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Krina schaute kurz zu Aidar, welcher zu dem Ameisenmann hinüberschaute, dann zu seinen Gästen.
"Ja, sehr gern. Ich schätze, Aidar käme das sehr gelegen."
Sie stand auf, wandte sich der Tür um, kam dann zurück.
"Soll ich den Mantel nehmen? Ich gebe ihn Euch selbstverständlich zurück, wenn die Ameisen in Freiheit sind. Ich bin keine Diebin."
Die angehende Jägerin nahm den roten Mantel und trug ihn offen auf dem Arm, damit Maknir sehen konnte, dass sie es ehrlich meinte.
"Allerdings wird es schwer sein, in diesem Mantel Tiere zu beobachten, denn sie könen Euch dann sofort sehen. Wenn man nachts einen Wald beobachtet, sollte man sich möglichst dunkel kleiden. Aber darüber können wir sprechen, wenn wir am Wald angekommen sind."
Cécilia
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„Den Mantel kannst du ruhig auf die Bank hier legen, ich vertraue den Dorfbewohnern hier und sollte er dennoch abhandenkommen, so werde ich mir einfach einen neuen Kaufen“ erklärte der Novize und lächelte. Der Bärtige blickte in den Wald hinein, die Insekten merkten wohl die frische Luft, sie regelten sich etwas. Zusammen mit der jungen Jägerin betrat er erneut den Wald, achtete darauf dass er nicht zu stark auf die Pflanzen trat. Zwar hatte er nie eine Ausbildung im Schleichen oder gar Pirschen erlernt, wusste trotzdem wie man sich bewegen musste um nicht gleich den ganzen Waldboden niederzutrampeln.
Er legte seine Hand vorsichtig auf einen Baumstamm und beobachtete wie die Ameisen langsam von seiner Hand krabbelten, sogar die Spinne war verschwunden und so blickte er ihnen nach. Stumm nickte er der Jägerin zu die kurz gewartet hatte. Zusammen liefen sie tiefer in den Wald. Es war Dunkel und nur ab und zu ertönte die Stimme einer Eule oder eines anderen Vogels. Er blickte sich vorsichtig um.
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"Du musst dich möglichst ruhig verhalten", sagte der Jägerslehrling leise. "Setz oder leg dich irgendwo hin und beweg dich so wenig wie möglich. Wenn du das sehr lange und sehr oft machst, möglichst immer zur selben Uhrzeit, dann lernen die Tiere, dass du ihnen nichts tust, sondern nur immer dort sitzt oder liegst und sie beobachtest. Dann werden sie sich in deiner Gegenwart verhalten, als wäre nichts los."
Das war eine Kurzfassung dessen, was der Jäger ihr beigebracht hatte.
"Aber erinnere dich immer an eines: Wenn du das Vertrauen der Tiere des Waldes erlangt hast: Missbrauche es nicht, niemals!"
Auch das hatte der Jäger ihr beigebracht. Warum auch immer. Es war wichtig, fand sie, also erzählte sie es ihm. Vielleicht würde es ihm mit den Ameisen helfen.
"Willst du sofort damit anfangen? Ich würde Euch raten, es auf morgen zu vertagen."
Cécilia
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Maknir nickte der Frau zu und die beiden machten sich wieder auf dem Rückweg. Morgen war in der Tat mehr Zeit zu Lernen und Forschen. Als sie wieder aus dem Wald traten blickte er nochmals kurz hinein um seine Schönheit bei Nacht zu genießen. Die beiden verabschiedeten sich und Maknir ging zurück zum Gasthaus wo er sein Zimmer hatte. Er dachte nochmals über den Abend nach, er fand es natürlich recht komisch dass auf einmal so viele Tiere auf ihn herumwanderten. Vielleicht war dies nur Zufall oder vielleicht doch ein Zeichen der Natur? Eines war sicher, er würde hier in dem Dorf bleiben und mehr Kontakte zu den Leuten und zu der Natur knüpfen. Mit diesen Gedanken schlief er friedlich ein.
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Angewidert verzog Violetta das Gesicht, während sie auf das Dörfchen und seine Hütten blickte und ihr der Geruch von schlechtem Fisch am Morgen in die Nase stieg. Ja, das war Silden, wie sie es in Erinnerung hatte von ihrem letzten Aufenthalt - auch wenn dieser nun schon eine geraume Zeit zurück lag. Es war fraglich, warum sie sich gerade für dieses Kaff voller ungepflegter Sumpfkrautsüchtiger entschieden hatte, als sie nach ihrer Flucht aus Varant vor der Wahl gestanden hatte, aber vermutlich hatten wohl einerseits die relative Nähe zum Pass und andererseits die Tatsache, dass sie hier eben schon einmal gewesen war, den Ausschlag gegeben.
Die Waldläufer mit ihren unrasierten Fellfressen blickten grimmig und misstrauisch drein wie eh und je, doch ließ man sie passieren. Wer mochte denn auch ahnen, dass eine in zerschlissene und verdreckte, einfache Leinenkleider gehüllte Varanterin auch nur irgendeinen Schaden anrichten mochte?
Es war nur eine Flucht auf Zeit, ein vorübergehendes Exil. Sie würde sich vorbereiten und dann zurückkehren, um die weißen Reiter zu erschlagen, um ihr Pferd, den Besitz Halils und ihre Ehre zurück erlangen zu können. Zuerst jedoch musste sie jemanden finden, der sie dabei unterstützen konnte, sie etwas lehren konnte, das ihr bei dem, was bevorstand, helfen würde.
Mit stolz erhobenem Haupt, vielleicht ein wenig hochnäsig und ganz sicher unpassend zu ihrer momentanen Aufmachung, schritt sie die Wege entlang bis hin zum Dorfplatz. Um diese Uhrzeit war es wohl sinnlos, nach Menschen Ausschau zu halten, die Violetta für ihre Zwecke dienlich wären. Genauso gut konnte sie sich von der Reise erholen und ein kleines Frühstück genießen.
"Was kostet der Apfel dort?"
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Auch an diesem Tag hatte sich Elonhil wieder mit seinem Schüler getroffen, der hatte schon auf ihn gewartet und dabei seine Übung absolviert.
Gut so, ich sehe, dass du zumindest etwas lernen willst. Heute gehen wir zu einer anderen Übung über, diese aber wirst du trotzdem immer wieder machen.
Die neue Übung gehe ich so ziemlich mit jedem Schüler durch, sie ist ähnlich wichtig wie die Erste, es sind eben die Grundlagen.
Du siehst den Stamm dort, der auf den Böcken liegt?
Kayden hatte schnell eine Kerbe in das Holz geschlagen.
Deine Aufgabe wird es sein genau diese Kerbe zu treffen. Dadurch sollst du lernen auch zu treffen was du willst, durch die Übung sollst du dich aber auch weiter an das Schwert gewöhnen und die nötigen Muskeln werden trainiert. Ich gebe dir da auch keine genaue Beinstellung oder so vor, mach es erst einmal wie es dir am besten erscheint.
Das sind Grundlagen, ohne die du es sicher mit keinen wirklichen Gegner aufnehmen kannst, also nimm es weiterhin ernst, auch wenn es mal langweilig werden könnte.
Du machst das immer wieder am Tag, je nach dem wie lange du durch hältst. Wenn du nicht mehr kannst machst du einfach eine Pause, schaust, dass du die Muskulatur wieder lockerst und machst dann nach einer Pause weiter. Das ganze geht so lange, bist du die kerbe exakt triffst, ich etwas anderes sage oder der Stamm durch ist.
Elonhil zog sich zurück, ließ sein Schüler einfach mal machen.
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Heute war ein guter Tag.
Er hatte schon gut gestartet. Er hatte seinen Eltern erzählt, warum er früh nicht mit Fischen gehen konnte, warum er das Geld für ein Schwert benötigte und immer schon so früh auf den Beinen war.
Erstaunlicherweise, waren seine Eltern weder wütend noch entsetzt, das er das Kämpfen lernen wollte. Im Gegenteil, sein Vater war sogar stolz auf ihn.
So war er gleich Frühst aufgebrochen, die Sonne ging gerade auf, da war er schon am Übungsplatzt und begann wieder seine Kraftaufbau-Übungen.
Schließlich kam auch sein Lehrer und gab ihm eine neue Aufgabe.
Es war gar nicht so leicht,wie Haldor gedacht hatte, die Kerbe auf dem Stamm zu treffen. Zuerst stellte er sich breitbeinig hin und schlug blind, mit voller Kraft auf das Brett ein. Er traf nur den Rand. Peinlich, er hüstelte verlegen.
Jetzt brachte er sich in eine federnde Stellung und hieb geziehlt auf den Scheit ein. Er verfehlte um haaresbreite den Scheit.
Nocheinmal. Er draf ihn. Froh blickte er sich zu seinem Meister um und fragte "Na ?"
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Genüsslich biss Orthego in seinen Apfel und riss ein großes Stück heraus, sodass es ihm der Saft nur noch so das Kinn hinunterfloss. Wenn die örtlichen Bauern noch etwas hatten, außer einen Sack voller Beschwerden, so waren es wohl die guten Äpfel, die hin und wieder einen guten Ausgleich zum immer gleichen Eintopf in der Taverne boten, und dem in letzter Zeit jagdfaulen Sildener schon den einen oder anderen Abend gerettet hatten. Mittlerweile verdrückte er sogar mehr Äpfel, als er Sumpfkraut rauchte. Aber schließlich meinten auch die Waschweiber, das wäre viel gesünder, als ‚dieses elende Teufelszeug‘. Die werden schon wissen, wovon sie reden.
Kauend ließ Orthego seinen Blick über die abendliche Kulisse des Sildener Marktplatzes schweifen. Die letzten Geschäfte wurden abgewickelt, die ersten Stände wurden für die Nacht abgeräumt. Mittlerweile hatte er sich an seine Situation gewöhnt. Sie erschien ihm bei weitem nicht mehr so aussichtslos, wie noch vor kurzem. Vielleicht war es gar nicht mal so schlecht, noch ein wenig Zeit hier zu verbringen, wer wusste das schon? Zumindest hatte er eingesehen müssen, dass es wohl unfair gewesen ist, den Dörflern die Schuld für seinen Zustand zu geben. Damit hatte er selber klarzukommen und begonnen hatte Orthego damit, zumindest abends, wenn es kühler wurde, seine Hütte zu verlassen. Die Frischluft tat gut, und etwas anderes zu sehen, als die eigenen vier Wände hatte wohl auch etwas gesundes.
Unwillkürlich blieb Orthegos Blick an einer Figur hängen, einer weiblichen Figur wohlgemerkt. Etwas war auffällig an ihr. Gehüllt in zerschlissene und verdreckte Klamotten eines Wanderers, der eine lange Reise hinter sich hatte, stand sie etwas abseits auf dem Platz, während die restlichen Sildener bereits abzogen. Orthego hatte bei ihr den Eindruck, als hätte jemand den Kopf einer Adligen auf den Körper einer Bettlerin geschraubt. Sie sah nicht aus, als würde sie in diese Gegend gehören. Südlichere Gefilde würden wohl besser zu ihr passen…
Orthego war sich nicht wirklich sicher, was er genau vorhatte, aber schließlich bewegte er sich energisch auf die Dame zu und ließ sie an einem seiner wichtigsten Gedanken der letzten zehn Minuten teilhaben.
„N‘ Apfel?"
Geändert von Orthego (03.05.2010 um 19:38 Uhr)
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Bis jetzt hatte Haldor mal die Muskelübung mal die Zielübung trainiert.
Immer mal wieder hatte er Pausen gemacht, in den er etwas Spazieren gegangen ist. Insgesamt war er zufrieden, auch wenn seine Muskeln schmerzten und er total kaputt war.
"Gut das reicht für heute, bis morgen Früh", das waren die erlösenden Worte Elohil´s gewesen.
Er hatte gelächelt und geantwortet "Na logo, wetten ich bin wieder früher da als sie?", doch als er dann nachhause gelaufen war, merkte er erst wie müde er war und warf sich in sein Bett.
Sein Vater fragte ihn noch ein wenig aus über die Lehre und was er machen musste. Dann eröffnete Alen "Ich und deine Mutter werden eine Weile von hier fortgehen" Verwundert setzte sich Haldor auf, "Wo hin denn? Gefällt es euch hier nicht mehr? Bin ich dann alleine? Was geschieht dann mit diesm Haus?"
"Wir haben entschieden, das du alt genug bist auf dich aufzupassen und alleine zu leben. Wir werden den Seeentlang ins Meer segeln und dort Fischen.
Mein Boss stellt uns für diese Aktion ein großen Fischerschiff und wenn wir einen guten Fang liefern, kann ich es behalten"
"Großzügig"murmelte Haldor. Mit Gedanken war er aber ganz wo anders.
Gerade wollte er die nächste Frage stellen, da meinte sein Vater "Nana ruh dich erstmal aus, du bist geschafft genug. Morgen ist noch Zeit um alles zu besprechen"
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Skeptisch beäugte sie den Kerl, dem die Apfelreste noch am Kinn hingen und der ihr nun eine der in seinem Besitz befindlichen Früchte anbot. Hatte sie sich eigentlich mit der Entscheidung, dieses Kaff zu bereisen, arrangiert, bereute sie es in diesem Moment wieder.
Dorftrottel, verdammter Bauer...
Die tatsächlich aus ihrem Mund kommenden Worte waren dann doch etwas weniger scharf, wenn auch wahrscheinlich nicht minder beleidigend.
"Mit der Sprache habt ihr es hier nicht so, oder? Und was soll eigentlich dieser dämliche Spruch? Ist ja schön und gut, wenn ihr eure fetten Waschweiber damit bezirzen könnt, aber da, wo ich herkomme, eröffnet man Konversationen mit Geistreicherem als N' Apfel?!"
dann betrachtete sie die rötlich schimmernde Frucht und stellte fest, dass sie dank dieses elenden Räuberpacks wohl nicht mehr genug Bares besaß, um sich etwas Essbares leisten zu können. Mit einer herrischen Geste bedeutete sie ihm, den Apfel herauszurücken.
"Nun gib schon her!"
Der Dörfler gehorchte etwas zögerlich, aber da er offenbar sowieso nichts anderes vor hatte, übergab er ihr die Frucht letztlich.
Contenance, Vivi!, raunte Violetta sich innerlich zu, aber als sie in das herrlich süße Fleisch des Apfels biss, konnte sie sich einen glücklichen Seufzer nicht verkneifen. Als sie jedoch den Blick des Mannes sah, der sie verwundert beobachtete, straffte sie ihre Haltung und wischte sich wieder abgekühlten Blick den Saft vom Mund.
Plötzlich lief ein seltsamer Kerl auf die beiden zu, in der Hand einen recht wertvoll aussehenden Mantel, und warf ihr das Kleidungsstück zu mit den Worten:
"Halt' das mal, ich muss jemandem Manieren beibringen."
Empört wollte sie sich den dreisten Mistkerl schnappen und gehörig die Meinung geigen, als ihr Blick an dem netten Stoff des Mantels hängen blieb.
Hmm, der wäre wohl eine angemessene Entschuldigung für so ein verhalten.
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Schnellen Schrittes marschierte er über den kleinen Platz vor der grünen Krähe und schlug den Weg der zum Marktplatz führte ein. Sein Mantel wurde vom Wind erfasst und wehte hinter ihm her. Ob es nun an seinen energischen Schritten lag oder an seinem grimmigen Gesicht konnte er nicht sagen, aber er war froh, dass sich die Menschenmenge vor ihm teilte und sich ihm niemand in den Weg stellte. Das Wetter passte genau zu seiner Stimmung. Der Wind wechselte ständig in der Richtung und die Wolkendecke schien sich nicht aufzulösen. Zwangsweise musste es also bald regnen. Doch dafür hatte Drudwyn nun wirklich keinen Nerv übrig.
Wo ist er nur? Dieser verdammte Bastard ... wenn ich den zwischen die Finger kriege, wird er froh sein, wenn er in seinem weiteren Leben jemals eine Frau zu Gesicht bekommt!
Dieser Bastard, ein nerviger Wichtigtuer der sich fast ausschließlich in der Taverne aufzuhalten schien, wollte offenbar vor den weiblichen Gästen angeben oder sich beliebt kaufen. Jedenfalls hatte er allen eine Runde Speiß und Trank spendiert, nur hatte er es tatsächlich geschafft, Aidar davon zu überzeugen, dass Drudwyn für die Kosten aufkommen würde, der davon allerdings noch nichts geahnt hatte.
Wahrscheinlich dachte sich dieser Kerl ich sei ein leichtes Opfer, ein Krüppel der sich nicht wehrt ...
Zum Glück konnte Drudwyn den Betrüger noch erkennen, da er gerade auf den Weg zur Tür war, als Aidar zu dem Einäugigen kam und fragte, wie er denn zu bezahlen gedenke.
Nun war Drudwyn auf der suche nach diesem Tagedieb. Und der Marktplatz erschien ihm da als ein geeigneter Ort um unterzutauchen. Jedenfalls würde er sich erst dorthin wenden um zwischen den vielen Menschen zu verschwinden.
Doch der Einäugige hatte schnell genug reagiert, dass zeigte sich nun. Denn als er auf den großen Platz getreten war, der um diese Zeit kaum noch belebt war, sah er etwa in der Mitte seinen "Freund" stehen. Dieser blickte sich mehrere male hektisch um und bemerkte Drudwyn, der langsam näher kam, nicht. Doch als er den kleinen Mann gewahrte, blickte er ihn erschrocken an und bewegte sich nicht.
Auf Drudwyn Gesicht legte sich ein böses lächeln, während er mit dem Finger auf den Betrüger deutete und dann eine Handgeste machte, die ihm bedeutete, näher zu kommen. Der Wichtigtuer schien nun allen Mut verloren zu haben und bewegte sich langsam Rückwärts.
»Bleib stehen, Halunke! Ich bin hier, um dir deine Betrügereien zu vergelten!«, schrie er über den Marktplatz und konnte sehen, wie der angesprochene blass im Gesicht wurde.
Drudwyn lief langsam los und wurde immer schneller, während er seinen Mantel auszog. Er sollte nicht dreckig werden. »Halt' das mal, ich muss jemanden Manieren beibringen!«, sagte er und warf seinen kostbaren Mantel zu einer nahe stehenden Person. Er achtete zwar nicht darauf, wem er ihn zugeworfen hatte, aber dieser Mantel war sicherlich einzigartig und somit leicht zu finden.
Dann begann er zu rennen. Nach nur wenigen Schritten war er bei dem vor Angst erstarrten Wichtigtuer angekommen und riss ihn zu Boden. Schnell setzte er sich neben dem am Boden liegenden, legte sein linkes Bein über den Hals des anderen, den rechten legte er ihm über den Rücken, packte den rechten Arm des Betrügers und lies sich mit einem Ruck zurückfallen. Die Zeiten in der Armee haben auch ihre guten Seiten., dachte er mit einem lächeln, als der Betrüger vor schmerzen Schrie. Vielleicht war sein Gelenk nun gebrochen, vielleicht auch nicht, doch das war Drudwyn egal. »So, dann wollen wir mal sehen, ob du deine Schulden bei Aidar überhaupt zahlen kannst ...«, flüsterte er drohend.
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»Verdammtes Sauwetter«, murrte der Gauner, als er aus der Tür der Taverne trat und sich auf der Hauptstraße des Dorfes umsah. Es schlenderten einige Leute über den schlammigen Weg, die meisten jedoch versuchten so schnell wie möglich ins Trockene zu kommen, verspritzten dabei aber Dreck und schlechte Laune en masse. Natürlich wollten die meisten Sildener in die Taverne, dass hieß, an dem Dieb vorbei. Ebenso natürlich war, dass sie kein Bitte oder Entschuldigung kannten, sondern grimmig und schweigend an ihm vorbeimarschierten und ihn sogar anrempelten.
Immer das Gleiche mit diesem Bauernpack, fluchte Vryce in Gedanken und sehnte endlich den Tag herbei, da er sich wieder in Richtung Süden aufmachen könne. Sonne, Sand und schöne Frauen. Das, was Varant so einzigartig, so liebenswert machte. Ein trauriger Seufzer kam dem Dieb über die Lippen, als er sich in Bewegung setzte, die Kapuze überzog und Richtung Markt marschierte, jedoch penibel darauf achtete, keine Pfütze zu erwischen.
Er wollte schon einmal nach Materialien für Suzurans Geschenk suchen. Sie hatte ihm zwar noch nicht gesagt, was es werden sollte, aber zumindest war eine Sache sicher: Es würde aus Leder bestehen. Daher führten die Füße ihren gaunerischen Besitzer zu einem der Jägerstände, deren Inhaber entschlossene Miene ob dem Regenwetter zur Schau stellten.
Ich freu mich schon auf 'ne typisch Sildnerische Konversation.
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Die Tage verstrichen wie im Fluge, die Doyenneprüfungen lagen hinter ihr und trotzdem ließen die Wahlen auf sich warten.
Die junge Frau erlebte das erste Mal Silden im Frühling, der Wald lächelte trotz Regenschauern mit grünem Kleid entgegen und Blumen zierten die hügeligen Wiesen etwas abseits von Silden. Einzig der graue Schatten namens Vryce, der Varanter mit dem anderen Aussehen, der anderen Kleidung und dem Hauch des Geheimnisvollen anhaftend, passte nicht in das Bild Sildens.
Er machte sich gut, die Grundlagen beherrschte der Fremde und auch der Rest war nur noch von seiner Seite mit alleinigem Üben ausbaufähig. Er hatte seine Aufgabe bekommen, eine der wenigen Fertigkeiten, die sie ihm noch zeigen konnte, ehe er entlassen werden würde.
Diesmal waren es nicht Schüsse auf den ebenen Wiesenflächen des Sees, sondern das Zielen bei Bergauf- und abschüssen. Die junge Frau hatte ihrem Schützling die Aufgabe gegeben, sich auf den höchsten Hügel zu stellen den Silden zu bieten hatte und von dort aus nach unten in Richtung eines Baumes zu zielen, an dessen Vorderseite groß aufgetürmt Feuerholz lag.
„Schießt du von einem Berg runter ist die vorderes Bein angewinkelt, das hintere gestreckt… wenn es Bergaufgeht genau umgekehrt und je steiler der Schuss…dester tiefer musst du Zielen, aber finde es am besten für dich selbst raus, Vryce. Übung macht den Meister…aber gut bist du schon geworden.“
So waren ihre Worte gewesen, ehe sie den Varanter allein ließ, um Beide Arten für sich zu üben. Das Wetter würde die ganze Sache erschweren, vielleicht wurde er hinfallen…ausrutschen und sie damit erheitern. Das Spektakel konnte beginnen… an einen Baum angelehnt, die magische Wärme des Stoffes an ihrem Körper und der Stängel zwischen den Fingern… mehr Entspannung konnte es nicht geben und selbst der Regen könnte ihre Laune nicht verderben.
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Ein süffisantes Grinsen schlich sich über Orthegos Lippen. Seine neue Bekanntschaft musste tatsächlich aus dem Süden kommen. ‘Verflucht, kenne ich mittlerweile nicht genug solcher Hexen? Na, was soll’s… Wenigstens wird es mit denen nie langweilig.‘
Nichtsdestotrotz nahm Madame die angebotene Frucht an und verschlang diese gar unmanierlich, so dass es nur so spritzte. Sie musste lange nichts gegessen haben…
„Ich weiß nicht, wie lange du schon hier bist, aber wir haben hier wirklich andere Sorgen, als auf höfliche Umgangsformen zu achten.“ , sprach er schließlich in ganzen Sätzen. „Aber du solltest dich besser daran gewöhnen, schließlich gehöre ich noch zu denen, die wenigstens ‚Hallo‘ sagen, bevor sie dir an die Wäsche gehen.“
Die Fremde zog eine Augenbraue hoch, während sie ein weiteres Stück vom Apfel abbiss und hinunterschluckte.
Platz für etwaige Kommentare blieb jedoch nicht, das Gespräch wurde dreist durch einen Kerl unterbrochen, der wüst heranstürmte, seinen Mantel hinterließ und mit den Worten ‚Manieren beibringen‘ wieder um die nächste Ecke bog.
„Und damit herzlich willkommen in Silden!“
Die Dame schien jedoch unbeeindruckt, interessierte sie sich doch eher für den Stoff, der ihr zugeworfen wurde.
„Trotzdem schlage ich vor, dass ich... wir mal nachsehen. Und den hier…“ -Orthego befreite den Mantel aus dem gierigen Griff der Südländerin, die nun etwas verdutzt guckte- „… nehme ich besser mal an mich.“
Er packte die verwirrte Dame am Arm und lief dem geistig scheinbar verwirrten Kerl hinterher.
Ein paar schmutzige Gassen und Abbiegungen weiter bot sich ihnen ein Bild, das man so nicht oft zu Gesicht bekam.
Mitten auf dem Boden lag ein vor Schmerz quiekender Mann, auf dem der Kerl von vorhin Platz genommen hatte, und ihm nun kunstvoll die Gliedmaßen verdrehte.
„Muss das denn sein?!“, seufzte Orthego, ließ den kostbaren Mantel auf den Boden fallen und marschierte entschlossen auf die Kämpfenden zu. Mit kräftigem Griff packte er den oberen, zerrte ihn herunter und schubste den Verrückten an die nächstbeste Hauswand.
„Jetzt ist erst mal Ruhe hier, verdammt, und der einzige, der hier Fäuste schwingt bin ich, verstanden?!“
Der Besuch aus dem Süden betrachtete währenddessen die dargebotene Szenerie, wahrscheinlich höchst amüsiert.
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Dieser Bastard wimmerte immer noch, während Drudwyn sich dessen Geldbeutel aneignete. Kurz warf er einen Blick hinein. »Ja, ich denke, Aidar wird das ausreichen.«, sagte er mit einem hämischen Grinsen.
Eigentlich sollte dieser Betrüger nun genug haben. Gewiss würde er und seinesgleichen es sich das nächste mal besser überlegen. Damit hatte Drudwyn erreicht, was er auch eigentlich wollte ... zusätzlich sogar noch die Goldstücke um die Schulden bei Aidar zu bezahlen.
Gerade als der Einäugige von dem nun ziemlich dreckigen Mann ablassen wollte, wurde er auf einmal von zwei starken Händen gepackt und gegen die nächste Hauswand gedrückt. Der Unbekannte war zu schnell und stark, als dass Drudwyn sich wehren konnte.
»Jetzt ist erst mal Ruhe hier, verdammt, und der einzige, der hier Fäuste schwingt bin ich, verstanden?!« - »Offenbar nicht ...«, konnte er sich nicht verkneifen. »Allerdings scheint hier ein Missverständnis vorzuliegen. Dieser ... Herr ... dort hat sich auf schändliche Weise am Gold anderer vergriffen, ohne dabei selbst Hand anzulegen, gutgläubige Bürger belogen und sich vor einer friedlichen Beilegung gedrückt.«, versuchte er zu erklären.
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Orthego warf einen Blick auf den wimmernden Mann am Boden. Er krümmte sich, schien zu heulen und hielt sich den Arm, der ein wenig verkrüppelt aussah. Ausgerenkt, eher wohl gebrochen. Mitleid hin, Mitleid her, langsam ging dem selbsternannten Streitschlichter das Gequieke jedoch auf die Eier. Er verdrehte entnervt die Augen, hievte den weinerlichen Kerl mit einem Ruck hoch und stellte ihn neben den anderen.
„Verflucht, benimm dich doch mal wie ein Mann!“
„Aber, aber…“ , wimmerte der vermeintliche Übeltäter, und bekam daraufhin von Orthego eine Backpfeife links und rechts verpasst und brach erneut in Gejammer aus.
„Ich seh‘ schon, ich hab’s hier scheinbar mit einem ganz schweren Fall zu tun…“
Er ließ den Waschlappen wieder heulend zusammensinken und wandte sich nun dem anderen Kerl zu, der völlig ruhig dastand und wartete.
„Du sagst, du wärst bestohlen worden? Also, ich weiß nicht.“ Orthego legte den Kopf schief. „Das einzige, was ich gesehen habe ist, wie du dieses jämmerliche Abbild von einem Mann –der wahrscheinlich nicht einmal fähig ist, die Fliege auf seiner Fensterbank zu klatschen- niedergerungen und ihm den Arm gebrochen hast, um ihm anschließend den Geldbeutel zu entwenden.“ Er deutete auf das lederne Säckchen in der Hand des Raufboldes.
„Aber ich glaube, ich bin bereit, etwas anderes gesehen zu haben, wenn ich gefragt werde. Vorausgesetzt, du lädst mich und meine reizende Begleitung zum Essen ein…“
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Drudwyn begann zu lächeln. Dieser Typ war ihm auf irgendeine Weise sympathisch. Vielleicht weil es daran lag, wie er diesen Weichling behandelte, vielleicht auch an seiner Art die zwar grob, aber deswegen nicht abstoßend wirkte.
Und diese Überraschende Wende war ihm mehr als willkommen. Bestimmt war in dem Beutel genug Gold um Aidars Rechnung zu bezahlen und noch etwas für die beiden Fremden.
»Es würde mich freuen.«, antwortete er nach einer kurzen Pause. »Aber vorher will ich meinen Mantel holen« Gerade wollte er in die Richtung gehen, aus der er gekommen war, sah er unweit von sich entfernt, wie eine Frau, so wie sie gekleidet war wahrscheinlich eine Bettlerin, seinen Mantel aufhob und nur allzu neugierig musterte. Der Einäugige ging geradewegs auf sie zu und entriss ihr sein Eigentum ohne weiteres, was ihn einen Blick einbrachte, vor dem ein normaler Mensch wahrscheinlich ängstlich zurück geschreckt wäre. Drudwyn jedoch sagte nur »Meins!«, und drehte sich wieder zu dem kräftig gebauten Mann um, der ihn so überrascht hatte. Wahrscheinlich war er ein Krieger, die Statur dazu hatte er jedenfalls.
»Und wo ist jetzt deine Begleitung?«, fragte er. »Sie steht hinter dir.«
Drudwyn drehte sich noch mal um und stand vor der armen Frau, der er seinen Mantel entrissen hatte.
»Ah ... sehr gut.«, sagte er und zog sich seinen Mantel an, »Dann können wir ja gleich los. Aidar wartet sicherlich schon.« Fröhlich ging er los und hörte an den Schritten, dass sie ihm folgten.
»Wie unhöflich von mir, ich hatte ganz vergessen mich vorzustellen.«, begann der Einäugige. »Mich nennt man Drudwyn und vertreibe mir hier die Zeit. Darf ich erfahren, wer ihr seid?«
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Nördliche Wasserfälle
Aufschreien! - Die Pupillen wurden enger, der Blick war starr. Sein Haar lag auf und baumelte vor seinem tätowierten Gesicht. Der Brustkorb hob und senkte sich stark, die Nase sog intensiv die Luft ein und versuchte Gerüche zu orten. Die Ohren lauschten und die verengten Pupillen gingen langsam von links nach rechts und wieder zurück.
Erleichterung... - Die Zunge fuhr über die spröden Lippen, die Hände rieben durch das unrasierte Gesicht. Tief atmete er ein und ließ die Luft nur langsam aus den Lungen wieder fahren. Sein Blick ging hinauf gen Blätterdach. Die Sonne würde bald untergehen und die Nacht einkehren. Er blickte zu Boden.
"Nur ein Traum?", fragte er leise und schüttelte sich, als ob er seine Gedanken abschütteln wolle.
Aufschrecken! - Wieder zuckte er, hatte etwas gehört, etwas gespürt, etwas in seinem Kopf gesehen. Sein Blick suchte die Umgebung ab, suchte nach dem was nicht zu sehen war. Die Augen schlossen sich. Der Wind strich leicht durchs Gesicht. Er hörte es. Er rief, er warnte. Das Knurren verursachte eine Gänsehaut.
Bewegung! - Ornlu erhob sich folgte seinem Instinkt. Er rannte durch die Wildnis. Sprang durch das Unterholz. Die Arme schützten das Gesicht vor dem Geäst, schlugen es davon. Schnell wie ein Wolf eilte er durch den grünen Wald. Die Richtung glich einem Chaos, überall Blätter und Äste. Baumstämme an denen man abbog und wieder scheinbar vorbei lief. Die Augen rollten wild, die Atmung wurde zum Schnauben, die Schritte wurden zu Tritten die sich am Boden abdrückten.
Halten! - Knapp griffen die Hände noch nach dem Baumstamm. Der Körper hingegen dachte er fällt schon. Ein Abhang und unten der See. Feinste Tröpfchen formten sich zu Nebel über dem Wasser und wurden von den riesigen Wasserfällen gespeist. Das Gemüt beruhigte sich und nahm seine Umwelt wahr. Die Augen spähten, suchten - und fanden.
Springen! - Das seichte Wasser spritzte auf. Schlamm wurde aufgewirbelt. Stampfende, watende Schritte störten das monotone Geräusch des fallenden Wassers. Die Knie versanken im kalten Nass, dann die Hüfte. Die Arme ruderten durch den Nebel und näherten sich dem Geräusch.
Stehen! - Der Nebel verzog sich. Aufplätschernde Wassertropfen trafen den Körper. Der Wasserfall war nahe. Die Augen blickten in das klare, schnelle Wasser.
Verbeugen! - Des Druiden Haupt senkte sich. Das Herz schlug auf und die Augen glimmten magisch rot auf. "Mae govannen...", grüßte der Hetzer. Und der Hetzer grüßte knurrend zurück.
Wölfisches Grinsen! - Man sah einander im flüssigen Spiegel an. Die Augen glühten und musterten. Ewig her schien es zu sein. Er streckte die Hand aus und des Hetzers Haupt trat aus den fallenden Wassern hervor. Aus Wasser war es und doch erkannte der weltliche Hetzer jedes Detail.
"Ihr kommt zurück...?", sprach er in der alten Sprache. Das Knurren verneinte. "Ich verstehe...Ich werde euch finden.", versprach er demütig. Das Knurren und Raunen erklang wieder. Es warnte und wies an.
"Ich werde aufpassen. Sie werden ihn nicht bekommen und jene die euch gebären wird niemals finden...", dachte er in Gedanken und wusste er wird verstanden. - "Auf bald...!"
Rauschen! - Wasser fiel in Wasser, die Magie verflog. Die Geräuschkulisse bekam ihren natürlichen Klang wie schon seit Jahrtausenden.
Rückkehr! - Sie mussten vernichtet werden, bevor er wieder geboren werden würde. Es war seine Pflicht. Bald müsste er jene jagen, die seine Häscher sind. Er war da und würde sie erwarten. Die Schritte des Druiden führten zurück...
Geändert von Ornlu (03.05.2010 um 22:14 Uhr)
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Orthego war erfreut darüber, dass dieser Drudwyn scheinbar von der cleveren Sorte war.
Drudwyn… Er ließ sich diesen Namen ein paar Mal durch den Kopf gehen. Sowas exotisches hörte man auf jeden Fall nicht oft hier in der Gegend, soweit er das beurteilen konnte. Da würde er auf jeden Fall nachhaken, spätestens beim Essen in der Taverne.
„Mein Name ist Orthego. Pirscher, Jäger, und Arschtreter im Ehrenamt.“ Dabei ließ er einen kurzen Blick zu dem kleinen Häufchen Elend am Boden schweifen. Erfreulicherweise hatte das Gequieke mittlerweile aufgehört, und sich in ein unstetes Schluchzen verwandelt. Der Sildener beugte sich hinunter und sprach, als würde er sich an ein Kleinkind wenden.
„Ich schlage vor, du suchst einen Heiler oder einen der mächtigen, mächtigen Druiden auf, der sich dein AuaAua da mal ansieht, hm? Aber pass auf, was du ihnen erzählst, mein Freund. Ich würde sagen, du bist die Treppe runtergefallen und…Hast dich unglücklich hingelegt. Alles klar? Alles klar!“
Mit diesen Worten klopfte er dem Kerl auf die Schulter, richtete sich wieder auf und sah zur seiner ‚weiblichen Begleitung‘ hinüber. Leider konnte er aus ihrem Gesichtsausdruck nicht herauslesen, wie sie dieses Schauspiel wohl einordnete.
„Dabei fällt mir auf, das Madame uns noch nicht ihren Namen verraten hat?“
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Seltsame Höhle, tief in den Wäldern...
Der Verlust des Zeitgefühls... Eine unangenehme Sache. Vor allem, wenn man nicht wusste, ob es an der Oberfläche schon hell oder noch dunkel war. Seid einer gefühlten Ewigkeit war Ryu nun schon in den verwinkelten Tunneln dieser Höhle unterwegs. Immer weiter dem Glockenspiel folgend, welches in solcher Entfernung klang und dennoch näher schien als zuvor. Auch der Geruch des vertrocknetem Blutes und all der anderen Dinge, die auf Kämpfe schließen ließen verstärkten sich, bis der Hayabusa schließlich an den ersten Spuren menschlicher Existenzen in dieser Höhle traf: Die Gebeine eines Abenteurers, dessen rostige Klinge ruhig in seiner Hand ruhte. In der anderen ein vertrocknetes Stück undefinierbarer Nahrung und daneben ein alter Zettel auf dem ein paar hastig dahingekritzelte Worte standen. Vorsichtig ging der Templer auf die Knie herunter um den Zettel, welcher zwischen zwei zerbrochenen Rippen hing, heraus zu ziehen.
Es war seltsam: Seine Augen hatten sich bereits so gut an die Dunkelheit gewöhnt, dass er, wohl auch dank des Geist des Waldes recht gut erkennen konnte was auf dem alten, staubigen Pergament stand. Zumindest das, was noch leserlich war. "Stopt... *Blutfleck* Krankheit der Alten... *Staub und ein Loch* Grab... Geheimgang...*Rest des Zettels abgerissen*" Mit einem nachdenklichen Laut ließ der Templer den Zettel zu Boden segeln, ehe sich erhob und weiter in Richtung des Glockenspiels schaute. Die Höhle schien noch ein ganzes Stück in die Erde hineinzuragen. Also wandte er sich von dem Skelett ab, seinen Weg weiter in die Tiefen fortsetzend.
"Hmpf... Ein Grab... Vielleicht sollte ich danach Ausschau halten..."
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