[MiMo]

Macht euch gefasst auf eine noch nie dagewesene Parodie des Storyforums!
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Stellt euch eine total chaotische, große WG vor.
In dieser WG lebt nicht nur ein Ork-König, der vor Jahren durch einen Riss im Raum-Zeit-Gefüge in diese Welt gekommen war, sondern auch sein Mann Cyco.
John lebte eigentlich nur noch hier, weil er sich immernoch Hoffnungen machte, dass Laido, die Putzfrau ihres Wohnkomplexes, den sie allein nicht in den Griff kriegen würden, doch etwas für ihn empfand.
Die einzig weibliche Person in diesem konfusen Haushalt war die hochadelige Lady Xrystal. Im Moment war sie auch die einzige, die schon wach war, denn es war erst 12Uhr.
Während man es von dem Ork, der sich auf der Straße eh nicht sehen lassen durfte, da er nur Panik auslöste, und Cyco sowieso nicht gewohnt war, dass sie ihr Zimmer verließen, hatte John die Nacht durchgemacht und schnarchte nun vollkommen verkatert hinter Xrystal auf dem schwarzen Ledersofa.
Xrystal rümpfte angesichts der Alkoholfahne, die von ihm ausging, die Nase und unterbrach das stetige Tippen auf der Tastatur, um an ihrem noch sehr heißen Kaffee zu nippen.
Ein Klingeln bedeutete ihr, dass die Mikrowelle damit fertig war die Tiefkühlpizza von gestern zu bearbeiten, doch sie hatte grade keine Lust zum Aufstehen.
Viel lieber sah sich den neuen Yaoi an, der soeben auf Youtube hochgeladen worden war.
Ein zweites Klingeln, das der Haustürklingel, zwang sie dann aber doch zum Aufstehen. Sie trottete durch die zentimeterhohe Schicht am Boden liegendem Kram, bückte sich, um den Platz vor der Tür freizuschaufeln und öffnete diese dann.
Vor ihr, zwischen den verwilderten Büschen und Sträuchern, stand Laido, der sich mal wieder die versackten Gehwegplatten entlang zur Haustür durchgeschlagen hatte.
„Oh, Hallo Laido, ist es schon wieder Dienstag?“, begrüßte Xrystal ihn mit einem Lächeln.
„Sonst wär ich wohl kaum hier“, gab Laido zurück und riss schon mal einen Müllbeutel von seiner dicken Rolle ab.
In diesem Moment erspähte Xrystal hinter ihm noch einen weiteren, genau wie Laido in einen langen blauen Kittel gekleideten Mann. Sie sah ihn fragend an, was Laido nicht entging.
„Das ist mein neuer Azubi, Eddie“, stellte Laido ihn vor.
„Tach“, begrüßte Eddie sie.
„Äh…hi“, grüßte Xrystal matt zurück.
„Ihr habt wohl mal wieder eine Menge Müll fabriziert, wie?“, erkundigte Laido sich, obwohl er die Antwort schon vor sich hatte.
„Naja, drei Müllbeutel könnten heute reichen“, schätzte Xrystal und betrat das mit Pizzaschachteln zugemüllte Wohnzimmer. Ihr fiel ihre Pizza wieder ein, die sie lieber nicht jetzt essen wollte. Ihr blieb doch immer irgendetwas zwischen den Zähnen hängen.
Sie erblickte den immernoch schlafenden John. „Wach auf, John!“, brüllte sie ihn an. Sie hatte es satt, dass er ständig ihr schönes Sofa belegte.
John schreckte hoch, rollte sich zur Seite und plumpste auf den Boden.
„Auch schon wach?“, begrüßte Laido ihn munter.
John rappelte sich schnell wieder auf, als er bemerkte, wen er da vor sich hatte: „Öhm… Hi, Laido!“

[Lady Xrystal]

Lady Xrystal hörte, wie John nach Laido rief. Im Grunde genommen war ihr all dies allerdings vollkommen egal, stattdessen jagte sie ihren eigenen Namen durch die Suchfunktion. Dabei stieß sie immer wieder auf Geschichten, in denen nicht nur ihr Name, nein, sogar sie selbst vergewaltigt wurde!
Während John irgendwo in einem anderen Zimmer lautstark Laido hinterherschlich (was an sich ja schon eine vollkommende Unmöglichkeit darstellte), war Xrystal längst hinausgeschritten, einen Strick in der linken, die Tür zum Zimmer der Abwesenheiten in der rechten Hand.
Xrystal schlüsselte die Tür zu ebenjenem Zimmer auf - es erinnerte sie stets an eine Art Folterkammer - und schritt mit sicherer Miene auf einen weißen Haken, der sich an der hohen Decke des Raumes befand.
Xrystal beäugte sich eine Weile lang des gebogenen Plastikstabes, im Hintergrund ertönte Johns gekreische allmählich lauter und die Lady schloss daraus, dass ebenjener wieder mal Cyco und Ork-König beim heimlichen kuscheln erwischt hatte.
Sie lauschte den Worten Johns noch eine Weile, verstand aber kaum eines davon und zog daher einen der Stühle zu sich heran. Anschließend stellte sie sich auf das Sitzgerät, hing das eine Ende des Stricks an den Plastikhaken an der Decke, das andere knotete sie sich um den Hals, dann atmete sie nochmals tief durch, ehe sie ihre Augen schloss.
Sie war fest entschlossen, es zu tun.
Diese ständige, ungefragte Verwendung ihrer Persönlichkeit in oftmals mittelmäßigen bis minderwertigen Storys, das war ebenso dämlich, wie absolut nicht mehr auszuhalten.
Also sprang sie und verschwand damit aus den Tiefen des Storyforums...




...schuschuschuschuschuuuuuuuhuuuuuuhuuuuuu...




...oder wenigstens aus dieser Story. Und es sollte ein Fluch auf all jenen liegen, die ihren Namen jemals wieder in einer Geschichte erwähnen...




...

[MiMo]

"Ich bin hier, um mir das freigewordene Zimmer anzusehen"
John starrte seinem Gegenüber an, ohne zu raffen, was dieser wollte.
"Ähm... Das Zimmer!", wiederholte der Unbekannte.
In Johns Hirn rastete etwas ein und er ließ den Unbekannten ein.
"Ich bin JüdeX und würde mich freuen eine Weile hier wohnen zu können, ganz gleich unter welchen Umständen!"
"Na dann ist ja gut, hauptsache du bezahlst Miete", grummelte John, "Hier ist der Schlüssel und dahinten dein Zimmer."
Er warf JüdeX einen Schlüssel zu, wies auf eine Tür im Flur und packte sich dann wieder aufs Sofa.
JüdeX mustert ihn noch kurz irritiert und ging dann zum ersten Mal in sein Zimmer.

Und so wurde der Herrscher dieser kleinen Welt den Wünschen der ExMieterin gerecht ohne die Welt untergehen zu lassen

[Skaddar]

Skaddar trat die Blechbüchse weg. Müll. Nichts als Müll. Kein hochwertiger Müll, sondern einfach nur Müll. Schrott. Dreck. Abschaum. Ja, so sah er die Welt, wenn er mal wieder einen herben Rückschlag einstecken musste. Er war perspektivlos, deprimiert. Dem Selbstmord nahe. Was konnte denn jetzt noch aus ihm werden? Alles war verwirkt. Er war aus seiner Wohnung getrieben worden, da er kein Geld hatte, um sich über Wasser zu halten. Alles hatte er in diese eine Sache investiert, aber er hatte alles verloren. Er hatte kein zuhause mehr. Das einzige, was ihm von seinem alten Leben gebli8eben war, war seine Axt. Ja, wenigstens etwas bleibendes, standhaftes.
So zog er durch die Straßen, den Kopf voller schwarzer Gedanken. Da sah er ein Licht am Ende des Tunnels. Oder eher: der Geruch von Pizza. Das Wasser floss ihm im Munde zusammen und sein Blick wurde glasig, ja, er grenzte fast an Wahn. Der Geruch des betörenden Lebensmittels strömte durch das Fenster eines weißen, hohen Gebäudes. Er folgte dem Geruch in ein Treppenhaus und bis vor eine Tür. Falls er das Namensschild gelesen hätte, wäre ihm eines seltsam erschienen: Dort stand kein Name, sondern schlicht und einfach "Story-Forum". Doch sein Geist war benebelt vom Gedanken an Pizza. Er musste sie haben. Er musste einfach. Er wartete auf keine Genehmigung, sondern schlug die Axt mit einem mächtigen Schwung in das Holz der Tür. Immer und immer wieder, bis ein Spalt darin klaffte. Er presste seinen verwilderten Kopf in die Lücke.
"Hiiiiiiiier kommt Skaddi!"

[John Irenicus]

John schreckte hoch und fühlte die Nässe, die ihn umgab. Da sie an allen Bereichen seines Körpers zu finden war, konnte er einen bestimmten Grund für sie schon einmal ausschließen. Er musste wohl einfach sehr geschwitzt haben, als er geträumt hatte.
"Mein Gott...", murmelte er und wischte sich die klebrigen Haare aus dem Gesicht, "...hatte DIE vielleicht Dinger..."
Er wälzte sich ein paar Mal herum und schloss dann wieder die Augen. Was immer ihn auch geweckt haben mochte - So wichtig, dass seine traumhaften Liebesabenteuer davon gestört werden mussten, konnte es ja gar nicht sein.
Und so bemerkte er gar nicht, wie sich eine Gestalt mit Axt langsam durch den Türspalt zur Wohnung zwängte...


JüdeX musterte mit äußerster Sachlichkeit, aber doch einigem verhohlenen Erstaunen sein Zimmer.
"Na gut", verkündete er einem imaginären Publikum, "die Wandfarbe ist nicht so meins, aber immerhin gibt es hier genug Platz für..."
Er brach ab und wühlte in seinem Koffer, so lange, bis er einige riesige Rollen Papier gefunden hatte.
"Meine Xardas-Poster!"
Glücklich blickte er den bleichlich weißen, pupillenlosen Augen des ersten Motivs entgegen und machte sich gleich daran, die geeignetetste Stelle für das größte der Bilder auszuwählen, als er plötzlich herannahende Schritte hörte.

[Skaddar]

"Pizzapizzapizzapizzapizzapizzapizza", murmelte Skaddar wie von Sinnen. Mann, hier musste es doch irgendwo eine geben. Er merkte gar nicht, wie jemand verwundert den Kopf bei einer abzweigenden Tür herausstreckte und ihn erschrocken musterte, sondern sein einziger Gedanke war, seine Zähne endlich mal wieder in etwas hanfestes zu schlagen. Er betrat das unordentliche Wohnzimmer und entdeckte irgendwo eine Schachtel am Boden.
"Pizza!" Gierig klappte er den Deckel hoch und schob sich den letzten Rest der schon angenagten Pizza in den Mund. Es musste wie eine Szene aus einem Psychofilm wirken, wie der ungepflegte junge Mann seine Zähne ins Essen schlug, mit wirrem Blick. Schon bald hatte er seine Mahlzeit beendet, aber er war keinesfalls satt. Verzweifelt blickte er um sich, aber das, was er eben gegessen hatte, war wohl das einzige, was übrig war. Verstört setzte er sich in eine Ecke. Der Hunger trieb ihn noch in den Wahnsinn. "Zu viel Hunger und zu wenig Essen machen Skaddar verrückt." Wie in Trance stand er auf, griff sich einen in der Gegend rumliegenden Filzstift und begann, den Satz auf die Wand zu schreiben, immer und immer wieder. Auch auf JüdeX' Frage, was er da eigentlich machte, zuckte er keine Wimper. Er schien ihn gar nicht zu bemerken, was JüdeX schließlich auch einsah und sich zu seinen Postern begab. Sollte der Verrückte sich erst einmal abreagieren. Seine Poster jedenfalls gingen vor.


Bald waren alle Wände mit dem Satz beschrieben und Skaddar war völlig erschöpft. Er sah sich nach einem Ruheort um und erblickte eine schwarze Couch, jedoch bemerkte er nicht, dass dort schon jemand lag, sodass er sich mit einem Seufzer auf sie warf. Das Schnarchen unterbrach und Skaddar wurde runtergeworfen.
"He, was machst'n du hier?"

[John Irenicus]

Währenddessen hatten sich Laido und Eddie bis zum Badezimmer vorkämpfen können. Bevor Laido die Tür öffnete, warnte er den Azubi eindringlich.
"Pass auf, ich weiß, dass du das noch nie gemacht hast, es könnte also sein, dass... falls es soweit kommt, kein Problem, wir haben ja genug Tüten hier und..." - "Ach, so schlimm wird es doch schon nicht sein", meinte Eddie frohen Mutes und riss die Tür auf.
Dann blieb ihm der Mund offen stehen.
Ein ekeliges Gemisch aus roter Flüssigkeit, klarer Flüssigkeit, dickflüssiger Flüssigkeit, alten Socken, rissigem Klopapier, gebrauchten Handtüchern und weggeworfenen Bananenschalen bedeckte nicht nur den Boden, sondern stellenweise auch die blauen Wandfliesen.
"Oh mein Gott!", steuerte Laido zur kollektiven Erschütterung bei und riss rasch zwei Müllbeutel ab, von denen er einen dem geschockten Eddie in die zitternde Hand drückte.
"So schlimm war das noch nie... was zum Teufel ist hier passiert?", fragte Laido entgeistert.
"U-und...", stotterte Eddie vor schierer Betroffenheit, "...und wer ist das da, der da liegt?"

[MiMo]

Zwischen den widerlichem Haufen Müll regte sich etwas.
Laido nahm seine Müllzange von der Schulter und stupste es vorsichtig an.
Das etwas hob seinen haarigen Kopf. "Ork!", rief der Putzmann erschrocken aus.
Eddie rannte in das Wohnzimmer, wo er sich anscheinend aus dem Zimmerfenster in den Hinterhof erbrach.
"Was mach ich hier?", fragte der verwirrte Ork, richtete sich langsam auf, bemerkte, dass er auf der Toilette war und ging "Bin wohl wieder mal auf dem Klo eingeschlafen" murmend an Laido vorbei zurück in Cycos und seinem Zimmer.
Laido blieb nun also ganz allein die traurige Aufgabe ekligen Substanzen aufzuwischen. Einen Moment überlegte er tatsächlich das zu tun, doch dann machte er einen Schritt rückwärts, knallte die Tür zu und rief so unauffällig wie möglich: "Eddie, wir sind fertig, lass uns gehen!"
Dass Laido das in so kurzer Zeit niemals geschafft haben konnte, bemerkte der grüngesichtige Azubi überhaupt nicht.
"Willst du nicht noch was essen?", rief John aus dem Wohnzimmer.
"Nochmal, John: Ich würde höchstens auf dich stehen, wenn du eine Frau wärst!", brüllte Laido zurück, während er Eddie aus der Wohnung schob und die Tür hinter sich schloss.

Johns Augen leuchteten auf. Er sprang an den PC, klickte auf die Suchleiste von Google und gab das Stichwort "Geschlechtsumwandlung" ein.

[Olivia]

"Hallo, John!", hörte er plötzlich eine tiefe wohlbekannte Stimme hinter sich, "was suchst du denn gerade?"
"Hallo Thuzzie," erwiderte der Gefragte ohne sich umzudrehen, der seltsame Kerl hinter ihm in dunkler Kutte und mit Totenschädel-Maske war eine der Personen mit denen er recht viel sprach, immerhin war KelThuzad manchmal ein wenig... schwierig,"ich schau gerade nach ner Geschlechts-OP, Laido steht nur auf mich, wenn ich weiblich bin."
"Bist du dir da sicher?", fragte der Lich mitfühlend und legte seine Hand auf Johns Schulter. Es fühlte sich gut an, das musste John zugeben. Sehr gut sogar, als eher sensibler Kerl mit Maskentick konnte KelThuzad ihm sehr sympathisch sein. "Also ich würd das lieber nochmal überdenken," fuhr dieser fort,"immerhin ist dir dein männliches Glied sicher auch wichtig... schätze ich zumindest mal... und naja als Frau kannst du sicherlich auch schlecht von anderen Frauen träumen auch wenn es möglich ist."
John hielt inne, jetzt fiel ihm auch wieder ein wieso er so ein komisches Gefühl hatte. "Hast Recht.", murmelte er und schloss das Internetfenster wieder,"Dann auf die andere Tour. Aber mal ne andere Frage, was war denn das für ein Mist mit Weiblichkeit und so heute Mittag, Thuzzie?"
Er drehte sich um und sah sein Gegenüber scharf an.
"Wer hat dich denn heute wieder geärgert, dass du in deiner Verzweifelung Lügen verbreitest? Über dein Getue in der PE kann ich nur den Kopf schütteln..."
"Hab halt zu viel Alkohol getrunken und wurd etwas redseliger, sorry John.", nuschelte KelThuzad ein wenig betreten,"Wollte es euch ja auch erst an Weihnachten sagen -"
"Ach komm, hör auf, wenn du ein Mädchen wärst, dann hätte ich das längst bemerkt!", lachte John schallend,"Ich weiß doch wie du unter deiner Maske aussiehst!"
"Woher denn das?", fragte Kel erst verdutzt, dann jedoch konnte man leises Gelächter hören,"Nein Moment, dann wüsstest du die Wahrheit schon."
Nun war der große Schreiber verunsichert, denn ihm fiel gerade ein, dass er tatsächlich noch nie Kel ohne Maske gesehen hatte - und ohne diesen verdächtig weiten Umhang! Sollte er etwa wirklich...
"Maske runter!", befahl John sofort, sein Gegenüber trat überrascht einen Schritt zurück,"Ich will wissen ob du nicht doch nur ein pickeliger Nerd bist..."
"John, das ist keine gute Idee!", begann Kel etwas panisch, stolperte jedoch rückwärts und konnte sich gerade noch rechtzeitig vor dem Fall am Türrahmen festhalten. Jedoch war der Umhang kurz verrutscht.
"Da war was!", rief John erschrocken,"Das war ein Damenschuh, ganz sicher! Nimm endlich die verdammte Maske runter!"
"Jungs, was soll der Mist?", fragte Laido aus dem Nebenzimmer stark genervt,"Muss ich euch erst verwarnen oder will gleich jemand fliegen?"
"Nimm die verdammte Maske runter!", wiederholte John panisch und riss an der Totenkopfmaske rum.
"Nein!", schrie das Opfer spitz auf,"John, ich krieg keine Luft."
"Hört auf zu schreien oder banne grundlos jemanden!", schimpfte Laidoras wütend,"Wir sind hier nicht im Kindergarten!"
Und plötzlich herrschte Stille.

Zufrieden zählte Laido die Sekunden runter.
"Na endlich, warum nicht gleich Jungs!", meinte er erleichtert und wandte sich von der Tür ab. So bekam er nicht mit, wie John und Kel sich entgeistert gegenseitig anstarrten. Die Totenkopfmaske lag am Boden.
"Och Mann!", heulte Thuzzie sofort leise los und warf den Mantel zu Boden. John konnte immer noch nicht fassen, dass vor ihm gerade ein junges Mädchen im Lena Meyer-Landrut-Look stand. Eigentlich hatte er gehofft, dass es tatsächlich eine Lüge war.
"Wieso hast du mir das nie gesagt?", fragte John beleidigt wie vorwurfsvoll,"Ich dachte immer du wärst nur ein zart besaiteter Nerd!"
"Was weißt du denn schon über mich?", fragte Kel giftig zurück und verzog sich heulend in die Ecke. Ihre Stimme klang nun komplett weiblich, offenbar war in der Maske selber ein Stimmverzehrer gewesen. Wütend und komplett frustriert warf sich das kleine Mädchen auf das Sofa und vergrub die Hände im Gesicht. John dagegen war einfach nur entsetzt, das war für ihn schon ein starkes Stück.

[John Irenicus]

"Da bist du ja. Was war denn los? Noch Geschäftliches zu klären?"
Eddie hatte sich draußen an die Wand des Gebäudes gelehnt und wirkte ziemlich lässig dabei. Ganz im Gegensatz zu Laido, der sichtlich untentspannt aus dem Haus herauskam und erst einmal inne hielt, bevor er eine Antwort gab.
"Naja, so ähnlich...", gab er sich unbestimmt und setzte sich auf den Treppenabsatz.
"Waren wohl harte Verhandlungen, was?", fragte Eddie fröhlich und stieß sich von der Wand ab.
"Dann können wir jetzt eigentlich gehen, oder?"
Laido schwieg. In seinem Kopf gingen gerade zu viele Sachen vor sich. Als ganz normaler Raumpfleger hatte er plötzlich Machtambitionen entwickelt, die ihm überhaupt nicht ähnlich sahen.
"Laido?"
Eddie wurde unsicher.
"Ich... ich glaube, ich muss nochmal zurück in die Wohnung", murmelte Laido.
"Weißt du, ob die da BIFI haben? Ich hätte jetzt Lust auf so eine richtig leckere Bifi..."
Ohne eine Antwort abzuwarten stand Laido auf, machte an der Türschwelle kehrt und ging wieder die Treppe rauf in die Wohnung.
"Laido?", fragte Eddie noch einmal, "Das sind ja ganz neue Töne von dir!"
Entschlossen ging er hinterher. Irgendetwas stimmte da doch nicht. Was war bloß mit Laido los?

[MiMo]

John saß noch in der Wohnung auf dem Stuhl vorm PC und grübelte gedankenverloren vor sich hin.
Der Lich hatte zwar recht damit gehabt, dass ihm sein bestes Stück wichtig war, aber er hätte dann sogar Brüste! Den ganzen Tag würde an ihnen rumspielen können! Die Vorstellung gefiel ihm und schon hatte er die Internetsuche von vorhin rekonstruiert.
Ihm fiel nun sogar ein Name ein, den er als Frau dann tragen würde: Cherry Pie!
Ja, dem würde Laido nicht widerstehen können.

Ein Klingeln an der Haustür zwang ihn seinen Platz vorm PC zu verlassen. Während er durch den Flur auf die Tür zuging, begegnete er JüdeX, der sich in der Küche einen Kaffee machen wollte um die durchwachte Nacht zu verarbeiten.

John öffnete die Tür und Laido stand nochmal vor ihm.
"Ähm.... ha-habt ihr Bifi?", fragte erst ziemlich verlegen wirkend, dann wurden seine Augen größer und mit vollkommen perplexer Stimme sagt er: "Meine Güte, was ist denn hier passiert!"
Er hatte als erstes im Haus die enge, aber saubere Schrift an den Wänden entdeckt, die sich hier überall entlangzog. Von überall her blinzelte einem der Satz "Zu viel Hunger und zu wenig Essen machen Skaddar verrückt" entgegen.
"Keine Ahnung wo das her kommt", erwiderte John, als er einen Aufschrei von JüdeX vernahm: "John, was zum Geier hast du hier gesucht?!"
John war sofort klar, dass er das geöffnete Internetfenster am PC gesehen hatte!

[John Irenicus]

"Laido? John, gibt ihm bloß keine Bifi!"
Eddie war soeben hereingestürmt und postierte sich zwischen den beiden fassungslosen Männern, von denen einer die Augen vor Schreck geweitet, der andere das Gesicht vor Scham gerötet hatte.
"Oh, ähm... habe ich euch etwa bei was gestört?", fragte Eddie verlegen und wollte sich schon zum Gehen abwenden, als er zufällig einen Blick auf den Bildschirm erhaschte - samt JüdeX, der davor saß.
Jener wandte sich um und versuchte hektisch das Browserfenster zu schließen, um keinen falschen Eindruck zu erwecken, beließ es dann aber dabei und verschwand wieder in sein Zimmer.

"Ach wisst ihr was?", meinte John, "ich leg mich wieder hin."
Schwungvoll warf er sich auf die Couch und ahmte Schnarchgeräusche nach.

[Izaya]

"Hier liegt ja die Axt rum.", murmelte Falox , der Skaddar suchte, weil er ihm zum Geburtstag gratulieren wollte. Das die beiden aus der Irrenanstalt des TuS ausgebrochen waren, musste ja niemand wissen. Da die Tür ohnehin offen war, wobei offen hier für in Einzelteilen zu interpretieren ist, beschloss der rothaarige Spinner hinein zu gehen. "Ähm , hallo, hat hier jemand... BIFI!" Dies war der wahrscheinlich ungünstigste Moment, der möglich gewesen wäre, denn durch Bifi wurde Falox in den Wahnsinn getrieben, nachdem seine Eltern ihm Jahrelang damit gefüttert hatten, sodass der Genuss anderer Nahrungsmittel für ihm zu einen derartigen Schock geworden war, dass er deswegen den Verstand verlor. Die Elektroschock-Therapie hatte diesen zwar (halbwegs) zurückgebracht, allerdings war er noch immer eine Gefahr für die Allgemeinheit.

[John Irenicus]

John träumte. Er träumte von einer Welt... einer Welt einer Welt einer Welt! In der sich die Menschen aller Nationen die Hand geben und Frieden schließen würden. Er träumte von einem Abbau des Bilanzüberschusses im deutschen Außenhandel und vom ersten wirklich grünen Bundeskanzler. Auch träumte er davon, wie Israel endlich vollkommen isoliert in der Weltdiplomatie dastehen würde, ohne dass allen Ländern struktureller Antisemitismus vorgeworfen würde.
Dann träumte er von Brüsten.

Dann wachte er auf. Laido stand vor ihm.
"BIFI!", rief er.

[Lord Regonas]

Das Tiefgeschoss...
„Über sieben Brücken sollst du gehen, so auch über sieben Gebäudeträger, die direkt unter der Wohnung meiner nervigen Nachbarn verlaufen. Jeder einzelne Träger mit Sprengstoff der Klasse „C4“ ausgestattet, um sie endgültig zu erledigen. Die Zeitschaltuhr bewegt sich unbeirrbar auf den Nullpunkt zu und ich bin bereits dutzende Blocks vom Explosionsradius entfernt.“

Eddie wartete ungedulig auf seinen Ausbilder, der sich immer noch in dem Dreckshaus auf der Suche nach einem Bifi befand...
Falox begann aufgrund seiner Erfahrungen mit der Bifi nun endgültig der Raserei zu verfallen...
Lady Xrystal hing nach wie vor leblos am Strick, ohne das auch nur irgendwer davon wusste...
John versuchte Laido, als auch alles andere zu ignorieren, um weiter zu schlafen...
Regonas genoß dutzende Blocks weiter seinen Kaffee...
Der Sprengstoff an jedem einzelnen Träger detonierte...

[alibombali]

"§hele", dachte ali sich, als er die Explosion mit ansah, die sich einige Blocks weiter ereignet hatte, und er fragte sich, wer dafür wohl verantwortlich gewesen war. Sollte ihm aber auch egal sein, dachte er sich schulterzuckend und nippte an seinem spritzig-sprudelnden Mate-Eistee. Er wollte schon gerade in die nächste Straßenbahn einsteigen und nach Hause fahren, da hörte ali Sirenen hinter sich.
Zehn bewaffnete Beamte sprangen in Sekundenschnelle aus den Einsatzwagen. Der höchstrangige unter ihnen deutete auf ali.
"Hier Jungs, da steht so'n Ali rum. Wenn der's Ding nich' gezündet hat, dann weiß ich auch nich' mehr weiter."
Zwei der Muskelmänner packten ali, zerrten ihn ins Auto und er kam für lange Zeit ins Gefängnis.

[Lord Regonas]

Der Kaffee war alle. Sein Anschlag war verübt und das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Ein mutmaßlicher Täter wurde vor wenigen Augenblicken vor seiner Nase verhaftet, doch... sein Kaffee war alle. Genervt warf Regonas den leeren Becher vor sich auf dem Bürgersteig. Es war an der Zeit für die nächste Phase.
Zwischen all den der Straße entlang fahrenden Autos entdeckte Regonas ein Taxi. Hastig ging an an den Straßenrand und winkte dem Fahrer zu, der daraufhin sein Fahrzeug entsprechend manövrierte. Regonas öffnete die Beifahrertür und stieg ein.
„Wo soll es denn hingehen?“, krächzte der Taxifahrer.
„Bringen sie mich zum Moderatorenamt!“

[Lord Regonas]

An jeder roten Ampel, an der der Taxifahrer halten musste, nutzte dieser die Gelegenheit und musterte seinen Fahrgast eindringlich über den Rückspiegel. Sie hatten bereits die Götterstraße hinter sich gelassen und befanden sich nun am Scheideweg.
„Was wollen sie im Moderatorenamt?“
„Etwas erledigen!“ Regonas hatte keine Lust auf Smalltalk und vor allem nicht mit einem all zu neugierigen Taxifahrer, doch...:
„So wie sie aussehen, kommen sie da aber nicht rein...“, ermahnte der Fahrer. Regonas beließ es bei einem genervten Blick und schwieg. Er würde diese unterbelichtete Kreatur am Ende der Fahrt einfach ausschalten. Die Ampel schlug um und es ging weiter. Nur noch dem Straßenverlauf entlang und sie waren am Zielort.

[Lord Regonas]

Das Moderatorenamt war Amtssitz und offizielle Residenz der weltlichen Herrscher, die Regonas vor etlichen Stunden durch den Einsatz von C4 unter mehreren Tonnen Schutt begraben hatte. Das Gebäude wurde vom Pöbel auch gerne aufgrund seiner Creme-Weißen Farbe (Whisper White) als das weiße Haus bezeichnet. Der Komplex bestand aus drei zusammenhängenden Teilen. Der mittleren Villa, (White House Complex) und den jeweiligen Flügeln zur Ost.- und Westseite. Das Anwesen verfügte über 132 Räume, 35 Badezimmer, 412 Türen, 147 Fenster, 8 Treppenhäuser und 3 Aufzügen. Regonas war bescheiden und konnte sich mit dieser geringen Anzahl an Räumlichkeiten anfreunden. Die ihm zugetragene Aufgabe der weltlichen Herrschaft erforderte es, dass auch er Abstriche machen musste. Das Taxi hielt schließlich vor den eisernen Toren des Anwesens. Der Taxifahrer zog die Handbremse an und drehte sich zu seinem Fahrgast herum.
„17,77 macht dass dann!“ Regonas griff in seine Manteltasche und zog seine Halbautomatische Pistole Ruger MK II mit Schalldämpfer hervor. Ehe der Taxifahrer reagieren konnte, hatte Regonas sie an seinem Kopf ausgerichtet und abgedrückt. Den völlig perplexen Blick des unverschämten Fahrers genoss er dabei. Schließlich war es sein Letzter.

[Lord Regonas]

Bevor Regonas ausstieg legte er noch die geforderte Menge an Geld auf den Beifahrersitz. Man sollte dem neuen Herrscher nicht mangelnden Anstand nachsagen. Nachdem er das Taxi verlassen hatte, überquerte er den Bürgersteig und betrat das Anwesen des Moderatorenamtes. Es war durch einen zwei Meter hohen Zaun geschützt, der einzige Zugang war jedoch bis auf Nachts geöffnet. Das ganze Gelände war durch Kameras überwacht. Wachen und schnelle Eingreiftruppen befanden sich innerhalb des Gebäudes. Regonas folgte dem gepflasterten Weg, der ihn geradewegs zum Komplex führte. Nebenbei betrachtete er die prachtvollen Gärten zu seiner linken und rechten Seite. Den Gärtner würde er definitiv behalten. Am Haupteingang der mittleren Villa wurde er von einer Wache aufgehalten. Die Nachricht vom Tod der Moderatoren hatte sich zwar bereits verbreitet, doch hatte es Regonas hier wohl mit einem Patrioten zu tun.
„Nach den geltenden Regeln der Gemeinschaft des Story Forums übernimmt im Fall des Todes der Moderation der Ranghöchste die Herrschaft über die 12 Kolonien. Als Lord trifft das auf mich zu, also lass mich eintreten!“ Der Mann verharrte noch einen Moment lang verunsichert, ehe er dann doch den Platz räumte.