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    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Auf den Spuren der Magie (1/3) - Die Quellessenz -

    Auf den Spuren der Magie (1/3)

    - Die Quellessenz -

    [Bild: ref_Leviathan_by_Ruth_Tay.jpg]

    Nun schwimmen wir wieder ohne Begehren,
    Wir ahnen der Welten Sehnsuchtsziel –
    Und wollen uns Garnichts weiter erklären,
    Wir bleiben beim großen Ahnungsspiel.
    Und tun wir auch vielen Skorpionen leid,
    Wir sind doch die Weisen – im Narrenkleid.


    Wo du auch hinüberfliehst,
    Niemals kommst Du an das letzte Ziel!
    Preise jede Welt und auch die Sterne.
    Alles, was du hier so siehst,
    Ist ja nur ein feines Lichterspiel,
    Eine große Wunderweltlaterne.


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    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Die Sinneseindrücke überwältigen den Streicher etappenweise bis zur vollständigen Verwirrung. Seine kampferprobten Reflexe gestatteten es ihm glücklicherweise dem Distanzangriff des aschhaarigen Fremden zu entgehen, ohne dabei erkennen zu müssen oder zu können, was er eigentlich nach ihm geworfen hatte. Doch der Hieb, den er folgen ließ, zerteilte den Fremdling nicht wie erwartet. Ganz im Gegenteil. Er selbst erstarrte auf der Stelle, regungslos, als hätte ihn sein eigener Angriff gelähmt. Gor konnte nichts tun als auf das Ende zu warten, als er bemerkte, wie sein Gegner mit einem Dolch bewaffnet auf ihn zu preschte und ihn gegen... nein... DURCH den Spiegel presste.

    Ein Nebel der Uneindeutigkeit umgab den Streicher als er haltlos und orientierungslos durch die Raumlosigkeit taumelte, nur um wenige Augenblicke später unsanft auf dem felsigen Untergrund einer... Höhle oder etwas in der Art zu landen. Sein Geist rotierte innerhalb des wohl geschorenen Schädels. Erinnerungen drangen auf einmal in sein Gedächtnis. Er erinnerte sich an diesen Kalom und auch an ein Lager im Sumpf. Eine Kriegerkaste, die durch den bedingungslosen Glauben definiert war. Er verstand die Worte des merkwürdigen Hexers nun ein wenig besser, auch wenn er selbst seine Rolle immer noch nicht kannte.

    Runter von mir, irrer Ketzer!

    Grunzte der Streicher und stieß den Hexer von sich. Der Dolch glitt aus seiner Schulter. Die Waffe hatte keine lebenswichtigen Arterien verletzt, doch würde dies die Regenerationszeit seiner ohnehin schon angeschlagenen Schulter nicht unbedingt beschleunigen. Er griff sich geistesgegenwärtig die neben ihm liegende Schneide der alten Templerkaste und sprang auf die Beine. Sein linker Arm zitterte vom Schmerz der frischen Wunde.

    Wo sind wir?! Was ist das hier für ein falscher Zauber!

    Gor blickte sich irritiert um, als ein Geräusch wie Meeresrauschen an sein Ohr drang. Die Höhle war viel mehr als das. Es war eine Grotte und das von einer wirklich atemberaubenden Größe. Für einen Augenblick fast verlor der Krieger die Fassung und ließ den Kiefer staunend sinken. Wo beim Schläfer hatte war er gelandet?!

  3. Beiträge anzeigen #3
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Es war tatsächlich vollbracht. Nun stand er also hier, inmitten der Grotte von Isylia, dem Hort des Weltenbewahrers, des mächtigen Leviathans. Von überall hörte man leise, aber bestimmt das Rauschen des Meeres,w enngleich, laut Trilos Aufzeichnungen, nur ein zugang unter wasser ins Meer führte, somit also keine direkte Brandung existierte. Ja, Isylia selbst soll eine schwimmende Insel sein, welche mit den gezeiten wanderte um so die gesamte Welt beobachten zu können.

    "Okay, irrer Ketzer? Definiere Ketzerei und wir sehen weiter.
    Zu deiner Frage: Wir sind hier in Isylia, dem hort des Leviathan, des Sohnes Adanos. Ich habe das Schläferritual modifiziert um hierher zu kommen. der Höflichkeit halber stell ich mich auch einmal vor:
    Meine Name ist Trilo Pyrotas ya Torese, meines Zeichens Herzog Bragas, Ritter von Khorinis und ehemaliger General des königlichen Heeres."
    Eine weit ausladende geste begleitete die Worte des vor Erhabenheit triefenden Hexers.
    "Achja, und ich bin einer der seltenen Hexenmeister. Sprich, eines Magiewirkers ohne Göttergnade.
    Wer oder was bist du überhaupt? Gor. das kann nicht alles sein, ich kenne mehrere Gors. War scheinbar ein früherer Titel bei dem Sumpfvögeln sofern meine Aufzeichnungen nicht lügen. Also wie ist dein vollständiger Name? wenn du ihn mir verrätst, dann überlass ich dir gern mein kleines Büchlein hier in dem ein paar Aufzeichnungen eines gewissen Cor Kalom stehen. Na? Ist das ein Anegbot?"

    Ein schelmisches Grinsen machte sich breit als trilo endlich mit seinem Geseier fertig war. Die Mühe ebenfalls in Kampfposition zu gehen, machte er sich erst gar nicht.der erste Stoß des Glatzkopfes war schneller als seiner, weswegen er so oder so diese erste Attacke abwehren müsste. Das Ausweichen ging ohne Schwert schneller und sicherer. Ziehen könnte er danach immernoch...

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    General Avatar von Gor na Jan
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    Der Typ konnte es einfach nicht lassen. Die Gefahren, die sie innerhalb dieser Höhle noch erwarten konnten, wirkten trivial im Vergleich zu der Vorstellung, über längere Zeit die ausschweifenden Antworten seines unfreiwilligen neuen Gefährten zu ertragen. Herzog Bragas, Ritter von Khorinis, ehemaliger General, einer der überaus seltenen Hexenmeister blabla jadda jadda Wer einem so viele Titel entgegenschleuderte versuchte in der Regel eine unbedeutende Persönlichkeit zu dekorieren... oder war in höchstem Maße überheblich. Gor ließ dies in jedem Fall kalt.

    Was ihn beeindruckte war die Geschicklichkeit, die der Hexer in seinem Angriff an den Tag gelegt hatte. Davon sollte er einmal mehr zeigen, wenn er es beabsichtigte Eindruck bei einem Krieger seiner Kaste zu erzeugen.

    Und nichts desto trotz hatte es der Fremde... dieser Trilo etc... mal wieder geschafft, Schlagworte in den Raum zu werfen, die seine Auferksamkeit einfach unweigerlich erweckten. Schläferritual... Schläfer... er hatte davon gehört. Es löste viele Verbindungen in seinem beschädigten Geist aus. Und endlich schien sich auch das Rätsel um seinen wahren Namen zu lüften. Gor war also kein Name sondern ein Titel. Dies hatte unweigerlich zu bedeuten, dass er es innerhalb dieser Sekte bis zu einem höheren Titel der Kriegerkaste gebracht hatte. Das erklärte seine Statur und seine Fähigkeiten.

    Der Streicher überdachte noch einmal seine Situation. Er hatte nicht viele Alternativen: Der Spiegel, durch welchen sie diese... Grotte von Isylia erreicht hatten, war auf dieser Seite nicht zu finden. Er saß mit diesem arroganten Hexenmeister hier fest und war zwangsläufig von ihm abhängig. Des Weiteren schien dieser ohne ihm je begegnet zu sein mehr über ihn zu wissen, als... nunja... er selbst. Und dieses Büchlein von dem er sprach, war vermutlich der Schlüssel zu einem signifikanten Teil seiner Erinnerungen.

    Gor senkte das Schwert und seufzte. Dann wandte er den Roten Wind geschickt in einer Bewegung des Handgelenkes und hielt seinem Gegenüber die Gravuren auf dem heftnahen Teil der Klinge auf Augenhöhe vors Gesicht.

    Das ist alles was ich von meinem Namen weiß. Die Buchstaben "G O R" als Gravuren auf einer Klinge. Meine Vergangenheit ist ein Scherbenhaufen, von dem ich weniger als die Hälfte der Teile überhaupt beisammen habe. Ich denke ich kann euch die Frage nach dem Grund ersparen, denn ich weiß ihn selbst nicht. Ich bin vor ein paar Wochen am Strand einer Insel aufgewacht und das ohne jegliche Erinnerung. Aber Danke, dass ihr mich wieder in die Nähe des Meeres gebracht habt. Das hilft traumatisierten Patienten unge...

    Die Stimme des Gildenlosen kam zum erliegen, als sich eine Reihe mysteriöser Stimmen aus dem Hintergrund näherte. Über Freund oder Feind zu entscheiden war taktisch gesehen immer cleverer, wenn einen das Zielobjekt selbst noch nicht gesehen hatte. Also warf er sich in Deckung und versuchte aus seiner sicheren Position heraus einen Blick auf das Innere der Grotte zu erhaschen. Während er erwartete, dass Trilo eher auf eine hochnäsige Art in die Deckung "stolzieren" würde, sprang dieser fast panikartig hinter eine Felsformation und blickte sich um, als wolle jemand aus den Schatten springen, um ihn in feine Würfel zu schneiden. Hinter soliden Fassade des Hexers schien sich eindeutig mehr zu befinden. Alles andere hätte Gor auch gewundert.

    Eine Reihe seltsamer Gestalten löste sich aus der Dunkelheit. Gor hatte nicht den blassesten Schimmer warum er das dachte, doch irgendwie erweckten sie den Eindruck von Geweihten... Priestern oder ähnlichen auf ihn. Er konnte nur ein paar kleinere Gesprächsfetzen aufschnappen. Etwas von einer großen Zeremonie. Die Herbeirufung des "Großen Bewahrers", des "Hüters von Ordnung und Gleichgewicht", des "Avatars des Ausgleichs".

    Der Streicher zog eine Augenbraue nach oben und musterte den Hexer genauer.

    Ehm... was genau ist dieser Leviathan, dem dieser Ort geweiht ist? Und warum zur Hölle wolltet IHR hier her?
    Geändert von Gor na Jan (01.10.2010 um 23:59 Uhr)

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    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Bockmist!
    Nicht nur, dass er erstmal heir festsaß und nicht wusste wie er an den Leviathan rankam, nein sein Begleiter litt auch noch unter Amnesie. Und um dem Ganzen noch die Krone aufzusetzen waren schon die ersten Priester zu hören. Beinahe apathisch war der hexer in die Deckung gesprungen. Den letzten Angriff Abraxas' hatte er immernoch nicht ganz verdaut, weswegen derzeit eine gesunde Paranoia sein Handeln und Denken begleitete.

    "Der Leviathan ist der Sohn Adanos'. Und zwar im wörtlichen Sinne. Angeblich entstanden aus dem göttlichen Wahrer selbst, trägt der leviathan einen teil des göttlichen Lebensfunken in sich. Er stellt soetwas wie den irdischen Teil seines Vaters dar und unterhällt mit diesem Kult hier soetwas wie eine Funktion als Wächter aller Meere. Zum Leviathan weiss ich nur wenig Genaueres. Angeblich soll es eine monströse Gestalt sein in welchem Anteile von Krokodil, Wal, Schlange und Drache vereint sind. Und von diesem Wesen brauche ich einen teil seiner Essenz. Keine Ahnung was genau. Mir reicht ein haar, Schuppe, Blutstropfen oder sonst etwas... und um da dran zu kommen bin ich hier. Ich will das Ding nicht mal töten. Könnte ein Sterblicher vermutlich nicht mal.
    Um das Ganze hier zu überleben sollten wir temporär zusammen arbeiten. Einwände? ich hoffe nicht. Was kannst du so eigentlich? Dass du ein guter Schwertkämpfer bist, hab ich gemerkt, sonst hättest du mich in Vengard nicht getroffen. Was besitzt du sonst noch an Fähigkeiten? irgendetwas Hilfreiches vielleicht?"

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    General Avatar von Gor na Jan
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    Hätte der Streicher in diesem Augenblick über das Wissen seiner Vergangenheit verfügt, er hätte dem Hexer keine Zweifel an seinen Fähigkeiten gelassen. In seinem momentanem Zustand blieb ihm jedoch nichts anderes übrig, als den Roten Wind in zwei eleganten Bewegungen um sich kreisen, mit einem gezielten Ruck zurück in die Schwertscheide auf seinem Rücken gleiten zu lassen und mit den Schultern zu zucken.

    Zusammenarbeit scheint wohl unsere einzige Alternative zu sein. Meine Erinnerungen weisen wohl darauf hin, dass ich einst ein recht guter Schwertkämpfer gewesen sein muss. Meine Schulter und meine Amnesie behindern mich zwar erheblich, doch ich denke, dass ich zu eurer Rückendeckung nicht ganz unbrauchbar sein werde.

    Der Streicher wandte sich im Sprechen dem Vorsprung zu und spähte ins innere der Grotte. Ein bläuliches Licht drang aus dem unterirdischen See in die Höhle ein und füllte sie mit einer faszinierenden Dämmerung, in welcher die wellenartigen Muster an die zerklüfteten Felswände geworfen wurden. Des Gildenlosen Geist durchzuckte ein weiterer Erinnerungsfetzen als er des Tempels gewahr wurde, dem sich von hier und da eine handvoll in weiße Gewänder und derartige zeremonielle Kleidung gewandete Priester näherten. Die Architektur kam ihm so bekannt vor, als hätte seine eigene Hütte einmal so ausgesehen, was freilich unsinn war. War Adanos letztendlich nur ein anderer Name für den, den sie den Schläfer nannten?

    Ihr dringt mit einem uralten Ritual in diese unerreichbare Grotte ein, um ein Teil vom Körper des Sohnes eines Gottes zu stehlen?

    Gor zog eine Augenbraue hoch und musterte den Hexer eindringlich, als dieser keine Anstalten machte, das soeben gesagte zu dementieren.

    Entweder seid ihr beeindruckend furchtlos oder total wahnsinnig...

    Nur für einen Augenblick dachte der Krieger ein weiteres mal nach, bevor er zur Seite ausspuckte und mit den Schultern zuckte.

    Ach was solls, ich bin dabei. Habt ihr einen Plan? Zwei von den Priestern dort herzulocken und uns mit ihrer Kleidung - vorheriges Ableben der früheren Inhaber vorausgesetzt - Zutritt zu diesem Tempel dort zu verschaffen, erscheint mir zwar ein wenig abgedroschen, könnte aber funktionieren. Sofern ihr nicht einen unsagbar praktischen Hintereingang kennt.

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    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Furchtlos oder wahnsinnig? Ich denke für das alles hier muss man eine Spur von beiden haben. Und ne riesige Portion an Sturheit...
    "Einen Plan? Noch nicht wirklich. Aber diese Schnarchnasen da vorn umzuhauen, das missfällt mir. Ich mag vielleicht nicht so aussehen, aber ich verletze ungern andere Menschen unnötig. Töten schonmal gleich nur dann wenn mein eigenes oder ein anderes mir wichtiges Leben davon abhängt. oder zum Essen...
    Egal; lass uns uns erstmal etwas näher heranschleichen und versuchen noch mehr Informationen zu erhaschen. Danach können wir uns immernoch einen Schlachtplan zulegen falls denn einer nötig ist."

    Mit den letzten paar Wörtern huschte Trilo auch schon weiter in die leicht blau schimmernde Dunkelheit. Gor würde ihm schon gleich folgen, dessen war er sich sicher. Worüber er sich nicht sicher war, war wie er von einem angeblich mehrere Schiffe langem Monstrum unbemerkt ein Teil abhacken konnte. Und danach am besten noch verschwinden würde. Gerade dieses 'verschwinden' beschäftigte ihn im Moment. Denn für die Rückreise stand kein Spiegelportal zur Verfügung. Dieses Ritual war pro Geist nur einmalig durchführbar. Trilo beschloss letztere, nicht unwichtige Information erst einmal für sich zu behalten. Noch konnte er nicht abschätzen wie der kerl auf die Tatsache reagieren würde, dass sie an einem unbekannten Ort vermutlich auf ewig eingesperrt sein würden...

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    General Avatar von Gor na Jan
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    Na toll. Ein Idealist. Wie beim Schläfer schaffte es diese Welt Idealisten hervorzubringen? Gor dachte nicht weiter darüber nach und versuchte mit Trilo Schritt zu halten. Der Hexer pirschte sich von Deckung zu Deckung. Schleichen war nie die große Stärke des Streichers gewesen, doch das wusste er ja ohnehin nicht. Die grundlegenden Bewegungsabläufe, die Scatty ihm vor sehr langer Zeit eingetrichtert hatte und die Tatsache, dass die Priester wohl kaum mit Eindringlingen rechneten und viel zu aufgeregter wegen besagtem großen Ritual zu sein schienen, ermöglichten es dem Hünen zumindest einigermaßen hinter dem Fremden zu bleiben und dabei keine Aufmerksamkeit zu erwecken.

    Mehr und mehr näherten sich die beiden Invasoren dem Tempelgebäude schräg von der Seite aus und konnten von Zeit zu Zeit bereits einen kleinen Blick ins dessen wohl ausgeleuchtetes Inneres werfen. Innerhalb der riesigen Eingangshalle, die von mächtigen antiken Säulen gehalten wurden, welche irgendwie einen Stilbruch zur Architektur der Tempelfassade darstellen, hatten sich die Priester und auch sonstige Einwohner dieses skurrilen Ortes versammelt und schienen auf etwas zu warten. Irgendetwas, dass vermutlich im Laufe der Zeremonie auf die Plattform treten würde, die am Ende des Saales thronte.

    Gor hielt neben Trilo inne und presste sich mit dem Rücken gegen den Felsen. Endstation. Von hier aus war es unmöglich noch näher an den Tempel heranzukommen, ohne auf sich aufmerksam zu machen.

    Weiter kommen wir nicht. Jetzt heißt es wohl warten, bis sich der Troubel hier draußen etwas gelichtet hat. Es sei den...

    Der Streicher betrachtete die äußere Fassade des Tempels. Hier musste es doch irgendwo eine Art... Gerade als er das Wort "Fenster" laut dachte, erschien es ihm sinnlos. Aber vielleicht hatten sie ja Glück.

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    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Wie soll eigentlich ein solch großes Ding wie der leviathan in diesen tempel passen? Vor allem: Wie eine Ansprache halten? War da drinnen noch ein zugang zum Wasser undn das Vieh steckte seinen Kopf raus, oder wie soll das laufen? Irgendwie stimmt hier was nicht...

    Als der Statthalter Bragas dann zu seinem begleiter schaute, sah er, dass dieser offenbar nach irgendetwas Speziellem Ausschau hielt. Immer wieder gingen dei Augen dieses Gor wie ein Raster über die gesamte Szenerie. Wer ist das eigentlich?
    "Du, Gor. Ich hab das Gefühl hier stimmt irgrndetwas nicht. ich mein, dieser Leviathan... wie soll der eigentlich in diesen Tempel da passen? Klar, das gebäude ist riesig, aber wenn das Vieh mehrere Kriegsschiffe lang sein soll, dann ist selbst das teil dort vorn zu klein. Und wie soll das Vieh eigentlich zu denen sprechen können?"
    "So wie ich auch jetzt zu euch spreche. Und achja: Ich mag es überhaupt nicht wenn amn mich als 'Monstrum', 'Vieh' oder sonst etwas in dieser Hinsicht bezeichnet.
    Aber ganz nebenbei: Willkommen in Isylia, dem Tempel der Wahrung."

    Schlagartig begann sein Herz zu rasen als plötzlich aus dem nichts hinter ihm diese ruhig, fast schon melodische Stimme zu sprechen begann. Als Trilo sich dann schnell umdrehte und in eine neue nützliche Deckung vor dem was auch immer sprang, sah er dort, etwa zwanzig Meter von ihnen entfernt, einen jungen Mann in einer perlmutfarbenen Tunika stehen und mit einer Aura von Reinheit und Güte die Arme leicht ausweiten.
    Wo zum Henker kommt der denn jetzt plötzlich her?!

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    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Währen Trilo in Deckung sprang, erhob sich der Streicher, verschränkte die Arme vor der Brust und richtete seinen Blick starr auf die Gestalt vor ihnen. Hatte er etwas keine Angst? Natürlich hatte er die. Doch während der Hexer es als günstigste Handlungsweise interpretierte, eine neue Deckung zu suchen, schien ihm dies wenig sinnvoll. Aus den Worten des jungen Mannes ließen sich zur zwei Dinge schließen. Entweder - und die letzten zwei Tage ließen ihn oft zu diesem Schlus kommen - es war ein dahergelaufener Irrer mit zu schwachem Geist, um eine tatsächliche Bedrohung darzustellen, oder - und der ehemalige Klingenhüter hoffte sich in diesem Punkt zu irren - es war tatsächlich der Leviathan in menschlicher Form.

    So klar, wie er den Gedanken mental formulierte, war er bei weitem nicht. Das eine mehrere Kriegsschiffe große Bestie auf einmal menschliche Gestalt annehmen konnte, war zwar nicht abwegig, wenn es sich schließlich um den Sohn eines Gottes handelte... schwer vorstellbar war es trotzdem. Wenn also der zweite Punkt zutraf, so waren die beiden eh schon tot. Deckung hin oder her. Und dies brachte Gor zu der Entscheidung, einfach nur dort zu stehen und den nächstem Fremden auf der Bildfläche eindringlich zu mustern.

    Je länger er den angeblichen Leviathan fixierte, desto eher schloss er die Möglichkeit aus, dass es sich hier nur um einen gewöhnlichen Irren handelte. Die Gestalt umgab eine ungewöhnliche Aura und sein Blick aus den kristallklaren blauen Augen drang tief in seine Seele und erfüllte diese mit einem nicht zu beschreibenden Gefühl innerer Ruhe.

    Gor senkte den Blick schon nach wenigen Sekunden - was verwunderlich war, da in der Regel seine Gesprächspartner den Blick zuerst abwandten - und neigte das Haupt gleichzeitig zum Gruße und als Entschuldigung für die offensichtliche Beleidigung, die Trilo gegen das Wesen, dass er im Geiste heimlich immer noch als Bestie betitelte, ausgesprochen hatte.

    Der Streicher neigte den Kopf in Trilos Richtung, ohne den Blick von der Gestalt abzuwenden.

    Ich... denke er hat dich gesehen.

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    "Ja, natürlich hat er mich gesehen. Dennoch. Ich denke er weiss auch wieso ich hier bin und dass ich ohne es hier nicht weggehe."
    "Das ist richtig. Und doch trachtest du nicht nach meinem Leben. Was würdet ihr davon halten, wenn ich euch in zum fest meiner Ehren einlade, Trilo, Jan? Speiß und Trank sind vorzüglich und in Fülle zugänglich. Ich warte dann unten auf euch..."
    Mit diesen Worten zerfloss der Leviathan plötzlich und die beiden Eindringlinge standen genauso allein wie zuvor einfach so rum. Nur jetzt mit deutlich fragenderen Blicken. Naja, zumindest der Hexer stand fragend herum, während Jan offenbar keine Mimik besaß.

    "Okay. ich bin der Meinung, das war sehr sehr eigenartig. Und ich traue ihm nicht. Wie sieht es mit dir aus?"

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    Gor stand ruhig auf der Stelle, zog die Augenbraue hoch und rührte sich keinen Muskel. Selbst dann nicht, als sich der barfüßige Avatar des Ausgleichs auflöste, als wäre er nie dort gewesen. Sein Innerstes jedoch war in einem chaotischen Sturm durcheinandergewirbelt. Das Erfahren seines wahren Namens war an Erinnerungen geknüpft, die völlig unkontrolliert in seinen Geist drangen. Er schob sie bei Seite. Er würde Wochen brauchen sie zu ordnen und die Zeiten hatten sie nicht. Nicht jetzt.

    Gor... Jan... Gor Jan... nein... das klingt falsch. Gor Na Jan... ich erinnere mich.

    Der Avatar Adanas' hatte seinen wahren Namen aus seiner Seele gelesen. Gefunden an Orten, zu denen er nicht einmal selbst Zugang hatte. Das Geschöpf, mit dem sie es hier zu tun hatten, war beim Schläfer nicht von dieser Erde.

    Der Gor Na wandte sich seinem Begleiter zu, von dem er auch mit zunehmender Erinnerung immer noch wusste, dass er ihm nicht bekannt war und spuckte zur Seite aus.

    Vertrauen spielt hier denke ich keine Rolle. Sofern ihr nicht über eine Fähigkeit verfügt, eure Gedanken noch besser abzuschirmen, als sie zu vergessen, was, wie wir gerade gesehen haben, ziemlich wirkungslos ist, werdet ihr keinen Plan entwerfen können, den dieser Leviathan nicht kennt, bevor ihr ihn mit mir teilen könnt.

    Mit seinem Namen kehrten auch, wenn auch nur sehr langsam und bruchstückhaft, winzige Teile seiner Persönlichkeit zurück. Ein Teil davon war, dass er Trilo wieder mit dem üblichen "Ihr" und "Euch" ansprach, anstatt wie zuvor auf das persönliche "Du" zurückzugreifen. Der Gor Na hatte zu seinen Lebzeiten nur eine sehr beschränkte Riege an Menschen so nah an sich herankommen lassen.

    Ihr habt es gehört. Es warten Speis und Trank dort auf uns. Mit vollem Magen denkt es sich besser. Im Zweifelsfall könnt ihr immer noch mit euren Prinzipien brechen und wir schauen, wie waffenfest so ein Sohn des Wassergottes ist.

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    Trilo ist offline
    Irgendetwas war in Gor gerade verändert worden, das spürte Trilo, das konnte er förmlich schmecken. Die Haltung des Glatzkopfes war kurzzeitig ein wenig eingeknickt, und stand nun dann doch wiederum so perfekt wie es sonst nur Generäle des Heeres, oder Herzöge und Könige hatten. Wenn überhaupt...
    Ich will langsam wissen,w er der typ hier wirklich ist. Beziehungsweise war! Moment, das Buch!

    "Gut. Ähm, dann lass uns zum Bankett im Tempel gehen. Apropos tempel, dieses Gor was ich vorhin schonmal meinte. es war wie gesagt ein titel für die soganannten Hüter. Sagt dir das was mit deiner Amnesie? Vielleicht ein paar Bruchstücke was ihr da behütet haben könntet? Wenn der Leviathan schon durch ein paar Worte solch einen wandel in dir auslösen kann, dann kann er vielleicht noch mehr für dich tun, wenn du nachfragst und deine Fragmente von ihm zusammenfügen lässt. Wie gesagt, ich habe noch das Buch von Kalom; also falls du es haben willst...
    Wenn ja, dann sollten wir aber auch wirklich mit offenen Karten spielen. Ich sag dir alles was ich weiss und was meine Beweggründe sind, wenn du im gegenzug auch mal durchblicken lässt, wer oder was du eigentlich bist; oder viel mehr warst. weil so langsam aber sicher hege ich zweifel daran ob ich dir trauen kann hierbei. das wirst du sicherlich verstehen können..."

    Es war eigentlich viel zu plump, aber durch die schönen Worte herum war der Versuch hinter Geheimnisse der Kriegerkaste der Schläferkulte zu kommen gar nicht mal so sehr zum Scheitern verurteilt wie man vielleicht zunächst annehmen könnte. Bis heute hatte Trilo nicht herausfinden können wer oder was dieser Schläfer eigentlich genau war. Nicht einmal in der Bibliothek des Kastells.

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    Gor na Jan ist offline
    Trilo hatte recht. Das konnte der Gor Na nicht verneinen. Er war also ein Hüter der ehemaligen Sekte des Schläfers. Irgendetwas verband ihn mit Sumpfkraut und der Kunst des Schwertkampfes. Vielleicht könnte der Leviathan ihm weiterhelfen. Vielleicht konnte dieses Buch ihm weiterhelfen. Doch fürs erste war es nur wichtig, dass dieser Hexer nicht an seiner Loyalität zweifelte. Er brauchte seine Vergangenheit nicht zu kennen, um zu wissen, dass er die letzte Person war, die einer anderen in den Rücken fiel

    Jan kam dem Hexer näher. Langsam und mit fast bedrohlichen Schritten. Er fixierte seine Augen, hielt den Blick starr auf ihn gerichtet und ließ blinzelte nicht ein einziges Mal. Trilo war ein bedeutendes Stück kleiner und so musste er aufsehen, während Jan herabblickte und ihn mit seinem Blick durchdrang. Sein totes, trübes Auge saß regungslos in der Fassung und lastete schwer auf seinem Gegenüber. Viel extremer war jedoch sein lebendiges braunes Auge, welches hinter die Fassade zu blicken schien und für einen Augenblick einen winzigen Hauch von der Seele des Fremdes erfasste. Doch das war nicht seine Absicht. Der Sinn war es, das zu offenbaren, was er war. Seine Erfahrung. Alles was er gesehen hatte. Seine Unnachgiebigkeit. Seine Loyalität. Seine unerschütterliche Konsequenz.

    Jan sprach in einem ruhigen Ton und ließ die Worte nachhallen, damit Trilo keine einzige Silbe entging.

    Ich habe euch alles mitgeteilt was ich weiß und sofern ich nicht einen guten Grund finde, werde ich das auch weiterhin tun. Aber zweifelt noch ein einziges Mal meine Loyalität an und einer von uns wird diesen Fehler mit seinem Leben bezahlen.

    Gor Na Jan schwieg... hielt den Blick. Dann heiterte seine Miene schlagartig auf, ohne dass sich seine Mimik veränderte. Es lag allein an seinem einzigen, lebendigen Auge, dass sämtliche Gemütregungen trug.

    Wir werden erwartet.

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    Dies war er wieder. Einer dieser Momente in denen Mächte jenseits des Verstandes aufeinandertrafen und wahre Stärke sich offenbarte.
    Langsamen Schrittes war der Hüne zu dem deutlich kleineren Hexer herüber gekomen, um dann neinahe hauteng direkt vor ihm zu stehen, sodass Trilo aufblicken musste. Kein einziger Muskel rührte sich für diesen einen kurzen Augenblick. Er wäre ohnehin gerissen bei dieser unendlichen Anspannung in den Leibern dieser beiden Männer, die schon mehr Dinge in ihrem Leben gesehen hatten als gut für ihre Seele war. Auf der einen Seite Trilo, der wiedergeborene Hexer, dem manch einer schon Unsterblichkeit nachsagte, da er den Höllen Beliars selbst entfliehen konnte um erneut sein unwesen auf diese Welt zu treiben. Auf der anderen Seite Gor Na Jan, ein hoher Krieger einer längst vergangenen kultur, dessen Geist wohl aus gutem Grund einige seiner Erinnerungen an die Vergangenheit in die tiefsten Tiefen seiner Seele verbannt hatte.
    Die darauf folgenden Worte des Glatzkopfes komprimierten die Emotionen und Gedanken der beiden noch weiter, dass sie jeden anderen vermutlich durch ihre pure Existenz zerquetscht und somit das Leben gekostet hätten. Einzig das leise Rauschen des Meeres an einem noch einiges entfernten Kiesstrandes untermalte in sanfter Unstille dieses Treffen.

    Erst das plötzliche Aufflackern von Frohsinn im sonst versteinert wirkenden Gesicht Gors ließ die im Sturm der zeit aufbrausenden Gemüter wieder Ruhe und Sanftmut finden.
    "Wir werden erwartet."
    "Richtig. Dann lass uns doch mal sehen was man uns hier inmitten eines schwimmenden Felsens Schönes denn kredenzen mag."
    Weitere Worte zu Loyalität, Verrat und sonstigem wichtigem für eine reibungslose Zusammenarbeit, war überflüssig. Es war alles gesagt was nicht gesagt werden musste und umgekehrt.

    Gemächlichen Schrittes machte sich das ungleiche Paar auf den weg durch das beschauliche kleine Dörfchen hinauf zu den in fels eingehauenen Stufen in den riesigen Tempelspalast des Leviathan, des Göttersohnes.
    Es war wie Himmel und Erde, welche die See besuchten. Ein hereinbrechender Sturm des Chaos, der alles durch seinen Durst nach mehr verzehrte, nur um sich seiner eigenen existenz endlich bewusst zu werden, und der schützende Fels; bereit sich selbst jederzeit zu opfern um das zu bewahren, was sein dasein ausmacht, und dabei doch einer Lawine oder einem Vulkan gleich alles niedermachte, welches wider der gewählten gerechtigkeit sich erhob. Und erst die raue See würde beide in Einklang bringen können, damit aus Regen und Rrde neues Leben gebahren kann und somit der Keim der Selbstfindung niemals untergehen möge.
    So zumindest das Ideal... im schlechtesten Falle würde wohl aus Sturm und Fels nichts weiter bleiben als ein wenig feiner sand der Bedeutungslosigkeit.

    "Willkommen in Isylia, Fremde. Kommt und beschert dem Tempel doch einen Besuch! Heute steht das alljährliche Fest zu Ehren des Weltenbewahrers an und jeder ist eingeladen!", sagte eine junge, hübsche Dame im vorbeihuschen und machte sich mit ihren lächelnden Freundinnen auf den Weg zum berauschenden Fest.

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    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Gor Na Jan pfiff, was für seine Verhältnisse ein ungewöhnliches Maß an Beeindruckung ausdrückte, und stemmte die Hände in die Seiten, während er sich innerhalb der Halle umsah. Das innere des Tempels war mit reichlich Kerzenhaltern gut ausgeleuchtet und von reich verzierten Säulen merkwürdiger Architektur gestützt. Zu ihrer linken und rechten waren Tafeln aufgerichtet, auf denen die köstlichsten Speisen bereitgestellt waren. Jan erhaschte nur einen kurzen Blick auf ein paar der Gerichte und war sich in einem Abgleich mit seinem Langzeitgedächtnis ziemlich sicher, keine dieser Spezialitäten jemals gesehen zu haben. So speisten also Götter. Oder zumindest ihre Kinder.

    Die Priester schienen ihre Ankunft bereits erwartet zu haben und wirkten wie die "Empfangsdame" entweder gleichgültig oder zuvorkommend, aber niemals feindselig. Dem Gor Na war das ganze nicht geheuer, doch versuchte er sich dies nicht anmerken zu lassen. Vor ihnen am Ende des Saales war die bereits bemerkte große Plattform, auf welcher sie, so viel war sicher, vermutlich den Avatar Adanos' zu erwarten hatten.

    Der Gor Na zuckte mit den Schultern, wandte sich der Tafel zu seiner linken zu und begann sehr sorgfältig die Speisen zu begutachten.

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    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Feinstes Essen aus allen herren ländern wurden aufgebart um jede erdenkliche Person hier an der risiegen tafel zu sättigen. Zu Trilos Leidwesen kannte er jedoch kein einziges dieser tollen Länder in denen man soetwas essen würde. Von überall kamen immer wieder ein paar Damen und boten auf kleinen Tafeln aus Muscheln verschiedenen Früchte und Pasteten an. Kurz bevor der Hexer sich zum ersten Geschmackserlebnis verleiten wollte, hielt er inne. Ein kleines Stück aus einer sonderbar sechseckig geformten Pflanze oder anderer Frucht in blau-grün schattiertem Braun war nur wenige Zentimeter von seinen lippen entfernt als er es merkte. und auch sein begleiter schien es in diesem moment erkannt zu haben.
    Dieses Lächeln? Wieso lächeln die alle gerade so vorfreudig? Stimmt etwas mit dem Essen nicht? Genau! Wieso eigentlich isst niemand hier etwas von dem Kram, wenn doch das fest eigentlich in vollem gange sein dürfte. Wir ahben soviele Leute hier herein strömen sehen, aber nur wenige sind hier wirklich in der riesigen Halle!

    "Gor! Irgendetwas ist hier faul!"
    Und just in diesem Moment zerflossen sämtliche Bürger in der halle und die monströsen Flügeltüren schlossen sich hinter den beiden Gästen, oder viel mehr Gefangenen im Moment. Langsam, aber zielgerichtet bahnten sich kleine Rinnsale ihren weg über den edlen Steinboden zur großen Plattform im Vordergrund. was auch immer nun geschehen würde, Trilo war in Kampfesstellung, da er gerade dabei war seine beiden Reiherschwerter aus den Rückenscheiden zu ziehen...

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    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor Na Jan tat es Trilo gleich und ließ den Roten Wind vom Rücken sausen während er die Speisen vor sich mit einem Ruck vom Tisch fegte. Auf dem Boden zerschellten die Muschelteller und ihre Inhalte verwandelten sich zugleich in eine blubbernde Substanz, die dampfend zwischen den Felsspalten versickerte. Der ehemalige Schwertmeister sprang auf einen der zerfließenden Priester zu und zerteilte die Wassergestalt. Vermutlich konnten sie die Kreatur so nicht vernichten, doch wenn sie die Tropfen in alle Richtungen verteilten, dann würde es den Leviathan vielleicht zumindest ein wenig verärgern. Mit den schweren Lederstiefeln zertrampelte der Hüne Pfütze um Pfütze vergebens.

    Die Wassermassen zogen sich Stück für Stück auf der großen Plattform an der Kopfseite des Saales zusammen. Wobei der Gor Na inzwischen zunehmend anzweifelte, dass diese Höhle überhaupt existierte.

    Einen Plan! Trilo wir brauchen einen Plan!

    Presste der ehemalige Zweihandmeister hervor während er mit weiten Schritten die Treppe zur linken der großen Plattform emporpreschte und mit der flachen Seite seines Anderthalbhänders die sich zunehmend auftürmende Wassersäule zerschlug. Mehrfach und ohne zufriedenstellendes Ergebnis. Es brachte lediglich Zeit.

  19. Beiträge anzeigen #19
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    "Gor. Komm her und lass es. jeder Tropfen Schweiß schwächt uns und stärkt ihn. Jede Form von Flüssigkeit gehorcht ihm. Wenn er uns umbringen wollen würde, dann hätte er längst unser Blut in den Adern manipuliert und wir lägen tot auf dem ach so schönen boden. Komm einfach her und warte was kommt. Da vorn bist du näher an ihm dran als dir vermutlich lieb ist."

    Während seiner kleinen Ansprache rutschte der hexer immer wieder ein wenig mehr nach hinten. Schnell hatte er in einem vermeindlich unbeachteten Moment mit einem tuch ein paar tropfen aufwischen können.
    "Leviathan! Komm und zeig dich. Und dann sag was du eigentlich von uns willst! Dann kann ich..."
    Das eräusch eines einzelnen aufplatschenden tropfens lies Trilo inne halten. Es hallte immer und immer wieder in der Halle wider.
    "Ganz wie du wünscht, Verunreinigter..."
    iInstinktiv hatte er nach oben geshen und konnte so gerade noch rechtzeitig dem riesigen Tropfen, welcher im durchmesser gut und gerne seine sechs bis sieben Schritt maß, ausweichen als dieser tosend zu Boden krachte und den altbekannten Mann erscheinen ließ.

    "Nun, was will ich. Das sollte ich doch eigentlich euch fragen, oder? Du, Trilo ya Torese, Erbe des unheiligen Blutes, willst einen teilo meiner Essenz um dich selbst zum Gott zu erheben. und du dort drüben, Templer Gor Na Jan, du willst eigentlich nur deine Vergangenheit zurück.
    ich kann euch jederzeit geben was ihr wollt, nur was seid ihr bereit dafür zu geben? Beweist euch mir gegenüber und macht mir ein Angebot. Dann erfülle ich euch beinahe jeden Wunsch den ihr wollt; ihr Bewohner der Welt meines Vaters..."

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #20
    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Mit einer mehr oder weniger geschickten Rolle war der Gor na den peitschenden Fluten entgangen und hatte sich auf Anraten des Hexers die Treppen hinab zurück in den Saal begeben, um mit seinem - OH MEIN GOTT, WO KAM DAS GANZE BLUT HER? - Lappen, die Pfützen des Leviathans aufzuwischen. Der Kampf war in dieser Phase mehr als vergebens und so schulterte der ehemalige Schwertmeister seinen Anderthalbhänder und schlenderte näher an die Gestalt heran, die sich aus dem riesigen Wassertropfen heraus erneut manifestiert hatte.

    Die menschliche Form des Leviathans hatte zwar nicht an Gestalt, aber deutlich an seiner beeindruckenden Aura zugenommen. Sein Blick wanderte ruhig und unblockbar zwischen den beiden Kriegern hin und her und schien wie ein Speer durch ihren Körper direkt in ihre Seele zu stoßen. Dennoch versuchte der Krieger einer untergegangenen Kaste sich auf den Beinen zu halten und der Figur gegenüber zu treten.

    Dann sprich, Leviathan! Wie können wir uns deiner würdig erweisen!?

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