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  1. #21 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Glorichen
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    Uuuuuh ich habe die Ehre Beyo zu lesen

    Hab schon so viel über ihn gehört und jetzt ist er wieder aktiv! *freu*

    Bin schon gespannt, von wem die Nachricht ist und was passiert!

    Freu mich auf mehr
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  2. #22 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Spoiler:(zum lesen bitte Text markieren)
    Zitat Zitat von Forenperser Beitrag anzeigen
    Ho Leuts. Hier also kommt der erste Teil der kurzen Story unseres roten Turianers. Eigentlich mehr ein Prolog.
    Ich gebe zu ich habe lange rumgedruckst, mehrere Abende vor dem geöffnetem Tab gesessen und es kam einfach keine Inspiration. Deshalb hoffe ich dass es wenigstens halbwegs lesbar ist. Ihr wisst ja, man selbst ist immer sein größter Kritiker
    Das Schwerste war/ist einfach die Balance zwischen den Altlasten und dem neuen Beyo zu finden. Einerseits soll sein Wandel in eine völlig andere Persönlichkeit schon konsequent sein, aber andererseits geht ja sämtliches Vergangenes nicht einfach weg nur weil er es sich wünscht. Wie auch immer, here we go.

    Intermezzo

    Eigentlich war an diesem Tag alles ganz normal. So normal wie es ein anstrengender Arbeitstag eben sein konnte. Es waren viele Bestellungen und Anrufe rein gekommen. Beyo nutzte die kurze Ruhepause die er grade hatte und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Es war wirklich bemerkenswert wie schnell die Zeit vergangen war. Ein halbes Jahr schon, mehr oder weniger. Das genaue Datum an welchem er mit seinem alten Leben abgeschlossen hatte hatte er ehrlich gesagt gar nicht mehr so richtig im Kopf. Es war auch nicht wichtig. Wichtig war nur alles was danach geschehen war. Sicherlich würde er lügen wenn er behaupten würde dass der Übergang völlig problemlos für ihn gewesen war. Sein neues Appartment, die Vollzeit-Stelle bei der Familien-Botschaft und der Umgang mit seinen Eltern. Vor allem sein Vater war in den ersten Wochen äußerst skeptisch und misstrauisch geblieben, noch zu einem gewissen Grad ungläubig darüber dass sein Sohn nach so vielen Enttäuschungen den entscheidenden Schritt nun endgültig durchziehen wollte. Doch es hatte sich gelohnt. Endlich, nach über 3 Jahren seit der Wahnsinn mit diesem kleinen Beschattungsfall des Salarianers Dorwin seinen Lauf genommen hatte, war wieder Normalität in sein Leben eingekehrt. Ab und an dachte er noch daran zurück. Meistens eher unbewusst, vor allem in Träumen. Dachte an all die vielen verschiedenen Gesichter die er in Folge dieses kleinen Auftrags kennen gelernt hatte, all die Orte die er besucht hatte, vor allem aber machte ihm all das Leid und der Tod zu schaffen, diese Spirale des Hasses und der sinnlosen Gewalt. Und obgleich er seinem Vater beweisen wollte dass er seinen Anforderungen gerecht werden konnte und ein wertvoller Teil der Familie war, so Unterschied er sich doch in einem Punkt ganz und gar von ihm: Seiner neu gefundenen Toleranz. Ein jeder bigottisch veranlagte Turianer wäre nach seinen Erlebnissen viel eher in seiner Ablehnung gegen die Menschen weiter bestätigt worden, doch für Beyo hatten all diese Dinge nur eines bestätigt, nämlich dass jegliche intelligente Spezies gleich war. Jeder war für sich selbst und seine Taten gleich verantwortlich, es spielte weder eine Rolle welcher Rasse man angehört, noch welcher Familie oder sonst etwas. Aber egal wie groß die Versuchung war, zu keinem Zeitpunkt hatte der Turianer versucht zu irgendjemandem von ihnen wieder Kontakt aufzunehmen. Einige hielten ihn für tot, und das war auch besser so. Er hegte keinen Groll mehr gegen irgendjemanden, und hatte es sogar geschafft sich selbst zu verzeihen. "Es hat nicht sein sollen." sagte er sich nur immer wieder wenn er zurückdachte, ganz besonders wenn es um Luceija ging, und die Zeit die sie miteinander verbracht hatten.
    Mit geöffnetem Oberteil stand er auf der Terasse der Botschaft und genoss die kühle Luft welche seine schweißbedeckte Stirn kitzelte. Gerade war wieder etwas weniger los, die beste Möglichkeit um eine kurze Pause einzulegen. Er nahm einen großen Schluck aus seiner Wasserflasche und sah gebannt dem Treiben der Station unter ihm zu. Heute war wieder Ende der Woche. Das bedeutete er würde den Abend mit seinen Freunden im Casino verbringen. Seit 2 Monaten hatte sich das bei ihnen eingebürgert. Auch wenn er, mit seiner in solchen Dingen typisch notorischen Pechsträhne, bislang nie einen sonderlich großen Gewinnen gemacht hatte, freute er sich jedes Mal an diesen Tagen ganz besonders auf den Feierabend. Gerade grübelte er noch nach in welches es sie wohl heute ziehen könnte als er die Schritte seine Sekretärin vernahm.
    "Mr Vhan?"
    Möglichst schnell und unauffällig knöpfte er seine Jacke wieder zu eher er sich umdrehte.
    "Ja Mheynira?"
    "Hier ist etwas für sie abgegeben worden. Ein Datapad?"
    Beyo schaute irritiert drein als er der Turianerin das Pad aus der Hand nahm und sich bedankte. Wieso machte sich jemand die Mühe ein physisches Datapad bei ihm abzuliefern anstatt es einfach per Mail zu schicken?
    Während des Reingehens schaltete er es an und war gleich noch irritierter als zunächst nichts außer einem weißen Bildschirm zu sehen war. Weder der Touchscreen noch die Sprachbefehle schienen zu funktionieren.
    "Wer bitte hat das für mich hinterlegen lassen?" rief er in Richtung des Vorraums.
    "Ich weiß es nicht Sir." antwortete Mheynira. "Es hat vorne geklingelt und als niemand auf die Sprechanlage reagiert hat bin ich nach vorne gegangen um nachzusehen. Es lag nur dieses Pad mit einem Zettel dass es für sie ist dort."
    "WAS?!" rief Beyo entgeistert und fiel aus allen Wolken. "Und sie dachten das wäre keine eventuell wichtige Zusatzinformation?"
    Doch bevor sie darauf antworten konnte wurde der Raum von einem grässlich ohrenbetäubendem Geräusch erfüllt. Vor Schreck aufschreiend schlug Beyo instinktiv auf die beleuchtete Fläche des Pads, und augenblicklich wurde es wieder still. Nun jedoch leuchtete der Bildschirm in einer anderen Farbe, und gleich darauf erschienen mehrere rote Lettern darauf.
    Nichts bleibt unvergessen, und eines ganz besonders nicht. Besser du findest mich, bevor sie dich finden!
    Fassungslos starrte er auf den Bildschirm, gerade lange genug um alles was dort stand zu verinnerlichen, im nächsten Moment wurde er wieder schwarz.
    "Nicht schon wieder......" stöhnte er, nachdem er einige Momente fassungslos wie zu einer Salzsäule erstarrt Löcher in die Luft gestarrt hatte. "Nicht schon wieder......wieso? Wieso gerade jetzt? "


    To be continued......


    Hey Perser,

    zugegeben war ich nach deinem letzten FF-Eintrag etwas skeptisch, wie ich dir aber anno dazumals auch gesagt habe. Ich bin mir bis heute nicht sicher, ob die Art der Änderung für Beyo wirklich logisch war. Hier aber hast du meiner Ansicht nach das Ruder gut rumgerissen und nicht nur inhaltlich sondern auch sprachlich einen großen, qualitativen Sprung gemacht.
    Es ist interessant zu sehen, wie er versucht zur Normalität zurück zu kehren, ihm diese Chance aber nicht gelassen wird (tut mir leid, aber das ist nunmal die ewige Luci-Konsequenz :P ), sondern schlussendlich wieder mit einer ungeliebten Situation in Form der Nachricht auf dem Datapad konfrontiert wird.

    Nach wie vor bin ich mir nicht sicher ob und wie er alles verdauen konnte und ob vieles nicht irgendwie manchmal wieder über einen hinwegrollt, oder ob diesen Part Luci schon zu genüge übernommen hat. So oder so freu ich mich wie immer drauf, mehr von meinem Lieblingsturianer zu lesen und bin gespannt, was als nächstes passiert. Behalt die Qualität auf jeden Fall oben!

    Und antworte mal in Skype

    LG!
    Luceija ist offline

  3. #23 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    So, hier kommt auch schon Teil 2. Ich habe extra nochmal ein paar alte Texte durchgelesen um geeignete Anspielungen und Gastauftritte einzubinden. Hier nun der erste. Mal sehen ob es gelungen ist
    Und ja, ich lasse die Story extra langsam anlaufen.

    For old times' sake

    Ungeduldig stand Beyo mit dem Gesicht zum Fenster und tippte mit den Klauen auf der Scheibe herum während er hinter sich das Piepen der Scanner vernahm. "Tut mir Leid dass ich dich kurz vor Feierabend noch mit sowas nerven musste." murmelte er in einem schuldbewusstem Ton, immer noch ohne sich umzusehen. "Oh, kein Problem." erwiderte der vernarbte Turianer hinter dem Schreibtisch in sarkastischem Tone. "Ist ja nicht so als wenn wir uns nicht regelmäßig sehen würden. Ich meine das letzte mal war 2, nein ich glaube 3 läppische Jahre her, aber was macht das schon, wie?" Peinlich berührt schloss der rote Turianer bei dem Satz die Augen und versuchte ihn mit einem tiefen Einatmen zu zu übertönen. "Karvas, es tut mir wirklich Leid, glaub mir das. Aber glaub mir ebenso, wenn ich anfangen würde zu erzählen was mir alles in dieser Zeit widerfahren ist, du würdest mich für unheilbar verrückt erklären." Immer noch mit ausweichendem Blicke drehte Beyo sich jetzt um, damit wenigstens halbwegs Sichtkontakt bestand. "Oh, ein wenig habe ich schon mitbekommen. Ich meine deine Entlassung wegen dieses einen torpedierten Falles hat damals so ziemlich jeder mitbekommen. Nicht dass ich dich nicht manchmal darum beneide, oh bei weitem nicht. Seit der alte Pallin nicht mehr unter uns weilt läuft hier leider vieles anders. Aber ich hab noch was viel interessanteres gehört. Du hattest dir ein Menschenmädchen angelacht?" Wie ertappt schreckte er auf. "Woher weißt du das?" "Oh, Sav hat mal sowas erwähnt. Aber scheint ja auch nicht mehr aktuell zu sein." Beyo seufzte. Wie sehr wünschte er sich jetzt einfach gemütlich mit seinen Freunden in einem Casino zu sitzen. Stattdessen hörte er sich indirekte Vorwürfe eines alten Bekannten an. "Hör zu, du hast ja Recht. Ich hätte mich melden können. Und jetzt einfach mir nichts, dir nichts mit etwas auf der Matte zu stehen ist weder fair, noch habe ich es wirklich verdient dass du mir hilfst. Aber verstehe auch meine Situation, seit meiner Entlassung habe ich mich einfach nicht getraut mich nochmal groß sehen zu lassen. Ich habe mich einfach geschämt, okay? Aber ich habe vor kurzem ein ganz neues Leben begonnen, und möchte mich jetzt nicht wieder in Ärger reinziehen lassen. Du bist der Einzige hier dem ich das anvertrauen kann und der nicht so an die Vorschriften gebunden ist dass er es publik machen muss. Bitte Karvas, der alten Zeiten willen, ja?" Mit einem leicht triumphalen Gesichtsausdruck sah Karvas kurz von seiner Arbeit auf. "Der alten Zeiten willen? Meinst du als du und deine Kumpels mir den Arsch versohlt habt?" "Dafür habe ich ihn dir später dann gerettet." konterte Beyo, erleichtert darüber dass er es scheinbar mit Humor nahm und ihm die Entschuldigung abgenommen hatte. "Da haben wir wohl ziemlich unterschiedliche Erinnerungen. Soweit ich mich entsinne hast du an der Strippe gehangen und Jezz hat sich die Hände schmutzig gemacht. Schickst wohl heute noch gerne Frauen für dich vor, wie?" Jetzt mussten sie beide lachen. "Ist schon in Ordnung Beyo. Wir reden mal bei einem Bier über alles, einverstanden?" "Einverstanden, geht auf mich."
    Dann wurden beide wieder etwas ernster. Mit gebannter Miene stellte Beyo sich hinter Karvas und sah auf den Arbeitsfortschritt des Scanners. "Tja Kumpel...", raunte Karvas und hob in resignierender Weise seine Hände. "Wer auch immer dieser geheimnisvolle Bote ist, er ist ein Profi. Nicht mal die Spur einer DNA-Spur. Ebenso ist keine Produkt-Nummer eingespeichert um es zum Händler zurückzuverfolgen. Muss Hehlerware sein. Auch die Verschlüsselung ist nicht zu entziffern. Vielleicht mit viel Zeit und Geduld. Aber das hilft dir jetzt nicht." "Großartig."
    Das war also eine grandiose Zeitverschwendung gewesen. Er war keinen Schritt weiter. "Pass auf, ich werd mich weiter dahinter klemmen. Vielleicht findest du derweil ja selbst etwas raus." Was blieb ihm anderes übrig. Frustriert packte er das Pad wieder ein, bedankte sich bei seinem Freund und verabschiedete sich. "Grüß Sav von mir. Wir sehen uns." Und obwohl er immer noch da stand wo er vorher gewesen war fühlte er sich doch besser als er das C-Sec Gebäude wieder verlassen hatte. Etwas Gutes hatte diese Sache ja jetzt doch schon bewirkt: Er hatte einen Grund gehabt einen alten Freund zu besuchen und den Kontakt mit diesem nun erneuert. Andererseits war dies aber wieder ein Grund zur Selbstkritik. Musste erst sowas passieren damit er sich bei Leuten meldete?
    Gerade als er darüber sinnierte dass es heute zu spät war um die Sache weiter zu verfolgen und er sich auf sein warmes Bett Zuhause freute fiel er vor Schreck beinahe vornüber als das Datapad in seiner Tasche wieder diesen grässlichen Ton von sich gab. Mehrere Passanten fuhren herum und sahen ihn entgeistert oder verärgert an.
    Panisch kramte der Turianer das Pad heraus und berührte den Bildschirm. Und wie er es beinahe schon befürchtet hatte erschien eine zweite Nachricht.
    Ein guter erster Schritt ist immer die Suche nach Hilfe. Doch hoch hinauf musst du alleine!
    Irritiert blickte er auf die Nachricht. Während die erste noch den Charakter einer Drohung hatte las sich diese viel eher wie ein Rätsel. Bevor er darüber nachdenken konnte verschwanden die Lettern und an ihrer statt erschienen Nummern. Aber keine durcheinander gewürfelte Aneinanderreihung. "Koordinaten!"


    To be continued......
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  4. #24 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Giarra
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    Oh mein Gott
    Ich muss wahrscheinlich nicht groß erwähnen wieso ich den Teil toll finde. Karvas die alte Socke ist einfach.... das Nonplusaltra.
    Mich würd mal interessieren was passiert, wenn er das Pad einfach wegwirft.
    und dass Beyo Sav grüßen lässt ist ja wohl das allermindeste! :P
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  5. #25 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Glorichen
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    Oha, das wird ja richtig spannend!

    Auch wenn die kleinen "Easter Eggs" für mich nicht (wirklich) verständlich sind, lese ich gerade wirklich sehr gern. Es wird wirklich spannend!

    Mehr mehr mehr!
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  6. #26 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    Weiter geht es. Ich denke der grundsätzliche Aufbau der Story dürfte seit dem letzten Part klar geworden sein: Jemand schickt Beyo auf eine Art Schnitzeljagd. Was er damit bezweckt und wer er überhaupt ist, das bleibt natürlich noch raus zu finden. Sehen wir doch mal wer dem Roten dieses Mal zur Seite steht

    Hochmut kommt vor dem Fall

    "Nnnnngh.....nein.....noch nicht....." Widerwillig hielt Beyo sich die Hände vor's Gesicht um sich vor den einfallenden Lichtstrahlen zu schützen, während das vorprogrammierte Rollo sich langsam hochrollte. Glücklicherweise war heut einer seiner freien Tage. Aber dennoch stand er nach einigem Hin- und Herwälzen widerwillig auf, frühstückte kurz und begann dann sich fertig zu machen. Zwar hatte die zweite Nachricht am gestrigen Abend ihn mehr als nur ein bisschen beunruhigt hatte war er später dennoch zu dem Schluss gekommen dass es wenig Sinn machte der Sache sofort weiter auf den Grund zu gehen. Er hatte Karvas noch kurz telefonisch darüber in Kenntnis gesetzt und war dann nach Hause gegangen um sich auszuruhen und innerlich vorzubereiten. Wenn er es von der positiven Seite sah wusste er nun immerhin worauf diese Sache hinauslief: Es war ein Schnitzeljagd, ein Suchspiel, eine Detektivarbeit. "Nun, dann wollen wir die Sache wohl mal anpacken, wie?" Er wischte den vom heißen Duschwasser beschlagenen Spiegel frei, lächelte sein Spiegelbild unwillkürlich an und griff dann nach seiner Kleidung. War es irgendwie besorgniserregend dass er die Sache, jetzt nachdem er sich etwas beruhigend konnte, teils sogar als willkommene Abwechslung und Herausforderung sah? Es erinnerte ihn an die Zeit vor 3 Jahren. Karvas, Jess, Norik, Kyron......er und die alte Truppe hatten damals viele spaßige Fälle erlebt. Die Ermittlungsarbeit war immer ein großer Nervenkitzel für sie gewesen. Wäre er nur niemals an diesen Quarianer Ragir geraten. Aber er brach die nostalgischen Gedanken an dieser Stelle ab um nicht wieder in dunklere Ecken abzudriften.
    Nachdem er fertig war setzte er sich zunächst auf einen seiner Sessel und fuhr eine holografische Karte hoch. In der freien Hand hielt er das Datapad, welches (anders als bei der ersten Nachricht) immer noch die selben Lettern anzeigte, samt der Zahlenfolge. Er gab die Koordinaten in den Wegfinder der Karte ein und wartete gespannt auf das Ergebnis. Sekunden später piepte es und die leuchtende Markierung zeigte eine Position mitten im Präsidium an. "Also dann." Mittels Omni-Tool ließ er ein Skycar kommen um ihn abzuholen. Wenige Minuten bereits setzte dieses bereits den Landeanflug auf das Präsidium an. Es war nun schon wieder ein gutes halbes Jahr her seit er das letzte Mal hier gewesen war. Der Tag des Abschieds von seinem alten Leben. Unwillkürlich musste er schmunzeln. Er fragte sich wie viele Leute ihn damals wohl für verrückt gehalten haben mussten, seine gesamten Besitztümer öffentlich in die Luft zu jagen. So etwas passte viel eher in den Plot eines schlechten B-Movies. "Wir sind da Sir. Einen schönen Aufenthalt im Präsidium." Beyo bedankte sich beim Fahrer, bezahlte und stieg dann aus. "Tja, soweit so gut. Und jetzt?" Nun erst merkte er dass er ja nicht mal wusste wonach er suchte. Und vor allem nicht wo. Die Koordinaten gaben ja nur Auskunft über den Quadranten, nicht die exakte Position. "Du bist wirklich ein Genie, Beyo Vhan. Hat dein positiver Lebenswandel vielleicht einen Teil deines Gehirns in Mitleidenschaft gezogen?" Früher wäre ihm sowas nicht passiert, irgendwie ärgerte er sich jetzt furchtbar über seine Planlosigkeit. "Hoch hinaus. Hoch hinaus." Er sah sich um. Das half ihm nicht wirklich viel. Rings um ihn herum gab es nur hohe Bauten. Das Präsidium eben. "Nutzlos!" Wütend feuerte Beyo das Datapad auf den Boden. Es blieb unbeschädigt. Scheinbar war es eines von der stabileren Sorte. "Was mache ich hier eigentlich? Wieso gebe ich mich mit sowas ab? Wer auch immer du bist, leck mich doch einfach!" In blinder Frustration hob er das Datapad wieder auf, drehte sich in Richtung des nahe gelegenen Wassers und holte weit aus. Doch bevor er werfen konnte klingelte sein Kommunikator. "Wer und wieso?" schnaubte er gereizt. "Hallo Beyo, Karvas hier. Woah, alles in Ordnung? Komme ich ungelegen?" Er seufzte und wischte sich kurz über die Stirn. "Nein, nein, red nur. Ich bin grade nur etwas unter Spannung wegen dieser Datapad-Sache...." "Oh, das trifft sich hervorragend, dann wird dich das sicher interessieren." sagte Karvas in ermutigendem Ton. "Ich habe die Scan-Ergebnisse noch einmal gründlichst durchgearbeitet und bin tatsächlich auf etwas gestoßen." Beyo's Augen leuchteten auf. "Wirklich? Na was denn? Sag schon!" "Ich habe zwischen den Funktionsalgorythmen des Pads ein sehr schwaches weißes Rauschen identifizieren können. Kaum zu erkennen, aber vorhanden. Es empfängt. Dieses Datapad ist ein Empfänger für irgendetwas." Natürlich. Das ergab Sinn. Dieses Pad war der Schlüssel zur Lösung dieses Rätsels. "Kannst du meine Position empfangen? Ich trage es bei mir und bin gerade bei den Koordinaten die es gestern Abend ausgespuckt hat. Versuch einmal deinen Scanner damit zu synchronisieren." Für einige Momente herrschte am anderen Ende der Leitung Stille. "Es funktioniert! Tatsächlich. Das Signal ist richtig stark. Wart mal. Es kommt aus ungefähr 300 Meter Entfernung, westlich deiner Position. Und es liegt nicht in Bodennähe." Beyo sah sich um. In Sichtweite befand sich eine der geschlossenen Verbindungsbrücken zwischen 2 der Präsidiumsinseln. Sie war mindestens 2 Meter hoch. "Nicht im Ernst." Denn schon beim Hinlaufen kam ihm der leise Verdacht dass es wohl zu einfach wäre wenn er im inneren des Übergangs aufsammeln würde was er suchte. Und genauso war es auch. "Das Signal ist in deiner Nähe, aber es scheint als wenn irgendetwas es blockiert. Eine Wand oder so." Also musste er nach draußen. Er wartete eine ganze Weile, sicherlich waren es mindestens 20 Minuten. Dann endlich ergab sich ein Moment als kein Passant an ihm vorbei lief. Er griff sich die an die Seite gestellte Trittleiter, welche jemand von der Reinigung wohl dort abgestellt haben musste, und kletterte blitzschnell zur oberen Luke nach draußen. Als er völlig ungeschützt dort oben stand überkam ihn sofort ein Schwindelgefühl. Und auch wenn er wusste dass hier auf der Citadel überhaupt kein Wind wehen konnte fühlte er sich so als würde ein solcher ihm gewaltig entgegen wehen und machte seine Schritte noch unsicherer. "Wohin jetzt Karvas?" "Ungefähr 4 Meter weiter links. Leicht unterhalb von dir jetzt." Das hatte er befürchtet. So langsam und bedächtig es in dieser extremen Situation für ihn eben ging setzte er einen Fuß vor den anderen, in Richtung des Randes. Der nun leicht abflachende Boden wurde immer rutschiger. Am Rand angekommen kniete er sich hin und beugte sich vorsichtig vor um hinunter zu schauen. Und tatsächlich: An der Außenwand des Übergang war etwas montiert. Ein kleines, rundes Gerät welches sehr schwach vernehmbar piepte. Beyo lehnte sich wieder zurück und holte das Datapad hervor. "Sir!" Wie von einem Varren gebissen fiel Beyo fast vornüber und fuhr dann herum. "Sind sie lebensmüde? Was treiben sie da?!" Ein Turianer schaute durch die Dachluke. Anhand seines halb erkennbaren Anzugs ließ sich schließen dass er so etwas wie ein Hausmeister sein müsste."Warten sie, ich....ich habe etwas hier vergessen!" "Vergessen? Kommen sie sofort hierher!" Jetzt hieß es schnell handeln. Die Unsicherheit durch die Hektik vergessend lehnte sich Beyo wieder über den Rand und hielt das Pad auf Höhe des Senders. Im Augenwinkel sah er den verärgerten Turianer bereits auf das Dach steigen. "Na los!" Plötzlich fing das Pad an zu vibrieren. Vor Schreck und Überraschung glitt es Beyo aus dem Fingern. Reflexartig griff er sofort wieder danach und bekam es gerade noch so zu fassen. Doch den dadurch verlorenen Halt bemerkte er zu spät. "Aaaaaaaaah!"
    Mit einem dumpfen Geräusch schlug er auf der Wasseroberfläche auf und spürte den Schmerz des Aufpralls während bis auf den Grund des Beckens sank. Mit zusammengepressten Kiefern und dem Pad immer noch zwischen den Klauen stieß er sich vom Boden ab und kam wild strampeln wieder an der Oberfläche zum Vorschein. Mehrere Augenpaare von vorbeigehenden Passanten waren auf ihn gerichtet. Und einige Meter weiter sah er auch schon die ersten Uniformierten, welche mit alamierten Blicken auf ihn zumarschiert kamen. "Oh je!" Ohne nachzudenken, und den Schmerz in Lunge und Gliedern ignorierend, begann er los zuschwimmen, an den nächstgelegenen Rand. Doch die Rände waren zu glatt, es gab keinen richtigen Halt. Und er war zu nass und zu rutschig. "Kann man dir helfen?" Wie ein Ertrinkender griff er nach der Hand, die sich ihm plötzlich anbot. Als er aufsah und in das Gesicht des Helfenden sah glaubte er zu träumen. D-du?" "Ich." Mit einem Ruck wurde er an Land gezogen. Und während er sich aufrappelte sah er immer noch ungläubig in das nur allzu bekannte schwarze Augenpaar von Vherril Kaelan, welches wiederzusehen er schon gar nicht mehr geglaubt hatte. "Ich hätte mit vielem gerechnet, aber dich nochmal zu treffen! Und dann noch hier...." "Ganz meinerseits." erwiderte der Drell und sah ruhig über die Schultern. Erst jetzt bemerkte Beyo dass 2 Sicherheitsbeamte auf ihre Position zugestürmt kamen. "Halt! Bleiben sie wo sie sind!" "Und wieder bis zum Hals in Schwierigkeiten. Alles immer noch beim alten?" merkte der Drell in nahezu nebensächlichem Tone an. Ungeachtet der Umstände musste Beyo lachen. Wenn ihm eines ganz besonders an Vherril gefehlt hatte, dann seine stoische Gelassenheit in absolut jeder Situation. "Ich kann dir alles erklären. Wenn man es genau nimmt, ich hätte dir auch so schon eine Menge zu erzählen. Du hast nicht zufällig einen spontanen Fluchtplan parat?" Der Drell winkte Beyo ihm zu folgen, und kurz darauf hatten sie die 2 Polizisten in einer der verwinkelten Nebengassen abgehängt. "Wieso bist du überhaupt hier?" fragte Beyo, während er sich luftringend die Hände an die Hüften presste. "Urlaub." erwiderte Vherril und sah ihn mit verschränkten Armen und an die nächste Wand lehnend an. "Es läuft sehr gut auf Invictus. Die Identität die ich damals von Barla Von erhalten habe ist bis heute wasserdicht und Arbeit gibt es auch genug. Aber irgendwann hatte ich Lust mal wieder die Station zu besuchen. Und ob du es glaubst oder nicht, ich hatte gerade an dich gedacht. Aber jetzt erzähl du erstmal." "Na schön.", begann der Turianer. "Setz dich. Das könnte eine Weile dauern......"


    To be continued......
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (27.03.2015 um 19:32 Uhr)

  7. #27 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Giarra
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    Es geht wohl in die heiße Phase?
    Beyo erinnert da wohl eher an einen Couchabenteurer, der Gute ist wohl ein wenig eingerostet. Mit Vherril kann er jetz ein Superdetektiv-Duo bilden.
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  8. #28 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Glorichen
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    Ich mag diesen Drell jetzt schon Hab ja eh eine Schwäche für die, aber wie er da einfach supercool steht, hach

    Weiter so Perser Will wissen wer ihn auf diese Schnitzeljagd geschickt hat!
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  9. #29 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    Ich weiß die Pause war etwas länger, aber es wird zunehmend schwerer^^
    Auch wenn ich das Ende der FF von Anfang an fest geplant hatte ist der Weg dahin non-linear. Der Trip der roten Echse führt uns heute zu einer etwas weniger ernst angelegten Zwischenepisode. Hoffe es gefällt euch


    Nostalgie und Nüchternheit

    "......und das war's dann. Ich weiß, es klingt zu verrückt um wahr zu sein, aber hey, ich sitze hier vor dir, und du warst lange genug in meiner Gesellschaft unterwegs um zu wissen dass mit mir absolut nichts unmöglich ist." Mit einem leicht peinlich berührtem Gesichtsausdruck grinste Beyo seinen Freund an, der immer noch mit verschränkten Armen und kaum verzogener Miene an der Wand lehnte und zu ihm hinunter sah, der mittlerweile an der gegenüberliegenden Wand gelehnt auf dem Boden saß. "In der Tat." erwiderte Vherril, der die ganze Zeit über aufmerksam und wortlos zugehört hatte. Beyo hatte absolut alles erzählt. Vom Versuch mit Luceija auf Invictus ein neues Leben aufzubauen, über das absolut hirnrissige Abenteuer mit dem verrückten Quarianer Vourn, der Enhüllung dass er einen Sohn hatte, dem zweifachen blutigen Wiedersehen mit Cerberus bis hin zu seinem neuen Leben hatte er absolut nichts ausgelassen. "Mir ist sofort aufgefallen dass etwas irgendwie anders mit dir ist. Deine Körper schien.......unverbrauchter. Und deine Ausstrahlung, wacher, selbstbewusster. Die Normalität ist dir offenbar bekommen. Aber wie es aussieht ist sie wieder verflogen." Beyo nickte seufzend. "Irgendwer scheint mal wieder entschieden zu haben mein Leben durcheinander bringen zu wollen. Es ist wie verflucht." "Nicht dass ich weiter in alten Wunden bohren will, aber ich hatte es dir ja damals schon sagen wollen." "Du hast ja Recht." Schmerzlich erinnerte er sich an den Abschied zwischen ihm, Vherril und Kureck in dem provisorisch eingerichtetem Krankenhaus des Schweden kurz nach dem Angriff auf die Citadel. Vherril hatte ihn damals nicht zum ersten Mal dazu geraten Luceija lieber wieder hinter sich zu lassen. Er hatte sie nie gemocht. Hatte ihr immer misstraut und gespürt dass ihr das Unheil folgte und all jene in ihrer Nähe mit zog. Zwar hegte Beyo keinen Groll mehr auf sie, aber rückblickend betrachtet wünschte er sich wirklich auf ihn gehört zu haben. Wie es heute wohl wäre wenn er wieder zurück nach Invictus gegangen wäre? Andererseits, so dachte er sich, wäre er dann nicht aus den Fehlern seines früheren Lebens schlau geworden und stände nun nicht mehr dort wo er jetzt war. Nein, es half nichts sich Szenarien auszumalen. Es war wie es war und nun hieß es nur noch nach vorne zu schauen und das greifbare Leben in den richtigen Bahnen zu halten. Angefangen bei dem Spiel was man nun mit ihm spielte. Doch nun gab es erst einmal etwas anderes zu tun. "Ich muss dich sicher nicht extra darum bitten mir bei dieser Sache zu helfen, oder? Aber nun komm mit. Du hast mir wieder einmal aus der Patsche geholfen, das wird gefeiert. Ich bin mir sicher du hast auch etwas zu erzählen."
    Es war schon später am Abend als die beiden immer noch auf dem Sofa im Wohnzimmer von Beyo's luxuriösem Apartment saßen und sich angeregt unterhielten. Bei Beyo zeigte der Alkohol bereits etwas Wirkung, wenngleich er gar nicht so viel getrunken hatte. Eines hatte sich nach Beginn seines neuen Lebens definitiv nicht geändert: Er vertrug nach wie vor absolut nichts. Vherril hingegen blieb von einem solchen Effekt völlig unberührt. "Es ist wirklich schade dass meine Erinnerungen an unsere Zeit auf Invictus nur so unvollständig vorhanden sind." gluckste Beyo. "Sag's nochmal, ich habe was gemacht?" "Der Kroganer hat dich am Kragen gepackt und wollte dir wegen des verschütteten Drinks schon eine reinhauen, da hast du gesagt: 'Tut mir Leid Mister, aber ich bin bereits jemandem ihres Volkes versprochen'. Er hat dich irritiert angeschaut, ich habe ihm ein Bild von Kureck gezeigt. Dann hat er mit einem unbezahlbarem Gesichtsausdruck zwischen dir und mir hin und her geschaut, hat dich fallen lassen und ist dann unter großem Gelächter aus der Bar gestampft." Beyo tat der Bauch weh vor Lachen. Vor allem wie der Drell so völlig ohne selber loszuprusten perfekt seine Stimme nachahmen konnte und die Situation 1:1 nacherzählte gab ihm den Rest."Hachja, Kureck. Wo treibt er sich eigentlich rum?" "Ich habe schon lange keinen Kontakt mehr mit ihm gehabt, bedauerlicherweise. Aber ich bin sicher es geht ihm gut und er rammt gerade wieder irgendwelchen Leuten Spritzen durch die Augen." Auf diese Bemerkung hin musste Beyo in leicht angeekeltem Tone lachen. "Oh ja, hehe, was waren das für Zeiten. Oder erinnerst du dich noch an die Sache mit dem Elektropfahl?" "Weniger. Ich war bewusstlos." "Ups, stimmt ja. Du ewiger Glückspilz!" Nun lachte er sogar schon über die Sache mit Malkizan. Musste er sich Sorgen um seinen eigenen Geisteszustand machen? Ach was, das war bloß der Alkohol. Außerdem tat es keinem weh. Wieso sich an solchen Sachen seelisch kaputt machen wenn man sie auch einfach lächerlich machen konnte? "Wie kommt ein Drell eigentlich zu einem derart trockenem Humor?" wollte er wissen und gab ein hicksendes Kichern von sich. "Muss an unserer Heimatwelt liegen." erwiderte dieser und trank das nächste Glas aus ohne abzusetzen oder zu blinzeln. "Ohhhhh man....." Lachend rieb er sich die Augen. Er sah bereits doppelt und dreifach."Hahaaa......un' was ich noch sagen wollde: Sorry damals we'en dein' Wohnung....." "Kein Problem, den Cerberus-Leuten tat es nachher sicher noch mehr Leid." Die Hälfte des Satzes verstand er schon nicht mehr richtig. Seine Finger konnten sein halb volles Glas nicht mehr festhalten, es fiel klirrend zu Boden. "Aaach, ver*hick*flucht.......naja, wad soll's. W-wenn du müde bis', d-dann geh ruhig hoch in mein Bett.......i-ich glaub ich schaff's nid mehr dahin....hin....hin....hihihi......" Nachdem diese letzten Worte aus ihm herausgeblubbert kamen kippte er bereits zur Seite und ein Schnarchen entwich seinem noch halb geöffnetem Mund.
    Als er wieder aufwachte war der Raum bereits hell erleuchtet. Normalerweise wachte er immer mit der automatischen Öffnung des Rollos auf, doch der Alkohol hatte ihm scheinbar einen äußerst festen Schlaf verschafft. "Unnnngh......um Himmels willen....." Sein Kopf dröhnte wie von einem Presslufthammer bearbeitet, seine Glieder schmerzten aufgrund der äußerst unbequemen Schlafposition in die er gefallen war und seine Sicht war noch völlig verschwommen. Zudem nahm er einen nicht gerade dezenten Gestank wahr, und wurde sich im nächsten Moment peinlich bewusst dass er sich selber roch. "Ich dachte schon ich müsste mir langsam Sorgen machen." Vherril's Stimme hallte mehrfach wieder. Es dauerte ein wenig bis er ihn erkennen konnte. Der Drell saß völlig putzmunter (und scheinbar schon seit einer ganzen Weile) ein paar Meter entfernt am Esstisch und hatte offenbar schon etwas zu sich genommen. "Ich wusste dass mir das nachher Leid tun wird." murrte Beyo, setzte sich langsam auf und hielt sich den Schädel. "Das wird ein schöner Ermittlungsspaß mit so einem Schädel." Da fiel ihm jedoch ein: Wonach sollten sie eigentlich suchen? Das Pad, welches offenbar auch wasserdicht war (ganz im Gegensatz zu seinem nun geschrottetem Kommunikator) funktionierte zwar noch, hatte seit dem Scan aber keinerlei Nachricht mehr von sich gegeben. "So wie ich den Ablauf derlei Dinge langsam kenne würde ich sagen es dauert nicht mehr lange bis du deine Antwort hast." erwiderte Vherril ruhig und trank einen Schluck aus seinem Glas. Und als wenn jemand nur auf diese Aussage gewartet hatte gab das Pad auch schon wieder den selben grotesken Ton von sich und direkt darauf die nächste Nachricht.
    Wenn dir Suchspiele zu anstrengend sind, frag doch einfach deine Mutter um Rat.....wenn dir nicht jemand zuvorkommt.
    Mit einem Klappern fiel es aus seinen Händen zu Boden und Beyo wurde von einer Sekunde auf die nächste nüchtern.
    "NEIN!"
    Forenperser ist offline Geändert von Forenperser (20.03.2015 um 20:45 Uhr)

  10. #30 Zitieren
    Fionda per cereali  Avatar von Luceija
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    Wieder sehr interessant geworden Ich bin gespannt, was es genau mit den ganzen Nachrichten auf sich hat! Aaaauch...wenn ich dich für die Spritze-ins-Auge-Aussage leider töten muss....mein armer Daddy ;(.
    Luceija ist offline

  11. #31 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    So, hier kommt der nächste Part. Nach der etwas lustigeren Episode wird es nun deutlich ernster. Ist sicherlich auch etwas kürzer, aber ist auch nur der Prelude zum Finale.

    Mit dem Rücken zur Wand

    "Geh ran, geh ran......" Furchtbar angespannt und mit verzweifelter Miene wartete Beyo darauf dass am anderen Ende abgehoben wurde. Aber es kam nicht. Das Anruf-Signal piepter nur immer weiter. "Verdammt nochmal!" Er hämmerte so fest auf den Aus-Schalter dass das Gerät ein bedrohliches Knacken von sich gab. "Nichts?" "Nein! Keiner geht ran. Dabei ist zumindest Mutter um diese Zeit immer da! Da stimmt was nicht. Ich muss dahin. Hilfst du mir?" Vherril nickte. "Dann los!"
    Der Flug mit dem angeforderten Skycar schien ewig zu dauern. Beyo saß auf glühenden Kohlen. Wer steckte hinter dieser Sauerei? Ihm etwas zu wollen war das eine, aber seine Familie? Welche Motivation konnte diese Person haben? Ein alter Bekannter? Jemand dem er unwissentlich geschadet hatte? "Was mir gerade so einfällt: Hast du eigentlich Waffen?" "Dabei? Nein. Spätestens seit dem Angriff auf die Citadel sind die Vorschriften so verschärft worden dass es für Besucher nahezu unmöglich ist eine Genehmigung für Waffenmitführung zu bekommen. Und du?" "Nein. Nicht eine einzige mehr.......alle hochgejagt...." Ihm fiel jetzt erst auf wie fatal das war. Jemand bedrohte ihn. Ein potenziell wahnsinniges Individuum bedrohte ihn und seine Familie und er konnte sich nicht mal verteidigen weil er vor Monaten sämtliche seiner Waffen zusammen mit all seinen alten Besitztümern vernichtet hatte. Aber jetzt half es nicht mehr, er musste trotzdem nachsehen. Sie hielten fast genau vor dem Eingang. "Warte du hier unten und schieb Wache! Sicher ist sicher." Er stürzte in den Aufzug und fuhr zum Stockwerk das seinen Eltern gehörte. Die Tür-Überwachung erkannte seine ID an und mit dem typischen Surren und dem grünen Licht öffnete sich die Tür. "Hallo?" Auf den ersten Blick schien alles normal. "Vater? Mutter? Ist jemand da?" Keine Antwort. Hastig durchsuchte er alle Räume, doch nichts und niemand war zu finden. Plötzlich hörte er etwas laut vibrieren. Im ersten Moment dachte Beyo an sein Pad und holte es heraus, doch keine Nachricht war darauf zu sehen. Es kam aus dem Wohnzimmer. Präzise lauschend folgte der Turianer der Geräuschquelle und fand sie dann schließlich unter der Couch-Garnitur. Ein Sender! Er sah genauso aus wie der den er auf dem Präsidium aufgespürt hatte. Das Schlimmste befürchtend hielt er zögerlich sein Datapad an das Gerät heran. Und sofort erschienen wieder Lettern auf dem Display.
    Erster!
    Er war zu spät. Wer auch immer dahinter steckte, er hatte sie bereits gefunden! "Vater!" Instinktiv war das sein erster Gedanke. Sein Vater musste informiert werden. Musste ihm helfen. Doch die Ernüchterung erfolgte wieder sogleich. In der Botschaft war niemand zu erreichen. Weder sein Vater, noch die Sekretärin nahmen ab. "Das ist ein Alptraum! Es ist als wenn jeder meiner Schritte vorausgesehen wird!" Panisch verließ Beyo das Appartment und fuhr wieder nach unten. Doch niemand war mehr da. "Vheril?" Von dem Drell fehlte jede Spur. Laut rufend lief er die ganze Straße zu beiden Seiten ab, aber er war spurlos verschwunden. "Hilfe! Ich brauche Hilfe!" Wer konnte ihm jetzt noch helfen? "Karvas!" Er war der Einzige der ihm jetzt noch einfiel. "Geh ran, komm schon, bitte sei da! Geh verdammt nochmal ran!" Und Beyo atmete auf als tatsächlich am anderen Ende der Leitung abgehoben wurde. "Karvas? Karvas, ich brauche deine Hilfe!" Doch es kam keine Antwort. "Karvas!" Da plötzlich dröhnte ein schriller Ton durch die Leitung und Beyo schrie vor Schreck und Schmerzen in seinem Gehörgang auf. Erst als er die Verbindung wieder beendet hatte wurde ihm auf schreckliche Weise klar dass er diesen Ton schon mehrfach gehört hatte. In gequälter Vorahnung nahm er das Pad wieder aus der Tasche und hielt es mit zitternden Händen vor sich als eine weitere Nachricht erschien.
    Nur noch eine Nacht Beyo. Geh nach Hause, schlaf dich aus und bereite dich vor, denn ab Morgen wird nichts mehr so sein wie es war, und keiner wird dir beim Zusammensetzen dieses Puzzle's helfen!
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  12. #32 Zitieren
    #16  Avatar von Forenperser
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    Aloha Leute. Ihr habt sicher nicht mehr dran geglaubt, und um ehrlich zu sein, ich auch nicht. Es war einfach verdammt schwer, und wenn ihr weiter lest wisst ihr sicher wieso. Fast 4 Monate nach der Veröffentlichung meines ersten Kapitels über den roten Turianer kommt nun der Endteil. Ich weiß jetzt schon dass viele Leute mich dafür hassen werden, bzw es etwas seltsam anmutend finden werden, aber das war von Anfang an der Plan. Ich erachtete es einfach für nötig um die Konsequenzen seines neuen Lebens darzustellen. Und bevor jemand fragt, ja, der Titel ist eine Hommage an Thread Nummer 21

    Some things stay with us

    Obwohl die ersten 3 oder 4 Stunden hellwach im Bett gesessen hatte war er trotz der Furcht vor dem was kommen würde irgendwann eingeschlafen. Dank der wirren Alpträume die in diese Nacht heimsuchten fand er jedoch alles, bloß keine Erholung. Und so wachte er pünktlich zu den einfallenden Lichtstrahlen mit einem furchtbar schmerzendem Kopf auf. Das heiße Wasser der Dusche konnte den eiskalten Schauer der Angst und Unsicherheit nicht vertreiben. Er wollte etwas essen, bekam aber nichts runter. Schließlich setzte er sich völlig ratlos auf das Sofa und wartete. Was sollte er auch sonst tun? Wiederholt versuchte er jemanden zu erreichen. Karvas, seine Eltern, seine Sekretärin, irgendwen. Doch es war hoffnungslos, die Leitung war jetzt völlig tot. "Es macht keinen Sinn. Es macht einfach keinen Sinn." Egal wie angestrengt er nachdachte, ihm fiel einfach niemand ein der hinter dieser Sache stecken könnte. Ebenso konnte er hinter dem bisherigen Vorgehen keinerlei Muster erkennen nach dem vorgegangen wurde. Es war alles komplett wahllos. Wären seine Freunde nicht gewesen wäre er vermutlich gar nicht erst weiter gekommen. Und da passierte es wieder. Das Datapad gab das in diesem Moment sogar ersehnte Geräusch von sich und der Display zeigte Koordinaten an. Beyo notierte sie sich und sah dann die Nachricht welche die Zahlen im nächsten Moment ersetzte.
    Der letzte Akt ist vorbereitet, und es wird hochexplosiv! Aber ohne dich funktioniert es nicht, also komm besser her!
    Seine Nervosität stieg an. "Ich fasse nochmal zusammen: Ich erreiche niemanden, ich habe keine einzige Waffe in Griffnähe und ich muss an einen unbekannten Ort wo wahrscheinlich irgendjemand Verrücktes auf mich wartet, der meine Freunde und Familie womöglich in seiner Gewalt hat. Ganz normaler Wahnsinn, genau wie früher." Und zwar nicht die Art von Wahnsinn die er vermisst hatte. Aber was half es? Er musste dahin. Die Karte verriet ihm dass die angegebenen Koordinaten im Zakera-Ward lagen, an der Grenze zu einem großen Industrie-Komplex. "Verlassene Gebäude also. Wieso hab ich mir sowas gedacht?" Nun hieß es keine Zeit mehr verlieren. Ob seine Chancen schlecht standen oder nicht spielte jetzt keine Rolle mehr. Ihm würde schon etwas einfallen. Es musste.
    Während des Skycar-Fluges versuchte er nochmal wiederholt zu irgendwem durchzudringen. "Keine Chance. Verdammt!" Während des Landeanfluges bemerkte Beyo bereits dass in dieser Gegend des Bezirks wirklich nicht viel los war. Und als es wieder abhob wurde es ihm langsam immer mulmiger. Die Koordinaten waren nur noch wenige dutzend Meter Fußweg entfernt. Sie führten ihn in eine der verwinkelten Hintergassen, durch mehrere Hinterhöfe, bis er schließlich vor seinem Ziel stand. Von außen war das Gebäude recht unscheinbar. Weder besonders abgewrackt, noch herausgeputzt. Es schien verlassen, aber gleichzeitig nicht vergessen. Der einzig sichtbare Eingang war ein von der Technik her bereits überholtes, halbgroßes Tor. "Auf keinen Fall einfach so reingehen." Nebenbei fiel ihm jetzt erst auf dass er immer noch laut mit sich redete. "Es muss einen anderen Weg rein geben. Denk nach! Früher hast du sowas doch auch hinbekommen." Er inspizierte die Hauswand und sah an der hintersten Ecke schließlich das wonach er gesucht hatte: Eine Öffnung zum Lüftungsschacht. "Wie ging das noch gleich?" Früher war er oft durch derlei Öffnungen eingestiegen. Die Lüftungsgitter auf der Citadel waren alle mehr oder minder gleich konstruiert. "An den Seiten greifen, randrücken, gleichmäßig raushebeln." Es brauchte etwas Kraft, aber es funktionierte. Manche Dinge änderten sich eben nie. "Wie in alten Zeiten." Der Schacht war relativ eng. Zudem war es verdammt dunkel. Scheinbar war das der Standartbau hier. Sein Omni-Tool spendete etwas Licht, aber trotzdem war es mehr ein Vorrantasten als alles andere. Der Schacht schien endlos lang. Irgendwann fühlte er aufgrund des unbequemen Abstützens seine Arme nicht mehr. "Woah!" Gerade als er schon kurz davor stand aufzugeben und rückwärts wieder zurück zu kriechen sah er das Gitter vor ihm, der Schacht war endlich zu Ende. Mit beiden Händen rüttelte er daran und schrie vor Schreck auf als er fast vornüber hinaus fiel. Klappernd fiel das Gitter auf den Grund und Beyo musste sich erst einmal etwas fangen und zurück robben. Es war kein bisschen angeschraubt gewesen, anders als das dort draußen. Wurde daran rumsabotiert? Erst einmal atmete er durch. Dem Scheppern nach zu urteilen war der Boden nicht all zu weit unten, 3 Meter vielleicht. Mit viel Mühe, aufgrund der Enge des Schachtes, drehte er sich herum und robbte rückwärts nach hinten. Als seine Beine über den Rand des Schachtes gingen ließ er sich runter fallen und hielt sich im letzten Moment mit den Händen am Rand fest. Seine Füße berührten den Boden nicht, also hatte er keine Wahl als sich fallen zu lassen. "Ungh....." Das sichere Abfangen misslang und Beyo fiel schmerzhaft auf die Seite. Sein Omni-Tool hatte auch etwas abbekommen und flackerte nun nur noch. "Na toll....jetzt ist es auch noch stockduster."
    "DEM KANN ABHILFE GESCHAFFEN WERDEN!"
    Vor Schreck und Schmerz über den ohrenbetäubenden Lärm aufschreiend hielt er sich die Ohren zu. "W-wer ist - " Doch im nächsten Moment schrie er schon das nächste Mal auf, dieses Mal aufgrund eines unerträglich hellen Lichtblitzes. "Was bei allen Geistern......"
    Da glimmerte etwas. An der Wand. Es waren Lettern. Nein, eine Zahl! In der selben Schriftart und dem selben Rotton wie all die erhaltenen Nachrichten.
    47
    "Was in aller Welt....."
    Ratlos betrachtete Beyo die flackernde Zahl. Und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. "Geh nach Hause......schlaf dich aus und bereite dich vor.......denn ab Morgen.......wird nichts mehr so sein wie es war.....nein." Ungläubig schüttelte er den Kopf und begann dann zu lachen. Erst leise, dann immer lauter, beinahe schon manisch. "Nein, das glaube ich nicht. Das glaube ich einfach nicht." Im nächsten Moment ging im ganzen Raum das Licht an. "Ihr seid doch verrückt!" Da standen sie zusammen. Seine Mutter, sein Vater, Karvas, Vherrill, und sogar seine Sekretärin, Mheynira. "Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag." Seine Mutter war die erste die bei ihm war und ihn umarmte. "Ich hasse euch. Ich hasse euch so sehr." Beyo wusste gerade nicht ob er lachen oder wütend sein sollte. Gerade war er noch völlig fassungslos. "Habt ihr das von Anfang an alle so geplant?" Sein Blick fiel sofort auf seine Sekretärin, mit der diese ganze Farce ja angefangen hatte. "Ich bin unschuldig Mr Vhan." lachte sie und duckte sich beinahe schon weg. "Ich habe nur den Anweisungen ihrer Eltern gehorcht." "Und du Karvas?" Dieser schüttete sich beinahe aus vor Lachen. "Hey, ich hab das ganze Anfangs nur für einen Witz gehalten." antwortete er und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. "Als dein Vater damit bei mir ankam dachte ich nur Ja sicher, nach all den Jahren soll der rote Taugenichts ausgerechnet zu mir mit sowas kommen? Aber scheinbar bist du in mancherlei Hinsicht wirklich berechenbar." Dann fiel Beyo's Blick auf Vherrill. "Du bist doch nicht nur wegen dieser Sache auf die Citadel gekommen, oder?" "Nein." antwortete dieser ruhig und mit völlig ehrlich klingender Stimme. "Ich bin einfach so her gekommen, um Urlaub zu machen. Und wo ich schon in der Gegend war wollte ich dich besuchen. War schwer genug raus zu finden wo du dich aufhältst und was du machst. Und wie es der Zufall wollte traf ich nicht dich, sondern deine Mutter. Wer bin ich, dass ich einer Frau einen Gefallen ausschlage? Außerdem war es verdammt unterhaltsam dich so begossen zu sehen." Ein Lächeln überkam seine ansonsten so stoischen Züge. "Ich kann das einfach alles nicht glauben. Wisst ihr wie viel Sorgen ich mir gemacht habe? Und mich wegen so einem Blödsinn in Lebensgefahr zu begeben - " "Lebensgefahr, nun hört ihn euch an, diesen sterbenden Schwan." unterbrach ihn sein Vater schallend lachend und alle anderen stimmten darin ein. "Lebensgefahr wobei? Beim Springen in den Präsidium-Tümpel? Oder vielleicht die 2 blauen Flecken die du eben bei deiner Kraxelei gekriegt hast?" Jetzt kam er sich noch dümmer vor. "Wir haben uns das gemeinsam ausgedacht, einfach um dir einmal etwas Ablenkung vom Alltag zu verschaffen. Und um dich mal wieder ein wenig zu motivieren. Außerdem verdienst du einen kleinen Denkzettel." "Wofür?" "Dafür dass du deinen eigenen Geburtstag vergessen hast du Schussel." Verlegen kratzte Beyo sich am Hinterkopf und schließlich fing er doch an zu lachen. Dann umarmte er jeden der Anwesenden. "Schön, ihr habt ja Recht. Und ich muss zugeben, ein kleiner, kranker Teil von mir hat diese ganze Scheiße auch ein wenig vermisst. Aber genug davon! Lasst uns von hier abhauen und den Rest des Tages richtig genießen." Das taten sie auch. Gemeinsam verließen sie den Zakera-Bezirk wieder und verbrachten den gesamten Nachmittag und Abend bei ihm zu Hause. "Denk das nächste Mal frühzeitig an deinen Geburtstag dann ersparst du dir sowas auch." flüsterte ihm seine Mutter lachend zu als sie in einer ruhigen Minute kurz vor Ende der Feier gemeinsam auf dem Sofa saßen. "Du verlangst zu viel von mir Mutter." erwiderte er spaßhaft. "Gerade erst neu geboren und schon soll ich mich wieder meines alten Lebens besinnen. Schätze mal einige Dinge kann man nicht einfach zurücklassen. "

    Ende
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  13. #33 Zitieren
    Burgherrin Avatar von Glorichen
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    Time And Relative Dimensions In Space
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    Hey Perser,

    ich muss sagen, dieses Ende habe ich wirklich nicht erwartet.
    Hatte ja irgendwie mit einem Abtritt gerechnet, es liest sich bis zur '47' alles ziemlich so.

    Okay gut, ich habe den 'alten' Beyo nicht miterlebt, aber von dem was ich so gehört habe, hat es mich einfach völlig vom Hocker gehauen. Wer rechnet schon mit sowas?
    Ein wenig schade, ich hätte ihn gern in einem neuen 'Fall' begleitet. Aber auch gute Enden muss es mal geben

    Literarisch gesehen ... finde ich den letzten Abschnitt nach der 'Auflösung' etwas zu sehr gewollt. Aber vermutlich ist es schwer, sowas zu schreiben, ohne dass es etwas 'gewollt' klingt.

    Und vielleicht begegnet er uns ja irgendwann wieder außerhalb der FF im 'realen Leben'?
    "Never be cruel, never be cowardly.
    And never ever eat pears!
    Remember, hate is always foolish,
    and love is always wise.
    Laugh hard. Run fast. Be kind."
    - 12th Doctor -


    Glorichen ist offline

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