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Brutal oder lieber sanft?

  1. #1 Zitieren
    Held Avatar von Re'on
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    In diesem Thread möchte ich wissen, ob ihr lieber Bücher lest die auf viele Kämpfe setzten, die brutal beschrieben werden (z.b Die Orks) oder ob ihr lieber eher "normale" Bücher lest, also ohne Einzelheiten.
    Vielleicht muss es ja ganz einfach so sein.
    Re'on ist offline

  2. #2 Zitieren
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    Ich mag es mehr so brutal *blutgeil werd*
    Hab zu beispiel das Warhammerbuch '' Ragnar Mission'' gelesen, und das hat auch nen brutalen Kampfstil

  3. #3 Zitieren
    Held Avatar von Re'on
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    Ich steh auch eher auf harte Kämpfe. Die Kämpfe bei die Orks taugen mir, aber diese Vergewaltigungen gehen mir ehrlich gesagt auf die Nerven.
    Vielleicht muss es ja ganz einfach so sein.
    Re'on ist offline

  4. #4 Zitieren
    Forentroll Avatar von Harbinger
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    ehrlich gesagt, übertrieben Brutalität geht mir in Büchern auf den Senkel. in Filmen mag mich rumgesplatter noch zu einem schmunzeln bringen, aber wenn jede seite die genaue literzahl an geflossenem blut, die meter eingeweide und das gewicht der abgetrennten körperteile aufgelistet wird, dann stört das imo einfach den lesefluss. ich lese ja nicht, um die physikalischen eigenschaften von spritzenden blutfontänen zu erörtern, sondern um eine geschichte "nachzuvollziehen". okay, ich mag das ganze jetzt ein wenig übertrieben dargestellt haben, aber ich bin nunmal dieser ansicht. also blut schon nett aber bitte nur in maßen (werd mich wahrscheinlich nach meinen nächsten beiden büchern bemühen blutfreie Fantasy zu schreiben. eine Homage an alte SNES-RPGs wie Secret Of Mana. da gab's das auch nicht. mal schauen, ob was draus wird)...
    Harbinger ist offline

  5. #5 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von Miras
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    Diese übertriebene Brutalität in Büchern halte ich für volllkommenen Quatsch. Wie Count schon sagte, in Filmen ja, in Büchern nein. Man braucht nur mal eine humorvolle Splatterszene nehmen und sie in einem Buch beschreiben, der ganze Humor geht flöten. Dafür sind die beiden Plattformen auch irgendwie zu verschieden. Ein Film wird für mich immer etwas Oberflächliches sein, was von der Tiefe niemals an ein gutes Buch rankommen wird. Das ist nichts schlimmes, allerdings gibt es aus diesem Grund Bereiche, die besser auf Bücher passen und welche die halt besser zu Filmen passen. Durch einen Film will ich unterhalten werden, meinen Spaß haben, vielleicht auch ab und an mal drüber Nachdenken. Aber für sowas eignen sich meiner Meinung nach Bücher einfach besser.

    Übrigens, du schreibst ne Hommage über Secret of Mana? Wahhh, das war mein erstes Videospiel überhaupt! Keine Ahnung, wie oft ich das durchgezockt habe... Ich glaub, ich kram' mal meinen alten SNES aus....
    Miras ist offline

  6. #6 Zitieren
    Answinistin  Avatar von Ankou
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    Ich persönlich kann großer Brutalität nichts abgewinnen. Manchmal ist es schon okay, wenn ein für die Story entscheidender Kampf etwas ausführlicher beschrieben wird, aber dabei darf man nicht vergessen, dass ein Buch nicht nur aus Blut und Metzeln besteht.
    Das war auch ein Grund weswegen ich "Die Orks" gleich wieder nach dem ersten Absatz weggelegt habe, als ich in den ersten paar Sätzen mehrere Male "Gehirnmaße", "Blut" und "Leichenberge" gelesen habe.. So oder so ähnlich.. Bitte keine kleinen Erbsen zählen
    Eine schöne Story ist mir wichtiger als Blutbäder und Massenvernichtungen ^_^
    Sowas passt meiner Meinung nach in gar kein Buch - da kann ich mir gleich "Böser Metzelmord - Und die Rache kommt schnetzelnd 3" angucken ^^

    Und wie in Deinem letzten Thread möchte ich Dich fragen, was Du denn lieber magst und wieso und warum und überhaupt? Wäre sowieso tollig, wenn Du ein bisschen mehr als Einleitungpost schreiben würdest ... *quiek*
    An den Thormantor gilt mal das Gleiche ^_^
    Ein bisschen mehr Schreibbeteiligung! *quiek*
    Ankou ist offline

  7. #7 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Sergio
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    Ein guter Schriftsteller zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er gewisse Sachen, wie eben Gewaltdarstellung, nur andeutet - die Phantasie des Lesers "malt" sowieso die entsprechenden Bilder dazu.
    Ich kann mit Gewaltdarstellung gut umgehen, allerdings gibts für mich da auch Grenzen, es sollte also nicht übertrieben werden. Wenn irgendwer erschossen wird, brauche ich nur zu wissen, dass irgendwo Blut fließt - aber nicht, wie genau das Gehirn des Erschossenen nun aus dem Kopf an die Wand spritzt usw.
    Gewaltdarstellung sollte für mich also nicht zu viel sein, zu wenig ist mir egal.
    Sergio ist offline

  8. #8 Zitieren
    Provinzheldin Avatar von Yumeko Dragonfly
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    Da ich neben diversen Fantasy-Werken auch total auf Romane von Lucy Maud Montgomery, Jane Austen und Louisa May Alcott stehe, würde ich sagen, Gewalt und Action machen noch lange kein gutes Buch aus.
    Das gilt auch für alle Genres. Bei einem Horror-Roman ist es viel gruseliger, wenn meine Phantasie sich selbst mit der Szenerie befasst, als wenn da ganz akribisch aufgelistet wird, wo denn nun welcher Teil einer Leiche rumliegt oder ähnliches.
    Klar, ganz gewaltfrei geht es nicht in jedem Genre, aber das ist für mich eher nebensächlich. Kämpfe sollten sowieso nicht im Vordergrund einer Geschichte stehen, Blut erst recht nicht. Wenn gut geschriebene Kämpfe dabei sind, und einige Blutspritzer vielleicht auch, bitte, warum nicht? Aber bitte nicht zu viel. Ich lese Bücher wie Die Orks oder dieses Lied von Feuer und Eis grundsätzlich nicht, wenn ich vorher schon höre, dass es sich irgendwie nur um Gewalttaten, Verstümmelungen, Vergewaltigungen und sonstwas dreht.
    Yumeko Dragonfly ist offline

  9. #9 Zitieren
    Ritter Avatar von Saruman
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    Zu brutale Bücher gefallen mir nur bedingt, aber es gehoeren schon "blutige" Einzelheiten zum einem Buch, sonst find ich es eher oberflaechig! z.b.: "Die Orks" waren schon etwas zu brutal! :=)
    Saruman ist offline

  10. #10 Zitieren
    chewy
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    Wenn ein Kampf oder eine Schlacht bis ins kleinste Detail beschrieben ist (also mit Blut und allem Drum und Dran), finde ich es spannend. Jedoch sollte ein Buch nicht nur aus reiner Brutalität bestehen (wird auf die Dauer langweilig).

  11. #11 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Spike Spiegel
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    Is mir egal ob sanft oder brutal, realistisch muss es sein. Wenn es zu einer Schlacht bspw. mit Ork und Mensch kommt, dann ist es realistischer das nen paar Gliedmaßen durch die Gegend fliegen, als bei nem 1on1 Duell von Mensch gegen Mensch.
    Naja, is nen blöder Vergleich.
    Aber ich kann unrealistische Brutalität genausowenig leiden wie verharmlosung.

    Aber allem in allem bin ich der Gewaltdarstellung in Büchern nicht abgetan.
    *Augen Funkel*
    Uthar (03:04 PM): Ich pwn sie einfach in broodwar
    Uthar (03:04 PM): Is fast wie sex ...
    Spike Spiegel ist offline

  12. #12 Zitieren
    Held Avatar von Re'on
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    Vielleicht kam das falsch rüber, aber ich steh auch nicht so auf brutale Massenmorde. Ich habe erst heute ein Buch im Warteraum des Zahnartztes gelesen (Ihr Mann ist Buchhändler und hat dadurch Bücher die es noch gar nicht gibt)
    Das Buch hieß: Die Rache des Kreuzfahrers. Darin binden sie einen neunjährigen Jungen an ein Müllrad und ertränken ihn dann im Fluß.
    Die Orks habe ich nach der Szene, wo die Königin diesen einen Mann vergewaltigt und dann umbringt, sofort weggelegt und mir gedacht, Nicholls, der Autor, ist krank.
    Ich mag es aber nicht, wenn es so beschrieben wird: Die Kugel traff ihn und er fiel tot um.
    Das ist mir beispielsweise zu mager, aber ein Blutjunkie bin ich nicht. Bücher der Dunkelfelfsaga von Salvatore sind genau richtig.
    Vielleicht muss es ja ganz einfach so sein.
    Re'on ist offline

  13. #13 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Lucya
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    Ich brauch keine übermäßige Brutalität in Büchern. Bis jetzt habe ich auch noch nichts gelesen, was überaus gewaltätige Handlungen beschrieb. Gut, die eine oder andere Szene gab es, aber dann doch mehr andeutungsweise. Das reicht mir auch völlig. Ich muß keine seitenlange Beschreibung eines Todesstoßes oder ähnlichem lesen. Oder vielleicht die gnaue Flugbahn eines abgescglagenen Kopfes. Es gibt doch viel Wichtigeres, was ein Buch beschreiben kann/ soll. Zum Beispiel die Gefühle der Menschen.
    Gewisse Handlungen muß ich nicht genauestens beschrieben haben, da reicht meine Fantasie völlig aus.
    In älteren Werken wurden Kämpfe auch oft detaillierter beschrieben, da es manchmal einfach notwendig war, die Sprache für Genauigkeiten zu nutzen. Es gab weder Fernsehen, noch Pc und manches konnte man sich nicht vorstellen, weil das eigene Leben meilenweit davon entfernt war. Aber trotzdem waren diese Beschreibungen noch ganz human.
    Wenn einem alles allzu genau beschrieben wird, geht dann auch die Vorstellungskraft und die Fantasie verloren.
    Lucya ist offline

  14. #14 Zitieren
    Ritter Avatar von Veilyn Odeseron
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    *sich mal zum Posten im Literatur-Forum durchringt*
    Na, ich schließ mich dann mal ganz fix der groben Masse an. A bissl Gewalt darf's gerne sein, aber die Buchseiten sollten nicht unbedingt vom Blut aufgeweicht werden. Wobei mich jetzt noch nicht mal das grauenvolle Bild dieser über alle Maßen detaillierten Tötungsakte stört, viel mehr find ich das auf Dauer ziemlich langweilig. (Das ist so, wie Diablo im Single-Player - auf die Dauer stumpft es einfach ab.)
    Ich meine, da werden dann hunderte Seiten voll hängender Därme geschrieben, und am Ende kann man die eigentliche Story des 1000seitigen Buches auch auf drei Seiten bringen. Toll, was hat man da gekonnt, wenn man das ganze Buch allein mit dem Sehnen der erschlagenen Charaktäre gedehnt hat?

    @ Ankou und die Orks: Zwar nicht mehrere Male, aber ansonsten treffen es diese Stichworte ungemein gut. ^^ Mein Bruder hat es sich vor Kurzem geholt, da wollt ich das gleich mal kontrollieren.

    Apropos Orks. Die Tierchen sind meine Lieblings-Fantasy-Viechters. (Das führt dann auch dazu, dass ich sie vielleicht etwas vermenschliche, jedenfalls in sofern, dass ich sie nicht nur als dumpfe Tötungsmaschinen sehe. ^^)
    Oh ja, ich freu mich schon darauf "Die Orks" zu lesen, damit ich mich im Nachhinein über die oberflächliche Darstellungsweise der armen Hässlichkeiten aufregen kann.
    "Krieg, Krieg bleibt immer gleich.
    Das Ende kam mehr oder weniger so,
    wie wir es vorrausgesehn haben..."

    [Bild: 3vj8.jpg]
    Das Leben ist eine Wurst!
    Veilyn Odeseron ist offline

  15. #15 Zitieren
    Ehrengarde Avatar von Lucya
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    Zitat Zitat von Veilyn Odeseron
    Wobei mich jetzt noch nicht mal das grauenvolle Bild dieser über alle Maßen detaillierten Tötungsakte stört, viel mehr find ich das auf Dauer ziemlich langweilig.
    Damit hast du recht. Das bezieht sich aber nicht nur auf die brutalen Szenen, genauso empfinde ich es auch beim Gegenteil davon. Liebesszenen. Keine Pornografie, nur angedeutete Zärteleien. Aber manchmal wird das so in die Länge gezogen. Am Anfang ist das nett zu lesen. Aber wenn sie ihm das vierte Mal über den Weg läuft und wieder wird seitenlang beschrieben, wer wen wo küßte, dann ist das nur zum Gähnen. Ich hatte shcon Bücher, da ging es ein halbes Buch lang so. Ich hatte ehrlich gesagt zum Schluß vergessen, warum es ursprünglich ging. §dumm
    Lucya ist offline

  16. #16 Zitieren
    Veteran Avatar von .earnur
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    in den weiten anoriens
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    du solltest ein mittelding finden
    nur brutalität färbt mit der zeit aus und wird fad,aber ohne gehts auch nicht.
    ps: was magst du denn lieber: vergewaltigt oder entweidet zuwerden?
    .earnur ist offline

  17. #17 Zitieren
    Provinzheld Avatar von Jack Sined
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    Etwas Action oder Brutalität gehört irgendwie dazu, finde ich zumindest!
    Jack Sined ist offline

  18. #18 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Lorgthar
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    *staubwegwisch*

    So, ich grabe diesen Thread mal wieder aus.

    Also, wenn's richtig brutal zur Sache geht, nehme ich das nicht so schlimm, ich bin schon an Einiges gewöhnt. Aber, "Die Orks" fand ich dann schon ziemlich krank: zuerst vergewaltigt diese Jennesta einen unschuldigen Menschen und tötet ihn dann. Solche expliziten Gewaltdarstellungen sind gar nicht mein Ding.

    Gerade eben durch diese übergezeichneten Gewaltdarstellungen verliert das Buch an Glaubwürdigkeit. Viel bedrückender ist es, wenn man es realistisch beschreibt und nicht gleich mit Litern von Blut. Wenn es erstaunlich realistisch ist, wenn die Fänge der Szene einen richtig umklammern, dann ist die Wirkung erreicht - den Leser zu schockieren. Allerdings ohne tausende Liter vergossenes Blut und überquollenden Eingeweiden.
    Lorgthar ist offline

  19. #19 Zitieren
    Kleiner als drei  Avatar von Xrystal
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    Zitat Zitat von Lorgthar Beitrag anzeigen
    So, ich grabe diesen Thread mal wieder aus.
    Und ich fange eine Diskussion an
    Hat bisher in diesem Thread nicht so wirklich funktioniert... Schade eigentlich, schönes Thema.

    Zitat Zitat von Lorgthar
    Also, wenn's richtig brutal zur Sache geht, nehme ich das nicht so schlimm, ich bin schon an Einiges gewöhnt. Aber, "Die Orks" fand ich dann schon ziemlich krank: zuerst vergewaltigt diese Jennesta einen unschuldigen Menschen und tötet ihn dann. Solche expliziten Gewaltdarstellungen sind gar nicht mein Ding.
    Wobei es ja auch Bücher gibt, die Gewalt- und auch Vergewaltigungsszenen richtig gut umsetzen. Ein IMO sehr gutes Beispiel dafür ist die "Dunkle Juwelen"-Reihe von Anne Bishop. Sie beschreibt zwar tatsächlich Gewaltakte sehr genau, stellt diese aber nicht als unrealistische Massenmetzeleien dar. Wer also auf düstere und vor allem realistische Gewalt steht, dem kann ich diese Reihe (ursprünglich als Trilogie geplant, inzwischen gibt's bereits fünf Bücher. Ich habe aber nur die ersten drei gelesen) wärmstens empfehlen. Für die "Softis", die auf düstere High Fantasy stehen gibt es im übrigen noch die "Duologie" ( ) "Die dunkle Welten" von der selben Autorin.

    Ein sinngemäßes Zitat lautete mal: "Ein guter Autor zeichnet sich dadurch aus, dass er Gewalt nur andeutet - der Leser malt sich die Bilder dazu aus." Im Großen und Ganzen stimmt es sogar.

    Grüße,
    WhiteXrystal
    Xrystal ist offline

  20. #20 Zitieren
    General Avatar von Dr. Strangelove
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    Naja, ich bin Stephen King-Leser, wie wahrscheinlich unlängst bekannt, und da lässt es sich nicht vermeiden, dass auch mal Gewalt- und Ekelsszenen zum Spiel kommen. Meistens setzt King ja eher auf psychologischen Horror, aber etwas Mord und Totschlag ist im Grunde immer dabei. King versteht es, Gewalt und Brutalität genau richtig zu schildern, dass es schön düster und spannend bleibt, aber Gewalt ist ja nicht die Hauptsache bei King, eher die Situation, die Akteure und wie diese mit ihr umgehen. Solange King nicht zu sehr mit seinen Beschreibungen übertreibt, find ich die Brutalität auch noch in Ordnung. Aber nehmen wir mal seinen Roman Der Buick. Insgesamt ein sehr schönes Buch mit interessanten Charakteren (wie immer) und einer tollen Geschichte. An einer Stelle jedoch seziert ein schon fast leicht krankhafter Polizist ein Monster, weil er mehr über dessen Anatomie herausfinden möchte. Da schildert King zwar nicht jede Einzelheit, aber alles so ekelhaft, dass es gar nicht mehr so viel Spaß macht zu lesen. Hier war ein bisschen zu viel Salz von Seiten des Bücherkochs. Genau so erging es mir bei Die Orks: Ich hab nichts gegen Gemetzel, aber wenn es so völlig übertrieben, zu dick aufgetragen ist und keine Spur mehr von Realistik (und Spannung) mehr dabei ist, kommt mir das ganze nur dumpf und ekelhaft vor. Es langweilt.

    Brutalität & Gewalt: Ja.
    Aber!!!: in Maßen. Ich lese Bücher, weil ich unterhalten werden will, eine gute Geschichte vorgesetzt bekommen will, dasselbe gilt für Charaktere und Atmosphäre. Wenn ich ein Buch lesen wollte, weil ich einfach nur erfahren wollte, wie viele Leute abgeschlachtet werden, die Luft erfüllt ist vom Gestank der Eingeweide und es Gehirngraupel regnet, könnte ich genauso gut ein billiges Splatterbuch von Friedrich M. Etzel kaufen oder so.
    "The TURKEY? Who the fuck reads the TURKEY?"
    "Dunno, man. It's only a German Underground Magazine."
    - K.D. & M.B., 2013
    Dr. Strangelove ist offline

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