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»Mh«, brummte Iwein. Er war etwas unzufrieden mit der Lieblosigkeit, mit der Rod den Bolzen auf die Reise geschickt hatte. Aber tatsächlich gab es nichts zu bemäkeln: Technik und Haltung waren einwandfrei, und Iwein meinte erkennen zu können, dass der Bolzen sein Ziel wohl getroffen hatte. Ich werd ihm schon noch Respekt beibringen.
»Bilde dir bloß nichts darauf ein. Auf die Entfernung ist das ja keine Kunst. Gehen wir noch ein Stück zurück, so viel wie der Platz hier hergibt.«
Von der Flanke des Berges bis zum Leuchtturm maß die Anhöhe wohl gut achtzig Fuß.
»Jetzt nimm dir etwas Zeit und achte bewusst auf deinen Bewegungsablauf. Benutze das Korn zum Zielen und berücksichtige die ballistische Flugbahn des Bolzens. Wenn das sitzt, können wir uns in den nächsten Tagen draußen ein paar bewegliche Ziele suchen - und, wenn du willst und wir welche auftreiben können, zu den richtig schweren Dingern wechseln.«
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Kap Dun
„Ich habe kein…“, stammelte Uncle und erkannte plötzlich die Stimme der Frau wieder. „Ach, du bist es.“ Er musste sich beherrschen, um nicht laut loszulachen. Aus den alten Tagen in Khorinis war er es nicht gewohnt von frivolen Paladinas am Hafen angesprochen zu werden. Unwillkürlich war er davon ausgegangen, dass… Aber das war eine andere Geschichte.
„Ach, wir haben gerade einen weiteren abendlichen Übungskampf beendet.“ Er zuckte mit den Schultern, um anzudeuten, dass das nichts Besonderes war. Die Röte in seinem Gesicht musste er nun mit dem Wein erklären, den er mit seinem Begleiter geteilt hatte. „Willst du auch einen Schluck?“
Er wartete keine Antwort ab und drückte ihr den Schlauch in die Hand. „Nach den Jahren der Wanderung durch Myrtana hätte ich gedacht, dass es mich mehr stören würde an einem Ort länger als gedacht verweilen zu müssen.“, fuhr er fort und fing sich schon bald im Drang zu erzählen was ihm so auf dem Herzen lag. In seiner Zeit als Herold hatte ihn schließlich auch niemand unterbrechen dürfen.
„Und jetzt wo Rheinold sich entschlossen hat noch länger in Kap Dun zu verweilen, berüht mich das nicht im Geringsten. Es ist schon irgendwie seltsam.“ Er seufzte und bemerkte, dass Wenda etwas sagen wollte. „Irgendwie ist es sogar ganz befreiend wieder einem höheren, uneigennützigen Ziel zu dienen.“ Die Paladina nahm noch einen Schluck und reichte den Schlauch anschließend weiter zu Damrod.
„Jetzt, wo wir die Küste gesichert haben und die Orken zerstritten gegeneinander antreten, gibt es vielleicht sogar die Chance diesen verdammten Krieg doch noch siegreich zu beenden.“ Er sagte das so vor sich hin als würde er daran glauben, aber irgendwie war ihm auch klar, dass der Kampf gegen die Grünfelle nie ganz vorbei sein würde. Langsam wanderte sein Blick in den Himmel und für einen Augenblick hielt er die Klappe.
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Zum Glück hatte die Armbrust ein Korn, so wurde ihm das Zielen doch erheblich erleichtert, auch wenn es noch genügend andere Probleme gab. Das Anlegen der Armbrust und das Ausmachens des Ziels waren noch die einfachsten Teile, die Entfernung war eher das, was ihm Kopfzerbrechen bereitete.
Auf einmal war es auch noch etwas windig geworden. Für das, was Kap Dun sonst so an Böen heimsuchte, zwar nichts Außergewöhnliches, aber es machte das Zielen keineswegs leichter, denn die Flugbahn des Bolzens wurde so noch unberechenbarer. Hoffentlich war es für ihn nicht schon zu unberechenbar, damit er wenigstens noch dieses eine Ziel treffen konnte.
Sein Bauchgefühl musste herhalten, um in etwa abzuschätzen, inwiefern die Flugbahn anpassen musste, um den Bolzen doch im Ziel zu versenken. Wirkliche Erfahrung fehlte ihm da jedenfalls noch, mehr als schätzen war da bis jetzt nicht möglich.
Einen Moment verharrte er noch regungslos, bevor er dann irgendwann den Abzug betätigte und den Bolzen auf seine Reise schickte. Nur wohin genau war die Frage.
Seine Augen würden trotz der Nacht immer größer, als er das Ergebnis betrachtete. Der Bolzen steckte tatsächlich ganz links am äußersten Rand, die Spitze tief im Stroh, das dahinter lag, versenkt. Nur Zentimeter hätten genügt und der Schuss wäre ins Nichts gegangen.
„Na, zufrieden?“, rief er Iwein zu, während er mit einem breiten Grinsen den Bolzen aus der Zielscheibe zog.
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Montera
Die Dunkelheit war über Myrtana hereingebrochen, langsam würde es kühl und manch einer wünschte sich vielleicht schon wieder die warme Schwüle des Mittags herbei, doch Grimbar genoss es. Ja, er war zu gar nichts anderes im Stande, als es zu genießen, denn selbst wenn er wollte, er hätte sich weder aufregen noch über irgendwas beschweren können und wo der eine nur einen schlaflosen Mann auf einem Holzverschlag sitzen sah, da roch ein anderer schon auf ein paar Meter den Qualm eines Sumpfkrautstengels und davon nicht zu wenig.
Der Innosdiener lehnte lässig an die Stadtmauer, seine Beine baumelten in der Luft und immer wieder zog er an einem Glimmstengel, der sein Gesicht hin und wieder beleuchtete und somit einen ersten Eindruck für Außenstehende freigab. Denn auch wenn er nichts machte, sein Gesichtsausdruck, die schweren Lider, das breite, wenn auch unaufdringliches Grinsen und zuletzt die scheinbaren Bewegungen eines Mannes der einem anderen beim Reden zuhören ließen darauf schließen, dass er wahrscheinlich nur noch dort saß, weil er gar nicht wusste, dass er noch nicht lag, ob im Bett oder am Boden.
Es hatte damit angefangen, dass der Innosdiener Gold in der Arena gemacht hatte, dann hatte er an einem anderen angebotenen Stengel gezogen und schließlich und endlich hatte er sich ein Paket bei einem Kerl namens Stippel gekauft.
Und nun saß er da, Diener des Gottes der Ordnung und des Lichts, spionierender Rebell im tiefsten Orkgebiet, Novize des Tempels zu Vengard und Leiter eines Novizenhofes, dermaßen zugedröhnt und bekifft, dass er wohl jeden auslachen würde, der ihm eben genanntes erzählen würde. Doch wäre das Lachen nicht im Unglauben über die Aussage begründet, sondern einfach in dem sich stets verändernden Gesicht seines Gegenübers und der Farben, der Lichter, ja selbst die beruhigende Musik die von fragwürdigen Dunkelhäutigen mit dicken langen Haarzöpfen gespielt wurde war zum Totlachen für den Jäger.
Schließlich war er nicht mehr der einsame berauschte Söldner am Stadtrand, sondern der einsame berauschte Söldner, der nun völlig falsch im Takt einer sowieso schon merkwürdigen inexistenten Musik hin und her wankte, bis er endlich vornüber in den Schmutz fiel und liegen blieb...
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Iwein nickte anerkennend.
»Für den ersten Schuss gar nicht mal schlecht. Das heißt, du hast die Entfernung auf Anhieb richtig eingeschätzt. Nur der Wind hätte dir fast einen Strich durch die Rechnung gemacht. Jetzt solltest du ein wenig rechts vorhalten und die Höhe beibehalten. Und schieß dann ruhig fünf, sechs Bolzen in einer Passe mit gleichem Zielpunkt, damit wir ein anständiges Trefferbild haben. Wenn dann nämlich alle Bolzen im Ziel nah beieinander gruppiert sind und es keine Ausreißer gibt, weiß ich, dass dein Schuss automatisiert ist und jedes Mal nahezu gleich abläuft. Erst, wenn sich die Abläufe so weit eingeschliffen haben, dass du gar nicht mehr darüber nachzudenken brauchst, bist du bereit, in einer echten Gefahrensituation dein Können abzurufen.«
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Überrascht von Wendas rüden Anrede hatte Uncle zu einer bissigen Antwort angesetzt, sich aber unterbrochen, als er sie erkannte. Sie fragte sich, was er hatte sagen wollen.
Brüderlich teilten sie den Weinschlauch, der offenbar bereits gute Dienste damit geleistet hatte, Uncles Zunge zu lösen.
"Ist es nicht weniger das Wandern selber, das so befreiend wirkt", ging sie auf des Paladins erste Bemerkung ein, "als viel mehr das wandern-Können? Ungebunden zu sein meine ich. Das wird vorbei sein, wenn wir wieder nach Vengard gehen."
War sie denn die einzige, die sich mit den Zwängen dort nicht anfreunden konnte? Aber was tat sie dann beim Militär?
"Was, denkst du, werden sie dort mit uns machen? Degradieren? Verbannen? Oder wir müssen einen Monat lang den Tempel fegen..."
Unbewusst hatte sie sich selber in die Überlegung eingeschlossen. Dabei konnte sie sich gar nicht erinnern, die Entscheidung getroffen zu haben, mit in die Hauptstadt zurückzukehren. Andererseits fühtle sie einen regelrechten Herdentrieb, der sie drängte, sich nicht schon wieder von den Kameraden zu verabschieden. Die Vorstellung, allein einem unbekannten ziel entgegenzureiten hatte in den letzten Tagen immer mehr an Reiz verloren.
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Kap Dun
„Das Wandern verliert mit der Zeit seine Wirkung. Am Anfang wirkt es befreiend, dann verkommt zu Alltag und am Ende stellt man fest, dass man in denselben Zwängen gefangen ist wie am Anfang der Reise.“ Er dachte selbst einen Augenblick über diese Worte nach, aber im Grunde hatte er nichts hinzuzufügen. Man konnte seinen Problemen nicht entkommen indem man einfach ins Ungewisse aufbrach und von einen Tag in den anderen lebte. Er selbst hatte 2 Jahre gebraucht, um das zu verstehen und obwohl er in den beiden Jahren vieles erlebt hatte, was er nicht missen wollte, so war er doch der Meinung, dass andere nicht die gleichen Strapazen auf sich nehmen mussten, um dies zu begreifen.
„Und was die Bestrafung angeht...“ Damrod hatte da gestern etwas angemerkt, das ihn nachdenklich gestimmt hatte. Wo ist der überhaupt plötzlich hin., dachte er und sah ihn gerade noch im Dunkeln verschwinden. „... müssen wir uns wohl nicht zu viele Sorgen machen. Sicher, irgendwas wird man uns aufbürden, aber es gibt nicht mehr viele Paladine und da wird man die wenigen, die man noch hat, nicht vertreiben wollen.“ Vermutlich würde man sie tatsächlich mit einem blauen Auge davonkommen lassen. Die mangelhafte Disziplin musste ihnen ausgetrieben werden, wenn es da noch etwas auszutreiben gab. Zumindest würde der beschwipste Lord es so handhaben, wenn ihm eine Gruppe von verschollenen Paladinen begegnen würde.
„Und du? Wirst du mit uns nach Vengard kommen oder was hast du vor?“, fragte Uncle. Ihm war nicht entgangen, dass die Paladina als einzige kaum ein Wort über ihr Verschwinden aus der Stadt und ihre Absichten für die kommenden Wochen verloren hatte. Was immer sie jedoch vorhatte, es war nicht an ihm darüber zu richten.
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Interessiert ließ Wenda sich Uncles Worte durch den Kopf gehen und kratzte sich am selbigen.
"Eigentlich habe ich das vor, was du grade hinter dir hast. Durch die Welt tingeln. Schaun, was sie noch zu bieten hat. Die Freiheit zelebrieren. Weißt du, warum ich abgehaun bin? Weil die mich eingesperrt haben. Es hat sich zwar alles aufgeklärt, wir waren unschuldig verhaftet und wieder auf freiehn Fuß gesetzt worden... aber die Stadt schien auf einmal viel zu klein. Ich musste da einfach raus. Hab mir mal die Ruhe angetan den Sommer über, in ner kleinen Blockhütte im Wald. Ich weiß nur nicht... ob das reicht. Ob es jetzt anders sein wird, wenn ich zurück gehe."
Uncle reichte ihr den Weinschlauch und ließ sich auf den Kiel des umgedrehten Bootes zurücksinken. "Das... wirst du wohl erst erfahren, wenn du dort bist. Leichter wird die Entscheidung unterwegs jedenfalls so schnell nicht, glaub mir."
Wenda nickte nachdenklich und nahm einen großen Schluck. "Vermutlich hast du recht. Es herauszuschieben bringt nichts."
Außerdem würde sie sich dann nicht gleich wieder von Iwein trennen müssen. Noch eine Entscheidung, die sie treffen musste. Aber nicht heute
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Kap Dun
Iwein kniete vor dem neuen Gebetsschrein. Er brauchte diese Momente für sich mehr als früher. Die Wiedersehensfreuden der letzten Tage waren glückliche Augenblicke gewesen, und ein Humpen Bier, schwere körperliche Arbeit oder eine Übungsstunde im Armbrustschießen konnten von vielen Sorgen ablenken. Doch nichts dergleichen half, diese Sorgen wirklich zu bewältigen. Das war vielleicht die einzige wirkliche Erkenntnis von Iweins Reise.
Und so suchte er immer wieder die Stille und Einsamkeit im Gebet.
Doch statt sich jetzt bei Innos zu versammeln, hatten seine Gedanken begonnen zu wandern. Er war ihrer nicht mehr Herr, und so drifteten sie ab, riefen Vergangenes und längst Vergangenes wach, das sich sodann unbarmherzig in seinen Kopf fraß, je länger er knien blieb: Versprechen, die er gebrochen hatte; Ideale, relativiert und dann verraten; Träume, aufgeschoben und schließlich verloren. Verloren war eine strahlende Zukunft, und an ihre Stelle waren in all den Jahren Überdruss, Eintönigkeit, Verwesung und Fäulnis getreten.
Iwein fühlte sich jetzt selbst sehr verloren, und sehr müde.
Er wusste, dass er sich in den Jahren nach seiner Flucht verändert hatte. Noch gestern bei seinen Kameraden in der Taverne hätte er diese Veränderung Weisheit genannt, doch plötzlich schmeckte alle Weisheit schal und nach Alter. Alt? Bei diesem Gedanken zuckte Iwein zusammen. Er war nicht mehr jung - aber war er alt? War denn alle Gelegenheit, große Taten für Innos zu vollbringen, schon dahin?
Nein, wusste er selbst.
Es gab Paladine, die waren schon gänzlich ergraut und fochten wack'rer als er es je getan hatte, weil Innos' Feuer unauslöschlich in ihnen loderte. Nein, er musste nur dieses Gefühl von Alter, diese Müdigkeit loswerden, abschütteln. Dann war die strahlende Zukunft noch nicht ganz verloren. Dann würde er seine Träume einholen und leben. Die Ideale des Ordens ehren und verbreiten, mit flammend' Stahl. Versprechen einlösen.
Iwein wusste: Den Weg in diese Zukunft konnte er nur mit Innos gehen. Er sah auf zu dem steinernen Abbild des Gottes, und ein wachrüttelndes Kribbeln durchströmte ihn augenblicklich.
Ich weiß du bist mit mir, Innos. Ich werde meine Fehler zurecht rücken, meine Schwäche ablegen.
Sein Blick wanderte besorgt hinaus aufs Meer. Der Heimweg.
Wenn man mich nur lässt.
Geändert von Sir Iwein (24.08.2010 um 15:27 Uhr)
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„Es muss schnell gehen…“, dachte sich Kialar, als er abermals den Plan im Kopf durchging, den Lurker sowohl von seinem Hab und Gut, als auch von der Pflanze, für die er durch ganz Varant gewandert war, weg zu locken. Anfangs hatte er noch verzweifelt versucht, eine Falle aufzustellen, aber ihm fehlten nicht nur die Mittel, sondern auch die nötige Fingerfertigkeit für so ein Vorhaben. Auch ein Kampf kam nicht in Frage, sodass er nun all seine Konzentration auf einen einzigen Versuch richtete. Im Grunde genommen war es keine sonderlich ausgeklügelte Idee, doch stand er unter Zeitdruck und in der Dunkelheit etwas machen zu müssen, malte er sich nicht einmal aus.
Es dämmerte schon im Wald und das Vogelgezwitscher nahm etwas zu, als Kialar einmal tief ein und ausatmete und begann. Der erste Stein flog in hohem Bogen über den Lurker. Tatsächlich schien das Tier davon Notiz zu nehmen. Es drehte sich in die Richtung des Aufpralls und gab einen schnaubenden Laut von sich. Noch ein Stein landete dort, nun ein wenig weiter weg als der letzte. Immer mehr Steine warf der Sohn des Meeres und das Vieh wurde zusehends unruhiger. Der Haufen, den Kialar notdürftig zusammen gesucht hatte, schrumpfte ebenfalls mehr und mehr, während der Lurker jedoch immer noch auf seinem Platze stand. Nun wurde auch der Abenteurer etwas nervös und seine Würfe wurden immer ungenauer, bis das scheinbar unaufhaltbare geschah: Einer der Steine traf das Tier, welches nun mit einem aufbrausenden Laut scheinbar wahllos in eine Richtung lief, die zum Glück nicht zum Urheber des Wurfes führte.
Kialar war sich zwar überhaupt nicht sicher, welche Fährte der Lurker aufgenommen hatte, rief jedoch all sein Glück herbei und rann zu seinen Sachen. Außer Atem und ziemlich ungeschickt hängte er sich all die Ausrüstung mehr schlecht als recht über den Rücken, riss mit einem einzigen achtlosen Ruck die Pflanze samt Wurzel aus dem Boden und suchte das Weite. Ein Schnauben war hinter ihm zu hören und auch anderen Kampfgeräusche drangen an sein Ohr, deren Ursprung er nicht zuordnen konnte. All die vielen Eindrücke mischten sich zu einem Wirrwarr zusammen, was Kialar nur noch mehr anspornte, seine Kondition zu strapazieren und endlich diesen verfluchten Lurker hinter sich zu lassen. In all der Aufregung hatte er jedoch vollkommen vergessen, auf den Weg zu achten und stand nun völlig von Bäumen umgeben an einem Ort, der ihm nicht bekannt war. Verzweifelt hielt er nach irgendeinem Orientierungspunkt Ausschau und fand den Fluss, dem er entgegen der Strömung zur Brücke folgen wollte. Ihm stellten sich die Haare im Nacken auf, als ein Brüllen an sein Ohr drang, das wie ein Todesschrei eines Tieres klang und es hörte sich sehr nach Lurker an. Irgendetwas hatte wohl das Vieh, das noch vor kurzem seinen Rucksack durchwühlt hatte, abgelenkt und bei dem darauf folgenden Kampf getötet und Kialar hatte nicht vor, dem ominösen etwas zu begegnen.
Unruhe breitete sich in der Magengegend aus, während er im Wald nach Tieren Ausschau hielt. Nachdem er sicher war, nichts entdeckt zu haben, folgte er im großen Abstand die Gegenrichtung des Flusslaufes und versuchte dabei, so leise wie möglich zu sein. Jedes Abknicken von Holz unter seinen Füßen ließ ihn nervös um sich blicken. Mit dem Wanderstab in der rechten fühlte er sich zwar etwas sicherer, aber jedes Tier stellte eine Gefahr für ihn dar. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er die Pflanze noch immer in der linken Hand hielt, beließ es aber vorerst dabei, um schnellstmöglich von hier wegzukommen. Die Geräusche um ihn waren nun gedämpfter und nur vereinzelte Vogelrufe und das unheimliche Knarren der Bäume waren zu hören. Es wurde immer düsterer, was Kialars Beunruhigung noch verstärkte. Ein kühler Wind wehte von dem Hügel im Norden herab und sein ganzer Körper war gegenüber jedem Eindruck um ihn sensibilisiert. Sein Schritt wurde unwillkürlich schneller und immer verzweifelter hoffte er den Pfad zu erreichen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit sah er endlich die Brücke. Alle Vorsicht über Bord werfend ließ er noch die letzte Weglänge hinter sich und stand nun endlich wieder auf sicheren Pfaden. Einen Blick warf er noch den Fluss hinab und er wusste nicht, ob er sich nur einbildete, aber mehrere weiße Buckel ragten aus dem Dickicht in der Nähe des Ufers hervor, genau dort, wo er noch schnell die Pflanze aus dem Boden gerissen hatte. Ein letzter Schauer lief über seinen Rücken, dann schritt er Richtung Süden, weg von dem Fluss und geradewegs Richtung Heimat.
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Nur wenige Wolken bedeckten den abendlichen Himmel. Die Sonne tauchte diesen dabei in zarte, warme Töne. Ein weiteres Naturschauspiel durfte der Nordmann erleben. Der Wind wehte ihm dabei sanfte Seeluft hinauf zur Anhöhe. Er saß entspannt auf einer knorrigen Holzbank. Schaute dem Horizont entgegen in Richtung des offenen Meeres. Das ferne rauschen der Wellen, das Krächzen der Möwen und das leise rascheln des, im Wind tanzenden, Grases unterstrichen dieses Erlebnis.
Diese Kulisse brachte ihn dazu, nachdenklich zu werden. Er atmete schwer dabei. Vor seinen Augen sah er einen Moment lang die imposanten Berge Nordmars. Seine Heimat. Sein Stolz. Er würde schon bald zurückkehren und zwar erhobenen Hauptes. Die Zeit außerhalb Nordmars hatten ihn sichtlich gezeichnet.
Er erblickte dabei sein Schwert und seinen Schild. Beide angelehnt an der Holzbank. „Wo bleibt Uncle-Bin? Normalerweise verspätet der sich nie. Wohl zuviel Wein gestern noch getrunken...“, ungeduldig knackte er seine Finger.
Im nächsten Moment hörte er plötzlich Schritte, welche die Anhöhe hinaufliefen. Zu ihm. Doch es waren mehr als nur zwei Füße, welche er scharf erhören konnte.
„Damrod, wartest du schon lange?“, ertönte eine bekannte Stimme. „Wo hast du solange gesteckt, Uncle-Bin?“ „Aber, aber, nicht so stürmisch. Ich habe jemanden mitgebracht.“, lächelte er und sogleich trat Wenda an ihm vorbei, welche der Hüne gestern Abend flüchtig kennenlernen durfte.
Prompt ergriff sie das Wort: „Heute werde ich dein Trainingspartner sein. Ich hoffe du hast nichts dagegen. Uncle-Bin meinte, dass du Abwechslung bräuchtest.“ Mit einem Lächeln, zog sie ihr Schwert. Eine direkte Frau, holla.
Dass der Paladin für den Nordmann eine Überraschung haben würde, dachte er sich ja, aber mit soetwas rechnete er nun gar nicht. Erstaunt über den kommenden Kampf, nahm er Waffe und Schild auf. Ob Mann, ob Frau. Eine Einladung zum Kampf lehnte er von keinerlei ab. Er schritt in die Mitte der Anhöhe, wo ihm Wenda gegenüber stand. Auge in Auge, musterte der Hüne die doch kleinere Frau. Sie war eine Paladina. Der erste weibliche Paladin, den Damrod je sah.
„Ihr zwei werdet bestimmt euren Spaß haben“, gackerte Uncle-Bin und machte sich auf der Bank breit „ , ich werde zuschauen.“
Damrod hatte keinerlei Ahnung was ihn erwarten würde. Sie hatte kein Schild, das würde sich durchaus als Vorteil erweisen, wenn die Paladina nicht Uncle-Bin oder schlimmeres glich.
Ein kurzer Moment der Stille und Wenda griff ihn an. Der Schlag wurde abgewehrt und sogleich riss Damrod seine Waffe quer auf die Kontrahentin gerichtet. Schnell versuchte er nach dem Ausweichen nachzusetzen und rammte ihr wuchtig die Klinge entgegen. Sie parierte mit der oberen Hälfte des Schwertes, sprang jedoch gleich eine kurze Distanz zurück.
Der Nordmann konnte sich kein Bild machen ob sie nun geübt war oder nicht. Er benutzte im gleichen Augenblick seinen Schild erneut als Sichtschutz.
Wenda hielt das nicht auf und schlug auf ihn ein. Dreimal wehrte er die Hiebe mit dem Schild ab. Immer in Bewegung schnellte er sein Schwert in die rechte Flanke der Frau. Unter klirren parierte sie.
Der Hüne ließ trotzdem nicht nach und schlug erneut aus der Deckung seines Schildes heraus.
Er würde nach der gestrigen Niederlage nicht am folgenden Tag wieder verlieren. Daran glaubte er fest!
Sein Lehrmeister schaute, die Arme verschrenkt, dabei zu. Sein Blick ließ von hoher Konzentration ahnen. Ob er wusste wie der Kampf ausging?
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24.08.2010 21:07
#212
Arthocs Übungen mit dem Speer schritten konstant voran, so dass Seleron ihm auftrug die Schläge mit dem stumpfen Holz der Waffe zu führen.
Einfacher Hieb von Oben – wahrlich, einfach mochte er sein, doch ob er nun von Oben kam, das stand jedes mal in den Sternen. Das unhandliche Stück Baum in der Hand des Schmieds ließ sich noch schwerer exakt führen als ein Schwert, das weit geringere Gewicht taten neben der Länge ihren Teil dazu bei das der Nordmann fast verzweifelte.
„Sag mal, wenn das einfach ist, was ist dann schwer?“, keuchte er und hieb ein weiteres mal zu, schon etwas geradliniger als vorher. „Nicht das es wirklich kompliziert ist, aber die Linie zu halten ist doch... einfach...“. Er beendete den Satz nicht, grummelte in seinen Bart und versuchte es ein weiteres Mal.
„Versuch dir einen Punkt zu suchen den du mit den Augen fixierst, deine Haltung ist nämlich schon sehr richtig. Zuschlagen ist eben etwas anderes als Stechen“, meinte Seleron und beobachtete des Schmiedes Versuche mit kritischem Blick.
So ging es noch einige Zeit weiter, der Lehrer machte es vor, der Schüler ahmte nach und wurde korrigiert.
Simpel aber effektiv, befand der Nordmann. Am Ende ihres Trainings gelang es ihm tatsächlich recht präzise zu treffen, wenngleich die Übergänge zwischen den Bewegungen Zeit genug ließen einen Hirsch zu erlegen.
Arthoc war trotzdem im Grunde soweit zufrieden mit dem was er tat, Seleron wirkte ebenfalls nicht unglücklich mit dem Fortschritt der erkennbar wurde.
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Seit nunmehr zwei Tagen verweilte Sytas bei dem Jäger vor Kap Dun. Er begann sich an das Leben in freier Natur zu gewöhnen, solang man mindestens eine kleine Hütte zum schlafen hatte. Der Anbau an Jens' Hütte war fertig. Er war Krumm und schief und würde den nächsten Sturm nicht überleben aber es reichte fürs erste. Früher oder später aber musste Sytas gehen. Er konnte nicht ewig auf Jens' Großzügigkeit hoffen. Aber wo sollte er dann hin? Bei den Königstreuen konnte er sich nicht mehr blicken lassen. Wenn die herauskriegen würden, das er ein Deserteur war, würden sie ihn an den nächsten Baum hängen. Er wusste keinen Ausweg. Es gab niemanden an den er sich wenden konnte. Außer Hecar, doch der war, wie seine Eltern auch, in Vengard. Er könnte sich Nachts in die Stadt schleichen. Mit der Bauernkleidung, die Khameir für ihn besorgt hat würde er nicht weiter auffallen aber das Risiko war zu groß für Sytas. Er könnte sich einer der Gemeinschaften anschließen, wodurch er Schutz durch diese bekommen könnte. Spontan fielen ihm drei Fraktionen ein. Die Gilde Innos, Der Zirkel um Xardas und die Orks. Die Gilde und die Orks schloss Sytas sofort aus und mit Beliar wollte er nichts zu tun haben. Sytas lies sich verzweifelt am Lagerfeuer nieder und aß ein Brocken gebratenes Fleisch. Es musste einen Ausweg geben. Er muss irgendwohin, wo ihn die Soldaten des Königs nicht fanden. Aber vielleicht suchten sie so einen kleinen Fisch wie ihn gar nicht. Dieser Gedanke gab ihm ein kleinen Hoffnungsschimmer. Sie würden ihn wahrscheinlich nicht einmal erkennen wenn er in der Kaserne auftauchen würde. "Doch Vorsicht ist besser als Nachsicht!" rief sich Sytas ins Gedächtnis. Hecar hatte ihm diesen Spruch eingetrichtert.
Sytas hatte sich von den Strapazen seiner kurzen Zeit in der Kaserne fast vollständig wieder erholt. Jens besaß einen Topf womit Sytas einige simple Salben über der Feuerstelle herstellen konnte, um seine Wunden zu versorgen. Als Sytas so am Feuer saß und über seine missliche Lage nachdachte, hörte er jemanden so laut fluchen das die Götter ihn hören mussten. Es kam aus dem Wald hinter der Jagdhütte. Sytas stand auf und ging um das kleine Holzhaus und blickte in den Wald. Dann sah er einen Gestalt auf ihn zueilen. Schnell erkannte er Jens der laut fluchend aus dem Wald gerannt kam. "JUNGE! SCHNELL DU MUSST MIR HELFEN!" schrie der Jäger, der nun Sytas bemerkt hatte. Dieser wusste jedoch nicht was er tun sollte und sah Jens fragend an. Der stand inzwischen vor Sytas und streckte ihm seinen linken arm hin. Er starrte ungläubig auf den blutdurchtränkten Arm des Jägers. "Steh da nich rum und mach was!" drängte Jens mit panischem Unterton. Sytas riss sich zusammen und ordnete seine Gedanken. Er hatte noch nie eine Wunde in der Größe behandelt. Er wusste nur aus Lehrbüchern wie man mit solchen umzugehen hatte. Es war ein großer tiefer schnitt, der von keinem Tier stammen konnte. Wurde er von Banditen oder ähnlichem angegriffen? Er musste ihn später fragen und sich schnell um die Verletzung kümmern. "Ok ganz ruhig. Ich brauch Verbände oder saubere Stofffetzen um die Blutung zu stillen." "Im Haus!" stöhnte Jens.
Sytas wies den Verletzen an ihm zu folgen und in der Hütte auf sein Bett zu setzen. Im Haus angekommen öffnete er einen Schrank, zog ein Betttuch heraus und zerriss es in kurze und lange Streifen. Der Schnitt verlief quer über dem Unterarm und blutete immer noch stark. Sytas nahm einen Stoffstreifen und band ihn eng um den Oberarm um den Blutfluss ein wenig einzudämmen. dann nahm er eine Holzschüssel und eilte nach draußen zum Wasserfass um sie zu füllen. Wieder am Bett angelangt, tauchte er einen weiteren Streifen ins Wasser und säuberte vorsichtig den verwundeten Arm. Der Jäger stöhnte und jammerte ununterbrochen was Sytas unglaublich nervös machte. Als der Arm gesäubert war, nahm Sytas den längsten Streifen und band ihn eng um die Wunde. Der Verletzte schrie wie am Spieß aber sein Körper bewegte sich keinen Zentimeter.
Nachdem Sytas fertig war, lies er sich schwitzend auf den Boden gleiten. Urplötzlich hatte der Jäger aufgehört zu jammern und besah sich seinen Verband. "Das hat aber lange gedauert!" tadelte er. "Wie bitte?" Sytas war fassungslos "Dir fällt nichts besseres ein als 'das hat aber lang gedauert'? Wie wärs mit 'danke Sytas das du verhindert hast, dass ich verblute wie ein Schwein'!" schrie Sytas zornig. "Ganz ruhig kleiner war doch bloß ein Scherz. Ich bin dir sehr dankbar." "Du hast einen komischen Humor. Der Verband wird nicht lange halten. Für die Nacht gehts aber du musst morgen unbedingt einen Heiler im Dorf aufsuchen." "Wird gemacht aber jetzt brauch ich ne Mütze Schlaf". Schlafen war eine gute Idee. Sytas nahm die Holzschüssel und füllte sie abermals mit Wasser um sich, bevor er schlafen ging das Blut von den Händen zu waschen. Er legte sich in sein Quartier und schlief ein.
Geändert von Sytas (25.08.2010 um 20:01 Uhr)
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Die bittere Feststellung, dass ihre Kräfte und Fitness nachgelassen hatten, dass sie nicht mehr mit den Männern um sie herum gleichauf war, wurmte Wenda. Das dringend nötige Training wollte sie nicht erst anfangen aufzuschieben. Daher hatte sie nicht lange gezögert und sich nach einem Übungspartner umgesehen. Schnell fiel ihr inneres Auge auf Damrod, Uncles Schildkampfschüler. Grinsend hatte ihr Kamerad zugestimmt, als sie ihn um einen Kampf mit seinem Schüler bat.
Was hatte sie schon zu verlieren? Ihr Stolz lag ohnehin in irgendeiner Vengarder Gosse.
Mit Entsetzen stellte sie kurz darauf fest, dass das Schwert aus der Waffenkammer der Paladine, das sie seit geraumer Zeit geliehen mit sich herumtrug, nicht nur im übertragenen Sinne angerostet war. Mit einem Hauch schlechten Gewissens schrubbte sie den Flugrost von der schlichten Klinge, die seit vielen Monaten nicht mehr das Sonnenlicht gesehen hatte, bevor es Zeit war für Damrods Lehrstunde.
Etwas verunsichert musterte der Nordmann sie, als er von seinem Glück, gegen sie zu kämpfen, erfuhr. Wenda witterte eine Chance und wartete nicht ab, bis Damrod sich wieder gesammelt hatte, sondern griff gleich darauf an. Ihre Schlag prallte am Rundschild ihres Gegners ab.
Das Schwert in ihrer Rechten fühlte sich nicht ungewohnt an, dafür hatte sie es zu oft benutzt, um Innos Willen zu erfüllen. Aber was genau sie da tat, als sie des Nordmanns Waffe parierte und mit einer Rückhand an der ungedeckten Seite zu treffen versuchte, konnte sie nicht sagen. Sie versuchte zurückzudenken, aber sie konnte sich nicht wirklich daran erinnern, was Tomarus ihr damals in Khorinis genau beigebracht hatte. Stattdessen schlug sie auf ihren Gegner ein, wie es ihr grade in den Sinn kam, womit sie bisher relativ gut gefahren war: Sie lebte noch.
Damrod gewann jedoch rasch an Boden. Ihm fiel es leicht, ihre Klinge mit seinem Schild zu blocken, das Wenda bereits um einige Späne leichter gemacht hatte. Bald schon brannte der Schwertarm der ungeübten Paladina vor Anstrengung und sie musste Schritt für Schritt vor Damrod zurückweichen, soweit es der Übungsplatz zuließ.
Es kam ihr vor als hätte der kampf erst vor wenigen Augenblicken begonnen, als der grüne Schild, als Waffe genutzt, ihr um ein Haar das Kinn demoliert hätte und stattdessen ihren Schwertarm beiseite schlug. Im nächsten Moment spürte sie Damrods Stahl an der Kehle.
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Ra'mon war froh über eine Pause. Sein Zustand hat sich, seit sie mit dem Rest der Truppe aufgeschlossen hatten, sichtlich verschlechtert. Die ansonsten so gesunde Farbe war aus seinem Gesicht verschwunden und einer fahlen Blässe gewichen. Sogar seine Söldner hatten ihn schon gefragt, ob er krank sei, doch der Adelige hatte vor lauter Stolz Fragen dieser Art sofort dementiert und zurückgewiesen. Langsam wurde es jedoch zu offensichtlich, als dass man seinen Zustand einfach "wegreden" konnte. Ihm war eiskalt, doch trotzdem standen ihm die Schweißperlen auf der Stirn. Um sich ein Bild von seiner Wunde machen zu können, entfernte sich der Barbier etwas von dem provisorischen Lager in den Wald.
Als er glaubte etwas außer Sichtweite zu sein, öffnete er vorsichtig den Verband um seine Schulter. Was er darunter sah, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Die Wunde hatte sich in keinster Weise geschlossen und ein dicker Rand mit Eiter umschloss den Einschnitt. Das Blut, welches sich noch in der Wunde befand, war zähflüssig und dick geworden. Kurz gesagt: wenn er nicht bald professionelle Behandlung erhielt, würde er wohl oder übel sterben müssen.
Die Angst kroch dem jungen Mann in die Glieder. Er wollte noch nicht sterben. Auf jeden Fall nicht so. Nicht wegen einem kleinen Metallsplitter. Das war doch einfach nur mehr...lächerlich.
Vorsichtig schloss der Braunhaarige den Verband wieder und begab sich zurück zum Lager. Allerdings ging er nicht zu seinen Mannen zurück, sondern zu den Orks, welche etwas von den Menschensöldnern entfernt saßen. Demütig verbeugte er sich vor den Wachen und verlangte entweder Tat'ank'ka oder einen der Schamanen sprechen zu dürfen. Ihm wurde sein Ansuchen gewährt und langsam näherte er sich nun dem Lagerfeuer wo die Orks sich zusammengerottet hatten. Ra'mon fühlte sich keineswegs wohl in seiner Haut. Auch wenn er eine Söldner der Grünhäute war, akzeptierten sie die "Morras" noch nicht wirklich. Abweisende Blicke trafen den jungen Mann, als er näher trat. Er sah Tat'ank'ka, der soeben in ein Gespräch mit Gargo vertieft war. In einigen Fuß Entfernung saß ein Schamane am Feuer und strich liebevoll über einen langen Stab, der mit einigen Goblinköpfen verziert war.
Ra'mon beschloss gleich zum "Fachmann" zu gehen und wandte sich dem Schamanen zu. Noch bevor er ihn erreicht hatte, hob der Ork plötzlich seine Pranke und bedeutete ihm stehen zu bleiben. Dann sprach er mit seiner tiefen Stimme in gebrochener Menschensprache:
"Was du wollen?"
"Ehrwürdiger Schamane, ich bitte um Eure Hilfe...mein Leben ist dem Tode geweiht und ich benötige magischen Beistand..."
"Wieso sollte ich Morra helfen? Du nicht wichtig...ersetzbar."
"Ich...ich...weil ich den Trupp der Söldner angeführt habe bei den Überfällen?"
"Unwichtig..."
"Weil...ich dem Krushak-Clan bedingungslos diene?"
"Du und hundert andere..."
"Aber...ihr Schamanen ehrt doch das Leben. Auch wenn wir Menschen äußerlich uns von den Orks unterscheiden, so sind auch wir Lebewesen der Götter. Sie haben uns, wie euch Leben gegeben. Und dieses Leben sollte bewahrt werden. Ob jetzt Ork oder Mensch. Wir sollten einander helfen und so wie auch mein gesamtes Können eingesetzt habe um die Berserker nach den Kämpfen zu verarzten, hoffe ich, dass auch Ihr einseht, dass wir am selben Strang ziehen sollten..."
"Hm..."
Nachdenklich rieb sich der Schamane das Kinn.
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Blitzschnell schlug sein Meister zu. Die Schwerter knallten mit ohrenbetäubendem Lärm aufeinander. Alon holte aus und zielte auf Elonhils Kopf. Dieser riss das Schwert nach oben, und im letzten Moment wechselte der Schüler die Richtung. Den Schwung abfangend stiess er mit der Seite seiner klinge an Elonhils Bein.
Dieser keuchte nach dem langen Zweikampf. Mindestens eine halbe Stunde hatten sie gekämpft, ohne Pause.
Alon liess sich in das durch den Schatten gekühlte Gras fallen. Die Sonne schimmerte leicht durch die höchsten Baumkronen, während sie immer weiter im See versank. Sie zauberte ein schillerndes, golden warmes Licht in die Landschaft. Doch der von dem anstrengenden Nachmittag geprägten Alon nahm davon nichts wahr. Er war müde, wollte einschlafen.
"Alon! Aufstehen, der Unterricht ist für heute noch nicht beendet!"
Die Worte trafen den Schüler wie ein Schlag vor den Kopf.
"Was?", gab er zurück, verfluchte sich danach aber gleich dafür.
"Was heisst hier "was"?! Du willst doch etwas lernen, oder? Wenn es dir egal ist, dann können wir ruhig uns Lager zurück!"
"Es... es tut mir Leid, Meister Elonhil.", sagte er.
Dann stand er auf und trat wieder auf das niedergetrampelte Grasfeld, auf dem, sie die Kämpfe ausführten.
Alon hob das Schwert an und blockte den handerschütternden Schlag.
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Silden
Leicht wie eine Feder stieg der Vogel nach oben, getragen von der Luft, die unter seinen feinen Flügeln vorbeiströmte. Frei entschied er, wo sein Flug ihn hinbringen würde und genauso frei setzte er jetzt zum Sturzflug an. Urplötzlich verlor er alle seine Federn und wurde rasch größer. Er öffnete seine riesigen, knöchernen Flügel, die bedrohlich den Eindruck machten, als könnten sie einen einfangen und in einem dunkeln Verließ aus Knochen gefangen halten.
Idun erschrak und sah in eine dunkle Wolkenfront. An einen Baum gelehnt, nahe Sildens Wassermühle, hatte er den Himmel betrachtet. Wolken, deren Formen kaum unterschiedlicher sein könnten; vom Wind genauso geleitet, wie der Vogel, den Idun in einer der Wolken gesehen hatte. Doch auch die harmlos wirkenden, weit entfernten Gebilde konnten schnell bedrohliche Körper annehmen. Ihm war unwohl dabei noch länger nach oben zu starren und seinen Geist die schrecklichsten Vorstellungen ausmalen zu lassen, sodass er der Einfachheit halber seine Augen einfach schloss. Laut donnernd kündigte sich von Weitem ein Gewitter an, doch im Moment war der Abend noch erfüllt von einer angenehm warmen Sommerluft, wie man sie gewöhnlich nur zu dieser Jahreszeit vorfand. Diese Wärme erinnerte ihn immer wieder an all die Abende, in denen er seine harten Arbeitstage in der Grünen Krähe bei einem kühlen Krug Kräuterbier ausklingen ließ. Aidars freundlich lächelndes Gesicht kam in sein Blickfeld. Er hatte sich gefreut seinen alten Freund wieder zu sehen und auch Aidar schätzte sich glücklich, dass Idun während des Chaos hier in Silden nicht umgekommen war. Viel hatte sich verändert. Zunächst hatte er die Stadt gar nicht wiedererkannt, soviel war zerstört worden. Hatte gedacht der Kutscher hätte sich verfahren, doch schnell erkannte er, dass sie richtig waren. „Auch Städte können ihre Erscheinung verändern. ... so wie Wolken... nur langsamer...“
Aus Reflex schlug Idun die Augen wieder auf. Die Wolken waren bereits so dunkel, dass sie eigentlich nur darauf warteten, bis jemand den Startschuss gab und sie die angesammelte Flüssigkeit als Regen auf das Land verteilen durften. Ungeschickt kramte er in seinen Hosentaschen herum, fand jedoch schnell, was er suchte. Unentschlossen beäugte er einen Stängel Sumpfkraut, den er zwischen Daumen und Zeigefinger gepackt hatte. Fordernd, ja fast schon verspielt, lugte das grüne Kraut aus dem weißen Papier hervor und Idun kam es beinahe so vor, als ob es ihm befiel es auf der Stelle zu rauchen. Hastig schüttelte er den Kopf. „Nein, unmöglich! Das kann nicht sein!“ Er versuchte sein Bewusstsein zu beruhigen, indem er sich vorsagte, dass diese Vorstellung seinem kranken Kopf entsprungen sein musste, doch es blieb immer ein Teil, eine beharrliche Stimme in seinem Geist zurück, die ihn Unrecht schimpfte. Ihn lautstark einen Narr schalt und ihn innerlich auslachte.
Krampfhaft fuhren Iduns Hände in seine Taschen und kramten nach den Zündhölzern. Zunächst einigermaßen kontrolliert, dann als er sie nicht auf Anhieb fand, schüttelte er hektisch seinen Tascheninhalt aus und griff nach den Zündhölzern. Das erste zerbrach, da er es zu kraftvoll versuchte zu entzünden. Er griff sich umgehend das nächste, entzündete es rasch, doch diesmal eine Spur vorsichtiger, entzündete das Kraut und zog heftig an dem Stängel, als ob es kostbare Atemluft wäre und Idun kurz davor war zu ertrinken. Mit einem Schlag verstummte jeglicher Lärm. Alle Stimmen in seinem Kopf verhallten zu einem fernen Echo. Ohne Kraft sackte er an den Wurzeln des Baumes zusammen.
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Hinter Geldern
"Wir werden noch zwei Stunden rasten, dann weiterziehen. Heute Nacht noch in die Sildenwälder erreichen und morgen dann dieses Silden!", meinte Tat'ank'Ka in der Besprechung mit Rasaff. Han-Pak gab sich ja mit Hanun ab der irgendwas herum wimmerte. Morras eben -auch wenn hanun nicht wirklich gesund aussah. Normal sahen Morras von der Hautfarbe aus wie Schweine - frei nach Tat. Hanun tat es aber nicht wirklich. Han-Pak zeterte auch ein wenig. Er war nunmal Khorinsork und wuchs so wie Tat auf. Morras waren Feinde gegen den man einen heiligen Krieg führte. Doch hier war auch nicht Khorinis.
"Varrag Han-Pak. Es wäre von Vorteil, wenn der Morra nicht als verwundetes Anhängsel uns alle in Gefahr bringt. Wenn der Schöpfer es will, bitte ich dich ihn zu heilen. Will er es nicht marschieren wir weiter und Gargo soll Hanun erschlagen.", schlug der Schwarzork vor und Han-Pak nickte. Der Schamane wollte die Gruppe noch bis Silden begleiten um für den Schicksalsbringer sich ein Bild von dort zu machen. Nun war die Frage, wie verschlagen Han-Pak war. Würde er seine Fähigkeiten in die Zukunft zu blicken anwenden oder nicht und Hanuns Schicksal gleich besiegeln?
Han-Pak packte den Morra, riss den Verband ab bohrte unter Hanuns Aufschreien den Finger in die Wunde. Dann kostete er vom Blut.
Augenblicke vergingen, bis Han-Pak die Augen wieder öffnete und das Blut ausspuckte.
"Ich würde den Morra sterben lassen, aber ich widerspreche nicht dem Schöpfer. Er wird noch einen wichtigen Feind für euch Krushaks erschlagen.", sprach der Schamane und blickte Hanun finster an, bevor er sich mit Ritualdolch und magisch glühender Pranke an die Wunde des Morra machte.
"Morra Glück der Gööter haben.", sagte er noch.
Tat nickte nur und erhob sich, da die Blase drückte. Viel hatte er geschlafen und war beim marschieren still geblieben, da ihn immer noch die Müdigkeit des Berserkerrausches befiel.
Doch schon morgen würde er sicher munterer sein und Gargos als auch Hanuns Geschichte hören wollen. Geschichten wie sie die Kämpfe erlebten, damit er wusste ob seine Schüler es wert waren ausgebildet zu werden. Leben taten sie ja noch, aber hatten sie orkischen Kampfgeist bewiesen? tat wollte niemanden ausser sie selbst fragen, auch wenn Grishak bei Hanun übersetzen müsste.
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Silden, Grüne Krähe
Yared stellte den Käfig mit den drei Tauben unter den wuchtigen Eichentisch in der zwielichtigen Ecke hinter der Treppe, die zu den Gästezimmern führte. Draußen senkte sich die Dämmerung über Silden.
"... und als ich ihn da so sah, mit der Armbrust in den Händen. Ich sag dir Hatlod, er hielt sie in der Hand wie einen gerupften Gockel."
"Einen gerupften Gockel?"
"Ja, genauso wie, wenn man das Gewicht abschätzen will."
Kaldrin verdrehte die Augen
"Er hat sogar sein Kinn auf den Schaft gelegt. Irgendwann hätte ihm der Rückstoß den Kehlkopf zerstoßen. Ich konnte da einfach nicht mehr zusehen."
Der Schiffsbauer kriegte sich nicht mehr ein. Er kicherte wie ein kleines Mädchen, während der Waldläufer nur kopfschüttelnd das Kräuterbier von Aidar, der an den Tisch trat entgegen nahm.
"Kaldrin, hör auf Schauermärchen über meine Bemühungen, Armbrustschießen zu lernen, zu erfinden. Danke, Aidar."
Der Ältermann nahm einen kräftigen Schluck Bier.
"Wieso? Ist doch wahr. Ich konnte da einfach nicht mehr zusehen."
Leider war das, was Kaldrin so brühwarm dem Werftleiter erzählte, nur zu wahr, er war besser geworden, aber man lernte als Autodidakt nicht so schnell wie mit einem erfahrenen Lehrer. Aber jetzt hatte Yared ja einen.
"Danke, großer Lehrmeister Kaldrin, hast du jetzt genug zu Hatlods Belustigung beigetragen."
Der Kapitän ohne Schiff, verzog leicht genervt den Mund.
"Was sollen die Vögel hier? Bringt sie raus, bevor sie noch meinen frisch geputzten Boden vollscheißen!"
Er wandte sich dem leicht erregten Wirt der Grünen Krähe zu. Aidar war sichtlich nicht an Taubenkacke in seinem Gastraum interessiert.
"Die sind für dich Aidar, das sind Brieftauben."
Der inoffizielle Dorfvorsteher Sildens stütze den rechten Arm auf den Tisch, neigte seinen gewaltigen Oberkörper nach vorne und sah dem ehemaligen Chef der Mühlenwächter tief in die Augen, das Tablett in der linken hinter den Rücken schiebend
"Was soll ich bitte schön mit Brieftauben, Kaldrin? Ich habe keine gebratenen Brieftauben auf der Speisekarte."
"Mit den Brieftauben, kannst du Hatlod informieren, wenn jemand nach uns fragen sollte."
Der Wirt drehte seinen Kopf zum antwortenden Yared.
"Und warum sollte ich das tun?"
Der Ältermann gewann den Kampf der Blicke.
"Aus reiner Gefälligkeit, Aidar, aus reiner Gefälligkeit."
Der Wirt schaute düster drein, packte dann aber doch letztendlich den Käfig mit den drei Tauben und entfernte sich in Richtung Tresen.
"Mit mir kann man es ja machen ...", brummte er dabei.
Geändert von Yared (25.08.2010 um 20:50 Uhr)
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Langsam wurde es wieder dunkel im Lande, die Schatten wurden länger. Diese sorgten dafür, das der Anblick der Gruppe, die sich in Richtung Heerlager bewegte sich noch absonderlicher gestaltete. Ungefähr zwei Dutzend Rekruten, ausschließlich Knaben, Greise und Krüppel, von denen einige auf den drei einfachen Pferdekarren ruhten, die angeführt wurden durch einen rundlichen, langhaarigen Mann zu Pferd, der in seiner abgetragenen und anscheinend viel zu engen Lederrüstung nicht den Eindruck eines Heerführers oder Ausbilder des Königs machte. Das eigentlich absonderliche daran war allerdings, das hinter dem besagten Mann ein zweiter, weitaus älterer Mann mit Halbglatze in schimmernder Rüstung her schlurfte, der den Eindruck erweckte, vollkommen gebrochen zu sein. Den Blick gesenkt trottete er kraftlos hinter dem Pferd her.
Silohtar freilich fiel die Ironie des Erscheinungsbilds nicht auf. Er hockte aufrecht im Sattel und sah sich nach dem Ort um, den ihm einer der Soldaten beschrieben hatte. Willfried war zwar auch schon dort gewesen, doch nicht mehr willens, irgendwelche Informationen weiterzugeben – sei es, wie viele Rekruten sich im Heerlager befanden, was man dort erlernen sollte, ob er Hunger habe oder ob er wüsste, ob die Pferde am Straßenrand noch gebraucht würden. Genauer gesagt sprach er seit dem Nachmittag kein Wort mehr. Nachdem sie den Marsch um Vengard im Laufschritt absolviert und Willi wegen seiner schweren Rüstung auf halber Strecke schlapp gemacht hatte, waren sie etwas langsamer ausgeschritten. Nach einigen Kaffee – und (fünfminütig versetzten) Pinkelpausen sowie einem ausgiebigen Mahl in der Kantine der Kaserne war der Ausbilder auch endlich dazu gestoßen. Da er nicht mehr die Kraft hatte zu brüllen überließ er die Ausbildung ohne Widerspruch Silohtar, der diese Aufgabe natürlich mit Freude übernahm. Zum Ende des Mittags hin war ein hochrangiger Soldat (der Silo zum Glück nicht erkannte) auf dem Übungsplatz erschienen, wo die Rekruten gerade im Staub saßen und ich-sehe-was-das-du-nicht-siehst spielten und hatte sich Willfried, der in seinem Quartier gehockt hatte und eine Flasche Brandwein nach der anderen geleert hatte, zunächst eine kräftige Standpauke mit den Schwerpunkten Disziplin – Pflichtgefühl -Alkoholismus anhören müssen, eine Rede, die dem Südländer aus seiner eigenen Zeit noch mehr als vertraut war. Das war der Zeitpunkt, an dem er verstummt war und sich dem Alptraum hingab.
Silohtar meinte, es entdeckt zu haben. Eine Ansammlung von weißen Zelten in der Walachei, umgeben von provisorischen Palisaden wie er erkannte, als sich der Tross näherte. Das Banner Rhobars' wurde geschwenkt, die Rekruten samt Nachschub in Form von Waffen und Nahrungsmitteln durften das einfach Holztor passieren. Ein Schwarzhaariger Mann in der gleichen Rüstung, wie sie Willi trug, allerdings im Gegensatz zu diesem noch alle Haltung und Würde hatte, die man von ihm verlangte, trat auf seinen Kameraden zu.
„Willfried? Wie siehst du denn aus? Und was soll dieser undisziplinierte Haufen da? Mann, das sind keine Rekruten, das sieht aus wie ein Haufen Bauern!“
Wortlos schlurfte der Angesprochene an dem sprechenden Soldaten vorbei und betrat das größte der Zelte.
„Was ist denn mit dem passiert?“, fragte der Offizier besorgt und sah Willfried nach. Silohtar, der inzwischen von seiner Stute gestiegen war, stellte sich neben ihn. „Er scheint dem Druck wohl nicht gewachsen zu sein. So viel Verantwortung.“
„Und wer bist du?“ - „Rekrut Ratholis, zu Dienst!“, sagte Silo und salutierte.
„Na, du scheinst dem Druck jedenfalls gewachsen zu sein. Was ist mit den anderen? Sind sie halbwegs zu gebrauchen?“ - „Ich habe mein bestes getan!“, beteuerte er, „doch es sind hauptsächlich Greise und Knaben. Weiß nicht, wer da rekrutiert hat, aber der hatte jedenfalls kein gutes Auge..“
„Außer bei dir, wie mir scheint. Ich weiß zwar weder woher du kommst, noch, warum du hier stehst und als Anführer zu mir sprichst, doch du sollst deine Chance bekommen. Gut, ich ernenne dich zum Kohortenführer. Willfried scheint dazu nicht mehr so recht geeignet“, sagte er bekümmert. „Wir brauchen hier jeden Mann, verstehst du? Jetzt gesell dich zu deiner Truppe und weise sie in die Quartiere ein. Dort hinten links solltet ihr noch Platz für eure Zelte finden.“
„Zu Befehl!“, antwortete Silo in Militärmanier und stieg auf.
Beim angewiesenen Platz angekommen fielen ihm zwei Männer auf, die sich allein deswegen schon von den meisten Rekruten abhoben, indem sie keine Knaben oder Greise waren. Sie standen in der Nähe eines kleinen, ziemlich zentral gelegenen Zeltes, dessen Eingang von zwei Soldaten flankiert war.
„Heda, ihr zwei? Helft uns rasch beim Aufbau der Zelte! Meine Männer sind müde!“
Geändert von Silohtar (25.08.2010 um 20:59 Uhr)
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