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    End of Humanity Avatar von Atticus
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    Post [Story]Gothic 2- Die Nacht des Raben

    So, das ist also meine erste Geschichte hier im Forum WorldofGothic. Da nur die Harten in Garten (Minental) kommen fange ich gleich mit etwas schwerem an:
    Vor kurzem habe ich ja im Forum Gothic Diskussion eine Umfrage gestartet, welche Gilde in Gothic 2 wohl die beste wäre, um die Geschichte aus ihrer Sicht zu erzählen. Das Ergebnis könnt ihr euch ja im Forum ansehen.
    So dann will ich mal beginnen die Geschichte des Namenlosen Helden weiterzuerzählen. Ach so, noch etwas:
    Sollten Inhaltliche gravierende Fehler auftreten, nehme ich Kritiken und Hinweise dazu wahr, die als Nachricht an mein Profil geschickt werden können, Rechtschreibfehler könnt ihr behalten und zum Weiterverkauf anbieten.



    Die Geschichte des Namenlosen
    Gothic 2
    Die Nacht des Raben



    Dunkle Rauchfahnen stiegen von den langen Kerzen im Raum auf. Das surren der vielen Apparaturen im Raum unterbrach die Stille im sonst so stillen Turm. Bewohnt war dieser Turm nur von einer einzigen Person, einem alten Mann der in diesem Moment den Raum betrat.
    Man sah im sein Alter kaum an, denn obwohl sein Haar und Bart schon die die graue Färbung des Alters besaßen, war sein Körper noch ungebeugt, die Muskeln fest und stramm, der feste Schritt seiner Beine voller Überzeugung für das geplante Kommende. Gekleidet war der Mann mit einer schwarzen Robe die mit seltsamen, uralt dreinschauenden Symbolen bestickt war. Darüber trug er eine silberne Schärpe, die vorne zwei Nachgebildete Dämonenflügel besaß. Auch war an den Schultern des Mannes je ein Flügel auf jeder Seite der Robe befestigt.
    Das Gesamtbild der düsteren Kleidung hätte jeden Bauern und einfachen Soldat in die Flucht gejagt oder zumindest zu den Waffen greifen lassen. Denn jeder, selbst der tumbste Säufer, würde annehmen das von einer solchen Gestalt, im besten Falle nichts Gutes kommen würde auch wenn sie nicht erkannten WAS sie da eigentlich erblickten.
    Doch so düster und Unheil verkündend die Gewandung des Alten war, das seltsamste und unheimlichste waren nicht seine Kleidung oder diese ungewöhnlich hohe Kraft im Alter- sondern seine Augen.
    Milchig weiß waren sie, wie die Augen eines Blinden der schon seit Jahren seine Sehkraft verloren hatte. Keine Pupille oder Iris waren mehr zu erkennen, es waren einfach wie zwei weiße Löcher im Antlitz des Mannes.
    Doch weder musste er sich irgendwo abstützen um nicht gegen die Möbel zu stoßen, noch zögerte er, als er mit festem Schritt seine Behausung durchquerte, jedem Gegendstand wie ein normal Sehender auswich. Denn es war die Magie die ihm diese Erscheinung gegeben hatte und diese verhinderte dass er wie ein blinder Mann durch das Leben stolperte. Zwar hatte ihm seine Kraft die Augenfarbe eines Normalsterblichen genommen, doch seine Sehkraft war ihm geblieben, hatte sich sogar verbessert.
    Denn es war nicht die Magie des Gottes Innos, des Gottes der Gerechtigkeit und des Lichts, die im dieses Aussehen und diese Kraft verliehen hatte und auch nicht die Magie des Gottes des Ausgleichs, Adanos.
    Es war die Magie des Gottes der Finsternis, der Zerstörung und des Todes, der Gott der ewigen Verdammung und der Dämonen und Schattenwesen.
    Es war die Magie Beliars.
    Denn genau diese Künste beherrschte der Alte. Er besaß die Macht tödliche Diener Beliars, die Dämonen und Untoten, aus der Verbannung in die Welt der Lebenden zu rufen. Von Unwissenden wie den Feuermagiern wurde er nur Dämonenbeschwörer genannt.

    Xardas, der Dämonenbeschwörer
    Geändert von MiMo (30.03.2017 um 21:25 Uhr) Grund: Sig aus

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    End of Humanity Avatar von Atticus
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    Kapitel 1
    Die Beschwörung

    Xardas schritt mit einem großen Buch unter dem Arm durch die Räume seines Turmes. Es war ein großer Band über die Teleportation lebender Wesen. Allerdings hatte er nicht vor sich selbst an einen anderen Ort zu Teleportieren, denn diese Kunst beherrschte er zur Genüge. Nein er hatte vor ein anderes Lebewesen zu sich zu rufen, ein Lebewesen von dem das Leben vieler Tausend Menschen und sein eigenes Ziel abhingen.
    Xardas betrat seinen Beschwörungsraum. Ein kurzer Blick durch den Raum genügte um festzustellen, dass niemand diesen Ort betreten hatte, als er sich im oberen Stockwerk, in seiner Bibliothek befand um das Buch zu suchen. Die magischen Sicherungen die er zum Schutz seines Turmes errichtet hatte wirkten also. Tragisch wenn dem nicht so wäre, dachte Xardas, denn er war sich bewusst, dass er einer der stärksten Magier im Reich war.
    Normalerweise hielt die bloße Architektur seines Turmes Besucher davon ab, ihn zu betreten.

    Xardas lief ein paar Schritte ihn den Raum hinein und blieb vor einer vergitterten Zelle stehen. Die Stäbe waren als Raster angeordnet und reichten vom Fußboden bis zur Decke und waren an die drei Fuß breit. Die Riegel konnten nur durch einen Befehl von ihm geöffnet werden, wie der Bandit auf der anderen Seite des Gitters, von dem lediglich noch Knochen Übrigwaren, feststellen musste. Abgebrochen Dietriche zeugten von den vergeblichen Versuchen das Schloss zu knacken. Eine gebrochene Klinge und ein paar Kratzer an den Stäben waren das Resultat des Versuches mit Gewalt die Riegel zu brechen.
    Xardas hatte kurz nach der Errichtung seines Turmes diesen Banditen gefangen genommen, als er vom Kräutersammeln im Tal am Fuße des Turmes zurückgekehrt war. Zu diesem Zeitpunkt dachte er Magische Fallen wären nicht nötig um Eindringlinge fernzuhalten. Er wurde eines besseren belehrt als er zusah wie der Verbrecher die Truhen und Schubladen durchwühlte und die wertvollen Runen, Schriften und Alchemiezutaten achtlos zur Seite geworfen wurden, auf der Suche nach Gold und anderen Wertgegenständen.
    Xardas erinnerte sich noch genau an das Folgende.

    Der Bandit bemerkte ihn nicht, als er den Raum betrat. „Neugier und Dummheit liegen oft dicht nebeneinander“, sprach Xardas den Banditen an. „Wie ich sehe hat beides dein Schicksal besiegelt“ Der Bandit fuhr herum und riss einen rostigen Dolch aus seinem Gürtel. Lauernd fixierte er den Magier. „Verrat mir wo dein Gold ist, alter Mann, dann verschone ich vielleicht dein Leben“, forderte der Mann. Er weiß nicht einmal wo er sich befindet und hat keine Ahnung wer oder was ihm gegenübersteht, dachte Xardas. Ein halbwegs intelligentes Wesen hätte schon längst Reißaus genommen. „Ein Pech das du dir meinen Turm als Ziel ausgesucht hast. Xardas schritt seelenruhig zu seinem Sessel und ließ sich betont langsam nieder. „Pech für dich mein Sohn, aber ein Glück für mich da ich ja jetzt einen Freiwilligen für meine Experimente habe.“
    Die Augen des Banditen weiteten sich kurz, als ihm aufging das er sich anscheinend das Falsche Ziel ausgesucht hatte. Ansatzlos griff er den Dämonenbeschwörer an, den Dolch mit der Spitze nach oben haltend.
    „Miserable Technik, Narr“, sprach Xardas und holte eine schwarze Rune mit einem Skellet darauf aus seiner Tasche. Er selbst hatte Jahrelang mit dem Schwert und anderen Waffen gekämpft und wusste genau das ihm ein Anfänger gegenüber stand. Ein kurzer Gedanke genügte um die Rune zu aktivieren. Der Angreifer hatte noch keine drei Schritte gemacht als eine rote Wolke vor ihm erschien. Aus diesem Nebel schritt ein altes Gerippe welches Xardas mithilfe seiner Kräfte zum Leben erweckt hatte. Bewaffnet war es nur mit einem schweren Knüppel aus Holz, denn Xardas benötigte den Verbrecher lebend. Der Bandit konnte seine Attacke nicht mehr stoppen. Doch das untote Wesen parierte den Dolchstoß mit Leichtigkeit. Mit einem ängstlichen Quieken stolperte der Mann rückwärts und stürzte zu Boden.
    Sein Gesicht, an sich schon kein schöner Anblick, hatte sich vor Furcht zu einer Grimasse verzehrt, denn es war das erste Mal, dass er solch einem Wesen gegenüberstand.
    „Nimm ihn gefangen und sperr ihn in die Zelle“, sprach Xardas. Er machte eine kurze Handbewegung und das Gerippe ging auf den vor Schreck Erstarrten zu, packte ihn am Kragen und zerrte ihn in den hinteren Teil des Raumes.

    Xardas musste an die Versuche der magischen Fernteleportation denken; die er mit seinem Gast getestet hatte. Zwar überlebte ein Mensch eine solche magische Reise, doch schien diese äußerst Kräftezehrend zu sein. Sein Opfer wurde mit jedem Versuch schwächer und schwächer, sogar das Gedächtnis wurde beeinträchtigt. Jedes mal vergaß er etwas anderes, seinen Namen die Fertigkeiten seiner Diebeskunst und sogar wie man seine Notdurft verrichtete. Eines Morgens fand Xardas ihn tot in seiner Zelle auf und alles was von dem Unglücklichen übrig war, lag nun vor ihm im Staub und war feinsäuberlich von den Ratten abgenagt worden. Als er sich von der Leiche abwandte und auf einen Bücherpult zuging, wies er eine seiner Dienergeschöpfe an die kläglichen Überreste zu entsorgen
    Geändert von Atticus (03.06.2010 um 13:50 Uhr) Grund: Sig aus - Vol. 2

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    End of Humanity Avatar von Atticus
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    Der Dämonenbeschwörer legte das schwere Buch auf den Pult und fing an die Seiten durchzublättern. Die letzten Versuche waren zu seiner Zufriedenheit so abgelaufen wie im Buch beschrieben, er war bereit den zu sich zu rufen den er brauchte. Einst nur ein Gefangener der Barriere des Minentals die der König von Myrtana von ihm und den Feuermagiern und Wassermagiern errichten ließ, als er noch zum Zirkel des Feuers gehörte und ihr Oberhaupt war, um die Gefangenen an der Flucht zu hindern, zu einem Helden der hunderte Male dem Tode entrann, auf der Suche nach der Freiheit. Der Gefangene dessen Namen niemand kannte, der Gefangene der zu ihm kam um einen Weg zur Freiheit zu finden, der Gefangene den er zu seinem Schüler machte um ihm den Weg zu seinem Schicksal zu weisen, der Gefangene der den Avatar des Beliar, den Dämonen Krushak oder von den Menschen Schläfer genannte Feind bezwang und somit zum Helden wurde.
    Denn es war der Schläfer, das wusste Xardas, der dafür sorgte dass sich die Barriere der Kontrolle der dreizehn Magier entzog und gigantische Ausmaße annahm und somit auch ihn und seine damaligen Brüder mit einschloss.
    Xardas erinnerte sich genau daran wie er nach Wochen der Gefangennahme durch die Barriere von der Bruderschaft des Feuers, den Feuermagiern abwandte um durch die Dämonenmagie, die, wie er damals vermutete, den Schlüssel zur Freiheit zu finden. Seine Brüder verstanden seine Entscheidung nicht und stempelten ihn als Verräter ab. Nur die Magier des Wassers gingen nicht soweit und versuchten ständig mit ihm Kontakt aufzunehmen. Die Boten die sie sandten scheiterten allesamt an seine Wächterkreaturen die seinen Turm ihm Minental bewachten. Alle wurden sie getötet, alle bis auf einen. Nur der Namenlose schaffte es bis zu ihm und erlangte das Wissen wie die Freiheit zu erreichen war, dass er den Tempel des Schläfers betreten musste um diesem Freiluftgefängnis zu entkommen.
    Als er diesen Gedanken nachhing, erinnerte Xardas sich an dem Moment als er selber den Tempel betrat. Mit all seiner Kraft Teleportierte er sich in den Tempel genau zur Position seines Schülers um ihm das Geheimnis der Schwachstelle des Schläfers zu verraten. Doch die Teleportation hatte ihn damals zu viel Kraft gekostet. Xardas schlug mit der Faust auf den Pult. Er war seinem Ziel so nah gewesen! Doch der Schläfer belegte ihn mit einem Schlafzauber gegen den er sich in seinem geschwächten Zustand nicht wehren konnte. So musste der Namenlose zusammen mit seinen 4 Gefährten alleine gegen den Dämonen antreten und bezwang ihn schließlich.
    Als die Macht des Schläfers brach, wurde zur gleichen Zeit der Schlafzauber der auf ihm lastete aufgehoben. Er spürte dass er seine Chance vertan hatte doch ahnte er bereits dass sich ihm irgendwann eine neue Gelegenheit bieten würde.
    Xardas begann ein Pulver ihn kleine Schälchen zu füllen, die am Rande eines Beschwörerzirkels den er gezeichnet hatte, standen.
    Er dachte daran, wie der Schläfertempel in Stücke brach, riesige Trümmer rasten gen Boden. Mit einem leichten Schaudern überlegte Xardas was passiert wäre, wenn er den Teleporterstein der zu seinem Turm trägt, nicht dabeigehabt hätte. Wahrscheinlich läge ich zerquetscht und von Maden zerfressen unter den Trümmern.
    Geändert von Laidoridas (30.05.2010 um 00:26 Uhr) Grund: Sig aus - Vol. 3

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    Xardas schritt zu dem Buch welches er benötigte um die Beschwörung durchzuführen. Mit einem Fingerschnippen befahl er zwei Dienerskelleten das Bücherpult zum Beschwörungskreis zu drehen. Anschließend zog er eine Rune aus den Taschen seiner Robe. Der alte Magier betrachtete sie nachdenklich. Auf der Rune war ein kleines, brennendes Geschoss zu erkennen. Feuerpfeil wurde diese Rune genannt, sie war die erste Rune die ein Feuermagier, bei seiner Ernennung erhielt. Ob dies heute noch Praxis war wusste Xardas nicht und es war im auch nicht wichtig. Er hatte dem Kreis des Feuers den Rücken gekehrt, aber die Runen behalten die er sich geschaffen hatte.
    Der Hohe Rat des Feuers hielt ihn für tot, gestorben in der Barriere und von Tieren gefressen oder Orks erschlagen. Corristo und die anderen Feuermagier die mit ihm in der Barriere gefangen waren, waren nicht mehr in der Lage etwas anderes zu verkünden, denn sie ließen ihm Gegensatz zu ihm ihr Leben in der Barriere. Getötet wurden sie, hinterrücks ermordet von denen die ihnen eigentlich Schutz boten. Der Herrscher des Alten Lagers, des größten der drei Lager im Minental, Gomez, genannt der Schlächter, hatte ihre Ermordung befohlen als sie sich ihm in den Weg stellten.
    Die Wassermagier des Neuen Lagers würden ebenfalls annehmen das er umgekommen war, denn er hatte eindeutige Hinweise die auf seinen Tod hindeuten hinterlassen, falls jemand nach im suchen sollte.
    Xardas aktivierte die Feuerpfeilrune und entzündete die mit Pulver gefüllten Schälchen. Grüner Rauch wallte von ihnen auf. Mit einem Fingerzeig entließ er alle Diener die sich im Raum befanden, denn es stand eine anstrengende Beschwörung vor ihm und er konnte es sich nicht leisten durch irgendetwas abgelenkt zu werden.
    Mit dunkler Stimme rezitierte er die Formel aus dem Buch, hob dabei langsam die Arme zur Decke, die Handflächen zum Pentagramm hinzeigend. Ein magisches Licht umspielte seine Finger wurde langsam heller und heller, erstrahlte langsam den ganzen Raum. Plötzlich zuckten Blitze aus dem Licht und trafen die äußeren Linien des Kreises. Die rote Farbe Leuchtete auf und tauchte die Wände ihn blutrotes Licht. Xardas spürte dass der Zauber gelang, er tastete mithilfe der Magie den Tempel des Dämons ab, auf der Suche nach dem letzten Lebensfunken in den eingestürzten Gewölben. Und dann fand er ihn, schwach, kaum wahrnehmbar, sich verzweifelt ans Leben klammernd.
    Er würde ihn aus den Klauen des Todes befreien, koste es was es wolle!



    Die Neue Bedrohung

    Finsternis, überall. Über mir, neben mir, sogar in mir, dachte ich. Wie lange liege ich hier schon? Ein paar Stunden, zwei Tage oder schon Jahre? Ich wusste es nicht, aber eins war mir in meinem Tranceartigen Zustand klar: Ich war tot, so viel war sicher. Viel war mir in meiner Erinnerung nicht geblieben, nur die letzten Momente vor meinem Tod. Der Kampf gegen das Ungetüm des Minentals, den Schläfer, einen Erzdämonen, eine Kreatur Beliars, die vorhatte die Welt der Menschen vom Minental aus zu vernichten. Zusammen mit meinen Freunden Diego, Milten, Lester und Gorn gelang es mir im letzten Moment die Kreatur zu bezwingen und in die Verbannung zurückzuschicken.
    Meine Freunde...! Was war mit ihnen? Waren sie mit mir gestorben? Hatte ich sie in den sicheren Tod geführt? Angestrengt versuchte ich mich zu Erinnern. Nein, sie konnten sich retten, viel mir wieder ein. Ich hatte jedem einen Teleporterstein gegeben, mit dem sie flüchten konnten, oder?
    Plötzlich überfielen mich die Erinnerungen.

    Das Geräusch von aufeinander treffenden Waffen halte durch den ganzen Tempel. Wir waren auf die abtrünnigen Sektenspinnern aus dem Sumpflager der Kolonie getroffen. Der fanatische Cor Kalom und einige Novizen und Templer hatten es tatsächlich bis zum Schläfer geschafft! Als Diego Milten ,Lester, Gorn und ich den Raum stürmten, griffen uns die Novizen auf Kaloms Befehl hin sofort an. Ein Blick in ihre Augen genügte um zu erkennen, dass sie bereits von dämonischen Kräften besessen waren. Ihre Augenhöhlen waren rot umrandet als würde Blut aus ihnen laufen, das weiße des Augapfels färbte sich langsam in schwarze Farbe und ihre Hiebe waren ungewöhnlich stark, ihre Bewegungen übermenschlich schnell.
    Geändert von Atticus (19.06.2010 um 15:28 Uhr) Grund: Sig aus 4.0 (Kleiner Tipp: Man kann die Signatur auch selber ausschalten!)

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    End of Humanity Avatar von Atticus
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    Der Dämon, dem sie ihre Seelen verschrieben hatten, verlieh ihnen die dunkle Kraft der Diener Beliars, um seine Feinde zu vernichten. Doch gegen unser gemeinsames Kämpfen konnten sie nichts tun, denn jeder von ihnen griff für sich allein an, ohne jede Taktik. Wie ein Rammbock brachen meine Gefährten und ich durch ihre Reihen um zu verhindern dass der Schläfer tatsächlich erwachte. Ein Novize nach dem anderen viel durch unsere Hände, auch die Magie des Bösen, die uns Calom entgegenschleuderte konnte unseren Vormarsch nicht verhindern. Schließlich fiel auch der abtrünnige Guru, niedergestreckt durch meine mächtige Waffe, die ich in den Trümmern des Tempels fand.
    Der Schläfer selbst war noch nicht mächtig genug um wirkungsvoll gegen uns anzutreten. „STELLT EUCH AN DIE SCHREINE!“, brüllte ich meinen Gefährten zu, denn die Schreine die um die Beschwörungsplattform aufgestellt waren, bargen den Schlüssel unserer Rettung. In jedem Schrein lag ein von schwarzen Mächten am Leben gehaltenes Orkherz, welches der Anker war um den Schläfer in dieser Welt zu halten. Nur durch die Klingen, die wir den einstigen Besitzern der Herzen abgenommen hatten, konnten wir die Herzen vernichten.
    „STOßT ZU!!“, brüllte ich. „VERNICHTEN WIR DIESES MONSTER!“
    Diego, Gorn, Milten und Lester packten die Griffe der uralten Klingen und rammten sie in das pochende Organ. Ein durchdringendes Kreischen war zu hören, der Schläfer wand sich unter grausigen Schmerzen hin und her war aber nicht in der Lage etwas gegen sein bevorstehendes Ende zu tun.

    „STIRB, MISTVIEH!!!“

    Mit aller Kraft die ich noch hatte, stieß ich die Klinge bis zum Heft, in das Herz das vor mir lag. Grünes Blut spritzte hervor, das Gewebe bebte und zuckte und lag schließlich still. Das Kreischen des Schläfers steigerte sich, die Wut, der Schmerz und der Hass waren zu hören, doch all das nützte ihm nichts. Das Portal durch das der Schläfer gerufen wurde, geriet in Bewegung, ein Sog wie durch einen Wasserstrudel entstand und zog die Kreatur immer dichter an sich heran. Mit seinen Krallen versuchte sich der Schläfer in dieser Welt festzukrallen doch der Sog war stärker und riss in hinein. Ein Beben lief ducrh den Berg in dem der Tempel gebaut war, Felsbrocken stürzten herunter und schlugen wie ein Donnerschlag auf den Boden. „RAUS HIER, LOS!“ rief ich meinen Freunden zu. Jeder von ihnen hatte einen Teleporterstein von mir erhalten um sich im Notfall retten zu können, dieser Moment war nun gekommen. Jeder von ihnen zog die Rune hervor. Lester und Milten hatten keine Probleme den Stein zu aktivieren und nach einem Lidschlag waren sie in einer Blauen Sternenwolke verschwunden. Gorn allerdings hatte Probleme, im gelang es nicht den Stein zu aktivieren. Diego bemerkte es, aber er hatte seinen Teleporterstein bereits aktiviert und verschwand mitten in der Vorwärtsbewegung. Ich rannte zu Gorn, denn mir war klar das wir jeden Moment wie eine Fleischwanze zerquetscht werden konnten. Ich packte Gorns Arm, drehte ihn so dass ich die Rune sehen konnte. Mit einem Finger strich ich über das Symbol auf dem Stein und konzentrierte mich auf den Ort an den ihn der Stein schicken sollte. Das glühen des Steins zeigte das die Magie sich entfaltete. „Danke Kumpel“, sagte Gorn erleichtert und verschwand kurz darauf.
    Jetzt wurde es aber auch für mich Zeit zu gehen. Schnell hechtete ich nach links, um eine Fels auszuweichen, der mich eben noch zerquetschen wollte. Doch kurz bevor ich verschwinden konnte hörte ich ein schrilles Kreischen im meinem Rücken, welches mir das Blut in den Adern zu Eis gefrieren ließ. Ich wirbelte herum und sah wie sich der Schläfer stück für stück aus dem Portal zog. „NEIN!!“, brüllte ich zornig und riss meine magische Waffe aus der Scheide. So schnell ich konnte sprintete ich zur Plattform, wich dabei herabstürzenden Trümmern aus und kletterte zu meinem Gegner der sich fast schon befreit hatte.
    „VERZIEH DICH ENDLICH, DU BASTRARD!!“
    Ich stieß mich mit allerletzter Kraft ab, und rammte dem Monster die Klinge durch die eiserne Maske die es trug in den Kopf. Magische Blitze zucken aus der Waffe und stießen den Dämon zurück ins Portal. Ich stürzte und riss dabei die Klinge aus dem Schädel. Schwarzes Blut spritzte von der Klinge in mein Gesicht.
    Ich beobachtete wie sich ein Kraftfeld im Portal bildete und diesen Eingang für alle bösen Kreaturen für immer verschloss. Ein blaues Schimmern ging von ihm aus, wie als Zeichen das nun keine Gefahr mehr drohte. Erschöpft und völlig ausgelaugt, aber glücklich wandte ich mich um und wollte die Treppe hinuntersteigen zu dem Teleporterstein den ich fallen gelassen hatte.
    Plötzlich ging ein Ruck durch den Tempel und die Decke brach ein. Mit einem entsetzten Schrei stürzte ich vorwärts, zu dem Stein der mich hinausbringen sollte. Doch soweit schaffte ich es nicht mehr.
    Eine Säule brach auseinander und begrub meinem Unterleib unter sich. Mit dem Kopf schlug ich hart auf den Boden auf und schwärze umfing mich.

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