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  1. Beiträge anzeigen #161
    Abenteurer Avatar von Jäger Nordmars
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    Jäger Nordmars ist offline
    Es hatte eine weile gedauert bis sie den ganzen Krämpel ausgeladen hatten. Jetzt waren die Männer erschöpft und lagen gemütlich an ihren Lagerfeuern.
    Torloff musste noch die letzten Logbucheinträge machen, dann würde er sich einen Schnapps gönnen.
    Das Anlegen war gut verlaufen, die Matrosen hatten sich gut gehalten.
    Jetzt musste der Kapitän nur noch den Verantwortlichen hier ausfindig machen. Was sicherlich nicht schwer war unter all den braungebrannten Nomaden hier.
    Er liess sich jedoch Zeit, die Müdigkeit nahm in den letzten Monaten die Überhand.
    Die Jäger hatten die Svana bereits verlassen, sie waren wohl froh endlich wieder festen Boden unter ihren Füssen zu haben.
    Solche Landratten hatte er zuletzt im Minental angetroffen.
    Hier im Süden wurde es schnell dunkel, so machte er noch eine Runde an Deck und zündete die Fackeln an.
    Wehrenddessen trat er noch beiläufig die eingeknickte Wache...

    Manuele

  2. Beiträge anzeigen #162
    Into the Crypt  Avatar von Mani
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    Mani ist gerade online
    Am Abend erreichte die Svana den Hafen von Al Shedim. Als man die Küste Varants schon erkennen konnte steigerte sich die Moral der Gruppe schlagartig. Alle waren schon ziemlich müde vom Arbeiten und da die meisten noch lange nicht auf einem Schiff waren, waren sie insgeheim froh wieder Boden unter ihren Füßen zu spüren. Mani konnte es kaum schon erwarten auf Land zu gehen und endlich einen Lehrmeister zu finden. Nichtmehr lange wird es dauern, dann bin ich endlich runter von diesem Schiff und Torloff will ich in nächster Zeit auch nicht wieder sehen, dachte sich Mani, während das restliche Gemüse schälte, dass Torloff ihm einfach aufgetragen hat zu schälen.

    Hier in Varant war es am Abend noch wärmer wie in Nordmar, allerdings hat man Mani informiert ist es in der Nacht bitter kalt. Es machte als in der Nacht fast keinen Unterschied ob man in Varant oder in Nordmar ist. An der Anlegestelle angekommen, die der Anlegestelle in Nordmar ähnlich sah, befahl Torloff der Besatzung das Bier an Land zu bringen. „Los macht schon ihr faulen Säcke. Die Söldner hier warten schon sehr lange auf das Bier. Die leisten wenigstens was im Gegensatz zu euch.“, schrie Torloff den Jägern samt Mani an, während er selbst wie immer einen Krug Bier in der Hand hatte und es genüsslich trank. Jaja du fettes Schwein. Am liebsten würde ich dir so ein Fass an deine dreckige Rübe werfen. Hoffentlich sehe ich dich nie wieder, ärgerte er sich, während er ein Fass ans Land brachte. Das ganze Maulen brauchte letzen Endes doch nichts, denn irgendwer musste ja die Fässer an Land bringen. Als sie mit dem Abladen fertig waren, verabschiedete sich Man von der Gruppe Jägern und widerwillig auch bei Torloff. Nun machte er sich auf den Weg in die Stadt Al Shedim.

    Er musterte die Häuser ganz genau. Vereinzelt nur gab es Häuser aus Lehm, der Großteil der Bevölkerung schlief und lebten in Zelte. Hier da sah man Ruinen, die früher mal Häuser waren. Warum der Großteil in Zelten schlief und warum sich so viele Überreste von Lehmhäusern hier waren wusste er nicht. „Ich sollte mich mal zu einer Taverne aufmachen. Dort kann man mir sicher ein paar Informationen über Al Shedim geben. Vielleicht kennt war auch einen Lehrmeister“, sagte sich Mani.
    Auf dem Weg zu einer Taverne sah er eine Ansammlung von Zelten, der dem Banditenversteck in Nordmar ähnelten. Vor den Zelten befand sich ein großes Lagerfeuer, an denen einige Leute saßen. Sofort sah er das Zeichen des Clans an einem Zelt. Er wusste natürlich gleich darauf, dass das die Söldner sein müssen, die sie mit Bier versorgt haben. Ein wenig abseits des Lagers trainierten zwei Söldner. „Guten Abend die Herren. Mein Name ist Mani und ich bin gerade mit einem Schiff von Nordmar hier her gekommen. Nun bin ich auf der Suche nach eine Lehrmeister, der mir das Kämpfen beibringt. Kennt ihr zufällig einen Trainer der mir was beibringen kann“, fragte Mani mit einem freundlichen Ton. Ein dunkler Söldner, der aus Varant sein musste, antwortete ihm sofort.

  3. Beiträge anzeigen #163
    Ehrengarde Avatar von Xorag
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    Xorag ist offline
    Xorag war gerade dabei mit seinem Schüler Avik die letzten Übungen des Abends zu machen, bevor er das Training für beendet erklären würde, als die beiden von einem unbekannten angesprochen wurden. Xorag hielt in dem Übungskampf inne und auch Avik stoppte seine Attacken.
    Dann würden sie eben doch schon jetzt aufhören.
    "Okay, Avik das reicht für heute. Gut gemacht." sagte er zu seinem Schüler und wendete sich danach dem Neuankömmling zu.

    "Grüße dich, Mani. Mein Name ist Xorag, und ich bin hier der Anführer der nordmarischen Söldner. Eigentlich bin ich ja gerade dabei Avik hier zu unterrichten, aber wenn du willst, dann kann ich dich auch noch unterrichten, sollte kein Problem sein. Aber wenn du mit dem Schiff gekommen bist, muss ich mich vermutlich erst einmal darum kümmern, bevor ich mit dir anfangen kann. Aber ich habe dann schon einmal eine Aufgabe für dich: Ausdauer und Krafttraining." Der Varanter hatte ja bei Avik gemerkt, dass die meisten das wohl brauchten. "Am besten du läufst viel und lange und machst ordentliche Liegestützen. Avik hier kann dir das zeigen." Dabei schaute er zu seinem Schüler, der zustimmend nickte. " Gut, dann wäre das geklärt. Außerdem solltest du dir bei Gelegenheit noch eine ordentliche Waffe besorgen. Aber cih gehe jetzt erstmal zum Hafen und schaue nach dem Schiff. Machts gut ihr zwei."
    Damit ließ der Söldnerboss seine beiden Schüler stehen und machte sich auf den Weg zum Hafen um das ab und beladen des Schiffes zu organisieren.

  4. Beiträge anzeigen #164
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    Jetzt begrüßte auch Avik den Neuankömmling.
    "Hallo Mani, ich bin Avik, und zum Thema Waffe, ich suche derzeit ebenfalls nach einem gescheitem Schwert und auch nach einer zweit Waffe, also wir können ja mal die Tage zusammen nach einem Schmied suchen. Komm gehen wir mal hinter Xorag her, der weiß immer was zu tun ist, auch wenn er uns gerad auf wiedersehen gesagt hatte", gesagt getan, schnell schlossen sie zum Söldnerboss auf, und gingen zu dritt Richtung Anlegestelle.

    "Hast du eigentlich schon ein Schlafplatz Mani?", fragte Avik noch und musterte den Neuling von der Seite.

    Er schien nicht viel älter als Avik zu sein, und auch er schien für seine Jahre schon viel erlebt zu haben, sein zielstrebiger Blick, sein entschlossener Gang, ja das erinnerte Avik an sich selbst.

    Das Schiff war also angekommen...
    Es hieß Svana und war ein Drachenboot, viel konnte sich Avik zwar darunter nicht vorstellen, doch Einar hatte ihn bei ihrer Unterhaltung schon das ein oder andere über das Schiff erzählt.
    Es war die Verbindung zwischen Nordmar und den Söldnern hier. Es schipperte Waren hin und her, schiffte Leute hoch und runter und hatte auch alllerlei andere Aufgaben, wie Nachrichtenübermittlung zwischen Söldnern und Nordmarern. Ihr Kapitän war einer der ehemaligen Söldner aus Khorinis hatte Einar noch erwähnt, seinen Namen hatte er aber vergessen. Leider, Avik interessierte Khorinis und alles was damit zu tun hatte schrecklich.
    Geändert von Avik (03.09.2010 um 23:11 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #165
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    Die letzten Tage hatte Avik verbracht, wie immer. Wie jeden Tag.
    Heute jedoch hörte er schon früh mit dem Training auf, entschuldigte sich bei Xorag, holte das Amulett und seinen Geldbeutel, welcher noch immer prall gefüllt war, da er ja nichts ausgeben musste, und ging zum Markt.

    Wie bei seinem ersten Besuch, war der Markt überfüllt und gerammelt voll. Überall standen Läden und Stände. Die Leute drängten sich hin und her, versuchten auf die Andere Seite das Marktes zu gelangen, schrien sich etwas zu, redeten mit ihren Nachbarn, oder mit Händler, stritten über Preise, beruhigten ihre heulenden Kinder, aßen und tranken, es war ein Chaos bei welchem selbst ein Adler, der aus der Luft alles beobachten könnte, den Überblick verloren hätte.

    Amüsiert wurde Avik klar, dass er noch nie zu einem Markt gegangen war um tatsächlich herum zu schauen, die Waren zu inspizieren und schließlich auch etwas zu kaufen, bis her war er immer nur zum Markt gegangen um etwas bestimmtes zu suchen, oder nur nach jemanden zu fragen.

    So war es auch dieses Mal, denn ein Schmied würde er auf dem Markt wohl kaum finden.
    "Ehm, Entschuldigung, wissen sie wo ich einen Schmied finden kann?"
    "Gibt es in der Stadt einen guten Waffenschmied?"
    "Ich möchte mir ein Schwert, ein normales Schwert und eine zweit Waffe zulegen, kennen sie jemanden der so etwas herstellen kann?"
    "Gibt es hier in der Gegend einen gekonnten Waffenschmied?"
    "Ich suche einen Schmied, ich brauche ein Schwert und eine zweit Waffe..."
    "Nein, hier in Al Shedim, nein, nicht Braga!"

    Nach grob einer Stunde des herum laufens und Leute fragens, setzte er sich erschöpft auf eine Bank abseits des ganzen Markttrubels.
    Er hatte ein Paar Informationen zusammen.
    Es gab einen Schmied, sein Name war Kjan, oder so ähnlich, er hat sein Handwerk in Nordmar erlernt, er ist ein ehrlicher Kerl, er hat eine schöne Schmiede, und kann alles herstellen, was man will... aber wo wohnt dieser Kerl, niemand, den er gefragt hatte, wo Kjian wohnte wusste es, ein paar hatten nur gelacht, als er den Namen ausgesprochen hatte, aber erfahren hatte er nichts.

    So beschloss Avik auf eigene Faust weiter zu suchen, vielleicht waren die Menschen abseits des Marktes ja eher dazu bereit ihm zu helfen...

  6. Beiträge anzeigen #166
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    Suzuran ist offline
    Der Tag war mit unaufhörlicher Geschwindigkeit verstrichen. Die Sonne, die am morgen so zügig gen Himmel gestiegen war, hatte sich am Abend umso schneller hinter die Mauern des Tempels geschoben. Mit ihr, zumindest schien es so, war alles an angestauter Wärme mitgerissen worden
    Suzuran fröstelte trotz des magischen Mantels Ornlus, die Stiefel Vryce´ konnten leider nicht mit einer eingebauten Heizung protzen und auch ihre durchaus lange Haarpracht, die ihr in der Mittagssonne noch eher als Last um den Kopf hing, schien jetzt nicht ausreichend Halsbereich und Ohren wärmen zu wollen.
    Jedoch konnte man den Mangel an Komfort schnell in den Hintergrund drängen, wenn man sich so sehr wie sie, für die schier magische Pflanzenwelt Al Shedims interessierte.
    Wie jene Oase vor ihr entstanden war, musste man der jungen Frau unbedingt noch erklären, jedoch hatte sie am Tage auf den Straßen der Wüstenstadt keine Person gefunden, die sie zu Aniron oder geschweigedenn zum Rat der Wüste bringen konnte.
    Faszination des Unbekannten mochte man meinen...den Sand rieselnd zwischen den Fingern, ein Gefühl das Suzuran nicht kannte. Die ersten Sandkörner in der Unterhose hatten allerdings die interessante erste Begegnung zwischen ihr und dem Sand schnell vom positiven ins negative gewandelt. So saß sie nun auf ihrem Mantel, bedacht keines der kleinen Sandkörner nur in die Nähe ihrer Hose zu lassen.
    Hätte man nicht in all dieser Dunkelheit, dem fremden Ort und der urwaldgleichen Oase eine gewisse Angst verspüren müssen? In dieser Nacht schien es egal...
    Mond und gewirkte Lichtkugel präsentierten die Wüstenpflanzen in magischem Licht. Sie konnte die Augen einfach nicht von Faustgroßen geschlossenen Blüten abwenden. Von Gräsern, geschwungen, wie die Locken auf ihrem Kopf und Moosen, die es in den Wäldern Myrtanas einfach nicht gab.
    Schwer war es dabei herauszufinden, welche der Pflanzen eine von den Einfachen war. Ornlu hatte bei einer der Farnübungen von Gräsern gesprochen...Gräser befanden sich vor ihr, was aber wenn es keine von seinen genannten einfachen Geschöpfen waren? Wenn sich hinter leicht gezwirbelter Struktur, kraftvolleres als anzunehmen befand und sie mit ihrer Magie an eine ihrer Grenzen stoßen würde?
    Aber war nicht alles eine Sache der Übung? Man würde es nur herausfinden, wenn man probierte, experimentierte...

    Langsam fuhr Suz mit einem Finger zwischen die Rundungen, fühlte was sich dort vor ihr befand, ein Grashalm...ja ein einfacher Grashalm.
    Sie tat es Ornlu gleich, ließ reine Magie in Form ihrer zusammengefügten Strudel austreten, so wie es der Druide ihr gelehrt hatte.
    Ein gleichmäßiger Fluss, stark bestimmend, jedoch noch nicht fordernd, nur lockend mit Energie, die mehr versprach.
    Sie versprach jener umhüllten Pflanze mehr zu sein, als sie bisher war.
    In dunklem Blau strömte, hüllte Magie die Pflanzenfasern ein. Die Namen der Natur wurden geflüstert, man zeigte wer man war, was man war, welche Stellung man im Kreislauf hatte und baute Vertrauen auf, bis sich gewolltes Türchen öffnete und lockende Farben der Magie die Pflanzenseele betörten.

    Mit leicht drehender Bewegung reckte sich der Halm im Schein der Lichtkugel entgegen. Lechzte nach mehr versprochener Energie, die mehr schien als das Wasser in einer Oase.
    Freudig beobachtete Suzuran die Regungen jener Pflanze...kontrollierte ihre Magie speiste die Fasern die Wuchsen, sich schlängelten und größer wurden, ehe sie sich mehr und mehr ihr entgegenstreckten, sich an Armen und Fingern schier kitzelnd, langsam entlanghangelten, bis es genug war. Magie wurde weniger, Suz wollte es an diesem Abend nicht übertreiben...eigentlich nicht. Ihre Magie hatte sich zurückgezogen, jene Pflanze schien das nicht zu wollen, wuchs weiter, umschlängelte, wurde dabei unaufhörlich größer vom Gras mehr zur Schlinge.
    Mit fuchtelnden Armen, so weit dies zumindest noch möglich war, befreite sie sich von Fasern, die sich dabei mehr und mehr zuzogen. Sich um Füße wickelten, fester umschlossen, nach mehr verlangten, jedoch mit unerklärtlicher Energie weiterwuchsen und jene aus myrtanischen Landen dabei immer mehr, mit Pflanzenteilen gefesselt, vom Wachzustand in einen Dämmerzustand gleiten ließ.
    Geändert von Suzuran (06.09.2010 um 12:40 Uhr)

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #167
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Die Mittagsstunden der Sommertage in Al Shedim waren von den Göttern offensichtlich ledigleich geschaffen worden, damit man auf keinen Fall arbeiten konnte und daher dösen musste. Die Luft über dem Sand neben der Oase flimmerte und verwandelte die weiter entfernten Dünen in eine Landschaft aus gegossenen Spiegeln. Es schien, dass selbst den Insekten zu heiß war - auch sie krabbelten nur lustlos in der Sonne herum, anstatt wie sonst immerdar um die schwitzenden Menschen zu schwirren.
    Kilijan erhob ächzend seinen Kopf aus den aufstützenden Armen und lehnte ihn an den warmen Sandsteinfelsen hinter sich. Er ließ ein paar Schlücke lauwarmes Nass seine Kehle entstauben und schloss dann wohlig grunzend endgültig die Augen. So bemerkte er auch nicht, dass sie an der Nordgrenze der Oase ein Mann, nein, noch fast ein Junge der Schmiede näherte. Alleine, dass er sich mit der Sonne im Zenit aufmachte, einen Handwerker aufzusuchen, sagte schon alles über seine Herkunft aus, was man wissen musste - zumindest wenn man einmal festgestellt hatte, dass es sich nicht um einen Ork handelte.
    Aber wie gesagt: Kilijan sah ihn nicht. Zumindest bis zu dem Punkt, wo der Schatten des Kreuzes jenes recht hochgewachsenen Jungens ein Schattenspiel in die Lider des Schmiedes zauberte.
    Zwinkernd und langsam richtete sich Kilijan auf, schirmte die grelle Helligkeit der vermaledeiten Realität mit der Hand ab, klaubte nach und nach ein paar Details über sein Gegenüber aus dessen Silhouette.
    "Zum Gruß!" murmelte er dem Ankömmling mehr entgegen, als dass er richtig sprach, unterdrückte ein unhöfliches Gähnen. "Was treibt Euch in meinen kleinen Teil der kochenden Welt?" Kilijan schüttelte sich ein bisschen die Dösigkeit aus den Knochen und erhob sich von dem grob behauenen Baumstamm, der vor dem Eingang der Höhle im Schatten als Bank fungierte. "Ich bin Meister Kilijan, der Waffenschmied - ich hoffe, Ihr habt Euch nicht verlaufen?"

  8. Beiträge anzeigen #168
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    Endlich... Avik hatte den Schmied gefunden. Der Mann schien zu wissen was der Barbier von ihm wollte und ehe Avik den Mann fragen konnte, ob er Kjian oder so ähnlich hieß, stellte er sich vor.
    "Ich Kilijan der Waffenschmied..."
    "Nein, verlaufen habe ich mich nicht, so wie es scheint, habe ich gefunden was ich wollte", Avik strahlte es gab also doch einen Schmied in Al Shedim, warum ihn wohl nur so wenige geholfen hatten...

    "Ich habe lange suchen müssen, um dich zu finden, Schmied, ich benötige dringend ein paar Waffen, eher gesagt Zwei", Avik dachte an den Neuankömmling Mani, dieser hatte doch auch ein Schwert gebraucht... sollte Avik ihn eins mit bestellen? Nein, aber jetzt wusste er ja wo dieser Kilijan wohnte, und vielleicht müsste Mani ja auch kein Geld aus geben, Avik könnte ihm ja sein altes Schwert geben. Für einen Neuanfänger in Sachen Kampf reicht es ja... ich jedoch gehöre ja bald schon zu den Fortgeschrittenen...

    "Ich bin Avik, ich gehöre zu den Söldnern der Wassermagier, hast sicher mitbekommen, dass sie unweit der Stadt ihr Lager errichtet hatten, und nun da ich Fortschritte in den Kampfübungen mache, reicht mir mein verbeultes rutschiges altes Schwert nicht mehr aus, das ist der Grund wieso ich hier bin... ich brauche ein neuen Einhänder, ein Schwert das nicht viel kostet, mit dem ich aber trotzdem in einen Kampf um Leben und Tod als Sieger hervor gehen kann und es nicht nach den ersten paar Schlägen zerbricht,
    kannst du mir eine solche Waffe herstellen?"

    Als Kilijan nach der zweiten Waffe fragte, welche er haben wollte, erklärte er, dass er eine zweit Waffe haben wollte, "Ein Kampfbeil, eine ein händige Axt, irgendwie so etwas...."

    "Schaffst du das? Und wie viel kostet mir der Spaß? Wann könntest du das erledigt haben?"

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #169
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Kilijan kratze sich kurz nachdenkend am Kinn, dann bat er den Neuankömmling, Avik, in die Schmiede. Die Höhle behielt ein wenig von den Nachtkühle und es war die richtigere Umgebung, um die Wünsche seines Kunden auszukundschaften. Kilijan ließ mittels eines kurzen telekinetischen Stoßes die Lampe an der Decke voll entflammen und ließ sich dann halb sitzend halb stehend auf dem Amboss nieder, der immer noch warm von der Arbeit des Vormittags war. "Ein Schwert sagt Ihr, soso. Und nicht allzu teuer. Ich fertige grobe Schwerter aus myrthanischem Rohstahl von durchschnittlicher Qualität; ich spare mir den individuellen Zuschnitt der Klinge auf den Träger, das Verhütten und Gärben von gutem Stahl und einen feinen Schliff, dafür könnt ihr eines für 90 Goldstücke bekommen. Ein solches Schwert wird Euch nicht im Stich lassen, aber es wird auch keine Eröffnung sein. Wenn Ihr etwas besseres wollt, mit allem, was ich gerade erwähnte, so müsst ihr einiges mehr anlegen, sagen wir das Vierfache."
    Kilijan sah einen Schauer von Unentschlossenheit über das Gesicht seines Gegenübers fahren, dessen Hand schloss sich um seinen Goldbeutel und ließ diesen dann wieder unmerklich sinken.
    Kilijan erhob sich mit einem Ruck und durchmaß den Raum zum Stahllager, schlug ein grobes Leinentuch auseinander und entnahm eines der einfachen Schwerter, die er in den letzten Tagen fertiggestellt hatte, um aus Mangel an Kundschaft nicht die Übung zu verlieren. "Dies wäre nun besagtes einfacheres Schwert, vielleicht wollt Ihr es einmal betrachten. Ihr könntet dieses direkt so mitnehmen - was ja auch eine schöne Sache ist."
    Kilijan lächelte offenherzig und reichte dem Jungen die Klinge. Avik schien ein ehrgeiziger junger Mann zu sein und hätte sicher gerne eine perfekte Waffe gehabt, verständlich, aber konnte sich eine solche offensichtlich einfach nicht leisten, auch verständlich. Also versuchte der Schmied, wenigstens nicht noch Salz in die Wunden zu streuen.
    "Das Beil dagegen -", fuhr er stattdessen fort, "muss ich anfertigen." Mit einer raschen Handbewegung zog er aus eine Nische einen Skizzenblock und einen Griffel hervor. "Form und Material folgen bei Beilen grundsätzlich den Anforderungen." sprach der Schmied weiter, als Avik ihn weiterhin aufmerksam ansah, anstatt das Wort zu ergreifen. "Soll dieses Beil also hauptsächlich eine Waffe oder ein Werkzeug sein?"

  10. Beiträge anzeigen #170
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    Trotz der Tatsache, dass es sich bei der Waffe, welche Kilijan ihm gegeben hatte um ein "grobes" ganz gewöhnliches Schwert handelte, war er sofort begeistert, es war länger als das Schwert, welches er von dem Opa genommen hatte, die Klinge war scharf, das ganze Schwert schien unbenutzt und neu aus. Natürlich hätte er gerne ein teures, ein-sehr-her-was-ich-für-eine-Waffe- habe Schwert, doch so eines konnte er sich nicht leisten, er hatte sein Geld eh noch gar nicht gezählt, schätze aber so grob 150 Goldmünzen, und außerdem hatte er ja auch noch das Amulett, ob er es wohl annehmen würde, wenn das Geld nicht reicht?

    "Das Schwert nehme ich auf jeden Fall, auch wenn ich gerne ein edleres haben würde, dieses ist so schlicht, aber vielleicht liegt ja in seiner Schlichte ebenfalls eine Schönheit", Er betrachtete es. Es war lang, und schwerer in seiner Hand, als sein Altes, doch schien es filigraner zu sein. Er würde das Schwert schon noch richtig schätzen lernen und die Meisten der Söldner hatten eh keine bessere Waffe, manche hatten noch einfachere.

    "Ok zum Beil...", er überlegte und rief sich Einar´s Beil in Erinnerung.
    "Kein Werkzeug, es soll mir als Waffe dienen, als zweit Waffe", wieder strich er mit der Hand über das Schwert, hoch bis zur Spitze, das Schwert lief spitz zu, und er zuckte zurück, als er sich an ihr stach, ein tropfen Blut quill aus seinem Zeigefinger, er lächelte dem Schmied verlegen zu und meinte dann: "Das Beil sollte nicht zu kurz sein, einen langen Stil, so dass ich nicht so nah ran muss zum Gegner um Schaden an zu richten, sollte es haben. Dann halt eine einseitige Klinge, sie sollte auf jeden Fall nicht von einer Lederrüstung aufgehalten werden können. Der Stil, ich weiß nicht aus welchen Material du es machst, aber am Liebsten wäre mir, wenn ich keine Sorgen haben muss, dass ein Gegnerischer Schwerthieb ihn durchbrechen kann.... ist so etwas möglich? Wie viel würde er kosten?"

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #171
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Ein paar Striche seines Griffels weiter war eine Form gefunden, die dem jungen Söldner zusagte, ein Beil in Art der alten sildener Beschlagbeile mit recht geradem, aber sichtbar aufsprießenden Bart und einem starken Blatt.
    "Damit das Beil bei einem sinnvollen Schneidenwinkel scharf genug ist, um eine Rüstung zu zerteilen, werde ich sie aus einer um den Stiel gebogenen Eisenbahn fertigen, in die ich eine Schneidleiste aus gutem Stahl einlege. Die beiden Materialien werden im Feuer verschweißt; die weichen Außenlagen beschützen den Stahl und verhindern Brüche, wenn das Blatt von harten Schlägen getroffen wird." Kilijan kritzelte für einen Moment die wichtigsten Fakten zu der Waffe auf das Papier. "Der Stiel allerdings wird nie einen direkten Hieb fangen können, egal, aus welchem Holz ich ihn mache. Wenn ein Streich an der Axt heruntergleitet, so müsst Ihr Euch um Eure Finger mehr Sorgen machen, als um das Holz - und wenn ein wirklich scharfes Schwert auch einen massiven Stiel direkt trifft, so mag er zwar nicht immer vollends entzwei sein, aber zum Kampf taugt die Axt dann nicht mehr."
    Kilijan hatte sich erhoben und unterstrich seine Ausführungen gestikulierend. "Natürlich kann ich einen Stiel aus Ebenholz anfertigen, der kaum zu zerhauen ist oder aus gebrannter Eiche, der in hundert Götterläufen nicht verrottet, selbst wenn Ihr ihn im Busen eines Sumpfes vergrabt - aber solcherlei Ding kostet. Mit einem normalen Weißbuchenstiel, rau geschliffen und geölt, und einem guten Blatt wird ein solches Beil allermindestens 150 Stück Güldens kosten - und nur nicht mehr, weil wir am Ende der Welt sind und meine Kunden sich in aller Herren Winde verstreuen. Ein Stiel aus teurem Holz mag diesen Preis um fünfzig, hundert Münzen erhöhen, je nachdem..."
    Das leichte Kopfschütteln Aviks war Kilijan Zeichen genug, dass dieser nicht innerhalb der letzten dreißig Sekunden reich geworden war.
    "...aber keine Sorge: Stiele kommen und gehen, ein Beil sollte je nach Härte der Benutzung sowieso alle paar Monde mal neu eingestielt werden. Das Blatt ist, was zählt - und das wird Euch nie im Stich lassen. Macht Euch nicht unglücklich, nehmt, was Recken wie den vengarder Bihalieren schon seit Jahr und Tag taugt: Gute Buche."

  12. Beiträge anzeigen #172
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    Dann musste er also sehr besonnen mit dem Beil kämpfen, naja wie ein Berserker hatte er eh nicht vor zu wüten und so willigte er schließlich nach einem zögern ein.

    "Gut ich nehme das Beil, aus Buche, und das grobe Schwert ebenfalls", Avik öffnete seinen Geldbeutel und zählte das Geld, er war froh, als er erkannte, dass er sogar etwas mehr hatte, "Das sind genau 159 Münzen, zählt nach wenn ihr wollt, reicht das? Wenn nicht", er holte das Amulett heraus und legte es auf den Amboss, "Wenn es nicht reicht, gebe ich noch das dazu, ich weiß nicht, wie viel es wert ist, aber es scheint doch bestimmt ein wenig wert zu sein oder? Schaut wie es glänzt", Avik offte, der Schmied würde es annehmen, er wollte es nicht ständig herum tragen müssen, spielerisch drehte er das Amulett hin und her und reflektierte das Licht des Feuers, welches in der Höhle brannte, es leuchtete und funkelte leicht dabei. Er hoffte der Mann würde es annehmen. Er wollte es nicht mehr länger haben.

    Also das Schwert kostet schon einmal 90 Goldmünzen hast du gemeint, er zählte 90 Goldmünzen ab und schob sie über den Tisch, weg von ihm, "Das gehört schon mal dir, mh dann gehören mir noch weitere 69 Goldmünzen und das Amulett, reicht das für das Beil?"

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #173
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Kilijan ließ sich angebotene Amulett geben und betrachtete es eingehend. Er hatte keine große Ahnung von Schmuck, aber er wusste grob, dass für dieserlei Arbeit auf dem Marktplatz um die hundert Goldmünzen aufgerufen wurden. Damals in Nordmar, als es um Dekkers Diamanten und den zehnfachen Betrag ging, hatte Kilijan es auf sich genommen, einen Goldschmied für eine Expertise aufzusuchen. Aber für hundert Goldstücke tat er sich das nicht an, wer wusste schon, ob es in diesem gottverlassenen Lager überhaupt noch einen Goldschmied gab. Es war ein schönes Stück, also willigte Kilijan kurzentschlossen ein. "Ich werde das Amulett zum Gegenwert von hundert Münzen nehmen. Hier, behaltet diese 19 Münzen und kauft Euch etwas zu essen - auf einem Axtblatt kauen bringt wenig Freude..."
    Kilijan verstaute das Gold und nickte Avik zu. "Kommt in zwei Tagen wieder, dann könnt Ihr Euer Beil abholen. Adanos mit Euch." Avik verbeugte sich kurz und verließ die Höhle. "Ran an die Arbeit" dachte er, "ich habe keine Lust, die Arbeit auf dem letzten Zeigerstrich zu beenden."

    Das Stahllager erwies sich einmal mehr als sehr wertvoll, es dauerte kaum ein paar Sekunden und Kilijan hatte entsprechende Kantstähle von zwei Zoll Breite und halben Zoll Dicke ausgemacht, Eisen für die Außenlagen und eine Stange von seinem guten Stahl für die Schneide. Mit einer Talgkreide machte er einige Striche auf dem Eisen, wo die Hinterbiegung hinkäme, wo die Spange getrennt würde, zwei Unterleg- und ein Hinterlegstück aus Eisen, damit man daraus ein gutes und breites Blatt würde formen können. Nachdem gewissenhaft markiert war, nährte der Schmied das Glutbett aus und heizte die Esse an. Mit kräftigen Zügen seines linken Armes ließ er das Feuer atmen, setzte mit dem anderen Arm das Schrot in das Ambossloch und stellte seinen Hammer bereit. Schließlich genügte die Glut seinen strengen Augen, ein begrenztes, aber hellglühendes Nest unter einer Schicht aus schützender Kohle, so musste es sein. Die erste Trennstelle, die der Spange, wurde erhitzt, die Glühfarbe unter der Kohlenschaufel geprüft und schließlich mit einigen harten, präzisen Schlägen auf dem Schrot abgetrennt. Auf diesen Weisen fielen Stück um Stück die Stahlstücke für das Blatt auf den Schmiedeboden, gaben noch einige Momente ein lebendiges Glühen von sich und verloren schließlich die Kraft, ergaben sich und kühlten aus.
    Schließlich war auch das letzte Stück, der Schneidenstahl, vom Mutterstück getrennt und Kilijan konnte beginnen, die Schweißflächen zu beschleifen. Es war besonders wichtig, jeglichen Dreck aus dem Schweißspalt zu befördern und dafür war ein planer, guter Schliff unabdingbar. Mit der Schmiedezange beförderte er die gräulich matten Stücke in den Wassereimer zum Abkühlen, trug sie zum großen Sandstein herüber und ließ diesen mit einigen kräftigen Tritten anlaufen. Das Wasser benetzte die raue Oberfläche und schließlich war er an allen Stellen von der dunklen Farbe, die davon redete, dass nun geschliffen werden konnte. An der planan Seite wurden die Stücke nun vorsichtig und möglichst plan angeschliffen, wo sie sich später verbinden sollten.

    Der Schleifstein rollte langsam aus, während Kilijan schon wieder am Feuer stand. Die Spange wurde nun gebogen, wobei darauf geachtet werden musste, dass die geschliffenen Flächen möglichst gar nicht im Feuer waren, damit sie nicht wieder verzunderten. Um einen Rundstahl herum bog der Schmied mit vorsichtigen Schlägen die Spange. Schließlich war sie fast auf das Endmaß gebogen. Kilijan schreckte die Gabel kalt, hielt die Spange mit der Schmiedezange und streute schnell eine Schicht aus Boratsalz und Eisensand hinein, legte die erste Stahllage, Schweißmittel, Mittellage, Schweißmittel, letzte Lage und klemmte alles mit einem vorsichtigen Schlag in den letzten Zügen der Hitze zusammen. Jetzt konnte geschweißt werden.

  14. Beiträge anzeigen #174
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    "Sehr schön, danke", bedankte Avik sich bei dem Waffenschmied. "Das Schwert kann ich ja gleich mitnehmen oder?"

    In zwei Tagen sollte er wieder kommen um auch sein Beil abzuholen, und er hatte sogar noch etwas Geld übrig, ein rund um erfolgreicher Tausch, fand der Barbier. Stolz schnallte er sein neues Schwert an seinen ledernen Gürtel. Es war deutlich, als sein erstes Schwert. "ich werde es gleich mal testen", beschloss er und schlenderte zum Söldnerlager, dann aber machte er wieder kehrt, denn er wollte nicht, dass ihn gleich jeder sah, mit seiner neuen Waffe, warum er das nicht wollte, konnte er nicht genau sagen.

    So schritt er eine Weile durch die Ruinen, durch den Urwald, um eine Stelle zu finden an welcher er Platz hatte zum trainieren und ungestört war.

    Schließlich erreichte er die Oase Al Shedim´s hier schien sich das saftigste Gras und die schönsten Blumen des Waldes zu befinden, das Herz des Waldes. Hier will ich trainieren.
    Er schaute sich verlegen um, niemanden schien sich in seiner Umgebung zu befinden, nichts außer außergewöhnlich aussehende Pflanzen.
    Ich würde nur zu gern wissen woher dieses Buschland gekommen ist!

    Er zog sein neues Schwert, und begann zu üben. Schwang die Waffe durch die Luft, vollführte die Wuchtkombination, stellte sich wieder in die Grundstellung und begann mit seiner Lieblingskombination, sie begann mit einem Stich, welcher auf das Herz zielte. Dann machte er noch einen Schritt nach vorne, schlug aber nicht zu, natürlich erwartete er nun einen Schlag seines Gegners, so hob er das Schwert hoch, mit der freien Hand hielt er während des Blocks die Spitze fest, dann schritt er einen weiteren Schritt nach vorne und zog mit dem Schwert einen Halbkreis, welcher von links nach rechts, durch die Luft, (hüftenhöhe) er vollführte noch ein halbes Dutzend weiterer Schläge und Paraden bis er schließlich inne hielt und sein neues Schwert liebevoll betrachtete, es war nicht nur neu und länger, sondern auch filigraner und windiger, auch wenn es schwerer war.

    Er war froh...
    Mal sehen wie das Beil wird...

  15. Beiträge anzeigen #175
    Ehrengarde Avatar von Narzuhl
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    Narzuhl ist offline
    Seltsame Dinge geschahen in letzter Zeit in Al Shedim. Kneipenschlägereien mit nordmarer Niveau, die ihn unwillkürlich an seine Heimat erinnerten, vollkommen irre Menschen liefen Nachts durch die Stadt, was ihn nur bedingt an Nordmar erinnerte und Ssratax hatten schon seit Wochen seine Klappe gehalten und das beunruhigte den Schwarzmagier ein wenig.
    Vielleicht wurden alle Bewohner auf eine unbewusste Art beeinflusst, zum Beispiel durch das Verändern des Magiegefüges im Tempel oder vielleicht waren auf unbestimmte Art und Weise doch einige halluzinogene Sporen der seltsamen Pflanzen, die nun aus dem Tempel gehackt wurden, in die Umgebungsluft geraten. Diese Umstände könnten durchaus temporäre Geistesstörung, Verwirrtheit und erhöhtes Gewaltpotenzial erklären. Vielleicht war es aber wirklich nur eine typische nordmarer Meinungsverschiedenheit in einer Taverne und ebenfalls ein ganz normaler Irrer der sich für irgendwelche Tiere hielt und das lautstark bekannt gegeben hatte. Blieb nur noch die Frage, ob sich Dämonen von Drogen beeinflusst fühlten und sich deshalb torkelnd in eine Ecke des Verstandes verkrochen hatten, oder ob Ssratax über einem komplexen, dämonisch fiesen Plan brütete.

    Und obwohl keines der Ereignisse ihm wirklich bei seinem kleinen Dämon-im-Tempelfkousstein Problem helfen konnte, kam Narzuhl bei anderen Baustellen ein Stückchen weiter. Zum Beispiel hatte die magieleere Zone im Tempel ihm gezeigt wie fixiert und abhängig er von der Magie ist. Sicherlich wäre es ein leichtes wieder die Klinke einer Tür mit seinen wirklichen Händen zu benutzen, alles eine Frage der Bequemlichkeit. Aber wie würde das ganze in einer Notsituation aussehen, wenn er sich nicht einen treuen Klapperdiener beschwören konnte oder ein wichtiges Schloss nicht öffnen konnte? Dies war eine der zentralen Fragen dien ihn derzeit auch beschäftigten. Den Umgang mit einer normalen Waffe zu lernen würde schon mal einen Teil dieser Problematik beseitigen, aber Narzuhl widerstrebte es, ein Schwert als Lösung auf Fragen die man mit Magie nicht beantworten konnte, anzusehen.

    Des weiteren hatte Narzuhl eine gewisse Faszination für diese seltsamen Pflanzen entwickelt, die Al Shedim überwucherten. Wenn sie tatsächlich unter bestimmten Umständen Halluzinationen hervorriefen, dann sollte es doch gewiss auch eine Möglichkeit geben, sich das zu Nutze zu machen. Sumpfkraut-Visionen ähnliche Zustände wollte er zwar damit nicht erreichen, aber vielleicht konnte man diese Pflanze auch für ungebetene Gäste verwenden und selbst wenn das nicht möglich wäre, gäbe es immer noch die Möglichkeit ihre Wirkung vielleicht in soweit abzuschwächen, sodass sich eben doch angenehme berauschende Zustände erreichen ließen, wie es bei Sumpfkraut der Fall wäre.
    Narzuhl musste bei seiner Abreise unbedingt daran denken, die Wassermagier nach einem Ableger zu fragen, ansonsten; das Zeug wucherte überall, sich etwas abzuzweigen war sicherlich kein Problem. Währenddessen geriet Narzuhl auch ein bisschen ins Grübeln wie lange er wohl noch in Al Shedim verweilen würde. Die heimischen Kastellmauern waren doch schon ein verlockender Gedanke, aber hier gab es immer noch Aufgaben für ihn...

  16. Beiträge anzeigen #176
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    Suzuran ist offline
    Schwere Lider öffneten sich langsam, blinzelten in die Dämmerung, während sich der liegende Körper erhob. Dröhnende Kopfschmerzen, wie nach einer durchmachten Nacht, plagten sie junge Frau, auf deren Körper zahlreiche abgestorbene Pflanzenteile lagen.
    Suzuran konnte sich nicht recht an die letzte Nacht erinnern, wusste nur, dass sie an einer der Pflanzen in der Oase Magie gewirkt hatte und sich wohl dadurch keine Sorgen mehr um einen Schlafplatz hatte machen müssen.
    Hatte sie jemand gesehn? Scheu blickte sich die Doyenne um. Schließlich sollte sie in Al Shedim eine Botschaft überbringen, war Gesandte des Waldvolkes und wollte dabei nicht den Ruf einer Pflanzenschänderin bekommen.
    Ein Glück, dass Ornlu ihr kleines Missgeschick nicht mitbekommen hatte. Dabei war sich Suz sicher, dass es nicht an ihr gelegen haben konnte, das Gras hatte sich plötzlich einfach verselbstständigte. Ihr Magiefluss war konstant gewesen, hatte sich normal zurückgezogen...

    Langsam aufgerichtet, blickte sie sich um. Den ganzen Tag hatte sie verschlafen, nun umgab Dunkelheit den Ort, den sie so wenig kannte. Langsamen Schrittes machte sich die junge Frau auf den Weg in die Stadt, dabei starrte sie unentwegt zu Boden, Müdigkeit schien immernoch über ihren Augen zu liegen. War dies der Weg zurück nach Al Shedim? Suz hoffte es, konnte aber vielleicht auch jenen Unbekannten fragen, in dessen Arme sie geradewegs gelaufen war und dessen Schwert sie in nächtlicher Schwärze schier halbierte.

    "Achtung..."
    "Oh..."
    , murmelte sie und sah auf. Ein menschliche Silhouette stand vor ihr...der Größe nach zu urteilen, ein Mann.
    "Entschuldigt...ich wollte, ich bin ein wenig müde und möchte zurück in die Stadt, habe euch nicht gesehen, verzeiht."
    Sie konnte nicht erkennen, wie er alt er war, seine Gesichtszüge waren nicht erkennbar.
    Alleine in einer fremden Stadt...man durfte nicht jedem Vertrauen. Ihren Bogen hatte Suzuran immer griffbereit, würde er eine falsche Bewegung wagen...
    "Könnt ihr mir sagen, wie ich in die Stadt komme? Bin ich auf dem richtigen weg?"

  17. Beiträge anzeigen #177
    Schwertmeister Avatar von Avik
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    Avik ist offline
    Avik hatte noch eine ganze Weile lang trainiert. Genau genommen, bis zu dem Zeitpunkt, als es zu dunkel wurde um weiter mit dem Schwert herum zu wedeln, wie ein aufgeregter Hund seinen Schwanz. Er würde sich nur selbst verletzten, wenn er die Übungen vorgesetzt hätte. Sein Schwertarm tat ihm weh, nach diesem ausgiebigen Training, meine neue Waffe ist doch ein ganzes Stück schwerer, musste er zu geben, er steckte das grobe Schwert wieder in die dafür vorgesehene Scheide an seinem Gürtel und machte sich auf zurück nach AL Shedim.
    Da kam eine Jemand auf ihn zu, die Gestalt war kleiner als er, sie sagte kein Wort und kam direkt auf ihn zu. Avik bekam es mit der Angst zu tun, war das ein Anschlag? Sofort dachte er an die Prügelei in der Taverne, ist das einer dieser wütenden Nomaden?
    "Achtung!", rief Avik, er wusste nicht was er sonst hätte sagen sollen, die Gestalt hielt inne, schien ihn jetzt erst wahrzunehmen, und entschuldigte sich.
    Danach fragte sie ihn, ob sie auf dem Richtigen Weg nach Al Shedim war.

    Avik grinste breit. Er war froh, dass es schon zu dunkel war, als dass die Gestalt sein grinsen hätte sehen können. "Genau anders herum, du läufts gerade genau falsch... falscher geht es nicht", er verkniff sich ein kichern.

    "Komm ich bring dich zurück nach Al Shedim", er steckte sein Schwert wieder weg, hielt den Knauf aber immer noch griff bereit und so gingen sie nebeneinander zurück nach Al Shedim, der Nomaden Stadt.
    "Noch einmal bedankte sich die Frau bei ihm, ja der Stimme nach zu urteilen musste es sich um eine Frau handeln, oder um einen Impotenten, wieder musste er grinsen.

    "Ich bin Avik, Söldner unter Xorag", er liebte es sich aufzuspielen, aber eigentlich spielte er sich nicht auf, es stimmte, genau das war er auch wenn es sich so wichtigtuerisch anhörte.
    "Darf ich fragen, wer du bist?"

  18. Beiträge anzeigen #178
    Provinzheld Avatar von Ormuss
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    Ormuss ist offline
    'So sind wir wieder hier. Doch schlauer nur um des Lebens Weisheiten.'
    Ormuss war über den Zustand der Tempelstadt ziemlich überrascht. Es schien, als haben hier Gezeiten und Stürme gewütet, zumindest von der früheren Idylle war nicht viel geblieben. Die Tempelanlagen thronten noch immer über dem Geschehen, doch auch sie zierten sonderbare Flecken, Reste einer Katastrophe, die Ormuss nur erahnen konnte. Seine Vision hatte ihm dabei geholfen.

    "Pflanzen", meinte er und deutete auf die obersten Abschnitte des Tempels, auf denen hier und da noch seltsame Büsche wucherten, "Ihr erinnert euch?"
    Olirie nickte. Sie durchquerten die wenigen Straßen, die Ormuss noch bekannt waren und ließen Exile gegen einen Pfand beim Stallmeister, auf dass das Bein des Tieres wieder auskurieren konnte, solange sie hier waren.

    "Beeindruckend, oder? Die Zeichen der Zeit wüten hier Tag und Nacht und doch bleibt die alte Kultur für Jahre bestehen. Wenn es euch recht ist, beschaffe ich uns von den Münzen, die wir in den Ruinen gefunden haben ein Zelt. Ihr könntet es euch derweil in der Freilufttaverne gemütlich machen. Bestellt, was ihr möchtet."

  19. Beiträge anzeigen #179
    General Avatar von olirie
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    olirie ist offline
    Tatsäch, eine imposante Stadt. Aus der Ferne betrachtet war olirie sich nicht sicher, ob der Schein trüge. Doch aus der Nähe wurde er eines besseren belehrt. Al Shedim war eine prächtige Metropole im heißen Sand. Ormuss hatte eindeutig nicht zu viel versprochen, schien selbst allerdings ein wenig enttäuscht oder sogar geschockt über das Stadtbild. Wenn er bei einem solchen Stadtbild schon betrübt war, wie mochte es dann erst bei seinem letzten Besuch ausgesehen haben? Und selbst die kleinen Büsche, die hoch auf dem Tempel thronten wirkten auf olirie eher beruhigend denn abschreckend. Wie konnten derart unspektakuläre Pflanzen eine Bedrohung darstellen? Eines jedoch hatte er einst im Kastell lernen müssen: Unterschätze nichts und niemanden. Selbst so etwas harmloses, wie eine Schnecke konnte, magisch mutiert, schnell zu einer ernsten Bedrohung erster Güte werden.

    „Ich bin immer wieder fasziniert, wie massiv die alten Kulturen bereits gebaut haben. Ich bezweifle, dass irgendeine unserer heutigen modernen Städte auch nur annähernd so lange den Gewalten der Natur trotzen kann, wie es diese Mauern tun. Welche Technologien haben sie wohl einst eingesetzt, um all dies zu errichten? Wie viel Architektonisches Wissen ist bereits verloren? Wir leben wahrlich in düsteren Zeiten.“ olirie wurde schon wieder leicht melancholisch, unterbrach sich aber selbst und fuhr in einer freudigeren Tonlage fort. „Doch lasst uns nicht hier mitten auf der Straße über verlorenes philosophieren, Euer Vorschlag sagt mir zu. Ihr besorgt uns ein Zelt und in der Zwischenzeit bestelle ich uns ein anständiges Abendessen. Spezielle Wünsche?“ „Schwarztee und Brot.“ olirie nickte kurz zustimmend und machte sich dann auf Tischsuche.

    An einem geeigneten Tisch mit Sicht auf den Mond, für olirie bei einem Mitternachtsimbiss stets ein wichtiges Kriterium, ließ er sich nieder, legte sein Gepäck neben den Tisch und lockerte die Riemen seiner Lederrüstung ein wenig. Kurz später gab er die Bestellung auf. „Schwarzen Tee und Brot für zwei hungrige Wanderer bitte und ein wenig Aufschnitt wäre auf fein.“ Gerade als Ormuss wiederkam, wurde auch das Bestellte geliefert, zwei Tee ein Körbchen mit Brot und eine Platte mit Aufschnitt, welche olirie seinem Gegenüber reichen wollte. Dieser jedoch winkte ab und gab sich ausschließlich mit Tee und Brot zufrieden.

  20. Beiträge anzeigen #180
    Provinzheld Avatar von Ormuss
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    Ormuss ist offline
    Der Tee war gut, das Brot ebenso. Ormuss war kein Mann gewählter Mahlzeiten, ein wenig anders als Olirie, der immerhin selbst eine Eidechse schmackhaft zubereiten konnte. Der Exmagus genügte sich mit dem Minimum. In der Wüste verendeten jene schneller, deren Wille schwach und deren Bauch füllig war. Es war erstaunlich, wie viel länger ein ausgezehrter Sklave die Wüste überleben konnte, wenn weder Sand noch Getier dem Hungertod zuvor kamen. Ormuss sah sich zwar seit jeher im Schutze seines Gottes, doch mehr essen wollte er deshalb mitnichten. Man konnte es eine Art Gewöhnung nennen.

    Olirie aß schneller als Ormuss, doch sah man ihm an, dass er der Küche gewiss noch etwas beibringen konnte. Der kahlköpfige Wanderer tunkte dagegen seine Brotscheiben in den Tee und erleichterte den Zähnen ein wenig Arbeit. Frisch war die Teigware nicht, aber was erwartete man denn um diese Stunde?
    "Es gibt hier viel zu entdecken, Vergangenes wie auch Gegenwärtiges. Ormuss hat hier bereits einige, dem Volke sonderbare Dinge erlebt. Gewiss wollt ihr euch die Tempelanlagen genauer ansehen, doch brauchen wir dazwischen eine Pause, ist ein Besuch an der großen Oase angebracht. Der Strand ist nicht weit, ich habe dort bereits die Spitze eines uralten Obelisken ausgegraben. Ihr wisst, was ein Obelisk ist?"
    Ormuss erklärte es trotzdem.
    "Eine riesige, gespitzte Säule, die für Vermessungen des Himmels, der Sonnenstrahlen und der Erde selbst diente. Und sie ist voller Runen, die nicht einmal Ormuss bisher zu entziffern wusste. Ich habe es nicht eilig, ihr könnt entscheiden, welchem Wege ihr folgen wollt."

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