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Kingdom Hearts - Splinters Of Heart [Prolog]

  1. #21 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Argidon
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    Seit 6 Monaten war er nun schon hier und selbst jetzt konnte er nicht anders als die Erbauer dieser Anlage zu bewundern. Umso weniger verstand er wie Ihnen ein solcher Fehler hatte unterlaufen können.

    Einige Wochen nachdem er und seine Welt von der Dunkelheit verschlungen worden waren und er als Xarignod erwacht war hatte er diese Anlage entdeckt. Es war eine Art von Labor in dem, sofern die Unterlagen stimmten, an einem Projekt „Vereinigung“ gearbeitet wurde. Dieses Projekt hatte, wie scheinbar auch andere parallel zu diesem durchgeführte Experimente, die in den Forschungsunterlagen nebenbei erwähnt wurden, das Ziel die ursprüngliche Person aus der ein Niemand hervorgegangen war wieder herzustellen. Das Projekt „Vereinigung“ sollte dieses Ziel erreichen indem es eine Vereinigung von einem Niemand und einem Herzlosen bewirkte, dies sollte mit Hilfe einer Maschine, die das Kernstück des gesamten Projekts war, geschehen.

    Doch das Projekt war ein Fehlschlag. Zwar gelang die Verschmelzung der beiden Wesen doch die entstandene Kreatur zerfiel stets nach kurzer Zeit und hatte auch keine Ähnlichkeit mit dem erwünschten Ergebnis einer „echten“ Person. Stattdessen kam es immer wieder zu Unfällen da beim Zerfall des Wesens immer große Mengen an Dunkelheit freigesetzt wurden. Nachdem die Entwickler der Maschine nach intensiver Suche keine Fehler in ihrer Konstruktion finden konnten wurde das Projekt aufgegeben.

    Dort wo die Erbauer der Vereinigungs-Maschine, die nirgends namentlich sondern stets nur mit einer Nummer genannt wurden, gescheitert waren hatte er Erfolg gehabt. Der Fehler war das sie das Problem bei der Maschine gesucht haben dabei war bereits ihr Grundgedanke falsch gewesen. Sie hatten versucht das wahre Ich eines Niemands zu erschaffen indem sie den Niemand und einen zufällig ausgewählten Herzlosen vereinigten. Die entstehende Kreatur verlor seinen Zusammenhalt, weil der Niemand und das von Dunkelheit umschlossene Herz nicht der gleichen ursprünglichen Person gehörten, daher stießen sie sich nach der Verschmelzung ab. Zudem vereinigten sie nicht nur das Herz mit dem Niemand sondern auch die manifestierte Dunkelheit in Form des Herzlosen, dass erklärte auch die ausbrechende Dunkelheit beim Zerfall der Kreatur.

    Basierend auf diesen Erkenntnissen und mit Hilfe der Forschungsergebnisse der „Nummerierten“, wie er sie nannte, entwickelte er ein Gerät das es ihm ermöglichte die Kompatibilität zwischen sich selbst und den Herzlosen in seiner Umgebung zu überprüfen. Er würde seinen Herzlosen finden und wenn er ihn erst hatte würde ihm auch ein Weg einfallen wie er ihn in die Vereinigungs-Maschine bekommen würde. Erst mal musste er ihn finden.

    Ich fange am besten mit der Welt an auf der mein menschliches Ich erlisch.
    Das wird eine verdammt lange Suche, aber naja ich habe Zeit.


    Und er hatte auch die nötige Motivation, denn am Ende seiner Suche erwartete ihn die Vollkommenheit.
    Argidon ist offline

  2. #22 Zitieren
    Waldläufer Avatar von Zcar
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    Es war Samstag und Zygmond folgte der Hauptstraße Richtung Osten. Die Straßen waren grau, schmutzig und verdreckt. Seine Hände tief in den Hosentaschen vergraben und den Blick auf seine Füße gerichtet, versuchte er so schnell wie möglich sein Ziel zu erreichen. Er fühlte sich so, als würden ihn alle abschätzend beobachten. Zygmond konnte sich schon denken, was die Passanten sich zuflüstern, während sie ihn beobachteten:
    “Was ist den das für Einer? Der hat ja gar keine Waffe!”, “Ach, das ist nur der Streber aus dem Westviertel. Ich dachte du kennst den. Über den spricht doch schon die ganze Stadt.”, “Ach? Der Typ der immer in dieser alten Bibliothek rumhängt. Es muss schrecklich sein, weder Freunde noch Hobbys zu haben.”, “Also, die Familie tut mir bei so einem Kind schrecklich leid.”

    Ich habe es verdient, dass die so über mich sprechen.

    Ich riskierte kurz einen Blick und tatsächlich. Alle, die an mir vorbei gingen, starrten mich erst ungläubig an und tuschelten dann wild mit den Personen zu ihrer Rechten und Linken.
    Natürlich trug jeder seine Waffe mit sich rum. Jeder außer mir. Die Waffen waren ein dominierenter Teil der Gesellschaft. Sie dienten als Statussympole. Wer eine coole Waffe hatte, war ganz oben, sollte es mal einer wagen, keine Waffe mitzunehmen, war er gleich unten durch. Ich muss das wissen.
    Ich wusste schon, warum ich am Freitag gehen wollte. An diesem Tag war ein großes Kampfturnier gewesen, an solchen Tagen ist die Straße fast ausgestorben. Doch David, Melanie und Sven wollten bei diesem Turnier zuschauen.
    Hätte es einer von ihnen durch die Vorrunden geschafft, Zygmond wäre auch da gewesen und hätte sie bei Leibeskräften unterstützt, aber das haben sie halt nicht. Sie waren nicht schlecht, David war sogar einer der besten in unserem Alter, sie hatten nur das Pech, gleich in der ersten Runde gegen die besten des letzten Jahres anzutreten.
    Zygmond senkte seinen Blick wieder und ging einen Schritt schneller.
    Nach ca. 15 Minuten hatte er es endlich geschafft. Nur noch um die Kurve und er war da. Er blickte zum zweiten mal, während seinem Weges, auf.

    !!!Oh, Nein!!!

    Philipp stand da, direkt vor der Kurve, mit seiner ganzes Clique. Zygmond rutschte das Herz in die Hose. Schon seit der 4. Klasse wurde er immer von Philipp, und seinen Kumpanen gemoppt. Sie waren alle groß, hatten breite Schultern.
    Er atmete tief durch und ging an ihnen vorbei.

    Bitte! Lass sie mich übersehen. Lass sie einfach so tief in ihr Gespräch versunken sein, dass sie mich übersehen!

    Philipp: “Hey,hey. Leute, kuckt mal wer da ist! Wenn das nicht unser kleines Weichei ist.”

    Das war doch klar!!

    Philipp: “Was machst du den hier, du Streber? Geh zurück in deine Bibliothek und schließ dich dort ein! Wir wollen deine Visage nicht mehr sehen.”

    Tausend Scherben in meinem Herzen...
    Warum eigentlich? Solche Sprüche bin ich doch bereits gewöhnt. Die höre ich jeden Tag.


    Philipp:”Na los. Antworte! Was machst du hier?”
    Zygmond konnte nicht sprechen, das Atmen fiel ihm schwer. Philipp und seine Leute umzingelten ihn, er wollte nur noch von hier Weg. Philipp und seine Kumpel lachten ihn schamlos aus.
    Doch plötzlich verstummten sie. Zygmond blickte auf und erkannte warum.
    David, Sven und Melanie standen hinterIhnen.
    David:”Was soll der Dreck, Philipp? Lass Zygmond in Ruhe.”
    Philipp:“Warum sollte ich das?”
    Melanie:”Tu’s einfach!”
    Philipp:”Von mir aus! Dann gehen wi halt. Los Leute.”
    Philipp schlug Zygmond hart in den Brustkorp und verschwand lautlachend mit seinen Freunden.

    “Danke”

    David, Melanie und Sven waren wahre Freunde. Sie waren die einzigen, die ihn so akzeptierten wie er war. Bei ihnen musste er sich nicht verstellen, es viel ihm leicht sich zu öffnen . Sie akzeptieren, dass er lieber Bücher las, als zu Kämpfen, ganz anders als sie. Die vier konzentrierten sich halt auf ihre Gemeinsamkeiten, was eine wahre und enge Freundschaft ausmacht.

    David:”Kein Problem. Hör mal, du musst dich endlich gegen diesen Trottel durch setzen.”

    “Ja, Ich weiß.”
    Aber wie denn?


    Sven:”Er ist doch nur neidisch, weil du schauer bist als er.”

    “Schon klar!!!”
    Aber ich glaube es geht ihm nur darum, dass ich schwächer bin...


    Melanie merkte, dass Zygmond unbehaglisch war und so wechsete sie schnell das Thema.
    ”Ok. Wo wolltest du den die Informationen für die Geschichtsaufgaben aufsammeln?”
    Ich wahr froh über den ThemenwechselIch

    “Ich dachte mir, wir gehen in ein Museum hier in der Nähe. Da werden gerade Artefakte aus der Zeit der LichtUrvölker aufbewahrt.”

    Melanie:”Klar! also gehen wir?”
    David und Sven:”Ok”
    Die 4 setzten sich in Bewegung.

    Das Museum sah von außen eher unscheinbar aus, doch innen war es mit teuren Marmorplatten ausgelegt. Vitrinen, gefühlt mit Waffen, Aufzeichnungen, Haushalts-, und Arbeitsgeräten des Lichtstamms, waren geordnet im ganzen Raum verteilt.

    Sven:”Ok! Bringen wir es hinter uns!”

    Sie traten ein, doch plötzlich hörten sie schreie von draußen.
    Verwundert blickten sie durch die offene Eingangstür.
    Überall liefen schwarze Viecher rum. Innerhalb weniger Minuten tobte ein Krieg. Alle zogen ihre Waffen, egal ob Schwerter oder Pistolen und stürmten auf diese Wesen los.
    Auch Sven, Melanie und David zogen ihre Waffen, doch plötzlich legte sich ein violetter Schleier über die Tür. David versuchte durch diesen Schleier zu fassen, es ging nicht.

    David:”Was ist das, und was sind das für Kreaturen?”
    ???:”Das sind Herzlose du Unwissenter.”

    Die 4 suchten nach dem Ursprung.
    Plötzich öffnete sich ein Loch vor ihnen, bestehend aus manifestierter Dunkelheit und eine Person, gehüllt in einem schwarzen Umhang, kroch aus dem Loch.

    Sven:”Wer bist du den?”
    ???:”Das ist nicht von Bedeutung. Sagt mir lieber, wer von euch der Splitterträger ist?”

    “Der was?”

    Die 4 schauten sich verwundert an.

    ???:”Keine Angst, ich finde es auch ohne euch heraus!”

    Der Fremde zog etwas aus seinem Umhang. Es passte genau in seine Hand, so dass Zygmond nicht erkannte, was es war. Doch es schien ihm zu sagen, was er wissen wollte. Er wandte seinen Blick zu Zygmond.

    ???:”Was? Du bist der Splitterträger?”
    “Der was?”
    ???:”Ich dachte, die Splitterträger wären was besonderes, ich hab mich offensichtlich geirrt.”
    Melanie:”Sag doch sowas nicht.”
    ???:”Ach komm schon, Kleine. Ich hab ihn beobachtet. Jemand, der in der Öffentlichkeit nicht mal gerade vor Nervosität gehen kann, ist doch erbärmlich.”
    “Eigentlich soll ich alle Splitterträger ins Schloss bringen, aber ich glaube, es stört meinen Meister nicht, wenn ich jemanden, wie dich gleich hier beseitige.”
    Sven:”Was”
    David:”Da musst du erst mal an uns vorbei.”
    David, Melanie und Sven richteten ihre Waffen, allesamt Flammenschwerter in blau, rot und grün, auf den Fremden.”
    ???:”Wenn ihr es so wollt. Gegen einen kleinen Kampf habe ich nie was auszusetzen. Aber bedenkt, dass ihr mit eurem Leben spielt. Ich will nur euren Freund haben.”

    Die drei blieben stur stehen. sie wollten Zygmond beschützen, um jeden Preis.

    David:”Los. Bring dich in Deckung.”

    “Aber”

    “Jetzt mach schon!!!”, brüllte David Zygmond entgegen.
    Zcar ist offline

  3. #23 Zitieren
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    Die letzten 3 Wochen waren einsam für Aizen, sein Freund Matt war auf Urlaub an die Strände gefahren, sonst hatte er keine Freunde. Heute war es soweit er würde endlich seinen Freund wiedersehen. Aizen stellte sich gleich 2 Wecker einen auf 7 Uhr und den anderen auf 7:20 da er den ersten wie immer verschlafen würde. Doch er war so aufgeregt er konnte die Nacht durch kaum schlafen.

    *gähn* hmm bin ich wohl doch noch eingeschlafen, wieviel uhr ist es eigentlich?

    Aizen schaute auf die Uhr: 7:30 blinkte es ihm in einem freundlichen Rot entgegen.

    Schon so spät, ich muss schnell zum Bahnhof!

    Er zog sich schnell das Gewand von gestern an und eilte aus seinem Zimmer.
    In 5 Minuten würde der Zug in den Bahnhof einfahren, er schnappte sich sein Skateboard und raste so schnell wie nur möglich dorthin.
    Völlig außer Atem kam er am Bahnhof an, das Atmen fiel ihm so schwer er kämpfte fast um sein Leben. Als er ankam sah er auf die Kirchturmuhr, es war 7:40

    Ich bin zu spät.
    Traurig wandte er sich um und wollte gehen, doch dann ertönte eine blecherne Stimme durch die Bahnhofslautsprecher:

    "Der Zug Nummer 3 hat 25 Minuten Verspätung, ich wiederhole der Zug Nummer 3 hat 25 MInuten Verspätung."

    Aizen war erleichtert, doch was sollte er nur für die nächsten 20 Minuten machen.
    Er machte es sich erst mal auf den großen Stufen des Bahnhofs gemütlich. Er hatte auch etwas zu Essen dabei, doch er wagte es nicht ohne Matt es auch nur anzufassen.
    Letztens schlief er ein, er hatte doch zu wenig geschlafen.

    "Hey, Aizen!", hörte er eine vertraute Stimme irgendwo in der Ferne.
    War das etwa Matt? Nein dafür war die Stimme zu tief.

    Er wachte langsam auf und sah 5 Leute um ihn herum stehen.

    Nein, das ist nicht Matt, es sind die Schläger aus der Nachbarschaft, sonst trauten sie sich nicht so nah an mich ran, aber das lag nur an Matt.

    Tja, es ist wohl niemand da der dich beschützen kann, gib uns dein Essen, du wießt was dir sonst blüht.

    Mir bleibt wohl keine andere Wahl.

    Er gab ihnen widerwillig die Sandwiches, die er extra für Matt und ihn gemacht hat.

    "Braver Junge" Der Kopf der Bande drehte sich um und schien zu gehen, doch die anderen gingen näher an ihn ran und treteten auf ihn ein. Dann gingen auch sie.

    Er wartete noch ein bisschen dann hörte er endlich die Stimme die er hören wollte, die von Matt

    "Hey, Aizen. Ich wusste, dass du hier auf mich wartest!"

    Hi Matt. Aizen grinste ihn an.

    "Wie siehst du den aus? Hat dich jemand verprügelt?"

    Es waren diese Schläger schon wieder, die haben mir auch die Sandwiches gestohlen.

    "Komm mit, die holen wir uns zurück." Matt lächelte ihm zu, es machte ihm Mut. "Kannst du schon besser kämpfen?"

    Nein. Ich glaube nicht.

    "Hast du denn nicht geübt?"

    Mit wem denn? Du warst nicht da.

    "Hast ja Recht, aber du musst auch ein bisschen eigenständiger werden, ich kann auch nicht immer da sein."

    Sie gingen zu dem Platz an dem sich die Schläger immer treffen, wo sie auch gerade die Sandwiches essen, die sie Aizen abgenommen haben.

    "Hey, ich habe gehört die Sandwiches gehören Aizen!"

    Der Anführer unter ihnen drehte sich um und schaute ihn nur böse an "Jetzt nicht mehr"

    Matt ging langsam auf sie zu, Aizen zögerte erst und folgte ihm dann, er hatte Angst immerhin waren sie zu fünft. Die anderen merkten worauf das hinauslaüft und griffen zu ihren Waffen, allesamt mit einem Holzschwert bewaffnet, gingen sie ihnen entgegen.
    Sie standen sich gegenüber, Matt hatte auch schon sein Holzschwert herausgeholt, es war etwas länger und dünner als das der anderen.

    "Was ist mit dir? Darf der Kleine Junge noch kein Schwert haben?"

    Matt grinste und flüsterte ihm zu: "Er hat recht ohne eine Waffe bist du auf dem Schlachtfeld ziemlich aufgeschmissen."

    Wie Kann er nur so ruhig bleiben und sogar lächeln, wenn wir gerade 5:1 kämpfen. Hab ich nicht dran gedacht.

    Die anderen lachten ihn nur aus.
    Als Matt auf sie zustürmte, rief er Aizen zu: "Dann such dir eine!"

    Es griff nur einer an, denn selbst diese Leute hatten ein bisschen Respekt. Außerdem würden sie sich dann nur streiten wer ihn fertig gemacht hat.
    Matt parierte den Angriff des Ersten und schleuderte dessen Waffe über einen Zaun. Er schaute verdutzt und lief dann um seine Waffe zu holen.

    Aizen hat sich seitdem noch nicht bewegt, es war einfach zu schnell passiert. Erst als das Mädchen in der Gruppe auf Matt losging, suchte er sich etwas das er als Waffe benutzen konnte. Er sah eine Holzplanke die von dem Zaun herausgerissen wurde. Er nahm sie und wollte einen der 3 übrigen angreifen, doch dieser war einfach zu stark er riss ihm die Planke aus der Hand und Aizen lief.

    Inzwischen war Matt auch mit dem Mädchen fertig, er hat ihr die Waffe abgenommen.
    Jetzt hatte er 2 Schwerter und ging auf den Anführer los, neben ihm stand ein bulliger Junge, der ihm sofort zu Hilfe eilte.

    Matt: "Hey 2 gegen einen ist unfair."
    "Du hast doch 2 Schwerter, dann kann es nur fair sein."
    Matt: "Ich meinte ja auch unfair für euch"

    Aizen hat inzwischen etwas gefunden, 2 kleine Eisenstangen, gerade mal 30 cm lang.
    Er drehte sich um. Der eine der ihn entwaffnet hat, verfolgte ihn. Sie standen sich gegenüber und der Verfolger griff ihn an, Aizen wich dem riesigen Schwert aus und haute ihm mit einer Eisenstange auf die Hand in der er das Schwert hielt. Er ließ es fallen vor Schmerz und rannte weg.

    Ich habe gerade meinen ersten Gegner geschlagen. Er freute sich.

    Aizen eilte zurück zu Matt und wollte ihm helfen.

    Dort angekommen sah er wie nur noch der Anführer zitternd dastand und Matt vor ihm auf dem Boden lag. Er rannte auf ihn zu, griff ihn an und brüllte: WAS HAST DU MIT IHM GEMACHT?

    "Bitte hör auf damit", flehte er ihn an, "Da war so ein kleines schwarzes Viech mit gelben Augen und hat ihm das Herz rausgerissen."

    WAS? Ein kleines schwarzes Viech? Du dreckiger Lügner!

    In dem Moment erschien ein Herzloser und als er Aizen sah wollte er auch auf ihn losgehen, doch er bemerkte den Herzlosen und er erkannte, dass er nicht gelogen hat. Vor Zorn entbrannt, dass dieses Ding seinen Freund getötet hat, griff er es an. Seine Hände entflammten mitsamt den Eisenstangen und er löschte den kleinen Herzlosen in einem Schlag aus.

    Der Anführer der Clique lief weg als er sah zu was Aizen fähig war.

    Was war das grade eben?
    Destati ist offline

  4. #24 Zitieren
    Abenteurerin Avatar von Mina Valentine
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    Nach dem 2. Versuch bin ich jetzt auch mal soweit ^^

    Mina ist seid ihrem 4 Lebensjahr alleine. Ihre Mutter starb durch ihren Biss, denn sie konnte sich nie kontrollieren. Mit ihrem letzten Atemzug vermachte sie Mina ein Bild von ihrem Vater, einem weißhaarigen, muskulösen Mann in einem Laborkittel. Seitdem zieht sie alleine mit den Fledermäusen ihrer Mutter durch die Welten und sucht ihren Vater. Sally erlitt schwere Verletzungen. Noch während Dr. Finkelstein sich um sie kümmerte, verließ Mina die Stadt und schwor sich, Rache an dem zu nehmen, der ihr das nehmen wollte, was ihr am liebsten war.
    Vor 2 Jahren kam sie auf der Suche nach ihrem Vater in die Welt Halloween Town. In Sally hatte sie endlich ein Wesen gefunden, dem sie vertrauen konnte. Über die Zeit hinweg wurden sie zu Freunden, mehr noch, Mina sah in ihr eine Schwester, die sie nie gehabt hatte. Doch eines Nachts wurde die Stadt von Herzlosen angegriffen, unter der Führung eines Mannes in einem schwarzen Kaputzenumhang. Mina half bei der Verteidigung der Stadt und die Gegner wurden zurück gedrängt, doch Sally erlitt schwere Verletzungen. Noch während Dr. Finkelstein sich um sie kümmerte, verließ Mina die Stadt und schwor sich, Rache an dem zu nehmen, der ihr das nehmen wollte, was ihr am liebsten war
    Da sie davon ausging, dass Sally nicht überlebt hatte, nahm sie jede Herausforderung an, um den Schuldigen zu finden, der es gewagt hatte, und gleichzeitig, um sich selbst von ihrer endlosen Pein zu erlösen…


    und, was sagt ihr???
    Mina Valentine ist offline

  5. #25 Zitieren
    Lehrling Avatar von Luxords_Bunny
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    Fyrion hatte jegliches Zeitgefühl verloren.
    Er wusste nicht, wie lange er schon kämpfte, wusste nicht, wie viele Soldaten er schon niedergestreckt hatte. Irgendwann hatte sich sein Bewusstsein einfach abgeschaltet und er hatte seinem Körper die Kontrolle überlassen, nur noch nach Feinden Ausschau haltend, ausweichend und konternd.
    Er wusste auch nicht mehr, die wievielte Schlacht dieser Art es schon war. Er erinnerte sich nicht, wie viele seiner Freunde (sei es nun auf der eigenen oder der ‚gegnerischen‘ Seite) gefallen waren, wie sehr seine eigene Familie und seine Bekannten leiden mussten oder gegen wen er eigentlich kämpfte. Er konnte es nicht aushalten, auch nur eine dieser Dinge zu wissen.

    Ich kann nichts dafür!,

    versuchte er, sich in Gedanken zu beruhigen, während seine Sichel zwei Infanteristen die Beine durchtrennte.

    Daran sind nur diese Wesen Schuld! Wenn sie nicht aufgetaucht wären, dann wäre alles gut gewesen... dann...!

    Fyrion wollte in seiner Wut gerade einen flüchtenden Soldaten niederstrecken, als er plötzlich gellende Angstschreie von der linken Flanke vernahm und in Panik flüchtende Soldaten gegen ihn brandeten, wie Wellen bei einem schweren Sturm. Er versuchte auszuweichen, doch die verängstigten Soldaten ließen ihn keinen Platz, drängten auf ihn ein und zerdrückten ihn fast.
    Plötzlich spürte er einen harten Stoß in die Seite, welcher ihn taumeln ließ und einem anderen Mann Gelegenheit gab, sich über seinen Rücken hinweg vor dem in Sicherheit zu bringen, was da auf sie zukam.
    Die zusätzliche Belastung brachte Fyrion vollends zu Boden und sofort rückten weitere Männer nach, nicht auf den am Boden Liegenden achtend. Er spürte unzählige Fußpaare, welche über seinen Rücken trampelten, doch dann gab es eine Lücke und Fyrion richtete sich stöhnend, jedoch trotzdem schnell wieder auf. Er befand sich jetzt fast am Rand der linken Flanke und jetzt sah er auch, was die Kämpfer so in Panik versetzt hatte: hunderte und aberhunderte der schwarzen Wesen, welche dieses Land mit Krieg überzogen hatten, strömten von den Berghängen in die Senke, in der die Schlacht stattgefunden hatte.
    Ein großer Teil der Armee hatte sich bereits geflüchtet und nur noch wenige Verletzte waren zurückgeblieben.
    Fyrion spielte mit dem Gedanken, ebenfalls zu fliehen, doch sein geschundener Körper verriet ihm, dass er es keine drei Meter weiter schaffen würde. Entschlossen, nicht einfach kampflos aufzugeben, nahm er seine Kampfpostion ein und wartete darauf, dass die Gegner in die Reichweite seiner Sichel kamen.

    Die Wesen hatten nun die ersten Verletzten erreicht und überall dort, wo sie sich auf ihre Opfer warfen, erblickte Fyrion ein Herz, welches langsam gen Himmel stieg.
    Es dauerte nicht lange und die schwarzen Gestalten waren auch bei ihm angekommen. Zwar wehrte er sich eine lange Zeit, doch die Strapazen des Kampfes hatten ihn schon erschöpft und in einem unvorsichtigen Moment griff ihn eines der Wesen von hinten an. Zwar erwischte Fyrion seinen Angreifer noch mit der Sichel, jedoch spürte er bereits, wie sich die Kälte in seinem Körper breitmachte und wie er kraftlos zu Boden fiel. Die Schwarzen drängten auf ihn ein und sein Blickfeld wurde immer dunkler und verschwommener. Er versuchte verzweifelt, die Augen offen zu halten und aufzustehen, doch eine Last, die plötzlich auf seinem Herzen lastete, schien ihn unerbittlich auf den Boden zu zwingen.

    Ich will nicht sterben... nicht so! Ich will...kämpfen...,

    Waren seine letzten Gedanken, bevor auch das letzte Stück Himmel in der Finsternis versank...

    ---
    (Ich hoffe, es ist nicht allzu brutal geworden Übrigens, Fyrion ist Rifoxyns richtiger Name |D)
    Luxords_Bunny ist offline

  6. #26 Zitieren
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    Als Luki hinausblickte, sah er nur Schwärze. Und gelbe Augen. Sie hatten die Stadt bereits überrannt und kamen der Schule immer näher. Seit den 2 Jahren an denen Luki bereits hier lebte ist etwas derartiges noch nie passiert. Zuvor haben Die Lehrmeister noch alle Gefahren abwenden können, doch nun schien ihr aller Zerstörung nahe. Nach kurzem Überlegung entschloss er sich nicht länger tatenlos mit anzusehen wie sein Heim vernichtet wurde. Er verließ sein Quartier und lief durch die Flure der Schule, in denen hektisches Treiben herrschte. Er lies all dies hinter sich, das wusste er. Doch kurz bevor er das Portal nach Aussen erreichen konnte stoppte ihn sein Meister Gibo.

    Gibo: Was hast du vor? Denkst du wirklich du könntest etwas gegen solch eine Übermacht ausrichten?

    Luki: Nein, doch ich hab genug davon stumm auf das Ende zu warten. Ich hab zwar kaum magische Begabung, doch wenn ich den anderen Zeit verschaffen kann und ihnen nicht zur Last falle, können sie vielleicht noch entkommen!

    Gibo: Hast du denn in all der Zeit nichts begriffen? Du bist nie jemandem zur Last gefallen. Du bist all den Menschen hier wichtig. Und in dir erkennt man ein Leuchten, dass einem das Gefühl von Geborgentheit vermittelt. Verzeih mir, doch dieses Licht werde nich einfach der Dunkelheit überlassen.

    Gibos Hände begannen zu leuchten. Das Leuchten breitete sich immer weiter aus bis es auch Luki umschlossen hatte. Da verstand er was sein Meister den Zauber verwenden wollte, der ein Portal in eine andere Welt öffnete, dabei jedoch das Licht aus dem eigenen Körper zehrt bis nichts mehr da ist als Leere. Luki versuchte ihn aufzuhalten doch es war bereits zu spät, er fühlte wie ihm mit einem Ruck der Boden unter den Füßen weggezogen wurde.

    Als Luki erwachte wusste nicht wo er war oder was jetzt tun sollte. Er war in einer Welt gestrandet in der er niemanden kannte, noch dazu sahen diese Ruinen einer Stadt nicht sehr einladend aus. Auf einmal tauchte jemand hinter ihm auf und schleifte in hinter eine zerstörte Mauer, hinter der eine Treppe nach unten führte. Luki wurde in das Loch geschmissen, welches sich kurz darauf schloss. Da fraget jemand.

    ???: Bist du auch ein Gestrandeter?

    Luki: Was ist ein Gestrandeter? Und wo bin ich denn überhaupt? Warum habt ihr mich in dieses Loch gezerrt?

    ???: Um dich zu beschützen. In einer Stunde werden die Herzlosen aktiv und dann willst du nicht mehr da oben sein, vertrau
    mir. Also kommst du aus dieser Welt?

    Luki: Ähm... Nein...

    ???: In dem Fall muss ich dich jemandem vorstellen. Folge mir.

    Sie gingen noch weiter hinunter, nach kurzer Zeit gab Luki auf sich den verwinkelten Weg einzuprägen, dem sie gefolgt waren.
    Irgendwann sah er ein Schimmer vor ihnen und es drangen Geräusche wie aus einer Stadt auf ihn ein.

    Luki: Was ist hier unten? Wo kommt dieser Lärm her?

    Da erreichten sie eine rießige Halle in der Zelte und andere behelfsmäßige Lager aufgeschlagen waren.

    ???: Darf ich vorstellen: Radiant Garden, auch genannt der Wiederstand. Mein Name ist Yuffie, und jetzt komm endlich, ich muss dich unserem Anführer vorstellen.

    Sie gingen durch die Siedlung und erreichten eine Tür mitten im Fels. Yuffie trat ein und machte Luki deutlich es ihr gleichzutun.

    Yuffie: Eure Majestät, wir haben einen Neuankömmling.

    Majestät: Was? Tatsächlich?

    Die Gestalt sprang vom Stuhl und ging auf Luki zu.

    Majestät: Ich bin König Mickey und bin für all diese Menschen verantwortlich. Diese Welt wurde, wie deine vermutlich auch, von Herzlosen überrannt. Diese Siedlung ist alles was von unserer Stadt übrig geblieben ist. Ich weiß du bist erschöpft und verwirrt, doch muss ich dich fragen, möchtest du unserem Wiederstand beitreten? Du hast genau die Art von Leuchten in dir, die wir für unsere Aufgabe brauchen. Wir werden dich zu nichts zwingen, doch die Zeit drängt und wir können jeden gebrauchen, der sich gegen die Herzlosen wehren kann. Also, möchtest du uns helfen?

    Luki denkt einen Moment nach und entschliest sich.

    Luki: Nunja.... gut. I-Ich werde tun was ich kann, doch kann ich nicht versprechen, dass es viel sein wird.

    Mickey: Wunderbar! Alles weitere was du wissen musst, erzählen wir dir nachdem du dich ausgeruht hast. Yuffie, zeig ihm bitte sein Quartier.

    Yuffie: Ja

    Yuffie zeigte ihm auf dem Weg zu den Quartieren ein wenig die Stadt, doch Luki war zu erschöpft um ihr zuzuhören. Kaum war er in seinem Zimmer angekommen, fiel er auf das Bett und schlief lange und traumlos.
    Roxaz ist offline

  7. #27 Zitieren
    Neuling
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    Die Welt versank in einem dunklem Meer aus Herzlosen. Egal ob Pflanzen, Tiere, Menschen oder ganze Bauwerke, nichts blieb verschont von der Schar Herzloser.

    Und wieder geht eine Welt dahin, ohne das ich einen vernünftigen Kampf hatte.

    Fate seufzte, als er sich das alles anschaute und ließ die Schultern hängen. Fate war Feldherr auf dieser Welt. Er war es, der die Truppen befehligte und er war auch der, der dafür Sorge trug, dass falls es Widerstand geben würde, diesen niederzuschlagen. Allerdings kam es kaum vor, das sich jemand wehrte. Selbst wenn, war es ein kurzer, einseitiger Kampf.
    Schon lange dachte Fate an frühere Zeiten. Er selbst war schon seit er denken konnte umgeben von Herzlosen. Bei ihnen war er aufgewachsen. Als er erwachsen wurde, merke man eine natürliche Begabung fürs Kämpfen. Sie wurde gefördert und seine Gier nach starken Gegner wuchs.
    So wurde er aufgrund seiner Leistungen befördert und steht nun hier als Feldherr.
    Fate seufzte. Diese Welt war nun mehr fast komplett verschlungen und für ihn wurde es Zeit nach Schloss Obscure zurückzukehren.

    Es wird Zeit zu Arengard zu gehen und ihm nach einer neuen Aufgabe zu fragen.


    Er öffnete ein Portal und ging den langen Korridor entlang nach Obscure. Als er auf der anderen Seite hinaustrat war er bereits innerhalb des Schlosses. Für ihn war es wie nach Hause kommen. Die Gänge waren vertraut und gaben ihm ein ebenso vertrautes Gefühl.

    Schön, wider da zu sein.

    Bestimmt folgte er den Weg zu Arengards Büro. Er klopfte und trat ein. Arengard saß hinter seinem Schreibtisch. Als er Fate sah, lächelt er leicht. Sie kannten sich nun schon eine Weile, einen Großteil der Zeit arbeitete er nun schon unter Arengard und bis jetzt kamen sie gut miteinander aus.

    Was führt dich zu mir, Fate?

    Fate kam zum Schreibtisch und setzte sich auf einen der Stühle davor.

    Ich wollte mich melden und berichten, dass nun auch diese Welt, von wo ich gerade komme, verschlungen ist.

    Sehr gut.

    Arengard schaute auf.

    Und was noch? Man sieht dir an das da noch was ist.

    Du triffst es auf den Punkt. Schon seit langem hatte ich keinen Gegner mehr. Ich brauch eine neue Herausforderung.

    Eine neue Herausforderung also..

    Arengard scheute nachdenklich ins nichts.

    Ich hab da was für dich. Einer der neuen, Jarec, könnte jemanden wie dich bestimmt gut gebrauchen. Wenn er das nächste mal wider hier ist, werde ich ihn veranlassen, dir eine Nachricht zukommen zu lassen.


    Als er das sagte, merkte man auch im Tonfall, dass das Gespräch damit beendet war und er gehen sollte. Fate erhob sich und verließ den Raum und machte sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Dort würde er warten bis dieser Jarec sich meldet.
    Fate Lineguard ist offline

  8. #28 Zitieren
    Lehrling Avatar von Asaki
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    Bitte fangt jetzt nicht an zu lachen! Es war eine Katze, die mich aufzog. Den Traditionen unserer Rasse nach gab meine Mutter mich kurz nach meiner Geburt ab. Unsere Gesetze zwingen uns, allein zu leben, zu groß ist die Gefahr. Auch wenn es nur wenige Dämonen sind, die nach unserem silbernen Blut trachten, so sind es doch genug, uns in Einsamkeit leben zu lassen. Die Menschen wissen von diesem Krieg nichts, ich glaube, es ist auch besser so. Ich wuchs wie ein normales Mädchen auf, so normal ein Mondwolf eben aufwachsen konnte. Ich ging zur Schule, wohnte in einer kleinen Wohnung am Stadtrand und hatte eine Hand voll Freunde, mit der ich oft etwas unternahm. Eben so viel, dass ich nicht auffiel. Doch Sola achtete peinlich genau darauf, dass ich nicht sonderbar wirkte. Die Sonnenkatze war die kostbarste Gefährtin, die ich mir wünschen konnte. Sie brachte mir alles bei. Ich wusste nicht, wie andere Mondwölfe lebten, ich hatte nie einen anderen getroffen. Doch Sola schien es zu wissen, sie lehrte mich die geheimen Zauber meiner Rasse. Der wichtigste war wohl, meine wahre Gestalt zu verschleiern. Das Amulett um meinen Hals, das ich nach Solas Aussage von meiner Mutter bekommen hatte, hilft mir dabei, meine menschliche Gestalt aufrecht zu erhalten. Doch es ist nur eine Illusion, wenn auch eine sehr gute. Auch zeigte sie mir, wie ich meine tierische Gestalt wieder annehmen konnte und wie ich mit ihr kämpfen konnte. Als ich 16 war griff mich das erste Mal ein Dämon an. Es war mein Geschichtslehrer, der mich schon immer mit diesen seltsamen roten Augen angesehen hatte. Ich schaffte es, ihn zu töten, doch der Kampf hatte mich schwer verletzt und Sola musste alle ihr bekannten Heilzauber verwenden, um mich zu retten.
    Es geschah vor einigen Monden. Dunkle Wolken zogen vor die helle Mittagssonne und tauchten alles in dunkles Zwielicht. Alles schien aus Schatten zu bestehen. Binnen einer halben Stunde wurde es schwarz wie eine mondlose Winternacht. Einzig der weiße Pelz meiner Gefährtin erhellte die Dunkelheit. Ich hatte Angst. Solche Angst, dass meine Haare silbern zu leuchten begannen, eine Reaktion, die durch heftige Gefühle wie Angst, Trauer, Wut oder auch Glück und Freude hervorgerufen wird. Doch dieses Mal war es die nackte Panik. Kennt ihr den Unterschied zwischen Dunkelheit und Finsternis?
    Die Schatten manifestierten sich. Hüftgroße Gestalten mit hungrigen gelben Augen erstanden aus der Finsternis und suchten gierig nach Leben. Dachte ich zumindest. Als sie Sola das leuchtende Herz aus der Brust rissen wusste ich, dass es mehr war, wonach sie suchten. Doch ich konnte nichts tun. Ich konnte nicht gegen diese Wesen kämpfen. In einer von Dämonen bewohnten Welt war mir Dunkelheit nichts Neues. Doch dieses hier überstieg meine Vorstellungskraft.
    Ich rannte davon. Ich wusste, dass ich Sola im Moment nicht helfen konnte. Doch ich würde sie suchen gehen. Und ich würde sie finden. Ich wusste, dass sie nicht wirklich tot war. So begann meine Reise, die Suche und Flucht zugleich war...

    Anmerkung: Nur Katayas Prolog ist in der Ich-Perspektive geschrieben, die Posts dannach werde ich in der dritten Person erzählen.
    Asaki ist offline

  9. #29 Zitieren
    Lehrling Avatar von Kohakuu
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    Jeder Schritt wurde schwerer. Jedes mal sackten seine Füße wieder in den Puderfeinen Sand ein. Der heftige Sandsturm flog ihm und seinem Vater um die Ohren. Kaum ein Meter Sicht wurde ihm geschenkt.

    Vater: >> Bist du dir Sicher, dass das eine gute Idee ist? Können wir nicht abwarten, bis sich der Sturm legt? Es ist gefährlich hier draußen. <<

    Gradien: >> Ach, Vater. Wir beschäftigen uns mit der Macht der Finsternis. Die Gefahr, in der wir uns momentan befinden ist nicht im Vergleich dazu, was kommen wird. Es ist nicht mehr weit. <<

    Das besorgte seuftzen verlor seinen klang im schreienden Sturm. Sein Sohn war wahnsinnig geworden, dass wusste er schon lange. Er war besessen von Macht. Besessen von dieser Finsternis. Er versprach sich zu viel von ihr. Selbst seine Verlobte lies er fallen für seine Forschungen. Dabei waren sie damals so glücklich.
    Alles was sein Vater noch für ihn tun konnte, war es, ihm bis ans Ende zu folgen. Komme was wolle.
    Und so sollte es auch kommen.

    Durch den Sturm wich jedes Zeitgefühl. Nach einer kurzen Ewigkeit erreichten sie ein altes, unterirdisches Mausoleum. Gradiens Augen blitzen förmlich vor Aufregung. Merklich sputete sich sein Schritt.

    Gradien: >> Wir sind da. Wir haben es gefunden ! Hahaha. Wundervoll, WUNDERVOLL! <<

    Seine Hände striffen über den heißen Stein des Eingangs. Er war vollkommen weggetreten. Besorgt stand der alte Vater wenige Meter von seinem Sohn. Was ist nur in ihn gefahren.

    Gradien: >> Vater, sieh es dir an. Sieh. Hier ist es. Hier soll es beginnen. Ich hab schon so viel in den Überlieferungen gelesen.<<

    Vater: >> Mein Sohn. Ich mache mir Sorgen um dich. Wollen wir nicht Umkehren? Was versprichst du dir von diesem alten Gemäuer? <<

    Die Worte des Vaters schienen ihn erreicht zu haben. Aber nicht mit dem erwarteten Effekt. Langsam drehte sich Gradien zu seinem Vater. Seine Aschgrauen Augen funkelten wütend. Schnell schritt er an seinen Vater heran und griff nach seinem Kragen.

    Gradien: >> UMKEHREN!? Verstehst du überhaupt was das hier ist! Bist du mir nur gefolgt um mich wieder von meinem Ziel abzubringen!? Was soll das, VATER!? <<

    Voller Zorn stieß er den alten Mann weg und trat auf die Tür zu. Er lente eine Hand gegen die schwere Steintür und schob sie langsam auf.

    Gradien: >> Niemand wird mich aufhalten. Ich werde die Mächte der Dunkelheit rufen. <<

    Vater: >> Gradien, warte! <<


    Das Gewölbe war eher klein. Ein runder Raum, von Säulen gehalten. In den Wänden lehnten Sarkophage angreiht, mit dem Blick in die Mitte des Raumes. Dort stand eine Art ebenholzfarbener Obelisk. Er schimmerte bedrohlich. Wie im Wahn näherte sich Gradien langsam den Schwarzen Turm. Seine Hände handelten von allein und berührten den Obelisk. Er war eiskalt. Nie vorher hatte er soetwas kaltes gespürt. Als würden alle Gefühle aus seinem Körper gerissen.
    Manisch lief er nun die Wände entlang. Sie waren übersäht mit Meißelungen und Kunstwerken. Sie erzählten eine Geschichte. Die Sage der Weltenverzehrer, deren Macht ganze Planeten verschwinden ließ. Sie kamen aus dem Schwarz heißt es. Verschlangen alles und jeden und hinterließen nichts. Diese Macht, er musste sie haben. Er musste sie haben. Er musste sie haben. Er MUSS einfach. Dort! Da stand es. Das Tor zur Dunkelheit. Mann musste die Wand, mit der die Welt abgeschottet war, einreißen. Aber wie. Das Bild wies auf einen Menschen hin. Er hatte ein schwarzes Loch im Körper, aus dem die Wesen strömten. Was hat das zu bedeuten. Was nur. ARGH! Verdammt!
    Er hörte schritte. Sein Vater schien das Mausoleum betreten zu haben.

    Vater: >> Mein Sohn. Bitte lass uns umkehren. Du leidest. Gehen wir zurück. Zurück zu deiner Mutter. Deiner Liebe, Cécillia. Wieder nach Hause. Du leidest. Es tut mir im Herzen weh, dich so zu sehen. <<

    Gradien: >> Es tut dir im.... <<

    Er wurde still. Langsam taumelte er mit schlurfenden Schritten auf seinen Vater zu.

    Vater: >> Endlich <<

    Er streckte die Arme aus, seinen Sohn zu umarmen. Plötzlich blieb er wie angewurzelt stehen. Die Augen seines Sohnes sahen ihn an. Hämisch wuchs das Grinsen auf seinem Gesicht. Plötzlich lachte er schallend durch den ganzen Raum.
    Der Blick des Vaters wanderte zu seiner eigenen Brust. Der Schal seines Sohnes, welchen er seit er diese Mächte Studiert immer mit sich führt, hatte sich durch seinen Brustkorb gebohrt. Energie funkte immer wieder auf.

    Gradien: >> Natürlich. Deswegen das Loch, Das Herz, Die Quelle. Ich verstehe! ENDLICH! <<

    Ruckartig riss er den Schal wieder heraus. Sein Vater sackte keuchend zusammen. Er sollte bald tot sein. Er hielt den alten Mann an den Haaren fest und sah im Kalt in die Augen.

    Gradien: >> Ich danke dir, Vater. <<

    Er starb. Durch spezielle Magie getötet stieg die Essenz seines Herzens auf. Gradien füllte seine Handfläche mit Magie und griff danach. Schnell drehte er sich um und presste das Herz gegen den Obelisken. Sofort, als dieses den kalten Stein berührte, schossen schwarze Funken und Lichtbögen durch den ganzen Raum. Es war eindrucksvoll. Auf der Vorderen Seite des Obelisken erschien plötzlich ein riesengroßes Symbol. Es wirkte, wie ein Schlüsselloch. Das innere bekam risse und di Innenseite des Loches zerbarst und gab den Blick in einen schwarzen Strudel preis.

    Gradien: >> Das ist er. Das schwarze Loch aus dem Herzen der Menschen. Gleich sollten sie kommen. <<

    Plötzlich schossen schwarze Blitze in Gradiens Brust ein. Was war das. Er spürte wie Finsternis ihn durchfuhr. Im selben Moment erschienen unmengen von kleinen Schwarzen Wesen aus den Schlüsselloch. Sie stellten sich in Kreisen um Gradien auf. Der Raum war vollgefüllt mit Schwärze. Er sah sich kurz um und kicherte unentwegt. Wie aus reflex erhob er die Hand und bündelte dieses neue Gefühl. Und es geschah. Vor ihm entstand ein schwarzer Strudel, ähnlich wie das Loch.

    Gradien: >> Bald ist es soweit. Endlose Macht <<

    Er schritt durch das Schwarz.

    Einige Zeit später, fand er sich auf einem scheinbar schwarzen Planeten wieder. Ind er Ferne prangte ein enormes Schloss. Von dort ging eine geheimnisvolle Macht aus.

    Gradien: >> Dort werde ich mit meiner Suche beginnen <<
    Kohakuu ist offline

  10. #30 Zitieren
    Lehrling Avatar von Deanthar
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    Er wog eines seiner Kurzschwerter in der rechten Hand.

    Perfekt ausgewogen

    Dann begann er das Schwert mit einem Finger auszubalancieren. Er lächelte als es ganz grade und still auf seinem Finger lag. Mit einem heftigen Ruck warf er es in die Luft. Es flog höher und höher. Zwei Meter, nein bestimmt drei Meter, sich langsam um seine Achse drehend fand es allmählich wieder den Weg zu ihm zurück.
    Er konzentrierte sich voll auf die anmutigen Drehungen des Stahls. Das Sonnenlicht reflektierte von der polierten Klinge und blendete ihn sanft. Wie in Zeitlupe beobachtete er den Fall des Schwertes, dann griff er Blitzschnell zu, bekam den Griff der Klinge zu fassen und zog im selben Moment mit der linken Hand das zweite Schwert aus seiner Scheide.
    Eine drehende Bewegung seines Körpers und das Zischen der zerteilten Luft beendeten die Existenz der ausrangierten Schaufensterpuppe vor ihm.

    Das eine Schwert trennte den Polyesterkopf vom Rumpf, das andere die Beine.
    Die Puppe klappte in sich zusammen und prallte mit einem dumpfen Geräusch auf den Boden.
    Ein paar Sekunden lang blickte er noch auf die Puppe. Er wurde immer besser!

    Dann hörte er es, das Geräusch das er am meisten hasste, zusammenklatschende Hände.
    Langsam drehte er sich auf den Fersen um und hielt den Kopf gesenkt.
    Da standen sie, diese Gruppe Jungendlicher die ihn regelrecht verfolgten.
    Aber nicht weil er beliebt war, nein, sie konnten ihn nicht ausstehen! Aber das konnte Niemand auf diesem gottverdammten Planeten den er nur widerspenstig „Heimat“ nannte

    Dann rief Jemand aus der Gruppe:

    >> Fühlst´e Dich jetzt stark? Weil Du ´ne Puppe enthauptet hast? <<

    Die ganze Gruppe fing an zu lachen. Gott wie er sie hasste! Doch wie immer blieb er ihnen die Antwort schuldig und stecke die beiden Kurzschwerter zurück in ihre Scheiden. Dann begann er sich auf den Heimweg zu machen.
    Und genau wie er es vermutet hatte versperrten die Blagen ihm den Weg.
    Er hob den Kopf und blickte in ihre Gesichter. Keiner von ihnen war älter als 15.

    Junge: >> Was is´ Du Freak? Willst Du hier durch? Tja, Pech gehabt denn hier steh ich! <<

    Kaang: >> Aus dem Weg, ich will dir nicht wehtun! <<

    Junge: >> HA! Du willst mir wehtun? Dann komm her. <<

    Habe ich nicht grade gesagt, dass ich ihm NICHT wehtun will?

    Er legte eine Hand an den Griff des Kurzschwertes und zog es ein paar Zentimeter aus der Scheide.

    Junge: >> Wenn Du das machst rufe ich die Bullen und die haben Pistolen, gegen die kommst´e mit den Zahnstochern da nicht an <<

    Jetzt wusste er auch wieder warum er diese Leute hasste, sie waren wie alle Anderen auch.
    Arrogant, eingebildet und dumm!
    Und dieser hier schien besonders den letzten Punkt zu vertreten.
    Jeder dieser Stadt wusste, dass er, Kaang, der beste Schwertkämpfer war. Oder besser gesagt sogar der Einzige, seit sein Lehrer gestorben war.

    Dieser Dummkopf von Möchtegerncooler stand immernoch im Weg. Kaang seufzte und zog sein Schwert. Mit einer fließenden Bewegung ließ er die Klinge aus der Scheide kommen, durchtrennte den Gürtel des Jungen und ließ das Schwert noch in derselben Bewegung wieder in die Scheide zurück gleiten.
    Die Augen des Jungen weiteten sich genauso schnell wie seine Hose zu Boden fiel und sein Mund öffnete sich sogar noch schneller.

    Ist der Kerl eine Schlange? So weit bekommt eigentlich kein Mensch seinen Mund auf.

    Während die Jungendlichen immernoch auf die Hose mit dem durchtrennten Gürtel starren, begab sich Kaang auf den Heimweg.

    Zuhause angekommen schnallte er die Schwertscheiden ab und legte sie auf den Tisch.
    Er legte sich auf das Bett und sah sich in dem Raum um. Immer wenn er so still hier lag spürte er die befremdliche Macht in ihm, er wusste das sie da war, doch nicht woher sie kam oder was sie war, er wusste nur: Sie war tief in ihm, ein Teil von ihm und er musste damit leben. Oft fragte er sich ob diese Macht der Grund war warum ihn Niemand leiden konnte.
    Konnten die Anderen die Macht etwa auch spüren? Waren sie vielleicht nur neidisch?

    Er stand auf und ging zum Tisch hinüber. Dort zog er ein Schwert aus der Scheide und begann es zu polieren, erneut zog der metallische Glanz ihn in seinen Bann. Die Reflektionen des Lichts das durch die geschlossenen Fensterläden fiel, tanzten über sein Gesicht und er folgte dem Funkeln mit den Augen.
    Dann griff er nach dem Schleifstein, er liebte das Scharben von Metall auf Stein. Beobachtete den Fall der Metallspäne bis sie auf der Tischplatte landeten.
    Dann kamen ihm die Gerüchte über den Nachbarplaneten wieder in den Sinn.

    Ob sowas wahr sein kann? Kein Schiff kommt mehr von dort zurück.

    Angeblich hatte eine Art „schwarze Flut“ den Planeten To´orn überrollt.
    Niemand wusste was es genau war, doch alle hatten Angst, dass das Gleiche mit Tuan passieren könnte.

    Wenigstens kann ich mich dann verteidigen.

    „Wamms“ die Tür zur Hütte flog auf und seine Mutter betrat den Raum.

    Mutter: >> Kaang! Kaang!! Kaaaaaaaaang! <<

    Kaang: >> Was willst du? Ich bin beschäftigt! <<

    Mutter: >> Komm schnell raus! Du wirst es sonst nicht glauben! Das musst du selbst sehen! <<

    Für einen Moment stand sein Herz vollkommen still.

    Was kann passiert sein? Die schwarze Flut? Nein! Dann ständen wir schon nichtmehr hier.


    Vor der Tür traf er seine Mutter, die aufgeregt und hektisch in eine Richtung zeigte.
    Er packte den Griff des Schwertes fester und blickte auf das was seine Mutter ihm zeigen wollte…

    Ein Mofa…

    Das darf doch nicht… wahr sein.

    Seine Mutter wollte schon immer so ein Ding haben, aber deswegen so einen Aufstand zu machen. Das war unnötig.
    Seine Mutter führte einen regelrechten Freudentanz auf und Kaang drehte sich wieder zum Haus um und schnappte sich das zweite Schwert vom Tisch.

    Kaang: >> Ich gehe noch ein bisschen üben. <<

    Mutter: >> Ach Du und Deine Schwerter, die liebst du wohl mehr als mich, was? Sei aber bitte um 7 wieder da, ich mach Abendessen. <<

    Er verdrehte die Augen und schlenderte auf den Waldrand zu.

    Warum sollte ich zum Essen kommen? Es schmeckt doch eh nicht!

    Andererseits hatte er ziemlichen Hunger. Er sah sogar schon sich bewegende Schatten!
    Vielleicht sollte er doch essen gehen.
    Er blickte zur Seite und sah in ein Paar leuchtendgelber Augen. Kaang blieb wie angewurzelt stehen und starrte in dieses leuchtende Gelb, noch bevor er seine Schwerter ziehen konnte löste sich eine Gestalt aus dem Schatten und sprang auf ihn zu. Der Schatten hatte sich also wirklich bewegt, das war keine Einbildung gewesen.

    Das Nächste was er sah war tiefste Dunkelheit und eine Stimme die aus seinem Kopf zu kommen schien machte ihm ein verlockendes Angebot.

    >> Ich sehe Deinen Hass und ich sehe auch dein Potenzial. Jetzt hast du die Wahl: Ein Leben im Dienste der Schatten oder den Tod! <<

    Er brauchte nicht lange zu überlegen. Seine Entscheidung stand fest!

    Kaang: >> Ich diene den Schatten! <<


    Er öffnete die Augen und fand sich in einem Zimmer wieder. Es war karg und trostlos und doch fühlte er sich hier jetzt schon wohler als in seinem Haus.
    Er stand auf und blickte sich um.

    Wo bin ich?

    Er blickte an sich hinab und erschrack. Seine Schwerter waren weg.
    Und doch spürte er ihr Gewicht an seiner Hüfte. Instinktiv griff er nach einem der beiden Schwerter und berührte den Griff. Sie waren noch da, aber sie waren wie Schatten. Er konnte nur erahnen das er sie in Händen hielt und doch konnte er sie schwingen wie in all seinen Übungsstunden.

    Dann überkam ihn die Gewissheit.

    Ich müsste tot sein. Wer auch immer hierfür verantwortlich ist, er soll mein Meister sein!
    Deanthar ist offline

  11. #31 Zitieren
    Schwertmeister Avatar von b0xxY
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    Sadri Prolog

    Sadri streifte verzweifelt durch die dichten Wälder Okaridons. Er suchte seit 4 langen Herbsttagen nach dem geschickten Dieb der im ganzen Land gesucht wurde. Bis zu dem Wald hatte er ihn ohne weitere Probleme gejagt, aber ab dem Wald war er mehr oder weniger hilflos, denn der Dieb kannte sich hier anscheinend aus.

    Kopfgeldjäger zu werden war die schlechteste Idee die Ich je hatte. Wohin hat sich der Dreckskerl verkrochen!?“ rief er.

    Da hörte er ein rascheln zu seiner Rechten. Er fing sofort an sein Kusarigama zu drehen.

    „Da hab Ich dich du Dreckskerl!“

    Die Spitze der Kusarigama flog rasend schnell auf den Busch zu aber nicht schnell genug, der Dieb lief schon wieder los.

    „Diesmal entkommst du mir nicht!“

    Diesmal musste er es gezielter angehen. Und tatsächlich! Er hatte sein rechtes Bein getroffen. Der Dieb fiel endlich. Sadri konnte sich ein grinsen nicht verkneifen. Er trat ihn noch genau an den Kopf damit er bewusstlos wurde. Mit dem Dieb auf der Schulter machte er sich auf den Weg zu der Stadt. Sadri konnte gar nicht genug Geld kriegen also leerte er noch die Taschen von dem Dieb. In der Stadt angekommen warf er den Dieb auf den Boden und rannte. Sowas hatte er noch nie gesehen. Über all schwarze Viecher die Chaos anrichteten. Während er rannte vernichtete er sehr viele von ihnen, aber das schien ihnen nichts auszumachen.

    „Ihr Drecksviecher! Mich kriegt ihr nie!“

    Schrie er von dem Rathausglockenturm, nach dem er alle Schwarzviecher abgehängt hatte.

    „Humanoid scheinen sie nicht zu sein. Sie lassen sich nicht provozieren, und verstehen meine Sprache nicht.“

    Er beobachtete die Wesen sehr lange. Immer wenn die Schwarzviecher einen Menschen anfielen so stieg das Herz der Opfer dem Himmel empor, und der Körper wurde auch zu einem der Viecher und verschwand in einem Portal.

    „Sie scheinen ihr Herz zu verlieren. Herzlose Kreaturen! Und wie komm Ich hier weg? So ein Mist. Ich bin hier gefangen. Und Ich musste auch noch vor solchen kleinen Viechern abhauen. Noch nie hat man meine Würde so getreten!“

    Langsam aber sicher stieg die Wut in ihm hoch. Er wollte nur noch zerstören, und töten. Es diesen Viechern heimzahlen. Sie hatten ihn entwürdigt. Zum abhauen, zum flüchten, zum kneifen gebracht und seine Stadt zerstört. Er ging sofort wieder auf die Straße und wollte es diesen Herzlosen heimzahlen. Doch vergebens. Es waren einfach zu viele, dass er sie alleine besiegen konnte. Er musste stärker werden. Doch vor allem: Er musste hier weg! Gegen die Herzlosen zu kämpfen war eine schlechte Idee, das sah er nun ein. Lange würde er es nicht mehr aushalten. Er wurde immer schwächer. Bald würde er auch einer der Herzlosen werden, wenn ihm nichts einfiel. Ihm fiel doch was ein. Er sammelte all seine Kräfte und stand auf. Es gab nur noch wenige Menschen in der Stadt. Gleich neben ihm wurde ein weiterer Mensch verschlungen und wurde zum Herzlosen und wollte gerade in dem dunklen Portal verschwinden, als Sadri ihn mit seiner Kralle wegschuckte, und selbst in das Portal sprang. Die Aktion kostete ihn sehr viel Kraft. Er wurde bewusstlos. Doch er sah noch dass einige Herzlose ihm in das Portal folgten. Das musste sein Ende sein.

    ------------------------------------------------------------


    „Bist du bereit Herkules? Wir haben seit langem nicht mehr trainiert!“ rief Phil.

    Gerade als Herkules antworten wollte erschienen dunkle Portale und viele Herzlose erschienen.

    „Dann können wir ja anfangen zu trainieren!“

    rief Herkules vergnügt und machte sich daran die Herzlosen zu verdreschen. Nach einem dutzend besiegten Herzlose erschein was Unerwartetes. Es erschien wieder ein Portal doch diesmal kamen keine Herzlosen, sondern ein Fremder. Nach ihm folgten noch weitere Herzlose, die waren aber schnell besiegt. Herkules und Phil gingen zu dem Fremden und hoben ihn auf.

    „Er scheint bewusstlos zu sein.“ bemerkte Phil „Gib ihm eine Potion.“

    Herkules gab Sadri eine Potion und der wachte auf.

    „Wer seid ihr?“ rief er nach dem er ein zwei Schritte zurück geweicht war „Wo sind die blöden Herzlosen Ich habe noch eine Rechnung mit ihnen offen. ICH BIN SO WÜTEND! Ich muss irgendwem die Fresse polieren!“

    „Ruhig Blut Junge! Ich bin Phil und der Held hier heißt Herkules. Und wenn du dich austoben möchtest dann hab Ich nur 3 Worte für dich: Phil Cup!“ antwortete eine Ziegenähnliche Gestalt. „Das ist ein Turnier indem du deine Fähigkeiten beweisen kannst. Du kannst tolle Preise gewinnen. Es findet gleich hier in der Arena statt. Es gibt auch andere Turniere dieser Art.“ fügte Herkules hinzu.

    „Ich mach mit. Ich muss meine Wut auslassen!

    rief Sadri und rannte in die Arena. Er war sich seiner Sache sicher. Er würde den Phil Cup gewinnen. Und gleich danach bei den anderen Cups mitmachen. Die schwierigeren.
    b0xxY ist offline Geändert von b0xxY (31.08.2010 um 15:47 Uhr)

  12. #32 Zitieren
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    Ich habe es geschafft... Ich gehe nun endlich auf die Reise die ich mein Leben lang antreten wollte. Dennoch... hab ich ein schlechtes Gefühl, als ob etwas... schlechtes im Anmarsch ist...

    Koriryu (Später einfach Koryu, sein Spitzname) wanderte nunmehr zwei Tage durch die Eislandschaften seiner Heimat Kori no Kuni (Reich des Eises), hielt sich nach Süden. Doch seit einigen Stunden zog eine unreine Aura seine Aufmerksamkeit auf sich. Koryu blickte auf seinen Anhänger, eine Art Kompass aus Kristall, welcher eben solche Auren ausmachte, und einem Eismagier seit jeher den "Pfad des Nordens" wie der Dorfälteste ihn nannte, wies.
    Und ein Eismagier war Koryu, gerade hatte er die letzte Prüfung hinter sich gebracht, und nun ging er auf die traditionelle Suche nach der "Kristallenen Seele". Dies war eigentlich keine Suche nach einem Objekt, vielmehr eine Suche nach eigener Größe. Nur wenige große Eremiten des Eises, die vier Großmeister des "weißen Ordens", haben sich diesen Status nach jahrelanger Suche verdient, er galt als Auszeichnungen für besonders reine Seelen. Einer dieser Großmeister war sein Urgroßvater gewesen. Koryu erinnerte sich noch an ihn, der würdevoll gealterte Mann, der Magier, der Eremit, der Freund der Koryu bereits allein durch sein allgegenwärtige, allwissende Aura Ehrfurcht gelehrt hatte, als dieser nur ein kleiner Junge war. Seitdem wollte Koryu immer Eismagier werden.
    Und er war ein außergewöhnlich gelehriges Kind gewesen, bereits mit 14 Jahren war es ihm zum ersten Mal gelungen, Eisra zu beschwören. Ja, Koryu hatte sich bereits einen Namen im Dorf gemacht als jüngster Eismagier aller Zeiten. Doch jetzt, wo er endlich ein Kompassträger war, würde er noch viel mehr Ruhm kassieren. Es würde so kommen, seine Berechnungen würden aufgehen.

    Er umfasste seinen Kompass, schloss die Augen, konzentrierte sich auf die Anomalien in den Schwingungen der Welt, die als Aura bekannt war und in jedem Lebewesen vorhanden waren. In allem, das eine Seele hatte. So auch das Eis, welches immer schon eine Reinheit solchen Ausmaßes verströmte, dass jeder, der sie zu erkennen wusste automatisch beruhigen konnte, wenn derjenige sich auf die Aura konzentrierte.

    Doch nun muss ich feststellen, dass eine dunkle Aura die Reinheit des Eises beschmutzt, so etwas darf ich nicht übersehen....
    Hmm... es scheint von der Hauptstadt zu kommen.


    Koryu richtete seinen Blick auf das Tal, in dessen Schutz die Hauptstadt von Kori no Kuni,
    Shin no Kori (Geist des Eises) lag. Koriryus Augen weiteten sich vor Entsetzen: Da, wo die prachtvolle, aus dem Eis gehauene Stadt, welche man die "Seele des Eises" nannte, sah man jetzt nur noch ein schwarzes Meer aus seltsamen, wimmelnden Kreaturen mit ausdruckslosen gelben Augen.
    Koryu hörte das Geräusch von schleichenden Schritten auf dem Eis.

    Hinter mir!

    Geistesgegenwärtig zog er seine Eislanzen, und rammte diese in den vereisten Boden zu seinen Füßen. Sofort begann sich blitzartig eine Schutzwand aus Eis um ihn herum zu bilden, die ihn völlig einschloss. So verbarrikadiert, betrachte er die Kreaturen, welche ihn langsam umkreisten, durch das von ihm durchsichtige Eis.
    ... Diese Kreaturen müssen aus dem Nichts aufgetaucht sein, ansonsten hätte ich sie schon viel früher bemerkt. Mal sehn...
    Koryu fing an, die Situation zu analysieren.
    Sie bewegen sich ruckartig, wie von Reflexen geleitet... Ihr Blick schweift unruhig umher. Das bedeutet, das sie wahrscheinlich instinktiv heraus handeln. Gut, dass macht sie anfällig für Überrachungsangriffe!

    Koriryu presste eine Hand auf die Eiswand, die ihn umschloss, und beschwor seine Magie:
    Die massive Wand begann sich zu verformen, es formten sich Eisspeere. Koryu hob seine andere Hand und schlug sie mit voller Wucht auf den Boden. Jetzt schossen die Eisspeere aus der Wand heraus, entfesselt um ihr Ziel mit berechneter Genauigkeit zu durchstossen, und sie kamen auch aus dem Boden um die improvisierte Eisfestung herum, boten keinerlei Deckung für ihre Opfer, ließen keinen toten Winkel zu.

    Als er sicher war, dass keine dieser Monster übrig waren, ließ er die Eiswand fallen und blickte sich um: Sämtliche Kreaturen waren verschwunden, jedoch zog etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich: ein schwarz-violettes Loch im Boden schien alles zu verschlucken das in seine Nähe kam, seine Aura unterschied sich jedoch von den Anomalien, die er mit den schwarzen Wesen in Verbindung bringen konnte.
    Diese Aura war angsteinflössend, wenngleich sie viel reiner war als die der Kreaturen.

    Ich kann nicht hier bleiben, wenn meine Reise nicht nach so kurzer Zeit enden soll...

    Koriryu fasste sich ein Herz, schloss die Augen und sprang:

    Er fiel lange, und schon nach kurzer Zeit wurde er ohnmächtig.


    Koriryu stand am Rande eines Abgrundes. Er stand einfach nur da, unfähig sich zu bewegen, während er hilflos dabei zusehen musste, wie die schwarze Flut seine Heimat verschlang. Und die Eisberge zerbarsten in der Dunkelheit...
    Chilli ist offline Geändert von Chilli (10.09.2010 um 21:45 Uhr)

  13. #33 Zitieren
    Neuling
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    Die unendliche Wüste, die einsame Welt oder die zerstörten Felder beschreiben den Heimatort Seals sehr gut. Aber das war nicht immer so gewesen. Vor 3 Jahren war es eine technisch fortgeschrittene Welt mit vielen Bewohnern und schönen Landschaften. Doch durch Kriege und der Benutzung höchst moderner Waffen zerfiel dieser Ort mehr und mehr, bis es zu einer einzigen Wüste wurde. Übersät mit zerstörten Überresten der alten Städte und kaum erkennbarer Fragmente einer untergegangenen Zivilisation. Nur wenige konnten diesen Umständen lange trotzen und starben bald.
    Er selbst hatte jeden den er kannte und liebte verloren und wanderte nun einsam durch die verbliebenen Ruinen auf der suche nach Essen, Unterkunft und Bauteile für eine Maschine. Eine besondere Flugmaschine, deren Baupläne er in den Überresten eines Stützpunktes gefunden hatte, um diesen schrecklichen Alptraum zu entkommen. Nicht nur die Einsamkeit machte ihn psychisch zu schaffen, sondern auch ein Virus, der als Waffe von den damaligen Soldaten benutzt wurde. Es blockierte verschiedene Verbindungen im Gehirn, die für das funktionieren verschiedener Sinnesorgane zuständig waren. In folge dessen verloren viele das Augenlicht oder waren nicht mehr imstande, normal zu hören oder zu fühlen. In sehr seltenen Fällen, wie bei Seal, macht es einen Wahnsinnig und übernimmt für kurze Zeit die Kontrolle über den Körper.

    Ich will hier weg!!!

    sagte er sich immer wieder.

    Erschöpft und außer Atem kehrte er von einer erfolgreichen Suchaktion zurück. Er hat alle Teile gefunden die er für die Vollendung der Flugmaschine brauchte. Überglücklich und kaum zu halten stürzte er sich auf die Arbeit. Am nächsten Tag schon bereitete er alles für den Start vor.

    Endlich weg von hier!!

    dachte er sich und stieg ein. Ohrenbetäubende Geräusche waren vom Antrieb bei der Zündung zu hören, noch lauter werdend, als er beschleunigte. Er konnte es kaum fassen, er flog tatsächlich weg von dieser Einöde. Fünf lange Tage verbrachte er in der zu engen Flugmaschine, als die Vorräte langsam knapp wurden. Am sechsten Tag, als er schon die Hoffnung fast aufgegeben hatte, sah er eine in dicken Wolken gehüllte Welt, inmitten der schwärze der Sterne. Ohne zu zögern machte er sich auf Kurs zu dem unbekanntem Ort.

    Ich habe es geschafft!

    schrie er als die Wolkendecke schon greifbar nahe war. Doch plötzlich fing das Metal an sich am Rumpf mit quietschenden Lärm zu verbiegen, bis es entzwei brach. Durch den Luftsog wurde er aus der Maschine gerissen und rauschte ungebremst dem Boden entgegen.

    So soll es also Enden?

    ...
    NightmareFlame ist offline

  14. #34 Zitieren
    Neuling
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    Prolog: Vaiden

    Ein trübseliger Blick machte sich schleichend in Vaidens Gesicht breit, welches er wohl kaum verbergen konnte. Gegenüber von ihm befand sich ein alter grauhaariger Greis und das obwohl er schon in die letzen Jahre gekommen schien, bemerkte er die plötzliche Veränderung in den Augen des Fremden. Nicht das es schon unheimlich genug gewesen wäre ihn in seine feuerroten Augen zu blicken, die einen Antlitz von etwas sehr altem und mystischem widerspiegelten, welches dem alten Mann sichtlich verwirrte. Dazu diese merkwürdig majestätische Kluft, die nur erahnen ließ, dass es sich nicht um eine Person niedriger Rangordnung handelte, aus welchen Gefilden dieser Welt sie auch immer entstammte, wenn überhaupt aus dieser Welt.

    Wie aus einem tranceähnlichen Zustand herausgerissen, hob der verzweifelte Sucher wieder sein Haupt, als er etwas Wärmendes und Vertrautes auf seiner Schulter spürte. Für einen Moment fühlte der Goldschopf, wonach er sich so leidenschaftlich sehnte. Doch es war nur ein Gefühl. Viel zu rasch kehrten die Verbitterung und Wut in dessen Bewusstsein zurück, woraufhin er die doch nur mitfühlend ausdrückende Hand wütend mit seiner eigenen von seiner Schulter schlug. Ohne der alten Seele lebe wohl zu sagen, wandte sich Vaiden undankbar ab und verließ das kleine und wohl einzige Gasthaus in der Stadt.
    Der wohl schon langlebige Gastwirt verstand das noch jungendliche Verhalten des bereits verlassenden Fremden und schickte ihn noch ein hoffendes Lächeln hinterher, welches Vaiden auf seinen qualvollen Weg unbemerkt begleiten sollte.

    Hier finde ich also auch nichts…


    Vaiden verfiel gerade in ihm nicht sichtlich gut tuende Melancholie, wobei er schleppenden Schrittes eine mit Schmuck bestückte und farbenprächtige Straße entlang ging. Viele Laternen und bunte Beleuchtungen wurden gerade in der Kleinstadt aufgehängt, alle schienen sich auf ein ereignisreiches Volksfest vorzubereiten. Vaiden liebte Festlichkeiten, denn dort konnte man mühelos Bekanntschaften machen, die einen etwas von seiner schon langen Suche ablenkten, wenn auch immer nur für eine elendig flüchtige Zeit. Nichts desto weniger versuchte er es so gut wie möglich zu genießen, denn schließlich wollte er auch noch seine halbwüchsigen Jahre ausleben.

    Da Vaiden etwas erschöpft schien von seiner bisherigen Suche, entschied er sich kurzer Hand auf einer Bank niederzulassen von der man das tüchtige Tun der Einwohner ungestört und beschaulich überblicken konnte. Verspielte Kleinkinder hüpften herum zur Ärgernis der Arbeiter, die oftmals mit bleischwerer Last unterwegs waren und dabei achtgeben mussten aus ihren Schuhen keine Kindersärge zu fabrizieren. Zum Spaß krabbelten sie auch gerne mal durch die Beine derer. Dies wurde natürlich mit einem Fluchen bestraft, welches die kleinen Naseweiße aber nicht wirklich beirren ließ. Anscheinend kannte man hier so was wie Furcht und Disziplin nicht im Gegensatz zu dem Ort aus dem Vaiden entstammte. In Feng Huang lernte man von Anfang an wo man hingehörte, denn es herrschte eine klare Rangordnung. Jedes Fehlverhalten gegenüber einem Höhergestellten führte kurzum zu einer Bestrafung.
    Befehle waren zu befolgen, denn das Gleichgewicht innerhalb des Volkes musste gewahrt werden. So wie auch Vaiden jetzt Instruktionen befolgte.

    Aus seinem Hüftgürtel holte er langsam eine durchsichtige kleine Kugel in der ein goldfarbenes Gas zirkulierte wie ein nebelartiger Schleier. Grüblerisch musterte er das glanzvolle Objekt an scheinbar ohne zu wissen, was er damit jetzt tun sollte.

    Mit einem tiefgehenden Jammer erhob sich der vertieft wirkende junge Mann dem Anschein nach bereit irgendeine Bewegung mit der schnuckeligen Goldkugel zu vollziehen.
    Doch was auch immer er beabsichtigte, es wurde umgehend unterbrochen von einem dunklen Schatten, den er in der gegenüberliegenden Gasse wahrnahm.

    Hier sind also auch schon welche.

    Offenbar schien er zu erahnen, welches Ungetüm sich begann dort wie ein langsames sich ausdehnendes Virus breit zu machen. Für einen Moment überlegte er wohl, ob er dies genauer unter die Lupe nehmen sollte. Aber sein letztendlicher Blick drückte eindeutig starke Gleichgültigkeit aus. Nochmals navigierte er die goldene Kugel mit seiner Hand über sein Haupt. Meditativ schloss er seine Augenglieder und der goldene Dunst in der prachtvollen Murmel löste sich auf in ein gleißendes Licht.

    HILFFFFFEEEEEEEEEEE!!!!!!!!!

    Gestört von einem kindlichen Hilfeschrei erlosch das Licht augenblicklich und Vaiden bewegte sich postwendend zur Notrufstelle, bei der ein kleiner blauhaariger Junge entsetzt und regungslos auf eine kleine Horde schattiger Wesen mit Fühlern auf den Kopf starrte.
    Gemächlich schritt Vaiden an dem auf den Boden liegenden Jungen vorbei und platzierte sich schützend vor ihm.

    Kleiner, mach dass du hier wegkommst, es wird hier gleich sehr ungemütlich

    Ohne Widerworte flüchtete das Kind davon und Vaiden hatte endlich eine Moment Zeit sich zu konzentrieren. Ein schimmerndes Licht, von scheinbar uralter Kraft fing an sich in seiner linken Hand zu bündeln, welches allein schon die krabbelnden Biester die Köpfe dazu ermunterte wegzublicken. Eine Art goldenes Schwert, welches einem Schlüssel ähnlich sah, mit roten Streifen materialisierte sich in seiner linken Hand. An der Spitze der Waffe befand sich eine feuerrote Feder. In allem spiegelte es Vaidens Kluft wieder.

    Wie als ob ein Startsignal ertönt wäre, stürmten die Ungetüme auf ihn zu, wissentlich Vaiden stellte ihr Ziel da.

    Wie viele von euch muss ich denn noch vernichten, bis ihr endlich Ruhe gibt

    Mit diesen Worten wurde das Aufeinanderprallen eingeleitet.
    ngh1 ist offline

  15. #35 Zitieren
    Neuling
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    Sechs Augenwerfer, vier Gargoyles, acht Gigg-Schacks, fünf Schattenlurche und ein Denfendor. Nichts was mir Probleme bereiten sollte.

    Cassius:” Dir vielleicht nicht Legassa, aber mich werden diese Monster auseinander nehmen.”

    Genervt drehte sich Legassa zu den nervös dreinblickenden Cassius um.

    Und das sollte mich warum interessieren ? Ich habe dir schon mal gesagt, wir arbeiten NICHT zusammen, klar ? Wir verfolgen nur zufälligerweise zur gleichen Zeit das gleiche Ziel. Das bedeutet ich kriege auch keinen Verlustzuschlag wenn du hops geht’s.

    Cassius:” Aber es war schon immer mein Traum gemeinsam mit den legendären Kopfgeldjäger Legassa Blitz gegen dir Mächte des Bösen zu kämpfen!”

    Legassa blickte in das Gesicht des verträumt und leicht blöd drein blickenden Cassius und resignierte. Seid er aus den brennende Espen geflüchtet war, wich er nicht mehr von seiner Seite. Legassa hatte alles versucht, aber Cassius ließ nicht beirren. Er war von der schwachsinnigen Idee besessen sein Gehilfe werden zu wollen. Legassa hoffte, dass er nach dieser Nacht seine Meinung ändern würde.

    Cassius macht nicht den Eindruck als hätte er schon viele Kämpfe gesehen. Wenn er erlebt wie ein richtiger Kampf aussieht und lernt was es bedeutet sein Leben zu riskieren revidiert er sein romantisches Bild vom Leben eines Kopfgeldjägers vielleicht und ich bin ihn los.

    Also schön, bleib immer hinter mir und sieh zu, dass mir keiner in den Rücken fällt.

    Legassa sah, wie Cassius Brust vor Stolz schwellte.

    “Dieser fette Tollpatsch muss mich wirklich bewundern.”

    Cassius:” Du kannst mich auf dich verlassenen Blitz.”

    Cassius dachte wohl ihm wäre soeben eine wichtige Aufgabe übertragen worden. In Wirklichkeit wollte Legassa nur dafür sorgen, dass er ihm nicht im Weg stand.
    Er schaute noch einmal hinab auf die Ruinen im Tal. Dow schien offenbar nicht mit einen Angriff zu rechnen. Er saß lässig, mit einer Hand auf einen steinernen Thron abgestützt, umgeben von seinen Herzlosen einfach nur da und blickte deprimiert drein.

    Dann wollen wir mal. Wir versuchen das schnellst möglich hinter uns zu bringen. Wir schleichen uns an und gehen dort hinten in Deckung. Mit einer Granate sollte ich den Großteil der Truppe erledigen können. Während sie sich noch fragen was gerade passiert ist stürze ich mich auf den Defendor und kümmere mich danach um Dow. Wenn wir ihn besiegen lassen die restlichen Herzlosen vielleicht von uns ab. Du hältst mir währenddessen den Rest der Kleinen vom Leib. Schaffst du das ?

    Cassius:”Si…sicher.”


    Ich hab da so meine Zweifel.

    Vorsichtig machten sie sich an den Abstieg und gingen hinter einer umgestürzten Säule in
    Deckung. Cassius war bereit hinter der Säule hervorzuhechten und ihre Feinde anzugreifen, aber Legassa deutete ihn mit einer Handbewegung zu warten. Gerade waren zwei vermummte Gestalten aufgetaucht. Die scheinbar vollkommen sorglos auf Dow zu schlenderten, der keine Anstalten machte sich zu bewegen oder auch nur irgendeine Reaktion zeigte. Kannte er die beiden etwa ?


    ???: ”Nun wie hast du dich entschieden ?”

    Dow: ”Das fragst du noch ? Für mich gab es nie so etwas wie eine Wahl. Ich zog plündernd durchs land und habe mithilfe der Herzlosen die Bauern tyrannisiert. Dank ihrer Macht habe ich ein komfortables Leben geführt. Ihr aber reist von einer Welt zur anderen und lasst die Herzlosen wüten bis nichts mehr übrig ist und zieht dann zur nächsten. Wo soll euch das nur hinführen ?

    ???: ”Deine Sorge ist rührend, aber sei versichert wir verfolgen höhere Ziele als du denkst. Aber ich sehe schon, ich verschwende hier nur meine Zeit. Du bist eine typische Söldnerseele. Jemand wie du versteht nichts von solchen Dingen. Eigentlich schade, als unser Anführer hörte, dass es hier Jemanden gibt, der es vermag Herzlose zu kontrollieren wurde sein Interesse geweckt. Leider bist du eine einzige Endtäuschung.

    Dow: ” Und ? Was werdet ihr nun tun ? Wollt ihr mich umbringen ?

    ???: ”Wozu die Mühe machen ? Diese Welt wird bald eh nicht mehr sein, da können wir dich ruhig noch eine Weile am Leben lassen.

    Dow: ”Wie überaus großzügig von euch.”

    ???:”Aber wie dem aus sei, wir sind sowieso nicht wegen dir hier. Du wärst bestenfalls eine nette Dreingabe gewesen. Wir sind wegen eines anderen Mannes hierher gekommen.

    Dow:” Ach wirklich ?

    ???: ”Wusstest du, dass ein Kopfgeldjäger namens Legassa Blitz damit beauftragt wurde dich zu töten”

    Dow: ”Ah, Legassa der alte Mistkerl. Er war mein bester Mann und hat mir viele Jahre lang treu gedient, bis ihn jemand mehr bezahlt hat. Daraufhin hat er versucht mich im Schlaf zu erdolchen.

    ???: ” Er soll ein kaltblütiger und zuverlässiger Killer sein, der seine Arbeit erledigt ohne viele Fragen zu stellen. So jemand wäre genau der richtige für uns. Außerdem hat er einen Führsprecher. Eine Kreatur namens Veldor hat ihn uns empfohlen.”

    Jetzt gab es für Dow kein halten mehr. Er brach in schallendes Gelächter aus und konnte sich nur mit Mühe wieder zusammen reißen. Er wischte sich sogar einige Tränen aus den Gesicht.


    Dow: ”Veldor ist eine Legende. Ein Märchen mit den man unartige Kinder erschreckt. Einen tollen Führsprecher habt ihr da.

    An deiner Stelle würde ich nicht lachen Dow. Veldor existiert wirklich und wenn auch nur die Hälfte der Geschichten wahr ist, die man sich über ihn erzählt tätest du gut daran ihn nicht zu verspotten.Was wollt ihr dafür ?


    ???: ” Endlich offenbart sich uns der junge Mann der Gegenstand dieses Gesprächs ist. Veldor sagte du hättest ein gewisses Interesse an seiner Person. Sei versichert, wir können dich zu ihm bringen.”

    Was wollt ihr dafür ?

    ???: ”Geschenkt wird dir natürlich nichts. Du musst für uns arbeiten. Veldor sagte uns, dies sei auch in seinen Interesse. “


    Der Fremde schien Legassas Zweifel zu spüren.

    ???:”Du glaubst mir nicht ? Nur zu überzeug dich selbst.”

    Mit einer einfachen Handbewegung schuf er eine Art dunkle Tunnel.

    ???:”Er erwartet dich gleich dahinter.”

    Legassa machte Anstalten durch den Tunnel zu gehen, aber der Fremde hielt ihn zurück.

    ???:”Ich erwarte allerdings ebenfalls einen Vertrauensbeweis von dir. Töte ihn.”

    Dow?


    Legassa hatte keine Probleme damit. Schließlich hatte er schon mal versucht ihn zu töten. Dow hatte es vor wenigen Minuten noch selbst gesagt. Er war ein schlechter Mensch und hatte es verdient. Legassa zog sein Messer und ging auf Dow zu, der keine Reaktion zeigte.

    “Offenbar hat er schon mit seinen Leben abgeschlossen.”

    ???: ”Nicht diesen da, sondern jenen der mit dir gekommen ist. Dieser Feigling der sich da vorne versteckt.”

    Cassius musste begriffen haben, dass es keinen Sinn mehr machte sich zu verstecken. Zitternd kam er aus seinen Versteck hervor.

    Cassius: ”Ihr Unglücklichen Narren der große Legassa Blitz würde niemals einen Unschuldigen Leid zu füge. Er ist der Rächer der Betrogenen, der Beschützer der Schwachen und Verfolger sämtlichen Bösen auf….

    Cassius sollte den Satz niemals beenden. Mit einer Mischung aus Endtäuschung und Unglaube starrte er auf das Messer in seiner Brust.

    Lieber jetzt durch mich als später durch die Herzlosen.

    Dow: ”Du suchst immer noch nach Ausreden, wenn du Jemanden tötest ? Ich hätte nicht gedacht, dass jemand in deinen Gewerbe so was wie ein Gewissen haben kann und damit auch noch solange überlebt.”


    ???: ”Da wir die Formalitäten nun geklärt haben heiße ich euch in unseren Reihen willkommen. Wir erwarten eure Ankunft im Schloss Obscure. Seid versichert…

    Aber Legassa beachtete ihn gar nicht mehr. Seine ganze Aufmerksamkeit galt den Tunnel, der ihn zu Veldor bringen sollte. Konnte es wirklich sein ? Sollte seine Jahre lange Suche endlich ein Ende finden? War es möglich, dass zwei Fremde einfach so aus den Nichts auftauchten und ihn das brachten was er sich so lange ersehnt hatte. ?

    ???:”…nun das wäre soweit alles. Ich gehe nun und du tätest gut daran meinen Beispiel zu folgen. Bald wird von diesen ort nicht mehr viel übrig sein.

    Schon war der Fremde durch einen zweiten Tunnel verschwunden.

    Der zweite Fremde, der bisher teilnahmslos das Gespräch verfolgt hatte, vollführte eine einfache Handbewegung., die unzählige schwarze Löcher hervorrief aus denen bereits die ersten Schattenlurche krochen. Mächtigere und seltenere Herzlose folgten. Der Fremde nickte Legassa zu und verschwand wie der erste zuvor durch den merkwürdigen Tunnel. Ein Sturm zog herauf. Während die Herzlosen damit begannen Legassas Heimat in Dunkelheit zu stürzen, lies Dow seinen Blick über die von Herzlosen überfüllte Ebene schweifen.

    Dow: ”Sieht aus als würde Cassius schon bald jede Menge Gesellschaft bekommen.”

    Er lachte, doch schon bald verfinsterte sich sein Miene wider.

    Dow: ”Aber mein Herz bekommt ihr nicht“

    Mit diesen Worten stürze er sich in sein Schwert.



    Legassa sah zu, wie der mit Blut überströmte Körper des Söldnerkönigs zu Boden sank. Er war sich nicht sicher, was er empfinden sollte. Trauer ? Immerhin waren er und Dow lange Zeit Freunde gewesen. Endtäuschung ? Jetzt gab es für immer einen Makel in seiner Statistik von erfolgreich abgeschlossenen Aufträgen. Legassa beschloss keinen weiteren Gedanken an Dow zu verschwenden. Er wandte sich von Ihn und ihrer gemeinsamen Vergangenheit ab und schritt durch das dunkle Portal, während seine Heimat in der Finsternis versank. Legassa bedauerte ihren Untergang nicht. Hier gab es schon lange nichts mehr, dass ihn hielt.

    Edit: Jetzt dürfte er fehlerfrei sein
    Chaz Ashley ist offline Geändert von Chaz Ashley (30.12.2010 um 14:19 Uhr)

  16. #36 Zitieren
    Neuling
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    Es war ein Ding der Unmöglichkeit, sie kamen immer und immer wieder in ganzen Schwärmen, eine nicht enden wollende Welle von schwarzen Wesen die nur auf eines aus waren.
    Töten!

    Zaralinah konzentrierte sich und ein Lichtblitz zuckte aus ihrer Hand. Sofort lösten sich drei der Schattenwesen in violetten Rauch auf.
    Seit zwei Tagen hielten sie nun den Wellen stand, eingepfercht im Gebetsraum des Tempels. Doch sie alle wurden langsam müde, die Priesterinnen kämpften fast rund um die Uhr gegen die Kreaturen, gegen die die Wachen versagt hatten.

    Es war merkwürdig, die Klingen der Wachen schienen die Kreaturen nicht zu interessieren, das einzige was sie aufhalten konnte war die Magie der Priesterinnen.
    Doch sie waren nur noch acht Priesterinnen und die Novizinnen hatten ihr Studium der Magie noch nicht begonnen, es war ihnen zwar gelungen einige schwache Zauber zu lernen um sich zu verteidigen doch für den Kampf waren sie nicht zu gebrauchen.

    Zwar waren diese Wesen nicht allzu zäh, aber es schien endlos Viele zu geben.

    Marleine: Zaralinah! Da ist wieder Einer!

    Es war soweit. Ab und Zu kamen andere dieser Wesen, die gefährlichsten von ihnen waren bis jetzt menschengroße, schwarze Gestalten mit sehr langen Fühlern auf dem Kopf.

    Zaralinah griff an ihren Gürtel und nahm eine fein verzierte, aus Silber gegossene Flöte in die Hand.
    Sie setzte das edle Stück an ihre Lippen und begann zu spielen. Die warmen Klänge erfüllten den ganzen Raum, hallten von den Wänden wieder und ließen die Luft vibrieren.
    Das Wesen mit den langen Fühlern richtete seine stechend gelben Augen auf Zaralinah, doch es war zu langsam, ein gleißendes Licht schoss auf das Wesen zu und katapultierte es gegen die Kuppel des Gebetsraumes, wo es sich in Rauch auflöste.
    Doch auch dies war nur ein kurzes Moment des Triumphes, die Wesen hörten nicht auf anzugreifen.
    Vor zwei Tagen hatten sie sich mit 34 Novizinnen und 16 Priesterinnen hierher zurückgezogen. Jetzt waren nur noch die acht Priesterinnen und 12 Novizinnen am Leben.
    Auch ihre Heilmagie konnte viele von ihnen nicht retten, die Schatten würden sie umbringen, alle.

    Ein Schrei riss Zaralinah aus ihren Gedanken. Mit entsetzten sah sie wie eine weitere Novizin unter der Flut der kleinen Schattenwesen versank. Zaralinah schleuderte einige Lichtblitze in Richtung der Novizin, doch es war zu spät, das junge Mädchen hatte den Todeskampf verloren.
    Eine einzelne Träne rann Zaralinah aus dem Augenwinkel, sie hatte das Mädchen gekannt, die Kleine war grade 13 geworden, das war kein Alter um zu sterben. Und auch keine Art zu streben, von Schatten überrollt.
    Doch sie durfte sich nicht ablenken lassen, zu oft hatte sie in den letzten Tagen die Todesschreie ihrer Schwestern gehört, zu oft hatte sie sie sterben sehen und ihnen nicht mehr helfen können.

    Marleine: Zara!

    Zaralinah fuhr herum, blickte wieder Richtung Eingang.
    Durch den engen Durchgang brach sich im wahrsten Sinne des Wortes eine riesige Rüstung.
    Ein solches Wesen hatten sie alle noch nicht gesehen.
    Als es durchgebrochen war richtete es sich auf, zu voller Größe.

    Das wars, mein Zauber ist noch nicht bereit und die anderen Flöten sind auch verbraucht, gegen dieses Ding haben wir keine Chance.

    Die Rüstung nahm so viel Platz in der kleinen Gebetshalle ein dass sie nicht außer Reichweite von ihr kamen, sie würde sie alle zermalmen. Alle zogen sich so schnell es ging in den hinteren Teil der Halle zurück, sie konnten der Rüstung nicht entkommen, aber hier hinten, wo die Halle niedriger wurde, konnte sie nicht aufrecht stehen.

    Durch das Rumoren der Rüstung waren weitere Schreie zu hören. Zwei Novizinnen und eine Priesterin waren den Schatten zum Opfer gefallen. Als ob das nicht genug gewesen wäre, schnappte sich die Rüstung eine weitere Priesterin.
    Zaralinah blickte weg, das Knacken das sie vernahm reichte ihr um zu wissen was passiert war.

    Plötzlich brach die Wand hinter ihnen unter einem lauten Krachen und Tosen auf.
    Eine weitere Rüstung, welche irgendwie verkehrt aussah hatte die Wand aufgerissen.
    Zaralinah blickte auf die Hände der Kreatur.

    Das sieht aus als wären es eigentlich Füße…

    Zaralinah blickte sich um. Es war vorbei, inzwischen waren die meisten tot. Nur Marleine klammerte sich noch an Zaralinahs Arm.
    Wie es sich für eine Priesterin gehörte, begann Zaralinah zu beten, nicht für Erlösung, nicht für Rettung, denn die war so unwahrscheinlich wie das die Geister selbst wieder auf die Erde kamen, nein, sie betete für einen schnellen und schmerzlosen Tod.

    Doch es kam anders als erwartet.

    Durch das Loch das die zweite, leicht verdreht aussehende Rüstung gerissen hatte, schwang sich ein Mädchen mit einem überdimensionalen Wurfstern!

    Was?...

    Ein ohrenbetäubendes Krachen ließ die Halle erzittern, irgendein Flugobjekt hatte die Rüstung draußen gerammt und zu Fall gebracht.

    Yuffie: Schnell, kommt hier her!

    Zaralinah und Marleine rannten los. Noch nie waren ihr ein paar Meter so lang vorgekommen. Sie rannten durch schwarze Klauen, durch Feuerbälle, welche versuchten sie zu rammen, doch die Distanz zum Loch wurde nur langsam kleiner.

    Drei Meter…


    Zwei Meter…

    Ein heftiger Ruck durchfuhr Zaralinah. Sie wagte einen kurzen Blick nach hinten.

    Und sah Marleine fallen, sie sah wie sie von Schattenwesen überflutet wurde. Und sie hörte ihren Schrei, er durchdrang ihr Mark wie die Melodie der Magie, nur auf eine furchterregende, grausame Weise. Dieser Schrei sollte sich auf ewig in ihr Gedächtnis brennen. Dann wurde es schwarz vor ihren Augen.

    Als sie wieder erwachte befand sie sich auf einer Sitzbank in irgendeinem Schiff oder Ähnlichem.
    Zaralinah: Wo, wo bin ich?
    Yuffie: Du bist in Sicherheit und befindest Dich auf dem Flug zu unserem Versteck.
    Zaralinah: Was waren das für Wesen? Und wer bist Du, wenn ich fragen darf?
    Yuffie: Mein Name ist Yuffie und diese Wesen heißen Herzlose…

    Ein Ruck ging durch das Fahrzeug und plötzlich stand es still.

    Yuffie: Willkommen in New Radiant Garden.

    Zaralinah stieg aus dem seltsamen Gefährt aus, Yuffie blieb an ihrer Seite.

    Zaralinah: Ich möchte mich nützlich machen.
    Yuffie: Ganz ruhig, erstmal solltest Du Dich ausruhen.
    Zaralinah: Nein, bitte, ich möchte etwas tun, ich, ich kann heilen. Braucht jemand Heilung?
    Yuffie: Du bist eine Heilerin? Gut dann folge mir, ich bringe dich zur Krankenstation.
    Zaralinah: Danke.

    Zaralinah schenkte Yuffie ein Lächeln und folgte ihr.

    Ich will jetzt nur nicht alleine sein…
    Annaia ist offline

  17. #37 Zitieren
    Lehrling Avatar von Irrwish
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    Es ist ein sonniger Tag auf Merunheim.

    Weit ab von der restlichen Bevölkerung, in einem kleinen Wald sitzt Orefin mit 3 anderen Druiden auf einer Lichtung. Alle samt sind in runenverzierte Kutten gehüllt, welche mit tief gezogenen Kapuzen versehen sind. Jeder von ihnen Sitzt mit dem Rücken in eine Himmelsrichtung. Die einzige Frau im Bunde, Deardra hält ein paar Steine in ihren Händen. Zu ihrer Rechten sitzt Zervas, der eine Schale mit Morgentau in seinen Händen hält. Ihm gegenüber sitzt Orefin, auf dessen Knien sein brennender Stab liegt. Der letzte im Bunde ist Tom. Auch in seinen Händen liegt eine Schale, allerdings liegt darin ein Stück Räucherkohle, mit verschiedenen Harzen. Alle samt sind in tiefer Meditation versunken.

    Zu diesem Zeitpunkt ahnt noch keiner von Ihnen, welche grauenhaften Kreaturen sich bereits auf Ihrer Welt breit machen.

    Erst einige Stunden später, nach dem das Räucherwerk verraucht ist öffnen sie alle fast zeitgleich die Augen. Es vergehen noch einige Minuten bist Deardra das Wort ergreift.

    „Die Geister sind beunruhigt, irgendetwas bringt die Kräfte aus dem Gleichgewicht“

    Orefin´s Blick wandert unruhig in der Runde umher. Als nächstes ergreift Tom das Wort.

    „Die Winde berichten von Eindringlingen aus einer anderen Welt“ Auch Zervas bricht sein Schweigen.

    „Die Flüsse und Seen sprechen von einer unaufhaltbaren Legion, welche sich Ihren Weg durch die Länderrein bahnt“

    Nach einem Moment des Schweigens ruhen alle Blicke auf Orefin.

    „Die Flammen verfallen in Stille. Es scheint als würden die Legionen sämtliche Flammen und Lichter erlöschen“

    Noch bevor die ersten Schreie der Angreifer zu hören sind, spüren alle vier das Leid und die Dunkelheit welche sich über den Wald ausbreitet. Ohne weiter Worte zu verlieren, richten sich alle vier auf und beginnen Schutzrunen zu verteilen, um die Lichtung vor den Angreifern zu verteidigen, welche hinter den Bäumen erscheinen und sich rasch auf sie zu bewegen.

    Zervas reisst die Augen auf als die erste Schattenkreatur die Lichtung erreicht und zum Sprung auf ihn ansetzt. Zu seinem Glück haben sie die Runen rechtzeitig fertig, sodass sein Angreifer gegen eine unsichtbare Energiewand prallt. Auch die weiteren Angreifer prallen gegen den unsichtbaren Wall.

    Die Angreifer versuchen die Barriere mit ihren Klauen zu durchdringen, doch diese wird nicht schwächer. Es dauert nicht lange bis von dem Wald nicht mehr zu sehen ist als die Schwarzen Körper der Angreifer.

    Wir sitzen in der Falle

    Hel: „Nutze die Barriere und brenn sie nieder“

    Deardra: „Zervas, Tom versucht sie anzugreifen wir stärken die Barriere“

    Zervas und Tom schauen sich an und nicken sich zu. Ohne weitere Worte zu verlieren schliessen beide die Augen und verfallen in Trance. Kaum einen Augenblick später beginnen dunkle Wolken und ein heftiger Sturm auf zu ziehen.

    Die starken Windböen verwandeln die Äste der umstehen Bäume in wilde Peitschen die beginnen auf die Angreifer einzuschlagen während es um die Lichtung herum anfängt aus Strömen zu regnen. Der Boden unter den Angreifern beginnt sich aufzuweichen.

    Im Gleichen Augenblick tritt Orefin zu Deardra in die Mitte der Lichtung, welche sich nieder gesetzt und zu meditieren begonnen hat.

    Mit einem fiesen Grinsen rammt Orefin Hel in den Boden.

    „Brennt…..“

    Eine gewaltige Flamme schiesst aus dem Flammenkorb, am oberen Ende des Stabes, welche auf die Barriere zu rasst und diese in Flammen taucht. Die Schattenkreaturen weichen von der Barriere zurück, wenn sie nicht schon in Flammen stehen und sich brennend zu Boden werfen.

    Es scheint als würden sich die Angreifer zurück ziehen, als plötzlich ein gewaltiger Schrei die Angreifer verstumme und Deardra aus ihrer Meditation reisst.

    „Was war das? Und was sind das für Kreaturen?“ flüstert Tom während sich alle vier in die Richtung drehen aus der, der Schrei kam.

    „Ich habe keine Ahnung, aber wir sollten hier weg“ erwidert Zervas.

    Verschwindet……. Flüstern die Geister

    Doch die Warnung kommt zu spät.

    Ein weiterer gewaltiger, markerschütternder Schrei ertönt. Bevor jemand reagieren kann bricht ein gehörntes Ungetüm durch die Barriere. Es stapft auf seinen vier massiven Hufen auf Deardra zu. Gelähmt vom Schock kam jede Reaktion zu spät, mit einem seiner langen Hörner durchbohrte es Deardra. Mit dem dornenbewehrten Schwanz befördert es Zervas gegen einen Baum.

    KOMM ZU DIR!!!

    Orefin schüttelt sich kurz und sieht wie Zervas vor dem Baum in sich zusammen sackt.

    „Zervas……. Tom, verschwinde!“

    Oh Götter was haben wir nur verbrochen…. Steht uns bei…..

    Orefin greift nach seinem Stab und richtet ihn auf die Bestie. Ein gewaltiger Feuerball umschliesst die Bestie, welche sich schreiend windet und auf ihn zustürmt.

    Vom Zorn zerfressen richtet Tom eine Hand in Richtung Himmel, mit der anderen deutet er mit Zeige- und dem kleinen Finger auf die Bestie.
    „BEI DEM HERRN DER WINDE, VERSCHWINDE“

    Ein gewaltiger Blitz durch fährt den Himmel. Er schlägt in die zum Himmel gerichtete Hand von Rom ein, durch fährt ihn und schiesst auf die Bestie zu. Doch anstatt die Bestie zu töten, springt der Blitz auf die Hörner der Kreatur und zwischen diesen hin und her. Es scheint als würde die Energie des Blitzes die Bestie nur stärken. Sie dreht sich um und schleudert den Blitz auf Tom zurück. Kaum in der Lage zu begreifen was gerade geschieht, wird Tom von der Energie umschlossen und zerfällt zu Asche.

    Orefin kann nicht begreifen was um ihn herum geschieht. Seine Freunde mit denen er all die Jahre gelebt hat, wurden in wenigen Augenblicken von dieser Bestie getötet. Er umgreift seinen Stab fester und fester. Von der Wut geblendet, spürt er nicht die ihm wohl vertrauten Auren.

    „Es ist zu spät….“ ertönt eine bekannte Stimme hinter ihm welche ihn in die Realität zurück reist.

    Bevor ihn die Flammen umschlingen, spürt er eine bekannte Hand auf seiner Schulter. Das letzte was er sieht bevor er von den Flammen umschlungen wird, ist die Bestie die auf ihn zustürmt und die Schattenkreaturen, welche die erloschen Barriere nun überwunden habe.

    In mitten eines Waldes schiessen Flammen aus dem Boden. Es ist Nacht. Einen Augenblick später tritt Orefin und eine weitere Person aus den Flammen welche kurz darauf wieder erlischen.


    Orefin schliesst die Augen und versucht sich zu beruhigen. Nach einem Augenblick der Stille dreht er sich zu seinem Begleiter und verbeugt sich.

    „Ich danke dir“

    „Das musst du nicht“ ???

    „Kannst du mir sagen was das für Wesen waren und wo sie her kommen?“

    „Wir wissen es nicht. Sie überfluten alle Welten“ ???

    „Und wieso hast du mit angesehen wie meine Freunde von dieser Bestie getötet wurden?


    „Du weist das wir uns in unsere Welt zurück gezogen haben. Die Waffenruhe mit den Eisriesen besagt, dass weder wir noch sie unsere Welten verlassen dürfen. Ausserdem werden wir genau wie sie von diesen Wesen angegriffen. Ich konnte nur nicht mit ansehen wie du stirbst“ ???

    Stille…..

    „Danke…… Und wo sind wir hier?“

    „Ich habe dich auf einen anderen Planeten gebracht. Hier soll es noch Widerstandskämpfer geben, welche sich gegen diese Schattenwesen verbündet haben, um sie bekämpfen. Ich muss nun los bevor man merkt dass ich weg bin. Es tut mir leid dass ich nicht mehr für dich tun kann mein Freund. Versuch dich unauffällig zu verhalten und Suche den Widerstand. Auch wenn wir nicht bei dir sind, werden wir über dich wachen!“

    „Ich stehe wie immer in deiner Schuld“


    Orefin verbeugt sich und sieht mit an wie Sein Beschützer in einer aus dem Boden schnellenden Flammensäule verschwinden. Als die Flammen wieder verschwunden sind, dreht er sich und kniet sich vor einen Alten Baum und beginnt zu flüstern.

    „Ihr alten Geister ich rufe euch. Fern von meiner Welt möchte ich um eure Hilfe bitten. In meiner Welt wurden meine Freunde ermordet. Bitte beschützt ihre Geister und geleitet sie in einen neuen Körper.“

    Er steht auf und atmet tief durch
    „Geister der Luft nehmt meinen Atem.“

    Er breitet seine Arme aus
    „Geister der Erde nehmt meinen Leib.“

    Mit seinem Stab ritzt er sich die Handflächen auf bist sie ein wenig zu bluten beginnen.
    „Geister des Wassers, nehmt mein Blut. „

    Anschliessend nimmt er seinen Stab vor sich in beide Hände und blickt in die Flamme
    „Geister des Feuers nehmt was ihr wollt.“

    Orefin schliesst seine Augen und denkt noch einmal an seine Gefährten.

    Der Wind frischt auf und lässt die Tränen von seinen Wangen verschwinden.

    Wir werden tun worum du uns bittest doch werden wir keinen Lohn vordern. Deine Freunde sind Gefallen als sie versuchten unser Aller Feinde zu bekämpfen. Nun ist es an dir zu beenden was du mit ihnen Angefangen hast.

    „Ich danke euch“

    Orefin verbeugt sich und dreht sich von dem Baum weg.

    Wo soll ich nur hin?

    Das Heulen eines Wolfes erregt seine Aufmerksamkeit. Da er weder Leid noch Hass daraus hören kann, entschliesst er sich seine Gestallt in die eines Wolfes zu verwandeln und das Heulen zu erwidert in der Hoffnung ein neues Rudel zu finden......
    Irrwish ist offline Geändert von Irrwish (07.07.2011 um 21:41 Uhr)

  18. #38 Zitieren
    Lehrling Avatar von Rhadamanthys
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    Es war der 23 Juli. Die Sonne brannte erbarmungslos in das kleine Tal indem weit und breit nichts zu sehen war, ausser einer kleinen Siedlung bestehend aus einigen wenigen Häusern und einem kleinen Brunnen. Seit Wochen ging das nun schon so. Kaum Wind, kein Regen nur die grausame trockene Hitze. Langsam wurde das Wasser knapp und der Boden rissig. Einzig und allein ein ausgetrocknetes Flussbett in der Nähe deutete darauf hin, dass es hier überhaupt einmal Wasser gab. Seit einer gefühlten Ewigkeit war niemand mehr aus der Stadt gekommen. Selbst der Lieferant hatte sich seit rund einem Monat nicht mehr blicken lassen. Der alte Bob McCaffrey saß vor dem örtlichen Saloon gemütlich auf einem Schaukelstuhl, blickte gedankenverloren in den Himmel und nahm einen Schluck aus seiner Flasche.

    Allison: Spar’s dir auf, das ist die letzte, bis Rho aus der Stadt zurückkommt.

    Bob: Ich weiss, ich weiss. Aber in meinem Alter muss ich alles voll auskosten, ich könnte, besonders bei der Hitze, jeden Moment vom Stuhl fallen.

    Ein Lächeln machte sich sowohl auf Bobs, als auch auf Allisons Gesicht breit.

    Allison: Soweit kommt’s noch! Als ob ich mich nicht genug um dich kümmern würde!

    Bob: Ach, geh‘ doch wieder zu deiner Kundschaft und lass mich in Ruhe. Wenn mir was passiert, hörst du mich doch sowieso aufschlagen.

    Bob zeigte sein fast zahnloses Grinsen und Allison betrat kopfschüttelnd, den Saloon , um ihre Kundschaft zu bedienen, die man kaum als solche bezeichnen konnte, da sie nur aus dem Bürgermeister Billy Mills, dem Dorfarzt James Howard und dem relativ unbekannten umherziehenden Steve „Bull“ Russel bestand. Es waren selten mehr als sieben Gäste dort. Nur manchmal, wenn einer von Allisons berühmten „Steak und Poker“ Abenden stattfand. Ihr Steak war legendär, genauso wie McCaffreys Pokerkünste. Wenn es kühl war ritten sogar einige der Leute aus der Stadt an, nur um im Saloon zu spielen und zu essen. Bob saß immer noch draussen, wartend auf Rho , der vor zwei Tagen aufgebrochen war, um Lebensmittel und Medizin für die Nächste Woche zu holen. Plötzlich erschallte ein lautes Bellen im Tal. McCaffrey schreckte auf und sah, einen Hund auf sich zurennen. Es war ein brauner Schäferhund. Der einzige in der Siedlung, der so ein Haustier besaß war Rhodaos. McCaffrey stand aus seinem Stuhl auf und blickte in die Richtung aus der man kam, wenn man in der Stadt war. Tatsächlich sah er, nicht allzu weit entfernt, jemanden auf die Siedlung zukommen. Er zog einen Karren hinter sich, der normalerweise von einem Ochsen gezogen wurde mit Mühe langsam aber stetig durch die Steppe. McCaffrey öffnete die Tür zum Saloon.

    Bob: Rho kommt zurück!

    All jene die sich im Saloon befanden stürmten hinaus, um sich dessen zu überzeugen. Rhodaos war inzwischen schon fast bei der Siedlung angekommen und man sah, dass der Karren voll beladen war und auf Rhodaos Schultern zusätzlich zu den Lederriemen des Karrens auch noch sein knapp 5 Jahre alter Sohn saß und ein fröhliches Lied pfiff. Tim, sein Sohn, sprang von den Schultern seines Vaters und lief auf die wartenden Leute, die sich inzwischen gemehrt hatten zu. Allison nahm ihn in die Arme und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Inzwischen hatte Rho seinen Karren abgestellt und sich eine Zigarette angezündet.

    Rho: Ich hab genug Essen, Alkohol und Medizin für die nächsten zwei Wochen mitgenommen. Nehmt euch was ihr braucht.

    Er nahm den großen weissen Seesack vom Wagen, der das Zeug für seine Familie beinhielt vom Wagen und ging gradewegs auf Allison zu. Er umarmte sie.

    Allison: Ich bin froh, dass du wieder hier bist. Ich hab mir schon Sorgen um dich gemacht.

    Rho: Letztendlich hab ich es doch geschafft. Aber glaub mir, sowas mach ich nie wieder, bevor wir uns nicht endlich einen Ochsen gekauft haben. Ich bin saumüde. Ich leg mich ins Bett.

    Rhodaos küsste Allison und ging mit dem Seesack in den Saloon, geradewegs in den oberen Stock, wo er mit seiner Frau und seinem Sohn wohnte. Er legte sich in sein Bett und schlief prompt ein.
    Mitten in der Nacht wurde er von einem Donnerschlag geweckt.

    Allison: Was war das?

    Rho: Ich geh‘ mal nachsehen.

    Er zog sich an, schnappte sich eine Lampe und seine Flinte und ging nach draussen. Es war still. Sehr still. Er sah kaum etwas ausser einem Meer gelber Lichter in der Ferne. Als er genauer hinsah bemerkte er, dass die Lichter nicht nur einfach da waren. Sie kamen auf ihn zu und schienen ständig die Position zu wechseln. Um die Lichter herum schien sich eine schwarze wabernde Masse zu befinden. Plötzlich gab es einen hellen Blitz hinter der Masse aus Lichtern und für einen kurzen Moment sah er das Grauen, dass sich hinter den Lichtern verbarg. Tausende von Wesen, die in die Richtung der Siedlung rasten und die gelben Lichter waren ihre Augen.

    Rho: Das kann nichts gutes bedeuten!

    Er rannte so schnell er konnte zum Saloon und läutete die Alarmglocke der Siedlung. Das bedeutete, dass alle Bewohner sich in ihren Kellern verstecken sollten und auf ein erneutes Läuten der Glocke zu warten haben. Halb verschlafen kam Allison aus dem Haus geschlurft, noch im Schlafanzug.

    Allison: Was ist denn los?

    Rho: Nimm Tim und verschanzt euch im Keller! Nimm den Seesack mit dem Essen mit und warte unter keinen Umständen auf mich. Da kommt was auf uns zu und ich werde versuchen es so lange wie möglich aufzuhalten.

    Allison machte sich zurück auf ins Haus, gefolgt von Rho, der sein persönliches Hab und Gut, dass er auf keinen Fall verlieren wollte in einen Rucksack packte. Allison und Tim liefen mit dem Seesack um das Haus herum, um in den Keller zu gelangen. Rho nahm seinen Mantel, Rucksack, Hut und seine Waffen und begab sich ebenfalls aus dem Haus. Die Wesen waren bereits bedeutend näher gekommen. Rho lud seine Waffe und machte sich bereit. In wenigen Sekunden sollte er sich über das wahre Ausmaß der Bedrohung klarwerden.

    Rho: Ich muss es nur aufhalten, bis es alle in ihre Keller geschafft haben. Das sollte dank der Tornados nicht mehr allzu lange dauern.

    Es waren mehr als Rho vermutet hatte. Mindestens zehntausend, die sich ungeordnet in Rhos Richtung bewegten. Er begann zu feuern. Er wusste nicht wann er einen Treffer landete, weil die mit den Wesen kommende Dunkelheit sofort alles verschlang. Sie waren nur noch maximal fünfzig Meter entfernt. Rhodaos schoss und schoss in die Dunkelheit hinein, die sich immer weiter näherte. Dreißig Meter. Er erkannte, dass es keinen Zweck hatte, sie zu erschiessen, und rannte los. Eine Gruppe der Wesen fiel über ihn her. Er hatte das Gefühl, dass er von der tiefsten Dunkelheit, die man sich nur vorstellen konnte gefangen genommen wurde. Plötzlich ertönte eine Stimme.

    ???: Du hast Potenzial. Arbeite für mich und du wirst dem Tod der dich erwartet entrinnen.

    Rho sah keinen anderen Ausweg.

    Rho: Gut, rette mich und ich werde für dich arbeiten. Verdammt! Was wird aus meiner Familie?
    ???: So soll es sein.

    Plötzlich fiel Rho in einen kalten dunklen Abgrund und schlug schon nach wenigen Sekunden auf hartem Stein auf.

    Rho: So wie es aussieht bin ich noch ganz.
    Rhadamanthys ist offline Geändert von Rhadamanthys (25.03.2012 um 09:14 Uhr)

  19. #39 Zitieren
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    Das Bankett war prunkvoll, in jeder Hinsicht. Die gesamten 500 Quadratmeter des prachtgeschwängerten Festsaals waren erfüllt vom blasierten Lachen wichtiger Persönlichkeiten. Politiker, Großunternehmer und hochrangige Geistliche kamen an diesem Abend zusammen, um das Jubiläum ihrer Zusammenarbeit zu zelebrieren.
    Zedward Mercury, ein rechtes Handtuch von einem Mann, stand zwischen den Stühlen und war tief in Gedanken versunken. Ihm machte der ganze Abend keinen Spaß. Genauso wenig konnte er behaupten, dass ihm der ganze ... "Adel", wenn man so will sonderlich behagte. Im Gegenteil, er kam sich hier ziemlich fehl am Platze vor. Aber was sollte er machen: Als Sohn des obersten Großinquisitors der Welthauptstadt Creta, hatte er nun einmal gewisse Konditionen zu erfüllen.
    Zed selbst hatte (sehr zur Missgunst seines Vaters) nie nach einer Position innerhalb der Gemeinde gestrebt.
    Stattdessen stellte sich bereits in seiner frühen Kindheit sein Talent im Ingenieurswesen heraus. Nachdem er bereits kurz nach dem Eintritt ins Erwachsenenalter einen eigenständigen Privatbetrieb gründete, war er inzwischen zu einem der angesehensten und erfolgreichsten Prothesentechnologen des Planeten Ceus avanciert. Und seine Dienste waren überaus gefragt:
    Die Ceus-Religion versprach die Erleuchtung durch die Trennung vom Fleische selbst und rituelle, jedoch klinisch überwachte Amputationen waren an der Tagesordnung im Alltag der Gemeinde.
    Obwohl Großinquisitor Aristos Mercury -ein Berg von einem Mann, welcher bereits so viele Rituale hinter sich brachte, dass er viel eher einem großen Industriedroiden glich als einem menschlichen Wesen - mit Missgunst auf den Werdegang seines Sohnes blickte, sah er doch einen Nutzen an einem gemeindenahen Prothesenbetrieb, und veranlasste eine Investition in Millionenhöhe. Aristos Taktik ging vollkommen auf: Von der Gemeinde abgesegnete Prothesen verkauften sich weitaus besser als die Modelle anderer Hersteller. Und nicht zuletzt die schlichte Genialität Zedwards, obgleich den religiösen Dogmen von Ceus unterworfen, trug zu seinem annähernd maßlosem Erfolg in der Prothesenbranche bei, sowie seine fanatische Verbissenheit beim Entwicklungsprozess neuer Modelle. Allgemein galt eine Prothese nach dem Entwurf eines Zedward Mercurys nunmehr seit 10 Jahren als Musterbeispiel für Qualität und Effizienz.

    Man konnte also im Großen und Ganzen rechten Herzens sagen, dass Zedward sich die Einladung zu dieser heutigen Festlichkeit mehr als verdient hat.
    Und trotzdem fand er die ganze Veranstaltung schlicht und ergreifend sinnfrei: Warum sollte er nur einen Moment seines Lebens mit blasiertem Lachen und dem Konsum von viel zu teurem Alkohol vergeuden, wenn er stattdessen in einem schlaflosen Schaffensprozess versunken im Kreise seiner Apparaturen und Maschinen den einzigen Sinn seiner Existenz ausleben könnte? Für ihn waren Ceus und seine Religion im Grunde bedeutungslos. Warum sollte er sich einem übergeordnetem Schöpfer unterordnen, wenn er selbst Schöpfer sein konnte? Seine "Kinder" wenn man den wollte, waren für ihn die wahre Existenz, und jedes lebende Wesen verlor in Zed's Augen an Bedeutung, wenn er sich mit seinen Maschinen beschäftigte.
    Nicht, dass ihm das Wohlergehen seiner Mitmenschen nicht am Herzen lag: Nicht umsonst entwickelte er die Prothesen vor allem für Jene, die sie am Dringensten brauchten. Doch empfand er den Menschen selbst als fehlerhaft. Wie sonst konnte man den Versuch bezeichnen, seine eigene verletzliche Hülle durch eisernes Fleisch zu ersetzen, wissend, dass es den Strapazen des Lebens um ein vielfaches eher gewachsen war? Doch Zedward war nachsichtig mit ihnen. Er gab ihnen das Fleisch, nach dem sie verlangten, gab ihnen ihr besseres Menschsein. Sich selbst versagte er diese Gnade. Ein Schöpfer musste immer ein Gefühl für das Elend behalten, welche er zu lindern suchte. Unter diesem Vorwand konnte er auch seinem Vater mehr als eine rituelle Amputation ausreden. Und so war Zedward einer der wenigen Menschen auf Ceus, die mit 28 Jahren noch keine Prothese besaßen.

    Zed war ein guter Mensch, und er liebte gute Menschen fast genau so wie er seine Maschinen liebte. Die Gemeinde, allen voran aber sein Vater, gehörten nicht dazu. Sie benutzten seine Maschinen, um ihre eigenes Ansehen auf einem stetigen Niveau zu halten und sich selbst als Erlöser darzustellen. Zed tolerierte diese Vorgehensweise und nahm sie als Preis dafür in Kauf, dass seine geliebten Maschinen den Menschen ihre Perfektion wiedergaben.

    Die neuesten Ereignisse tolerierte Zed aber ganz und gar nicht. Im vollsten Gegenteil. Er verachtete die Gemeinde dafür. Er hasste sie. Er hasste sie, weil sie es gewagt hatten, seine Maschinen im Auftrag der herrschenden Technokraten zu manipulieren und ihnen Peilsender, Wanzen oder gar Sprengstoff einzubauen, um damit gegen Oppositionelle vorzugehen. Zed interessierte sich nicht für Politik, und jeder Bürger von Ceus, der nicht auf den Kopf gefallen war wusste, dass die Politik kein sicherer Beruf war, vor allem nicht für Oppositionen. Für Zedward jedoch waren Modifikationen wie Krebsgeschwüre, die die Pracht seiner Werke vergifteten und sie deformierten, sie in etwas unglaublich Hässliches verwandelten: Zum Werkzeug der Unterdrückung.

    Ja, Zedward hasste prunkvolle Feste wie Dieses. Doch er hatte es nicht grundlos veranlasst. Dieses Fest sollte einen neuen Lebensabschnitt für ihn kennzeichnen. Oder das Ende seines Daseins, wenn es sein musste.


    Zed beugte sich zu dem Mikrofon an seinem Tischende vor und stieß dreimal mit seiner Gabel an sein Weinglas. Seine erste und wahrscheinlich letzte Rede seiner Laufbahn würde nun beginnen.

    Meine Damen und Herren! Investoren und Inventionisten! Genies und Geistliche!
    Ich freue mich sie am heutigen Abend teilhaben lassen zu können, und mit mir den Erfolg unserer Kooperation zu zelebrieren!


    Allgemeines Zustimmen aus den Reihen der Zuhörer rollte durch den Saal.

    Man sagt, manche Menschen... die glauben nicht.

    Der Saal wurde ruhiger. Vereinzelt arrogantes Gekicher.

    Sie glauben nicht an den Schöpfer. Sie glauben nicht an den Fortschritt. Sie glauben nicht an sich selbst.
    Kurz gesagt, sie glauben an gar nichts. Und deshalb werden sie versagen!


    Wieder gemurmelte Zustimmung, diesmal deutlich lauter.

    Diese Menschen... , setzte Zedward seine Rede fort.
    die glauben nicht an das, was sie in der Lage wären zu leisten. Sie glauben nicht an ihre Fähigkeiten, und darum sind sie niemals in der Lage etwas zu erschaffen! Etwas aufzubauen. Ihr eigener Unglaube ist es, der sie dazu verdammt, sich am Erfolg glaubender Menschen hochzuziehen. Ihr eigener Unglaube...

    Zed machte eine künstlerische Pause.

    ...macht sie zu Parasiten!

    Das letzte Wort spieh er mit einer solch unvermittelten Giftigkeit aus, dass die Stimmung im Saal sofort umschwang. Absolute Stille breitete sich aus.

    Ja, meine lieben Freunde. Die Parasiten existieren. Und sie sind hier, genau hier, in unserer Mitte! Vielleicht ist es ihr Tischnachbar?

    Unruhiges Gemurmel.

    Oder vielleicht ist jemand aus ihrem nahen Bekanntenkreis bereits zum Parasiten geworden, ohne dass sie davon wussten? Ist es ihre Frau? Ihr Kind? Oder vielleicht sogar ihr eigener Vater?

    Das Gemurmel wurde lauter. Und mit jeder Sekunde wuchs das Unbehagen im Raum und schnürte der Zeit die Kehle zu.

    Ich werde ihnen von den Parasiten erzählen. Ich kenne sie. Ich habe sie erkannt und enttarnt.

    Verwirrung.
    Vor wenigen Wochen verschwand eine auffällig hohe Zahl an Individuen aus dem Lager der Opposition. Ihr Verbleib ist immer noch weitgehend ungeklärt, aber von den Meisten weiß man inzwischen, dass sie vor kurzem noch in einer meiner Geschäftsstellen gewesen sind, um ihre regelmäßige Prothesenwartung durchzunehmen. Glücklicherweise bin ich durch einige... sagen wir ... Beziehungen an den Obduktionsbericht einer ganz bestimmten Leiche gekommen. Diese Leiche wies Verbrennungen am ganzen Körper auf. Oder präziser: Was vom Körper übrig war. Es besteht kein Zweifel, dass sie durch eine Explosion umgekommen ist, ausgelöst durch einen Sprengsatz, der in seiner Beinprothese montiert war! Purer Zufall? Glaub ich kaum!!

    Einige der anwesenden Gäste blickten ertappt und verstört zu Boden und versuchten ihr Möglichstes, in der Masse nicht aufzufallen. Zedward jedoch wusste: Sie alle waren gleichermaßen schuldig!

    Ja, sie denken in die richtige Richtung, meine Damen und Herren. Sie alle sind Parasiten! Jeder Einzelne von ihnen, ohne Ausnahme!

    Er blickte seinem Vater ins Gesicht, der in einiger Entfernung in einer Privatloge der Gemeinde saß und Zed durch seine Atemmaske mit dem Zorn der Betrogenen anstarrte.

    Sogar ihr, Vater. Vor allem Ihr. Ihr habt mich im Glauben gelassen, dem Volk von Ceus Gutes tun zu können, und hinterrücks habt ihr und eure sogenannte Gemeinde euch an meinen Schöpfungen vergriffen und sie verunreinigt mit... mit euren Waffen!

    Zed's Finger zuckten ungeduldig, als würden sie darauf brennen auf die Menschheit losgelassen zu werden, etwas zu erschaffen dass die Welt in ihren Grundfesten erschüttern würde.

    Wisst ihr, meine lieben Gäste. Ich interessiere mich nicht für eure Politik, eure Religion, eure Überzeugungen. Ich toleriere sie, aber sie sind mir vollkommen gleichgültig. Was ich aber niemals toleriert habe, nicht toleriere und niemals tolerieren werde:

    Der Saal war komplett still. Zed bewegte das Mikrofon noch näher an seine Lippen und presste die nächsten Worte hasserfüllt heraus.

    NIEMAND. Vergeht sich an meinen Schöpfungen.

    Der Saal hatte sich verwandelt, in ein eisiges Feld des Verrats. Zedward schloss seinen Vortrag.

    Die Kooperation zwischen der Mercury Corp. und der Gemeinde ist hiermit unwiderruflich beendet. Meine Damen und Herren...

    Ein letztes Mal sah Zedward seinen Vater mit etwas anderem als purer Verachtung an.

    Es gibt nun nichts mehr zu sagen. Ich fordere sie hiermit auf, mein Anwesen augenblicklich zu verlassen. Guten Abend.
    Chilli ist offline Geändert von Chilli (07.10.2013 um 22:46 Uhr)

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