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  1. Beiträge anzeigen #161
    Schwertmeister Avatar von Albrich
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    Albrich ist offline

    Vormittag- Rückblick

    Albrich fürchtete sich vor dem Aufstehen, heute würde der Tag der Konfrontation sein, einer Konfrontation zwischen ihm und Calllindor über die Geschehnisse des Vortages. Wie würde sein Arbeitgeber auf seinen Gefühlsausbruch reagieren? würde er Verständnis haben und einsehen, dass er mit seinem Unangemessenen Verhalten die Mission in Gefahr gebracht hatte? Vielleicht. Es könnte aber auch gut sein dass sein Meister wieder einer seiner schlechteren Tage hatte, zerfressen von den zahlreichen Problemen die ihm innewohnten, dazu dann noch die ganze Aufregung und die Ungewissheit, wenn dies der Fall wäre dann hatte Albrich nichts zu lachen, ihm würde ein verdammt langer und noch ein viel schwierigerer Tag bevorstehen. Callindor würde ihn kurz und klein hauen, da half auch alles lächeln nichts mehr, ganz egal wie gut sie sich nun zu verstehen schienen.

    Albrich schleppte sich nur mühsam in die Waschräume um sein morgendliches Prozedere zu volllziehen, aber er tat es gewissenhaft, vielleicht war es ja das letzte Mal dass er diese Räume hier betritt, vielleicht würde er die nächsten Tage im wieder aufgebauten Hospital Sankt Dominique verbringen oder schlimmeres. Was wenn sein Meister in einen Anfall von Wut die Kontrolle verlieren würde und ihn wie wild mit Feuerbällen beschmeißen würde? aber nein, so weit würde Callindor nicht gehen. Oder?

    Albrich zweifelte einen kurzen Moment ob er es wirklich wagen sollte heute Morgen an seinem Arbeitsplatz zu erscheinen, doch er verwarf diesen Gedanken schnell wieder, er würde dort seinen Mann stehen, er würde keine feige Schwäche zeigen, außerdem hatte er noch eine Aufgabe abzuschliessen. Vielleicht standen ja gute Neuigkeiten in der Nachricht der obersten Feuermagierin an Callindor, diese würden ihn gewiss beschwichtigen, ja genau, und wenn dies nicht der Fall sein sollte, dann würde Albrich die Beine in die Hand nehmen und rennen wie er noch nie gerannt ist.

    Diesen Hoffnungsschimmer fest vor Augen schritt Albrich aus der Tür der Unterkünfte hinaus ins Freie. Es war relativ schönes Wetter, die Sonne ließ ihre warmen Strahlen auf die Erde hinunter und die morgendliche Luft war kühl und klar. Albrich sog die Luft förmlich ein, sie halfen ihn sich zu beruhigen und seine Horrorszenarien die er sich ausmalte zu verdrängen, jedenfalls solange, bis er dann vor dem Gemach des Feuermagiers stand und klopfte. Jetzt war es soweit, der Augenblick war gekommen, denn Callindor bat ihn herein, mit einer undurchsichtigen Miene, eine Deutung war nicht möglich. Albrich überkam die Angst, doch er würde standhaft bleiben, er konnte recht gut rennen, wenn es Ernst werden würde wüsste er was zu tun ist.

    Aber anstatt ihn mit Wut zu begrüßen tat Meister Callindor es mit Ironie. Das sollte wohl die Stimmung von vornherein ein wenig auflockern-hat nicht geklappt. Albrich war immer noch unwohl zumute, er brachte auf Fragen meist nur einsilbige Antworten hervor und übergab schließlich das Pergament mit der Antwort der obersten Feuermagierin auf seines Meisters Antrag. So, die Mission war abgeschlossen, jetzt hatte Albrich nichts mehr in der Hand das Callindor daran gehindert hätte ihn anzufallen, würde die Nachricht schlecht ausfallen würde Callindor seine ganze Wut an dem jungen Adlaten auslassen, so wie das gestern klang war es eine Menge Wut die es auszulassen galt. Albrich spannte seinen Körper an, sein Herzschlag erhöhte sich, Adrenalin schoss durch den Körper, sein Sympathikus regelte den Rest, alles war bereit für die Flucht.

    Callindor überwand mit einem Satz die Differenz zwischen den beiden, also war die Antwort tatsächlich nicht zufriedenstellend, er würde den jungen Adlatus packen und sonstwas mit ihm anstellen, ein Fausthieb in das Gesicht wäre sicherlich noch das harmloseste gewesen. Ein zittern ging durch Albrichs Körper, und gerade als er kehrte machen und wegrennen wollte packten ihn die beiden Hände seines Meisters, es war zu spät, er hatte ihn, dabei hatte der Blauhaarige noch einiges vor im Leben. Es galt noch so viel zu erkunden, so viele Geheimnisse zu lüften, nicht zuletzt das Geheimniss um ihn selbst. Alles verwirkt? nein so durfte es nicht enden, Albrich würde sich aus dem Würgegriff befreien und verschwinden, weit weg, wo ihn der Zorn des Callindor nicht erreichen würde.

    Aber halt, der Kontakt zwischen den beiden hielt schon einige Zeit lang an, jedoch war nichts Unangenehmes daran, kein Schmerz kein Druck, es schien einer innigen Umarmung zu ähneln was Callindor da mit ihm tat. Doch warum das? nur eine Finte? Unsinn. Die Antwort von Francoise musste zu Callindors Zufriedenheit sein, anders war das benehmen des Magiers nicht zu erklären. Albrich stand immer noch gespannt da, stock steif, unfähig sich zu bewegen. Die ganze Anspannung fiel von ihm ab, Albrich war immer noch wie gelähmt. Sein Meister war scheinbar zufrieden mit ihm, so zufrieden, dass er ihn wieder mal ohne sein Einverständnis direkt auf die Lippen küsste. Doch Albrich ließ es geschehen, er hätte zwar lieber ein schönes Mädchen geküsst, aber Callindor war eine Alternative, seine Lippen waren ungewöhnlich weich und er war sehr behutsam dabei. Es war ja auch nur ein kleiner Kuss, und vielleicht würde ihm die Übung des Küssens irgendwann zu Gute kommen. Albrich war froh darüber, dass alles glatt lief, aber dass Callindor gleich so heftig reagierte hatte der junge Adlatus nicht gedacht, er kannte seinen Meister wohl doch noch nicht so gut wie er dachte. Und dies wiederum nahm er als Anlass sich selbst zu ermahnen weiterhin auf der Hut zu sein.

    Doch die nächste Gefahr wartete schon, Callindor wollte wissen was ihn so lange aufgehalten hat. Albrich konnte ja jetzt, in dem Moment eines Hochgefühls seines Meisters, von denen er doch so wenige hatte, nicht mit der alten Geschichte von Gestern anfangen, das war einerseits unnötig und andererseits völlig fehl am Platz, stattdessen erzählt er , dass er sich ein wenig mit ihrer Eminenz unterhalten hatte und sie schließlich noch gemeinsam in die Bibliothek gegangen sind. Callindor schien amüsiert, vermutlich immer noch die Freude über die freudige Nachricht...

  2. Beiträge anzeigen #162
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Medin hatte dem Verlangen, noch ein paar Mal mehr am Wein zu nippen, widerstanden und so stand der Pokal noch halbgefüllt auf seinem Schreibtisch, als eine Wache an der Tür klopfte und den Lord ankündigte.
    „Seid gegrüßt, Lord“, begann er mit standesgemäßer Anrede, noch während die Tür wieder geschlossen wurde.
    „Ich habe euch hergerufen, weil der König in der aktuellen Situation guten Rat benötigt. Der Sieg bei Kap Dun und nun die Unruhen bei den Orks können den Eindruck erwecken, dass wir den langen Krieg, auf den wir uns alle eingestellt haben, schneller beenden können. Vieles spricht dafür, aber dabei laufen wir Gefahr, vieles von dem Errungenen wieder zu verlieren, wenn wir nicht Umsicht walten lassen. Wir müssen das Bewusstsein des Königs für diese Gefahren schärfen, meint ihr nicht auch?“

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #163
    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Endlich hatte er eine ruhige Minute gefunden und war eingeschlafen, seit einiger Zeit war es nun so, dass der Magier entweder keine Ruhe fand oder von schlimmen Albträumen geplagt wurde, doch in diesem Moment hatte er einen wunderbaren Traum. Um ihn herum war eine vor Grün nur so strotzende Wiese, wilde Blumen wucherten um ihn herum und Vogelgesang hing nebst Frühlingsduft in der warmen Luft. Sonne Schien auf den Magier herab und wärmte seine Seele mit ihren gutmütigen Strahlen. Ausgestreckt im Gras waren seine Gedanken rein von allem Bösen und selbst die kleinen Wolken am Himmel schienen milde auf ihn herab zu lächeln. In diesem Moment dachte der Magier nur an Frieden und war sich gewiss, dass er Sylwina finden würde. Er hörte ein seltsames Geräusch, ein nahes Rascheln und Gnaumen und als er sich aufgerichtete hatte, sah er, dass sich ein Geisbock in einem Busch verfangen hatte und sich knotige Wurzelstränge um seinen Hinterlauf gewickelt hatten, vermutlich war er in den Busch gelaufen und hatte sich daher, in Panik geraten, mehrere Male Gewunden. Er gab jämmerliche Töne von sich und so entschied sich der Magier dazu ihm zu helfen. Behutsam streichelte er den Kopf des Tieres, das ihn wehmütig ansah. Milde lächelnd zog er einen Dolch und wollte die Wurzel zertrennen, doch dann spürte er, dass etwas falsch war. Das Bild war eingefroren und flackerte, ängstlich griff er den Geisbock an einem Horn und griff ins Leere, bekam aber dahinter, innerhalb des Tieres, etwas weiches zu fassen und umklammerte es. Dann geschah alles Schlag auf Schlag, das Bild zerrieselte in tausende Teile und setzte sich ebenso schnell wieder zusammen. Inmitten von Blut und leichen fand er sich wieder, einem Massaker von riesigem Ausmaß. Angsterfüllte Augen blickten ihm entgegen als er geistesabwesend den Dolch tief im Fleisch eines Mannes mittleren Alters vergrub und ihn röchelnd zu Boden gleiten ließ. Ungläubig blickte er auf seine Hände, die mit Blut bespritzt waren und von dicken Panzerhandschuhen umgeben waren. keuchend sah er sich um, überall lagen verstümmelte Leichen, Feuer brannten zwischen ihnen, von Geschossen entfacht. Der Kampfeslärm drang so intensiv auf Neros Gehör ein, dass er fürchtete es könne zerplatzen, wo war er?

    Durch den Lärm hörte er das Surren von Pfeilen und eine starke Stimme, die Befehle erteilte, doch noch immer verwirrt und benommen taumelte der Magier an Leichen und Kämpfenden vorbei, betrachtete das Geschehen wie ein zufälliger Beobachter und hörte später nurnoch das Blut in seinen Ohren rauschen. Es war ihm, als sei er aus der Welt entrückt, teilnahmslos sah er Menschen sterben, wich anstürmenden Gegnern so gut es ging aus und blickte schließlich auf ein schier nicht endenwollendes Schlachtfeld in einem tal unterhalb der Wiese. Ungläubig sah er sich die Szene an, fragte sich noch, wo er war und was er hier tat, vergaß, dass er schlief und hörte dann erneut diese ungewohnt gewohnte Stimme hinter sich Befehle Schreien. Ein Mann bellte zwischen den Männern, die die gleiche Ausrüstung trugen wie Nero, Befehle und erschlug Feinde mit einem großen Schwert, und er allein war Schuld daran, das Nero selbst die Grausamkeit um sich herum vergaß, denn es war niemand geringerer als Grimward. Nero flüsterte seinen Namen, schritt einige Schritte auf ihn zu und gerade als Grimward zu ihm blickte und mit weit aufgerissenen Augen das Schwert sinken ließ, verspürte Nero einen stechenden Schmerz im Rücken, eine Schwertspitze lugte durch seinen Brustpanzer, Blut troff von seinen Lippen. Grim.... brachte er noch hervor, dann sank er in die Knie und starb noch ehe er den Boden erreichte.

    Schweißgebadet schreckte der Magier hoch und schrie kurz auf. Was war das gewesen? Es hatte sich so echt angefühlt! So realitätsnah waren seine Träume noch nie gewesen und selbst jetzt verspürte er noch den Schmerz in Brust und Rücken. Stöhnend setzte er sich an seinen Bettrand und entzündete eine Zigarette. So wie er es sich dachte, war dies eben die Wirklichkeit gewesen, ob passiert oder noch austehend, es war ein Zeichen dafür, dass Grimward lebte. Dies war nicht seine erste Traumvision gewesen, doch nie hatte er es so durchlebt wie jetzt, und er war nun darin bestätigt, dass zwischen ihm und Grim eine besondere Bindung bestand, er musste ihn finden! Doch er war gleichsam beruhigt, denn ihm fiel ein großer Klumpen Eis vom Herzen bei dem Gedanken daran, dass Grim lebte.... nun musste er nur weiter machen.... Grim finden.... und schließlich Sylwina..... doch mit Grim würde es gehen! Entflammt von neuem Mut stand der Magier auf und gürtete sich ein leichtes Gewand um, nahm eine Rolle Papyrus und begann damit, sich Notizen zu seinem Traum zu machen, sollte er es schaffen, bei der nächsten Vision keine fehler zu machen, dann würde er Grim erreichen und etwas herausfinden! Doch dies würde schwierig, denn ein Schlauer Mann hatte einmal gesagt, dass jede Aktion eine Reaktion auslöste und wenn Nero auch nur einen Schritt weiter nach links ging, dann konnte er schon früher sterben, er musste einfach auf alles achten! Er musste es einfach schaffen... so nah war er an Grim schon lange nicht mehr dran gewesen!

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #164
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Warten war eindeutig nicht seine Stärke, das stand mal fest. Sein Herz klopfte ihm inzwischen bis zum Hals, je näher der Zeitpunkt rückte. Sie würde doch kommen? Er schluckte schwer und schob die Teetasse von links nach rechts, rückte den Stapel Unterlagen, den er symmetrisch drappiert hatte, noch einmal plan mit den Ecken des Schreibtisches und klopfte sich dann ganz hibbelig mit den Fingern auf die Oberschenkel.
    Aber wirklich beruhigt wurde er dadurch nicht, eher noch nervöser.
    Und im Gegensatz dazu: Albrich, der frischgebackene Adlat und Sekretär des Nervenbündels Callindor.
    Stoisch und scheinbar mit einer Engelsgeduld hockte das blauhaarige Schnuckelmäuschen in dem Sessel und studierte einige Unterlagen, die er wohl noch nachsortieren wollte.
    Echt unglaublich!
    Callindor erhob sich seufzend von seinem Stuhl, rückte zum Herd hin und stellte den Kessel darauf. Wenn Freancoise käme, würde sie sicher bei einer Tasse Tee nicht Nein sagen. Und es würde alles ein wenig auflockern. Auch wenn sich bei ihm so etwas um's Verrecken nicht einstellen wollte. Wie eine Dunstglocke hing das bedrückende Gefühl innerhalb des Magierzimmers und Callindor kotzte bald dabei. Er hatte vor lauter Aufregung nichts zum Mittag zu sich genommen, und jetzt fühlte er sich miserabel.
    Ein schlechtes Omen?
    Hoffentlich nicht, denn Callindor setzte viel in die Unterhaltung, die er mit der Mutter Oberin würde führen. Denn es ging um viel, letztlich sogar um die Zukunft von Menschenleben. Aber das war bei Unterhaltungen zwischen ihnen meistens der Fall. Erst der Fall *Vic*, der schon eine eigene Rubrik inne hatte, dann der Vorfall mit dem Dämonenüberfall und jetzt schneite er mal wieder bei der Mutter vorbei. Sie wusste sicher, dass das etwas mit Nero zu tun hatte, kaum das sie die ersten Zeilen auch nur angerissen hatte. Dafür musste sie nicht den ganzen Brief lesen.
    Gott, war es hier öde!!!
    Und Albrich saß da, las einen Zettel nach dem anderen und tat so, als könne ihn kein Wässerchen trüben.

    "Verdammt noch mal, Albrich!", fuhr er ihn an und wieder hoch von seinem Stuhl. "Wie kannst du bloß so ruhig bleiben?"
    Geändert von Callindor (26.05.2010 um 20:37 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #165
    Schwertmeister Avatar von Albrich
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    Albrich ist offline
    Albrich schaute ungläubig von den papieren hoch, die er gerade noch durchgelesen hatte, um sie neu einzusortieren,manche waren wichtig, andere wiederum nicht. Manche waren interessant, andere waren so stinklangweilig dass der Adlat teils froh war sich damit nicht näher befassen zu müssen. Alles in allem war der tag echt ruhig verlaufen, die Angst vom Vormittag war verflogen...die Euphorie aber auch. Callindor hatte seit dem frühen nachmittag mit dem Besuch der Frau Oberin gerechnet, doch dieser blieb bisher aus. Und mit jeder Minute die ungenutzt verstrich wuchs des Magiers Nervosität. Inzwischen war er so weit, dass man es kaum noch mit ihm aushalten konnte, er zuckte mit seinem Bein, schaute von links nach rechts und wieder zurück, legte die Papiere auf dem Schreibtisch in eine chaotische Ordnung und wieder zurück. Albrich hatte sich wenigstens eine Beschäftigung gesucht, doch davon war sein meister weit entfernt, in seinem Zustand konnte er vermutlich sowieso nichts von Belang machen, geschweige denn sich auf irgendetwas zu konzentrieren. Ein weiterer Aspekt den Albrich so von Callindor nicht gewohnt war.

    <Plötzlich sprang Meister Callindor von seinem Sessel auf. Albrich sah ein weiteres Mal von den Akten auf, er erwartete das Francoise vor der Tür stand, doch da war nichts. Erst jetzt merkte der junge adlatus dass callindor vor Aufregung nicht einmal mehr sitzen konnte und sich nun an Albrich wandt, vermutlich um sich Abzulenken. Albrich ging nicht darauf ein, ins einem momentanen Zustand war mit dem magier nicht sehr viel anzufangen, schon gar nicht eine Diskussion, der Blauhaarige schob dem Aufgeregten ein paar Akten zu, doch dieser winkte ab.

    Nun erhob sich auch Albrich von seinem Sitzplatz, ging gelassen zum Bücherregal und nahm ein Buch aus der obersten Reihe. Es war ein Buch über Mythen und Geschichten, callindor schaute nur verdutzt. Albrich legte das Buch vor den Feuermagier auf den Tisch, mit einem dumpfen Geräusch hatte es diesen erreicht. Callindor musste beschäftigt werden, er würde sonst vermutlich Platzen von Aufregung, da erschien es Albrich sinnvoll, sich in ein Buch zu vertiefen. Ein solches Buch durfte keine Herausforderung darstellen, es durfte nicht zu dick sein, und es durfte auf keinen Fall zu schwer zu lesen sein. Gut verständlich und kurz sollte es sein, leichte Lektüre eben. Dieses Buch da auf dem Tisch schien für Albrich die richtige Wahl zu sein.

    Vielleicht bringt euch das hier auf andere Gedanken Meister

    Er schritt zurück zu seinem vorherigen Sitzplatz, ließ sich sanft darauf gleicten und verschwand wieder hinter den Akten. im Hinterzimmer heulte der Teekessel...

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #166
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Callindor nahm den Kessel vom Herd und goss sich eine Tasse ein, nachdem er ein paar Blätter hineingetan hatte. Albrich hielt sich wohl für ganz schlau.
    Aber er verstand noch immer nicht, welche Tragweite das alles hatte.
    Callindor nahm das Buch in die Hand und blätterte ein wenig darin, als plötzlich ein Notizzettel daraus fiel und flatternd auf dem Boden landete.
    Verdutzt und überrascht angelte der Magier danach und verstummte beinahe schlagartig, als er sah, dass es sich dabei um eine Nachricht von Vic handelte. Innos allein wusste, wann er die dort hinein getan hatte, doch allein die Tatsache, dass es eine Zeit gab, wo sie so unzertrennlich waren und es nun so zwischen ihnen aussah, war einfach nicht fair.
    Mit einem Seufzen knüllte er den Zettel zusammen und warf ihn in den Abfallkorb. Das waren vergangene Zeiten. Zu allem Unglück verfehlte er auch noch das Loch und nachdem es etwas auf dem Rand getanzt hatte, fiel es eben doch zur falschen Seite. Albrich saß nun direkt davor, er würde es sicher für ihn tun.
    Vic ...
    Dieser eine Augenblick, diesen Zettel zu halten, zu lesen, brachte so viel wieder zurück. So viel Schönes, und auch Schlimmes. So viel Romantik und Gefühl, dass es ihn bald innerlich zerriss.
    Und nun war da dieser Heißsporn Albrich, der nur allzu gern alles für ihn getan hätte. War er sich überhaupt der Konsequenzen im Klaren?

    "Hast du dich inzwischen entschieden?", fragte Callindor schließlich ohne Vorwarnung in die Runde und erhielt von Albrich nur ein kurzes Heben der Augenbraue.
    "Wenn Francoise kommen sollte, willst du dann dabei sein? Doch wenn du dich dafür entschließt, muss auch mit allem, was danach kommt, einverstanden sein, es gibt dann kein Zurück mehr. Denn wenn du dann einen Rückzieher machst, bist du für mich eine Schwachstelle und für Nero ein gefundenes Fressen. Da hab ich dich dann lieber zur Absicherung um mich. Doch das hieße für dich mit ziemlicher Sicherheit ein Leben außerhalb von Vengard - zumindest die nächste Zeit. Willst du das wirklich tun? Ich könnte verstehen, wenn du als Ordensneuling damit nichts zu tun haben willst. Wie bereits gesagt, ich hätte dich da gar nicht erst mit hineinziehen dürfen."

  7. Beiträge anzeigen #167
    Schwertmeister Avatar von Albrich
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    Albrich ist offline
    Aber Albrich war schon dabei, er war schon mitten drin, und die Frage war wie er fand völlig überflüssig. Wusste Callindor nicht schon längst die Antwort? Er ist der einzige, zu dem er längerem Kontakt hatte, er ist im Moment der einzige den er hat, was sollte er denn in Vengard ohne Callindor, ohne seinen Arbeitgeber, ohne seinen Freund? Kammern fegen? Fenster putzen? sich von dem alten Palas herumschubsen lassen? Nein, das konnten andere machen, sein Platz war an der Seite seines Meisters. Vorerst. Denn Albrich hatte heute erneut vor Augen bekommen, dass seine Menschenkenntnis noch längst nicht ausreichte um callindor vollends zu verstehen, er kannte ihn nicht so gut wie er es dachte, das schürte in ihm Angst und Unsicherheit, doch damit würde er zurecht kommen, es gibt für alles einen Ausweg. Und es gibt für jedes Problem eine Lösung, und wenn Albrich dem Magier dabei helfen konnte seine lösung zu finden, dann würde er es ohne Umschweife tun, umso eher würden sie wieder friedlich hier in Vengard sitzen und bei bester Laune die Tage genießen. Auch wenn dies Wunschdenken Albrichs war.

    So ihr es wünscht meister werde ich dem Gespräch beiwohnen, ich habe mir die Folgen überlegt, abgewogen und bin zu dem Entschluss gekommen dass ich gerne hören würde was es zu sagen gibt. vengard ist nicht mein zuhause, das ist nirgendwo, doch es gibt Plätze an denen ich mich wohler fühle als an anderen, einer davon ist hier, bei euch. Mich bindet also nichts an Vengard. Und wenn wir morgen schon Reisen müssten, ih wäre dabei. Aber ich werde nicht euer Gepäck schleppen. Und ich werd nich das Hausmädchen spielen klar?

    callindor nippte an seinem Tee und fing an zu grinsen. Da entdeckte Albrich plötzlich ein zerknülltes Blatt Paier vor seinen Füßen, das grinsen war verschwunden. er warf es kurzerhand in den papierkorb, und da war es wieder, das grinsen.

    ähm...ist irgendwas?

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #168
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    "Nein, nichts", meinte Callindor lächelnd und nippte erneut am Tee, der ihm nicht wirklich schmeckte, aber seinen Körper von innen heraus mit wohliger Wärme durchflutete.
    "Ich .. ich weiß auch nicht. Vielleicht mache ich mir tatsächlich zu viele Sorgen, wenn ich sehe, wie leicht du es nimmst. Sehe ich wirklich so viele Gespenster?"
    Albrich Antwort war ein Herumdrucksen und Arme wedeln, aber das sagte schon genug aus.
    "So schlimm, ja?"
    "Schlimmer ...", polterte es dem Adlaten da heraus und sofort wünschte er sich wohl, er hätte nicht so ein vorlautes Mundwerk.
    Callindor seinerseits fing nur herzallerliebst zu lachen an, und erhob sich letztlich von dem harten Stuhl, schob die Tasse mit dem geschmacklosen Tee von dem Schreibtisch zurück zum Herd und schritt dann zielsicher zu seinem Bett, wo er es sich gemütlich machte. Ächzend streckte er seine Glieder aus und gähnte sogar einmal schläfrig.
    Ein wenig verträumt kuschelte er sich schließlich ins Kissen und schaute dabei zur Decke, ohne wirklich die Decke dabei wahr zu nehmen.
    "Ich werde auch nicht zulassen, dass dir etwas passiert. Du hast mein Wort darauf, Albrich", sprach Callindor dann, so völlig in den Raum hinein und für einen Augenblick hallte es im Zimmer nach.
    "Das weiß ich doch", meinte dieser nur abwiegelnd.
    "Wirklich, weißt du das? Wir kennen uns erst seit wenigen Tagen, und du meinst mich zu kennen, um so etwas sagen zu können? Bin ich wirklich so leicht zu durchschauen, als wäre ich aus Glas?"
    "Nuuuuun ...", kam es da vom Adlaten nur langgezogen und Callindor seufzte. Dabei sah er sich selbst gar nicht so.

    "Wenn das so ist. Dann komm her. Ja, hier her. Zu mir."

    Mit einer kurzen Handbewegeung erklärte Callindor, was er von Albrich wollte, und dieser verharrte plötzlich wie ein kaltes Stück Stein in seiner Position.

    "Nun mach schon. Ich beiße auch nicht."

  9. Beiträge anzeigen #169
    Schwertmeister Avatar von Albrich
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    Albrich ist offline
    Ach du Schreck, er wollte doch nicht wieder, nein, das würde er nicht wagen. bweißen würde er albrich sicher nicht, aber wer weiß was er mit ihm anstellen wollte? Dem jungen Adlaten lief es eiskalt den Rücken runter. Was sollte er denn jetzt machen? Wenn er nicht zum Bett gehen würde würde das beweisen, dass Albrich nur große Worte schwingt, aber deren Inhalt kein Glauben zu schenken ist, diesen Triumph würde er Callindor nicht gönnen. Aber was hatte der Magier denn mit ihm vor? Diese Geste die er tat war dem adlaten gäntlich unbekannt, dennoch machte er sich stock steif auf dem Weg in Richtung Bett. Seine Bewegungen waren nicht fließend und elegant wie sonst immer, sie waren abgehackt und von seltsamer Form. Hoffentlich würde Francoise bald kommen, bevor Albrich noch zum Lustobjekt werden würde. der Blauhaarige merkte wieder diese anspannung, die Muskeln kontrahierten, die Atmung ging schneller, es war alles für die Flucht bereit wenn es hart auf hart kommen würde.

    Albrich stand Unsicher von dem Bett, da mahnte ihn sein meister zur Beeilung, "na komm schon" hieß es, der hatte gut reden, er musste sich nich ins Ungewisse stürzen, er musste nicht um sich bangen, ganz anders Albrich. immernoch starr vor Angst legte sich Albrich so weit neben den Magier wie es eben ging und verharrte in der Pose.es wurde urplötzlich warm, regelrecht heiß im raum, so kam es dem jungen Adlatus vor. hatte da Callindor seine Finger im Spiel? Für ihn als Feuermagier war es ein leichter die temperaturen zu erhöhen. doch was wollte er damit bezwecken, wollte er Albrich verunsichern? Aus der fassung bringen, irritieren? Alles in allem fühlte sich der blauhaarige Adlatus unwohl in seiner Situation, doch da war noch etwas anderes, war es ein Hauch von Geborgenheit den er da verspürte. Und wie Callindor sich da ins Kissen kuschelte und die decke verträumt ansah, das sah schon entzückend aus. als er sich dem Adlaten plötzlich näherte überkam diesen wieder die Angst und alle Muskeln spannten sich wieder vor Gefahr an...

  10. Beiträge anzeigen #170
    Lehrling Avatar von Ramón Sanchéz
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    Ramón Sanchéz ist offline
    Jesiah ist dem Tod geweiht.
    Nachdem Callindor sie am gestrigen Abend verlassen hatte, war Jesiah von einigen Robenträgern in ein Bett des Hospitals gebracht worden und hatte dieses seitdem nicht mehr verlassen. Hin und wieder war ein Mann vorbeigekommen und hatte dem alten Barden verschiedenste Tinkturen verabreicht, die den Husten zumindest soweit unterdrücken, dass ein normales Gespräch wieder möglich war. Jedoch war, nach Aussage ebendieses Mannes, die Lunge des Alten bereits zu sehr zerfressen, als dass eine vollständige Genesung möglich gewesen wäre. Verpflegung war ihnen gütigerweise ebenfalls gestellt worden.

    Ramón hatte sich bemüht, seine Trauer, Angst und alle sonstigen Gefühle, die Jesiah ihn gelehrt hatte, von sich wegzuschieben, nicht zu zeigen, um seinem Mentor das Gefühl zu geben, er habe ihm etwas beibringen können. Zwei Mal, nachdem Jesiah eingeschlafen war, hatte er diesen Zustand ohne zuhilfenahme von Sumpfkraut nicht weiter aufrechterhalten können, war aus dem Hospital geflohen und hatte sich in einer dunklen Gasse versteckt, um sich die Dröhnung zu geben. Dabei hatte er feststellen müssen, dass die Vorräte an Sumpfkraut stetig knapper wurden. In wenigen Tagen würden sie vollends aufgebraucht sein.

    "Ein letzter letzter Stengel?" wisperte Jesiah, Ramón hatte das Gefühl, dass er schon lange am Ende seiner Kräfte war. "Du kannst kaum laufen, wie willst du hier raus kommen?"
    "Das muss ich nicht." Der Alte lachte leise.
    "Innos zum Abschluss noch einmal ans Bein pinkeln, kluge Idee."
    "Was will er machen, mich in Beliars Reich verbannen?" Der Jüngling schüttelte den Kopf, konnte sich ein Grinsen aber nicht verkneifen. "Gut..." sagte er gedehnt und fing an den "letzten letzten Stengel" für seinen alten Freund zu drehen. "Mein kompletter Besitz gehört nunmehr dir. Und verschwende bloß keine Zeit dabei mich zu begraben, das machen die Novizen. Die steh'n doch auf sowas."
    "Doch, ich denke, ich sollte dich begraben." erwiederte der dünne Mann, verriegelte die Tür des Raumes und zündete den Stengel an.
    Schweigend rauchten sie, bis Jesiah plötzlich zu Lachen anfing. "Du bist der Beste, mein Junge." sagte er und tätschelte den Kopf des Jünglings. "Pass auf dich auf." Der junge Mann nickte. "Danke für alles."
    Sie ließen den Stummel verschwinden und unterhielten sich noch eine Weile über ihre gemeinsame Zeit, bis der Alte sich in einem Hustenanfall verlor, von dem er sich nicht mehr erholte.
    Auf Wiedersehen, guter Freund.

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #171
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Obwohl Albrich sich schwer tat, darin eine Entspannung zu sehen, sich dort auf dem Bett genüsslich auszustrecken und einfach mal alles sein zulassen, war Callindor zumindest froh darüber, dass er überhaupt den Mut dazu gefunden hatte.
    Mit einem Lächeln versuchte er die Situation aufzulockern und als es nicht zu klappen schien, ließ er es bleiben.
    "Vic hat das immer gemocht", platzte es dann schließlich ihm heraus und er seufzte. "Manchmal braucht man Zweisamkeit, gegenseitige Wärme und Zutrauen. Wenn du niemanden hast, der sich um dich kümmert, welche Wahl bleibt dir dann, wenn man dir so ein Angebot macht? Es linkisch ablehnen?"
    Noch einmal bat Callindor mit einem Lächeln und tatsächlich traute sich Albrich ein Stück weiter ran, wenn auch nur zögerlich.
    "Und ich will dir nur mal eins sagen, Freund. Wenn ich dich verführen würde wollen, und es eiskalt drauf anlegen würde, dann würde ich nicht so ein Wind darum machen, sondern einfach zur Sache kommen. Ich bitte dich schlicht, ein Ersatz für Vic zu sein, damit ich mich besser beruhigen kann. Bitte ..."
    Flehentlich sah er zu dem Adlaten herüber und wieder war er sei Stück näher gekommen.
    Nah genug!
    Mit einem schnellen Griff hatte Callindor ihn zu sich herangezogen, doch tat er jetzt nicht etwa etwa Unanständiges mit ihm, nein, sie lagen nur so da, schauten beide zur Decke, nachdem sich Albrich vom Schock erholt hatte, und schließlich ließ er sogar den Kopf sacht gegen die Brust, oder eher die Kimonorobe des Magiers sinken.
    Führsorglich strich Callindor bald darauf durch die blauen Haare und seufzte. Er mochte es wirklich. Dieses hier liegen, nichts tun und entspannen. Zumindest war es für ihn eine Entspannung. Und darauf kam es ihm jetzt an. Da wollte er auch mal selbstsüchtig sein.
    Es fühlte sich warm an, das Haar, weich und nicht so stumpf, wie er es erwartet hatte, auch der Geruch sagte ihm zu. Im Endeffekt mochte Callindor alles an diesem Jungen.
    Wieder strich er ihm durch das Haar und verdrehte einzelne Haarbüschel zu Wirbeln. Vic mochte das immer besonders. Und tatsächlich hatte Callindor nach einiger Zeit wirklich das Gefühl, es würde Vic sein. So wie damals.
    "Ich mag dich. Ja wirklich. Vom ersten Augenblick an, da ... da hab ich dich gemocht. Ich weiß auch nicht wieso, aber es ist so. Und kannst du es mir verdenken?"
    Versonnen und beinahe nebenbei war Callindor bis zur Stirn gekommen und zog andächtig die Symbole nach, die dort auf Vics Stirn aufgemalt waren.
    Er sah heute so friedlich aus. Mit geschlossenen Augen hatte er sich an Callindor herangekuschelt und ließ sich von ihm verwöhnen. Wie so oft. Doch seit wann hatte Vic diese Zeichen auf der Stirn? Das war ihm vorher noch nie aufgefallen.
    "Wo hast du diese Zeichen her? Das ist mir noch nie aufgefallen? Es passt zu dir. Es macht dich nur noch anziehender. Ich bin wirklich dankbar, dass du ebenso für mich empfindest, wie ich. Es ist nicht schön, so allein. Nein, wirklich nicht."
    Callindor senkte sich herab, und küsste die runierte Stirn von Vic ganz sanft, als würde er durch die bloße Berührung es an ihm zerstören, die Perfektion weniger perfekt machen und alles ruinieren.
    "Vic ... ich .. ich muss fortgehen. Ganz bald schon. Und ich kann dich nicht mitnehmen. Es geht nicht. Und es tut mir dabei in der Seele weh. Aber vergiss niemals: Ich liebe dich, und werde es immer tun, egal was passiert."

    Damit war alles gesagt und ein letztes Mal wollte Callindor die Lippen seines so begehrten Schatzes berühren, sie fühlen, schmecken, sie liebkosen. Es fühlte sich an, als würde die Zeit still stehen, als er sie mit seinen Lippen benetzte und er verlor sich bald darin, auch wenn etwas anders war. Erst fiel es ihm gar nicht weiter auf, doch nun, je länger der Kuss dauerte, wurde es immer prägnanter, deutlicher.
    Und dann schlug er die Augen auf und dann sah er den Fehler. Das dort war nicht Vic.

    Das war ...
    Wie aus einem Traum gerissen riss sich Callindor los und fiel vom Bett, stürzte rückwärts und es blieb still. Für einen Moment.
    Es waren tausend Fragen in seinem Kopf. Was war da gerade passiert? Mit wem hatte er die ganze Zeit gesprochen? Wo war Vic hingegangen?
    Doch alles, was er noch herausbringen konnte, waren vier leise, geflüsterte Worte.

    "Es tut mir Leid."

    Das galt wohl für beide, für Vic und auch für Albrich, der dort auf den Bett lag.
    Geändert von Callindor (26.05.2010 um 23:29 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von Albrich
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    Albrich ist offline
    So das wars, das war endgültig zu viel. Zuerst mochte es Albrich ja noch, wie sie so nebeneinander lagen und ganz unbekümmert gegen die Decke starrten.Ein warmes Gefühl breitete sich im Körper des jungen Adlaten aus. Es war fast so, als würde Albrich den Magier für einen Moment verstehen, diese Einsamkeit, diese Kälte, zu zweit war alles so viel leichter zu ertragen. Callindor hatte ja niemanden mehr außer ihn, Vic, sein Geliebter war weg, sein Sekretär war weg und Nero, der ihm Zweifelsohne nah stand, war zwar nicht weg, aber zwischen den Beiden schien eine schier unüberwindbare Barriere zu bestehen. Er hatte niemanden mehr, und Albrich gab ihm den Halt den er brauchte, sie gaben sich gegenseitig Halt.

    Doch was Callindor da getan hatte ging zu weit, nicht nur dass er ihn abermals ohne das Einverständnis des Adlaten bedrängte und küsste, nein, das würde Albrich nicht so in rage bringen. Was Albrich richtig wütend machte war, dass er unentwegt von seinem früheren Liebchen Vic gesprochen hatte. Albich war also nichts weiter als ein Ersatz für seinen Kumpanen? Soll er sich doch zu ihm scheren, Albrich würde keine Marionette sein, für Niemanden. Ständig dieser Vic, wo war denn das Problem, sollte er sich doch mit Vic vergügen wo wann und so oft er will. Soll Vic doch die Drecksarbeit für ihn erledigen, wenn er doch sowieso stets an ihn denkt. Aber machte sich Vic solche Sorgen um seinen früheren partner? wohl kaum, wo war Vic in dieser schweren Zeit? nicht hier jedenfalls!

    Das war ein unverzeihlicher Frevel den Callindor da begangen hatte, und Albrich würde nun endlich seine drohung wahr machen, da half auch alle Bestürzung und Entschuldigen nichts. Albrich raffte sich langsam auf, den blick gesenkt, sodass niemand seine Augen sah. Der enttäuschte Sekretär machte sich langsam aber stetig in richtung Kamin auf, sein Körper bebte, jede Faser war angespannt. Er nahm sich ein schweres Stück Holz und schritt wieder zurück zum Bett.Da lag er immernoch, dieses Aas, blickte nur entschuldigend und wartete ab was als nächstes passieren würde. Albrich zog den groben Knüppel vor, holte aus und briet dem Magier so dermaßen eine über den brustkorb, dass dieser kurzzeitig keine Luft mehr bekam. Endlich, das musste sein, er hatte es von langer Hand angekündigt, noch eine solche aktion udnd er würde mit dem Knüppel zu hauen. und das tat er jetzt, Albrich fühlte sich befreit, die ganze Last die er bis eben auf der Schulter trug, wegen Callindor, diesem schamlosen Etwas von Magier fiel auf einmal von ihm ab. Es gab nichts mehr zu sagen oder zu tun, es war alles erledigt, das Fass war übergelaufen, unwiderruflich.

    Albrich standen die Tränen in den Augen. wie konnte callindor nur so etwas tun? wie konnte er die Gefühle des jungen Adlaten nur so verletzen und ihn wie einen Gebrauchsgegenstand behandeln? Vic galt seine ganze Zuneigung, der Rest waren alles nur leere Worte. ein feiner Rinnsal aus Tränen floss sein Gesicht entlang, es waren bittere Tränen, Tränen aus Enttäuschung und Wut. Endlich war der Moment gekommen um zu rennen, Albrich würde jetzt einem Konflikt mit Callindor nicht standhalten können, er konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen, der vertrauensbruch war zu groß. Eilig verließ der Blauhaarige das Zimmer...
    Geändert von Albrich (26.05.2010 um 23:51 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Die verschwommene Mittagssonne quälte sich durch die fetten Wolken und kalter Lichtschein erfüllte das Zimmer des Magiers. Und obwohl es bereits so spät fortgeschritten am Tag war, lag Callindor noch immer in seinem Bett. Ihm war nicht nach Aufstehen. Eigentlich hatte er nicht übel Lust, den ganzen Tag zu verschlafen.
    Verträumt und kindisch zog er mit seinen Fingern spielerisch über seine Brust abwärts bis zum Bauchnabel und wieder hinauf. Die Stelle, auf die der Adlat gestern mit dem Knüppel geschlagen hatte, färbte sich inzwischen von einem violett zu einen schönen mintgrün.
    Albrich hatte jedes Recht, wütend auf ihn zu sein, das sprach Callindor ihm auch gar nicht ab, nachdem, was da gestern zwischen ihnen beiden abgelaufen war. Wobei ja der Magier dabei den unverzeihlichen Fehltritt gegangen hatte. Albrich hatte sich gerächt und damit war es passé.
    Oder nicht?
    Was konnte er denn dafür, dass er sich besser entspannen konnte, wenn jemand Warmes neben ihm lag? Was ärgerte Albrich daran, die Tatsache überhaupt, oder das er während dessen glaubte, er habe mit Vic dort gelegen. Nur wenn es ihm so direkt nie etwas ausmachte, in Geselschaft von Callindor zu sein, wieso war er dann so wütend darüber, dass Callindor Vic anstatt ihm dort zu sehen geglaubt hatte?
    Das war alles so verwirrend und er hatte sich in der vergangenen Nacht nicht nur einmal gewünscht, dieser Zwischenfall wäre nie passiert.
    Und damit so etwas nie wieder würde passieren können, hatte sich Callindor schon früh aus dem Zimmer geschleppt und war zu jemandem geeilt, jemand ganz Bestimmten. Und danach verfiel er wieder in seine Lethargie.
    Und obwohl er es gar nie und nimmer erwartet hate, klopfte er doch noch an diesem Vormittag und Albrich stampfte zögerlich hinein. Und gleich, als Callindor ihn sah, fiel ihm die Veränerung auf. So zugeknöpft hatte er ihn noch nie gesehen. Nicht ein Fleckchen Haut war von dem jungen Kerl zu sehen. Das nannte man wohl Vorsichtsmaßnahmen.
    Kurz huschte ein Lächeln deswegen über sein Gesicht, doch sogleich verschwand es wieder und sein Blick wurde wieder ernst.
    "Hallo."
    Das war alles. Albrich sagte nicht mehr und machte sich nur am Schreibtisch zu schaffen. Konnte eine Begrüßung noch kälter und distanzierter von statten gehen?
    "Hallo", flüsterte Callindor bald beiläufig, da er nicht wusste, ob es gut und recht war, darauf überhaupt zu antworten. Möglich, dass der Adlat beim nächsten Wort, das er sagte, in die Luft gehen würde.
    Denn so verhalten und diszipliniert, das war schon bald unheimlich. Als wäre nie etwas gewesen. Aber da war etwas gewesen. Callindor wusste es, und Albrich auch, auch wenn er vielleicht die Augen davor verschloss und so tat, als wäre eben Nichts passiert.
    Und während Albrich betont beschäftigt durch das Zimmer wuselte und seine Aufgabe als Sekretär wahrnahm, lag Callidor weiter dort im Bett, halb ausgezogen, beobachtete ihn und streichelte sich selbst. Als würde er es brauchen, um ruhig zu bleiben. Oder er nahm ihn einfach nicht für voll, so wie es ihm gestern Abend bereits passiert gewesen war. Albrich beachtete es nicht. Oder gab sich Mühe, betont desinteressiert zu sein. Je nachdem ...

    Und doch kam Callindor letztlich nicht umhin, es durchzuziehen. Stummschweigen und Ignorieren konnte er es nicht.
    "Albrich, also wegen gestern ...", versuchte Callindor einen Versuch, doch Albrich fiel ihm ins Wort.
    "Wo hast du denn die Unterlagen über ..."
    Callindor hörte gar nicht zu und seufzte nur in sich hinein. Ignorieren kam nicht in Frage. Dann eben anders:
    "Ich hab mit Meister Palas gesprochen."
    Und prompt hielt Albrich inne, drehte sich aber nicht um.
    "Ich habe ihn gebeten, dich wieder mehr mit den Adlaten- und Novizenaufgaben zu betrauen. Du siehst ja selbst, dass das Chaos so gut wie beseitigt ist. Ab jetzt komme ich alleine wieder klar. Danke für deine Hilfe, aber das war's. Ab Morgen musst du nicht mehr vorbeikommen, und wenn doch, dann nicht mehr solange. Höchstens für eine ode zwei Stunden."
    Das war deutlich. Callindor hatte Albrich damit rausgeschmissen.
    Auch wenn die Gründe nachvollziehbar waren, steckte natürlich noch etwas anderes dahinter. Und zwar das Etwas, vor dem Albrich so betont die Augen vor verschließen suchte
    Und wenn es nun nicht anders ging, musste Callindor eben mal das Arschloch der Nation sein und das tun, was nötig war.
    Denn es war nötig. Für Albrich. Für ihn. Ja, für beide.
    "Natürlich werde ich dich für deine aufgeopferte Arbeitszeit bezahlen, nur lass mir genug Zeit, das Gold aufzutreiben. Ist gerade etwas knapp bei mir."
    Und noch eins drauf!
    Doch Albrich sagte dazu nichts, war verstummt wie ein Fisch, und tat irgendwas beim Regal, mit dem Rücken zu ihm, sodass Callindor nicht einmal sagen konnte, was genau es war.
    Denn auch wenn es ätzend war, vielleicht auch abartig und hinterfotzig, aber Callindor hatte sich nun mal dafür entschieden.
    Und auch wenn Albrich die Augen davor verschließen konnte, es ignorierte und tot schweigen würde bis zum Sanktnimmerleinstag, stand doch eines fest:
    Callindor konnte es nicht.
    Und wenn es ein Verbrechen war, jemanden zu sehr zu mögen, dann war er schuldig, ohne Zweifel. Und genau deshalb musste er es tun, weil sonst jede weitere Minute, in der sie zusammen waren - ob nun arbeitstechnisch oder nicht - für sie zur Qual werden würde. Weil immerwährend dieses Damoklesschwert über ihnen kreisen würde und nur darauf wartete, dass es wieder passierte.
    Und eines wusste Callindor ganz genau: es würde ...
    Er war dafür einfach viel zu schwach, zu undiszipliniert, um da an sich halten zu können, wenn Albrich schon bei einer verhuschten Berührung Angstzustände bekam. Da hieß es dann:

    Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
    Adieu Albrich, mein Schnuckelchen, es war eine schöne Zeit ...
    Geändert von Callindor (27.05.2010 um 20:49 Uhr)

  14. Beiträge anzeigen #174
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Grübelnd saß er an seinem Schreibtisch über zwei Stapeln Pergament. Er dachte darüber nach, wie er die Wirkung seiner Schriftrollen verbessern konnte. Dazu hatte er einen Stapel mit alten Schriftrollen und einen Stapel von leerem Pergament vor sich liegen. Die Kraft der Zauber sollte möglichst gleich mit der von Magiern gewirketen Kraft sein, aber im Gegenzug musste die ganze Sache wesentlich simpler gestaltet sein, damit auch ein normaler Mensch ohne magische Fähigkeiten so eine Schriftrolle benutzen konnte. Das Problem war nicht, dass Lopadas keine guten Zauber bannen konnte, sondern eher das, dass die Schriftrollen einfach besser sein könnten. Auch ein starker Zauber musste von einem schwachen Geist ausgelöst werden können. So sehr ihm diese Vorstellung auch Angst einjagte, so sehr war diese doch ein Anhaltspunkt für das Wirken von Schriftrollen.
    Noch bevor der Priester die Feder auf das Pergament setzen konnte, klopfte es an der Tür. Vor Schreck ließ der Schriftgelehrte das Schreibgerät regelrecht aus der Hand fallen. Er war zur sehr auf das Papier konzentriert gewesen, um mit soetwas rechnen zu können. Nachdem er die Person herein gebeten hatte, begrüßte ihn auch schon der Adlatus Reto und fragte nach, ob er irgendwie helfen könnte. Es war schon irgendwie befremdlich, wenn Niederrängige freiwillig nach Arbeit suchten, aber es gab nunmal auch solche Leute.
    "Du kannst mir wirklich helfen. Ich versuche die Kunst der Schriftrollen zu perfektionieren und dafür benötige ich jemanden, der in der Magie noch nicht so bewandert ist, wie ich es bin.
    Warte einen kleinen Moment und dann kannst du für mich gleich die erste Schriftrolle testen."
    Lopadas nahm die Feder wieder in die Hand, tunkte diese ins Tintenfass und begann damit auf das leere Pergament zu schreiben. Während seine Hand die Feder führte, strömte die magische Energie aus seinem Geist auf das Papier. Zwischen Pergament und Tinte bildete sich ein dünner magischer Film, der die Information eines Zaubers in sich trug. Nachdem der Schriftgelehrte die Runen fertiggezeichnet hatte und somit den Zauber gebannt hatte, malte er in die Mitte des Pergaments noch ein Zeichen, dass den Benutzer draufhinwies um welchen Zauber es sich handelte.
    Nachdem Lopadas nocheinmal über die Tinte gepustet hatte, gab er die Schriftrolle Reto in die Hand.
    "Probier sie mal aus."

  15. Beiträge anzeigen #175
    Waldläufer Avatar von Reto
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    Reto ist offline
    Verdutzt schaute Reto auf die Schriftrolle, die ihm der Tempelvorsteher hinhielt. Als er hereingekommen war, um nach Arbeit zu fragen (ob seiner lernbegierigen und wissenssüchtigen Natur stellte das keine ungewöhnliche Verhaltensauffälligkeit dar), hatte er eher erwartet ein paar Pergamente sortieren, suchen oder wegbringen zu müssen. Nun schien Lopadas ihn aber als Versuchskaninchen für eine frisch hergestellte Schriftrolle benutzen zu wollen.
    „Ich … ich will aber nichts kaputt machen“, entgegnete der Bücherwurm, den diese praktische Art und Weise von Studien ziemlich verunsicherte. Dann nahm er aber doch die Schriftrolle entgegen und betrachtete das Werk des Schriftgelehrten, dessen Entstehen er eben hatte beiwohnen dürfen. Die noch nicht ganz getrocknete Tinte bildete die Zeichen, die Reto als die eines Windstoßes übersetzte. Die Runen sprachen davon, dass Magie angerufen würde, um Luft zu verdichten und durch einen arkanen Kanal hindurch zu beschleunigen. Oder so. Er würde die genaue Bedeutung der Runen noch einmal genauer studieren müssen. Das erklärende Symbol in der Mitte des Pergaments war allerdings unmissverständlich.
    „Ich versuche es“, entschloss sich Reto nach dem Zuspruch des Priesters und streckte die Schriftrolle von sich weg. Dann erinnerte er sich, was Lopadas beim letzten Mal gesagt hatte. Man musste den Zauber wirken wollen. Aber wollte er das überhaupt?
    Ja, du willst! raufte sich die Entschlossenheit in ihm zusammen und er konzentrierte sich.
    Los! dachte er und verzerrte sein Gesicht dabei auf ziemlich unansehnliche Weise. Doch nichts geschah. Er kam zu dem Schluss, dass er viel zu verkrampft an die Sache heran ging und versuchte es noch einmal. Dieses Mal versuchte er sich vorzustellen, wie irgendeine Macht Luft verdichtete und durch einen Kanal zwängte, wie durch eine enge Felsschlucht, durch die der Wind pfiff.
    Er erschrak, als das Pergament in seinen Händen plötzlich kurz zu flattern begann und ein seichter Luftzug durch den Raum direkt zur Tür ging. Eine Kerze in einer Halterung neben der Pforte ließ ihre Flamme kurz erzittern, bevor es wieder vorbei war.
    „Ich hätte auch pusten können“, schloss Reto etwas enttäuscht.

  16. Beiträge anzeigen #176
    Ratler, nicht Mod!  Avatar von Dennik
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    Da die Sache mit der Bürgerwehr nun aus der Welt war, konnte sich Lahra, Fred, Emma und Dennik wieder an die Arbeit machen und das tun, dass sich am Besten konnten., aber da Ashim zur Zeit keine Aufgabe für sie, das Spezial-Team hatte, konnten sie wieder tun und lassen, was sie wollten.

    „Ich werde wieder Jon helfen, ein neues Lager für uns zu finden, glaub ich“ –Lahra
    „Na ist doch klaa ich und Fred werden ein wenig die Straßen unsicher machen, oder Fed?“ –Klara
    „Joa Schwesterherz!“

    Auch Dennik wusste genau, was er in seiner freien Zeit so treiben würde. Er hatte vor, dem Verschwinden seiner Eltern auf die Spur zu gehen. Er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er erst jetzt richtig anfing etwas zu unternehmen. Aber was hätte er früher tun sollen? Er musste sich erst einmal um sich kümmern und sein Überleben sichern. Eine noch wichtigere Frage, als was er hätte tun können ist, was sollte er jetzt tun bzw, wo sollte er an fangen über seine Eltern Informationen ein zu holen? Er wusste es nicht, aber es wäre wohl das Beste, bei Freunden seiner Eltern vorbei zu schauen.

  17. Beiträge anzeigen #177
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Hinter einer lichter werdenden Wolkendecke kämpften sich am frühen Abend noch einmal, unerwartet, aber von den Menschen dankbar empfangen, ein paar wärmende Sonnenstrahlen hervor. Sie spiegelten sich in einem hölzernen Bottich schmutzigen Wassers, den Ronsen zur späten Stunde nach getaner Arbeit auf die Straße goss. Eine Rinne würde es bis zum Fluss transportieren, der Rüstschmied war dafür selbst im Moment viel zu faul und müde. Die vielen Eisenplatten, die er heute geformt hatte, spürte er noch immer in Form von dehnenden Schmerzen in den dicken Oberarmen - so stark man auch war, eine ausdauernde Arbeit würde sich immer in den Gelenken bemerkbar machen. Und das war auch gut so, da hatte man das Gefühl, etwas erreicht zu haben. Ein leichtes Gefühl der Befriedigung. Und kein schlechtes Gewissen, wenn man sich danach ein Bier öffnete.

    Der Paladin hatte vor seiner alten und sogleich doch neuen Schmiede eine Bank aufstellen lassen, stabiles Holz versteht sich, er war schließlich ein Pfundskerl. Darauf ruhte er sich nach dem langen Stehen am Schmiedefeuer und Hämmern am Amboss sehr gerne aus. Ein Bier war wie fast jeden Abend zuvor noch aus dem Keller geholt, und während er sich seines Lebens und der zukünftigen Ziele besann, trank er daraus, nickte den Patrouillen in der Kaserne zu und beobachtete die jungen Burschen bei ihren Schwertkampfübungen. Seine eigene Waffe hatte er schon einige Tage nicht eingesetzt, es kribbelte ihn ja schon unlängst wieder, bald hinaus auf die Jagd zu gehen. Er war topfit und hungrig nach Abenteuern. Denn das Leben bot auch dann etwas, wenn man denkt, man hat längst alles erlebt. Dem war nimmer so...

    Er hatte sogar begründete Hoffnung, bald wieder mit Speer und Armbrust vor die Pforten der Stadt zu treten und ein paar Viecher zu erlegen. Yngvar, ein Bursche, der sich zur Ausbildung bei ihm gemeldet hatte, sollte ihm zuvor eine würdige Beute als Beweis seiner Fähigkeiten bringen. Schaffte er das, hatte Ronsen endlich wieder einmal ein gutes Abendessen, Scavanger oder Keilerbraten, wenn es nach ihm ging, und er selbst bald wieder ein paar Tage weg vom Schmiedeofen und im Sommer des Lebens.

    Auf Feld und Flur, in den Armen der Natur.

    Er sollte Vorbereitungen treffen...

  18. Beiträge anzeigen #178
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Wenngleich es noch längst nicht richtig dämmerte und obwohl eine Robe wesentlich unauffälliger im Tempelviertel erschien als andere Kleidung es tat, machte sich die Priesterin nun in ihren grünen Umhang gehüllt zu ihrem Treffen mit Callindor auf. Sie gab acht, möglichst niemandem über den Weg zu laufen. Zwar hatte sie die Kapuze des Umhangs über den Kopf gezogen, doch ihr Gesicht war Jedermann im Viertel bekannt.
    Schließlich erreichte Françoise die Tür von Callindor und trat unaufgefordert ein. Für das Klopfen sollte bei so viel Geheimnistuerei keine Zeit bleiben.
    »Innos zum Gruß. Jemand bat mich darum, ihn hier zu treffen.«

  19. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #179
    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Callindor ist offline
    Callindor schreckte überrascht hoch, als er die Stimme der Frau in dem hüllenden Mantel wahrnahm. Sofort war er von seinem Stuhl aufgesprungen und eilte zur Tür, noch ehe er ein Ton zu Francoise sagte. Hastig sah er schnell nach rechts und links, ob auch niemand ihr Eintreten mit Interesse mitbekommen hatte.

    "Seid ihr denn wahnsinnig, einfach so hier rein zu kommen. Meine Güte!", rief Callindor nur aus, schloss schnell die Tür, nachdem er sicher war, dass niemand sie wissentlich beobachtet hatte und legte seine Hand auf das Holz. Die zweite folgte auf seine Stirn, die er leicht antippte. Als nächstes ließ er seine Magie in das Holz der Pforte fließen und versiegelte sie vor unautorisiertem Zugriff. Danch wechselte er die Hände und versiegelte sie erneut.
    So doppelt gesichert würde niemand herein kommen können.
    Mit verhuschtem Blick sah er zu Francoise herüber, die gerade dabei war, ihren Mantel über den Stuhl zu legen.
    Albrich hatte die ganze Szene stumm verfolgt und wies der Obersten nur einen begrüßenden Blick zu, sagte aber nichts.
    Schnell schritt der Magier zu Francoise, begrüßte sie mit wenigen Worten und lud sie auf eine Tasse Tee ein. Und noch ehe sie antworten konnte, hatte er schon seine Hände an dem Kessel und über dem Herd. Auch wenn sie ablehnte, er brauchte jetzt etwas zu trinken.

    "Nun, Callindor, hier bin ich. Worüber willst du mit mir sprechen?"
    "Seid ihr wohl still, Frau! Jemand könnte euch hören", redete er auf sie ein und war versucht, ihr eine Hand auf den Mund zu legen. Er ließ es dabei bewenden.
    "Seid ihr sicher, dass euch niemand gefolgt ist? Ganz sicher?"
    "Ja."
    "Habt ihr jemandem von dem Treffen erzählt?"
    "Nein."
    Callindor grübelte einen Moment und setzte sich dann auf seinen Stuhl, der Obersten gegenüber.

    "Wie ich schrieb, geht es um Nero. Sein Verfall schreitet schneller voran, als ich erwartet habe. Jetzt schon sind seine Launen sehr wechselhaft, aber durchweg bösartig. Inzwischen haben wir uns sogar völlig zerstritten. Ich gab euch das Buch aus der Bibliothek des Nordmarklosters, wo diese Art des Kontrollverlusts beschrieben stand. Bei Nero ist es soweit. Sein Arm macht ihm Probleme. Probleme, denen er nicht mehr Herr wird."
    "Und was willst du nun von mir?"
    "Ich habe euch bereits einmal geschildert, welchen Plan ich verfolgen möchte. Ihr hattet nun genug Zeit, darüber abzuwägen. Wie ist eure Entscheidung ausgefallen? Und wie es mit dem Buch, dass ich ansprach. Habt ihr es euch inzwischen einmal genauer angesehen. Ihr hattet es doch im Keller des Tempels verwahrt. Ist es noch dort?"

    Callindor wartete auf eine Antwort und wurde bald ungeduldig, als sie nicht sofort darauf einging, sondern erst zu Albrich herüber sah.

    "Macht euch wegen ihm keine Sorgen. Ich habe ihn vor die Wahl gestellt, und will mir helfen. Deshalb ist er heute Abend hier. Also keine Sorge. Würdet ihr nun bitte meine Fragen beantworten?"
    Geändert von Callindor (27.05.2010 um 20:29 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #180
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    »Im Augenblick mache ich mir um ihn weniger Gedanken als um dich. Ich habe deinem Wunsch aus Nettigkeit entsprochen. Aber vergiss nicht, mit wem du redest.«, erwiderte Françoise, hielt inne und strich eine Falte ihres Gewandes glatt.
    »Das Buch liegt noch immer im Keller und dort wird es bleiben, bis ich anders entschieden habe. Und um ehrlich zu sein, schwanke ich noch. In der Vergangenheit warst du in einige sehr merkwürdige Abenteuer verwickelt. Bis jetzt kam es immer zu einem halbwegs guten Ende dabei. Doch das kann genauso gut Glück und weniger Talent gewesen sein. Und dieses Mal geht es um das Schicksal eines Magiers. Das möchte ich ungern dem Glück anvertrauen. Wenn du mich überzeugen kannst, dass dein Plan wirklich Aussicht auf Erfolg besitzt, bin ich gewillt ihm zuzustimmen.«

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