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Ein lautes Poltern aus dem Schlafzimmer riss den Milizsoldaten, der bis eben am Rande der Kaimauer gesessen und aufs Meer hinausgeschaut hatte, aus seinen trübseligen Gedanken. Nach unzähligen Stunden schien Jana endlich erwacht zu sein, für die er bereits gestern auf dem Markt von seinem mehr oder weniger schwer verdientem Sold etwas Essbares erstanden hatte. Besorgt sprang der Gardist auf und stolperte dabei über einen alten Eimer, den irgendjemand vor seinem Haus liegengelassen hatte. Ein leises Keuchen von sich gebend schlug er mit dem Kopf beinahe gegen ein altes Fass, das seit einiger Zeit neben seinem Eingang Platz gefunden hatte.
Den eimerverlierenden Tölpel in Gedanken verfluchend rappelte er sich auf und eilte durch die Tür in Richtung Schlafzimmer. Zögerlich blieb er einen Moment stehen, entschloss sich aber gleich darauf doch einzutreten, um nach dem Zustand seines Gasts zu sehen. Vorsichtig anklopfend betrat Idaho gleich darauf das Zimmer und erblickte die junge Frau neben dem Bett stehen. Ihre gesamte Haltung verriet dabei offensichtlich, dass es ihr einige Mühe bereiten musste überhaupt zu stehen. Einen besorgten Seufzer ausstoßend trat der Milizangehörige näher und führte die scheinbar etwas verunsicherte Jana zunächst wortlos zu einem halbwegs gemütlichen Sessel. Dort musterte er sie einige Momente freundlich, ehe er sich ihr gegenüber niederließ.
„Ich hätte nie erwartet, dass ihr so lange schlafen würdet, offenbar war das alles doch ein wenig zu viel für euch. War wirklich schon am Überlegen, ob ich nicht einen Heilkundigen nach euch sehen lassen sollte, nur um ganz sicher zu gehen. Wenigstens das hat sich ja jetzt erledigt, nicht?“
Der Soldat lächelte Jana freundlich an, die ihn etwas verständnislos anblickte. Ihr Blick machte dabei deutlich, dass sie sich nicht an sehr viel erinnern konnte. Ein wenig hilflos mit den Schultern zuckend verschwand Idaho einen Moment aus dem Zimmer und kehrte kurz darauf mit einem Glas Wasser und einem Teller Essen zurück, den er seinem Gast überreichte.
„Nach der langen Zeit könnt ihr das sicher brauchen, also esst bitte, ich will es nicht umsonst besorgt haben. Und zu eurer Beruhigung, ihr seid hier in Sicherheit...“
Die Augen seines Gegenüber schauten den Gardisten eine Zeit lang fragend an, eher dieser mit einer fürsorglichen Geste auf den Teller deutete, um anschließend die wärmende Feuerstelle aus Sorge um Janas Gesundheit erneut zu entfachen.
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So zogen die beiden durch die Stadt, Trilo übernahm irgendwie alles wie von selbst, wahrscheinlich wollte er wieder der Adjutant des Hauptmanns werden, doch nein er hatte seine Chance gehabt, nun war ein andrer dran, doch sagen würde er es Trilo nicht, wenn er schon arbeiten wollte, dann sollte er es auch.
So gingen sie also umher, besprachen dies und jenes und suchten Faule Milizen, bis auf einmal ein Soldat vorbeikam und direkt Nurgon ansprach, es war derjenige den sie vorher gesehen hatten, William war sein Name, dieser übereichte Nurgon eine Liste, es war die, die sie noch von Andrei brauchten, und berichtete stolz dass er befördert wurde.
„ Nun dann vielen Dank Waffenknecht William, und Glückwunsch ur Beförderung, ja die Waffenknechts Zeit ist eine schöne Zeit… Nutze sie gut, ab sofort werde ich dafür sorgen dass du auf Trab bleibst, das kriegen wir schon hin, zum Milizentraining kommst du ja auch also, ausgezeichnet, dann bis Freitag morgen, und nun kannst du abtreten!“
William bedankte sich und ging seines Wegs, Trilo und Nurgon zog es nun zur Kaserne, wo sie die Liste aufhängen wollten.
„ Na dann sehen wer mal ob sie sich auch brav abhaken, mal sehen wer überhaupt alles kommt, ich hoffe doch mal dass sie erkennen dass er… nun sagen wir sehr erwünscht ist zu kommen. Aber wir werden sehen, die wollen doch bestimmt alle nen Ausflug in die Wildnis machen…“
So befestigten sie die Liste und sahen sich um, einen Rekrut entdeckte Nurgon sofort, er rief ihn zu sich.
„ Für Innos Rekrut, interessiert an einem Urlaubs Ausflug ins Freie?“
Der Rekrut sah leicht verwirrt drein.
„ Äh, ja Sir!“
„ Nun dann fasse ich das mal als deine Teilnahme auf, sei am besten am Freitag früh hier am Kasernenplatz und trage dich auf dieser Liste ein“
So tat der Rekrut und verzog sich dann auch wieder, „ Einer mehr“, meinte Nurgon zu Trilo, „ Das wird alles noch“
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Der Milizsoldat durchtrat das große Tor von Khorinis. Auf seinen Armen lag die bewusstlose Frau. Er wusste weder wer sie war, noch wo sie lebte. Er wusste nur, dass sie bei ihm war, in seinen Händen lag.
Als der Milizsoldat mit der Frau im Arm, vor der Kaserne stand, überlegte er, ob es wirklich eine gute Idee war, mit einer wildfremden Frau in die Kaserne zu stürmen.
Also entschloss sich Typhus mit seiner neuen Bekanntschaft zu dem alten Haus von Sigmund zu gehen. Es stand zwar sicher schon einige Monate leer, aber es war im Hafen und es keiner störte sie.
So ging der ehemalige Fischer und beste Freund von Sigmund in Richtung Hafen. Alle Leute starrten die Beiden an. Doch sagen traute sich auch niemand etwas, da sie den Milizsoldaten mit seiner von unzähligen Schlachten gezeichneter Rüstung sahen. Auch hatte er seinen wuchtigen Kriegshelm auf, der ihm zwar ein eingeschränktes Blickfeld bot, aber in der psychologischen Kriegsführung ein enormer Vorteil ist.
An dem vertrauten Haus angekommen, öffnete er die Tür und ließ seit langem wieder mal die Sonne herein. Überall lag Staub und die Fenster ließen kein Licht mehr hinein. Auch da und dort waren Spinnweben zu sehen, aber es war nicht so schlimm, wie er es sich ausmahlte.
Zielsicher steuerte Typhus auf die Stiege zu, denn im oberen Geschoss waren die Schlafgemächer. Typhus gab die Überdecke des Bettes weg. Es staubte ein wenig. Dann legte er die Frau behutsam aufs Bett und öffnete gleich ein Fenster, dass frische Luft einströmen konnte. Er deckte die leicht bekleidete Frau zu und holte frisches Wasser, damit er ihre Stirn leicht betupfen konnte. Was anderes fiel dem Soldaten nicht ein.
Und so kümmerte er sich rührend um die Frau, die noch immer bewusstlos vor ihm lag!
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Schnarcher wachte auf. Die Händler waren schon weggegangwen und priesen jetzt ihre Ware unten auf dem Markt an. Schnarchers Rabe flog durchs Zimmer und krächzte. Schnarcher stand auf und gähnte herzhaft. Er ging mit dem Raben auf seiner Schulter die Treppe runter. Dort verabschiederte er sich von Hanna und verließ die Herberge. Der Himmel war blau und die Sonne schien ihm ins Gesicht. Langsam schlendeterte er über den Markt und sah sich die Waren der Händler an. Da er nichts Interessantes fand, ging er weiter zum Tempelplatzt, wo Vatras gerade predigte. Schnnarcher wollte sich nicht diese Predigt anhören, deshab verschwand er schnell in der Taverne von Coragon. Hier herrschte nicht viel Betrieb. Nur ein paar dunkle Gestallten sassen in einer Ecke und flüsterten miteinander. Der Wirt Coragon schaute auf als er eintrat.
"Kann ich eucht etwas anbieten, mein Herr?" fragt er höfflich.
"Oh, ja gerne. Bitte einen Humpen von eurem Bier.", bat Schnarcher.
Der Wirt verschwand kurz unter dem Tressen und kam mit einem Humpen hervor, welcher mit Bier gefüllt war.
"Das macht dann 10 Goldmünzen, mein Herr.", sagte Coragon immer noch höfflich, aber bestimment.
"Gut, hier!", sagte Schnarcher und drückte ihm die Goldmünzen in die Hand.
"Danke.", sagte Coragon mechanisch.
Schnarcher schmeckte das Bier ausgezeichnet. Sien Rabe nahm, als Schnarcher kurz nicht hinschaute auch einen Schluck. Das bekam Schnarcher nicht mit. Der Wirt, der erst jetzt den Raben bemerkt hatte, fragte:" Wie heißt den das Tier?"
"Wie? Ach, der Rabe. Naja, ich habe mir noch keinen Namen überlegt."
"Dann sollten sie das mal tun", meinte der Wirt.
"Hmm... Wie wärs mit "Cuervo" ?"
"kein schlechter Name. Passt irgentwie", antwortete der Wirt, der sich angesprochen fühlte. Dem Raben schien der Name auch zu gefallen, denn weder hackte er auf Schnarcher ein, noch zwickte er ihm ins Ohr.
"Gut dann nenne ich dich ab sofort Cuervo, Cuervo"
Schnarcher trank schnell aus und erhob sich.
"Auf Wiedersehen!", sagte Schnarcher, als er aus der Tür ging.
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06.10.2005 15:25
#385
"Sei am besten am Freitag früh hier am Kasernenplatz." Mit diesem Satz im Kopf war der Rekrut gestern eingeschlafen. Wer genau der Mann war, der ihm das aufgetragen hatte, wusste er nicht, aber er musste wohl ein ziemlich hohes Tier gewesen sein, auf alle Fälle höherrangig als Lazyman, also galt es den Befehl auszuführen.
Gleich gestern Abend noch hatte er sich in die Liste eingetragen, um seine Teilnahme an diesem "Ausflug" offiziell zu machen. Doch was sollte das für ein Ausflug sein? Die Liste war schon mit einigen Namen gefüllt, also musste es irgendetwas sein, dass die ganze Miliz betraf. Nur konnte sich Lazy beim besten Willen nicht ausmahlen, was von den Befehlshabern da geplant worden war. Es tat ja auch nicht wirklich was zur Sache - Befehl war schließlich Befehl.
Zum Glück sollte er erst am Freitag in der Kaserne erscheinen. Da hatte er heute noch ausreichend Zeit, um sich mal wieder auf dem Markplatz sehen zu lassen und durch clevere Geschäfte seinen Goldbestand zu erhöhen. Zwar hatte er durch seine Hilfe im Kloster ordentlich verdient und dieses Gold mittlerweile auch sicher in seiner Truhe im Schlafraum verstaut, aber wer konnte sagen, was für Zeiten auf sie zukommen würden und da konnte Gold sicherlich nicht schaden.
Außerdem wollte er so wie so nur so viel haben, dass er sich heute mal wieder ein etwas besseres Abendbrot leisten konnte, ohne dafür das andere Gold anrühren zu müssen. Er hatte auf den Wegen außerhalb der Stadt immer fleißig einige Kräuter eingesammelt und wollte diese nun an den Mann bringen, denn er wusste, dass Kräuter eigentlich immer von irgendjemanden gebraucht wurden.
Doch war dies gar nicht so leicht, wie er es sich zunächst dachte, schließlich hatte er keinen Wagen mehr. Den Wagen, den er abgestellt hatte, als er in Khorinis angekommen war, hatte wohl schon jemand entdeckt. Zumindest war er nicht mehr auf dem Platz zu finden, wo ihn Lazyman abgestellt hatte. So blieb ihm nichts anderes übrig, als darauf zu hoffen, dass die Leute ihn auch so beachten und als Händler ansehen würden.
Aber Innos war ihm heute anscheinend gewogen, denn schon bald fand er einen anderen Kräuterhändler, der ihm einen Großteil seiner gesammelten Pflanzen abkaufte. Allerdings - wie dem Rekruten erst später bewusst wurde - zu einem sehr schlechten Preis. Wahrscheinlich lag dies daran, dass Lazy in letzter Zeit nicht mehr so häufig zum Handeln kam und somit dabei war, es zu verlernen. Doch er war sich sicher, dass er es wieder erlernen könnte, natürlich nur mit ausreichend Übung.
Die anderen Pflanzen, die übrig geblieben waren, behielt er für sich, denn er wusste, dass sie zumindestens nicht giftig waren und vielleicht konnte man sie ja irgendwann einmal gebrauchen. Also machte er sich wieder auf den Rückweg zur Kaserne, um sein Gold dort in einem kleinen Beutel in seiner Truhe bis zum Abend aufzubewaren.
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06.10.2005 16:03
#386
So. Nun ahbe ich schon einige von der faulen Sippschaft der Milizen dazu bekommen beim Milizentraining mitzumachen. Mal schauenw as sich heute so alles auf dem Hof rumtreibt. Ah! Den kenn ich doch. ich glaub der heißt Lazyman oder so ähnlich. Typisch für einen Rekruten. Begafft erstmal ne halbe Stunde den Zettel wegen dem Miliztraining ohne zu erfassen worum es eigentlich geht. Tzzz....
"Du bist doch Lazyman, oder Rekrut?"
"Hallo. Ja ich bin Lazyman. Wieso?"
"Unwichtig. wie cih sehe stehts ud hier einw enig ... naja... unüberlegt rum udn starrst etwas verdutzt die Liste der Teilnhemer des Miliztrainings an."
"Ja, ich hätte da einige Fragen."
"Schies los."
"Erstens mal. Wer seid ihr überhaupt?"
"Mein name ist Trilo udn cih bin einer der Lehrmeiser der Milizen für den einhändigen Kampf."
"Aha. Gut. was genau erwartet mich ber dem training beim Hauptmann?"
"Das untersteht einzig und allein der Willkür von Nurgon. Ich selbst weiss auch nicht so viel darüber,a ber dennoch rechne ich mit deiner teinahme am morgigen Tagesbeginn."
"Gewiss..."
"Hast du grad irgendetwas zu tun, Lazy?"
"Nein, im Moment noch nicht."
"Gut, jetzt schon. Unten im Kasernenkeller liegt eine Orkschamanenhaut. Die gehört mir. Hole sie für mcih mal hoch udn bringe sie dann mit mir zusammen zu SonBo. Der braucht sie dann."
"Ok..."
"Nicht zu viel Enthusiasmus bitte!"
"Jawohl, Sir."
"Nenn mich nichtt Sir, Rekrut und somit unterster Milizangehöriger Lazyman!"
"Jaja, schon gut..."
Ein klein wneig gereizt stand nun Trilo da udn wartete auf die Rückkehr des Rekruten. Die Schamanenhaut stank fürchterlich, das wusste der Lehrmeister. Und genua deswegen lies er sie von dem Rekruten holen.
SonBo wird sich freuen endlich die Schamanenhaut zu bekommen für meine Extra-Minecrawlerplattenrüstung...
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06.10.2005 16:31
#387
'Na toll.', dachte sich der Rekrut. Da hatte er nur mal kurz auf die Liste gesehen, um zu erfahren, ob er einige von den anderen Teilnehmern kannte, da wurde er schon von diesem Trilo angesprochen, ob er nichts zu tun hätte. Als er die Frage wahrheitsgemäß beantwortet hatte, wurde ihm sogleich ein Auftrag aufgebrummt. Er sollte eine Orkschamanenhaut aus dem Keller holen.
'Super', murmelte Lazy in sich rein, 'ich und eine Orkhaut holen. Na ja. Wenigstens ist dieser Ork tot, sonst könnte ich ja nicht die Haut holen.' Ob Trilo von seinem gestörten Verhältnis zu den Orks wusste oder warum hatte er gerade ihn dafür ausgewählt die Haut zu holen? Oder war er einfach zu bequem?
Und wo sollte er die Haut denn finden? Doch schon kurz nachdem Lazyman den Keller betreten hatte, wurde ihm klar, dass er eigentlich nur auf seine Nase achten musste, denn diese wurde von einem Gestank erfüllt, die eigentlich nur von totem Fleisch oder anderen toten Körperteilen stammen konnte.
So hatte er dann ziemlich schnell die Haut gefunden, welche in ein paar Fetzen geschnitten war. Sie war etwas fettig und roch erbärmlich, aber es hätte schlimmer sein können, denn zum Glück war der Ork, zu dem diese Haut gehört hatte, nicht mehr im Keller, weder tot noch lebendig. Der Rekrut beeilte sich, wieder nach oben zu kommen, um nicht allzu lange dem Geruch ausgesetzt zu sein.
Wohin sollte er die Haut noch gleich bringen? Ach ja, zu SonBo. Wenn er sich richtig erinnerte, war dies der Rüstungsbauer in der Kaserne, von dem er auch seine Lederrüstung bekommen hatte. Im Kasernenhof war der Einhandlehrmeister nicht mehr aufzufinden, also ging Lazy davon aus, dass er schon mal vorgegangen war. Er betrat nun die Rüstungsschmiede, in der er sowohl Trilo als auch SonBo antraf.
Damit war sein Auftrag auch schon fast erledigt. Nun musste er nur noch die Haut auf den Tisch legen und ein "Danke. Damit wäre dieser Auftrag erledigt. Bereite dich schonmal auf das Milizentraining morgen vor, Rekrut!" entgegennehmen. Der Rekrut war froh, dass er die Haut endlich los war. Als er die Rüstungsschmiede wieder verlies hoffte er nur noch darauf, dass nun seine Rüstung nicht nach Ork stinken würde.
Geändert von Lazyman (06.10.2005 um 16:42 Uhr)
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Rotherwood betrat Khorinis durch das Osttor. Er sah die Stände der Händler vor sich, die feilschenden Kunden, den Herold, der mit lauter Stimme Bekanntmachungen verkündete, den Bierstand, an dem es Freibier gab. Über allem ragte die Kaserne, die wie eine Festung aussah. Nachdem sich Rotherwood beim Gefecht mit den Orks verletzt hatte, musste er noch einige Wochen in der Burg bleiben, danach hatte er noch den Handwerkern geholfen, die die Burg reparierten und dann erst hatte er sich wieder zurück nach Khorinis begeben.
Das erste was Rotherwood in Khorinis tat war, in die Taverne zu gehen. Bei den Gardisten hieß sie einfach die Taverne. Das lag zum einen daran, dass es die beliebteste Taverne war, zum anderen, dass Longbow, Lord der Garde, Besitzer dieser Taverne war. Dieser war natürlich nie dort anzutreffen. Solche Arbeit lag wohl unter seine Würde. Stattdessen stand Coragon hinter der Theke, der bekannteste und populärste Wirt in ganz Khorinis. Rotherwood war schon länger nicht mehr in der Taverne gewesen und er freute sich schon auf das kühle Bier, das hier serviert wurde.
Nachdem Rotherwood sich in der Taverne gestärkt hatte ging er unverzüglich zur Kaserne, um dort wieder einmal in seiner Bognerei nach dem Rechten zu sehen. Die Bögen standen noch genauso da, wie er sie verlassen hatte. Es war lediglich eine Staubschicht dazu gekommen. Rotherwood begann die Bognerei zu säubern.
„Ich bräuchte unbedingt einen Lehrling, der so was für mich macht“, schimpfte er leise, setzte seine Arbeit aber fort.
Nach einer halben Stunde war Rotherwood mit dem entstauben fertig und überprüfte seine Auswahl an Bögen. Er schoss mit jedem Bogen ein paar mal um festzustellen, dass alle Bögen in sehr gutem Zustand waren. Als nächstes musste sich Rotherwood einen neue Waffe besorgen. Seine alte Schiffsaxt, war nur als Ersatz gedacht, jedoch trug er sie schon seit einigen Monaten umher. Am Abend würde er dann zu DraconiZ gehen und sich eine neue Waffe besorgen.
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Der Hammer war fertig geworden. Aus Erz geschmiedet war er genausogut als Waffe, wie zum schmieden geeignet. DraconiZ war stolz, dass der Hammer so gut geworden war, aber eigentlich hatte er auch nichts anderes erwartet, denn er hatte schließlich den ganzen letzten Tag und den ganzen Morgen und Nachmittag daran gearbeitet. Er hielt seine neue Waffe nun in der Hand und lächelte. Er streckte sich noch einmal und erinnerte sich blitzartig daran, dass doch das Milizentraining bald anfangen würde. ,, Vielleicht kann ich da meine neue Waffe ausprobieren", dachte er bei sich als er seine schwarze Milizrüstung anzog seine neue Waffe auf den Rücken band und sein Schwert in die Scheide steckte. Nun konnte alles kommen.
Einen Augenblick stieß er die Schmiedetür auf und trat in das grelle Sonnenlicht.
Erst war er völlig blind, doch nach einer Weile hatten sich seine Augen an die Gegebenheiten gewöhnt und er konnte wieder Glasklar sehen. Plötzlich bekam er einen Schock der Kasernenhof war viel zu leer für die Mittagszeit. ,, Verdammt hab ich das Training verpasst?", dachte er bei sich als er sich fast hilflos auf dem Hof umsah. Doch er erkannte noch einen Rekruten der sich aufhielt und scheinbar unbeschäftigt war. So ging er schnell auf diesen zu und ohne eine Begrüßung fragte er gerade hinaus: ,, Hör mal zu, genau du. Erm ... Hast du was vom Milizentraining mitbekommen? Ich glaube ich habe das ein bisschen... naja sagen wir verschlafen.. kannst du mir....", DraconiZ war die Sache unglaublich unangenehm, aber der Rekrut winkte ab: ,, Es läuft noch nicht an, wir haben noch etwas Zeit". DraconiZ bedankte sich und die beiden standen eine ganze Weile da und fragten sich was sie in der zwischenzeit machen sollten. Der Rekrut, der sich im weiteren Gespräch als Lazyman vorstellte, meinte es wäre eine gute Idee noch etwas im Kampf zu trainieren, denn schließlich stände er kurz vor der Prüfung. DraconiZ hatte heute auch noch nicht trainiert und daher willigte er schnell ein. Die beiden zogen sich in eine ruhige Stelle des Hofes zurück und standen sich dann gegenüber. DraconiZ sah das Lazymans Augen aufmerksam auf ihm ruhten. DraconiZ überlegte kurz ob er seinen neuen Hammer jetzt ausprobieren sollte, entschied sich aber dagegen. So legte er seinen Hammer zur Seite und zog mit einem Ruck sein Schwert. Auch Lazyman zog sein Schwert und DraconiZ sah den vertrauten Ausdruck in den Augen seines Kontrahenden. Den Ausdruck den fast jeder hatte vor einem Kampf. DraconiZ wog sein Schwert noch einmal im Wind und konzentrierte sich und auch Lazyman machte sich bereit. ,, Bist du bereit", meinte Lazyman zu dem Waffenknecht. DraconiZ grinste. ,, Darauf kannst du Gift nehmen", meinte er zurück.
Mit einem Ruck schlug DraconiZ Herz hundert mal schneller und die beiden Klingen trafen mit einem Knall aufeinander. Beide Gardisten waren losgestürmt und waren wie versessen auf den Kampf. Schon nach wenigen Schlägen und Parraden konnte DraconiZ sehen, dass Lazyman einen guten Lehrer gehabt hatte. DraconiZ versuchte Lazyman zu der Plattform zu treiben, die das Hafenviertel und die Kaserne verband und es gelang ihm schließlich mit ein paar brutal ausgeführten Schlägen auch. Für die beiden versank die Welt um sie herum. Das einzige was nun noch zählte waren die Klingen und ihre Bewegungen. Ein Beobachter der beiden hätte fast meinen können, es wäre ein einstudierter Tanz gewesen. Jeder Schlag den DraconiZ ausführte wurde von Lazyman pariert und andersherum ebenso. Wieder und wieder stoben Funken aus den beiden Schwertern. ,, Wie lange liegt deine Prüfung schon zurück?", presste Lazyman nach einem Ausweichmanöver hervor. ,, Über vier Wochen", meinte DraconiZ zurück. Er wollte während eines Kampfes nicht reden und das sah sein Trainingspartner auch schnell ein.
Der Kampf verlief sehr gradlinig, bis DraconiZ einen senkrechten Schlag ausführte, vor dem Lazyman auswich und ihm einen Schlag versetzte, so dass DraconiZ zurücktaumelte. ,, Wie du willst. Jetzt können wir anfangen", presste Lazymans Gegenüber bitter hervor. Der Vorhang war gefallen nun ging es los.
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Sarkasto schmiedete die Nägel. Dazu hielt er ein kleines stück Stahl ins Feuer, wartete bis es heiß war und bearbeitete es. Er haute drauf wie ein besessener. So machte er noch 20 weiter Nägel, dabei konzentrierte er sich nur auf die Arbeit.
Nachdem er 20 Nägel hatte verkaufte er sie an den Tischler: "Tischler ich hab hier 20 Nägel, willst du sie?" Ja, ich gebe dir 60 Gold dafür" sagte der Tischler und sie handelten.
Nachdem Sarkasto gehandelt hatte, wollte er aus der Stadt. Bevor er aber wieder ins Kloster ging, suchte er einen Händler. Er suchte im Hafenviertel, am Marktplatz, in der Kaserne und bei anderen Orten. Leider war seine suche vergeblich kein Händler der ihm Edelmetall besorgen könnte.
Sarkasto hatte überall gesucht und nirgendwo gefunden. Da es keinen Grund mehr in der Stadt zu bleiben ging Sarkasto Richtung Tor. Er ging an den Torwachen vorbei raus in die Wildnis.
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Schnarcher ging aus der Taverne.
Inzwischen war es schon ca. 17 Uhr, schätzte Schnarcher. Bald wollte er wieder im Kloster sein. "Wie die Zeit doch vergeht...", murmelte Schnarcher. "Am besten gehe ich auf dierekten Weg aus der Stadt, damit ich heute noch ankommen kann..." und in Gedanken fuhr er fort: >> Vielleicht gibts ja inzwischen eine Aufgabe für mich. Sicher hat Meister Parlan in der Zeit, wo ich weg war, nach einer Aufgabe für mich gesucht. Naja vielleicht sollte ich mich nicht zu früh freuen. Er hat ja viel zu tun...<<
Schnarcher überquerte jetzt, während er nachdachte den Tempelplatzt, auf welchen Vatras unermüdlich über Adanos predigte. Nun betrat er den großen Marktplatzt, wo er noch mal kurz nach den Waren sah, aber er fand auch diesesmal nichts kaufenswertes. Daher ging er aufs Tor zu. Vor dem Tor sah er ein Goldstück blitzen welches er aufhob. Cuervo beäugte das Goldstück, während Schnarcher es in seinen Beutel steckte.
>> Was soll ich eigentlich mit Cuervo ihm Kloster machen? Ob Parlan es wohl zulassen wird, dass er im Kloster wohnen wird? Ich denke schon. Was spricht schon dagegen? ...<<
Schnarcher ging jetzt durch das große Tor und verließ damit die Stadt.
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06.10.2005 18:29
#392
Es war sehr ungewohnt für Lazyman ohne vorheriges Aufwärmen in einen Kampf einzusteigen. Trotzdem hatte er die Möglichkeit einer kleinen Übung sehr dankend angenommen, denn schaden konnte es auf keinen Fall, auch mal mit anderen Leuten zu trainieren und sich so auch auf andere Gegner einstellen zu müssen.
Sie hatten sich mittlerweile auf die kleine Wiese unterhalb der Kaserne vorgearbeitet, als sein Gegenüber meinte, dass sie nun anfangen könnten. Anscheinend meinte er es ernst, denn nach Lazys Meinung hatten sie bisher schon ganz gut gekämpft, zwar ohne wirkliche Treffer, bis auf den letzten von Lazyman, der aber auch kein gefährlicher im Kampf gewesen wäre. Und schon gar nicht in einem solchen Übungskampf, wo immer mit der flachen Seite des Schwertes zugeschlagen wurde.
Nun ging es also ans Eingemachte. Beide Kontrahenten steigerten noch einmal Kraft und Schnelligkeit ihrer Schläge und heizten so dem Kampf an. Doch mit normalen Attacken konnte keiner der beiden einen wirklichen Erfolg landen, da diese immer vom jeweiligen Gegner pariert wurden. Selbst, als Lazyman seine ganze Kraft in einen Schlag von oben packte, war es DraconiZ möglich, diesen zu parieren.
Aber vielleicht war es möglich, über ein Antäuschmanöver seinen Gegner zu überraschen und so einen Treffer zu landen. Als sein Arm in idealer Position war, täuschte der Rekrut einen Schlag von oben an. Sofort riss DraconiZ sein Schwert nach oben, um selbigen abzufangen. Doch Lazy dachte gar nicht erst daran, den Schlag zu Ende zu bringen. Stattdessen zog er seinen Arm kurz nach rechts um nun von der Seite zuzuschlagen. Sein Kontrahent hatte jedoch seine Absicht erkannt, wahrscheinlich, weil das Manöver zu langsam ausgeführt wurde, und konnte gerade noch rechtzeitig sein Schwert auf die Seite nehmen, um den Schlag zu blocken.
Nun lag der aktivere Part wieder bei dem Waffenknechten. Er versuchte eine Kombination von Rechts- und Linksschlägen, um bei Lazyman einen Treffer zu landen. Das Blocken hatte der Rekrut aber zur Genüge und sehr intensiv trainiert, so dass es ihm zum Missfallen seines Gegenübers gelang, jeden Schlag abzufangen.
Doch noch wollte sich keiner der beiden zufrieden geben. Lazy fiehl just in diesem Moment der Beinfeger an. Das würde sicherlich der richtige Weg sein, um den Sieg zu erlangen. Nun musste er nur noch den richtigen Moment abwarten, um diesen Trick anwenden zu können. Nur eine winzige Unachtsamkeit auf der Seite von DraconiZ reichte dem Rekruten aus. Er ließ sich auf die Knie sacken, schnellte nach vorne und riss dem überraschten Waffenknechten die Beine weg.
Das hatte sowei auch ganz gut geklappt, nur dass sein Gegner die Beine ausstreckte, während er zu Boden fiehl, war so eigentlich nicht geplant, denn nun erhielt der Rekrut einen Tritt gegen die Schulter und lag nun genauso wie der Waffenknecht auf den Boden, nur dass er die schlechtere Position hatte, da er mit dem Bauch nach unten lag.
Blitzschnell richteten sich die beiden, nach diesem missglückten Beendigungsversuch von Lazyman, wieder auf und begaben sich erneut in Kampfposition. In beiden Augenpaaren erkannte man ein Funkeln, was auf einen erhöhten Adrenalinausstoß und eine verschärfte Konzentration schließen lies.
DraconiZ rannte auf Lazy los, holte im Laufen aus und lies sein Schwert von oben auf den Rekruten niedersausen. Dieser musste die zweite Hand zum Block dazunehmen, da diese Wucht nicht mehr mit nur einer Hand abfangbar war. Zum Glück musste er nicht auf die Schneide fassen, sondern konnte seine Hand gegen die glatte Seite drücken. Aber auch der Waffenknecht nahm nun die zweite Hand hinzu.
Ein Duell der Kräfte begann. Mal bewegten sie sich ein Stück auf den einen, mal ein Stück auf den anderen zu. Dabei ließen sich die beiden Gardisten nie aus den Augen, sondern beobachteten ganz genau ihren Gegner. Man konnte förmlich die Anspannung in beiden Gesichtern sehen. Lazy biss die Zähne zusammen und Draco verzog sein Gesicht.
Irgendwie muss es dann gekommen sein, dass sie die Kraft etwas zur Seite verlagerten. Auf jeden Fall wurde die Kraft mit einmal so groß, dass die Schwerter nach unten gedrückt wurden und beiden Kontrahenten aus der Hand fiehlen. Dies war der Moment, an dem der Waffenknecht, nachdem sie beide ihre Schwerter wieder aufgehoben hatten, meinte:
"Ich denke das reicht für einen Übungskampf oder was meinst du?"
"Ganz meine Meinung. War ganz schön anstrengend gegen dich zu kämpfen."
"Danke, aber wie du vielleicht mitbekommen hast, war es mir auch nicht wirklich möglich, einen Treffer zu landen."
"Was hälst du davon, wenn wir zusammen noch etwas bei Coragon zu Abend essen?"
"Klar, aber vorher muss ich noch mal kurz in die Taverne, etwas Gold holen."
"Das trifft sich gut. Ich habe auch nichts dabei."
So steckten die beiden ihre Schwerte wieder weg und gingen etwas heftiger atmend und leicht erschöpft die Treppe hoch zur Kaserne. Nachdem sie das Gold geholt hatten, machten sie sich in der einsetzenden Dämmerung auf den Weg zur Taverne. Nach so einem Kampf brauchte man auch erstmal etwas Ordentliches zu Essen, das sah auch DraconiZ so. In der Taverne angekommen suchten sie sich einen Tisch und bestellten. Sie merkten gar nicht, wie sie sich in ein Gespräch über das anstehende Milizentraining vertieften und so die Zeit verstrich.
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Neuling
Als Idaho ihr den Rücken zukehrte, um feuer zu machen, blickte sie noch eine Sekunde lang ratlos ihren Teller an. Sie fragte sich, ob sie den Hunger hatte, oder ob sie die rache ihres Magens für ihr alkoholisches Verbrechen zu fürchten. Doch der Hunger siegte. Zuerst probierte Jana vorsichtig von dem Essen, doch mit jedem bissen schien sie nur noch hungriger zu werden.
Als sie alles aufgegessen hatte, ging es ihr in der tat besser. Jana lehnte sich zufrieden zurück.
Der Gardist hatte es unterdessen geschafft, ein Feuer zu entzünden und setzte sich gegenüber von ihr auf einen Sessel, und sah sie neugierig an. Auch Jana musterte ihn genauer. Inzwischen konnte sie sich an fast alles erinnern. Minuten des Schweigens verstrichen. Keiner der beiden schien einen Anfang guten Anfang zu finden. Jana sah inzwischen dem Feuer zu, wie es langsam die Holzscheiten verbrannte, und war glücklich über die wärme.
"Ich habe euch noch gar nicht gedankt." bemerkte sie.
" Aber ich bitte dich, dass war doch selbstverständlich."
"nein, war es nicht, deshalb dankeich euch ja, ihr habt mich bei euch aufgenommen, mir euer bett geliehen und mir zu essen gegeben. ..." Jana sah den gardisten wieder in die augen.
".. dabei wisst ihr doch gar nicht, wer ich bin."
"Dann sagt es mir." Jana blickte leicht betroffen wieder zu boden.
"Das weis ich selber noch nicht so genau... aber ich hätte eine bitte an euch. Könnte ich vieleicht noch einen weiteren Tag bei euch bleiben? ich würde euch auch etwas gold geben. ich brauchen noch ein bisschen zeit, vielleicht...vielleicht kann ich euch dan erzählen, was passiert ist."
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Als Wyvern erwachte, fand er sich in einem mittelgroßen Raum voller Betten wieder, von denen knapp die Hälfte belegt war. Alle neben ihm Anwesenden schienen fest zu schlafen; bisweilen stöhnte jemand leise im Schlaf. Der Raum wurde von einigen glimmenden Stäben erhellt, wodurch die Schatten zwischen den Betten und Schränken seltsam stofflich wirkten, wie dünne Decken aus pechschwarzem Samt. Es lag ein leichter Medikamentengeruch in der Luft, größtenteils pflanzlicher Natur.
Ächzend versuchte Wyvern sich aufzusetzen, aber es wollte ihm nicht so recht gelingen. Er hatte zwar keinerlei Schmerzen mehr, aber er fühlte sich schwach, so schwach, als ob er tagelang ohne Pause durch die Wälder gewandert wäre - doch er war nicht erschöpft; es schien schlicht und einfach so, als hätte er einen Großteil seiner Körperkraft eingebüßt. Beklommen tastete er nach seinem linken Arm und stellte fest, dass dieser nach wie vor taub war. Dennoch registrierte er erleichtert, dass er mit großer Anstrengung seine Fingerspitzen ein winziges Bisschen zu bewegen vermochte, was wohl bedeutete, dass er den Arm nicht verlieren würde.
Ein älterer, etwas untersetzter Mann trat in den Raum und bemerkte Wyverns Bemühungen, seinen geschwächten Leib in eine halbwegs sitzende Lage zu hieven.
"Nicht doch", murmelte er mit einer tiefen Bassstimme, die gar nicht zu seiner Statur passen wollte. "Überanstrenge dich nicht, Junge, du musst deine Kräfte schonen, sonst wird es deinem Körper äußerst schwer fallen, sich zu erholen."
Seufzend ließ sich Wyvern ins Kissen zurücksinken. Die sympathische Stimme des Heilers beruhigte ihn, machte ihn sogar schläfrig. Er beobachtete, wie der grauhaarige Mann eine rötliche Flüssigkeit in einen kleinen Becher schenkte, woraufhin er seinen Kopf vorsichtig anhob und ihm den Becher an die Lippen setzte. "Trink das, Junge. Es wird dir helfen, deine Kräfte schneller zu regenerieren."
Wyvern machte einige verkrampfte Schluckbewegungen und wurde zugleich von einem fast unangenehmen Gefühl der Wärme befallen, die sich rasch in seinem Körper ausbreitete. Gleichzeitig wurde er unglaublich müde, so dass er bereitwillig die Augen schloss und den Schleier der Traumwelt auf sich niedersinken ließ.
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Am nächsten Tag stand Genome auf. Er hatte schlecht geschlafen in Gedanken an seinen Meister. Die Sonne schien grad am Horizont aufzugehen. Im fiel erneut der Brief seines Meisters auf. Danach ging er zu den Tisch und aß das Brot, welches von einem Messer durchstochen war. Nachdem er satt war nahm er seinen Rohstahl in die Hand und sagte zu sich:"Rohstahl...das Buch, es steht drin, dass man mit Rohstahl Schwerter schmieden kann...ja, Schwerter ich schmiede drei, verkaufe zwei und behalte eins...". Genome ging darauf hin zum Schmiedeofen und brachte den Rohstahl zum glühen. Aber als er direkt ein Schwert hämmern wollte, kam ihm in Gedanken, dass er keine Schwerter schmieden kann. Er hatte es weder schon mal gesehen, noch hatte sein Lehrmeister ihm gesagt, wie man es macht. Er ging zurück in sein Zimmer und überlegte. "Ich habe drei Stangen Rohstahl. Aber hab keine Ahnung, wie ich die in etwas nützliches verwandeln kann. Schade, ich sollte sie aber aufbewahren..."
Genome legte die Stangen in ein Versteck, das nur er kannte. Er zog an einem Brett auf dem Boden und legte seine Stangen in das Loch darin. Er wollte ein bisschen am Strand entlang gehen und sich entspannen. Was mit der Zeit zu tun war wusste er aber nicht."Geld bräuchte man jetzt. Ich weiß aber nicht, was ich machen könnte... Mal schauen, was die Zeit bringt. Wenn sich ein anderer Arbeitgeber findet, könnte ich mich vielleicht sogar fortbilden und meinen Rohstahl verarbeiten." Genome spielte noch eine Weile mit dem Gedanken, sich Lee anzuschließen. Irgendwann trampelte er zum Marktplatz und schaute sich die Waren der Händler an...
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Neuling
Es war wieder einmal später Abend, ein klarer Sternenhimmel und der Schein des Mondes erhellten die Stadt. Wie so manches Mal saß Mihawk in dem rötlichen Sessel und betrachtete das lodernde Kaminfeuer. Nun war er schon über eine Woche in dieser Stadt und hatte immer noch keine feste Arbeitsstelle. Es war wahrlich deprimierend in einer solchen Armut zu leben, er wohnte bei einem Fremden und hielt sich mit unwürdigen Aufträgen über Wasser. Als er noch auf seiner Heimatinsel war, da hatte er noch Geld und Ansehen doch hier in Khorinis war das alles wie vom Winde verweht.
Mit diesen Gedanken im Kopf packte sich Mihawk sein letztes bisschen Geld und verließ missgelaunt das Haus. Auf der Straße unterhielten sich einige der Bürger und eine der Stadtwachen kreuzte seinen Weg. Glücklicherweise war die Taverne in die er wollte direkt um die Ecke, die Goldmünzen die der Bürger noch hatte reichte in etwa für eine Flasche Wein.
Es war recht voll an diesem Abend und nur noch ein Tisch in der Nähe des Eingangs war frei. Mihawk setzte sich auf den kleinen Hocker und wischte einen klebrigen Fleck vom Tisch. Kurz danach bestellte er sich eine Flasche Wein und bezahlte die Zeche beim Wirt. Er schenkte sich etwas des rötlichen Alkohols in sein Glas und schwenkte es umher, bevor er einen Schluck daraus trank.
Wenigstens das gönnte er sich noch zwischendurch wenn er die finanziellen Möglichkeiten dazu hatte. Doch die Flasche ging immer so schnell leer und für eine weitere hatte der Bürger kein Geld. Er trat wieder ins freie hinaus und ging mit gesenktem Kopf die Straße entlang. Jedoch horchte er auf als ein seltsames Geräusch in der Nähe erklang und sich stetig wiederholte. Mihawk folgte den Lauten in eine kleine Seitengasse wo einige Kisten an einer Wand standen.
Je näher er kam umso Lauter wurde es, schließlich blieb er vor einer älteren Holzkiste stehen. In einem Spalt dahinter lag ein Falke, vorsichtig wollte er das Tier befreien doch er kam nicht an es. Der Bürger rückte die Kiste bei Seite und hob den Vogel vom Boden auf. So wie es aussah war er am rechten Flügel verletzt, wenigstens wehrte sich das Geschöpf nicht. Mihawk nahm ihn mit in das Haus des Milizen immerhin war darunter eine Praxis und ein Verband ließ sich da garantiert auftreiben.
Er hatte damals als er noch jung war, mal einen verletzten Vogel gefunden, sein Vater hatte ihn verarztet und wieder aufgepäppelt. Mit einem Stock von draußen und einem Verband aus der Praxis schiente er den Flügel des Falken. Er war außergewöhnlich zahm, vielleicht gehörte er ja wem. Um Trilo nicht zu verärgern räumte er alles wieder weg und nahm das Tier mit zu sich hinauf wo er es auf einer Anhöhe seiner Kommode absetzte.
Es war schon recht spät und auch für Mihawk wurde es Zeit sich schlafen zu legen. Er zog sich um und schüttelte das Kopfkissen aus bevor er sich in sein weiches Bett legte. Mit einem letzten Blick auf den Falken, der dort immer noch ruhig saß und anscheinend auch müde war, schloss er die Augen und schlief rasch ein.................
Geändert von Mihawk (06.10.2005 um 22:52 Uhr)
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07.10.2005 12:53
#397
Es war nun also soweit. Der große Tag des Aufbruches für das Milizentrainings war angebrochen. Immernoch hatten sienicht alle Milizen von ihrer Liste beisammen, aber dennoch wollten sie heute aufbrechen. Trilo hatte am gestrigen Abend noch einmal mit dem Hauptmann gesprochen. Dummerweise blieb der eigentliche Plan des Vorhabens immernoch geheim. In der Beziehung war Nurgon ein wahrer Eigenbrödler. Er erinnerte dann ziehmlich an Constantino, aber naja.... Die Marschroute für den Anfang war jedoch klar gesetzt. Ins Minental. Diese halbtote Welt sei der ideale Ort zum Beginnen des Trainings, laut Aussage des Ritters.
Kaum war der Einhandlehrmeister auf dern Beinen, da sah er auch schon noch 6 Milizen in der Kaserne, welche noch auf der Liste standen. 2 Rekruten, 2 Milizsoldaten und auch noch mal 2 Waffenknechte. Zunächst ging er zu den Rekruten, namentlich zu Inorel und Balomir, um sie zu wecken und ihnen zu erzählen, was sie huete und in den nächsten Tagen erwartet. Ebenso verfuhr er mit den anderen. Den Waffenknechten Kondor und Rotherwood und den Milizsoldaten Medin udn Errol. Wobei letzterer nicht wirklcih davon angetan war so früh geweckt zu werden. Das war Trilo jedoch vollkommen egal.
"So ihr 6! Heute ist Milizentraining! Das heißt der Hauptmann Nurgon wird uns heute ein klein wenig trimmen und überprüfen wie es um unsere Leistungsfähigkeit steht."
"Und wieso sagt der uns das nicht selbst?"
"Sei ruhig Errol."
"Du hast mir eh nichts zu befehlen..."
"Aber der Hauptmann."
"Du bist aber eben nicht der Hauptmann!"
"Ruhe! Dafür bin ich der Hauptmann."
"Guten Morgen Nurgon. Ich habe hier noch mal 6 Milizen gefunden. Kann es losgehen?"
"Gewiss doch. Aber erstmal frühstücken."
" hmpf "
Auf das grummeln Trilos antwortete Errol nur mit einem kleinen aber sitzenden miesen Gelächter. Gerade so laut, dass es Trilo höhrte aber Nurgon nicht. Nun gingen sie alle also erstmal was essen. es standen nun so um die 15 bis 20 Milizen in der Kaserne versammelt. Von den Rängen her schien es auch so ziehmlich ausgeglichen. Man ging die Liste bei der Stärkung danna uch noch einmal Namentlich durch.
Balomir, Edik, Fraggy, Inorel, Kondor, Lazyman, Rotherwood, William, Errol, Medin, SonBo, Trilo. Und außerdem noch ein paar Andere Milizen, die selbst Trilo nicht kannte.
Wulfgar blieb in der Kaserne mit dem Rest der Milizen. Schließlich musste auch die Stadt noch verteidigt werden. Die Ritter und Paladine müsen sich ja nciht unbedingt auch noch darum kümmern.
"So. Genug gespeist! Auf gehts! Los zum Minental!"
"Minental?"
"Minental... och nö...."
"Was soll ich da?"
"Muss das sein..."
"Toll!"
"Sagt mal Leute? Wollt ihr mich, euren Hauptmann mit solchen Aussagen provozieren? Gut, ganz wie ihr wollt. Dauerlauf zum Pass von hier aus. Ich selbst bin hintendran und schleife. Trilo und Medin sind vorn und legen dasTempo vor."
"Trilo?"
"Na das kann was werden..."
Ein wenig verunsichert, wieso nur alle nicht wollten, dass gerade er das Tempo vorgab stapfte der Lehrmeister los. Medin an seiner Seite.
Geändert von Trilo (07.10.2005 um 23:14 Uhr)
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Da war Ryu nun wieder:
In Khorinis, wo er sich so gleich zu seiner Hütte begab, auch wenn ihn die anderen Leute seltsam anglotzten, weil er so triefnass war. Als er in seiner Hütte ankam, sah er Spinnenweben, Staub und Löcher in der Decke. Es riss ihn beinahe von den Füßen vor Lachen.
-War wohl lange nicht mehr da- lachte er sich in Gedanken kaputt, während er sich das Chaos aus der Nähe anschaute.
Es war ihm relativ egal, da er sich auf Onars Hof ein neues Zuhause einrichten wollte. Er packte nur seine Kleidung und Werkzeuge in einen riesigen Rucksack und machte sich auf, die Stadt fürs erste zu verlassen. Bevor er das Stadttor passierte, bekam er schon wieder Ärger mit ihnen.
"Na Ryu, wo solls denn schon wieder hingehen?" fragte einer der zwei Stadtwachen, die ihm vor längerer Zeit 50 Goldstücke abgeknüpft hatten misstrauisch.
"Dahin, wo ihr nicht willkommen seid." lachte er die Wache aus und ging seiner Wege.
Er war nun wirklich er selbst, dank diesem Magier Dark Cycle. Er freute sich auf diesen Neuanfang........
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Der Soldat bedachte die junge Frau mit einem sanftmütigen Blick und nickte ihr anschließend zu. Wenn er auch nicht wusste, wen er da eigentlich vor sich hatte, dass sie jetzt etwas Ruhe brauchte war zumindest nicht zu übersehen.
„Mein Haus steht euch offen so lange ihr es wünscht, und wie viel Zeit auch immer ihr braucht, nehmt sie euch einfach. Das Angebot mit dem Gold möchte ich aber überhört haben, das lehne ich kategorisch ab. Ihr seid mein Gast, und dafür habt ihr nichts zu zahlen.“
Ein vorsichtiges Lächeln auf seine müden Gesichtszüge setzend wandte der Gardist sich zu einem kleinen Schrank und kramte eine Decke hervor, die er Jana um die Schultern legte. Die Temperaturen waren zwar für den einsetzenden Herbst angenehm mild, doch wollte er sich später keine Vorwürfe machen müssen, falls sie sich doch erkältete.
Etwas verlegen räuspernd verließ Idaho daraufhin das Zimmer und überließ die junge Frau ihren Gedanken, die sie offensichtlich stark beschäftigten. So bald sie dazu bereit war, würde sie schon zu ihm kommen und ihm erzählen, was vorgefallen war.
Bis dahin beschloss er, in der Kaserne vorbeizuschauen und sich nun endlich um seine Rüstung zu kümmern. Schon vor Tagen hatte er eine Bestellung in der Schmiede hinterlassen, in der Zwischenzeit sollte diese eigentlich bearbeitet worden sein. Ohne sich noch großartig zu verabschieden legte der Gardist also sein Schwert an und spazierte in der warmen Nachmittagssonne die Gassen des Hafenviertels entlang. Dabei wurde ihm erneut die ungeheure Armut der meisten Bewohner dieser Gegend bewusst, die oft in völlig zerlumpter oder verdreckter Kleidung ihr Dasein fristeten. Die Vorstellung, dass diese Stadt einst der wichtigste Umschlagplatz zur Verladung des magischen Erzes war, war für den Gardisten schier unglaublich. Dieser Eindruck wurde besonders durch die baufälligen und windschiefen Hütten verstärkt, die aus einfachen Holzlatten zusammengezimmert waren. Ein trauriges Seufzen von sich gebend eilte er an ihnen vorbei in Richtung Unterstadt.
Von dort aus folgte der Milizsoldat den gepflasterten Wegen, die ihn am Freibierstand vorbei zur nahe des Marktplatzes gelegenen Kaserne führten. Die großen, aus Stein gemauerten Stufen erklimmend warf er einen kurzen Blick auf den Platz, an dem die Händler trotz voranschreitender Zeit noch immer mit lauter Stimme ihren Waren priesen und unermüdlich mit den Kunden feilschten. Ein solches Leben wäre nichts für Idaho, davon war er fest überzeugt.
Etwas verunsicherte trat er daraufhin in den Innenhof des Kasernengebäudes und überlegte einige Momente, wo die Schmiede angesiedelt war. Zu seiner eigenen Überraschung erinnerte er sich tatsächlich wieder und erreichte so schon kurz darauf den gewünschten Raum, nur leider erneut ohne den dazugehörigen Schmied. Missmutig blickte er sich um und entdeckte dabei einen jungen Rekruten, der scheinbar vorübergehend zur Bewachung eingesetzt wurde. Ohne zu zögern schnappte sich der Soldat den Untergebenen und schon nach kurzer und zugegebenermaßen etwas verwirrender Diskussion sowie der Ausübung seiner Befehlsgewalt bekam Idaho eine leichte Milizrüstung ausgehändigt, die ihm nach Verfahren der Garde nachträglich eigentlich noch zustand. Den Rekruten zurücklassend legte der Gardist seine neue Rüstung an und kehrte damit, nun endlich als Milizangehöriger erkennbar, zu seinem Haus im Hafenviertel zurück.
Geändert von Idaho (07.10.2005 um 17:30 Uhr)
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Lehrling
Als Bolwen aus dem Haus seiner Eltern rausging sah er sich erst genau um bevor er die Tür hinter sich schloss und sich abermals umsah. Er schlug irgendeinen Weg ein und schlenderte durch die Stadt. Als er am Marktplatz ankam musste er kurz lächeln. Die vielen geschäftlichen Leute wuselten um die einzelnen Leute herum und boten ihre waren an. 2 junge fremdaussehende Männer kamen auf Bolwen zu aber der schüttelte schon die Hand bevor sie überhaupt den mund aufmachen konnten. Beide drehten sich mit mürrischem Gesichtsausdruck und leise murrend um. Er stellte sich in die Ecke und musterte die Leute. Die Milizen patroulierten mehr denn je durch die Straßen und warfen jedem prüfende Blicke zu. Bolwen bewunderte sie und er würde sich ihnen zu gerne anschließen. Doch eins stand dagegen. Er war volkommen überzeugt das er sich melden wollte doch seit gestern Abend beschlichen ihn Zweifel. Als er gestern Abend nach hause ging war ihm ein Novize des Feuer begegnet. Sie sprachen bis weit in den Morgen hinein und das Kloster schien ihm ein attraktives Plätzchen zu sein. Auch die Magie des Feuers reizte ihn und jedesmal wenn er daran dachte kribbelte es in finger und Magen. Doch was wollte er wirklich? Er zuckte mit den Schultern und wendete sich um richtung Hafenviertel. Er wollte noch etwas spazieren gehen ...
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