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Mira das Lesbenbärchen
Carras runzelte die Stirn. Auf was hatte er sich da jetzt schon wieder eingelassen? Neue Variationen von Xions Sumpfkraut testen, klar. Aber irgendwas unbekanntes was, auch wenn es jetzt gefiltert sein mag, die Leute für 2 Wochen ausser Gefecht gesetzt hat? Gut.. immerhin hat er Übung, nichts haute einen Sumpfler so schnell aus den (frisch gekauften und wunderschönen) Schuhen. Abgesehen von Xions Wundertüte die ihn damals dazu veranlasste ... lassen wir das.
Er entkorkte die Flasche, erhob sie in Richtung Maris und lachte noch ein "Prost" bevor die Flüssigkeit seine Kehle hinunterlief und sowohl Templer als auch Nomade neugierig erwarteten was passiert. Carras schüttelte den Kopf, bisher spürte er gar nichts. Was auch immer diese altersschwachen Magier da extrahiert hatten, es war auf jeden Fall zu schwa..
"ICH BIN EIN BÄR!!!" brüllte der Hühne plötzlich aus voller Kehle, begab sich auf alle Vieren und hieb mit der Pranke nach dem Jäger vor ihm, der überrascht zu Boden segelte. Mira die Bärin rannte um die nächste Ecke davon, brüllte aus voller Kehle und wetzte durch die Häuser hindurch bis sie eine ruhige Ecke fand. Komischer Wald war das hier. Überall standen Häuser, es gab kaum Gras und überall dieser gelbe Staub.... Aber erstmal musste sie dieses verdammte Winterfell loswerden. Schnell hatte sie sich gänzlich davon befreit und wetzte nun wesentlich besser belüftet weiter, sprintete um die nächste Ecke, hinter sich immer und immer wieder ein "Carras! Carras" vernehmend und rannte das erste fremdartige Tier um. "Verdammte Blasshäute...!" schrie es. Diskriminierung aufgrund ihres schönen weißen Fells. Und das in ihrem Revier. Na, warte. Mira erhob sich auf die Hinterpfoten, brüllte laut, hieb das sich gerade aufrichtende Tier erneut zu Boden und biss an der sich anbietensten Stelle zu. "AU! MEIN ....! AUUU! NEHMT IHN WEG! Nehmt ihn we...." brüllte es, bekam Tränen in die Augen und verdrehte die Augen. Letztendlich blieb es reglos liegen und die Tiere um sie herum begannen, ganz offensichtlich in Ehrfurcht gegenüber Mira, Abstand zu nehmen und zu tuscheln. Sollten nur alle sehen wie es jedem ergehen würde der sie herausforderte... doch halt, es waren nicht alle zurückgewichen. Vor ihm stand ein ihr sehr bekannt vorkommender Schwarzbär der ein bisschen verwirrt aussah. "Carras...? Junge? Alles klar?"
Grade als Mira erneut zum Angriff ansetzte, erblickten ihre Augen etwas, was den Schwarzbär Xorag völlig unintressant werden ließ. Langes wallendes braunes Fell, schlanke Figur, eine Bärin wie Mutter Natur sie nur jedes Jahrzehnt einmal gebahr. Eingenommen von dem Glitzern um die schöne Maid sowie aufrichtiger Liebe zur besagten Bärin, wante sich Mira ihr zu, trottete langsam mit gestreckten Schultern auf sie zu und brachte ihr schönstes Rülpsen für sie hervor, Mira war sich sicher dass man Bärinnen so imponierte, und nahm immer mehr an Fahrt auf. Ja, Mira war ein Lesbenbärchen, weshalb sie sich schon oft Witze der anderen Bärendamen anhören musste. Aber die waren ja nur neidisch.
Mira wetzte also, nackt wie Mutter Natur sie mit Sommerfell gesegnet hatte, auf das Objekt ihrer Begierde zu, welches gerade noch die Hände vors Gesicht hob um sie voller Vorfreude aufzufangen und den Mund mit einem lauten Schrei weit für einen Kuss öffnete, sprang und raufte gewolltes Weibchen, so sanft wie ein 100 Kilo Bär es nur konnte, zu Boden. "Aniron! CARRAS, RUNTER DA!" hörte er etwas hinter sich brüllen, hatte aber nicht die Zeit und Lust sich dem Störenfried zuzuwenden, schleckte er doch gerade der Holden, die ihre Empfindungen gegenüber Mira geradezu heraus schrie, das Gesicht.
Geändert von Carras (02.09.2010 um 02:05 Uhr)
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Unverschämtheit!
Wer macht denn da mitten in der Nacht so einen Radau, voll bekleidet verließ Avik sein Zelt.
Er sah viele der Anderen Söldner ähnlich verwirrt aus ihren Zelten steigen, manche in voller Kampfausstattung, werden wir angegriffen?
Avik musste zugeben, dass es sich so anhörte, das Schreien einer Frau... aber ein paar Geräusche passten nicht, ja er hörte deutlich lachen, schallendes Lachen.
"Was ist denn da los?", schrie einer der Söldner aus der Dunkelheit.
"Keine Ahnung, aber es scheint aus dem Inneren Al Shedim´s zu kommen, ja aus dem Zentrum".
"JA"
"Lasst uns nachsehen!"
Vielleicht ist es ja Reotas und sein Welpe, Avik musste lachen, doch das Lachen würde ihn noch vergehen.
Eine Gruppe von Söldner schälte sich aus dem nichts, Einar war unter ihnen, "Komm Avik, bleib dicht bei mir, wir können nicht wissen, ob es vielleicht doch Assassinen oder Banditen sind, oder vielleicht ein Aufstand?
Ja, ein Aufstand war es.
"Ich bin ein Bär!", schallte es durch die Dunkelheit, ein paar der Söldner machten auf der Stelle kehrt, andere zucken zusammen, das Schreien der Frau wurde lauter, dann bog die Gruppe um eine Ecke, und es war.... Carras?
Wie fühlte sich Avik, es war so als wäre vor ihm ein großer Kessel, in welchen sich die Gefühle vermischten, und die Emotionen die gerade fühlte, dabei waren erst mal eine große Portion Fassungslosigkeit, und sehr viel Schockgefühle, dann Ekel und Zweifel. Dann viel viel Verwirrung, Was ist in ihn gefahren? Aber er konnte auch den Drang spüren los zu lachen, so absurd kam es ihm vor, die Situation, er war vermutlich einfach nur Schlaftrunken.
Da erblickte er Xorag in der Gruppe von Schaulustigen, er ging zu ihm. Nahm seine Hand und zog daran, so dass der Söldnerboss ihn wahrnahm, "Xorag sag, träume ich?"
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Ehrengarde
Verwirrt betrachtete der Söldnerboss die Situation die sich ihm bot. Er war als einer der ersten aus dem Tempel gestürmt, ohne Rüstung, nur mit seiner varantischen Kleidung und seinem Säbel in der Hand ausgestattet. Er war sofort zu der Stelle gerannt, aus der die Geräusche gekommen waren, darauf vorbereitet, einen Angriff abzuwehren. Aber das, was ihn erwartet hatte war noch viel schlimmer. Der Wegelagerer konnte sich gar nicht vorstellen, was es für Albträume hervorrufen würde, einen nackten zwei Meter großen Templer zu sehen, der sich auf eine Wassermagierin stürzte und diese abschleckte, während diese sich schreiend auf dem Sand wand. Ein unglaublicher Anblick und Xorag wusste absolut nicht, was da jetzt eigentlich los war. Irgendwie war es wie ein größerer Unfall. Man wollte gar nicht hinsehen, aber irgendwie konnte man auch nicht die Augen von diesem seltsamen Schauspiel wenden. Eigentlich wäre es seine Aufgabe gewesen, als Söldnerboss der Magierin zu helfen, aber diese Situation war einfach zu bizarr, um verständlich zu sein.
Als schließlich Avik und einige der anderen Söldner kurz nach ihm eintrafen, war es praktisch noch die gleiche Situation. Niemand wusste, was in Beliars Namen hier los war.
"Nein, Avik noch träumst du nicht, aber du wirst es später tun. Und zwar verdammt schlimmes Zeug fürchte ich. Ich habe keine Ahnung was hier abgeht und was in Carras gefahren ist...vor allem nicht, warum der Kerl nichts an hat. Verdammte Scheiße....das ist ja noch schlimmer wie dieser Reotas."
Dann erblickte der Söldnerboss Maris, auf den er sofort zuging, vielleicht wusste der etwas, schließlich war er der Nomadenchef. Zumindest würden sie irgendwie Carras da runter kriegen müssen.
"Hey Maris, was ist hier denn los? Was ist denn in Carras gefahren, weißt du irgend etwas...?"
Verdammt, das war echt schlimmer wie jeder Assassinenangriff es jemals sein konnte...
Geändert von Xorag (02.09.2010 um 02:30 Uhr)
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Was bei Adanos- warum hatte sie ihren Stab im Tempel gelassen? Weil sie nicht damit gerechnet hatte, dass mitten in der Nacht ein nackter Mann auf sie zugerannt kam, sie zu Boden riss und ihr das Gesicht ableckte. Ja, sie hätte es sich gefallen lassen, wenn sie nicht auf der Suche nach ihrem Verlobten gewesen wäre. Sie hätte es sich gefallen lassen, wenn der Mann ausgesehen hätte wie der legendäre Bradius Pittus, ein Schausteller, den sie mehrmals in Vengard gesehen hatte. Sie hätte es sich gefallen lassen, wenn der Mann nicht gestunken hätte wie ein Iltis. Und ja, sie hätte es sich gefallen lassen, wenn er nicht die Behaarung eines Schattenläufers gehabt hätte. Aber unter all diesen Umständen konnte sie es sich nicht gefallen lassen, abgesehen davon, dass ihr alles weh tat.
Die junge Mutter hatte keine Kraft, sich unter diesem Irren, der sich für irgendein Tier hielt, zu befreien. Anscheinend hatte das Tier in ihm unglaubliche Kräfte entfesselt.
Es dauerte einen Moment, bis jemand den fremden, schreienden, schleckenden Mann von ihr heruntergezogen hatte. Maris schaute sie an und sie wusste nicht, ob sie sauer oder lachen sollte ob der schrägen Situation, die sich hier ergeben hatte.
"Was ist hier los?" fragte sie schließlich einfach nur erstaunt. Der fremde Mann, der sich da eben nackt auf Aniron gestürzt hatte, wollte sich augenblicklich wieder losreißen und über Aniron herfallen, aber Maris und ein weiterer Mann hatten ihn in der Mangel. Hoffentlich zumindest.
Eigentlich war sie auf der Suche nach Maris gewesen, die Zwillinge schliefen zum Glück gerade friedlich in ihrer Wiege. Es war schon mitten in der Nacht und sie hatte schon lange schlafen wollen, um die ruhigen Stunden zu nutzen, aber nein, der Vater der Kinder musste sich ja wieder sonstwo rumtreiben.
Maris erzählte in kurzen, stockenden Worten, dass er dem Wilden - Carras hieß er wohl - die extrahierten Halluzinogene verabreicht hatte. Aniron war sofort alles klar.
"Ich vermute, er hält sich für eine Bärin", raunte Maris Aniron zu.
"Und ich bin der Honig?" fragte sie skeptisch zurück.
"So in etwa..."
Aniron betrachtete den Mann. Ihr kam ein Gedanke in den Sinn, der ihr während der Geburt der Zwillinge durch den Kopf gegangen war und den sie in langen Nächten weitergesponnen hatte.
"Wenn sein Geist dermaßen benebelt und ausgeschalten ist, empfindet er da eigentlich auch Schmerzen?"
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Mira schnaubte. Offensichtlich hatten Freunde des niedergestreckten Tieres sich zu einem Rudel zusammengerauft und versuchten nun ihr sowohl ihre neue große Liebe als auch ihr Gebiet abzuluchsen. Aber Mira würde dieser Mafia schon zeigen wo es lang ging, später.. nachdem sie ihre Beute versteckt hatte.
Mit einem Brüllen riss sie sich los, hieb den Jäger, scheinbar war es eine rassenübergreifende Allianz des Bösen, zum zweiten Mal mit der Pranke zu Boden, und biss in die Hand des anderen Mannes der sich als der rivalisierende Schwarzbär Xorag herausstellte. Selbst schuld, hatte er doch versucht sie zu umgarnen damit sie in sein Rudel eintritt. Mit einem für einen Bären extrem guten, meterweiten Sprung auf den Hinterpfoten hechtete Mira das Lesbenbärchen erneut auf Aniron zu, packte sie auf den Rücken und rannte davon. Heroisch und uneigennützig wie eine ehemalige Zoobärin nur sein konnte, welcher Bär sonst könnte die Angebetete auf dem Rücken festhalten und auf 3 Pfoten davonlaufen, entschwand sie den neugierigen Blicken. Hinter sich Rufe der sie verfolgenden Mafia hörend wurde sie immer schneller, humpelte immer mehr Kurven entlang und erspähte letztendlich ein altes Haus.... schnell rannte sie hinein, wuchtete die völlig perplexe Angebetete auf den Boden, rannte wieder hinaus und wuchtete die Tür zu, nicht aber ohne vorher den massiven Eichenholzschrank, Eichen waren ja in jeder Wüste üblich wie ihr profundes Bärenwissen ihr verriet, umzustoßen damit sie auch bloss sicher war und niemand die Tür zu ihrer Geliebten aufstoßen konnte. Vielleicht gebärte sie ihr ja irgendwann ein Kind?
Jetzt, voller Angriffslust, hechtete sie zurück, die vor Ehrfurcht erstarrten Tiere am Wegesrand ignorierend, brüllend, erblickte Mafiaboss Maris, sprang auf ihn zu... und hechtete an ihm vorbei, die Arme auf und ab rudernd.
"ICH BIN EIN VOGEL! .... tschilp!" piepste Carras noch mit hoher Stimme, bevor er auf und ab hüpfend, versuchend den Wind unter seinen Flügeln aufzufangen und in den weiten schwarzen Himmel hinaufzusteigen, um die nächste Kurve bog.
Geändert von Carras (02.09.2010 um 04:23 Uhr)
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Verdammte Scheiße... Maris wusste ja, dass er mit Aniron eine wirklich heiße Schnecke abgefangen hatte, aber dass selbst geistesgestörte, unter Drogeneinfluss stehende Bären sie als entführenswerte Angebetete ansehen würden...
"Bin mir nicht ganz sicher, ob das mit den Tieren wirklich an dem Halluzinogen liegt, oder ob der Kerl wirklich so drauf ist. Wo hat er sie hingebracht?"
Xorag zuckte mnur kopfschüttelnd mit den Schultern. Es musste ein Plan her.
"Kannst du deine Leute nach ihr suchen lassen? Ich versuch unser frisch geschlüpftes Vögelchen mal aufzutreiben und davon zu überzeugen, mich zu seinem Nest zu fliegen."
Tierpsychologie, wenn das mal nichts war... Wenn es mit der Karriere als legendärer Nomadenführer nichts wurde, konnte er immer noch Tierflüsterer mit erstklassigen Referenzen werden, wenn das hier klappte. Wenn nicht, würde er wohl einen nackten Hünen niederschlagen müssen, der ihn wohl um anderthalb Köpfe überragen mochte.
Wild entschlossen, seine Verlobte aus den klauen der immer mal seine Identität wechselnden Bestie zu befreien, flog - Verzeihung, rannte - er los, um Carras eine Ecke weiter wieder anzutreffen.
"Jetzt hab ich dich. Na dann pass mal auf!"
Noch einmal atmete er durch, dann... breitete er seine Arme aus und drehte sich mit sich auf und ab bewegenden Armen im Kreis. Balzflug, oder so. Vielleicht würde Carras ja plötzlich auf Männer stehen und ihn in sein Nest führen.
"Ähm... Kliöö!", rief der Nomade und hüpfte hin und her, während er weiter herum flatterte wie ein Weltmeister. Und er musste zugeben, dass das sogar Spaß machte! Aber natürlich war der Anlass ein ernster, also ermahnte er sich keinen Spaß dabei zu haben. Wäre ja noch schöner.
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Ehrengarde
Verdammte Scheiße. Das hier wurde ja immer abgedrehter. Jetzt hatte der durchgeknallte Templerführer - hatte er vielleicht auch zu viel Sonne abbekommen, so wie die vielen anderen Bekloppten, die seit kurzem ständig hier in der Wüste auftauchten? - auch noch die Wassermagierin versteckt. Und glaubte zusätzlich noch jetzt wäre er ein Vogel. Echt, langsam wurde ihm das viel zu Bunt. Wer weiß, wo das noch hinführen wird. Zumal Carras mit seinem Körperbau einen echt hässlichen Vogel abgab. Den würde sicherlich kein Prinzesschen in einem Käfig halten wollen. Eher im Kerker. Auf der Streckbank. Oder gleich bei den Löwen. Scheiße, war ja auch egal, jetzt musste er erst mal die Magierin finden, während Maris sich Carras vorknöpfte. Dabei hatte der Söldnerboss vermutlich die bei weitem einfachere und angenehmere Aufgabe abbekommen.
"Okay, Jungs, Unser Bärvogel oder was auch immer ist weg und hat seine Beute hier irgendwo versteckt. Es handelt sich dabei um eine Wassermagierin, um die zu schützen werdet ihr bezahlt!" der Söldnerboss dachte sich er würde es noch mal für die ganz dummen erwähnen..."Also, findet sie, sonst kriegen wir allesamt verdammt viel Ärger. Los jetzt!"
Damit schwärmten die Söldner die wach und anwesend waren aus und durchsuchten die nähere Umgebung nach einem Ort, wo die Magierin versteckt sein könnte. Xorag und Einar hatten eine Gruppe gebildet und stießen nach kurzem Suchen auf eine alte Ruine die verdammt so aussah als hätte dort bis gerade eben noch eine Bärin, äähhh ein übergroßer Templerführer in Vogelgestalt gewütet. Das Problem an der Sache war nur, dass da ein Eichenschrank vor der Tür stand. Verdammte scheiße, wo zur Hölle kommt denn bitte ein Eichenschrank in Al Shedim her? Wer dachte sich so einen Käse aus, derartige Möbelstücke in die Wüste zu schleifen? Egal, Einar zückte seine Axt und fing an auf den Schrank einzuprügeln, während sie bereits von innen Hilferufe hörten. Xorag beschäftigte sich damit, die Trümmerstücke wegzuräumen. Nachdem der Weg frei war öffnete er die Tür und sah dort die Magierin sitzen, die sichtlich verwirrt war.
"So, einmal herausspaziert. Die Bären ist ausgeflogen. Nichts wie weg hier, bevor er wiederkommt. Einar, du suchst Radolf und nimmst dir noch zwei Söldner dazu und passt auf, dass unserer Schutzbefohlenen nichts passiert. Ich suche Carras..."
Damit schritt der Söldnerboss los um das zu finden, was Carras derzeit sich auch immer einbildete zu sein....vielleicht war er ja jetzt ein Sumpfhai...
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"Nein du träumst nicht", war Xorag´s Antwort gewesen, wieder ein Schrei Avik zuckte zusammen, auf einmal war DER wieder frei, schlug um sich, biss Xorag in die Hand, schnappte sich wieder die hübsche Frau und war verschwunden. Ein paar Leute hasteten DEM nach, Andere blieben unschlüssig stehen. Avik lachte nur, schüttelte den Kopf und schleppte sich wieder Richtung Söldner Lager... schlafen, ja das würde er jetzt.
Träumen von nackten Carras´hoffentlich nicht.
Nur der Umstand das er noch im Halbschlaf war, bewahrte ihn davor wild schreiend durch die Gegend zu rennen und einen Normalen zu finden.
Er lächelte, morgen werde ich bestimmt einen Waffenschmied finden, und wenn keinen Schmied, dann hoffentlich einen Schmied, der sich mit Amuletten auskennt, er streifte das Amulett ab... warum hatte er es getragen... vielleicht macht es ja verrückt... kann ja sein, er dachte an Reotas verhalten und jetzt war er verrückt... stellte sich einen nackten Mann vor, nein, kein Mann, stellte sich eine nackte Bärin vor, pervers war er...
Er würde jetzt schlafen und morgen würde er sich freuen, weil niemand etwas derartiges gesehen hatte, denn es war ja nur ein Traum.
Schnell kuschelte er sich unter seine Decke und schlief augenblicklich ein.
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"....tschilp?" brachte Carras knapp hervor, bevor er den vor ihm auf und ablaufenden Nomanden als schlichtweg bekloppt abstempelte. Dachte wohl, Vögel seien nicht zurechnungsfähig, was?
Gekonnt hüpfte er auf die naheliegende Kiste, von da aus zur nächsten und wuchtete sich wiederum von dort aus auf das naheliegende Dach. Gerade als er, vor lauter Angst vor dem verrückten Nomaden, davonfliegen wollte überkam sein Spatzenhirn ein naheliegender Gedank. Das war doch Unsinn. Er war 2 Meter groß und hatte keine Federn. Er konnte unmöglich ein Vogel sein. Er musste sich vertan haben und eigentlich ein Drache sein! Ein großer, mächtiger, Wüstendrache! Wie sein profundes Bärenwissen ihm verriet, gab es in jeder Wüste einen Drachen. Woher er Bärenwissen hatte, wurde ihm daraus nicht klar, aber das war auch nicht der Moment Fragen zu stellen. Es war der Moment seiner Aufgabe als Beliars Kreatur der Finsternis nachzugehen und dieses Geschöpf Innos und Anhänger Adanos auszulöschen.
"Muahahahaha..." lachte er noch. Verdammt. Er räusperte sich und wiederholte den Spaß dann nochmal ohne Vogelstimme. "Stirb, Sterblicher!" rief er aus, breitete seine Flügel aus und sprang vom Dach genau in Richtung Maris. Alles lief nach Plan, stellte Sandamarschus im Steilflug fest, abgesehen von der Tatsache dass sein Feueratem nur ein lautes Rülpsen hervorbrachte, er hoffte es war keine Bärendame in der Nähe, und auch seine Flugkünste nicht die waren, die sie sein sollten. Gekonnt und von vornherein geplant landete dieser jetzt auf Maris, wuchtete ihn zum dritten Mal um und biss mit seinem massiven Drachengebiss in den Hals des völlig überraschten Nomaden. "Kliöö am Arsch, Sterblicher!" schrie er ihn an nachdem er einen dicken Gebissabdruck im Hals von Maris hinterlassen hatte, aufstand und begann mit der vierten Waffe die einem Drachen neben Krallen, Gebiss und Feueratem zur Verfügung standen, auf den Sterblichen einzuprügeln.
Geändert von Carras (02.09.2010 um 03:36 Uhr)
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Es war alles viel zu schnell gegangen, als dass Aniron sich hätte wehren können. Sie hatte sich eigentlich keine Sorgen gemacht, dass man sie nicht finden würde. Aber sie sorgte sich um Maris und auch um ihre Kinder, die im Tempel waren, schließlich war sie schon eine ganze Weile weg. Sie hatte um Hilfe gerufen, damit eventuelle Sucher sie schneller finden konnten und schon war sie wieder befreit gewesen.
Die Wehmutter sah sich um. Nicht weit von ihr konnte sie Getöse hören, wahrscheinlich der Verrückte. War Maris etwa bei ihm? Aniron ärgerte sich erneut, dass ihr Stab in ihrer Kammer im Tempel war. In Zukunft würde sie selbst zum Leinen einkaufen den Stab mitnehmen. Wie unpraktisch, der Wagenschlitten und der Stab!
Sie sah sich um in der Dunkelheit, vor ihr lag ein zertrümmerter Schrank, ließ sich da vielleicht eine Waffe finden? Sie hatte schnell eine Lichtkugel herbeigezaubert, die ihr half, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Ja, da lag ein Nudelholz. Das müsste reichen.
Dann rannte sie den Geräuschen hinterher, die Lichtkugel folgte ihr.
Nach wenigen Augenblicken hatte sie die Szenerie erreicht. Maris hockte am Boden und der Irre schlug mit irgendetwas auf ihm ein, während er röhrend brüllte.
Aniron trat nach vorn, streckte sich und holte aus. Mit einem dumpfen Krachen sauste das Nudelholz auf den Kopf des Hünen nieder.
"Urgh", stieß Carras hervor, verdrehte kurz die Augen und taumelte. Wirklich ohnmächtig wurde er nicht, aber es reichte, damit Maris aufsprang und zusammen mit zwei anderen Männern hatte er den benommenen Irren wieder in der Mangel. Diesmal sollte es für ihn kein Entkommen geben.
"Wartet mal", sagte Aniron. Der Mann schien wirklich nicht groß unter dem Schlag zu leiden. Sie schaute sich um, ob noch jemand schaute, aber gut, wer hatte den Radau hier mitten in der Nacht nicht mitbekommen.
Sie zögerte nicht lange, sah sich um und als sie keine Klinge finden konnte, griff sie zu einem spitzen Stein. Sie packte die Hand des Mannes, der sich für alles mögliche Getier hielt und schnitt ihm mit den Stein in den kleinen Finger. Er blickte sie irritiert an und sie ebenso irritiert zurück. Dann packte sie die andere Hand und schnitt in den zweiten linken Finger. Doch nichts geschah, stattdessen starrte er seine aufgeschnittene Haut an. Ein Tropfen Blut lief herunter.
"Hm, ich glaube, auf diesen Ergebnissen können wir aufbauen", sagte Aniron.
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Sandamarschus brüllte auf als die sterblichen, offensichtlich auserwählte Innos mit den Kräften einen Drachen zu halten, ihn mit immer mehr werdenden Leuten zu Boden drückte.
Es dauerte einige Zeit bis der Bärenvogeldrache Carras abgeführt wurde und in eben besagtes altes Haus gesperrt wurde, natürlich ohne Menschenweibchen.
"Lasst ihn bloss da drinne, Jungs. Weiß der Geier für was er sich heute noch alles hält... heftiges Zeug..." hörte er Maris noch sagen und davonschreiten. Doch umspielte ein Lächeln die Maulwinkel von... Mira! Es war einfach genial von ihr gewesen, die rassenübergreifende Allianz des Bösen zu täuschen, indem sie tat als sei sie eine Bärin unter Drogeneinfluss die sich erst für einen Vogel und dann für einen Drachen hielt. Man musste schon echt ziemlich bescheuert sein um auf sowas zu kommen sowie reinzufallen....
Mira brummte zufrieden, als sie mit den Tatzen das Loch unter der ohnehin ramponierten Mauer größer schaufelte, bis sie einige Zeit später endlich hindurchschlüpfen konnte. Bevor sie gegen diese Eindringle vorging, musste sie erst einmal sämtliche potenziellen Partnerinnen dieses komischen Waldes für sich beanspruchen und in Sicherheit bringen, bevor diese noch beim Kampf gegen die Eindringlinge zu Schaden kommen würde... Motiviert und voller Bäreneifer trabte sie also zum nächsten Schlafzimmer.
Und Aniron würde sie früher oder später auch noch retten..
Geändert von Carras (02.09.2010 um 09:44 Uhr)
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Frühs nahm er wie jeden Tag sein Frühstück zusammen mit vielen der anderen Söldner ein, und nach dem sein Hunger gestillt war, ging er wieder zur Wiese um weiter zu trainieren. Alle Söldner vermieden höflichst in irgendeiner Weise über die Geschehnisse der letzten Nacht zu reden, und so kam es Avik wirklich so vor, als wäre das Alles ein seltsamer Traum gewesen. Ein perverser Traum.
Er trainierte lange und hartnäckig, genoss die körperliche Anstrengung und übte sich im Kampf gegen seinen imaginären Gegner. Eine Weile lang kämpfte er auch mit dem Dolch, überlegte sich Strategien, wie er es ohne attackiert zu werden, schaffen konnte nah genug an den Gegner heran zu kommen, um ihn mit dem kurzen kunstvollen Dolch töten zu können.
Eins stand fest, als zweit oder gar erst Waffe war der Dolch so kostbar er auch war, nicht zu gebrauchen. Er war nichts als ein Werkzeug, es war klug einen Dolch immer bei sich zu tragen, denn in bestimmten Situationen war er wirklich nützlich, im Kampf aber würde Avik ihn nicht benutzen.
Vielleicht wenn er sein Schwert und seine zweit Waffe verloren hätte, würde er den Dolch benutzen, aber sonst, nein, er verband den Dolch immer noch mit dem toten Händler, auch wenn dieser fett gewesen war, er war kein schlechter Kämpfer gewesen, doch hatte Avik, der blutige Anfänger ihn mit seinem Schwert nieder gestreckt.
Hoffentlich kommt Carras, Einar oder Xorag, oder einer der anderen Sölnder mal vorbei, damit ich mal wieder ein richtigen Übungskampf machen kann.
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Ehrengarde
War das eine abgedrehte Nacht gewesen. So etwas hatte der Söldnerboss bisher noch nie erlebt. Und das obwohl er Jahrelang auf Onars Hof bei Lees Söldnertrupp gewohnt hatte. Aber wahrscheinlich sind solche Sachen eher im Sumpflager passiert. Nicht nur, weil dort mehr geraucht wurde, sondern auch, weil Carras dort gewohnt hatte...
Aber eigentlich war er auch verdammt froh, dass er sich so etwas nicht öfter würde anschauen müssen. Oder zumindest hoffte er das. Auf einen nackten Carras konnte er nun wirklich verzichten. Vor allem, wenn dieser sich auch noch für diverse Tiere hält. Und er wollte gar nicht daran denken, was Carras mit Maris gemacht hatte, als Aniron sie gefunden hatte. Scheiße....
Egal, einfach nicht dran denken. Vermutlich wäre es das beste, wenn er sich mit irgend etwas harmlosen ablenken würde, damit er nicht mehr an die gestrige Nacht und diesen scheußlichen Anblick denken musste. Mal sehen, ob Avik am trainieren war, eventuell würde ihm das auch gut tun, wenn er sich einmal auf einen Kampf konzentrieren würde.
Schließlich fand er den jungen Söldner an seinem üblichen Ort, wo er gerade dabei war mit Schwert und Dolch zu trainieren. Keine schlechte Idee, ein Gefühl für den Dolch zu kriegen, dass musste der Varanter zugeben, aber im Endeffekt sollte eine solch kurze Waffe nur eine absolute Notlösung sein.
"Hallo Avik, na wie geht es dir? Nicht schlecht, was du hier her zeigst, zumindest für einen Anfänger. Eigentlich eine gute Idee, etwas mit dem Dolch zu üben, aber den solltest du wirklich nur im Notfall benutzen, sonst endest du so wie der fette Händler vor ein paar Tagen." sagte er, als er in Aviks Nähe gelaufen war.
"Wie sieht es auch, noch etwas Luft für einen kleinen Kampf übrig? Oder willst du dein Glück wieder auf dem Markt versuchen?"
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"Nein, gestern hatten wir keinen Glück, wieso sollte es heute Anders sein, später werde ich mal schauen, aber jetzt will ich trainieren. Und die Sache mit dem Dolch, genau das Selbe habe ich mir auch gedacht", meinte Avik.
Sie stellten sich gegenüber von einander auf, in die Grundstellung und warteten auf den Angriff des Anderen.
"Weißt du Xorag gestern Nacht hatte ich so einen abgedrehten Traum...", begann er.
In diesem Moment griff Xorag an, er hörte augenblicklich auf zu reden, und blockte den Schlag, Xorag hatte nicht versucht ihn gleich am Anfang zu überrennen, nein, dafür war der Schlag seines Meister zu offensichtlich gekommen, nein, es schien so, als würde Xorag unbedingt Kämpfen wollen, wollte irgendetwas ignorieren.
Gleich noch einmal schlug Xorag auf ihn ein. Avik wurde es zu viel und er sprang nach hinten. Xorag folgte, Avik wicht wieder aus, und versuchte sich seinen Meister mit der Wuchtschlag-Kombination vom Leib zu halten.
Xorag ging wieder ein paar Schritte zurück, wieder wartete ein Jeder auf den Angriff des Anderen.
"In dem Traum war Carras naja, halte mich jetzt bitte nicht für schwul er war nackt!"
Avik schluckte, doch das Gelächter, blieb aus.
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Ehrengarde
Da wollte Avik doch tatsächlich über gestern Nacht sprechen, so ein Verrückter! Darauf hatte Xorag nun wahrlich keine Lust und attackierte diesmal ausnahmsweise zuerst. Er hatte keinen heftigen Schlag gemacht - auch wenn sein Schüler diesen wirklich verdient hatte! - aber zumindest musste Avik sich jetzt auf den Kampf konzentrieren und Xorag sich vom Grauen der letzten Nacht ablenken.
Aber kaum hatten sie sich etwas voneinander entfernt fing Avik wieder mit der Sache an, das war einfach unglaublich. Wie konnte jemand nur so dumm sein? Und vor allem, wenn er so etwas geträumt hätte, würde er es niemandem erzählen... nur blöderweise war es kein Traum gewesen und fast jeder der Söldner hatte es gesehen. Xorag senkte den Säbel.
"Es tut mir Leid Avik, aber das war kein Traum. Carras war wirklich nackt und fast jeder von uns hat es gesehen. Der ist irgendwie durchgedreht, vielleicht zu viel Sumpfkraut, und hat sich für diverse Tiere gehalten und hat eine Wassermagierin angefalllen und...naja...abgeschleckt und entführt.
Die Details erspare ich dir jetzt einmal." Dabei dachte er vor allem an all das, das noch passiert war, als sein Schüler bereits wieder verschwunden war. Eigentlich wäre es besser gewesen über den Vorfall nicht zu sprechen, aber egal. Er hob seinen Säbel wieder.
"Können wir jetzt bitte weiter üben?"
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Avik starrte seinen Meister fassungslos an.
Kein Traum? Nicht geträumt?
Wollte ihn sein Meister verarschen? Doch dieser schien nicht weiter über das Thema reden zu wollen. Und eigentlich hätte es Avik auch nicht, nie hätte er seinem Boss einen seiner Träume mitgeteilt, aber dieser war ihm so real vor gekommen. Real, ja das war er.
"Ok, tut mir Leid, machen wir weiter, ja", entschuldigte er sich bei seinem Meister und startete das nächste Kapitel ihres Duells.
Er griff an, ging zwei Schritte auf seinen Meister zu, beobachtete ihn, achtete auf jede Bewegung seines Lehrers, jedes Zucken, welches ihn frühzeitig verraten würde.
Dann sprang Avik nach vorne, und schlug zu, ein Schlag gegen die Schluter seines Meisters. Dieser parierte den Angriff.
Noch einen Schritt machte der Barbier und stach gleichzeitig zu, Blitz schnell, der Stich würde auch wenn Xorag nicht ausweichen würde, ihn nicht erreichen und ihn verletzten, und eigentlich stand er ja auch eher symbolisch dafür, dass er jetzt seine Hüfte attackierte. Xorag sprang zu Seite und attackierte seinen Schüler mit einen Hieb gegen Avik´s Rücken.
Avik wirbelte herum, doch es war zu spät, der Schlag traf ihm hart an der Seite. Auch wenn es nur die stumpfe Seite des Säbels gewesen war, spürte er den Schmerz deutlich.
Er biss sich auf die Zähne, wieder schritten sie auseinander, stellten sich sich Gegenüber und starteten erneut.
"Xorag ich habe nicht das Gefühl, dass ich besser werde, ich habe immer noch keine Chance gegen dich und du musst dich bis auf ein paar Mal immer noch kaum anstrengen!"
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Ehrengarde
Wieder wehrte der Söldnerboss einen Schlag seines Schülers ab und sprang einen Schritt zurück.
"Bis du so gut bist, dass du mir gefährlich werden könntest wird es auch noch eine Weile dauern, Avik. Selbst, wenn ich dir nichts mehr beibringen kann wirst du noch lange nicht so gut sein wie ich. Das wichtige ist nämlich, dass du Erfahrung sammelst. Und genau das braucht eben Zeit. Viel zeit. Nur in unzähligen Kämpfen wirst du viel lernen können. Vor allem müssen das Kämpfe sein, bei denen es auch um Leben und Tod geht, bei denen du dich vollends verausgaben und anstrengen musst, weil etwas auf dem Spiel steht. Die Übungskämpfe sollen dir eigentlich nur ein Gefühl für den Kampf vermitteln und dir Kampfesweisen beibringen, bis du so weit bist, dass ich dich in einen echten Kampf schicken kann."
Damit attackierte er seinen Schüler wieder und setzte den Kampf fort. Ja, das was er gesagt hatte stimmte. Er selbst war nur durch Erfahrung zu einem guten Schwertkämpfer geworden. Während die beiden Hieb um Hieb und Stich um Stich wechselten liefen einige Söldner an ihnen vorbei, darunter auch Radolf, der auf die beiden zuging.
"Hey Chef, ich hab' gehört hier in Al Shedim sind zwei Frauen verschwunden. Dachte mir, ich sage dir einmal Bescheid." sagte dieser in einer kurzen Kampfespause.
"Verschwunden? Was soll das denn? Naja, egal. Wir sind nur für die Wassermagier verantwortlich. Überlasst das erstmal Maris und seinen Nomaden. Wenn er Hilfe braucht, dann soll er zu uns kommen, ansonsten geht uns das nichts an. Hinterher gibt es nur wieder eine Schlägerei weil wir ihnen auch noch das letzte bisschen Arbeit abnehmen."
Eigentlich gefiel dem Varanter diese Vorgehensweise überhaupt nicht, aber er hatte keine große Lust, sich noch weiter in die Angelegenheiten der Nomaden einzumischen und die Beziehungen zu ihnen weiter zu verschlechtern. Er hoffte nur, dass Carras damit nichts zu tun hatte, sonst würde das noch ärger geben...schließlich hatte er ja gestern schon die Wassermagierin entführt.
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Carras blinzelte schwach und rieb sich den Sand aus den Augen. Da lag er also, Al´Shedim in Sichtweite, mitten im Sand, gesegnet mit einem Kater mit Ausmaßen, dass er wahrscheinlich jeden Gott für einige Zeit nicht nur geplagt sondern auch dahingerafft hätte.
Der Hühne hielt sich den Schädel. Das ging eindeutig als der stärkste Kater durch den er jemals hatte. Und vorallem: war er nackt.
Das Letzte an was er sich erinnerte war wie Maris vor ihm stand und er dieses Gesöff probieren sollte.... dieses Zeug was die Wassermagier 2 Wochen lang auf Trab gehalten hatte. Weiß der Henker wie lange er schon hier draussen rummarschierte. Und wo zur Hölle war besagter Nomade überhaupt? Ließ der ihn tatsächlich unter Drogen nackt in die Wüste laufen... oder hatte er ihn sogar bestohlen? So oder so, der würde sein blaues Wunder erleben.... war der Wind eigentlich schon immer so laut, dass er den Gehörgang zum Bersten brachte? Verdammte Kopfschmerzen...
So schnell es sein Katergeplagter Kopf zu ließ, stapfte Carras in Richtung Al Shedim, nicht aber ohne in der kleinen Ruine die er kurze Zeit sein Zuhause genannt hatte zu halten und das alte Leinentuch zu holen, was er zum Abdecken der Tür benutzt hatte wenn der Wind wiedermal besonders stark wehte und seinen mehr oder viel eher weniger appetitlichen Rattenimbiss zu sich genommen hatte. Er wickelte sich das Tuch um die Hüfte, woraufhin er jetzt einen modetechnisch einwandfreien Rock trug der ihn ein bisschen an seine Zeit als Novize erinnerte.... sollte er vllt. beibehalten, hier in der Hitze. Wobei eine Unterhose die den Sand abhalten würde auch gern gesehen wäre..
Schon bald betrat er Al´Shedim, wo plötzlich Totenstille einkehrte. Er hörte noch hastige Schritte im Sand neben sich, spürte einen heftigen Ruck und segelte seitwärs gen Boden. "ICH HAB DEN BÄREN!" brüllte irgend so ein Bekloppter und hüpfte auf ihm rum.
"Was beim...." begann Carras, als der Zweite Bekloppte sich auf das Knäuel am Boden stürzte.
"ICH HAB DEN VOGEL, BOSS!"
"Ich bin weder ein Bär noch ein Vo...!" versuchte er wieder sein Glück, wurde aber von einem "NIEDER MIT DEM DRACHEN!" und einem dritten auf ihm Trampolin hüpfenden Nomaden ein weiteres Mal davon abgehalten diesem Haufen Irren auch nur irgendetwas mitzuteilen.
Carras hatte es versucht... wer nicht hören will....
Er brüllte, richtete sich auf und schmiss die 3 Nomaden von seinem Rücken. "Seht ihr? Ich hatte Recht! Er ist der Bär!" Carras runzelte die Stirn.
"Nein! Sieh nur diese Schuppen, er muss der Drache sein!" Schuppen am Arsch, Ju... nein, Stop. Falscher Satz. Jedenfalls waren das keine Schuppen, das war Sand. Bevor noch einer dieser Irren ihn mit dem vorher erwähnten Vogel in Verbindung brachte, übernahm Carras das lieber selbst. "Ich bin Carras, Templer des Schläfers und bald Söldner in Xorags Diensten. Ausserdem im Auftrag von Maris unterwegs!" Es dauerte 3 Sekunden, bis sich die Irren wieder auf ihn stürzten, hatte er aus ihrer Sicht doch eindrucksvoll bewiesen, dass er ein Vogel sein musste. Ein schräger noch dazu.
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"Hey, hört auf, ihr Schwachköpfe! Sieht der etwa noch berauscht aus?"
Kurzerhand packte Maris zwei der Sippenkrieger, die wohl zu Onatas' Leuten gehören mussten, und zerrte sie von Carras herunter, der sich um den Dritten kümmerte und etwas verkatert drein schauend zu Stehen kam.
"Geht wieder auf eure Stellungen, Jungs! Meine Güte..."
Die letzte Nacht war wirklich... merkwürdig gewesen. Der Test mit Carras war geringfügig aus dem Ruder gelaufen, und nun war sich der Blondschopf nicht ganz sicher, ob das Zeug, das der alte Lee da zusammengebraut hatte, als alchimistischer Kampfstoff, Anästhetikum oder Feierdroge eingesetzt werden konnte - oder alles zusammen. Jedenfalls fuhr ihm jetzt noch ein Schauer über den Rücken, wenn er daran dachte, wie der nackte Hüne ihn mit seiner Fleischpeitsche verhauen hatte, bevor Aniron, frisch aus der Schleck-Gefangenschaft befreit, den Wahnsinnigen mit einem Nudelholz niederstrecken konnte. Ja, wenn die Frau mal ordentlich hin langte, wuchs da nichts mehr.
"Befahre, Carras... oder wie auch immer es hieß. Pack deinen Schwengel erstmal wieder ein, den hab ich gestern schon kennenlernen dürfen."
Auf den Listen vieler, was man im Leben so gemacht haben sollte, war wohl auch "homoerotische Erfahrungen sammeln" eingetragen (vor allem, wenn sie aus Vengard stammten). Dahinter konnte Maris dann jetzt wohl einen Haken machen.
"Kannst du dich noch an gestern erinnern? Nicht? Naja, komm erstmal mit, wir haben im Krankenflügel des Tempels einen Platz zur Beobachtung für dich frei gehalten, Nachwirkungen beobachten und so."
Carras sah nicht gerade so aus, als ob er da jetzt unbedingt mit wollte, aber mit seinem Kater hatte er nun nicht die nötige Gegenwehr parat, um sich dem Willen des Nomaden zu widersetzen.
"Mann Alter, du bist nackt durch die Stadt gerannt, nachdem ich dir das Zeug gegeben hab, hast dich nacheinander für einen Bären, einen Vogel und einen Drachen gehalten, hast dich auf meine Verlobte gestürzt, um sie abzuschlecken und danach zu entführen, und hast mich dann mit deinem Dödel verhauen! Drachenschwanz und so... naja, jedenfalls hattest du ganz schön ein Ei am wandern. Wir haben dich dann in eine Hütte gesperrt, aber heut morgen warst du weg und zwei Frauen aus der Stadt sind seitdem auch verschwunden."
Endlich erreichten sie den Tempelvorplatz, wo man die beiden schon erwartete. Offenbar hatte da schon jemand den Magiern Bericht erstattet.
"Naja, geh erstmal zur Durchsicht und versuch dich zu erinnern, ob dir was zu den beiden Frauen einfällt. Die haben wir nämlich noch nicht gefunden."
Kurzerhand gab Maris den offenbar etwas Verwirrten in die Obhut der Magier und wandte sich ab, während ein Schütteln seinen Körper durchfuhr.
Gruselig, das ganze...
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Monoton...
war der einzige Begriff , mit welchem er seine Tage im Söldner Lager beschreiben konnte, aber natürlich im positiven Sinne.
Das Training machte ihm Spaß und bis aus Sentenza verstand er sich gut mit den Söldnern. Und bis auf diese Nacht, die also doch kein Traum gewesen war, und bis auf Reotas und seinen Welpen, war es auch eine ganz normale Woche, die er hier verbracht hatte. Oder war es schon mehr als eine Woche? Die Zeit verging mittlerweile so schnell, dass er völlig den Überblick verloren hatte.
Gerade war er wieder beim Training, was keine Überraschung war, da er nichts anderes machte. Auch wenn das Training, und alles hier eintönig war, merkte er doch, dass sich etwas veränderte. Er veränderte sich...
Vor allem sein Schwertarm wurde muskulöser, früher hatte dieser nach dem Training bei jeder Bewegung geschmerzt, jetzt aber, schmerzte er kaum noch, was ein eindeutiges Zeichen dafür war, dass er kräftiger wurde.
Auch hatte er gestern bemerkt, dass seine Schläge genauer geworden waren, das bemerkte er vor allem bei den Übungskämpfen mit Xorag.
Fröhlich stellte er fest, dass er stärker wurde, er wurde ein richtiger Kämpfer.
Der mit dem Dolch umgehen konnte, das Schwert führen konnte und bald auch mit einer zweit Waffe kämpfen würde können.
Ja, er wurde ein Söldner!
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