenden Boote: „Bürger von Khorinis, die ihr hier schon so lange im Hafenviertel hausen. Lange schon beuten die Reichen dieser Stadt uns aus. Auf unserem Rücken haben sie ihren Wohlstand aufgebaut und werden von den Paladinen beschützt, denen wir unser Leiden und unser Hunger zu verdanken haben. Aber heute ist Schluss damit! Wie wir wissen, haben die Paladine die Seeblockade durchbrochen und ergötzen sich nun an den neuen Nachschubwegen für sich und ihre Schösslinge oben in der Unterstadt und der Oberstadt. Aber jetzt erhebt sich hier eine neue Macht! Bürger, wacht auf und attackiert die Miliz! Brennt alles nieder, fürchtet euch nicht vor dem Zorn Gottes, denn er beschützt die Schwachen! Bis zum Sieg!“
Longbow
-
Florian hatte die undankbarste Schicht abbekommen, die man einem armen, kleinen Waffenknechten zumuten konnte - die Nachtschicht. Das bedeutete, dass er in eisiger Kälte und totaler Finsernis Wache über eine schlafende Stadt halten musste. Bisher hatte er es immer nur mit Mühen geschafft, während dieses Dienstes nicht einzuschlafen.
Warum wurde eigentlich immer er dafür ausgesucht? Hatte er irgendetwas verbrochen? Gut, ihm waren in der letzten Zeit ein paar Misgeschicke passiert und er hatte einige Kameraden dadurch bloß gestellt, aber das hatte er doch nie im Leben mit Absicht getan! Also waren diese ständigen Nachtschichten nicht gerechtfertigt. Morgen früh gleich würde er sich darüber beschweren.
Er begab sich also auf den Weg zu seinem Standort, wo er heute die ganze, langweilige Nacht verbringen würde. Ihm war ein Platz auf den Zinnen der Kasere zugedacht worden, von wo aus er das Hafenviertel im Blick hatte. Doch schon auf den Weg dorthin fiehl ihm Rauch auf, der aus der Richtung des Hafenbeckens kommen musste.
Als er endlich seine etwas erhöhte Position erreicht hatte sah er auch woher der Rauch kam: Im Hafenbecken stiegen Flammen empor. Doch konnte das sein? Das würde ja bedeuten, dass... Genau! Die Boote standen in Flammen. Bei genauerem Hinsehen erkannte Florian dann auch, dass die Bürger im Hafenviertel ziemlich aufgebracht waren und Barrikaden errichtet hatten.
Das... Das... Das musste er sofort Lord André melden. So schnell er nur konnte, lief er zurück in die Kaserne, wo er hoffte, den Lord noch anzutreffen. Zum Glück war André noch in seinem Zimmer. "Feuer... Hafen... Bürger... Gefahr..." Es dauerte einige Zeit, bis er endlich ganz klar aussprechen konnte oder besser schreien konnte, was er geshen hatte: "Im Hafenviertel brennt es und die Bürger haben Barrikaden errichtet!"
Lazyman
-
Noch herrschte Stille in der Kaserne. Doch hastig eilte ein Waffenknecht zum Lord: „Andre, Andre, das ist Rebellion!“
Andre war verwirrt: „Wie, was ist Rebellion?“
Die Antwort des Knechtes: „Die Nachricht vom Widerstand verbreitet sich wie ein Lauffeuer. Der Hafen brennt.“
Der Lord war verdutzt, doch als er die Kaserne verließ, verstand er, was der Waffenknecht meinte.
In der Oberstadt ging währenddessen gerade ein sorgloser reicher Bürger zu Bett. Er ahnte noch nichts von dem Unheil, das gerade gegen ihn und die anderen Bewohner nebenan heraufkam.
Vor der Kaserne gestikulierte der Waffenknecht weiter wie wild, völlig außer sich: „Mein Lord, der Mob dringt in immer mehr Häuser des Hafenviertels ein, wir haben dort keine Truppen! Die Handwerke versuchen ihre Türen zu verbarrikadieren. Der Pöbel hat den Zugang zum Schiff versperrt. Die Miliz ist nirgends präsent. Die Boote sind in Flammen aufgegangen. Ein Spaziergänger aus der Unterstadt wurde vom Mob im Hafenviertel fast zu Tode getrampelt.“
Endlich hatte Andre sich gefasst: „Mobilisiert alle Truppen! Weckt die schlafenden Soldaten, holt die Paladine aus der Oberstadt, sperrt alle Häuser. Alle Einheiten zu mir.“ Die Soldaten, die bereits bereit standen, folgten dem Kommandanten in die Handwerksgasse.
Kurz nachdem er dort ankam und Bogenschützen sowie in erster Reihe Nahkämpfer aufgestellt hatte, kam die Verstärkung aus der Oberstadt. Einem Paladin befahl Andre: „Sichere den Zugang zur Kaserne, nimm Armbrustschützen mit!“
Ein anderer Ritter informierte darauf Andre: „Mein Lord, der Pöbel schickt sich an, die Handwerksgasse in Brand zu setzen, wir müssen bereit stehen.“ Plötzlich krachte es in der Oberstadt. Eine Tür zerberste. Der gleiche Ritter: „Oh Innos, einige Aufständische haben es schon zu den Reichen geschafft! Ich schicke Männer.“
Der Mob näherte sich den Milizen, die sich in der Handwerksgasse aufstellten. Gleichzeitig kam Nachricht von der Kaserne zu Andre von einem Milizsoldaten: „Kommandant, wir haben Gefangene. Was sollen wir tun?“ Der Lord entgegnete: „Gefangene? Wir machen keine Gefangene, der Mob macht auch keine!“
In der Handwerksgasse trafen Pöbel und Miliz aufeinander. Vom Offizier der Bogenschützen schallte es zu Andre herüber: „Wie lauten eure Befehle, wie lauten eure Befehle?“ Doch Andre hörte nicht. Eigenmächtig rief er zu den Aufständischen herüber: „Löst eure Zusammenrottung auf!“ Doch als sich nach wenigen Sekunden niemand bewegte, befahl er: „Feuer!“ Die Bogenschützen schossen die erste Salve. Blutig schlug sie in dem Mob ein. „Erste Reihe Nahkämpfer, vorrücken!“ befahl wieder der Offizier.
Doch die Aufständischen hatten sich schon wieder aufgestellt: „Ihr verdammten Verbrecher! Ihr seid Schuld!“
Nun war endlich auch Hagen bei Andre angekommen. Gleichzeitig erschien auch der Waffenknecht wieder: „Meine Lords, der Pöbel greift unser Schiff an, es gibt Tote und Verletzte. Der Mob ist dabei, das Schiff zu stürmen.“
„Im Schiff gibt es ein großes Waffenarsenal!“ erwiderte Hagen erschrocken. „Andre, wir müssen sie aufhalten.“
Ein Milizsoldat aus der Handwerksgasse kam zu ihnen geeilt: „Die Reihen des Pöbels ziehen sich zurück. Wir haben Tote und Verletzte!“
„Greift sofort weiter an!“ befahl Andre.
„Aber Kommandant.“ erwiderte der Milizsoldat. „Der Pöbel hat sich verbarrikadiert. Ein Angriff gäbe hohe Verluste.“
„Stopp.“ befahl Hagen. „Das ist zu viel. Haltet die Reihen. Wir müssen wissen, was sie wollen. Sichert die Zugänge. Alle Häuser sollen verschlossen bleiben!“
Longbow
-
Abu warf einen beiläufigen Blick auf die Stoffe und überlegte kurz.
„Hm...“, sagte er.
„Ich hänge doch noch sehr an meiner Hose, aber könntet ihr mir stattdessen ein paar warme Handschuhe, eine Art Schal und warme Strümpfe anfertigen, wäre ich euch sehr verbunden. Und bei den Stoffen lasse ich euch mal freie Wahl, warm aber einfach sollte es sein.“
Das Mädchen nickte und sagte schließlich:
„Gut, dann kommt morgen wieder, ich werde die Sachen dann bereit haben.“
„Ich werde mit Freuden kommen.“
Abu grinste schelmisch und verneigte sich noch ein weiteres Mal, bevor er hinaus in die Kälte trat. Auf der Straße war mittlerweile die Hölle los.
-
Schal, Handschuhe, Strümpfe- vermerkte Anáwiel in ihrem Notizbuch, nachdem Abu das Haus verlassen hatte. „Bis morgen müßte ich es fertig haben“ murmelte sie zu sich, und machte sich langsam ins Bett zu legen. Sie pustete die Kerze aus und starrte das leise knisternde Feuer an. So beruhigend war dieser Anblick, normallerweise schlief sie gleich ein. Doch diese Nacht stimmte etwas nicht, etwas war nicht wie üblich.
Laute Schreie waren von draußen zu vernehmen, diesmal waren sie aber keine Säuferstimmen, die sonst immer aus dem Bordell oder aus der naheliegenden Kneipe kamen. Anáwiel glaubte sogar einen seltsamen Widerschein aus dem Hafen zu sehen. Heute Nacht war alles anders...
Besorgt warf sich die Rekrutin den Umhang über, schulterte den Bogen und ging nach draußen, um nachzusehen, was der Grund für solchen Lärm war. Und sie konnte ihren Augen nicht glauben.
Feuer brannte überall, ein dicker Rauch erhob sich aus dem Hafen gen Himmel und gelbrotes Licht leuchtete in den sonst dunklen Gassen dieses Teils der Stadts. Bürger hatten sich gesammelt und einer davon, der sich als Anführer sah, redete laut: „Bürger, wacht auf und attackiert die Miliz! Brennt alles nieder...“
Wütend drehte sich die Blondine um. Diese Wahnsinnigen wollten sich gegen die Leute auflehnen, die ihr Leben für sie riskierten, um sie gegen den Feind zu verteidigen. Was für eine verlogene Moral! Schnelles Schrittes verließ sie das Hafenviertel, hier war es für sie nicht mehr sicher. Auf dem Weg zu der Kaserne erblickte sie ihre Nachbarin, die redselige Wäscherin, die neben ihr stand und mit neugierigen Augen die sich vor ihr entwickelnde Szene beobachtete.
„Pass auf mein Haus auf“ konnte ihr Anáwiel zurufen, bevor sich die Frau im Gedränge verlor. Die Schützin begab sich gleich in die Kaserne, um dort zumindest Zuflucht zu suchen und zu helfen so gut sie konnte. Ein Heim hatte sie vorübergehend nicht mehr und sie konnte nur zu Innos beten, daß es von den Flammen verschont blieb.
-
Nach einem langen, intensiven Gespräch hatte es Ronsen geschafft. Er war Rekrut der Garde! Und nun? Vielleicht konnte er dieses Ereignis mit seinem Kumpel Megmal feiern. Als erstes wollte er allerdings Ed zeigen, was er erreicht hat. Ed saß am Pier und angelte, als Ronsen auftauchte.
Ed:"Na! Schon was von den Stadtpennern gehört?"
Ronsen:"Halt die Klappe, ich bin jetzt Rekrut!"
Ed wirkte kaum begeistert. Er schüttelte den Kopf und fragte dann:" Willst du die 2. Schicht übernehmen?"
Ronsen:"Kann ich jetzt nicht; ich mach erst mal nen Einkaufsbummel."
Ed:"Das war so klar."
Ronsen:"Was?"
Ed:"Das deine Karriere unsere Freundschaft beendet!"
Ronsen:"So ein Quatsch!"
Ed warf ihm nur einen verachtenden Blick entgegen und ging in die Kneipe.
Ronsen aß ein Wurstbrot und machte sich auf zum Markt.
-
Lord Bohne sah, dass die Menschen aus der Unterstadt einen Aufruhr machte. Er wusste, dass er nicht hier bleiben konnte. "Nichts wie weg! Armer Phidias! Naja, egal ich gehe weg!" dachte Lord Bohne. Er zog schnell seine Lederrüstung an und schnallte seine Axt und das Messer um. "Die bekommen mich nicht!" sagte er sich und machte sich auf den Weg nach draußen.
Auf dem Marktplatz war die Höhle heiß. Die Bürger rannten um ihr Leben, und die Händler schloßen ihre Karren. Lord Bohne wusste, dass es gefährlich ist hier zu bleiben. Er beschloß zur "Toten Harpie" zu gehen. Das Osttor war noch offen, und so rannte Lord Bohne auf das Tor zu. "In diese Stadt komme ich erstmal nicht mehr. Das würde mich den Kopf kosten!" dachte Lord Bohne. Just in diesem Moment verließ er die Stadt.
-
Derion wachte auf. Es war schon später Vormittag, ja sogar schon Mittag. Verwundert rieb er sich die Augen und musste feststellen, das der Schlafsaal leergeräumt war. Niemand war mehr hier, sie waren alle schon draußen. Doch irgendetwas riechte komischen. Ja! Das musste Rauch gewesen sein. Er sprang auf und rannte die Treppe hinunter. Hanna war nicht an ihrem üblichen Ort, was schon sehr verwunderlich war.
Draußen angekommen war der Geruch von Rauch noch stärker. Man hörte es immer noch ein bisschen Knacken. Er rannte zum Hafenviertel und konnte nicht glauben, was er dort sah. Boote wurden verbrannt, einige Leute aus dem Hafenviertel lagen tot oder verwundet am Boden und man konnte noch immer die Spuren des Kampfes sehen. "Was zur Hölle ist hier geschehen?", rief Derion laut. Er konnte es einfach nicht fassen. Ohne genauer nachzuforschen, begab er sich sofort auf die Suche nach Arkanis, in der Hoffnung ihm war nicht geschehen. 'Aber wo soll ich suchen?', grübelte er. 'Er meinte, er wäre in der Taverne oder in der Herberge. In der Herberge war er aber nicht. Und das er in der Taverne ist, glaube ich auch nicht. Nicht, nachdem was hier geschehen ist.' Er rannte auf gut Glück zum Marktplatz und hielt währenddessen genau nach Arkanis Ausschau.
-
Dragen lief in den Straßen entlang er wusste nich wo hin er lief. Er schaute sich um die Leute rannten wie wild umher was war geschehen. Er rannte zu Harles Haus. Lea saß in einer Ecke "Schnell weg hier das Hafenviertel is zu Gefährlich" meinte Dragen und nahm ihre Hand. Sie liefen an der Hinteren Mauer entlang und kammen an der Handwerksstraße raus. Dann brachte Dragen Lea zum Osttor und sagte zu ihr sie solle sich Verstecken. Dann rannte Dragen zurück zur Kaserne. Dort erfuhr er was los war. Bürger hatten sich gegen die Stadt aufgemacht. Nun musste Dragen gegen die Aufständlichen Bürger kämpfen. Er lief auf den Markt und sah das alle Bürger und Händler wegrannten.
Dann lief er weiter zum Hafenviertel doch die Bürger hatten alle Eingänge Blockiert.
Geändert von Dragen Nomands (27.11.2005 um 14:50 Uhr)
-
Vor einigen Tagen hatte Seloron Obilee aus den Augen verlohren gehabt. Normal würde sie sicher sehr gut alleine zurecht kommen aber dies war hier leider nicht mehr der Fall. Es herrschten Unruhen im Hafenviertel, es soll sogar zu Toten gekommen sein, da machte sich der Sumpfler sorgen um Obilee. Er machte sich Vorwürfe nicht bei ihr geblieben zu sein aber auch er musste sein Gold verdienen und so manche Gelegenheit dazu kam eben auch mal nicht gerade zum richtigen Zeitpunkt. Nun war er wieder in Khorinis und konnte erst garnicht glauben was er sah und zu hören bekam. Seloron wusste gar nicht wo er anfangen sollte zu suchen.
Auf dem Marktplatz schien noch alles recht friedlich, noch zumindest. Wer konnte schon sagen wie es in ein paar Stunden aussah. Der Brude enzschied sich, sich bei den Handwerkern umzuschauen. Das war recht nah am Hafenviertel und dort würde es sicher nicht mehr ganz so friedlich zugehen. Moonlight nahmer diesmal auf den Arm und ließ sie in die Tasche, dort war sie sicher und das war wichtig.
Schnellen Schrittes ging Seloron am Freibierstand vorbei Richtung Tempelplatz und dann durch denn kurzen Tunnel.
Tatsächlich war es hier lange nicht mehr so ruhig wie auf dem Marktplatz und er musste sich durch die Menschenmengen fast schon durchkämpfen. Als gäbe es hier was um sonst hatte sich eine Menschenmenge hier wohlversammelt um das Spektakel zu beobachten. Seloron widerte soein Verhalten an aber so waren sie, die Menschen. Zumindest ein Teil davon schien wirklich nicht anders zu können, sobald irgendwo Blut floß oder es brannte mussten sie zuschauen und hier gab es wohl von beidem. Als würden sie was verpassen dachte Seloron noch als er weiter nach Obilee schaute.
Tatsächlich sah er sie als sie von zwei oder drei Männern bedrängt wurde. Die Selbstvorwürfe wurden immer grösser und er versuchte nun natürlich so schnell es ging zu ihr hin zu kommen. Er wollte sich gar nicht vorstellen was die Typen von der zierlichen hübschen Frau mochten aber vorstellen konnte er es sich, leider.
Schneller als er dachte hatte er sie erreicht und nahm sie auch gleich an der Hand. Sie sollte merken, daß Hilfe da war, schnell zog Seloronsein Schwert mit dem er meisterlich verstand umzugehen und versuchte die Typen in Schach zu halten. In der Zeit nahm er Obilee hinter sich, da war sie wahrscheinlich noch am sichersten.
Zusammen liefen sie langsam rückwärts was gar nicht so einfach war, das die Menschenmassen nicht weniger geworden sind. Der Sumpfler würde hier nur mehr als ungern einen Kampf anfangen. Die Militz sah das sicher nicht gerne, auch wenn es gegen solche Halunken ging. Es konnten hier aber auch Bürger verletzt werden, auch wenn es ihm eigentlich egal sein sollte musste es nicht unbedingt sein. Er würde sich also mit dem Schwert nur zur Wehr setzen wenn es unbedingt sein musste.
Verwundert stellte er fest, daß die Männer sich zurückzogen, als er sich unsah merkte er, daß Militz von hintenauf sie zukam. Sein Schwert steckte er weg und schaute, daß er mit Obilee schnell zum Marktplatz kam. Dort war es noch recht ruhig und er hatte auch eine Idee. Immernoch Obilee an der handkamen sie dort auch heil an. Nun erst konnte er sie sich richtig ansehen und freute sich einfach. Er nahm sie in den Arm und als er sie wieder los ließ strahlte er förmlich. Gerade als Obilee nach Moonlight fragte schielte die aus der Tasche und gab Laut von sich. Anscheinend wollte sie wieder raus und diesen Gefallen tat er ihrauch sogleich.
"Ich habe eine Überraschung für dich Obilee."
Sagte Seloron und lief zusammen mit der jungen Frau zu einem Stand eines der Händler. Seloron hatte gesehen, daß der Händler einige Mäntel rein bekommen hatte. Un meinte zu Obilee, daß sie sich einen aussuchen könne.
Es würde kälter werden und ohne Mantel würde es sicher sehr ungemütlich werden. Sie entschied sich für ein sehr schönes Stück und behielt ihn auch gleich an wärend der Sumpfler zahlte. Dann drehte er sich nochmal zu ihr.
"Was hälst du davon wenn wir in das Sumpflager gehen? Ich weiß nicht wie es hier weiter geht und möchte kein Risiko eingehen."
-
Der Tumult im Hafenviertel wollte nicht aufhören. Immer noch stieg rauch auf und immer noch rannten die Soldaten umher. Sogar einige Paladine bekam Arkanis zu Gesicht doch sie bemerkten ihn nicht einmal. Was hat die Hafenbürger nur so aufgebracht, dass sie plötzlich von der einen Nacht zur anderen alles demolierten, was ihnen in den Weg kam, fragte er sich. Mit den Schultern zuckend ging er weiter und näherte sich dem Marktplatz. Bevor er in den frühen Morgenstunden aus dem Hotel ging, hatte er seine Lederrüstung angezogen, aus dem Grunde es könnte vielleicht zu Schwierigkeiten kommen, bei der Aufruhr. Glücklicherweise hatte er noch nichts dergleichen gespürt. Die fein gearbeitete Rüstung bot zwar nur mäßigen Schutz aber für Arkanis' Zwecke würde sie allemal genügen. Er setzte sich auf die Bank und überlegte, wie es denn nun weitergehen sollte. Da ging ihm ein Licht auf und er erinnerte sich an die gestrige Abmachung: Derion und er wollten ins obere Viertel zu KARhaBs. Kurz darauf stand er auf und sah sich auf dem Platz um, ob Derion vielleicht hier nach ihm suchen würde. Blitzartig bemerkte er jedoch etwas anderes: neben ihm stand ein wohlhabend aussehender Bürger, der sich anscheinend damit befasste, eine Liste zu entziffern. Arkanis musste lächeln, denn der Mann war ziemlich aufgebracht und stieß flüsternd Flüche aus. Dann wanderten Arkanis' Augen zum Geldbeutel, der dem Bürger aus der Tasche hing. So reich der Bürger aussah, so mager war der Beutel. Doch der Dieb musste die Chance ergreifen und versuchen, das Goldsäckchen zu stehlen. Schließlich wusste er noch nicht, wie lange er nun wirklich noch in der Stadt bleiben würde. Mit schnellen aber ruhigen Schritten näherte er sich dem Bürger und mit einer blitzartigen Bewegung schnappte er sich den Beutel aus der Tasche des Opfers. Das Glück war auf Arkanis' Seite, denn der ahnungslose Bürger blieb ein Ahnungsloser. Arkanis entfernte sich schnell und schaute in den Beutel, um zu sehen, wie viel er erbeutet hatte. Läppische 12 Goldmünzen hatte der gute Mann bei sich. Was wollte er für das Gold kaufen, fragte sich Arkanis, doch er empfand es immer noch besser als nichts oder gar erwischt zu werden.
Erleichtert steckte er den Beutel ein und schreitete selbstsicher denn je über den Platz. Im nächsten Moment erkannte er seinen Freund Derion, der anscheinend schon nach ihm suchte. "Ich grüße dich, Derion! Ich hoffe du warst nicht in Schwierigkeiten, bei dem Tumult im Hafenbezirk."
-
Mitten in der Nacht war Uncle von Rufhörnen und wildem Geschrei geweckt worden. Wäre Uncle bei den Alarmsignalen allein nicht schon aufgestanden, so legte er sich bei beidem noch mehr ins Zeug, um so schnell als möglich aus dem Haus zu kommen. Doch das Anlegen einer Rüstung kostete Zeit, auch wenn Harek beim Bekleiden half und Bierchen wenigstens anspornend fiepte.
Als Uncle schließlich durch die Tür ins Freie hastete, erklärte sich sein Weg von selbst. Einige Milizsoldaten stürmten, von der Kaserne kommend, in Richtung Handwerkerstraße. Uncle folgte ihnen und entnahm den gegenseitigen Zurufen, dass im Hafenviertel wohl einige Männer den Aufstand wagten. Dankwart!, schoss es Uncle durch den Kopf und eine ungeheure Wut stieg in ihm auf, weil er dem Mann vertraut hatte. Doch wer sonst, wenn nicht dieser Mann, hatte genug Männer, um den Aufstand loszutreten?
In der Handwerkerstraße angekommen, bot sich dem Paladin ein schreckliches Bild: verwundete und tote Männer gespickt mit Pfeilen und Bolzen. Offensichtlich waren es Hafenarbeiter und Fischer, die hier gegen die Soldaten des Königs angetreten waren. Die Armee erhebt die Waffen gegen ihre Schützlinge? Innos steh mir bei in diesen gottlosen Tagen. Uncle konnte diesen Frevel nur mit dem Schutz der anderen Stadtbewohner rechtfertigen, denn sein Herz schlug tendenziell eher mit denen der Armen und so zweifelte er zum Ersten mal seit langer Zeit an seinen Vorgesetzen.
>>Der Zugang zum Hafenviertel ist dicht. Die Aufständischen haben Barrikaden aus allerlei Holz errichtet.<<, vernahm Uncle und hörte kurz darauf zwei allzu bekannte Stimmen. Lord André und Lord Longbow unterhielten sich am Rande der Szenerie über das weitere vorgehen. Offenbar hatte Lord Hagen die Befehlsgewalt übernommen und ein sofortiges Nachrücken hinter den sich zurückziehenden Rebellen untersagt. André hatte sich dem Befehl gebeugt, aber wollte das Schiff dennoch sichern.
Da bemerkt Longbow seinen Schüler und winkte ihn heran. >>Hör zu, Uncle. Wir brauchen jemanden, der zum Schiff durchstößt und unsere Männer dort verstärkt, warnt und befehligt. Weder Lord André noch ich sind dazu geeignet, denn unsere Gesichter sind zu bekannt und man braucht uns vor Ort. Du könntest allerdings Erfolg haben.<<
Uncle nickt. >>Gut, aber wie bei Innos soll ich ins Hafenviertel gelangen, geschweige denn dort allein überleben?<<
>>Ich könnte dich mit einem Seil beim Freibierstand hinunterlassen. Der Rüstung müsstest du dich allerdings entledigen. Also los, komm!<<, meinte Longbow gehetzt und rannte schon einige Schritte Richtung Kneipe und schließlich Freibierstand vor. Uncle folgte ihm und hielt dann bei seinem Haus kurz an, um seine Rüstung abzunehmen und die vollkommen verfranzte Lederrüstung anzulegen, die ihn schon bei so vielen Abenteuern begleitet hatte. Harek half dabei und gab Uncle noch einen Knüppel, der weniger Aufmerksamkeit erregen würde, als das gute Schwert des Paladins. Immerhin galt es einen Hafenarbeiter zu imitieren und ein solcher trug freilich kein gutes Schwert mit sich herum.
Am Freibierstand angekommen, warte Longbow dort schon mit mahnendem Blick. Dennoch vermied der Lord es einen Kommentar zu Uncles spätem Auftauchen abzulassen. Stattdessen wurde Uncle nun per Seil, Longbow hatte es an einem schweren Bierfass befestigt, abzuseilen. >>Viel Glück, Uncle!<<, sagte er noch, dann verschwand Uncle hinter der Kante. Hoffentlich werde ich meine Runen nicht gebrauche müssen., dachte Uncle und spürte, wie die Runensteine in seiner Seitentasche drückten.
-
Auf dem Weg zum Markt kamen ihm 2 verbeulte Pöbel entgegen. Sie zogen ohne Grund ihre Messer und griffen Ronsen an. Dieser schreckte zurück und zog sein Messer. Es klangte ein paar mal, dann hatten sie Ronsen entwaffnet.
Ronsen:"Was soll das, wieso legt ihr euch mit der Garde an?"
Bevor Einer der beiden antworten konnte, wurden sie von einer Milizwache niedergeschlagen.
Wache:"Schnell Kollege, die Boote brennen; auf zum Hafen."
Ronsen folgte seinem Führer, was war hier los?
Am Hafen angekommen sah Ronsen Ed gerade einen Pöbel ins Wasser schmeißen.
Ed:"Verdammt viele, was?"
Ronsen:"Was ist hier los?"
Ed:"Sie rebellieren gegen die Reichen und die Garde!"
Neben ihnen sah Ronsen gerade einen Rekruten in sich zusammenbrechen. Ronsen schlug den Typen, der das getan hatte nieder und brachte den Rekruten in die Kneipe. Dann sah er den riesen Auflauf von Menschen. Sie hatten das Boot der Paladine eingenommen.
Ronsen versuchte unter den brennenden Booten seins auszumachen.
Da war es! Es brannte noch nicht! Ronsen und Ed sprangen ins Boot und kurvten im Hafenbecken herum. Das kann doch alles nicht wahe sein. Was bei allen Göttern geht hier vor?
-
Der Aufruhr hatte sich bereits herumgesprochen und natürlich hatte KARhaBs auch den Einbruch in das obere Viertel miterlebt. Angsterfüllte Schreie erklangen in der ganzen Stadt. Selbst ins obere Viertel sind sie gekommen!, die Lage war zweifellos katastrophal. Ein Bürgerkrieg konnte losbrechen.
Und was würden die Orks aus dieser Situation machen? KARhaBs hatte noch nie einen Ork gesehen, die meisten solcher Zeugen sind tot. Ein Krieg der Klassen in der Stadt klingt für orkische Ohren bestimmt sehr interessant...
Die Situation war einfach zu schlecht für die Hafenbewohner! Zumindest denken die das... Freibier, kostenlose Unterkunft haben sie geschaffen! So schlecht ist das doch auch nicht!, dachte sich der Barde.
Vielleicht ist diese Stadt bald der totgesagte Park... Er hatte sein Gedicht in der Nacht fertiggestellt und stellte Vergleiche damit an wo immer es möglich war.
Nun, wie auch immer, es muss etwas geschehen. Herr Valnyas hat zur Sicherheit einen Keller, den niemand kennt, das Haus ist schon seit ewigen Generationen im Besitz seiner Familie.... , sprach KARhaBs vor sich hin. Für Sicherheit von Leib und Leben ist also gesorgt. Was aber wurde aus Derion? Auch der freundliche Arkanis Gath ging ihm durch den Kopf. Ich hoffe Derion taucht bald hier auf, wegen der Reisevorbereitungen. Dann müssen wir Arkanis suchen und Schutz hier im Haus suchen! Dann werden weitere Pläne besprochen, vielleicht können wir sogar einen Teil für die Wiederherstellug der Ordnung beitragen...
Herr Valnyas, ich habe eine Bitte! Vor einigen Tagen durfte ich die Bekanntschaft von zwei netten Herren machen. Ich habe auch ja bereits von Derion erzählt, der andere heißt Arkanis Gath. Ich vertraue ihnen, obwohl sie unter Umständen Diebe sind. Der Aufruhr im Hafenviertel macht mir große Sorgen und ich habe etwas dagegen, dass den beiden etwas zustößt. Derion will mich ja schließlich auf meiner Reise begleiten! So bat KARhaBs den Herrn um Unterstüzung.
Nun, ich werde deinen Worten wie immer Glauben schenken. Wenn dieser Derion und dieser Arkanis Gath es wünschen hier Schutz zu suchen, so werde ich ihn gewähren. Ihr wolltet doch so oder so bald abreisen., lächelte der Herr Valnyas seinen Schützling an.
Nun konnte KARhaBs nur hoffen, dass Derion bald auftaucht. Allein traute er sich nicht in die Unterstadt, manchmal trainierte er mit einem Kampfstab, aber eine schwere Verltzung würde seine Reise gefährden....
Geändert von KARhaBs (26.11.2005 um 14:52 Uhr)
-
Das Hafenviertel war dicht. Es war vollkommen erobert. Alle Wege hinein waren zu. Es war bereits Nacht und Ronsen konnte sehen, wie einige Bürger Feuerpfeile in seine Richtung luden. Ronsen und Ed ruderten was das Zeug hielt und fuhren zu dem Strand, wo siebereits das Boot gefunden hatten.
Ronsen:"Ich muss meinen Mitstreitern zur Seite stehn."
Ed:" Du hilft ihnen, wenn du dein Leben nicht aufs Spiel setzt. Wir sollten hier bleiben und abwarten."
Ed hatte Recht, es hatte keinen Sinn sich mit den Massen anzulegen. Innos steh uns bei- solche Verräter. Zum Glück hatte Ronsen all seine Besitztümer noch im Boot und nicht inm Haus. Ihre Bruchbude war nämlich niedergebrannt worden. Ronsen blieb keine Wahl. Sie machten ein Feuer und harrten aus. Bei der richtigen Gelegenheit konnte Ronsen dann wieder ins Gefecht eintreten.
-
Als Derion Arkanis bemerkte, machte er innerlich einen Freudensprung. Zum Glück war ihm nichts geschehen. "Nun. So seltsam es klingt, aber ich habe erst vor kurzer Zeit erst mitbekommen, das etwas geschehen war. Ich hab irgendwie alles überschlafen." Er musste grinsen. "Aber ich kann euch beruhigen. Mir ist nichts passiert. Und so wie du ausschaust, glaube ich nicht, das dir etwas geschehen ist." Derion zwinkerte, denn er hatte auch beobachtet, wie er den Bürger um sein Gold erleichtert hat.
"Da es uns ja jetzt gut geht, sollten wir vielleicht KARhaBs aufsuchen. Ich bin mir sicher, er macht sich auch Sorgen um uns, schließlich begleiten wir ihn ja. Nun gut, zunächst bin ja nur ich geplant gewesen.", meinte er lachend. "Also, dann sollten wir uns mal auf den Weg machen, bevor wir noch rücklings erdolcht werden." Derion schaute sich etwas besorgt um und lief dann in Richtung Händlergasse los. Von dort aus sollte es dann ins Obere Viertel gehen. Zur Sicherheit prüfte er noch einmal seine Tasche, ob der Ring auch tatsächlich an seinem angestammten Platz war.
-
Tobi und Stevie schliefen schon wie die letzten Tage in einem Lagerhaus. Dort hatte sich einen geräumige Kammer gefunden und auf Säcken geschlafen. Die deutlich weicher waren, als die meisten Betten die Stevie kannte.
Letzte Nacht war das los gebrochen das Tobi und Stevie nur wage gehofft hatte, es hatte sich ja deutlich angebahnt. Tobi und Stevie halfen nur ein wenig nach. Tatsächlich begannen die Leute im Hafenviertel sich gegen die Paladine aufzulehnen. Stevie musste ihnen aber auch recht geben, so wie einige der Bürger hier leben mussten war nicht gut, es gab kaum Arbeit und Essen war teuer. Wer Arbeit wollte musste sich der Miliz anschließen, nur wer kämpft freiwillig und mit wenig Aussicht auf Erfolg gegen Orks oder auch gegen die Söldner vom Hof.
"Komm Tobi das sehen wir uns an."
Am Hafen herrscht eine regelrechte Aufbruchstimmung. Alle Wege die in das Hafenviertel führten wurden blockiert. Doch Trotzdem brachen Kämpfe aus. Gut ausgerüstete und vor allem gut ausgebildete Soldaten trafen auf die rebellischen Bürger. Es war ein ungleicher Kampf und tatsächlich scheuten sich die Blechbüchsen nicht, die Bürger nicht nur zu verletzten, nein es gab sogar schon einige Tote.
Das war natürlich nicht ganz was Stevie im Sinn hatte, aber diese Waffengewalt, war eben auf die Unfähigkeit von den Kommandierenden zurück zu führen. In dem Durcheinander sah Stevie wie Peter noch auf einem Fass stand und aller heftigste Propaganda gegen die Paladine und den König machte und die sowieso schon aufgebrachte jaulende Menge war kurz davor aufgebracht loszustürmen. Jeder von ihnen hatte etwas zum kämpfen in der Hand. Knüppel, Harken und Sensen auch Dreschflegel, natürlich hatten auch einige Messer oder einfache Werkzeug Hämmer in den Händen.
"Tobi ich schlage vor das wir uns einen guten Platz suchen und mal sehen was noch passiert!"
-
Obilee wusste nicht was sie tun sollte, überall war es laut und Menschen rannten durch die Straßen, es herrschte allgemeines Chaos.
Warum war sie auch ins Hafenviertel gegangen? Doch nun musste sie irgendwie wieder von hier wegkommen. Der Mob würde sie sicher nicht verschonen, auch wenn sie nicht gerade reich aussah, sie war jung und wehrlos.
Langsam schlich sie durch die Gassen von Khorinis, auf diese Weise schaffte sie es zumindest bis zum Markplatz, der einzige Platz wo sie sich auskannte. Doch plötzlich hörte sie lautes Geschrei und Fußgetrampel hinter sich, als sie sich umdrehte sah sie drei gestalten mit Mistgabeln in den Händen.
Noch bevor sie was tun konnte waren die Männer auch schon bei ihr und versuchten ihr die Kleider vom Leib zu reissen. Sie schrie aus Leibeskräften, doch niemand schien ihr helfen zu können. Bis sie schließlich an der Hand genommen wurde, und sich Seloron zwischen sie und die Angreifer drängte, mit erhobenem Schwert sah er aus wie ein Held, und das war er auch zweifellos. Endlich kamen auch Milizen und drängten die Angreifer wieder zurück. Seloron zog Obilee weg, die noch ganz gebannt war.
Schließlich umarmte er sie und Obilee erwiderte die Umarmung von ganzem Herzen. Dieser Mann hatte ihr Leben gerettet, er war für Obilee ein Held.
Schließlich nachdem sie sich ausführlich begrüßt hatten, führte Seloron Obilee zu einem Stand wo man Mäntel kaufen konnte, und sagte ihr dass sie sich einen aussuchen könnte. Daraufhin küsste sie ihn stürmisch auf den Mund, zog sich jedoch gleich wieder peinlich berührt zurück. Seloron war Rot im Gesicht, doch er sagte nichts weiter.
Schließlich fand Obilee einen wunderschönen Roten Mantel, und Seloron kaufte ihn ihr. Doch bevor sich die beiden auf den Weg zum Sumpflager machen konnten, wie Seloron es gesagt hatte, musste Obilee noch zu ihrer Unterkunft, um die paar Habseligkeiten zu hohlen die sie noch hatte.
Der Weg war nicht gerade sicher, auch wenn der Marktplatz der letzte Ort war an dem die Miliz die Kontrolle noch aufrecht erhalten konnte.
Doch trotz aller Gefahren schafften sie es und Obilee konnte ihre Sachen aus der Truhe hohlen.
Nun konnte sie dieser Stadt, und den Gefahren die hier lauerten vorerst mal den Rücken zuwenden.
Zusammen mit Seloron und Moonlight schritten sie durch das Tor der Stadt, und machten sich auf den Weg zum Sumpf.
-
Jengar wanderte mit Wrey durch die Tore, die sie nach Khorinis einließen. Es war nur eine Wache am Tor postiert, was schon etwas komisch war.
Jengar fragte lieber nicht, ob die Wache ein paar Piraten gesehen hatte. Tobi und Stevie würden wohl in der Hafenstadt seien, da der Aufstand nur dort Sinn machte. Er ging durch die Straße der Handwerker und hörte schon von weitem das Kampfgeschrei und hauptsächlich Schmerzensschreie. Der Aufstand schien schon in vollem Gange zu sein.
Als sie den Weg herunter zur Hafenstadt sah, sah er auch gleich was los war: Die Milizen gingen schon gegen die Bürger vor! Na dann kamen die beiden ja gerade richtig.
"Hey!" rief er herüber zu Wrey.
"Hier, aber pass darauf auf!" meinte er zu seinem Freund und gab ihm zwei seiner Wurfmesser.
"Jetzt komm hinter mir her und zettel nicht unnötig Ärger an, die Jungs von der Garde sind gut. " wies er Wrey an und lief los.
Als er vor den Kämpfen stand schrie Wrey aufeinmal: "Hey, pass auf!"
Jengar schmiss sich aus Reflex auf den Boden und wälzte sich zur Seite weg.
Als er nach oben sah, erkannte er einen Gardler, der voller Hass auf ihn eingedroschen hatte.
"Hör auf du Trottel!" beschwor Jengar den Soldaten, doch der dachte garnicht daran, sondern holte erneut aus.
Das hatten sie gerade noch gebraucht!
Jengar rollte sich wieder vor dem Schlag weg und zog seinen Säbel. Jetzt sprang er auf.
Der Milizsoldat war kein guter Kämpfer, aber er hatte anscheinend eine unglaubliche Wut auf die Aufständischen.
Jetzt stand er Jengar gegenüber.
'Der arme, das wird wehtun...' dachte sich Jengar.
Schon wieder kam der Gardist auf ihn zugerannt und schwang sein Schwert gegen ihn.
Jengar duckte sich unter dem Hieb weg und drosch ihm den Ellebogen in den Magen. Der Soldat stöhnte auf, aber ließ sich nicht davon abhalten wieder auszuholen.
Jengar hatte keine Lust rücksicht walten zu lassen und deswegen womöglich selbst etwas abzubekommen.
Er zog den Säbel quer über die Brust des Gardisten, welcher nun aufschrie und die Waffe fallen ließ. Jengar trat ihm so fest er konnte noch einmal gegen den Torso, was den älteren Mann einen Meter nach hinten auf den Boden fliegen ließ.
"Danke!" meinte Jengar zu Wrey, der ihn staunend ansah.
Jengar steckte seinen Säbel wieder ein und die beiden drängten sich -ohne nocheinmal belästigt zu werden- durch die Aufständigen.
Jetzt mussten sie nur noch Stevie und Tobi finden!
-
Der neue Tag war schon längst angebrochen, die Wintersonne, ein unparteiische Zeuge, beobachtete schweigend die Geschehnisse im Hafenviertel und beleuchtete die blutige Szene mit ihren schwachen Strahlen.
Anáwiel hatte kein Auge zugemacht, aber Müdigkeit spürte sie nicht, zu groß waren ihre Besorgnis und Empörung. Ihr ganzes Eigentum lag in Händen der Rebellen und die Gefahr, alles zu verlieren, war real und unmittelbar. Ihr Haus war noch nicht mal völlig ausgezahlt, und fertige Kleidung lag auf dem Tisch, bereit zur Abholung. Die Stoffballen hatten ihr ein ganzes Vermögen gekostet, es war alles in bester Qualität und mehr als ausreichend in Quantität. Und alles brannte vielleicht in diesem jetzigen Augenblick...
Aufgewühlt ging sie von Barrikade zu Barrikade und fand keinen Durchgang zum Hafenviertel. Die Kaserne war für sie ebenfalls unerreichbar, ein großes Feuer sperrte den Zugang dort. Sie wußte nicht was sie tun sollte und versuchte wenigstens ihre Pflichten als Rekrutin zu erfüllen. Es gab keiner, den sie aber absprechen konnte und von dem sie Befehle erhalten konnte, die wenige Paladine in der Nähe waren zu sehr beschäftigt. Die Straßengefechte fuhren mit unnachlassender Kraft fort. Unermüdlich lief Anáwiel durch die Gassen und versuchte einen Ausweg zu finden. Unzählige Male hatte sie bereits ihren Bogen gespannt, um den einen oder anderen Rebell irgendwie aus ihrem Weg zu räumen und ihn außer Gefecht zu setzen. Verbissen bahnte sie sich einen Weg durch das Gedränge und versuchte sich von den herumlaufenden und schreienden Bürgern nicht beeinflüssen zu lassen, ihre Selbstbeherrschung nicht zu verlieren.
Die Sonne schien die bereits blutigen Straßen in ein Feuermeer zu verwandeln bevor sie entsetzt von diesem Grauen unterging und die Welt in Dunkelheit tauchte.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|