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  1. Beiträge anzeigen #81
    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline
    Der gemütliche Spaziergang änderte sich zu einem gefährlichen Lauf gegen unbekannte Gegner! Gerade war er noch war er schön gemütlich durch den ruhigen Wald gelaufen, wobei die Stille nur von seinen Schritten, dem Rauschen des Windes und ab und an dem Geräusch, das ein Tier machte, unterbrochen wurde. Doch auf einmal war da noch etwas anderes gewesen. Er stimmen, dann Schreie. Wütende, kreischende Schreie, dann Schmerzensrufe. Schreckliche Laute die dem Einäugigen durch Mark und Bein gingen. Erschrocken duckte er sich und zog das Schwert, dass er dann schützend vor sein Gesicht hob. "Blödmann", schimpfte er sich selber, "So nützt das nichts, ich sehe doch gar nichts, wenn ich mein Schwert vor meine Augen halte!" Er senkte die alte Klinge ein wenig. Dabei fiel ihm auf, dass sie den Kampf in der Taverne lange nicht so gut überstanden hatte, wie er dachte. Doch das war jetzt zweitrangig. Das hatte bis später Zeit. Irgendetwas seltsames ging dort vorne vor sich und er musste der Sache auf den Grund gehen. Langsam schlich er sich weiter, den Spuren folgend, ohne noch zu wissen, wo er sich befand. Plötzlich, änderte sich das Bild vor ihm. Er sah ein schwaches Feuer, vielleicht von Fackeln? Er wusste es nicht zu sagen. Und da war eine Hütte, vor der zwei gestalten standen. Langsam, genau auf den Boden achtend, um keine Geräusche durch knackende Äste zu verursachen, ging er näher und duckte sich hinter einen Busch. Nun konnte er einen genaueren Blick auf das Bild werfen, dass vor ihm entstanden war. Und bereute es im Nachhinein. In der Hütte beziehungsweise davor lagen drei Gestalten die sich kaum bewegten, einer wimmerte leise in die Nacht. Die zwei Gestalten vor der Hütte, sie schienen Frauen zu sein, redeten offenbar miteinander. "Oh nein!", dachte sich Drudwyn und Panik machte sich breit. "Das müssen Amazonen sein! Nein, ich will nicht sterben...". Dabei vergaß er seine Vorsicht, trat auf einen Ast, der mit einem lauten Knacken brach. Die beiden bösen Amazonen blickten sofort in seine Richtung. "Nein! Mist, sie haben mich entdeckt. Jetzt bin ich tot.", jammerte er in Gedanken.
    Nein, er wollte so nicht sterben. Schnell sprang er auf, so schnell, dass ihm kurz schwarz vor Augen wurde, drehte sich um und schrie: »NEIN! Ihr bösen Amazonen werdet mich nicht essen! Ich wer...« *RUMS* Als er die Augen öffnete sah er sich am Fuße eines Baumes liegen, über sich die Gesichter derer, denen er wohl als Nahrung dienen sollte und wurde ohnmächtig.

  2. Beiträge anzeigen #82
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    Dieser Brandolf beherrschte sein Handwerk absolut. Sein Spiel war sogar so gut, dass es nicht nur Menschen, sondern sogar auch Tiere verzauberte.

    Die Vögel sangen und ein Eichhörnchen tanzte sogar zu der Musik. Bildete sich Samarus es ein, oder starrte dieses Eichhörnchen ihn an? So musternd. Nein, das war sicherlich nur Einbildung. Doch bis der Barde sein Spiel beendet hatte, konnte Samarus nicht die Augen von dem kleinen Geschöpf wenden. Als der Lautenspieler jedoch aufhörte, verschwanden die Vögel und das Eichhörnchen geschwind wieder.

    Ein Vögel jedoch entlud noch rasch seinen Darm auf Brandolfs Kopf, ehe er sich davon machte.

    Der Grünäugige musste herzhaft lachen.

    "Da hat dir der Vogel aber ein nettes Präsent dagelassen, Brandolf. Ich bin übrigens Samarus."

    Mit diesen Worten überreichte der Stabkämpfer dem Schwarzhaarigen ein Stofftaschentuch.

  3. Beiträge anzeigen #83
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    Suzuran ist offline
    Die beiden Frauen besahen sich ihr Werk und schauten sich erleichtert an.
    Den Kerl mit dem Pfeil zwischen den Backen hatten sie zusammen, nach Suzus Anweisungen zu den anderen gezogen. Der Frau hatten sie den Mund gestopft und sie zusammen dann mit dem anderen Rücken an Rücken zusammengebunden.

    "Ich danke dir Kahlen, wir haben das wirklich gut hinbekommen. Wir haben uns gut geschlagen, du hast dich gut geschlagen, alles gemacht was ich dir sagte, angewendet was ich dir beibrachte, ich kann dir wirklich nichts mehr zei...ein Rascheln? Hast du das gehört Kahlen?", fragte sie und schaute genau wie ihre Schülerin in Richtung der Stelle, wo sie das Geräusch vernommen hatten.

    "Sollen wir?", fragte sie in ihre Richtung und schritt dann nach gegenseitigen Einverständnis mit Kahlen in Richtung Waldrand, wo die Beiden noch Komplizen vermuteten.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Lehrling Avatar von Brandolf Irenwolf
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    Brandolf Irenwolf ist offline
    „Freut mich dich kennen zu lernen, und Danke für das Taschentuch,“ mit diesen Worten ergriff er es und reinigte den Rest des Kots aus einem Haaren. „Was macht du hier Samarus?“ fragte er dem Jungen Mann interessiert „Und warum konntet ihr die Augen nicht von dem Eichhörnchen lassen hattet ihr Hunger?“ mit diesen Worten erhob er sich.

    Gruummel sein Magen schien dafür zu sprächen das er wohl vergessen hatte zu essen. Nun musste er wohl was essen. Fragend blickte er zu den anderen der nicht gerade fröhlich über seine Frage zu sein. Nun legte er sich die Laute wieder am Rücken an und packte sein Werkzeug zusammen. Dann beugte er sich und hob den Ast auf den ihm der Baum gegeben hatte. Nun legte er den Arm an den Baum und sprach: „Danke,“ als in dem Moment begannen seine Augen sich wieder zu ändern.
    Mit den gelben Augen sah er den Staubträger an. „Können wir aufbrechen ich habe Hunger, wir können ja dann weiter reden.“

    Jetzt betrachtete er den Ast noch mal, dieser war perfekt gewachsen es würde zwar lange dauern daraus eine Laute zu fertigen. Immer noch von dem Wäldern fasziniert ging er los.

  5. Beiträge anzeigen #85
    Provinzheldin Avatar von Kahlen
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    Kahlen ist offline
    Kahlen nickte. Gemeinsam gingen sie vorsichtig zu der Geräuschquelle. Mit Hilfe des Bogens schon Kahlen die Zweige eines Buschs zur Seite, dahinter kam Drudwyn zum Vorschein. Er lag am Fuße eines Baumes. Anscheinend war er etwas verwirrt denn er bezeichnete Suzuran und Kahlen als Amazonen, die ihn bitte bitte nicht fressen sollten.

    "Drudwyn du?" sagte Kahlen überrascht und erkläre Suzuran das er ein Freund wäre und ganz sicher kein weiterer Komplize der Plünderer. Doch er antwortete nicht. Er war wohl bewusst los. Kahlen beugte sich zu ihm herunter und tätschelte ihm die Wangen, dabei sagte sie mehrmals laut seine Namen bis er schließlich auch zu sich kam.

    "Kahlen!" sagte er und grinste sie glücklich an.

    "Ich fühle mich echt geehrt das du mich als Amazone bezeichnest, aber wie komme ich zu der Ehre? Hast du hier am Baum ein Nickerchen gemacht und schlecht geträumt?"

    Sie reichte ihm die Hand und so kam er auch wieder auf die Beine. sie war gespannt was er zu berichten hatte und Suz schaute auch schon ganz gespannt.

  6. Beiträge anzeigen #86
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    "Ja klar, gerne. Aber willst du dir vielleicht nicht erst einmal deine Haare waschen?"

    Der Barde nickte nur zwinkernd und folgte Samarus, der sich auf den Weg zum Sildener See machte. Dort sollte schließlich ausreichend Wasser vorhanden sein, um die schwarzen Haare Brandols zu reinigen.

    Während die beiden gemächlich zum See schlenderten, unterhielten sie sich.

    "Ich habe auch gewaltigen Hunger, aber nicht gerade auf Eichhörnchen. Es war nur belustigend, es tanzen zu sehen. Du bist noch nicht lange hier in Silden, oder?"

    Der Stabkämpfer sprach mit leicht abwesender Stimme, da er immer noch über das Eichhörnchen nachdachte. Hatte es ihn angestarrt? Nein, dass konnte doch unmöglich sein! Es hatte munter getanzt, falls man seine kuriosen Bewegungen so nennen konnte und sich keineswegs auf den Grünäugigen konzentriert.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Lehrling Avatar von Brandolf Irenwolf
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    Brandolf Irenwolf ist offline
    Sich seine Haare zu waschen war ein gute Idee. Wegen dem Hunger hatte er das wohl total vergessen langsam folgte er dem Staubkämpfer in die Richtung des Sees. Hoffentlich würde es da etwas zu essen geben. „Tut mir leid das ich dachte das du das Eichhörnchen essen willst,“ sagte er grinsend „Normal bin ich nicht so aber bei der Materialsuche kann es schon mal vorkommen das ich alles andere vergesse.“ Der Staubträger schien nachdenklich „Was fragt bedrückt dich doch nicht das Eichhörnchen das dich angeguckt hatte?“ Grinsend folgte er seinem Neuen Weggefährten.
    „Seit ihr ein Druide? “ fragte er ihm nun, „Etwas seltsames ist an dir.“ Nun konnte er auf die Entfernung den See schon sehen. Die Sterne glänzten auf der Wasseroberfläche. Es war ein berauschender Anblick. Nun wusste er was sein Großvater damals gemeint hatte. Fasziniert blickte er auf den See. Als ihm der Duft von frischem Sumpfkraut in die Nase stieg. Kurz war er verleitet sich einen Stängel zu gönnen. Doch er wollte einen Guten Eindruck bei seinem neuen Freund machen. Nun begann Ironwolf zu laufen und sprang Halsüberkopf in den See. Es verging einige Zeit bis er auftauchte.

  8. Beiträge anzeigen #88
    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline
    Schnell kam er wieder zu sich und sah Kahlens Gesicht nur wenige Fingerbreit von seinem. Er war so froh darüber, sie zu sehen und nicht eine grimmig drein blickende Amazone, die ihn zum Abendmahl braten und essen wollte. Seine Lippen bildeten ein glückliches grinsen und ihm entfuhr ihr Name. Dann bot sie ihm die Hand an um ihm aufzuhelfen.
    Als er wieder fest mit beiden Füßen auf dem Boden stand, antwortete er auf die Fragen der vermeintlichen Männer fressenden Kriegerin.
    »Naja, das lag an der Dunkelheit. Ich erkannte nur, dass ihr Frauen seid und irgendwie sind mir dann die Geschichten der wilden Amazonen wieder eingefallen ...« Der Einäugige wunderte sich nur darüber, dass keiner der beiden auf seine Binde, die er um den Kopf trug, ansprach. Vielleicht lag das nur an der Dunkelheit ... Er klatschte in die Hände. »Wollt ihr mir nicht sagen, was ihr hier gemacht habt?« Doch auf diese Geschichte musste er sich wohl noch gedulden. Gerade als sie zurück kamen, meinte Suzuran, dass da zwei fehlten, einfach verschwunden seien. Ganz offenbar hatten sie sich befreit und waren abgehauen, denn die Schnüre, mit denen sie gefesselt waren, lagen auf den Boden. Nur noch einer war da, und der wimmerte auch noch erbärmlich. Doch die anderen beiden zu verfolgen würde wohl wenig Sinn machen, jetzt in der Kälte und bei der Dunkelheit. Damit sie aber wenigstens noch einen der Gefangenen morgen noch hatten, trug Drudwyn den da gebliebenen Plünderer hoch und trug ihn in die Hütte. Erst jetzt viel ihm auf, wieso diese Person nicht auch abgehauen war: In seinem Gesäß steckte ein Pfeil. Angewidert verzog Drudwyn das Gesicht. Das tat bestimmt weh ...
    Er legte den wimmernden vorsichtig in eine Ecke und überprüfte die Schnürung. Drudwyn und Suzuran wollten schon gehen, da meinte Kahlen, wenn sie wollten, könnten sie gerne bis zum morgen bleiben, damit sie am nächsten Morgen den einen gefangenen Plünderer gleich zusammen dem Hauptmann bringen konnten. Etwas zu schnell vielleicht nahm der Einäugige sofort an. Die Bogenlehrmeisterin jedoch wollte in ihr eigenes Heim kehren und verabschiedete sich von den beiden, die in der Hütte zurückblieben.
    Kahlen wollte sich entschuldigen, weil sie ihm kein richtiges Bett, sondern nur ein paar Decken anbieten konnte, aber Drudwyn winkte ab. Er meinte, bei Samarus, wo er wohne, würde er auch nichts besseres haben. Was ja sogar stimmte. Als beide in ihren Betten lagen, erzählte Kahlen ihm, was passiert war. Und nicht ganz ohne Stolz lies sie auch verlauten, dass sie dem mittlerweile ruhig gewordenen Plünderer den Pfeil in den Hintern geschossen hatte.

  9. Beiträge anzeigen #89
    Abenteurer Avatar von Batariel
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    Batariel ist offline
    "Hass ist meine Waffe! Die Untoten meine Diener! Das Leben ist mein Feind! Die Ordnung muss fallen - Chaos soll regieren!"

    Batariel hatte an dem Schrein gebetet, bis in die späten Abendstunden meditierte er vor diesem Schrein.
    Diese Stimme brannte sich in seinen Kopf und begann ihm zu manipulieren. Batariel fühlte sich besessen, doch er konnte klar denken.
    In ihm wurde der Konflikt zwischen Gut und Böse immer größer, es war so als ob in ihm 2 Drachen kämpften. Der Eine stand für Liebe, Ordnung und Menschlichkeit und der Andere für Hass, Chaos und Zerstörung.
    Batariels Augen begannen wieder Rot zu funkeln, er fühlte einen Schmerz in seiner Brust. Es fühlte sich an als ob ein brennender Dolch durch seinen Lebenspender gerammt werden würde.
    Der Besessene Sucher begann zu Lachen und blickte auf seine Hände. Wieder schien der Mond auf seine Hände und das Kalte Licht erfreute den Abenteurer.
    Eine Stimme in ihm beschwor den Jungen Abenteurer "Komm geh! - Auf nach Varant! - Erfülle deine Bestimmung"

    Batariel wollte gerade aufstehen, als ihm einige menschliche Gedanken durch den Kopf schossen.
    Der Suchende dachte an seine Mutter. Er dachte an seinen innostreuen Vater, der Beliar über alles hasste. Er dachte an das Gute, das er vollbracht hatte, als er noch in Khorinis war." - einen Moment lang hielt Batariel Inne und blickte zum Fischerdorf.

    Seine Augen begannen stärker zu glühen und Batariels Puls wurde schneller - Er begann zu laufen, weg von Silden, weg von dem Ort der Ruhe. Er reiste in das Ungewisse, getrieben von der Inneren Stimme und der Macht Beliars. . . . .
    Geändert von Batariel (15.03.2010 um 16:18 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #90
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline

    Kavernen

    Ein Meteor kam auf Gwydion zu. Mit glühendem weißen Schweif, raste das Geschoss aus dem Himmel gen Erde, genau auf jene Stelle gerichtet, an der Gwydion gerade stand. Der junge Druide konnte nicht ausweichen, sich nicht bewegen. Seine Beine waren von Ranken gefesselt, die sich gegen seine Magie resistent zeigten. Sie ließen sich kein Stück bewegen. Jede Sekunde spürte Gwydion die sengende Hitze des Himmelsgesteins näher kommen, spürte wie es begann seine Haut zu verbrennen, seine Haare, die Hitze durchdrang ihn ganz, drohte ihn zu einem Häufchen Asche verkohlen zu lassen. Der Meteor trug ein Symbol, das konnte Gwydion nun erkennen. Und in dem Moment, in dem er das Symbol erkannte, wusste Gwydion, dass er sterben würde... denn der Meteor war kurz davor mit ohrenbetäubendem Krachen und alles versengender Feuergewalt einzuschlagen... genau in ihn...

    Schwindel übermannte den jungen Mann, als er sich ruckartig aufrichtete, einen Schrei auf den Lippen. Den Schwindel begleitete ein Schwächeanfall, der ihn gleich wieder in das Kissen zurück sinken ließ. Die Hitze in seinem Körper ließ ihn schwer keuchen, Übelkeit stieg in ihm auf. Eine Hand zog seinen Kopf mit sanfter Gewalt zum Bettrand und er neigte sich ein Stück von eben jenem, wo ein Eimer bereit stand. Er musste kaum etwas gegessen haben in der letzten Zeit, denn was er in den Eimer erbrach in seinem Elend war praktisch reine Galle, nur durchsetzt von einigen Heilkräuteressenzen.
    Ein Lappen mit warmen Wasser wusch kurz sein Gesicht und jemand drückte ihn sanft zurück in die Kissen, zog ihm die Decke bis ans Kinn zurück. Er wollte sich gegen die Decke wehren, denn ihm war wirklich heiß genug, doch zwei Hände hielten sie erbarmungslos fest, bis er es aufgab. Sein Mund fühlte sich schrecklich trocken an, seine Zunge war taub und dieser Geschmack nach dem, was auch immer er eben in den Eimer los geworden war, war mehr als unangenehm.
    „Durst...“, krächzte er, doch konnte er seine eigene Stimme nicht hören, so schwach war sie.
    Wer auch immer sich gerade um ihn kümmerte verstand jedoch, stützte seinen Kopf und setzte eine Schale an seine Lippen. Darin befindlich war ein Gebräu, das nach Kräutern schmeckte, eine Art Tee mit einer etwas scharfen Note. Er nahm einen gierigen Schluck und noch einen und verschluckte sich um ein Haar daran, ehe er müde mit dem Kopf wieder ins Kissen sank und die Augen schloss.

    Eine weiche Hand legte sich auf seine Stirn, blieb eine kurze Weile dort liegen. Schrecklich heiß kam ihm seine Stirn vor, doch die Hand war angenehm kühl. Er fühlte Bedauern, als sie sich wieder von seine Stirn zurück zog.
    „Ich werde etwas kaltes Wasser holen und ein Tuch tränken, das kann ich dir auf die Stirn legen...“, meinte eine sanfte weibliche Stimme, die Gwydion irgendwoher kannte.
    „Du warst in den letzten Tagen nicht ansprechbar und in irgendwelchen Träumen gefangen...“, fuhr sie fort, „...ich könnte dich magisch heilen, aber du hast eine Strafe für deine Dummheit verdient.“
    Gwydion glaube Tadel, aber auch Sorge in ihrer Stimme zu erkennen. Er öffnete die Augen träge und sah einen roten Feuerkranz um ein fein geschnittenes Gesicht zu sehen. Grüne Sterne strahlten ihn aus dem Gesicht an. Der junge Mann wollte etwas sagen, aber seine Gedanken waren träge wie seine Zunge. Das Gesicht mit den grünen Sternaugen und dem Flammenkranzhaar verschwand und der junge Mann schloss die Augen wieder. Er erschrak ein wenig, als er einen kalten, nassen Lappen auf der Stirn spürte, doch als er die herrliche Kühle spürte, entspannte er sich wieder. Es dauerte nicht lange, da döste er wieder im fiebrigen Dämmerschlaf vor sich hin, verfolgt von seltsamen Träumen, an die er sich nach dem Aufwachen kaum noch erinnern würde.

  11. Beiträge anzeigen #91
    Schwertmeister Avatar von Proya Anuot
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Proya Anuot ist offline

    Nahe Samarus' Hütte

    Aufgewühltes Unterholz zeigte den Weg, den Proya zurückgelegt hatte. Sie wusste nicht wieso, doch sie fand einfach nicht die beschriebene Stadt. War sie völlig blind? Seit dem Morgen suchte sie nun schon, hatte irgendwann aber unbewusst den Pfad verlassen und streifte nun durch den Wald, auf der Suche nach ihrem Ziel. Üble Laune spiegelte sich in ihren heruntergezogenen Mundwinkeln und den grimmig dreinblickenden Augen, die jede Kleinigkeit aufsogen, die auf ihrem Weg lag.

    „Dieses verfluchte Land ist doch der letzte Dreck! Wie konnte ich mich nur aus der Wüste wünschen, wo es hier beinahe unmöglich ist, einem Wegweiser zu trauen!“, zeterte die junge Orkin vor sich hin, als sie einen tief hängenden, armdicken Ast entzwei brach, der ihren Vormarsch störte.
    Der Ast landete zu allem Überfluss ungünstig auf ihren Zehen und sie war versucht ihre Wut darüber hinauszubrüllen, doch eingefleischte Instinkte verboten es ihr. Allgemein bewegte sie sich viel zu laut in eventuell feindlichem Gebiet.
    Leise fluchend bückte sie sich nach dem dunklen, feuchten Holz und hielt ihn hoch, betrachtete seine Form und entschied, dass er sich als Hilfe erweisen konnte. Er reichte ihr bis zum Kinn und war stabil, bis auf die Bruchstelle, die sie mit orkischer Kraft geschaffen hatte. Testweise drückte sie einen dornigen Busch mit ihrem neuen leblosen Begleiter beiseite und verhinderte so weitere Schnitte an ihren Beinen, die sich in den Stunden, die sie sich nun schon durch den Wald schlug, zugezogen hatte. Zufrieden über diesen kleinen Lichtblick grummelte Proya leise vor sich hin.

    Der nächste Busch musste ihr Platz machen, als ein tiefstimmiges Klong ertönte. Blitzartig duckte sich die Orkin wie ein Raubtier, abwägend ob Deckung oder Angriff die bessere Wahl sein würde. Geschützt von einigen Winterbeerensträuchern und tief hängendem blätterlosen Geäst wagte sie sich vor, auf der Suche nach dem Urheber des ungewähnlichen Geräusches.

    Klong

    Die Berufene änderte die Richtung und spähte immer wieder in alle Richtungen, um möglichst früh zu erkennen, was da diese merkwürdigen Laute von sich gab. Sie kannte kein Tier, was solche Rufe ausstieß.

    Klong-Klong

    Da war es wieder und langsam überkam Proya die Überzeugung, dass es sich hier um eine Axt handelte, die auf Holz einschlug.

    Klong

    Da waren sie! Die Urheber der Geräusche. Zum Entsetzen der Orkin handelte es sich um Morras, die sich gegenseitig zu verprügeln schienen - der eine mit einem Schwert, der andere mit einem langen Stock. Sie konnte ihre Gesichter nicht erkenne, nur ihre gekonnten Schwünge und die Versuche einander auszutricksen. Mindestens einer von ihnen beherrschte diese Kunst meisterlich und führte Schläge und Hiebe aus, die es wie einen kriegerischen Tanz aussehen ließen. Beinahe fasziniert und für einen Moment vergessend, wen sie da beobachtete, ließ sich die Eiswölfin von diesem Anblick fesseln.
    Geändert von Proya Anuot (15.03.2010 um 18:17 Uhr)

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #92
    Provinzheldin Avatar von Sanguine
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    Sanguine ist offline

    Höhle in den Nordwäldern

    Es tropfte unaufhörlich von der feuchten, steinigen Decke. Einzig das Licht, dass durch ein Felsloch schien konnte San sagen ob es Tag oder Nacht war. Ansonsten verliefen die Tage hier immer wieder gleich. Gefangen in einem hölzernen Käfig. Von Hilfe keine Spur, als hätte man sie vergessen. Wo war ihr Bruder? Wieder auf Reisen? Wollte er sie nicht beschützen? Hatte er es nicht immer versprochen?
    Und nun? Nun war er nicht da, niemand war da und dachte an Sanguine. Höchstens die Ratten die hier herum schlichen und warteten, dass San zu entkräftet wäre um sich zu wehren. Achja und jene die sie gefangen hatten.
    Sie hatte sich zu weit in Dinge hinein getraut, die sie nichts angingen. Das Angebot dass man ihr machte war so verlockend. Sie die fremd in Silden war, sollte für die anderen die Fremde oder Flüchtlinge waren die Augen offen halten. Als Belohnung gab es dann einen Teil der Beute. Beute wie die aus der Wassermühle.
    San wollte doch nur etwas Proviant und Gold für ihre Reise nach Bakaresh, doch als sie dann nach dem Coup bei der Wassermühle sagte sie wolle nichts mehr damit zu tun haben, wurde sie gefangen genommen.
    Sie war so naiv zu glauben, dass sie da so einfach rauskommt.
    Silden ahnte gar nicht was sich hier in diesen Höhlen sammelte. Silden ahnte wohl nicht einmal, dass unter dem Dorf ein Höhlensystem war, dass die Bande von Flüchtlingen nutze um sich das zu holen was man ihnen nicht gab. Was man ihnen verwehrte, weil man sie nicht als Neu-Sildener anerkannte und die Sildener selbst dieses große Problem schlichtweg ignorierten. - So verstand es zumindest die Bardin.
    Seufzend rüttelte sie am hölzernen Gitter, ehe sie Stimmen und Schritte vernahm. Kam die Bande etwa von einen neuen Beutezug zurück?

  13. Beiträge anzeigen #93
    Krieger Avatar von Drudwyn
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    Drudwyn ist offline
    Schon am Vormittag hatten Kahlen und er den Wachen über das 'Geschenk' informiert: Ein schön verpackter Plünderer. Zwar war der Bogenschützin die Binde des einäugigen aufgefallen, doch der hatte sich noch nicht dazu durch gerungen, ihr die Geschichte zu erzählen und meinte, das hätte auch am Abend noch Zeit. Die Wachen waren jedenfalls sehr dankbar und überreichten den beiden sogar eine kleine Belohnung. Danach verabschiedeten sich die beiden gleich, Drudwyn wollte zum Training. Aber statt seinem Lehrmeister Elonhil tauchte Samarus auf. Der wollte ein wenig für den Schaukampf trainieren. Mittlerweile war es fast schwer für Drudwyn, möglichst Schauspielerisch zu kämpfen, da diese Haue und Schritte in der Realität kaum angewandt wurden. Aus dem einzigen Grund, dass sie eigentlich vollkommen schwachsinnig waren. Aber schön anzusehen, und das war, was zählte.
    Auf einmal sah er etwas entfernt den kleinen Irren um eine Ecke zu biegen. Drudwyn hielt sofort inne. Leise sprach er zu dem Sildener: »Hör mal, hast du was dagegen, wenn wir mal pause machen? Ich muss da noch was erledigen ...« Der Grünäugige nickte.
    Drudwyn ging etwas auf Silden zu und rief dabei: »HEY! Du Eunuch! Bleib sofort stehen!« Zur Antwort bekam er ein lang gezogenes »NEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIINNN« Daraufhin wandte sich der Verwirrte mit der Eunuch-Phobie um und rannte zurück in die Stadt. »Komm sofort zurück!«, schrie ihm der Einäugige nach und rannte hinterher.

  14. Beiträge anzeigen #94
    Veteran Avatar von Niklas
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    Niklas ist offline
    Niklas hatte die Nacht in einer sehr zugigen Höhlenecke verbracht und fühlte sich ein wenig krank. Er stand langsam auf, aß ein Stück des Brotes, welches er bei sich trug und ging ein Stück zum Sildener See um sich zu erfrischen. Als er dort war nahm er seinen Wasserschlauch aus der kleinen Umhängetasche und füllte ihn mit neuem Wasser aus dem See. Dabei sah er einige Fische in dem seichten Wasser. Dannach tank er ein paar kräftige Schlucke. Er entschied sich einen Moment später dazu zurück nach Silden zu gehen, die Kette zu holen, die er für einen der Bauern Sildens angefertigt hatte, sie dann abzuliefern, den Lohn zu kassieren und sich eine Angel bei einem der Händler zu kaufen. Er machte sich also auf den Weg zurück nach Silden. Als er an eben dem Höhleneingang vorbei kam, wo er gestern den Wolf getroffen hatte, kam von rechts ein großer Mann vorebi gerannt. Niklas sah ihn nur flüchtig, doch er erkannte sofort, dass es der Selbe war, wie der den er aus Aidar's Taverne hätte werfen sollen. Doch er dachte sich nicht's weiter dabei. Er überschritt die Brücke nach Silden, bog nach der Mühle rechts zu seiner Werkstatt ab, holte die Kette. Dann verlies er Silden in Richtung der Weiden des Bauern.
    Eine Stunde später war er an dessen Hof angegommen und klopfte an die Tür. Ein dicker, kleiner Mann öffnete, lächelte und bat ihn reinzukommen. Er fragte:"Niklas mein Lieber, möchtest du etwas zu trinken haben?"
    "Nein, vielen Dank."
    "Gut, dann nicht. Du bringst die Kette vorbei?"
    "Ja, ich wollte dann auch gleich die Bezahlung abholen."
    "Lass mich erstmal die Kette sehen."
    Niklas übergab ihm die Kette und wartete, bis er sie fertig begutachtet hatte.
    "Und? Bist du zufrieden?"
    "Ja, wie immer. Aber ich kann dich leider nicht bezahlen."
    "Wieso das denn nicht?"
    "Meine Ernte dieses Jahr ist sehr mager ausgefallen. Aber ich brauche diese Kette also könnte ich dir vieleicht etwas Anderes als Bezahlung anbieten."
    "Und was?"
    "Naja, du weißt ja das ich früher ein Kämpfer in Rhobars Armee und ich habe Teile meiner Ausrüstungen mitgehen lassen. Also könnte ich dir Arm- und Beinschienen als Bezahlung anbieten."
    "Nicht so gut wie Gold, aber ich akzeptiere dein Angebot. Sie werden mir auf meinem Weg bestimmt noch behilflich sein."
    "Gut Niklas, ich muss dich jetzt leider bitten zu gehen. Ich muss noch einmal aufs Feld und die Schafe in den Stall bringen."
    "Mach's gut!"

    Niklas öffnete die Tür trat nach draußen. Er bemerkte, dass es schon ziemlich dunkel geworden war. Also streifte er sich die Kapuze seines Mantels über und trat seinen Rückweg nach Silden an.

  15. Beiträge anzeigen #95
    Schwertmeister Avatar von Proya Anuot
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Proya Anuot ist offline

    Samarus' Hütte

    Der Wind, der Proyas langen Zopf wehen ließ machte ihr sorgen. Würden sie die roten Strähnen verraten? Schließlich war es äußerst ungewöhnlich ein rotes Büschel Haar hinter einem Busch hervorlugen zu sehen, was zudem noch wie eine Pfanne im Wind schwenkte. Doch sie hätte sich keine Sorgen machen brauchen, denn diese beiden Morras waren vertieft in ihren Kampf, der kein Ende zu nehmen schien. Für sie sahen die Finten, Hiebe und Stiche aber auch kaum gefährlich aus. Sie schienen es nicht ernst zu meinen, doch genau konnte die junge Orkin es nicht wissen, denn sie war nicht bewandert in allen Details der Kriegskunst. Nun jedoch geschah etwas Verrücktes…

    …Neben ihr im Gebüsch rappelte es und sie griff fester um den dicken Ast, den sie immer noch umklammerte und machte sich kampfbereit, denn die Flucht gab es unter Orks nicht. Doch dann geschahen mehrere Dinge gleichzeitig. Die Kämpfenden hielten inne, sahen in ihre Richtung – oder? Bis einer der beiden etwas schrie, was sie nicht verstand und als Antwort ein lang gezogenes ‚Nein!’ erklang, welches dich neben ihr seinen Ursprung fand, während noch mehr Rascheln das ganze Untermalte und schließlich eine kleine Gestalt sowie der Schwertkämpfer aus ihrer Reichweite hetzten.

    „Diese Morras sind einfach nur verrückt“, knurrte Proya, die nun den verbliebenen Menschen beobachtet, der im Inbegriff war, seine Waffe an die Hüttenwand zu lehnen. Sie sah ihre Chance auf eine kräftigere Mahlzeit und schlich – nicht gänzlich lautlos – weiter durchs Unterholz, bis sie an der Rückseite der Bretterbude angelangt war. Sie konnte den Schatten des Morras im Mondlicht sehen und ging nun direkter vor. Sie kam aus ihrem Versteck, warf den Ast beiseite und registrierte noch den verirrten Blick des Knaben, der wenige Momente später an die Holzwand gedrückt wurde, einen halben Meter Platz unter seinen Füßen.
    Die Berufene riss ihre Kiefern auseinander und entblößte die spitzen Reißzähne. Drohendes Knurren entrang sich ihrer Kehle, als sie ihr Opfer mit eiskalten Blicken musterte. Es war jung, unrasiert und hatte so gar nicht den Anschein nach einem kämpferischen Naturtalent.

    „Kleiner Morra sollten nicht allein in Wald leben“, presste Proya unverständlich hervor. Sie verabscheute diese Sprache, doch sie fühlte sich versucht mit diesem Leckerbissen zu reden, ehe es um ihn geschehen war.

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    Ritter Avatar von Idun
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    Idun ist offline

    Sippenkriegerhaus

    Ein Tropfen Wachs floss langsam, geradezu andächtig den vergoldeten Kerzenständer herab. Warmes, glimmendes Licht erfüllte den kleinen Raum. Es war eine Art Keller oder ein geheimes Besprechungszimmer, zumindest erinnerte ihn die Art des Wächters die Tür zu schließen daran. Vorsichtig, als ob sie jeder Zeit auseinanderbrechen könnte, aber auch um sicherzustellen, dass sie auch wirklich zu war. Der Wächter, welcher seine Rüstung mittlerweile abgelegt hatte, nahm vor Idun Platz und legte seine Hände ineinander gefaltet auf den Tisch. Mit durchdringenden Augen sah der Wächter ihn an. Idun bekam den dringlichen Wunsch möglichst aufrecht zu sitzen, um größer zu wirken, doch die Anspannung erreichte das Gegenteil, sodass er allmählich tiefer in den Stuhl sank.
    << Bist du dir sicher mit deiner Entscheidung? >>, fragte der Wächter nach einer kurzen Zeit, um das bedrohlich unangenehme Schweigen zu brechen. Idun bemühte seinen Geist um eine längere Antwort, aber mehr als ein genuscheltes „Ja“ konnte er seinem Mund nicht abgewinnen.
    << Dir ist im Klaren, dass vielleicht dein Leben auf dem Spiel steht? >>
    Genau genommen war er sich das nicht im Klaren. Zumindest nicht als er dem Auftrag zugestimmt hatte. Eine Stimme in seinem Kopf erinnerte ihn daran, dass er noch aus der Sache aussteigen konnte. Eine weitaus aufdringlichere Stimme warnte ihn davor, dass seine Geldreserven schon bald ausgeschöpft sein würden und er auf der Straße übernachten müsste. „Ob ich jetzt nachts als Penner von irgendwelchen herumlungernden Kriminellen erstochen werde oder mein Leben für eine geheime Untersuchung opfere ist doch letztlich dasselbe.“
    Es war eine klassische Pattsituation. Egal was er tat, am Ende des Weges stand immer etwas Unangenehmes. Aber in einer Richtung winkte die Chance ehrenhafter zu enden als in der Anderen, sodass Iduns Entscheidung klar wurde. Bei den ganzen Gedanken, die er sich machte, fiel ihm nicht einmal auf, dass der Wächter ihn jetzt duzte.
    << Was ist nun? >>
    << Mir ist völlig im Klaren, worauf ich mich da einlasse, doch das Risiko wird mich nicht von meiner Aufgabe abbringen. Ich werde den Auftrag annehmen! >>
    Die Augen des Wächters wanderten im Raum umher, so als ob er an etwas entferntes zurückdachte. Schließlich nickte er stumm und machte Anstalten aufzustehen. Idun tat es ihm gleich und folgte ihm. Eine Frage drängte sich in ihm auf, überwand seine Zurückhaltung und platze letztendlich aus ihm heraus.
    << Worin besteht eigentlich genau mein Auftrag? >>
    << Du wirst von uns hören. >>, brummte der Wächter, << Warte einfach auf unsere Befehle, du wirst sie in Kürze erhalten. Nachdem ich mich mit den anderen besprochen habe. >>
    Mit diesen Worten wurde Idun aus dem Kriegerhaus entlassen. Sonnenlicht umspielte das Wasser des großen Sees, der vor ihm aufragte. Seine Gefühle waren widersprüchlich. Zufrieden befand er, dass seine zukünftige Versorgung gesichert war. Der Wächter hatte ihm versichert, dass sie für Unterhalt und Verpflegung aufkommen würden. Gleichzeitig war ihm aber auch ein bisschen mulmig bei der Sache. „Vielleicht haben die mich nur angeheuert, weil ich ersetzbar bin und ihre eigenen Leute zu kostbar? Am Ende ist das ein Himmelfahrtskommando!“ Je länger er darüber nachdachte, desto realistischer kam ihm die Situation vor. „Doch Schluss mit solchen Gedanken. Ich bin jetzt in der Sache drin. Ich kann nicht mehr aussteigen.“ Allerdings war es nicht so einfach seine Sorgen soweit aus seinem Geist zu verbannen, dass sie einem nicht den Rest des Tages verdarben und sie durch freundlichere zu ersetzen, die einem immerhin bis die Sorgen aus ihrer Verbannung heimkehrten, ein gutes Gefühl gaben.

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    Suzuran ist offline
    Eine Amazone hätte es sicher besser fertig gebracht zwei Plünderer so aneinander zu fesseln, dass sie nicht abhauen konnten…
    Schon den ganzen Morgen über zerbrach sich die Braunhaarige den Kopf darüber, was sie falsch gemacht hatten und wieso die beiden Übeltäter einfach so verschwinden konnten. Es war einzig alleine die Schuld dieses Kerles, dem sie schon einige Male über den Weg gelaufen war, ein Freund Kahlens… einer der genau an der falschen Stelle um die falsche Zeit auftauchen konnte.
    Natürlich konnte sie nicht nur ihm die Schuld in die Schuhe schieben, aber wären sie bei den Gefangenen geblieben hätten diese es nicht gewagt, sich nur einen Zentimeter zu rühren.
    Ornlu hatte wie immer zu tun, viele neue Gesichter fanden den Weg zu den Kavernen, die Natur schien in Aufruhr…
    Suz wollte ihn nicht stören, nicht mit einer Sache belasten, die sie in gewisser Weise verbockt hatte und die Sache selbst in die Hand nehmen. Eine weitere Chance für sie selbst, auch um zu zeigen, dass die Wahl der Doyenne auf sie fallen sollte.
    Die Natur selbst schien der gleichen Meinung, wollte wohl ein Zeichen schicken oder der jungen Frau auf die Sprünge helfen.
    Ein wenig lächelnd ging sie in die Knie, streckte die Finger aus und strich dem schwarzhaarigen Tier durch das weiche Fell.
    „Du willst mir also Helfen, hmm?“, flüsterte sie der Katze entgegen und schloss die Augen.
    Ihr Inneres begann zu arbeiten, es war ein unsichtbares Phänomen für die normalen Bewohner Sildens, für diese Bürger war sie nur eine junge Frau, die sich an diesem tierischen Freund erfreute.
    Andere in Silden spürten gerade vielleicht wie sich die Magie vorarbeitete, wie man sich gegenseitig vorstellte und man einander vertraut machte. Ein Kitzeln, etwas forscher werdend, die zwei tobende Pantherinnen in ihr, die einen Artgenossen erkannten und schnell die vorher feste Seelenmauer zu einer weichen, glasigen Hülle werden ließen, die zuließ, dass man sich weiter vorwagte, um sein Anliegen zu nennen. Es kamen Bilder auf, Suz stellte sich das vor, was gestern geschehen war. Malte Gesichter in den Gedanken, erdachte sich Gerüche aus der Erinnerung und suchte Anhaltspunkte, um all das der Katze zu zeigen, um sie zu einer helfenden Hand zu machen.
    Suz ließ an sich schnuppern, hoffte darauf, dass an ihrem Körper irgendetwas haftete, was helfen würde, die Menschen zu Finden, die sie so suchte. Selbst schritt sie in diesen Momenten durch die Wälder Sildens, sah direkt in die großen, schwarzen Knopfaugen einer Maus und spürte das Klopfen des kleinen Herzens, als die kleine Pranke ausholte…
    Die Welt aus den Augen einer Katze zu sehen, war aufregend, aber nicht das was sie suchte, die Braunhaarige drängelte ein wenig und wurde dann von einem mauzen aus der Verbindung gerissen.
    Es war das Zeichen zu Folgen… ein Weg der sie durch die Wälder Sildens führte, immer weiter der Nase mehr der Katze nach, die Nacht brach inzwischen herein und sie war allein.
    Nur Wald wo man hinsah, nur eine Stelle, die sich dunkler als der Rest hervorzuheben schien und von deren Seite man das Rauschen von Wasser vernehmen konnte. Suz näherte sich der Stelle, ehe sie stoppte, dem Wasserrauschen hatte sich ein durchdringendes Murmeln beigemischt. Mit klopfendem Herzen hatte sich die junge Frau an einen Baum gelehnt, trat dann einige Schritte rückwärts und verlor dann den Boden unter den Füßen. Den herzzerreißenden Schrei hatte sie nicht mehr unterdrücken können und zog so wahrscheinlich jede Aufmerksamkeit auf sich.
    Das erste was sich der Tollpatsch rieb, war der Hintern, der auf lehmig, steinigem Boden aufgeschlagen war.
    Geändert von Suzuran (15.03.2010 um 20:24 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #98
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    Dieser komische irre neue Freund von Drudwyn, war wirklich absonderlich. Nun gut, der Kampf hatte schon recht gut geklappt und mit ein bisschen Übung würden sie vielleicht schon Ende dieser Woche einen furiosen Schaukampf vorführen können.

    Gerade lehnte Samarus seinen Kampfstab an die Hütte als er Geraschel hinter sich hörte. Erschrocken drehte der Jüngling sich um und blickte in die Augen eines Orks. Genauer gesagt einer Orkin. Diese packte ihn und drückte ihn gegen die Hüttenwand. Ihr langes, rotes Haar wehte leicht im Wind während sie dem Grünäugigen irgendetwas sagte, was er nicht genau verstand. Zu sehr betäubte ihr Mundgeruch und zu sehr suchte er nach einem Ausweg aus dieser verzwickten Situation entkommen könnte.

    Dieses Geschöpf Beliars, auch wenn es außergewöhnlich ästhetisch war, zumindest für einen Ork, war ihm kräftemäßig klar überlegen. Verzweifelt sprang der Blick des Jungspundes von einem Punkt zum anderen, bis ihm plötzlich sein Kampfstab ins Auge fiel.

    Seinen Arm strecken packte der Grünäugige den Stab und rammte diesen mit aller Kraft in den Magen seiner Gegenüber.

  19. Beiträge anzeigen #99
    Schwertmeister Avatar von Proya Anuot
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Proya Anuot ist offline

    Samarus' Hütte

    Wie eine steinerne Decke brach der Schmerz über Proya zusammen und sie ließ den kleinen Morra fallen, krümmte sich vor Schmerz und hielt sich den Unterleib. Der Schlag hatte geradezu eine Explosion hervorgerufen und die Orkin befürchtete schon, dass ihre innere Wunde aufgeplatzt sein könnte. Indes beobachtete sie der Stabkämpfer aufmerksam und schien bereit das eben Geschehene zu wiederholen. Hätte sie nicht solche Schmerzen würde sie diesen Wicht in der Luft zerreißen, bis seine Schreie die Nacht erfüllten. Dieser Hieb mit dem Stock war für seine Statur wahrlich kräftig gewesen und der Blick seiner ebenso grünen Augen verriet, dass er ein wenig Verwunderung über seinen jähen Sieg verspürte.
    Wütend ob diesem Gegenschlag konzentrierte sich die Berufene und sandte ihren magischen Geist nach dem Ast aus, den sie weggeworfen hatte. Sie ließ ihn zu sich schweben und griff ihn aus der Luft, als ihre Magie brach. Nun würde sich zeigen, ob dieser Mensch so viel zu bieten hatte, wie es den Anschein hatte.

    „Krotak’Hakza!“, spie die junge Orkin die Verwünschung aus, als wäre sie Gift und versuchte dann mit dem langen Ast nach ihrem Gegenüber zu schlagen. Leider sah es aus der Ferne weitaus einfacher aus, als es sich hautnah bewerkstelligen ließ und so glich ihr Angriff eher einem wüsten, ungenauen Wutausbruch, als einer kühlen überlegten Vergeltungstat.
    Der Ast prallte an dem Stab des Morras ab und Proya versuchte es erneut. Ohne Ergebnis.
    Ihr Unterleib schmerzte noch immer und in Aussicht auf schwerere Folgen, senkte sie ihre provisorische Waffe wie auch ihr Haupt in der Schande, die sie sich nun zusätzlich noch aufladen musste.

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    Provinzheldin Avatar von Sanguine
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    Sanguine ist offline

    Höhle in den Nordwäldern

    "Was war das!?", erklang es nicht nur in ihrem Kopf, sondern auch in ihren Ohren. Ihre Peiniger oder was auch immer sie darstellten waren zurück gekehrt. Zu Zweit - nicht im doppelten Dutzend - aber das war ihr Plan oder sowas, da man sie sicher suchte. Sie teilten sich auf, um dann zur passenden Zeit zuzuschlagen. Dies nahm San zumindest an. Alles wusste sie ja nun auch nicht. Doch zurück zum Jetzt.
    Aufgeregt und aufmerksam lauschte San was geschah. Alles ging schnell.
    "DU SCHON WIEDER!" und "Jetzt bist du nicht so mutig!" erklang, eine Frau wehrte sich, irgend eine Wange klatschte durch eine Ohrfeige, ehe es zurück klatschte und der Mann unter den beiden Verschleppern die Frau "Miststück, das hast du nun davon!", schimpfte. Danach hörte man ein Schluchzen, dass sich wieder fing und die Stimme der Frau, ehe sie für San alle sichtbar wurden.
    Die 'neue' Gefangene wurde an den Haaren gezogen von der vermummten Frau in die Höhle geschleift und der vermummte Mann hatte einen Bogen bei sich.
    San mochte gar nicht hinsehen, als die vermummte Frau der Gefangenen eine scheuerte und meinte, dass dies für Gestern wäre und dann abermals zuschlug.
    San wollte gar nicht hinsehen und zitterte. Sie hatte Angst genauso geschlagen zu werden. Sie sah einfach weg und hielt sich die Ohren zu, ehe die Tür des Holzkäfigs aufging.
    "Da bleibst du bis du verreckst mit der Verräterin!", spie die Frau giftig.
    San blickte verhalten auf, während die zwei Vermummten sich an ihre Feuerstelle machten und die Höhle mit einer steingrauen Decke abdecken wollten.
    "Armes Ding...", dachte sich San und blickte zu ihr. Dann schreckte sie auf und klammerte sich an den Gattern hinter ihr. Sie erkannte doch die Kleidung und die Haare. Als ihre Zellengenossin dann aufsah und sie die wütenden braunen Augen erblickte und das etwas verdreckte Gesicht, wusste San das sie es war. Sie war kein Geist, sonst hätten sie sie nicht fassen können. Sie blutete sogar leicht an der Lippe. Suzu, die Schwester der Nacht, lebte.
    San hielt sich die Hände vors Gesicht.
    "Bist du das? Hast du mich gesucht, Schwester der Nacht? Du hast mich nicht vergessen?", fragte Sanguine und heulte schon fast wie ein kleines Mädchen. Genau in diesem Moment war sie überzeugt davon, dass zumindest Suzuran sie nicht vergessen hatte.

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