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    bester boi Avatar von MisterMeister
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    MisterMeister ist offline
    Der Prolog von Meuchelmord


    "Ich muss Lord Hagen sprechen!" "Weißt du wie oft ich das schon gehört habe?" erwiderte die Wache. Verdammt! Diese Drecksäcke...Fieberhaft suchte Steve nach einer Möglichkeit, an der Rathauswache vorbei zu kommen. "Hör zu" versuchte er es erneut, "Lord Hagen schwebt in großer Gefahr! Er hat sich einen mächtigen Feind gemacht! Sie haben einen Attentäter geschickt der ihn töten soll!" Das war nicht einmal gelogen. Er war der Attentäter... Die Wache wurde misstrauisch. "Und woher weißt du das?" fragte sie skeptisch. Diese Wache schlägt mir doch glatt meine besten Ideen aus... "Ich habe einen weg gefunden zur Diebesgilde vorzudringen." "Das stimmt nicht!" erwiderte die Wache. "Einer unserer Milizsoldaten hat die Diebesgilde bespitzelt. Sie haben nur drei Mitglieder und die Anführerin!" Verdammt! Jetzt hab ich mich verplappert... "Nun ihr wisst viel, ehrenwerter Gentleman. ich frage mich warum ein solch kluger Mann wie ihr in einer regnerischen Nacht wie dieser hier vor dem rathaus steht? Hier, Gentleman. ich gebe euch etwas Gold, damit könnt ihr es euch in der 'Roten Laterne' gemütlich machen." "Aber..." "Ihr braucht erfrischung, Gentleman. Geht nur. Ich werde dafür sorgen, dass kein anderer das Rathaus betritt." "Nun gut... Aber wenn ihr Mist baut, dann is das mein Arsch den ihr dann retten werdet!" Steve lächelte die Wache an "Seit unbesorgt." sagte er. Die Wache ging. Endlich! Diese "gentleman Nummer" klappt bei jedem. Leise lachte Steve vor sich hin. Er zückte seinen Dolch und ging ins Rathaus.


    Was war das? Lord Hagen wollte sich umdrehen doch dazu kam er nicht mehr. Er spürte einen stechnden Schmerz im Rücken und sah die Spitze eines langen Dolches aus seiner brust hervortreten. Er atmete das letzte mal aus. Dann fiel er zu Boden...

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    bester boi Avatar von MisterMeister
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    MisterMeister ist offline
    Ein Teil des zweiten Kapitels von Ein Neues Leben
    _____________________________________________
    Gregory schlenderte über den Marktplatz. Aus der Kaserne hörte er das Kampfgebrüll der dort trainierenden Rekruten. Er grinste, als er sich die Rekruten vorstellte, wie sie beim Training den unschuldigen Soldaten spielten und nach Feierabend in die 'Rote Laterne' gingen. Natürlich würde er ihnen nichts vorwerfen. Er selber besuchte das Bordell zwar nicht, war aber so tod unglücklich in Nadja verliebt, dass er - hätte er genug Geld - sofort dort hin gegangen wäre. Nun passierte das was natürlich passieren musste. Ein ziemlich unsanfter Schubs beföderte Gregory an die Kasernenmauer. "Na Schmied? Was macht dein Handwerk?" verhöhnte ihn Nils, ein ungefähr 14 jähriger Junge aus reichem Hause aber ohne jegliche Manieren. Gregory seufzte. "Hör zu Kleiner, mach dich nicht unglücklich!" Nils lachte schallend. "Was soll denn schon passieren? Ich werde dich verprügeln und..." Ein Schlag auf die Nase ließ ihn verstummen. Zunächst blinzelte er wie eine Eule, doch dann fing er an zu heulen, wie ein Kleinkind. "Das erzähl ich alles Mutti!"

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Ein Ausschnitt aus Licht in der Dunkelheit

    Die staubigen Regale gaben nichts als gähnende Leere her, hinter der einen noch in den ungeölt quietschenden Angeln hängenden, zerkratzten Schranktür lagen nur ein paar alte, zersprungene Keramikkrüge, an deren Böden sich die klebrigen Bierreste für immer festgesetzt hatten, zusammen mit Staub, Dreck und ab und zu auch toten Fliegen, deren Leichnamen man deutlich den Kampf um Leben und Tod ansehen konnte, wie sie, kurz bevor sie in der Masse ertrunken waren, vergeblich um ein Entkommen gerungen hatten.
    Die Tür knarrte laut, als er sie hinter sich schloss, die Treppenstufen knarzten verärgert, als die notdürftig beschuhten Füße sie direkt in der Mitte trafen, und sie hinunterdrückten.
    Unten im großen Raum fand das spärliche Morgenlicht nur schwerlich einen Weg in die Kälte innerhalb der vier krummen Wände hinein, und ihm fröstelte es, denn sein im Laufe der Jahre trübe gewordenes Hemd, an manchen Stellen fleckig braun-gelb, nass unter den Achseln, bot ihm nur wenig Schutz vor dem wehklagenden, pfeifenden Wind, der durch die Ritzen des Holzes in die Taverne hineinkroch.





    Ein Ausschnitt aus Feigling

    Die rote Laterne war, nachdem Fenia immer abweisender geworden war, seine einzige Zuflucht gewesen, für einige Goldstücke, die doch immerhin einen ganzen Wochenlohn bedeuteten, konnte er sich dort das erkaufen, was er woanders nicht mehr bekam.
    Halvors Gesicht schmerzte, als Fenia ihn betrunken in der roten Laterne fand, und ihm prompt mit einem Kerzenständer mitten ins Gesicht schlug, und er spuckte drei gelbe, blutige Zähne aus, wie viele er verschluckt hatte, wusste er selbst nicht.
    Aufgrund des Betrugs hatte Fenia ihn verlassen, und alleine konnte Halvor sich nicht genug Geld verdienen, um überhaupt noch richtig leben zu können, Lehmar war der einzige Ausweg gewesen, doch beide schienen gewusst zu haben, dass er die Schulden nie und nimmer zurückzahlen könnte, und der Tag war gekommen, dass vor allen aus der Stadt zur Rechenschaft gezogen wurde, vielerlei Gestalt geächtet.
    Versager.
    Trinker.
    Dieb.
    Stricher.
    Trinker.
    Dieb.
    Betrüger.


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    Drachentöterin Avatar von Dark_Okri
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    Dark_Okri ist offline
    Hier eine Kostprobe aus meinem neuen Projekt an dem ich arbeite...ist natürlich noch eine Rohfassung und nur ein kleiner Ausschnitt des ersten Kapitels...

    Vorschau
    [Story]The Change

    --------------------------------------------------------------------------------
    Kapitel I -Der Fall-

    "Und so sprach Adanos zu seinen Brüdern, um ihren Streit zu schlichten...doch es gelang ihm nicht..."
    Es war ein Abend wie jeder andere in der Hafenstadt Khorinis.
    Der ehrwürdige Adanos-Priester Vatras verkündete die Lehren seines Gottes an das einfache Volk; in der Taverne herrschte geselliges Treiben und im Hafenviertel erinnerte Meldor einen säumigen Schuldner an seine Verpflichtung gegenüber Lehmar.
    So war es immer und sollte es auch immer sein...

    "Was meinst du Matteo ? Gehen wir noch auf ein Bier zu Coragon ?", Bospers fragender Blick richtete sich auf den Angesprochenen.
    "Klar...warum nicht ? Ich habe heute endlich den alten Ladenhüter losbekommen, das kann ich ruhig feiern."
    "Im Ernst ? Du bist ES losgeworden ?"
    "Genau. Ich hab wahrlich nicht mehr damit gerechnet...Hey Coragon, eine Runde dunkles Paladiner für Alle, die Rechnung geht auf mich.", rief Matteo dem Wirt zu.
    Ein Klatschen und freudiges Gemurmel ging durch die Runde...wer ließ sich denn schon nicht gern eine Runde ausgeben ?
    Kurze Zeit später hielten alle ihre Krüge in die Luft: "Auf Matteo, dem Held der Stunde."

    Das Anstossen der Krüge wurde Sekunden später von einem viele Male lauteren Knall übertönt.
    Aufgeregte Schreie ertönten und plötzlich ging ein leichtes, aber dennoch deutliches Beben durch die Erde. In der Taverne fielen einige Stühle und Tische um und Panik ergriff die Menschen welche aufgeregt ins Freie stürzten.
    "Verdammt was ist das ?", schrie Matteo aufgeregt durch das Gewirr der Stimmen.
    "Seht nur -dort am Himmel.", Brian, der Lehrling des Stadtschmiedes deutete auf das nächtliche Firnament, welches durch helles Leuchten und einigen gewaltigen Blitzen welche quer über den Nachthimmer zuckten erhellt wurde.
    "Bei Innos, was geschieht hier ?", Harad hatte sich soeben hinzugesellt, das laute Knallen und das geschrei hatten ihn aufgeweckt.
    "Ich weiß es nicht...Moment das kommt irgendwie aus Richtung der alten Strafkolonie."
    "Die Strafkolonie...Nein, hoffen wir nicht dass..."
    "DENK nichtmal daran, das ist vielleicht nur eine Überladung der Barriere...vielleicht hat auch nur irgendein Sträfling versucht da durch zu spazieren."

    Etwa zehn Kilometer entfernt, IN der Barriere trat ein Magier in wasserblauer Robe an das Bett seines Meisters."
    "Meister Saturas. MEISTER SATURAS. Wacht schnell auf."
    Aufgeregt rüttelte Nefarius den besagten Priester aus seinem kuschligen Bett.
    "Ach verdammt, Nefarius...ich will nicht...aufstehen. Lass mich schlafen."
    "Aber Meister, so seht doch: Mit der Barriere geschieht irgendetwas...merkwürdiges."
    Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen zuckte plötzlich ein greller Blitz in die große Wohnhöhle des neuen Lagers.
    Krachend schlug er im hinteren Bereich ein und begrub ein paar unvorsichtige Schürfer unter Felsbrocken die beim Aufprall aus der Wand geschleudert wurden.
    "Was bei Adanos ?"
    Saturas hatte sich nun doch entschlossen Aufzustehen.
    "Meister, ich sagte euch doch dass irgendetwas mit der Barriere nicht stimmt,"
    "Verdammt, das sehe ich selbst. Wo sind die anderen Magier ? Bringt sie sofort her...und weckt Genaral Lee, falls er nicht schon längst wach ist.
    "Das bin ich, Meister Saturas.", eine leicht gähnende, aber trotzdem hellwach klingende Stimme ertönte hinter ihm.
    "Ah, Lee sehr gut."
    "Nun Meister ? Habt ihr eine Erklärung dafür parat ?"
    "Tut mir leid General...ich bin im Moment so ahnungslos wie wir alle."
    Geändert von Laidoridas (28.11.2006 um 19:55 Uhr) Grund: Sig aus! ;)

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Ein Ausschnitt aus Frohe Weihnacht!

    Inspiriert von Rainer Brambachs „Känsterle“


    Auf Khorinis war es Gang und Gebe, dass zu weißen Weihnachten die dunkelheutigen Südländer sich blaue oder auch blau-weiße Anzüge anzogen, dazu blaue Schuhe mit aufgerollten Spitzen und eine flauschige Zipfelmütze.
    Wurde es von manchen als Diskriminierung aufgefasst, so war es einfach die Geschichte, die jedem Inselbewohner von klein auf erzählt wurde, dass zu weißen Weihnachten der „Blaue Khoriner“ zu den braven Kindern zu Besuch käme, um ihnen die tollsten Geschichten zu erzählen. Dabei wurde der „Blaue Khoriner“ immer als blau gekleideter Mann mit schokoladenbrauner Haut dargestellt.
    Eigentlich sollte es Saturas machen, doch er war kurz vor Weihnachten so krank geworden, dass er nur hoffen konnte, dass es mal wieder keinen Schnee gäbe, um so nicht die Kinder besuchen zu müssen. Und da es, zu Randolphs Unglück, doch Schnee gegeben hatte, musste er dieses Mal die braven Kinder besuchen gehen, und sich die Kleidung von Saturas leihen, welcher betont hatte, sie ja unversehrt zurückzubringen, da er sie noch brauchen würde.
    Wozu, dass wollte Randolph angesichts des seltsamen Geruchs, der von der Kleidung aufstieg, überhaupt nicht wissen, und so betrat er endlich den unteren Raum des Hotels.
    „Randolph, na endlich!“ , fauchte Hanna ihn an, „du kommst noch zu spät, beeile dich, sonst wird das nichts mit einer
    'frohen Weihnacht!'
    Ein Schmerzensschrei begleitete das laute Krachen des berstenden Holzes, und Randolph schien es, als sei das ganze Hotel gewachsen, bis er verstand, dass er mit einem Bein in den morschen Holzboden des Hotels eingekracht war.





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    Provinzheld
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    NilsS ist offline

    Leseprobe Gothic IV

    Gothic IV Leseprobe

    Ein kalter Windstoss begrüßte Xardas und den Namenlosen Helden als sie durch das Portal schritten. "Es ist sehr dunkel" beschwerte sich Xardas. Tatsächlich war es Tag, jedoch sehr düster. Die zwei Gefährten liefen ein wenig durch eine vermoderte Landschaft und fanden schließlich eine kleine Wasserstelle mit einigermaßen sauberen Wasser. Etwas ermüdet setzten sie sich hin. Xardas sagte :" Da hinten liegt unsere Vergangenheit." Der Held erwiderte :"Ja, sie sind jetzt auf sich alleingestellt während unsere Zukunft hier liegt, vielleicht finde ich endlich Ruhe."
    Nachdem Xardas mit einem kleinen Feuerball einen Hasen erledigte und ihn über eine Feuerstelle hielt sagte er:" Du magst doch das Abenteuer, erst besiegst du den Schläfer und dann Drachen, danach hälst du einen ehemaligen Erzbraon auf und klaust das Schiff der Paladine". Der Held nahm sich eine Keule des Tiers und schaute dankbar zu Xardas:" Ohne dich hätte ich das nie geschafft! Xardas darauf:" Als ich dich das erste mal sah wusste ich das du ER bist. Jetzt wo alles hinter uns ist, kannst du dich an deinen Namen erinnern?". In diesem Moment hörten sie ein lautes Trommeln und wildes Geschrei. Der Held sprang auf zog sein Schwert, Xardas ballte eine Eislanze. Die Geräusche verstummten. "Es kam von der Schlucht dort drüben lass uns zum Hügel hinauf!" flüsterte Xardas dem Helden zu. Als sie den Hügel erreichten und herunterschauten stockte ihnen der Atem.

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    Provinzheld Avatar von Marius Schwarzer
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    Marius Schwarzer ist offline
    Leseprobe aus dem "Tagebuch eines Verurteilten"

    „Na Kleiner, hast du dich verlaufen?“ Er hatte eine ebenso kräftige Stimme wie Thorus, aber durch das leichte Glucksen in seiner Stimme wirkte sie ungleich freundlicher, wärmer.
    „Nein“, sagte ich. „Ich bin neu hier und wollte mich einfach einmal umsehen.“ Mein Blick wanderte über das kleine Lager. „Ihr gehört nicht zu Lares, oder?“
    „Nein, wir sind keine Banditen, wir sind Söldner. Die Söldner der Magier.“
    „‚Söldner der Magier’?“
    „Ja. Lee, unser Anführer, hat uns angeheuert. Er hat einen Deal mit den Magiern gemacht: er heuert die besten Kämpfer an, die es in der Kolonie gibt, also uns“, fügte er mit einem schelmischen Grinsen hinzu, „und sorgt dafür, das keiner den Magiern und dem Erz zunahe kommt und sie tun alles in ihrer Macht stehende um uns hier eines Tages wieder herauszubringen.“
    „Und was tun sie um uns hier wieder herauszubringen?“ fragte ich, ich hatte nun so einiges gehört, was den Ausbruchsplan betraf, aber nie etwas Konkretes.
    „Du hast doch bestimmt den großen Erzhaufen gesehen, oder?“
    „Ja, aber was soll damit geschehen, wenn er nicht eingetauscht wird. Mordrag meinte, jedes einzelne davon sei ein Stück Freiheit.“
    „Da kannst du aber einen drauf lassen“, antwortete der Söldner, „soweit ich die Magier verstanden habe wollen sie, wenn der ganze Erzhaufen groß genug ist das Ganze in die Luft jagen.“ Ich sah ihn erstaunt bis argwöhnisch an.
    „Hört sich gefährlich an“, sagte ich, aber der Söldner winkte ab.
    „Sie sagen, wir sollen uns keine Sorgen machen. Aber was stehen wir hier rum, komm mit und setzt dich zu uns, hier gibt’s lecker Scavenger am Spieß.“
    Ich ließ mich nicht lange bitten und setzte mich dazu. Es war nicht so, das mich alle so herzlich begrüßten wie der dunkelhäutige Söldner, es gab auch den ein oder anderen der mich äußerst argwöhnisch und meinen Gastgeber ziemlich finster ansahen, aber das störte mich nicht sonderlich. Irgendwann, das hatte ich mir bereits jetzt vorgenommen würde ich mir den Respekt dieser rauen Gesellen schon noch verdienen. Aber im Gespräch mit meinem Gastgeber erfuhr ich noch so einiges mehr. Diese seltsamen Gestalten mit Glatze und den komischen Verzierungen auf dem Kopf, waren, wie er sagte Männer aus dem Lager ‚der Bruderschaft des Schläfers’ oder wie er sie nannte ‚Sektenspinner’. Allgemein hielte man nicht viel von ihnen, aber sie wären hier geduldet, weil sie ihr ‚Sumpfkraut’ hier unter die Leute bringen würden.
    „Was genau ist Sumpfkraut? Mordrag meinte, man könne es rauchen.“ fragte ich.
    „Ja, man kann es rauchen, wirkt auf die meisten sehr entspannend, zu entspannend, wenn du mich fragst. Die meisten wirken dann eher lethargisch als das sie ‚sich auf das Wesentliche konzentrieren’ könnten, wie es von den Sektenspinnern immer heißt. Aber genaueres weiß ich nicht, ich habe das Zeig nie probiert. Es gibt zwar ein paar Söldner, die das Zeug rauchen, aber das sind nur wenige, weil Lee es verboten hat.“
    Außerdem erfuhr ich, dass es immer wieder zu starken Spannungen vor allem zwischen dem Neuen und dem Alten Lager gäbe.
    „Auslöser sind meist die Überfälle der Banditen, die alle paar Monate die Konvois überfallen, die vom Austauschplatz zum alten Lager kommen und die Waren aus der Außenwelt mit sich führen. Es würde mich nicht wundern, wenn eines Tages Gomez gesamte Armee vor unseren Türen steht…“ er brach ab und zuckte mit den Schultern „Was soll man machen…die Deppen machen so oder so, was sie wollen.“
    „Sag mal“, warf ich ein, denn mir kam plötzlich ein Gedanke, „kann ich hier irgendwo pennen, ohne vorher jemanden aus seiner Hütte prügeln zu müssen?“ Dieser Satz ließ einen anderen Söldner aufblicken. Soweit ich es beurteilen konnte, war er etwa so groß wie der Söldner neben mir und trug eine Axt auf den Rücken, die nicht viel kleiner war wie die meines Nachbarn.
    „Hier ist alles belegt, aber wenn du wirklich vor hast, dich mit jemanden wegen einer Hütte zu prügeln, dann geh zu Shrike“, er deutete auf eine Hütte an der ich eben vorbei gegangen war. „Die Banditen haben eigentlich nichts hier zu suchen. Die Hütten auf dieser Seite gehören uns.“
    „Uns?“ fragte ich.
    „Na den Söldnern“, warf mein Nachbar ein.
    „Im Grunde ist es aber völlig egal“, erwiderte der andere wieder. „Aber Shrike hat niemanden gefragt und man darf den Banditen nicht alles durchgehen lassen, sonst werden sie aufmüpfig.“ Ich beendete meine Mahlzeit (gebraten schmeckte Scavenger wirklich nicht schlecht) und verabschiedete mich von den beiden Söldnern. Schon nach wenigen Schritten, sah ich, wie jemand aus der Hütte kam auf die der eine gedeutet hatte.
    „Shrike?“ rief ich, als ich keine zehn Fuß mehr von ihm entfernt war.
    „Wer will das wissen?“ fragte er.
    „Der neue Besitzer dieser Hütte“, sagte ich, holte mit der Faust aus und traf ihn genau ins Gesicht. Shrike taumelte zurück, ich hatte das Überraschungsmoment voll ausgenutzt. Nur um sicher zu gehen, landete meine zweite Faust auf seinem Solarplexus.
    „Hau ab“, sagte ich und zu meiner Überraschung taumelte er fluchend und schimpfend davon. Das einzige was ich aus dem Gemurmel verstand war etwas wie ‚das wirst du noch bereuen’. Grinsend betrat ich die Hütte. Sie war nicht sehr groß, aber das war mir egal. Es stand ein Feldbett drinnen auf dem etwas Stroh verteilt war, ein Tisch war vorhanden und eine Truhe. Ich ging zu der Truhe rüber und öffnete sie. Sie war sehr geräumig, es gab nur ein Problem: sie hatte kein Schloss. Okay ich besaß noch nicht viel, aber das was ich hatte wollte ich auch behalten. Ich nahm mir vor, mich nach einem Schloss um zusehen. Ich ging wieder hinaus. Ich wollte Mordrag nicht noch länger warten lassen. Als ich aus der Tür ging, hörte ich von links lautes Gelächter und sah mich um. Die Söldner hatten mich offenbar beobachtet, der schwarze Söldner bekam sich offenbar gar nicht mehr ein und der, der mich auf die Hütte aufmerksam gemacht hatte sah mich an und reckte einen Daumen in die Höhe. Wieder grinste ich, ging aber in Richtung Kneipe.

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    Lehrling Avatar von Hohepriester
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    Hohepriester ist offline
    Hier eine kleine Leseprobe aus meiner Geschichte: Der Assasine der Barriere
    Die Geschichte ist noch recht kurz da ich erst vor kurzem angefangen habe und ich auch nicht immer Zeit hab zum schreiben.
    Hier die Leseprobe (es ist ein Teil aus dem dritten Kapitel):


    Auf einmal hörten sie alle eine laute Stimme. Sie schrie: "Ruhe! Hört mir zu!" Es war Whistler, einer der meist angesehenen Schatten des gesamten Lagers. "Ich werde hier heute meinen Geburtstag nachfeiern! Mit Bier, Wein und was ihr wollt! Alle sind eingeladen! Beginn ist in zehn Minuten." rief Whistler. Die ganzen BUddler freuten sich. Davyn auch, denn es kam nicht oft vor das die Buddler was zu essen und zu trinken angeboten bekamen. Die zehn Minuten wollte Davyn noch warten. Dexter kam auf einmal auf ihn zu und fragte ihn ob er vielleicht etwas Sumpfkraut haben möchte, weil dann angeblich die Zeit schneller vorbeigeht. Davyn hatte noch nie Sumpfkraut geraucht. Er ging auf das Angebot ein und nahm den Stengel entgegen. Dexter sagte ihm noch: "Keine Angst! Das ist nur ein "Grüner Novize". Er ist nicht sehr stark." Davyn hielt den Stengel ins Lagerfeuer. Nun glimmte er und er nahm ihn in den Mund und zog einmal dran. Es missfiel ihm sehr! Der Rauch schien seinen gesamten Hals einzunehmen. Er konnte nicht atmen. Er versuchte immer wieder Luft rauszupressen, doch es half nichts. Der Rauch brannte in seinem Hals und verstopfte ihn. Davyn dachte er müsse ersticken, doch dann bekam er von hinten einen Schlag auf den Rücken und dann konnte entlich der Rauch entweichen. Davyn hustete. Dann drehte er sich um und sah Lido ins Gesicht. "Danke Lido! Du hast mir das Leben gerettet!" bedankte sich Davyn. Lido lächelte ihn an und sprach dann mit einer ruhigen Stimme: "Gern geschehen mein Freund!" Lido drehte sich wieder um und verließ den Marktplatz wieder.
    Davyn ging zum Brunnen am Marktplatz und trank eine großen Schluck aus dem Eimer mit Wasser der daneben stand. Nun wurde er langsam den Geschmack vom Rauch los. Davyn blickte zu Dexter hinüber der anscheinend wirklich einen Rausch hatte.
    Die zehn Minuten waren um und Jamie, Davyn und die anderen Buddler warteten darauf das Whistler sich endlich blicken lies. Doch er kam nicht. Der Marktplatz füllte sich allmähnlich. Nach einer halben Stunde gingen ein paar enttäuschte Buddler und Schatten. Jamie stand nun von seinem Stuhl auf und sagte zu den anderen: "Ich werde jetzt nachgucken wo Whistler steckt. Ich fange bei seiner Hütte an. Vielleicht sollte andere auch das Lager nach ihm absuchen." Jamie machte sich auf den Weg zu Whistlers Hütte. Davyn setzte sich auf eine Bank und hoffte das jemand Whistler finden würde. Auf einmal hörte Davyn, und andere auch, einen sehr lauten Schrei aus Whistlers Hütte kommen.
    Geändert von Hohepriester (11.03.2007 um 20:26 Uhr)

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Ein Ausschnitt aus Alte Freundschaft


    Vollkommen ohne Ziel nahm er seinen Weg durchs Hafenviertel, nun war ihm alles egal.
    Er wusste nicht, was er heute noch tun sollte, für ihn war der Tag gelaufen, und er wollte alles am liebsten vergessen, als er plötzlich mit einem kräftigen Mann zusammenstieß. Ein Blick ins grobe, bärtige Gesicht genügte, um einen Namen in sein Gedächtnis zu rufen.
    Carlo, mit dem er damals... ach, es war doch egal.
    Es kam, was kommen musste. Carlo erkannte ihn nicht, und verpasste dem ahnungslosen Hakon eine mitten ins Gesicht. Er wehrte sich nicht. Vollkommene Gleichgültigkeit breitete sich über seinen Geist aus, als er die Schläge empfing.
    Als er am Boden lag, kassierte er noch ein paar Tritte.
    „Mist“ , fluchte Carlo, „da hat dieser Gammler nicht einmal Geld dabei!“
    Hakon spürte mehr als dass er sah, wie Carlo fortging, denn er begann, seine Augen zu schließen.

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    Ritter Avatar von Pharos
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    Pharos ist offline
    Das ist ein Teil des zweiten Kapitels von Das Leben geht weiter. Ich hoffe, es gefällt euch und ihr bekommt Lust, die ganze Geschichte zu lesen.

    Der junge Magier hatte Glück gehabt, dass er, bevor er ins Kloster gegangen war, beim Feuerclan eine Rast eingelegt hatte und dort den ehemaligen General des Königs getroffen hatte. Sonst hätte er ihn wahrscheinlich irgendwo in Myrtana gesucht, ohne zu ahnen, dass Lee genau vor seiner Nase zu finden gewesen wäre. „Da versteckt man sich am sogenannten Arsch der Welt und die Typen aus alten Zeiten lassen einen immer noch nicht in Ruhe“, begrüßte Lee Milten forsch. Milten entgegnete: „Na, wenn das hier der Arsch der Welt ist, wohne ich auf der rechten Backe. Hab’s also nicht weit. Außerdem schaue ich ja nicht zum ersten Mal bei dir vorbei.“ „Stimmt“, antwortete Lee grinsend, wobei das Grinsen eher gezwungen aussah. Jeder Fremde merkte sofort, dass das Verhältnis der beiden sehr gespannt war. Das lag unter anderem daran, dass sie nie wirklich viel miteinander zu tun gehabt hatten. In der Minenkolonie lernte Milten die Kunst der Feuermagie im Alten Lager, während Lee der Anführer der Söldnertruppe des Neuen Lagers war. Lee war zwar auch eine Zeit lang im Alten Lager gewesen, doch das war noch während der Zeit vor Miltens Gefangennahme. Auf der Insel Khorinis war Milten in der Burg im Minental und im Kloster gewesen, während Lee Onars Hof beschützte. Erst auf der Schifffahrt von Khorinis nach Irdorath und später nach Myrtana lernten sich die beiden kennen und hegten nicht die größten Sympathien zueinander. „Du bist sicher nicht ohne Grund hier, oder?“, wollte Lee wissen und Milten verneinte und setzte sich zu ihm auf die Bank. Er erklärte: „Ich, oder besser gesagt die Rebellen, benötigen deine Hilfe und deine Erfahrung als Feldherr.“

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Ein Ausschnitt aus Morgenwelt

    Es würde schlimm ausgehen, alles würde zugrunde gehen, wenn Matteo jetzt nicht aufstünde, Rupert würde alles vermasseln, würde mit dem Gold falsch umgehen, ja, falsches Wechselgeld würde er rausgeben, für falsche Preise die er bezahlen lassen würde, und mit der Ware würde er sich auch vertun, die Bestellungen würden durcheinander geraten, und das Chaos wäre komplett, bis er dann vermutlich auch noch Sachen kaputt machen würde, und dann wäre alles verloren, aus der Traum vom erfolgreichsten Händler, zerplatzen würde er wie eine Blase, und dann müsste er seinen Laden aufgeben, wäre arbeitslos und ab dann zusammen mit Rupert vor den Toren der Hafenstadt betteln müssen, eine Woche am Südtor, eine Woche beim Marktplatz am Osttor, und irgendwann würde es den Wachen zu bunt, sie würden aus der Stadt verwiesen und müssten sich ihren Unterhalt bei den Bauern als Tagelöhner verdienen, bis sie selbst das nicht mehr könnten, weil die Arbeit auf dem Hof den Körper ja bekanntlich verschleißen ließ und kaputt machte, und irgendwann würden sie, vor allem er, als Krüppel irgendwo arm unter einer Brücke enden, wo sogar die Banditen einfach passierten, weil sie Mitleid vor so einer gescheiterten Existenz hatten.

  12. Beiträge anzeigen #72 Zitieren
    Knight Avatar von Demosthenes
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    Demosthenes ist offline
    Ausszug aus: Die Belagerung

    Es regnete inzwischen Stark. Eine halbe Stunde später standen sie auf dem Marktplatz, die Zelte und Söldner. Die Bauern aber waren in das Hafenviertel geflohen.
    Faron dachte: "Verdammte Feiglinge, die werden aber genauso früh sterben wie wir." Dazwischen auch Stadtwachen, die die Söldner mißtrauisch betrachteten und umherstreiften. "Also wenn du mich so fragst," sagte Cord "werden die Stadtwachen als erste sterben! So wie die aussehen könnten die noch nicht mal einen Goblin aufhalten, geschweige denn eine Armee der Orks!" Faron darauf: "Ich glaube daß wir alle sterben werden, aber ich werde bis zum Letzten kämpfen!
    Aber diese versoffenen Stadtwachen, die würden doch einen Ork noch nicht einmal bemerken, wenn er direkt vor ihnen steht!" Faron und Cord lachten kurz, wurden aber von der Realität erschlagen.

    Naja, eher das Haus hinter ihnen! Denn gerade als sie gelacht haben, schlug ein Riesiger Steinbrocken in ein Haus ein, das sogleich in sich zusammenbrach und einen Söldner der davor stand erschlug! "Verdammt!" schrie Faron und gleich flogen noch drei Steine über die Köpfe der Söldner hinweg.
    Geändert von Demosthenes (07.01.2008 um 12:33 Uhr)

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    Provinzheld Avatar von Bartix
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    .................................Khorinis Gilde:...............Waldbruderschaft Rang:.................................Bruder Gold: ..................................Pleite
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    Silden in Flammen

    Ein kleiner Einblick in "Silden in Flammen"

    Eine kleine Baumgruppe lag vor ihnen, eine andere teilweise verdeckend, sich entlang des tiefsten Teils der Aue zog. Die Bäume verliefen nach Osten und wurden immer dichter, bis sie den Waldrand erreichten. Bartix schlug diesen Weg ein.
    Hinter ihnen, schnell näher kommend, erklangen Kriegshörner und das Klirren von Schwertern und Schilden. Drei Orksöldner brachen auf schwarzen Pferden aus den Bäumen hervor und kamen herabgedonnert um ihnen den Weg abzuschneiden. Sie konnten nicht ausweichen. Namira (Userin ist mit der Benutzung ihres Namens einverstanden!!!) schwang ihr mächtiges Breitschwert über dem Kopf und griff den ersten von ihnen an.

    Ein dumpfer Ton war zu hören. Namira hatte den Orksöldner mit der Breitseite des Schwertes im Gesicht erwischt und er kippte aus dem Sattel. Sein Fuß verfing sich im Steigbügel und so schleifte ihn sein Pferd durch das nasse Gras.
    Bartix hatte genug Zeit gehabt seine Armbrust zu laden. Nun fummelte er allerdings wild am Bolzen herum, als die beiden anderen Gegner durchbrachen und auf ihn zuhielten. Namira riss ihr Pferd hart nach rechts, um sich zu revanchieren und Bartix zu schützen.
    Das Schwert erhoben griff sie in vollem Galopp einen der Angreifer von der Seite her an und führte die Schneide in die Richtung der Rippen. Sie verfehlte ihr Ziel, doch die beiden Pferde schmetterten gegeneinander.

    Der Aufprall hob den Söldner aus dem Sattel und schlug Namira das Schwert aus der Hand. Sie zog ihren Dolch aus dem Gürtel und warf sich auf ihren Gegner. Sie rangen, doch Namira hatte eine Gelegenheit und nutzte sie.
    Sie stach zu und er sackte reglos in sich zusammen. Bartix hatte das Problem mit der Armbrust gelöst und schoss den letzten Orksöldner aus dem Sattel. Der tote Körper klatschte auf den Boden und das Pferd trabte davon. Namira schwang sich auf ihr Gaul und sie ritten weiter.
    Geändert von Laidoridas (15.01.2008 um 16:01 Uhr) Grund: Sig aus ;)

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    General Avatar von Konig Robar der 2.
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    Konig Robar der 2. ist offline
    Ich versuche Gothic als Buch zu schreiben, alle vier Bände (der vierte ist meine Erfindung undbasiert nciht auf dem geplanten 4. Spiel von Spellbrond):
    http://forum.worldofplayers.de/forum...82#post5701782
    Geändert von Laidoridas (10.03.2008 um 18:31 Uhr) Grund: Sig aus. Und ne Leseprobe ist das eigentlich auch nicht, aber gut...

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    Ein Ausschnitt aus Soldaten

    Sie wussten nur, dass hier in diesem Wald auch der Feind war. Zumindest glaubten sie es zu wissen, denn der Zweifel war das einzige, was wirklich dauerhaft und spürbar präsent war.
    Warum die anderen überhaupt Feinde waren, konnte keiner der Soldaten erklären, sie nahmen es einfach hin, denn es blieb ihnen nichts anderes übrig. Sie hatten keine andere Wahl, keine andere Möglichkeit, als sich den Umständen hinzugeben.
    Sie lebten nicht, sie waren nicht tot, und weit entfernt davon, untot zu sein. Sie wussten nicht, wer oder was sie waren, und vielleicht hatten sie schon längst aufgehört zu existieren, sie alle.

    Ein Knacken.

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Ein Ausschnitt aus Aufstehen

    Als Sumpfgolem lebte es sich nicht leicht.
    Vor allem nicht, wenn man höchstwahrscheinlich der letzte seiner Art war – eine der wenigen Fakten, die Grolp noch im tiefsten Innern erschüttern konnten.
    Sumpfgolems waren im Lande langsam aber sicher ausgestorben, oder – wie Grolp in seiner verbitterten Art zu sagen pflegte – gestorben worden.
    Als unansehnlichste Art der Golems waren die Wesen aus den Sümpfen schon immer verachtet worden, nicht ein Tag war vergangen, ohne dass man angestarrt wurde, weil man anders war. Der Körper nicht wirklich fest, Schleim und Matsch produzierend, unästhetische Formen annehmend, faulig riechend – Auch, wenn die meisten Golems gar keine funktionierenden Nasen hatten.
    Das Starren war schlimm gewesen, doch hatte man damit leben können. Die schrecklichen Zeiten begannen erst wirklich, als sich die anderen, höheren und besseren Golems zusammenschlossen und entschieden, die Sumpfgolems als untergeordnete Rasse sich endgültig zu unterwerfen. Etliche Sumpfgolems wurden in der Nacht des Tralpur, die nach dem Oberhaupt Tralpur II. in der Stadt Golemia benannt wurde, verfolgt und umgebracht. Darunter waren auch Grolps Eltern gewesen, fast jede Nacht geisterten ihre verzweifelten Schreie und und verzerrten Gesichter während des Foltermords an ihnen in seinen Träumen herum. Hier griff der Selbstschutz nicht – Das ohnehin schon zerbrochene, geschwärzte Herz wurde so noch weiter verletzt und verstümmelt, und mit der langen Zeit des Leidens war nur noch ein vernarbtes, schwach pochendes Etwas übrig geblieben.

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    Ehrengarde Avatar von Mantragon
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    Hier hab ich den Anfang zu Franco - Die Minenkolonie:

    Prolog


    „Nein!“, schrie Franco, „Bitte nicht!“
    Die königlichen Gardisten zerrten ihn gnadenlos zur Tür des Verhandlungssaals. „Ich will nicht dahin, bitte…“, schrie Franco erneut, doch die Türen schlossen sich und es trat Ruhe im Verhandlungssaal ein. „Schon wieder einer mehr in der Kolonie, welch ein Glück!“, seufzte der Richter. Seine Bezahlung hing von der Anzahl der verurteilten Verbrecher ab, seit der König die Barriere hat erschaffen lassen. Der Richter brauchte jedoch nicht viel zu tun, als ein paar Zeugen anzuhören oder eher sie aufzurufen und den Angeklagten einfach zu verurteilen. Ob das Verbrechen wirklich begangen wurde, darum scherte sich keiner. Der Richter erhob sich und verließ den Saal durch eine Hintertür hinter dem hohen Richterpult.
    Franco wehrte sich nach Leibeskräften, doch er konnte den Gardisten nicht entfliehen. Schließlich, nach einem besonders lauten Schrei Francos, schlug einer der Gardisten zu und um Franco wurde es dunkel…

    Franco öffnete die Augen. Ein starker Schmerz ging von seinem Hinterkopf aus und fuhr durch seinen gesamten Körper. „Bist du endlich wach, Verbrecher?“, knurrte jemand und zerrte Franco auf die Beine, „Jetzt gehst du ab in die Barriere, Erz schürfen!“ Mehrere Männer lachten grausam. Irgendwer packte Francos Arme und warf ihn auf einen hölzernen Untergrund.
    Endlich konnte Franco sich umsehen. Er war in einem Hafen. Einem sehr kleinen Hafen. Das musste der Hafen von Khorinis sein! Um ihn herum saßen weitere Gefangene, darunter sogar eine Frau, eine splitternackte Frau, die sich hinter einem muskulösen Mann verbarg. Dieser sah grimmig in die Runde.
    Die anderen sahen alle aus wie Franco selbst, nur einer lag noch bewusstlos da, ein schmächtiger alter Mann mit Halbglatze. Franco näherte sich ihm. „He du, geht’s dir gut?“, fragte er flüsternd und rüttelte den alten Mann. „Lass ihn, er ist schon seit Tagen bewusstlos“, sagte einer der anderen. Es war ein Kerl mit Gefangenenkleidung, dunklen Haaren und einem kurzen Bart. „Können wir ihm denn nicht helfen?“, fragte Franco besorgt. „Nein, dem ist nicht zu helfen, er muss sich nur ausruhen, nach drei Tagen in der Folterkammer…“, sagte der Dunkelhaarige zynisch.
    Ein Gardist trat vor den Wagen und sah missgelaunt in die Runde. „Schnauze jetzt!“, knurrte er, „Hört mal, ich bin wegen euch etliche Meilen von meiner Familie entfernt und muss meine Zeit hier verbringen, mit euch! Ich warne euch, wenn ihr während der Fahrt irgendwas macht, seid ihr tot, ich bin ein Meisterschütze mit dem Bogen, klar? Ja ja, ihr könnt fahren, ihr werdet gezogen von armen, ehrlichen Bürgern dieses wundervollen Hafens in dieser noch wundervolleren Stadt… Und das lasse ich mir nicht versauen, ist das klar?“
    Stille.
    Stille im ganzen Hafen, wie es schien.
    Franco sah dem Gardisten zu, wie er zu den fünf Hafenarbeitern herüber lief und mit ihnen zu reden begann. „Es tut mir leid, Jungs, aber es geht los!“, sagte er, die Arbeiter nickten und kamen auf den Wagen zu. Sie alle packten den Zugstock vorne an und zogen den Wagen in Richtung Stadt.
    Doch nach ein paar Metern rief einer der Gardisten vom Schiff etwas Beunruhigendes. „Wartet, euer Käfig!“, rief er.
    Schon kamen vier Gardisten an und trugen einen riesigen Käfig, den sie auf den Wagen setzten und ihn daran bunden. „So, damit ihr auch nicht weglauft, hm?“, sagte einer der Gardisten und lachte gehässig.
    Die Fahrt ging weiter. Lange hatten die Gefangenen keine Zeit die Stadt umzusehen, denn kaum waren sie in den Haupthafen eingebogen, fiel ein anscheinend riesiges Tuch über den Käfig und verdunkelte alles. Nun sahen sie nichts mehr, sie konnten nur noch hören was die da draußen sagten und tuschelten.

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    Deus Avatar von John Irenicus
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    John Irenicus ist offline
    Ein Ausschnitt aus
    Kastanienbäume und Meereswiesen


    Er wandte sich Nadja zu, und musterte sie mit zuckenden Mundwinkeln. Sie hasste es, wenn er das tat. Es war ekelerregend.
    „Warum ist keiner hier?“, blaffte er sie grundlos an, „mindert Sumpfkraut neuerdings die Manneskraft, oder was?“
    Nadja zuckte mit den Schultern, und hoffte, dass Bromor sie daraufhin in Ruhe lassen würde. Er starrte durch den Raum und schwenkte seinen Blick durch die Runde.
    Sonja war in dem großen Sessel versunken und ließ den Kopf gelangweilt hängen, Vanja machte sich kopfschüttelnd auf nach oben zu den Zimmern und Borka rauchte unbeeindruckt seinen Stengel weiter. Sie alle waren die Launen ihres Chefs gewohnt, und so war es auch dieses Mal nicht überraschend, dass er mit denen Konversation zu betreiben versuchte, die er doch sonst nur zu seinem eigenen Vorteil auf ihre Körper reduzierte – Und war es in Borkas Fall nur sein kräftiger Körperbau, der ihn für den Beruf des Türstehers geradezu prädestinierte.
    Nicht, dass Nadja oder die anderen Freudenmädchen es in Sachen Verpflegung und Zimmern je schlecht gehabt hätten, doch dieser Mann dort hinter der Theke war einfach furchtbar. Der furchtbarste Mann, den Nadja kannte. Und nicht kennen wollte.
    Doch sie kannte ihn, viel zu gut, und ebenso kannte sie das, was nun passierte. Aus dem wütenden Griesgram wurde plötzlich ein freundlicher Geschäftsmann, als endlich eine Gestalt die Schwelle zu seinem Etablissement überquerte, nach kurzer Überprüfung seitens Borka.
    „Einen wunderschönen guten Tag, der Herr“, säuselte Bromor, während der Angesprochene unbeeindruckt seinen klatschnassen, braunen Mantel an die Garderobe rechts neben der Tür hing.

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    Drachentöter Avatar von Enternix
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    Enternix ist offline
    Sonne, Regen, Sonne . Ramirez stöhnte als der Regen wieder anfing , seit drei Tagen war er erst hier und schon waren seine einst mit Mühe erbeuteten Kleider völlig ruiniert ,
    na gut, es war nicht nur der Regen , die Flucht aus der Stadt war für den fehlenden Ärmel verantwortlich .
    Aber die roten Flecken " verdammtes Schwein " murmelte er vor sich hin , während er die Hand nach der nächsten Feldrübe ausstreckte " was bildet diese Söldnersau sich eigentlich ein , der ist doch wegen Inzucht in der Barriere gelandet und nicht weil er 3 Paladine erschlagen hat . 3 Paladine " ächzte er " der hält sich wohl für einen Drachen , bestimmt auch der Grund warum er feige auf dem Hof geblieben ist anstatt woanders Leute auszuplündern ." Er riss die Feldrübe raus und warf sie auf den Haufen hinter sich
    " Die Ernte einzuholen war recht mühselig , die felder waren zwar ergiebig " Aber genau das ist das Problem " knurrte er " die Orks werden uns den Hals umdrehen um die Rüben zu fressen . " Ramirez hatte schlechte Laune , aber das war nichts besonderes, seit die Orks die Stadt eingenommen hatten , war jeder auf Khorinis schlecht gelaunt , ausser Cassia , die jetzt gerade auf ihn zukam .
    " Warum sind wir denn schon wieder so grantig , hmm ? Hab ich dir nicht schon gesagt das hier ist die Chance unseres Lebens ? "
    " Tolle Chance , wir können die Ersparnisse von ein paar Bauern klauen , die sowieso nichts wertvolles haben . "
    " Sei dir da mal nicht zu sicher " mit einem Lächeln auf den Lippen stolzierte sie davon , in Richtung Dar .
    Dar . " Noch so ein kiffender Vollidiot , der meint die Orks seien ein Kinderspiel , der Junge krepiert doch wenn er ne Fleischwanze sieht " knurrte er weiter .

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    Jason ist offline
    Die ist der Prolog von meiner Neuauflage von "Krieg um Khorinis":

    Prolog


    Aus den alten Schriften der Kultur Jharkendars

    …und so kam es, dass unsere Kultur in einen Kampf verwickelt wurde, der so schrecklich war, dass wir hier nicht die Opfer aufzählen die gefordert wurden. Ein mächtiger dunkler Magier, der Avatar des Bösen, marschierte mit einem gewaltigen Heer von schrecklichen Kreaturen und Dienern in unser Land Jharkendar ein.
    Unsere Heere waren auf solch einen massiven Angriff nicht vorbereitet und so erhielten unsere Feinde die Oberhand. Über zehn Jahre tobte der Krieg in den Gebirgen Jharkendars und kostete tausende von Soldaten das Leben. Niemand weiß wie viele Siedlungen zerstört wurden und wieviele Tempel zu Ehren Adanos entweiht wurden. Nur unser Wille und der Heimatvorteile, in Form der rauen Gegend, konnten die Feinde verlangsamen aber nicht aufhalten.
    Nach diesen grausamen Jahren des Leidens und der Zerstörung belagerte das Herr des Feindes nun die Hauptstadt des Landes und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis unsere Nation fallen würde. Lediglich die Mauern und der Kampfwille der Soldaten hielten den Feind zurück. Ein langes Jahr zog sich die Belagerung hin, auf Kosten der Bevölkerung.
    Irendwann betrat der dunkle Magier selbst das Schlachtfeld und vernichtete mit seiner Magie das Tor und das Herr der Unmenschen fiel schließlich in unsere Stadt ein. Das grausame Gemetzel begann nun auf den Straßen der Stadt und bis zum Abend stand die gesamte Unterstadt in Flammen. Das Blut der Toten schrie auf zu Adanos und hallte an den Bergen wider.
    Unsere oberste Kaste, angeführt von Salomonis, dem obersten Priester, fasste einen verzweifelten Plan. Sie zogen sich in den Tempel zurück um eine Beschwörung zu beginnen, die das gesamte Land unter einer massiven Flutwelle, welche den Zorn Adanos in sich trug, begraben sollte, um so den Feind unschädlich zu machen. Der Rest der Bevölkerung wurde schon vorher durch ein geheimes Tunnelsystem über die Berge des Nordostens evakuiert und zu einem anderen Teil der Insel gebracht
    So beschworen die Priester den Zorn Adanos und dieser kam nun über das Land und fegte alles unter sich hinweg. Der Feind, die mutigen Krieger und die verbliebenen Soldaten wurden weggespült und unsere Kultur verschwand unter dem Meer. Die letzen Tunnel, die ein Portal zum anderen Teil der Insel beherbergten, wurden mit einem mächtigen magischen Bann versiegelt und somit war das Schicksal Jharkendars besiegelt. Niemand sollte je etwas von dem Grauen erfahren, dass dort verbreitet wurde.
    Jedoch hinterließ Salomonis noch ein letztes Wort der Warnung. In tausend Jahren sollte erneut der Schrecken über die Insel durch den Nachfahren des Schwarzmagiers kommen. Die Insel soll den gleichen Zorn noch einmal spüren. Jedoch wird ein Erwählter Adanos geboren werden, der in dieser Zeit der Finsternis den Willen Adanos erfüllen sollte. Dieser Mann sollte das Böse für immer vernichten und den Avatar Beliars von dieser Welt bannen…
    Tauche in die Welt von Krieg um Khorinis ein und erlebe den epischen Kampf von Gut und Böße!

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