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    #16  Avatar von Forenperser
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    Inspiriert durch Luceija konnte auch ich der Versuchung nicht wiederstehen und hab eine kurze Story zur Vorgeschichte meines RPG-Charakters geschrieben ( diese Vorgeschichte hat sie mir übrigens angedichtet )
    Ob es eine Fortsetzung gibt weiß ich noch nicht, ich maße mir auch nicht an zu sagen ich wäre so ein begabter Schreiberling wie Luceija, im Gegenteil, ich glaube diese Story ist eher verbesserungswürdig, aber Kritik kann ja auch helfen^^
    Viel Spaß beim Lesen wenn ihr Lust habt.

    Ich hab die Sprechzeilen farbig gemacht um es besser zu kennzeichnen, hier die Legende.
    Tiraz Malkizan
    Beyo Vhan alias *( Master) Spy*
    Javed Ceiv alias *Kleiner*
    Jonas Flannigan
    Chief Officer Murick Quolick


    Wir sind die Guten
    " Ich glaube ich habe nicht verstanden was sie eben gesagt haben Mr Flannigan. " tönte die dunkle, unangenehme Stimme mit dem schrecklich gekünsteltem freundlichen Ton durch den Raum .
    " Ich habe sie gefragt: Haben sie mir etwas zu beichten? " Ein langsames, behäbiges Trapsen erfüllte den Raum, das einzige Geräusch, neben dem leisen Wimmern was die vollkommene Dunkelheit durchbrach.
    Man sah nichts, rein gar nichts. Doch Beyo war daran gewöhnt. Es war Routine. Alltag. Wie immer.
    Man hörte ein leises Klicken und im nächsten Moment flammte ein kleines Licht im Dunklen auf.
    Malkizan hatte sich eine Zigarette angezündet. Das tat er immer bei etwas hartnäckigeren Verhören.
    " Würden sie bitte wiederholen was sie eben geantwortet haben? "
    Wieder ertönte das Schluchzen in der Dunkelheit und danach einige gebrochene Worte.
    " I-ich weiß doch gar nichts....ich bin da nur zufällig rein geraten, bitte nicht...... "
    " Kleiner? "
    Malkizan schnippte mit dem Finger und im nächsten Moment ertönte zuerst ein dumpfer Schlag und kurz danach ein erstickter Schmerzensschrei.
    Javed stellte sich wieder an seinen Platz.
    " Ich glaube ich habe heute etwas im Ohr. Tut mir furchtbar Leid, aber könnten sie es nicht nochmal sagen? "
    Wie ein Raubtier das seine Beute schon hatte und nun noch etwas mit ihr spielen wollte umschritt Malkizan den Stuhl an den der Gefangene gefesselt war, zog ab und zu an seiner Zigarette und blies den Rauch anschließend in das Gesicht des Verhörten.
    " Ich schwöre es, ich schwöre es, ich weiß von nichts! Oh bitte lassen sie mich gehen, ich tue alles....."
    " Spy? "
    Wie auf Knopfdruck holte Beyo, der bis eben noch regungslos daneben gestanden hatte, sein Impulsgerät, was er immer an der Seite trug, hervor.
    " Stufe? "
    " Er hat jetzt schon 5 Mal gelogen. Also Stufe 5. "
    Der rot geschuppte Turianer stellte die Stufe am Gerät ein und drückte es direkt darauf an die Schläfe des Gefesselten.
    " Neiiiiiiin, bitte, macht das es aufhört, ich flehe sie an! "
    Malkizan pfiff einmal kurz durch die Zähne und Beyo nahm das Gerät sofort wieder weg.
    Der Körper des Menschen hing erschlafft und nur von den Fesseln oben gehalten auf dem Stuhl.
    Der Große hatte seinen nächsten *Stuhlrundgang* wieder beendet und beugte sich jetzt zu dem Gefangenen runter.
    Er hob den Kopf des Mannes wieder nach oben und näherte sich dem Gesicht bis sie sich fast berührten.
    Der Gefangene atmete in Todesangst.
    " Ist ihnen etwas eingefallen? "
    " I-ich... "
    " Ich fragte ob ihnen etwas eingefallen ist Mr Flannigan. "
    " Nein, sie - "
    " Spy – 6. Lüge, 6.Stufe. "

    ---10 Minuten später---
    Der Geruch von leicht angekokeltem Fleisch hing in der Luft, gepaart mit dem der Zigarette.
    " Stufe 12. " murmelte Malkizan und blies den Rauch aus den Nasenlöchern.
    " Alle Achtung. Wenn wir so weiter machen wird bald der Rekord gebrochen. Na schön Spy, versuch mal - "
    " Nein, Nein! "
    Die Stimme des Mannes war schon so schwach dass man sie kaum noch wahrnehmen konnte.
    " Sieh an. Sind ihre Gedanken zurückgekehrt? "
    Der Turianer stieß ein schrecklich künstliches freundliches Lachen aus und wie von selbst stimmten die beiden anderen mit ein.
    Ein Impuls, ein Instinkt, etwas Natürliches.
    Ja, das war es.
    " Kleiner, nimm ihm die Fesseln ab. Gäste behandelt man anders. Und du mach das Licht wieder an! "
    Javed gehorchte und löste die metallenen Fesseln die an den Stuhl befestigt worden waren während Beyo das Licht wieder anknipste.
    Es blendete ihn nicht mehr, er kannte es ja mittlerweile.
    Da der Gefangene jetzt keinen Halt mehr hatte sackte er in sich zusammen und fiel auf den kalten Steinboden.
    " Mr Flannigan, sie sollten wirklich weniger zu sich nehmen, das schadet dem Körper, glauben sie mir. "
    Nochmals ertönte das schreckliche dreifache Lachen und hallte an den Wänden wieder.
    " Diktiergerät. " sagte Malkizan woraufhin Javed ihm das geforderte Gerät zuwarf.
    Dann kniete er sich zu dem schwer atmenden Menschen hinunter und schaltete es ein.
    " Ich möchte dass sie mir jetzt nachsprechen Mr Flannigan. Wenn sie uns diesen Beweis geben ist dieses furchtbare Verbrechen endlich aufgeklärt und sie haben nichts mehr zu befürchten. In Ordnung? "
    " ....... "
    " Verstehen sie das? "
    " J...ja...... " ertönte es noch leiser als zuvor.
    " Schön dass ich sie doch noch für die Gerechtigkeit gewinnen konnte. "
    Er klopfte dem Menschen auf die Schulter, woraufhin sich dessen Gesicht noch angsterfüllter verzog als während der Folter selbst.
    " Sie brauchen jetzt keine Angst mehr zu haben Mr Flannigan. Wiederholen sie's......... "
    Es dauerte noch einige Minuten bis der Text fertig eingesprochen war, da die Stimme des Menschen immer schwächer wurde und am Ende der Aufnahme war sie schließlich ganz weg.
    Danach bearbeitete Javed die Stimme noch am Computer, sodass man nicht hören konnte wie geschwächt der Sprechende war.
    " Sehr gut Jungs, ein weiterer Sieg für die Gerechtigkeit! "
    Er hob beide Hände halb hoch in die Luft und lies die anderen beiden gleichzeitig ein High Five geben.
    " Los jetzt, raus mit ihm! "
    Die künstlich-freundliche Miene hatte er jetzt abgelegt, denn er hatte was er brauchte.
    Beyo und Javed gehorchten, packten ihn an Händen und Füßen, während Malkizan die verrostete Tür öffnete, und warfen ihn in den versifften Hinterhof.
    " Meinste der kommt durch? " fragte Javed gen Beyo gewandt.
    " Ach sicher. Du kennst doch das Ungeziefer hier, einfach nicht tot zu kriegen. Komm wieder rein. "
    Malkizan wartete schon an der Treppe auf die beiden und zu dritt gingen sie nach oben, wo direkt vor der Tür ihr ahnungsloser Vorgesetzter wartete.
    " Das hat lange gedauert. Haben sie denn etwas raus gefunden? "
    " Sir, wir haben das Geständnis, Sir! " vermeldete Malkizan und übergab das Diktiergerät während die anderen beiden salutierten.
    Nach dem Anhören schüttelte ihr Vorgesetzter, Chief Officer Quorick, jedem von ihnen die Hand.
    " Sehr gut, damit haben wir diese verdammte Bande von Kanal-Ungeziefer am Wickel! Ich muss ihnen allen gratulieren, so effizient wie sie hat noch nie eine Sondereinheit verzwickte Fälle gelöst! "
    " Wir fühlen uns geehrt Sir! "
    Alle drei verbeugten sich und traten dann ab.
    " Kommt mit Jungs, zur Feier des Tages gebe ich uns allen eine Runde aus. "


    ---Dreiviertel Stunde später im Flux---

    " Sag mal Beyo......" flüsterte Javed ihm zu, " ....meinst du eigentlich wir....tun das richtige? "
    " Was faselt ihr denn schon wieder für einen Scheißßßßß?..... " lallte Malkizan, der schon ein wenig mehr als die anderen beiden angetrunken war.
    " Ach, nix besonderes Tiraz.......er will nur wissen ob wir das richtige tun. "
    Plötzlich schien Malkizan wieder ein Stück weit nüchterner zu werden.
    " Aber ich will dazu nichts sagen.....tu du es doch. "
    " Wisst ihr Jungs, viele Leute mit denen wir das machen denken sicher nur das tun wir aus Spaß an der Freude.....aber das ist vollkommener Unsinn, oder sind wir etwa verrückt? "
    Er lachte wieder und die anderen beiden stimmten wieder darin ein.
    " Aber das ist Unsinn....wisst ihr Leute, diese scheinheiligen Arschlöcher von der Sicherheit, die sind zu feige die Regeln zu brechen um der Gerechtigkeit zu dienen. Das ist unser Job. Die? Die sind nur die Fassade die die Leute da draußen brauchen um zu denken alles wäre unter Kontrolle. "
    " Und....was sind wir? " fragte jetzt Beyo.
    " Wir? "
    Malkizan rückte seinen Stuhl so dass er einen Arm um Beyo's Schulter legen konnte.
    Die beiden stießen ihre Gläser aneinander.
    " Wir sind die Guten. "
    Forenperser ist offline Geändert von Luceija (15.01.2015 um 00:02 Uhr)

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    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Oha!
    Um ehrlich zu sein: Ich bin verdammt erstaunt. Lässt sich wie auch deine RPG-Beiträge sehr schön und flüssig lesen, bleibt spannend bis zum letzten Wort und beschreibt die Situation in der die drei stecken ziemlich gut.

    Also ich persönlich les' sehr gern noch viel mehr davon Ich les ohnehin verdammt gerne so Geschichten und habs umso lieber, wenn man so mehr von den Charakteren aus dem RPG erfährt. Also wenn du Lust hast, hau rein was dir zwischen die Finger kommt: Ich les es bestimmt

    Inspiriert durch Luceija konnte auch ich der Versuchung nicht wiederstehen und hab eine kurze Story zur Vorgeschichte meines RPG-Charakters geschrieben ( diese Vorgeschichte hat sie mir übrigens angedichtet )
    Ob es eine Fortsetzung gibt weiß ich noch nicht, ich maße mir auch nicht an zu sagen ich wäre so ein begabter Schreiberling wie Luceija, im Gegenteil, ich glaube diese Story ist eher verbesserungswürdig, aber Kritik kann ja auch helfen^^
    Danköö!
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  3. #3 Zitieren
    Größter Sumpfgolem Avatar von Alexander-JJ
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    Ja, nicht schlecht ...

    Schreibt doch noch was zu den Hintergründen, usw. Um welche Verbrechen geht es, wie gehts mit der Truppe weiter, usw.
    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503
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  4. #4 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    Naja gerade hier wollte ich das genaue Verbrechen geheim halten, da es mehr oder weniger unwichtig ist, es geht mehr um die 3 und ihre Vorgehensweise.

    Wie es weiter geht, nun, ich bin schon am überlegen wie und ob ich das fortsetzen könnte.
    Forenperser ist offline

  5. #5 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    Sooo, lang ist's her, aber es ist wahr, es gibt eine Fortsetzung
    Diesmal noch etwas länger und für meinen Geschmack auch heftiger.
    Farblegende:
    Beyo Vhan
    Malkizan
    Elina K'Sen
    Hoffe es gefällt denen die es lesen.
    Kritik ist immer erwünscht


    Pflichtbewusst

    *Drrrringgggg*
    Immer wieder ertönte das schallende Geräusch seines auf den Nachttisch gelegten Com-Links durch das ganze Zimmer.
    "Mnh....." Beyo rieb sich die Augen und setzte sich ganz langsam auf.
    Er tastete nach dem Licht und sah dann erstmal auf die kleine Uhr welche ebenfalls auf dem Nachttisch lag. 6:30.
    "Wer ruft denn um diese Zeit an? An meinem freien Tag?"
    Ein wenig ärgerlich nahm er ab.
    "Wer und weshalb?" rief er mürrisch.
    "Ich und wegen deiner Arbeit." ertönte die nur all zu bekannte Stimme Malkizan's.
    "Du? Was gibt es? Heute ist doch unser freier Tag."
    "Heute nicht. Wir haben ein Problem komm ins Büro."
    "Aber - "
    "Sofort, Beyo!"
    Beyo? So nannte er ihn sogut wie nie. Also musste es wirklich was dringendes sein.
    "Gut...gut ich komme."
    Er zog sich seine Kleider an und lief so schnell es ging los. Er hatte wirklich sehr gereizt und auch etwas nervös geklungen. So etwas war bei ihm sehr selten der Fall, er war eigentlich immer vollkommen kühl und gelassen. Beyo hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache.

    ---Circa 15 Minuten später---

    Mit schnellen Schritten und ein wenig schwer atmend kam er in Malkizan's Büro gestürzt.
    "Wieso hat das so lange gedauert?" ertönte die Stimme seines Kameraden und Vorgesetzten vom Bürostuhl, welcher mit der Rückenlehne zu ihm gedreht war.
    "Ich bin so schnell gekommen wie es ging! Was zur Hölle ist denn los?"
    Malkizan drehte den Bürostuhl um.
    "Verriegel die Tür hinter dir und setz dich."
    Beyo befolgte die Anweisung.
    "Nun sag schon, wieso hast du mich rausgeklingelt?"
    "Wir haben ein Problem."
    Malkizan holte sein Datapad heraus, tippte etwas darauf und hielt es ihm dann hin.
    "Weißt du wer das ist?"
    Auf dem Display war das Bild einer jungen Asari zu sehen, welche vielleicht gerade mal am Ende ihrer jungfräulichen Phase war, mit einer hell-violetten Hautfarbe, mittellangen Tentakeln, tiefgrünen Augen und markanten Wangenknochen, was sie jedoch keineswegs unattraktiv erscheinen ließ.
    Beyo überlegte einige Momente. Er kannte das Gesicht.
    "Hmm......ja, jetzt fällt es mir ein! Arbeitet die nicht in der Abteilung unten im Ost-Flügel?"
    "Richtig. Elina K'Sen, interne Abteilung. Und sie ist der Grund wieso ich dich geholt habe."
    Er verstand nicht recht.
    "Ich weiß nicht wie das passieren konnte.....aber sie ist an einige unserer internen Berichte gekommen. Die von den Verhören."
    Diese Nachricht ließ Beyo's Augen schlagartig vor Panik aufleuchten. Einige Momente herrschte Stille.
    "Scheiße." sagte er nur.
    "Du sagst es, Scheiße! Und ich habe Grund zur Annahme dass sie gerade an einem Bericht sitzt mit dem sie uns hochgehen lassen will! Und sie hat alle Beweise die sie dafür braucht. Beyo, wenn sie diesen Bericht abgibt, oder noch schlimmer veröffentlicht, landen wir alle im Knast."
    Beyo konnte nichts sagen, die Panik hatte ihm die Sprache verschlagen.
    "Bewahr die Fassung, Mann! Es gibt einen Ausweg."
    "Welchen?"
    "Wir müssen diesen Bericht an uns bringen und vernichten. Außerdem darf sie nicht gegen uns aussagen."
    Beyo schluckte. Er ahnte worauf das hinauslief.
    Malkizan griff in die Tasche und holte einen elektronischen Türöffner hervor.
    "Das sind die Schlüssel zu ihrer Privatwohnung. Sie wohnt im Zakera Ward, 59. Links Ecke Sightroad."
    Dann sah er auf die Uhr.
    "Heute hat sie um 9:10 Dienstschluss. Geh, begib dich in ihre Wohnung und warte dort auf sie."
    "Und....dann?" Er kannte die Antwort schon.
    "Leg sie um."
    Auch wenn es vorhersehbar gewesen war, diese Anweisung ließ ihn nochmals schlucken.
    Mord. Das war Mord. Nichts als eiskalter Mord.
    "Was ist? Hast du Schiss oder was? Willst du vielleicht lieber in den Knast gehen?"
    "Nein, aber - "
    "Mach dir keine Sorgen wegen der Leiche und eventuellen Untersuchungen. Ich habe gewisse Leute angeheuert die sich darum kümmern. Wir werden es so deichseln dass alle denken sie hätte ein Angebot von außerhalb bekommen und wäre weggezogen. Und die Leiche.....schmeiß sie in den Lüftungsschacht. Falls man sie dort jemals findet wird sie zur Unkenntlichkeit entstellt sein. Und ihre DNA-Daten werden wir ebenfalls manipulieren lassen."
    Er sagte das so einfach. Als wäre es nichts besonderes.
    Beyo hatte schon viel für ihn getan. Folter, Lügen, Einschüchterung. Aber Mord.....
    "Was sitzt du so rum und guckst blöd aus der Wäsche?"
    "Ich....das...das ist.....bitte, könnte das nicht Javed machen?"
    "Tse!" Malkizan spuckte verächtlich aus.
    "Javed! Javed ist nur ein hirnloser Schläger! Javed bekommt gar nichts auf die Reihe wenn man ihn etwas alleine machen lässt! Ich brauche jemanden auf den ich mich verlassen kann! Beyo, mach jetzt ja keinen Rückzieher! Denk dran wer dich so weit gebracht hat, wer uns alle so weit gebracht hat! Du bist mir was schuldig!"
    Seine kalten, grauen Augen sahen ihn mit eindringendem Blicke an.
    "Gut.....gut ich mach es."
    "Sehr schön. Ich wusste ich kann auf dich zählen" Malkizan's Miene wurde wieder etwas 'väterlicher'.
    Beyo stand nur seufzend auf und ging in Richtung Tür. Plötzlich spürte er die Hand seines Kameraden an der Schulter.
    "Du wirst das schon hinbekommen. Ich weiß das."
    "Ja....bis später."

    ---Später---
    *Tick* *Tack* *Tick* *Tack*
    Der Zeiger der altmodischen Uhr schien sich viel zu langsam zu bewegen. Diese Warterei machte mürbe. Wie lange saß er nun schon hier, in dieser fremden Wohnung, wartend um seinen Auftrag zu erfüllen?
    2 Stunden? Minimal mehr.
    Er hatte Durst. Seine Kehle war staubtrocken und sein Innerstes brannte.
    Aber er konnte hier nichts trinken, es war Asarigesöff.
    Unruhig spielte er an seiner Waffe herum. Eine Carnifex, altes Modell. Der Munitionsblock hatte ungefähr noch die Hälfte seiner Ursprünglichen Größe. Ein gezielter Schuss war absolut tödlich. Vorne am Lauf der Waffe war ein Schalldämpfer angebracht.
    Da plötzlich hörte er etwas. Schritte. Gedämpft, durch die Tür die dazwischen lag, aber immer näherkommend. Er atmete tief ein. Jetzt war es soweit.
    Er lief ins Arbeitszimmer, was auch gleichzeitig als Schlafzimmer diente, und versteckte sich im halb leeren Schrank.
    Jetzt herrschte wieder einige Momente Stille, bis er das Zischen von Türen hörte und wenig später waren wieder Schritte zu Hören, jetzt ganz deutlich, nur wenige Meter oder Centimeter von ihm entfernt.
    Leise seufzend schloss er die Augen. Gleich würde es so weit sein. Sein erster Mord. Er hatte schonmal Leute umgebracht. Nicht sehr oft, aber schonmal. Notwehr. Aber niemals eine Unbewaffnete. Sein Hals war immer noch so trocken und der Geschmack im Mund so furchtbar schal.
    Es dauerte noch gut eine Minute bis er sie wieder öffnete und die Schranktür aufstieß, mit gezogener Waffe.
    "Ah!"
    Die völlig überraschte Agentin fuhr herum und stieß einen Schreckensschrei aus.
    Reflexartig gab Beyo ihr mit dem Lauf der Waffe einen Schlag auf den Mund um sie ruhig zu stellen. Das Gleichgewicht verlierend stolperte sie nach hinten und sank wimmernd zu Boden, sich die blutigen Lippen haltend. Beyo deutete mit der Waffe auf sie und gestikulierte ihr mit dem Zeigefinger ruhig zu sein.
    Das Wimmern wurde leiser, stattdessen musterte sie den Turianer ängstlich.
    Stille. Für einige Momente fiel kein Mucks. Wieso drückte er nicht ab?
    "V-Vhan? Beyo Vhan? Sind sie das?" ertönte ihre Stimme plötzlich leise.
    Er nickte.
    "Was...was ist denn los, was machen sie, was wollen sie von mir?"
    "Tut mir Leid Miss K'Sen, aber jemand glaubt dass sie ein Sicherheitsrisiko sind. Und ich denke sie wissen von wem ich rede."
    Sie sah ihn verständnislos an, doch einige Momente später begriff sie und ihr Blick wurde noch ängstlicher.
    "Wenn sie diesen Bericht fertig stellen....gehen mein Vorgesetzter, mein Kollege und ich hinter Gitter."
    "Aber sie, sie.....sie können mich doch nicht einfach töten."
    Ein paar Tränen liefen ihre Wange herunter.
    "Bitte....bitte, ich wollte doch nur meine Pflicht erfüllen....was in diesen Berichten stand war illegal."
    "Sie verstehen das nicht. Sie haben nicht gesehen was er damit alles erreicht hat. Was ich erreicht habe. Was wir erreicht haben. Jeder von euch redet davon Recht und Ordnung bewahren zu wollen. Dabei sind wir es doch, die die Resultate bringen. Denn wir machen die Drecksarbeit."
    Die Agentin sah ihn mit großen Augen an. Ihr Blick war durchdringend, aber nicht verachtend.
    "Glauben sie wirklich dass das stimmt was sie da sagen?" sagte sie mit leiser, sanfter Stimme.
    Beyo's Waffenarm begann zu zittern.
    "Glauben sie wirklich ihr Vorgesetzter lässt sie das tun weil er Verbrechen bekämpfen will? Glauben sie wirklich er tut das aus reiner Selbstlosigkeit? Glauben sie das?"
    "Ich..."
    Er wusste nicht was er sagen sollte.
    "Glauben sie wirklich er tut das nicht etwa um sich selbst zu bereichern?"
    Stillschweigen sah er zu Boden.
    "Und was denken sie wird das hier erreichen? Mich zu töten soll das alles lösen?"
    "Ich weiß nicht. Aber es ist die einzige Möglichkeit nicht hinter Gitter zu wandern! Nach all den Jahren Arbeit dort.....ich will nicht....."
    Seine Stimme klang plötzlich leicht verzweifelt. Sein Gegenüber richtete sich ganz langsam und vorsichtig auf und machte einige Schritte auf ihn zu. Einige Centimeter von ihm entfernt legte sie langsam die Hand an seine Waffe und drückte sie mit sanfter Gewalt nach unten.
    "So sind sie nicht. Ich weiß dass sie nicht so sind."
    Nein. So war er nicht. Er hatte es direkt gewusst, irgendwie hatte er gewusst dass er das nicht über Herz bringen würde.
    "Sie sind niemand Böses."
    Langsam steckte er die Waffe weg.
    "Was wollen sie jetzt tun?"
    Seufzend drehte Beyo sich um.
    "Sie müssen verschwinden."
    "Bitte?"
    "Sie müssen von hier weg. Die die mit mir zusammenarbeiten....würden sie ohne zu Zögern umbringen wenn sie wüssten dass sie noch leben. Bitte!"
    Er drehte den Kopf zur Seite,
    "Geben sie mir ihren Bericht."
    "Aber sie - "
    "Bitte!"
    Sie sah ihn mit betrübten Blicke an, holte dann aber aus ihrem Archiv ein Datapad hervor.
    "Hier."
    Beyo nahm das Pad, kontrollierte es und steckte es dann weg.
    "Sie müssen so schnell es geht von hier verschwinden."
    "In Ordnung."
    Sie begann umgehend damit einige Dinge aus dem Zimmer in eine Tasche zu packen.
    "Und sie...wollen sie so weitermachen?" fragte sie ihn noch.
    Er wusste nicht was er dazu sagen sollte.
    "Denken sie an meine Worte Beyo. Sie müssen das nicht tun. Sie sind niemand Böses."
    Mit einem Nicken drehte Beyo sich langsam um und verließ das Appartment. Draußen wurden seine Schritte immer schneller bis er schließlich rannte.

    ---Ungefähr eine Stunde später---
    "Da bist du ja wieder. Und, wie ist es gelaufen?"
    Wieder war der Bürostuhl ihm zugekehrt als er reinkam.
    Beyo verriegelte die Tür hinter sich und setzte sich auf den Stuhl.
    "Erledigt." antwortete er nur und knallte das Pad auf den Tisch.
    "Erledigt."
    Malkizan drehte sich um und sah ihn an. In seiner rechten Hand hielt er das stählerne, tennisballgroße Modell des Turianer-Planeten Palaven, welches normalerweise auf dem Tisch stand.
    Er warf es ab und an minimal in die Luft und fing es lässig wieder auf.
    "Und, wie war es?"
    "Schnell." antwortete Beyo, weil er nicht wusste was er sonst sagen sollte.
    "Nun lass dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen mein Freund." Malkizan lachte hallend.
    "Ich, ich habe mich in ihrem Schrank versteckt und als sie ins Zimmer kam bin ich rausgesprungen und hab sie den Bericht holen lassen. Dann hab ich sie umgelegt und in den Lüftungsschacht geworfen. Ja, so war's!"
    "Soso."
    Nochmals warf Malkizan das Planeten-Modell in die Luft und fing es. Dann schloss er seine Hand fest darum und daraufhin war ein metallernes Knirschen zu hören, kurz bevor das Modell sich langsam zusammendrückte und einige Momente später zersprang.
    Zum ersten Mal sah Beyo mit eigenen Augen wie stark Malkizan war.
    Er brauchte Javed gar nicht. Und er brauchte ihn nicht. Er wollte sich einfach die Hände nicht schmutzig machen.
    "Weißt du Beyo....wenn ich etwas noch mehr hasse als Versagen....dann sind es Lügen."
    Beyo spürte plötzlich einen riesigen Kloß im Hals und schluckte schwer.
    "Wie...wieso lügen?"
    "Schau."
    Malkizan drehte den Bildschirm auf seinem Tisch in Richtung Beyo. Und Beyo überkam ein kalter Schauer als er die Aufnahme dort sah.
    Es war die Innenaufnahme eines kleinen Taxis. Wenige Momente später stieg eine Asari ein. Auch ohne eine Nahaufnahme zu sehen wusste er sofort dass es sich um die die er hätte töten sollen handeln musste.
    Kurz nachdem das Gefährt abgehoben hatte drehte sich der Fahrer um und gab 3 Schüsse auf sie ab, woraufhin sie nach vorne fiel und sich nicht mehr regte. Beyo hielt ein Keuchen zurück.
    "Und hier."
    Malkizan tippte etwas ein, dann plötzlich waren Sprach-Aufnahmen zu hören.
    "Sie müssen so schnell wie es geht von hier verschwinden."
    "In Ordnung."
    Sein Herz pochte. Er wagte es nicht ins Gesicht von Malkizan zu schauen. Sein ganzer Körper und sein ganzer Verstand waren in Todesangst.
    Malkizan hatte es gewusst. Als er ihm vorhin auf die Schulter gefasst hatte musste er ihm eine Wanze mitgegeben haben.
    "Beyo, Beyo.....für wie dumm hälst du mich, hm?"
    Seine Stimme war jetzt vollkommen mit einem kalten, hallendem Ton unterlegt.
    "Glaubst du wirklich ich wäre nicht vorrausschauend gewesen? Natürlich hatte ich sowas geahnt. Ich habe mich von vornerein mit einem Söldner abgesichert der übernehmen sollte falls du versagst. Und die Wanze..."
    Beyo traute sich nicht einen Ton von sich zu geben.
    "Du enttäuschst mich, mein Freund. Du enttäuschst mich sehr. Das hier hätte eine Chance für dich sein sollen....ich wollte testen wie loyal du unserer Sache gegenüberstehst."
    Wie in Zeitlupe erhob sich Malkizan aus seinem Stuhl und richtete sich in voller Größe hinter dem Tisch auf. Langsam und zitternd sah Beyo zu ihm hoch.
    Für ein paar Sekunden herrschte unerträgliche Stille.
    Dann, plötzlich und ohne Vorwarnung, griff Malkizan an die Tischkante und warf sie mit einem Ruck nach vorne. Beyo konnte nicht reagieren und fiel schmerzhaft nach hinten.
    Malkizan stieg über den umgefallenen Tisch und stellte einen Fuß auf die Brust seines am Boden liegenden Handlangers.
    Beyo schnappte nach Luft.
    "Keine Bewegung."
    Immer noch panisch hörte er langsam auf sich zu regen.
    "Hör mir jetzt zu. Und merk dir jedes Wort dass ich jetzt sage, ok?" flüsterte er mit schneidender Stimme.
    "Wir kennen uns nun schon seit mehreren Jahren. Ich habe dich hier aufgenommen weil du anders bist. Du bist keiner dieser schwächlichen Gesetzeshüter, die sich an Vorschriften klammern und Angst davor haben das Revier zu verlassen. Ich habe immer gewusst dass du Potenzial hast."
    Er nahm den Fuß von seiner Brust und ging einige Schritte von ihm weg. Beyo traute sich jedoch trotzdem nicht aufzustehen.
    "Weißt du, Javed ist nur ein Handlanger. Ein Kind, das alles tut was man ihm sagt. Javed ist im Grunde völlig unwichtig. Er ist nur da weil ich keinen besseren zur Verfügung habe. Du bist mehr als das. Oder....du könntest mehr sein. Und ich fände es schade ein Talent wie dich mir einfach durch die Lappen gehen zu lassen."
    Plötzlich drehte er sich wieder zu ihm, bückte sich, packte ihn am Kragen und hob ihn ohne Mühe auf Augenhöhe. Beyo bekam schwerlich Luft.
    "Aber merk dir eines: Ich lasse mich nicht verarschen. Einmal, Beyo. Ein einziges Mal. Ein einziges Mal lasse ich dir das durchgehen. Weil ich weiß dass du mehr als das bist. Doch solltest du mich nochmal hintergehen.....dann werde ich dich ohne zu zögern kalt machen. Wie diese Asarischlampe!"
    Er setzte ihn unsanft wieder ab und Beyo ging erstmal aufgrund des Luftmangels in die Knie.
    "Und jetzt verschwinde. Und denk dran: Im Gegensatz zu dir stehe ich immer zu meinem Wort. Im Gegensatz zu dir.....bin ich pflichtbewusst. "
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (22.09.2011 um 13:06 Uhr)

  6. #6 Zitieren
    Größter Sumpfgolem Avatar von Alexander-JJ
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    Wirklich gut. Die ganze Sache bleibt spannend und entwickelt sich weiter. Es ist eine stark dialogbasierte Geschichte. Mir persönlich würde etwas mehr Handlungs-Text gefallen, also weniger Dialog und dafür mehr Beschreibungen. Aber das ist Nörgelei auf hohem Niveau.

    Also alles in allem sehr gut. Ich hoffe es geht bald weiter. Musst dich ja nicht hetzen. Bis ME3 dauert es ja noch eine Weile.

    "Vittoria agli Assassini!"

    - Caterina Sforza, Rom, 1503
    Alexander-JJ ist offline

  7. #7 Zitieren
    Held Avatar von Vierzweisieben
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    Gefällt mir, auch der hohe Dialoganteil ist nicht schlecht, lenkt den Fokus auf die Charaktere.

    Mir wirkt Beyo allerdings etwas zu moralisch, nicht überzeugt genug.
    Auch habe ich Javed ein wenig vermisst, schießlich mag sich Malkizan den anderen beiden überlegen sehen, Beyo aber - so kam es mir zumindest bisher vor - sieht in Javed und Tiraz auch Freunde.

    Nichtsdestotrotz gut, v.a. in Malkizans Büro spannend. Mal sehen, wie es weitergeht.
    Vierzweisieben ist offline

  8. #8 Zitieren
    .. loves to smile for you  Avatar von BlackShial
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    Uhhhh~

    Also ich bin natürlich keine besonders gute Kritikerin, aber ich schreib dir hier trotzdem mal

    Tiraz lässt es einem kalt den Rücken runterlaufen, verdammt ... ich könnte mir dafür in den Hintern beissen nich eher ins RPG gekomm zu sein, ihn hätt ich gern mal kennengelernt!
    Die Tatsache das es sich wie ein RPG-post lesen lässt muss ich dir hoch anrechnen, so is es für mich spannender als ewig langes Erzähle der Handlung! Zumal das auch einfach besser zu deinem Stil passt
    Finds auch klasse das man im zweiten Teil sieht wo Beyos Genzen sind, weil Mord ja schon ne ganz andere Schublade ist. Im Endeffekt würd ich ihn aber sofort als rechtschaffen abstemplen *hust* Nen einfacher Nachläufer mit ner guten Ader, sorry ^^

    Du fragtest ja, wo du weiterschreiben sollst ...
    Also mich persönlich würde ja interessieren ob Beyo sich nochmal traut Tiraz zu "enttäuschen" ^^ Nein warte, besser gesagt ... macht er jetz weiter damit alles zu tun was Tiraz sagt oder trennen sich deren Wege gleich nach diesem Vorfall? Und was sagt Javed dazu?

    [Bild: Blutlinks.png] Not even a sick game like the [Bild: MU4xeQxjjBlutDaiShi.png] can wreck my smile. [Bild: blutrechts.png]
    BlackShial ist offline

  9. #9 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Ich will lesen wie Beyo auf brutalste Art und Weise Leute umbringt.
    Luceija ist offline

  10. #10 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    Irgendwo da draußen.....
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    So.
    Vorhang frei zum (vorläufigen) Finale.
    Hab mir zwar elends viel Zeit gelassen (Episode 1 erschien vor über einem Jahr) und es gibt sicher noch Stoff für viel dazwischen (was ich irgendwann bestimmt auch mal zu Papier bringe), aber ich habe mich dazu entschlossen doch das Ende, bzw die Spaltung der drei hiermit darzustellen.
    Ich denke so kommt die Entwicklung auch am besten rüber, denn das waren ja die 3 Hauptpunkte (Loyal, Hinterfragend, dann der Ausstieg)
    Farblegende wie gehabt
    Beyo
    Javed
    Malkizan
    Luceija
    Chief Officer Murick Quolick
    Cop

    Schlussstrich

    "Ich glaube das nicht."
    Seine Faust schlug auf der Tischoberfläche auf.
    "Ich kann das einfach nicht glauben.
    Er ließ die Aufnahme nochmal spielen.
    "Sag meinen Namen."
    "Leck mich, du verdammtes Scheißding."
    Die menschliche Stimme klang zwar noch trotzig, aber man konnte deutlich die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit in raushören.
    "Sag mir, soll ich damit aufhören?"
    "Geh zur Hölle, du - ."
    Ein dumpfer Schlag unterbrach das Wort. Ein leichtes Wimmern war zu hören.
    "Dann hast du es wohl eher genossen? Sollen wir weitermachen?"
    Die nächsten Geräusche entzogen sich jeglicher Beschreibung. Beyo schaltete die Aufnahme ab, er konnte sich das nicht anhören.
    Dann schaltete er das Datapad auf geschriebene Notitzen um.
    Nochmals las er sich das durch was er nicht wahrhaben wollte.
    Tag 233, 17:03
    Man, das war vielleicht eine harte Nuss. Hab selten eine Menschen-Schlampe gesehen die sich so lange und so intensiv gewehrt hat. Aber am Ende lag sie doch da und hat wie alle anderen nur noch gewimmert. Was ein Spaß. Viel besser als die herkömmliche Informationsbeschaffung."

    Beyo übersprang den restlichen Abschnitt über diese Sache. Was da stand hatte schon fast gereicht.
    Überhaupt, es läuft prächtig. Seit dem kleinen Zwischenfall vor 3 Monaten hat Beyo keine Anstalten mehr gemacht die Sache in die Scheiße zu reiten. Bald habe ich mit der Sache genügend Kohle verdient um mich für den Rest meines Lebens irgendwohin abzusetzen. Den beiden Bütteln zahle ich ihren kleinen Anteil aus, und dann bin ich weg. Sollen sie doch den Scheißjob alleine zu Ende machen und weiterhin glauben es diene dem Recht. Ich habe noch sehr viel mehr vor. Und die zwei brauche ich nicht mehr. Ich hatte zwar gehofft aus Beyo würde mehr werden, aber offensichtlich lag ich einmal falsch. Und es ist auch egal. Es gibt überall in der Galaxis willige Idioten."
    Er las noch ein wenig, dann schaltete er das Pad aus und warf es zu Boden.
    Das konnte doch nicht wahr sein. Wie hatte er die ganze Zeit nur so unglaublich verblendet bleiben können? Er hätte doch schon vorher drauf kommen können. Vor 3 Monaten. Erst jetzt sah er wie Malkizan die ganze Zeit gedacht hatte. Es war ihm niemals um die gerechte Sache gegangen. Keine Sekunde. Nur um sich und seinen Vorteil.
    Und er und Javed waren auch nie mehr als Mittel zum Zweck gewesen. Er warf wieder einen Blick auf das zu Bodne geworfene Datapad. Wenn Malkizan das nicht hätte auf dem Schreibtisch liegen gelassen hätte er nichtmal mitbekommen was er immer getan hatte wenn er die beiden bat ihn eine Einzelbefragung durchführen zu lassen.
    Mehrmals schlug er sich mit der glatten Handfläche auf die Stirn. Ein Werkzeug. Eine blinde, unwissende Marionette mit Scheuklappen.
    Das war er gewesen.
    Seufzend ließ er sich auf sein Bett fallen und sah an die Decke. Etwas musste geschehen. Er musste dringend etwas unternehmen. Bloß wie?
    Er hatte doch selbst daran teilgenommen. Jahrelang. Dieses Datapad war das einzige was die Beweise enthielt. Und es beinhaltete Beweise gegen sie alle. Er konnte also nicht einfach zu seinen Vorgesetzten gehen. Dann würde er selbst ins Gefängnis wandern. Für viele, viele Jahre.
    Also musste er es selbst tun. Er musste die Sache selber beenden.
    Mit einem dicken Kloß im Hals tippte er auf seinem hochgefahrenen Omni-Tool herum.
    Müssen reden. Dringendes Treffen. Morgen 14:20, bei Treffpunkt X45.
    Empfänger: T.Malkizan;J.Ceiv
    Kraftlos schaltete er das Tool direkt darauf wieder aus und schlief beinahe im selben Moment ein. Dieser gebündelte Schwall an Informationen und darauffolgende, wie mit einem Presslufthammer eingetrichterte Erkenntnis, von denen er sich nun fast schon wünschte sie hätten niemals einen Weg zu ihm gefunden, hatte ihm die letzte Kraft geraubt.

    ---Nächster Tag. 13:40---
    Obwohl er nicht mal halb so spät wie sonst ins Bett gegangen war hatte er deutlich länger geschlafen als sonst.
    Vielleicht hatte er insgeheim gehofft den Zeitpunkt zu verschlafen?
    Mit ausdruckslosem Gesicht zog er sich an, wusch sich, aß noch schnell etwas und steckte das Datapad in die Tasche.
    Dann nahm er seine Dienstwaffe, lud sie, und steckte sie sich in die andere Tasche.
    Draußen vor der Tür nahm er sich ein freies Taxi.
    Wieso schien die Zeit auf einmal so schnell zu verrinnen?

    ---14:16---
    Es war schon länger her dass sie sich hier getroffen hatten. Und als er beim Reingehen sah wie es hier mittlerweile aussah wusste er auch wieso. Das damals schon verlassene und nicht ganz instand gehaltene gebäude sah mittlerweile fürchterlich verwahrlost aus. Aber das war schon richtig so. Es musste ein ort sein wo niemand sie hören konnte.
    Hier in diesem Bezirk lief selten mal jemand rum abgesehen von Obdachlosen oder anderen armen Gestalten.
    Die Sicherheit machte hier nur in den seltensten Fällen einen Rundgang.
    "Ah, wer kommt denn da? Überpünktlich, und trotzdem der letzte, wie immer."
    Malkizan saß hinter dem einzigen Tisch auf dem einzigem Stuhl im Raum. Javed lehnte an der Wand. Er grüßte ihn mit einem aufmerksamen Nicken.
    Malkizan lehnte sich in seinem Stuhl zurück, so dass sein Oberkörper beinahe vollkommen von dem Schatten umdeckt blieb. Seine grau-silbernen, emotionslosen Augen starrten ihn an wie eine Katze aus der Dunkelheit. Es bescherte ihm ein leichtes Frösteln.
    Javed trat an den Tisch heran, danach Beyo selbst, wenn auch nach einigem Zögern.
    "Also mein Guter, schieß los, wieso rufst du uns an unserem freien Tag ausgerechnet hier zusammen?"
    "Ja, hat sich echt wichtig angehört." fügte Javed in seiner unterwürfigen Art hinzu.
    Beyo holte noch einmal so tief wie möglich Luft. Dann, mit einer vorher noch nicht vorhandenen Entschlossenheit, griff er in seine Tasche, zog das Datapad heraus und knallte es beinahe schon auf den Tisch.
    "Das da." sagte er mit fester Stimme und sah Malkizan dabei ohne zu blinzeln in die Augen. "Erklär es mir!"
    Javed warf ihm einen irrtierten Blick zu.
    Malkizan lehnte sich aus dem Schatten heraus und nahm das Pad in die Hand.
    "Was haben wir denn da? Ah, ja. Das gehört mir, nicht?" sagte er in einem völlig gekünsteltem, überraschtem Ton.
    "Das lag gestern nach Dienstschluss noch auf dem Schreibtisch."
    "In der Tat? Jetzt sag mir bitte nicht du hast hineingeschaut."
    Beyo's Blick blieb fest.
    "Oh neeeein. Bitte, Spy. Du verletzt mein Vertrauen."
    Wieder sprach er in einem schrecklich falschem Ton.
    "Weißt du denn nicht was Privatssphäre ist?"
    "Sei still!"
    Malkizan's Gesichtsausdruck erstarrte für einige Sekunden, dann wechselte sein Gesicht von erstaunt zu wütend.
    "Was hast du da gerade zu mir gesagt?!"
    Doch er ließ sich nicht einschüchtern.
    "Jetzt hörst du zu! Du hast die ganze Zeit immer gepredigt dass unsere Sache der Gerechtigkeit dient! Du sagtest wir seien die einzigen die einen Unterschied machen! Und dass niemand von uns dem anderen in irgendeiner Weise untergeordnet sind! Was soll das also bedeuten?"
    Er zeigte auf das Pad.
    Javed verstand gerade die Welt nicht mehr.
    "Könnt....könntet ihr mir erzählen worüber ihr redet?"
    "Darüber dass er uns die ganze Zeit benutzt hat! Es ging niemals um all die Dinge die er uns eingetrichtert hat. Es ging um seinen persönlichen Reichtum und seine Macht. Niemals um mehr! Hier drinnen steht wortwörtlich dass er sich demnächst absetzen wollte. Und dass er uns nicht mehr braucht."
    Javed sah völlig verwirrt aus.
    Malkizan hatte sich inzwischen wieder zurück gelehnt.
    Seine Miene war nicht mehr wütend, sondern er betrachtete das alles mit einer ausgesprochen belustigten Miene.
    Nach dem Beyo schließlich zu Ende gesprochen hatte klatschte er mehrmals in die Hände. Es war ein ekelhaft falsches Klatschen, kombiniert mit seinem Ausdruck gab es einem das Gefühl eines Schlages in die Magengrube.
    "Bravo, Herr Master Spy. Du wirst deinem Namen nur all zu gerecht."
    Beyo entfuhr ein leichter Knurr-Laut.
    "Und jetzt? Was kommt jetzt? Anzeige? Verurteilung? Gefängnis? Nun mein Verehrtester, tut mir Leid es dir sagen zu müssen, aber du steckst in der Sache genauso drin wie ich."
    "Da täuschst du dich!"
    Mit einer schnellen Handbewegung zog der Turianer seine Waffe und richtete sie auf seinen ehemaligen Vorgesetzten.
    Javed keuchte vor Überraschung.
    Malkizan jedoch verzog keine Miene, scheinbar völlig unbeeindruckt.
    "Ach....die 'böser Cop'-Nummer, ha?
    Er faltete seine Hände.
    "Na dann, nur zu. Drück ab, mach mich fertig. Das ist es doch was du willst, oder?"
    "Verdammter Bastard!" dachte Beyo sich.
    "Selbst in dieser Situation lässt er den Machthaber raushängen. Das wird dir jetzt zum Verhängnis!"
    Sein rechter Abzugsfinger wanderte langsam an Trigger.
    Mit aufmerksamer Miene verzog Malkizan seine Stirnfalten, während Javed nur wie angewurzelt da stand.
    "Tu es! Das war es doch was du wolltest, oder?"
    Seine Hand zitterte. Seine Finger waren wie paralysiert. Wieso.....?
    "Wusste ich's doch."
    Wie in Trance sah er wie Malkizan sein Handgelenk ergriff. Einige Sekunden später knackte es grotesk und Beyo ließ die Waffe mit einem Schmerzensruf auf den Tisch fallen. Sein Gegenüber wartete nicht lange und zog ihn näher an sich. Mit voller Wucht erhielt er einen Kopfstoß der seine Sicht leicht verschwimmen ließ. Einen Faustschlag an die Schläfe später lag Beyo benommen am Boden. Gerade so erkannte er wie Malkizan sich mit einem gekonnten Schwung über den Tisch bewegte, dann fühlte er nur den Schmerz der schier endlosen Tritte die er in die Lungengegend bekam.
    Hustend spuckte er ein wenig Blut als es vorbei war.
    Malkizan nahm die Waffe, die immer noch auf dem Tisch lag und warf sie Javed zu.
    "Zeit den Abfall zu entsorgen, Kleiner."
    Dieser betrachtete die Pistole die nun in seinen Händen lag nur stumm.
    "Worauf wartest du?!"
    "Ich....ich kann das nicht."
    "Na schön."
    Er riss ihm die Waffe wieder aus den Händen und gab ihm kurz darauf einen so heftigen Schlag mit dem Ellebogen in den Brustbereich dass Javed nach Luft ringend auf die Knie ging.
    "Hab immer gewusst dass der Tag kommen würde an dem mich meine Belegschaft im Stich lassen würde. Aber ist ja auch egal."
    Mit vollkommen ruhiger Hand hielt er die Knarre in Richtung seines Gesichts.
    "NEIN!"
    Javed hatte sich wieder aufgerafft. Und keine Sekunde zu früh. Er stürzte sich auf Malkizan und der Schuss, der Beyo's Kopf gegolten hatte, schlug nur einige Milimeter neben seinem Hörorgan ein.
    Die Pistole selbst fiel zu Boden.
    "Du also auch, ja?!"
    Mit einer gewaltvollen Bewegung riss er sich ihn vom Leib und warf ihn unsanft zu Boden.
    Er machte sich daran ihn ebenso zu bearbeiten wie Beyo, doch dieser raffte sich mit aller Kraft auf und rammte ihn zur Seite, wonach er Javed aufhalf.
    Dieser nickte Beyo dankend zu und beide sahen nun ins Gesicht ihres ehemaligen Bosses.
    "Ihr beide gemeinsam also? Euch zerquetsche ich doch wie Käfer unter meinen Füßen!"
    Beide versuchten gemeinsam anzugreife, aber ihr Gegenüber hatte eine unvorstellbare Kraft.
    Er packte beide mit seinen Händen am Kopf und warf sie mehrere Meter durch den Raum an die andere Wand.
    Mit würgendem Griff packte er sich Beyo und hielt ihn den Kopf an die Wand gedrückt mehrere Zentimeter über den Boden. Panisch versuchte er nach Luft zu schnappen.
    "Du! Irgendwie hatte ich es immer geahnt dass du einmal derjenige sein wirst der zuerst versuchen wird mich zu verraten! Du kleiner, mieser, verräterischer Drecksack! Hoffentlich war es dir vor deinem Tod etwas wert!"
    Sein Kopf fühlte sich fast so an als würde er explodieren, sein Hals wehrte sich nutzlos gegen die gewaltsame Umklammerung.
    Mehrmals trat er mit aller verbleibenden Kraft gegen den Magen seines Gegenübers, doch es schien ihm nicht das geringste auszumachen.
    Javed richtete sich auf und startete eine weitere Attacke, wurde jedoch mit einem beinahe beiläufigen Handrückenhieb gegen das Gesicht wieder zu Boden geworfen.
    Fast schon wollte er sich denken dass es aus war, als ihm einfiel was noch an seinem Gürtel hing.
    Mit der letzten verbliebenen Kraft griff er an sein Impulsgerät und bevor Malkizan realisierte was er getan hatte strömten mehrere tausend Volt durch seinen Körper.
    Beyo's Körper fiel zu Boden und der beinahe Erstickte schnappte nach Luft.
    Javed realisierte seine Chance, raffte sich auf und gab dem unter Strom Gesetzten mit voller Kraft einen Faustschlag ins Gesicht. Malkizan stolperte zurück und hielt sich mit den Armen am Tisch fest.
    "Haaa....." Sehr langsam richtete er sich wieder auf. Beyo hatte noch nicht genügend Energie dafür zurückgewonnen.
    "Ich kann's vertragen! Ich kann alles was ihr austeilt tausendfach zurückgeben! Ihr habt nicht die geringste -
    Die Szenerie wurde unterbrochen als die Tür des Raumes gewaltsam aufgebrochen wurde.
    "Was ist hier los?!"
    Aufgrund seiner noch gestörten Sicht dauerte es einige Momente bis er realisierte dass dort ein turianischer Officer der C-Sec den Raum betreten hatte.
    Ausgerechnet heute hatte man also beschlossen in dieser Gegend zu patroulieren. Und die Geräusche die sich hier eben abgespielt haben mussten waren wohl durch die morsche Struktur nach draußen gedrungen.
    Der Beamte musste nur einen kurzen Blick auf die Szenerie werfen um zu realisieren dass sich hier eine gewaltsame Auseinandersetzung abgespielt hatte.
    "Keiner bewegt sich! Keiner! Ich will die Hände oben sehen!"
    Javed folgte der Anweisung sofort. Malkizan bewegte sich nicht.
    "Hoch damit!"
    Mehr als einen Moment der Unachtsamkeit und des Nachdenkens brauchte er nicht.
    Mit seiner ungeheuren Kraft griff der Turianer mit beiden Händen an die Seite des Tisches und warf ihn.
    Der Officer sprang zu Boden, doch dem hatte der Wurf gar nicht gegolten.
    Krachen durchrschlug das Möbelstück das einzige Fenster des Raumes, alle hielten sich die Hände vor das Gesicht um den Scherbenstücken zu entgehen.
    Malkizan jedoch sprintete los und sprang mit den Händen nach vorne gestreckt durch das Fenster.
    Momente später hörte man das Geräusch eines abfliegenden Speeders.

    ---16:00---
    Mit einem letzten Tippen schloss Quolick seine Vernehmungsprotokoll ab.
    "Sind sie sicher dass sie dem nichts mehr hinzuzufügen haben?"
    Beyo nickte, immer noch leicht benommen, Javed ebenso.
    "Wir haben die Spur von Tiraz Malkizan verloren. Scheinbar hat er die Citadel bereits verlassen. Vorher allerdings hat er ihr gesamtes, gemeinsames Abteilungskonto leer geräumt. Tut mir Leid."
    Das war ihnen im Moment egal. Mehr als egal. Sie waren froh über die Tatsache dass sie noch lebten.
    "Wir konzentrieren uns ganz darauf ihn zu finden und zu verhaften. Sie sollten nun gehen. Am besten sie lassen sich vorher noch vom Revier-Arzt untersuchen."
    Das hatten beide nicht vor. Das einzige was sie jetzt erstmal brauchten war Ruhe.
    "Meinst du die kriegen ihn?" fragte ihn Javed nachdem sie weit genug vom Gebäude der C-Sec weg waren.
    "Eher nicht. Und ich hoffe es ehrlich gesagt auch. Sonst würde alles ans Licht kommen. Und wir wandern mit in den Knast."
    "Stimmt."
    An der Stelle wo sie sich immer auf dem Nachhauseweg trennten hielt ihn Javed nochmal an.
    "Wie geht es denn jetzt weiter?"
    "Keine Ahnung. Ich glaube....ich werde weiter machen wie bisher. Nur ohne.....du weißt schon."
    "Ich....du Beyo ich....ich habe mich entschlossen die Station zu verlassen. Heute noch."
    "Was, wie-wieso?"
    "Dieser Ort....ich kann hier nicht mehr einfach so zurückkehren und tun als wäre das alles nicht passiert. Ich muss von hier weg. Irgendwohin. Ein neues Leben."
    Er konnte verstehen was sein Freund meinte.
    Nach einem kurzen Zögern nahm er ihn freundschaftlich in den Arm.
    "Alles Gute."
    "Ja. Ja, dir auch. Und....vielleicht sehen wir uns ja irgendwann einmal wieder....."
    Nach diesen Worten drehte Javed Ceiv sich um und lief davon.
    Ohne ihm weiter nachzuschauen drehte Beyo sich um.
    Er zog das Datapad aus der Tasche, dass er vorhin noch schnell hatte einstecken können.
    Ein letztes Mal warf er einen Blick auf die dort abgespeicherten Gräueltaten, dann drückte er den 'Delete'-Button.
    Ende. Aus. Vorbei.
    Das was vor einigen Wochen noch Gegenwart gewesen war, war nun Vergangenheit.
    "Zeit für einen neuen Anfang. Ein neues Leben....einen Schlusstrich."
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (09.10.2012 um 00:21 Uhr)

  11. #11 Zitieren
    corridore netto  Avatar von eis engel
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    Interessante Geschichte, die du da geschrieben hast, gefällt mir

    ~•~ Lavoriamo al buio, per servire la luce. Siamo assassini! ~•~
    eis engel ist offline

  12. #12 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Uhm....Perser...
    Das macht Gänsehaut beim Fangirl
    Hab das jetzt 2x durchgelesen und...Man fühlt richtig mit deinem Beyo.
    Episch ist auch Malkiz' Abgang...
    Wirklich, wirklich toll...



    Weiterschreiben *Peitsch*
    AeiaCarol ist offline

  13. #13 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Sorry das ich dir erst jetzt eine Antwort schreibe, habe ja schon via Skype angedeutet, was ich von der Geschichte halte. Nun...
    Ich bin der Ansicht, du hast dich massivst gebessert im Hinblick auf den ersten Teil. Aber gut, da gehts dir wohl wie mir, es ist über ein Jahr her, da ändert sich vieles . Inhaltlich muss ich wohl kaum etwas sagen, ausser das es mir unheimlich gut gefällt und du das genau das richtige Gefühl eingefangen hast, welches man beim Lesen bekommen soll.
    Insbesondere gefällt mir am Schluss der Kampf der Drei. Sehr spannend beschrieben, auch wenn Malkis Sprung ein Grinsen bei mir geweckt hat

    Kurzum: Der Charakter ist genial, die Geschichte perfekt. Schreib mehr davon. Dein grösster Fan wartet hier! *deutet ganz unverblümt auf die Signatur und grinst breit*
    Luceija ist offline

  14. #14 Zitieren
    .. loves to smile for you  Avatar von BlackShial
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    Ich mag es wie man vom ersten Part an erlebt, wie Beyo sich verändert und Schritt für Schritt auf den Weg kommt, das zu werden was er heute is
    Es is unglaublich wie du das alles in Szene gesetzt hast und ich muss sagen, ich liebe Malkizan, auch wenn ich den bisher nich kannte! *.*
    Ach verdammt, das nagt an mir, dass ich ihn nicht habe kennenlernen können

    soo, nun stellt sich mir die Frage ... "vorläufiges" Finale?
    Na wenn du es schon so erwähnst, wollen wir mehr! Du weißt ja, habs ja schon vorher erwähnt, deine FF lässt sich klasse lesen, weil sie halt sehr an einen RPG-post erinnert und das macht es gleich nochmal nen zacken besser!
    Beyo hat doch sicher noch einiges erlebt, bis er auf Luci und co. gestoßen ist, oder?
    Oder aber noch ein paar Storys aus der Vergangenheit der drei, hmmm~
    Schreib büdde weiter ... bekommst auch einen

    [Bild: Blutlinks.png] Not even a sick game like the [Bild: MU4xeQxjjBlutDaiShi.png] can wreck my smile. [Bild: blutrechts.png]
    BlackShial ist offline

  15. #15 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    Ihr habt sicher nicht mehr daran geglaubt, aber hier kommt nochmal Nachschub, wenngleich es eher eine Kurzgeschichte ist
    Spielt einige Zeit nach der Sache mit der Schnüfflerin Elina.
    Es geht um den inneren Konflikt den Beyo nach dieser Sache entwickelt.

    Beyo
    Die Stimme

    Piep. Piep. Piep. Es ist 6:30. Zeit zum -
    "Ach halt doch die Klappe du Scheißteil."
    Mürrisch schlug er so feste auf den Aus-Knopf dass der Wecker fast zerbrach. Heute war sein freier Tag. Und mal wieder hatte er vergessen den Wecker dementsprechend umzustellen.
    "Hmpf."
    Jetzt war er eh wach, und wie er sich kannte würde auch nicht wieder richtig einschlafen können. Also konnte er auch gleich so tun als würde er zur Arbeit gehen.
    Mit verschwommenem Blick torkelte er in Richtung Bad, wurde zunächst vom Licht das er einschaltete geblendet und ließ sich dann Wasser am Waschbecken einlaufen um sich erst einmal das Gesicht zu waschen.
    Das warme Wasser tat gut. Es belebte sein taubes Gesicht, spülte die verklebten Augen frei und befeuchtete seine trockene Haut.
    Als er den Kopf wieder hob und in den Spiegel schaute sah er jedoch dass er nach wie vor schrecklich aussah.
    Sein Gesicht glich dem eines Obdachlosen. Knochig, unterlaufene Augen und auch sein Teint war deutlich blasser geworden.
    "Was schaust du so...." murmelte der Turianer mit nahezu angewiderter Stimme und beugte sich dann wieder mit dem Gesicht ins Wasser.
    "Grausig, nicht?"
    Wie von einem Varren gebissen schreckte der Rote hoch und rutschte beinahe auf dem leicht benässtem Boden aus.
    "W-w-wer da?"
    Panisch blickte er über beide Schultern.
    "Aber, aber Beyo, wieso die Angst?"
    Der Turianer erstarrte in der Bewegung und bewegte seinen Kopf dann so langsam es ging in die Richtung aus der er die Stimme hörte. Das war doch -
    "Ich bin es doch nur!"
    Entgeistert starrte der Turianer geradeaus in das Glas des Spiegels. Und was er da sah widersprach jeglicher Vernunft.
    "I-ich....oh verdammt.....Halluzinationen.....das fehlte mir gerade noch....."
    "Halluzinationen?"
    Sein Spiegelbild schüttelte amüsiert den Kopf.
    "Du meinst das ist nicht echt? Nein, du hoffst du es bloß, stimmts? Aber wieso verleugnen? Ist es nicht einfacher der Wahrheit ins Auge zu sehen? Was meinst du denn wo du hier stehst, Beyo Vhan?"
    Beyo antwortete nicht. Wer auch immer dieses kranke Spiel mit ihm spielte, es war nicht komisch.
    "Du stehst am Scheideweg." beantwortete die Gestalt die Frage für ihn.
    "All die Entscheidungen die du in deinem Leben getroffen hast. All das Leid und all deine Selbstgerechtigkeit. Wie fühlt man sich dabei?"
    Der Turianer wandte seinen Blick ab.
    "Hör auf....sei still....ich will und muss mir das nicht anhören."
    "Ach nicht?"
    Ein Lachen ertönte.
    "Und was war mit der Asari vor einigen Wochen?"
    "Nein, nein!"
    Als ob es etwas bringen würde hielt er sich die Ohren zu.
    "Nicht meine Schuld.....habe noch versucht sie zu retten....nicht meine Schuld."
    "Du machst es dir gerne leicht. Hast du schon immer getan. Niemals übernimmst du Verantwortung, niemals stehst du deinen Mann."
    "Hör endlich auf!"
    Er schlug mit beiden Händen auf den Waschbeckenrand.
    "Ich habe es versucht, ok? Ich wollte das nicht. Aber er...Malkizan...."
    "Jaja, der gute Malkizan. Es ist immer gut sich einzureden dass er alles in den Händen hat, hm? Er ist der Denker, er gibt die Befehle, er weiß was gut für alle ist. Hast du überhaupt noch ein eigenes Selbst?"
    Die Antwort blieb dem Turianer im Halse stecken.
    "Du zweifelst. Aber dennoch fehlt dir der Wille. Der Wille zu handeln, deine eigene Meinung zu vertreten, dich aufzulehnen und deine Fehler zu verbessern."
    "So ist es nicht!"
    Sein Ton wurde etwas standfester.
    "Meinst du etwa man kann Recht und Ordnung schaffen ohne Opfer dafür zu bringen? Das ist alles was ich je wollte. Ich wollte schon immer ein besseres Universum schaffen. Ein Universum ohne jegliche Gier, Machtspielereien und Korruption."
    Die Spiegelgestalt sah ihn mit skeptischem Blicke an.
    "Und du....du kennst mich nicht. Nichtmal im Geringsten! Du kannst es nicht. Du kannst sie......nicht sehen."
    "Du irrst." antwortete sie mit verschrenkten Armen und eisigem Ton.
    "Ich kann sie sehen."
    Es war als hätten diese Worte die Zeit gestoppt. Keiner von beiden sagte mehr ein Wort. Beide standen sich einfach nur noch gegenüber und schauten einander in die Augen.
    "Du lügst!"
    Beyo durchbrach die Stille und schlug in verleugnender Verzweiflung mit beiden Händen gegen den Spiegel.
    "Denn wenn du es tun würdest....sähest du ihn. Einen Mann der alles geopfert hat.....samt seines Lebensglückes.....für ein Dasein im Dienste der Rechtschaffenheit."
    Die Gestalt jedoch erwiderte nichts mehr. Sah ihn nur noch aus ihren blauen, anklagenden Augen an.
    "Bitte....geh.....geh einfach."
    Und obwohl er sich umdrehte und nicht mehr zurückschaute wusste er dass sie es tat.
    Er hob seine Arme. Schaute auf seine Handinnenflächen, von einer zur anderen.
    "Ich habe eine Seele....hoffe ich."
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (28.04.2013 um 15:20 Uhr)

  16. #16 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Schönes, neues Kapitel. Mir gefällt dieser Tick mit dem Spiegel sehr und ich finde ihn hier schön umgesetzt, wie auch im RPG bereits einmal schön eingebracht. Man bekommt einen schönen Eindruck von Beyo's Zerrissenheit und dass er mit sich selbst längst nicht im Reinen ist. Super geschrieben.
    AeiaCarol ist offline

  17. #17 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    Hey Leute, direkt anschließend an meinen letzten Post erscheint hiermit in dieser Form das vorerst letzte Kapitel aus dem Leben unseres roten Lieblingsturianers
    Kritik und Reviews wie immer erwünscht
    Beyo Vhan
    Decius Vhan
    Valeynia Vhan


    Eine Woche danach....
    "Mr Vhan? Können sie mich hören?"
    Das grelle Licht der OP-Lampe blendete ihn als er das erste Mal die Augen aufschlug, weshalb er nach einigen Sekunden einen neuen Versuch startete, diesmal waren seine Pupillen bereits auf das Licht eingestellt. Nach einigen Momenten erkannte er die langsam immer schärfer werdende Silhouette des salarianischen Arztes, welcher sich zusammen mit der assistierenden Menschenfrau über ihn beugte.
    "Ja. Ja kann ich." erwiderte er noch ein wenig schlaftrunken.
    "Und wie fühlen sie sich?"
    "Hmmmm.....gut. Ja, ich denke es geht mir gut!" antwortete er und ein leichtes Grinsen fuhr ihm über die Gesichtszüge.
    Nachdem er sich aufgerichtet hatte gab der Doktor ihm einen Spiegel.
    "Beeindruckend."
    Sie hatten es geschafft. Egal ob an der Stelle worunter sein Herz lag, an welcher Vourn ihm damals eine Kugel hindurchgejagt hatte, der Kratzer über seinem Auge (der von seinem Vater stammte), die Hinterlassenschaften die er erst vor kurzem im Keller der Ascaiath's dazugekommen waren oder all der andere Rest den er im Laufe seines bisherigen Lebens abbekommen hatte:
    Alles war verschwunden, sah aus wie nie dagewesen.
    "Ich danke ihnen, sie wissen gar nicht wie sehr!"
    "Nichts zu danken, das ist schließlich mein Job. Meine Bezahlung reicht mir als Dank."
    Begeistert zog er sich an und verabschiedete sich. Nun kam der nächste Schritt......


    Gegen Mittag, Büro von Decius Vhan
    "Bist du dir sicher dass du das willst?" fragte Decius ihn mit argwöhnischer Miene während er kaum von seiner Schreibtischarbeit aufsah.
    "Ja. Ja, ich bin mir ganz sicher. Ich weiß ich habe das schonmal gesagt und dann eine Dummheit begangen, aber....ich versichere dir Vater: Dies ist der Beginn eines völlig neuen Lebens für mich. Ich lasse alles hinter mir....teilweise habe ich das schon."
    Dabei deutete er auf seine verschwundene Narbe am Auge.
    "Wenn du das für mich tun kannst.....dann fange ich Vollzeit bei dir an und werde garantiert nie wieder irgendwo hinreisen und Dummheiten begehen."
    "Also gut."
    Sein Vater tippte ein paar letzte Zeilen in die Tastatur und sah dann ganz zu ihm auf.
    "Es wird ein wenig dauern das ins Laufen zu bringen. Ich muss erst einige Gefallen einfordern. Wenn es soweit ist dann melde ich mich sofort bei dir. Hier."
    Er kramte sein Scheckbuch heraus und kritzelte einen Betrag darauf.
    "Nutze die Zeit sinnvoll und fang schon einmal damit an dich mit neuen Sachen einzudecken. Ich bin mir sicher deine Mutter hilft dir dabei."
    "Danke Vater!"
    Beyo steckte den Scheck ein und entfernte sich bereits in gleichmäßigem Tempo vom Schreibtisch seines Vaters als dieser ihn mit einem halblauten 'Beyo!' noch einmal zum Umdrehen bewegte.
    "Ich sage dir das hiermit zum allerletzten Mal: Wenn du noch einmal weg läufst um irgendeinen Blödsinn zu machen und damit auch mich und die Familie in Bredouille bringst.....dann werde ich persönlich dafür sorgen dass du niemals mehr die Gelegenheit dafür haben wirst, verlass dich drauf!"
    Bei diesen Worten schluckte Beyo. Nur zu gut konnte er sich vorstellen dass alles was er bislang schon erlebt hatte nichts gegen die Wahrmachung dieser Drohung sein würde.
    "Verstanden."
    "Und jetzt geh. Und dank deiner Mutter, ohne sie und ihre ständige Fürsprache für dich wärst du vielleicht heute schon gar nicht mehr in der Familie."


    Einige Stunden später
    "War es das jetzt?" stöhnte Beyo und stellte eine der 2 schweren Taschen kurz ab um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen.
    "Nun stell dich nicht so an Schatz." lachte seine Mutter.
    "Wenn du dich radikal von allem trennen willst brauchst du nunmal genügend Ersatz."
    "Ja, hast ja Recht." grummelte Beyo und nahm die Tasche wieder in die Hand.
    "Aber musste es denn ausgerechnet nur ausgewählte Luxus-Ware sein?"
    "Erstens musst du für deinen zukünftigen Job bei deinem Vater einen angemessenen, äußeren Eindruck erwecken. Zweitens ist es ja nicht dein Geld, also hör auf dich zu beschweren."
    Aufmunternd klopfte sie ihm auf die Schultern.
    "Außerdem: Wenn hier jemand Grund hat sich zu beschweren, dann ja wohl ich."
    Ihre Miene wurde ernster.
    "Erst verschwindest du ohne ein Wort, dann muss ich auf Anweisung deines vaters für einige Tage von Zuhause weg, dann kommst du halb entstellt mit ihm wieder zurück und willst nicht darüber reden....und nun lässt du dich operieren um das alles zu entfernen und tust so als wäre alles in Ordnung."
    "Mutter!"
    Beyo ließ die Taschen zu Boden sinken, biss die Zähne gereizt zusammen und schloss kurz die Augen.
    "Ich verstehe dass du dir Sorgen machst, aber ich habe dir doch schon gesagt du würdest es nicht verstehen! Glaub mir einfach wenn ich und Vater dir versichern dass alles wieder im Reinen ist, ok? Ich verspreche dir dass ich nie wieder einfach so weglaufen und eine weitere Dummheit begehen werde, aber bitte hör auf mich darauf anzusprechen, ja?"
    Als das so aus ihm rausbrach zitterte er beinahe am ganzen Körper. Seine Mutter stellte sich mit bedauerndem Blicke vor ihn und nahm seine Hand.
    "Schon gut....ich glaube dir ja. Vergessen wir es."
    Langsam beruhigte er sich wieder. Und nachdem sie noch durch weitere 3 Geschäfte gegangen und sich die Taschen noch ein wenig mehr gefüllt hatten war der Zwischenfall bereits vollkommen vergessen. Die künstliche Belichtung der Citadel simulierte bereits den Anbruch des Abends.
    "War es das jetzt?"
    So langsam konnte der rote Turianer kaum noch grade auf den Beinen stehen und seine Arme fühlten sich auch nicht mehr nach viel an.
    "Nicht ganz."
    Seine Mutter warf ihren Kommunikator an und das nächste Skycar flog zu ihrer Position. Wohin auch immer es jetzt ging, Beyo fiel ein Stein vom Herzen (oder eher von den Armen) als er die mittlerweile bis zum Rand gefüllten Taschen endlich abstellen konnte.
    Den Kopf gegen die Scheibe lehnend schlief er während des kurzen Flugs beinahe schon ein als seine Mutter ihn mit einem unsanften Rütteln weckte.
    Aufwachen du Faulpelz! Du verpasst das Beste!"
    "Nnnnngh.....ein schönes weiches Bett?"
    "Unter anderem, ja!"
    Als Beyo die Augen aufschlug stockte ihm fast der Atem. Das Skycar stoppte vor einem doppelstöckigen Appartment das von außen nur so aus allen Poren Luxus schrie.
    "Das....verdammt nochmal Ma', hör auf mich zu veralbern!" sagte er nachdem er seine Worte wiedergefunden hatte, mit einem leicht ungläubigen Lachen.
    "Tu ich nicht." erwiderte sie mit freundlicher Miene.
    "Komm rein, das wird dir gefallen...."
    Beyo hatte wirklich mit allem gerechnet, nur damit nicht. Von unten bis oben war alles bereits mit der feinsten Inneneinrichtung ausgestattet. Der Ausblick war atemberaubend und auch die Sicherheitstechnik war auf dem neuesten Stand.
    "Wer...wessen Idee war das?" fragte er, obwohl er die Antwort schon kannte.
    "Das ist mein Geschenk an dich. Zur Besiegelung deines neuen Lebensanfangs sozusagen."
    "Du bist doch verrückt." Ungläubig strich er sich nochmal übers Gesicht und zwickte siche in paar Mal um sicherzugehen dass er das auch nicht träumte.
    "Wie viel hat - "
    Doch seine Mutter legte ihm die Hand auf den Mund ehe er die Frage zu Ende stellen konnte.
    "Nicht. Fang gar nicht ernst damit an. Nimm es einfach an, ok? Und fang schonmal damit an deine neuen Sachen hier einzuräumen." fügte sie zwinkernd hinzu.


    2 Tage später....
    Pie, Piep, Piep
    "Mnnnnnh......"
    Schlaftrunken rieb der Turianer sich die Augen und drehte sich auf die Seite. Sicher hatte er sich das nur eingebildet. Doch er hatte kein Glück, denn das Geräusch hörte nicht auf. Es war sein Kommunikator.
    "Hum......ja, Beyo Vhan?"
    "Raus aus dem Bett, du Faulpelz. Ab nächster Woche musst du 2 Stunden früher aufstehen!"
    Verärgert grummelnd richtete Beyo sich auf und begann dann erst zu antworten.
    "Ist ja schon gut. Ich bin doch erst vor 2 Tagen in meinem neuen Zuhause angekommen, gib mir doch etwas Zeit mich richtig gemütlich einzuleben. Aber lassen wir das, was gibt es?" erwiderte er und hoffte auf die Frage endlich das OK für die von ihm gewünschte Sache zu bekommen. Tatsächlich wurden seine Hoffnungen diesmal nicht enttäuscht.
    "Dein kleines Feuerwerk ist genehmigt worden. Allerdings nur unter der Bedingung dass ich es als allgemein zugängliche, öffentliche Veranstaltung beantragt habe."
    Das konnte er akzeptieren. Etwas von dieser Größenordnung hätte so oder so nicht bloß er mitbekommen.
    "Für wann ist es angelegt? Und wo?" fragte er, mit sichtlicher Vorfreude in der Stimme.
    "Heute spät, auf dem Präsidiums-Ring. Ich schicke dir genaue Zeit und Koordinaten auf den Tool." antwortete sein Vater und beendete die Verbindung damit.
    Das klang ja immer besser. Zum Präsidium zu fahren war eh immer ein Highlight und dann auch noch dort die ganze Sache zu zelebrieren.....
    Motiviert genau endlich aufzustehen zog der Turianer sich an und machte sich auf die letzten Vorbereitungen zu treffen.


    Am Abend
    Die künstlichen Lichter des Präsidiums waren bereits so weit abgedunkelt dass schon eine wohlige Abend-Atmosphäre verströmt wurde. Dennoch sah er dank der Straßenbeleuchtung bereits von Weitem dass sich an den angegebenen Koordinaten bereits eine große Menge an Schaulustigen befand. Dass ein Feuerwerk so viele Zuschauer anziehen würde hatte er nicht geglaubt, aber wieso nicht? Zudem dies ja auch kein normales Feuerwerk war. Er hatte mittlerweile gelernt vor großen Mengen zu sprechen (wenngleich in gänzlich anderen Situationen), das machte ihn nicht mehr nervös. Als das Skycar näher ran flog konnte er erkennen dass die Menge mit einem vorsorglich aufgestellten Stahlzaun samt einigen noch davorstehenden Ordnern bloß bis zu einem bestimmten Punkt heran gelassen wurde. Hinter der Absperrung konnte er nur 3 Personen erkennen. 2 davon waren seine Eltern, die dritte war eine Asari mit einem Mikrofon. Endlich setzte das Skycar zur Landung hinter der Absperrung an. Beyo richtete noch einmal kurz seinen Anzug, schloss die Augen und holte tief Luft bevor die Türen sich öffneten, er sich beim Fahrer bedankte und ausstieg bevor das Skycar wieder abhob.
    "Und hier ist er, der Mann auf den sie alle heute Abend gewartet haben. Begrüßt alle zusammen Beyo!" rief die Asari mit Elan ins Microfon und unter tosendem Applaus stimmte die Menge ein. Wenn Beyo nicht bereits von Kopf bis Fuß rot gewesen wäre wäre er es sicher jetzt. Er hob die linke Hand gen Publikum und hatte im nächsten Moment ohne gänzlich reagieren zu können bereits das Micro in die andere Hand gedrückt bekommen.
    "Also, ähm, es freut mich wirklich dass sie heute alle hier erschienen sind, in so zahlreicher Form. Ich hoffe dass meine kleine Vorführung ihr Wohlgefallen findet und, ähm, viel Spaß! "
    Das Publikum tobte vor Begeisterung und mit einem leicht beschämten Grinsen gab er das Micro an die Ansagerin zurück.
    "Hier und heute meine Damen und Herren, live und in vielerlei Farben, erleben sie ein im wahrsten Sinne des Wortes durchgeknallte Begrüßungsfeier für das neue Leben dieses netten Turianers! Und glauben sie mir wenn ich sage....."
    Beyo schaltete innerlich schon ab um das peinliche Schwadronieren der Asari nicht aktiv mit anhören zu müssen. Es gehörte dazu, war aber für seinen Geschmack sehr dick aufgetragen. Stattdessen ging er zu seinen Eltern, umarmte beide nacheinander.
    "Danke dass ihr hier seid, das bedeutet mir so viel. Vor allem danke dir Vater."
    "Nicht dafür Sohn. Wenn es dir wirklich ernst ist heute dann bin auch ich bereit die vergangenen Fehltritte zu verzeihen."
    "Ist denn alles bereit?"
    "Ja, sie entladen grade die letzte Fuhre!"
    Nun erst fiel Beyo's Blick auf das noch unbeleuchtete Ding im Hintergrund. Ein Shuttle, wie man es wohl auf Einsätzen auf fremden Planeten flog, groß genug für einen kleinen Zug. Doch heute würde wohl sein letzter Flug sein. Neugierig sah Beyo darauf was wohl grade noch entladen werden würde und erspähte das Sofa mit welchem er am meisten die Zeit kurz vor der Abreise nach Trident verband.....eine ganz bestimmte Zeit.
    Er trat näher heran und sah durch die geöffnete Tür. Von oben bis unten war alles voll gestopft mit seinem alten Besitztum. Möbilar, Waffen, Datapads, sein altes Omni-Tool (samt sämtlichen, nicht vorher gesicherten Kontaktdaten), Kleider, Erinnerungsstücke.....einfach alles. Sein gesamtes alten Leben würde bereits in wenigen Minuten mit diesen Dingen endgültig enden. Denn neben diesem ganzen Kram erspähte er auch jede Menge Sprengstoff samt Glanz-Effektstoffen.
    Gerade stellte der letzte Helfer sein Gepäck ab und die Ansagerin trat wieder an ihn heran.
    "Gerade ist die letzte Fuhre verladen worden, darum fragen wir dich Beyo, köööönnen wir loslegen?"
    "Ja! Das heißt - Moment.....etwas fehlt noch."
    Das hatte er beinahe vergessen. Oder verdrängt.
    Langsam zog er den Ärmel seines linken Armes zurück und starrte es an. Das Armband. Das was er so lange getragen hatte, egal wo, egal in welcher Situation. Er erinnerte sich noch so genau daran wie sie es ihm geschenkt hatte. Wieder las er die Inschrift laut vor.
    "Per illuminare il vostro cammino attraverso l'oscurità in arrivo. Per darvi speranza quando tutto sembra perduto. Non sarai mai sola."
    Und wieder erinnerte er sich an die Bedeutung welche sie ihm nach der Rettung aus Vourn's Klauen offenbart hatte.
    "Um deinen Weg durch die kommende Dunkelheit zu beleuchten. Um dir Hoffnung zu geben, wenn alles verloren scheint. Du wirst niemals alleine sein."
    Wie in Zeitlupe löste Beyo das Band mit unbeholfenen Bewegungen von seinem Handgelenk. Dann schloss er die Augen und ließ es unter dem angespannten Blicke aller noch mindestens 5 Mal von einer Handfläche in die andere Fallen.
    "Leb wohl."
    Mit einem sichtlich schweren, aber bestimmten Schwung seines rechten Armes warf er das Band in die noch geöffnete Tür des Shuttles, wo es mit einem dumpfen 'Klonk' auf dem Boden aufschlug. Dann drehte er seinen Kopf gen Asari und nickte.
    Und einstimmigem Jubel schloss sich die Tür des Shuttles und die Motoren begannen zu brausen. Es erhob sich einen halben Meter hoch in die Luft.
    Plötzlich ertönte aus den Lautsprechern eine laute feierliche Musik. Er erkannte das Stück. Vor Jahren hatte er es einmal bei einer öffentlichen Feier gehört. Tschaikowski's Ouvertüre 1812, ein Stück eines antiken menschlichen Künstlers.
    "Und hiermit übergebe ich dir den goldenen Knopf!" schrie die Asari begeistert durch den Lärm während sie Beyo einen Zünder in die Hand drückte. Höher und höher stieg das Shuttle, immer schneller, während die Musik nur so tobte.
    "3..........2..............1..............Zündung!"
    In einem Feuerwerk der Farben ging das Shuttle in Flammen auf. Rot, Blau, Gelb, Grün, in allen wundervollen Lichtern die man sich nur erträumen konnte erstrahlte der Feuerball und die von ihm abgehenden Leuchtstreifen während die Menge nur so tobte und die Asari weiter ins Micro brüllte, was aufgrund des Lärms der Explosion beinahe komplett übertönt wurde.
    Jemand griff nach seinem linken Arm. Ohne seine Augen von dem Spektakel nehmen zu müssen wusste er dass es seine Mutter war. Dann spürte er auf seiner rechten Schulter eine Hand. Auch diesmal wusste er sofort dass es sein Vater war.
    "Ich freue mich so für dich Schatz. Ich hoffe wirklich dass du von nun an dein Glück finden wirst."
    "Das hoffe ich auch Ma'."
    "Mein Sohn, trotz allem was passiert lass dir gesagt sein: Ich werde alles mir mögliche tun um dein neues Leben auf sichere Bahnen zu lenken."
    "Danke Vater."
    Und wortlos betrachtete die Familie Vhan das Lichtspektakel zu Ende, den Start einer neuen, wundervollen Ära für sie alle drei.

    Ende
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (28.02.2015 um 19:25 Uhr)

  18. #18 Zitieren
    Mythos Avatar von AeiaCarol
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    Aloha Perser!

    Wie du weißt lese ich deine Stücke immer mit Freuden und so habe ich mich zuvor auch auf diesen angekündigten - sehr prägnanten Abschnitt in Beyos Leben - richtig gefreut. Leider ist es dir mMn nicht so ganz toll gelungen wie die Vorgänger. Vielleicht, und wenn dem so ist, darfst du mir gern auf die Finger hauen, ist es aber auch so gewollt.

    Also: Ich finde es SUPER! dass Beyo sich so von der Vergangenheit lösen will, aber für mich ist das einfach ZU viel des Guten. Beyo war ein Schurke, dann wurde er weicher, nach der Trennung war er zerrissen und das war alles okay, aber dieser Wandel zurück zum folgsamen "Sohn" gefällt mir persönlich nicht. Ich hätte es besser gefunden wenn du bezogen auf diesen Wandel etwas mehr ausholst oder es etwas anders gestaltest. Vielleicht ist Beyo wirklich bewusst geworden dass er außer der Familie niemanden hat, vielleicht erkennt er, dass diese Familie ihm ein komfortables Leben bieten kann (Job, Wohnung, Haus) und lernt dies jetzt zu würdigen. Jedoch wäre ein Funken inneren Widerstands echt toll gewesen. Oder zumindest ein paar wehmütige Gedanken an andere Zeiten. Ich weiß auch nicht. Er kommt mir nur zu sehr wie ein Sohnemann rüber, der den Eltern nunmehr nach dem Mund spricht und das, finde ich, entspricht einfach nicht dem Beyo den ich kenne.

    Demnach finde ich den Grundgedanken super, aber die Umsetzung hätte ich mir etwas ausführlicher und emotionaler gewünscht. Vor allem weil ich weiß, dass du irrsinnig gut auf sowas schreiben kannst, mein lieber Perser.
    Natürlich wünsche ich Beyo auch alles Gute, hoffe aber natürlich, dass dies nicht dass Ende seiner Karriere im RP ist und er sich doch nochmal zu Schandtaten hinreißen lässt. So und nicht anders hab ich den Roten nämlich am liebsten
    AeiaCarol ist offline

  19. #19 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    Ho Leuts. Hier also kommt der erste Teil der kurzen Story unseres roten Turianers. Eigentlich mehr ein Prolog.
    Ich gebe zu ich habe lange rumgedruckst, mehrere Abende vor dem geöffnetem Tab gesessen und es kam einfach keine Inspiration. Deshalb hoffe ich dass es wenigstens halbwegs lesbar ist. Ihr wisst ja, man selbst ist immer sein größter Kritiker
    Das Schwerste war/ist einfach die Balance zwischen den Altlasten und dem neuen Beyo zu finden. Einerseits soll sein Wandel in eine völlig andere Persönlichkeit schon konsequent sein, aber andererseits geht ja sämtliches Vergangenes nicht einfach weg nur weil er es sich wünscht. Wie auch immer, here we go.

    Intermezzo

    Eigentlich war an diesem Tag alles ganz normal. So normal wie es ein anstrengender Arbeitstag eben sein konnte. Es waren viele Bestellungen und Anrufe rein gekommen. Beyo nutzte die kurze Ruhepause die er grade hatte und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war wirklich bemerkenswert wie schnell die Zeit vergangen war. Ein halbes Jahr schon, mehr oder weniger. Das genaue Datum an welchem er mit seinem alten Leben abgeschlossen hatte hatte er ehrlich gesagt gar nicht mehr so richtig im Kopf. Es war auch nicht wichtig. Wichtig war nur alles was danach geschehen war. Sicherlich würde er lügen wenn er behaupten würde dass der Übergang völlig problemlos für ihn gewesen war. Sein neues Appartment, die Vollzeit-Stelle bei der Familien-Botschaft und der Umgang mit seinen Eltern. Vor allem sein Vater war in den ersten Wochen äußerst skeptisch und misstrauisch geblieben, noch zu einem gewissen Grad ungläubig darüber dass sein Sohn nach so vielen Enttäuschungen den entscheidenden Schritt nun endgültig durchziehen wollte. Doch es hatte sich gelohnt. Endlich, nach über 3 Jahren seit der Wahnsinn mit diesem kleinen Beschattungsfall des Salarianers Dorwin seinen Lauf genommen hatte, war wieder Normalität in sein Leben eingekehrt. Ab und an dachte er noch daran zurück. Meistens eher unbewusst, vor allem in Träumen. Dachte an all die vielen verschiedenen Gesichter die er in Folge dieses kleinen Auftrags kennen gelernt hatte, all die Orte die er besucht hatte, vor allem aber machte ihm all das Leid und der Tod zu schaffen, diese Spirale des Hasses und der sinnlosen Gewalt. Und obgleich er seinem Vater beweisen wollte dass er seinen Anforderungen gerecht werden konnte und ein wertvoller Teil der Familie war, so Unterschied er sich doch in einem Punkt ganz und gar von ihm: Seiner neu gefundenen Toleranz. Ein jeder bigottisch veranlagte Turianer wäre nach seinen Erlebnissen viel eher in seiner Ablehnung gegen die Menschen weiter bestätigt worden, doch für Beyo hatten all diese Dinge nur eines bestätigt, nämlich dass jegliche intelligente Spezies gleich war. Jeder war für sich selbst und seine Taten gleich verantwortlich, es spielte weder eine Rolle welcher Rasse man angehört, noch welcher Familie oder sonst etwas. Aber egal wie groß die Versuchung war, zu keinem Zeitpunkt hatte der Turianer versucht zu irgendjemandem von ihnen wieder Kontakt aufzunehmen. Einige hielten ihn für tot, und das war auch besser so. Er hegte keinen Groll mehr gegen irgendjemanden, und hatte es sogar geschafft sich selbst zu verzeihen. "Es hat nicht sein sollen." sagte er sich nur immer wieder wenn er zurückdachte, ganz besonders wenn es um Luceija ging, und die Zeit die sie miteinander verbracht hatten.
    Mit geöffnetem Oberteil stand er auf der Terasse der Botschaft und genoss die kühle Luft welche seine schweißbedeckte Stirn kitzelte. Gerade war wieder etwas weniger los, die beste Möglichkeit um eine kurze Pause einzulegen. Er nahm einen großen Schluck aus seiner Wasserflasche und sah gebannt dem Treiben der Station unter ihm zu. Heute war wieder Ende der Woche. Das bedeutete er würde den Abend mit seinen Freunden im Casino verbringen. Seit 2 Monaten hatte sich das bei ihnen eingebürgert. Auch wenn er, mit seiner in solchen Dingen typisch notorischen Pechsträhne, bislang nie einen sonderlich großen Gewinnen gemacht hatte, freute er sich jedes Mal an diesen Tagen ganz besonders auf den Feierabend. Gerade grübelte er noch nach in welches es sie wohl heute ziehen könnte als er die Schritte seine Sekretärin vernahm.
    "Mr Vhan?"
    Möglichst schnell und unauffällig knöpfte er seine Jacke wieder zu eher er sich umdrehte.
    "Ja Mheynira?"
    "Hier ist etwas für sie abgegeben worden. Ein Datapad?"
    Beyo schaute irritiert drein als er der Turianerin das Pad aus der Hand nahm und sich bedankte. Wieso machte sich jemand die Mühe ein physisches Datapad bei ihm abzuliefern anstatt es einfach per Mail zu schicken?
    Während des Reingehens schaltete er es an und war gleich noch irritierter als zunächst nichts außer einem weißen Bildschirm zu sehen war. Weder der Touchscreen noch die Sprachbefehle schienen zu funktionieren.
    "Wer bitte hat das für mich hinterlegen lassen?" rief er in Richtung des Vorraums.
    "Ich weiß es nicht Sir." antwortete Mheynira. "Es hat vorne geklingelt und als niemand auf die Sprechanlage reagiert hat bin ich nach vorne gegangen um nachzusehen. Es lag nur dieses Pad mit einem Zettel dass es für sie ist dort."
    "WAS?!" rief Beyo entgeistert und fiel aus allen Wolken. "Und sie dachten das wäre keine eventuell wichtige Zusatzinformation?"
    Doch bevor sie darauf antworten konnte wurde der Raum von einem grässlich ohrenbetäubendem Geräusch erfüllt. Vor Schreck aufschreiend schlug Beyo instinktiv auf die beleuchtete Fläche des Pads, und augenblicklich wurde es wieder still. Nun jedoch leuchtete der Bildschirm in einer anderen Farbe, und gleich darauf erschienen mehrere rote Lettern darauf.
    Nichts bleibt unvergessen, und eines ganz besonders nicht. Besser du findest mich, bevor sie dich finden!
    Fassungslos starrte er auf den Bildschirm, gerade lange genug um alles was dort stand zu verinnerlichen, im nächsten Moment wurde er wieder schwarz.
    "Nicht schon wieder......" stöhnte er, nachdem er einige Momente fassungslos wie zu einer Salzsäule erstarrt Löcher in die Luft gestarrt hatte. "Nicht schon wieder......wieso? Wieso gerade jetzt? "


    To be continued......
    Forenperser ist offline

  20. #20 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Giarra
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    Yay ~~ *direkt gelesen hat*
    Ich finds interessant wie er ein komplett 'normaler' Bürger geworden ist und so gut mit seinem alten Leben abgeschlossen hat (zumindest erscheint es so).
    Bin mal gespannt wie es weitergeht und ob/inwiefern das ganze wieder in einen Haufen kleiner Scherben zusammenbricht, wenn der Absender der Nachricht mehr tut als nur ein datapad zu schicken.
    I see you shiver with antici....
    Giarra ist offline

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