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    Deus Avatar von Oparilames
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    Nun standen sie also da, in diesem Gebäude und ein Geist hatte zu ihnen gesprochen. Sie dürften das Tor auf keinen Fal öffnen. Oparilames war unentschlossen, was er tun sollte. Er wusste nicht, auf wen er hören sollte. Und dann tauchte er auf. Der Schatten, den Oparilames warf verformte sich, es sah aus, als würde der Schatten über einen Berg gezogen - er wurde zu einem dreidimensionalen Schatten, die Gestallt eines hageren Mannes bildete sich schnell darin und eben jene Gestallt richtete sich auf während der Schatten ihn zu verlassen schien. Als er dann gänzlich stand, waren Schatten und Geistererscheinung voneinander getrennt.

    "Ich bin Mook.", sprach die Erscheinung und Oparilames blickte sie nur entgeistert an. Sahen die Anderen ihn ebenfalls? <Entweder dem ist nicht so, oder im Eifer der Diskussion hat ihn noch keiner bemerkt.>
    Dieser Mook hatte langes, fast weißes leicht gewelltes Haar, kreideweiß war seine Haut und er besaß blinde, weiße Augen. Die Durchsichtigkeit und das Wabern seiner Gestallt ließen ihn noch unmenschlicher aussehen. Dennoch bestand kein Zweifel, dass dieser Mann zu Lebzeiten fast genauso ausgesehen haben musste. Er stützte sich auf einen Stab aus schwarzem Holz.
    Seine Augen zuckten wild herum, suchend und ziellos zugleich und dann rannte er los - stürzte sich auf denjenigen, der sich plötzlich als Botschafter des Geistes "Galatea Caruzi" offenbart hatte.
    Oparilames wusste nicht, was Mooks Ziel war, ob er den Botschafter (oder hieß es jetzt die Botschafterin?) angreifen wollte, ob er zum Bild gehen wollte oder - und dann wechselte Mook schlagartig die Richtung. Im selben Moment spürte Oparilames es: Sein Geist erbebte förmlich und ihm wurde Schwarz vor Augen. <Schläfer steh mir bei!>, dachte er noch, dann sank er bewusstlos zu Boden.

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Es war geschafft!
    Niemand konnte es jetzt noch verhindern. Kein Nero, keiner der anderen und auch kein dümmlicher Geist. Niemals würde er sich von jemand benutzen lassen. Für sie den Kopf hinhalten. So weit käme es noch.
    Mizaki ist dankbar und seine Gesten sprechen Bände. Er dankt mir vielmals.
    Vor oben wurde Getrampel laut. Offenbar hatten sie sein Fernbleiben bemerkt, und noch ehe er sich umdrehen konnte, hatte Nero sich schon auf ihn geworfen.
    "Du dummer Idiot!", warf er ihm an den kopf und schlug die Faust in sein Gesicht.
    Doch Callindor wehrte sich nicht dagegen. Er ließ sich schütteln und Schlagen, denn er war der Sieger. Das konnte nun auch Nero, sein Bruder, nicht mehr verhindern.
    "Ihr habt verloren. Ihr wolltet mich hier zurück lassen und selbst fliehen, doch da habe ich euch einen Strich durch die Rechnung gemacht, Leute. Niemand wird hier verschwinden.

    Wir bleiben hier. Zusammen. Und zwar für immer ..."

    Callindor lachte auf, so wahnsinnig und irr, dass es unbestimmbar oft durch die Wände der Zitadelle widerhallt wurde, dass das Gelächter bald zu einem düsteren Dämonengesang wurde.
    Er hatte gesiegt! Für Mizaki und für sich, hat er ihnen bewiesen, dass eben doch mehr in ihm steckte, als anfangs angenommen. Sie hatten ihre Lektion bekommen.
    Und noch während des Gelächters passierte es. Dass, wovor der Geist vielleicht gewarnt hatte. Die Kristallkammer dahinter gab einen schwach pulsierenden Körper frei, der eine Lichtwelle ausandte, so rasant und schnell, so unbezwingbar und leise.
    Und dann war es nur noch hell ...

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    [Mizaki Usagi]

    Eine sanfte Brise umspielte seine Nase, als er aus seinem Schlummer aufwachte. Er war ein ruhiger Traum. Von schönen, angenehmen Dingen. Von Dingen aus der Vergangenheit. Als es noch schön war. Für Mizaki war nun nichts mehr so wie es vorher war. Warum war Claudius gegangen? Warum musste es passieren?
    Fragen, auf die der junge Akademiker wohl niemals eine Antwort würde erhalten dürfen.
    Die Abschlussfeier stand an. War sie heute? Oder bereits gestern. Oder doch erst morgen? Er wusste es nicht mehr und es spielte für ihn sowieso keine Rolle. Nichts hatte mehr eine Bedeutung für ihn. Warum also hetzen? Sie würden ja doch nicht ohne ihn anfangen.
    Und gerade als sich Mizaki erhob, streifte ein weiterer sanfter, frischer Windhauch seine Wange und ließ ihn verharren.
    "Claudius ...?", fragte er den Wind, doch er antwortete nicht. Er würde nie mehr antworten. Denn Claudius war fort. Für immer ...

    Mizaki schüttelte mit dem Kopf. Warum musste es denn immer so enden. So endgültig. So unabänderbar. Es war schier zum Verzweifeln. Die Blumen auf dem Grab wogen im Wind und das schlichte Grün gab etwas mehr Farbe. Für Mizaki war es viel zu unpersönlich. Schließlich war es Claudius' Grab, verdammt.
    Konnte das denn keiner verstehen?
    Wie er sie alle hasste. Wie sie in dieser Abschlusszeremonie die Erlangung des heiligen grals sahen. Alle durch die Bank. Es war zum Kotzen! Für Mizaki blieb nichts. Er war nur der Beste der Luftmagierzirkelei, dem ungeliebten Stiefkind aller anderen Zirkel.
    "Wer Luft beherrscht, beherrscht nur Luft ...", sagten sie immer und lachten sie aus. In der Wichtigkeit kamen die Luftmagier immer am Ende. Was konnten sie denn schon? Nichts. Nichts greifbares.
    Und Mizaki war auch nur Erster der Akademieklasse, weil Claudius nicht da war. Sonst würde er ...
    Mizaki seufzte. Es brachte ja doch nichts, darüber weiter weinen. Aber genau das wollte er jetzt. Den anderen mit Fernbleiben eine Strafe erteilen für ihre Misshandlung dieses Zirkels.
    "Wenn Claudius hier wäre ...", mahnte er sich schließlich und raffte sich auf, in die Schlangengrube der Abschlusszeremonie zu steigen. Aber gerade weil Claudius nicht dort sein würde, würde er ihnen schon beweisen, was alles hinter Mizaki Usagi, dem Jahresbesten der Luftmagie steckte.
    Sie würden sich noch wundern. Alle sollten sie sich noch über die Fähigkeiten des Jungen wundern. Und er würde Anerkennung bekommen. Und sie würden den Preis bezahlen für ihre Verachtung all die Jahre ...
    "Tu es nicht ...", mahnte die Stimme erneut, sichtlich schwächer, doch Mizaki hatte das Gehör für sie verloren. Der Wind würde nie mehr zu ihm sprechen, denn Claudius Xever, sein Geliebter und Mentor, war tot.

  4. Beiträge anzeigen #44
    Veteranin Avatar von Xarih
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    Xarih ist offline
    Die Gruppe hatte sich wieder einmal nicht einigen können, ein Durcheinander, jeder redete, keine nahm Rücksicht auf den Anderen, jeder vertrat seine Meinung.
    Seine Meinung zu vertreten war gut, das stand auch jedem frei, allerdings nicht auf diese Weise, man sollte sich doch auch immer die Meinung anderer anhören, oft genug kam man dabei auch einen gemeinsamen Nenner und wenn nicht gab es eben andere Möglichkeiten.
    Sie war ja aber auch nicht besser gewesen, kein Wunder also, dass sich einer der Gruppe von ihnen hatte lösen können, ohne erst bemerkt zu werden. Nero war es gewesen, dem es zuerst aufgefallen war.

    Sie hätte ihm nicht nur eine ballern sollen, dieser Callindor war durchgeknallt, einfach wahnsinnig. Sie hatte erst nicht gewusst was sie machen sollte, es war alles so schnell gegangen, als sich dann aber Alveria wieder einmischte lief sie dem Typen einfach hinterher.

    Xarih vertraute der jungen Frau, sie konnte es nicht erklären aber die hohe Magierin wusste, dass sie das Richtige tat. Alveria hatte ihr klar gemacht gehabt, dass es sehr wichtig war in die Zitadelle zu gehen, Callindor zu folgen. Was die Anderen machte hatte Xarih nicht mehr mitbekommen, sie hatte auch keine Zeit mehr gehabt sich darüber Gedanken zu machen. Kaum hatte sie das Gebäude betreten war ein grelles Licht erschienen, wie eine Welle war es auch die Maga zugekommen, dann verschwamm alles.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Veteranin Avatar von Xarih
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    Valeria

    Auf diesen Tag hatte Valeria lange hingearbeitet, sie war nicht eine von denen, die sonderlich begabt waren, die junge Frau hatte sich vieles hart erarbeiten müssen, das hatte viel Zeit und auch Kraft gekostet aber nun hatte sie es endlich geschafft, die Entbehrungen hatten sich gelohnt.
    Alles war vorbereitet, der Abschlussball stand unmittelbar bevor.
    Eine ausgelassene Stimmung herrschte, einige der Absolventen führten vor was sie konnte und versuchten sich damit gegenseitig zu beeindrucken. Wirklich schön anzusehen, man sollte es nur nicht zu ernst nehmen, Alveria wollte jetzt nicht so weit gehen es als Angeberei abzutun aber es war eine Vorführung, hatte ihrer Meinung nach wenig mit der Realität zu tun.

    Valeria war mit im Vorbereitungskomitee gewesen, mit den Prüfungen im Rücken war das nicht ganz einfach gewesen, sie hatte es gerne gemacht und nun hatte sie auch Zeit und Gelegenheit sich alles fertig anzuschauen und war fast schon gerührt. So schön, so festlich sah alles aus, jeder Zirkel hatte seinen Anteil beigetragen und es stimmte einfach alles.

    Sie selber musste sich aber auch noch vorbereiten, so ging sie langsam zurück auf ihr Zimmer. Ihre Kleidung musste noch hergerichtet werden, sie selber war auch noch nicht fertig, Valeria hatte aber noch Zeit und würde sicher rechtzeitig fertig werden.

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    Veteran Avatar von Thimo Lurkers
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    [Maher Baroudi]

    Sanft verflogen die letzten bunten Gemälde des Traumes, und ein helles Licht drang in seine Augen, und füllte weiß dorthin, wo vorher eine Fülle verschiedenster Farben war. Der Tag hatte begonnen. Ein weiterer Tag im Leben von Maher Baroudi. Er hatte viele Tage erlebt, mehr als jeder andere Schüler, sogar mehr als mancher Lehrer hier. Dieser eine mehr oder weniger. Was konnte er schon bedeuten? Was konnte er schon bringen?

    Aber so war dieser Tag nicht. Es war ein besonderer Tag, der Anfang eines neuen Kapitels. Ein Kapitel, dass er schon viel früher hatte abschließen wollte. Aber Streit mit den falschen Personen hatten ihn gezwungen, die Akademie zu verlassen. Ohne Abschluss. Dann war er Schriftgelehrter geworden, hatte Kindern reicher Eltern Unterricht gegeben. Das irgendwann aufgegeben um die Welt zu sehen. War Bote geworden. Hatte seine Frau gefunden und war sesshaft geworden. Hatte seine Frau verloren und wusste nicht wohin. War wieder zurück zur Akademie gegangen und hatte von vorne angefangen. Und war jetzt, heute, an diesem Tag, damit fertig. Was dann folgte, würde sich zeigen, aber es reizte ihn, königlicher Architekt zu werden. Er wollte sich schnellstmöglich bewerben, denn wer wusste schon, wieviel Zeit ihm noch blieb?
    Freilich, allzu alt war er noch nicht, aber...

    "...aber das sind keine Gedanken, den Tag zu beginnen", dachte er, und stand auf. Sein Bett bestand aus einem Steinkasten, gefüllt mit Sand, darüber ein Laken. Das sollte die Schüler schonmal daran gewöhnen, so zu schlafen. Eine der Lektionen, die er schon beim ersten Anlauf gelernt hatte, war sich unterwegs ein solches Bett zu erschaffen, sodass man halbwegs bequem liegen konnte, und vor Ungeziefer geschützt war.
    Maher spannte das Laken ab, und mit einer kleinen Handbewegung, einem kurzem, geflüsterten Wort machte er dem Stein deutlich, wieder Erdboden zu werden. Dieser tat, was ihm geheißen. Dann legte er das Laken ordentlich zusammen auf seinen Schreibtisch, und machte sich bereit für den großen Tag.
    Geändert von Thimo Lurkers (17.03.2010 um 22:44 Uhr) Grund: grammar^^

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    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero kämpfte noch immer dagegen an... alle Anderen waren schon in das Reich der Träume geschickt worden, doch er würde nicht aufgeben, auch wenn Hayden neben ihm stand und seinen Verstand ins Ungewisse entziehen wollte. Nero stöhnte, er hielt es nicht mehr länger aus, die Schmerzen drohten ihn zu übermannen. Mit einem letzten verzweifelten Aufschrei richtete er sich auf den Knien auf, sackte dann jedoch kraftlos nach hinten und sah nur noch, wie die Farben verschwammen, wo hatte Callindor sie da nur hineingebracht?

    [Hayden Xever]

    Er spürte den verführerisch duftenden Atem Sylwinas in seinem Nacken, die zärtliche Berührung ihrer Hand wie sie über seine Schulter strich, er lächelte, wollte nicht wirklich erwachen, sich einfach diesem wohligen Gefühl hingeben und sich von der Welle des Glücks treiben lassen bis ins Ungewisse, doch es half nichts, er musste sich aufraffen, sich aus seinem Traumzustand erheben und sich fertig machen. Sylwina kitzelte sein Ohr "Du musst aufstehen Hayden, heute ist dein großer Tag. Malcolm und ich sind ja so stolz auf dich!" Er öffnete seine Augen und drehte sich um, sah in die tiefen grünen Augen seiner Frau und wünschte sich diese Zeit würde nie vergehen, doch dann zupfte etwas an ihrer Bettdecke. Es war sein Erstgeborener Sohn Malcolm, gerade mal zwei Sommer alt und schon so schneidig und gut aussehend wie sein Vater. "Na Sportsfreund? Schon so früh wach? Komm her, wir gönnen uns noch ein paar Minuten!". Wawa! tönte sein Sohn und kroch zu seinen Eltern ins Bett. Zusammen mit Sylwina lehnten sie alle drei nun gegen den Rahmen des Bettes und sahen sich gegenseitig an.

    "Ich wünschte die Zeremonie wäre später, ich bin nicht sicher, ob ich überhaupt schon würdig bin angenommen zu werden..." "Mach dir keine Sorgen Schatz, du machst das schon." "Hätte ich doch nur deine Zuversicht Liebste...Doch so sei es, auf gehts zum grande Finale!"

    Der Todesmagier erhob sich von seinem Bett und streifte eine einfache Robe über, bevor es losgehen konnte, musste er noch zwei Patienten in ihre Bestimmung entlassen, ihnen den Tod der ihnen bevorstand erleichtern und sie der Ewigkeit übergeben, so forderte es der Kodex der Nekromanten und es war die Erfüllung seines Lebens für den Magier, hier blühte er richtig auf. Er warf Sylwina einen Handkuss zu und machte sich dann auf den Weg zum Nebengebäude, einem kleinen Spital der Stadt.

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    Ehrengarde Avatar von Callindor
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    Misaki betrachtete sich im Spiegel.
    Für einen jungen Mann seines Alters sah er recht vorzeigbar aus. Doch eigentlich wolte er sich gar nicht sehen. Es machte ihm Angst.
    Und er war nicht allein. Jemand war bei ihm. Liv.
    Und Liv stand hinter, genauso bar jeder Kleidung wie er. Und er bedrängte ihn fordernd. Mizaki ließ es ohne Gegenwehr zu.

    Es spielte keine Rolle, denn Dinge waren ins Rollen geraten, auf die der junge Luftzauberer nicht vorbereitet war. Das war wohl niemand. Alles ereignete sich auf dem Abschlussball, als ohne Vorwarnung eine Art von Bienenschwarm die Festivitäten stürmte und Nan Gutler, die Vorsitzende der Empathen, niederstreckte. Es ging so schnell und unverhafft, dass niemand der Magier auch nur den Funken einer Chance hate, das Attentat zu verhindern.
    Die Oberste der Gefühlsmagier verlor an diesen Abend ihr Leben. Die Nerven lagen bei allen blank und was lag da näher, als Ablenkung zu suchen.
    Bei Mizaki war es eben dieses hier.
    Liv stieß und schob, drückte und presste und Mizaki stöhnte auf. Dabei wollte ihm das gar nicht gefallen. Es war nicht so wie früher. Mit Claudius. Liv war dominanter, wollender. Rauer und roher.
    Mizaki mochte es nicht, und er wollte auch nicht beherrscht werden, aber was blieb ihm nach dem Verlust? Es schlich sich langsam mit der Zeit ein und inzwischen ließ es Mizaki einfach über sich ergehen. Er wollte wenigstens etwas spüren.
    Doch Liv dachte nur an sich, dass wusste der Luftikus sowieso. Wo er blieb, war ihm sichtlich egal.
    Jetzt legte er dem Jungen auch noch die klobige Hand um den Hals und riss ihn zurück. Als würde er ihm am Gängelband ziehen. Als sei er ein Hund, sein Eigentum, sein Besitz.
    Er flüsterte etwas in Mizakis Ohr. Sicher etwas schmutziges, verdorbenes, wie sonst auch. Doch Mizaki hörte nicht darauf. Er wartete ruhig ab.
    Und stöhnte wieder, obwohl er es nicht wollte. Manche Dinge ließen sich wohl eben nicht vermeiden.
    Er musste nur abwarten, es würde vorbeigehen und dann könnte er sich endlich an seine Aufgabe machen. Denn er hatte einen Plan!
    Dann würde alles besser.
    Mizaki hatte die Anweisung bei einen *zufälligen* Zusammenstoß mit einem Fremden erhalten, kurz bevor der Angriff auf die Empathin geschah.
    Darin stand, dass er etwas zu tun habe. Und Mizaki würde es tun. Er kannte den Fremden nicht, erinnerte sich auch nur verschwommen an eine Gestalt, die man leicht ignorierte. Aber für ihm kam der Angriff auf dem Ball daher nicht unerwartet. Auch wenn er nicht gedacht hätte, dass es so etwas wäre.
    Aber Mizaki kümmerte es nicht. Ihn kümmerte nichts mehr seit einiger Zeit.
    In gewisser Weise hatte er Glück, dass es gerade Nan traf, denn vor Empathen hatte Mizaki immer die größte Vorsicht an den Tag legen müssen. Da musste er sich gedanklich immer abschotten. Eine Mauer errichten, an einen Flutwelle denken, irgendwas, um seine Gedanken vor den Angriffen dieser Magier zu verbergen. Dieses Mädchen aus der Abschlussklasse gehörte auch dazu. Bei ihr würde er vorsichtig sein müssen, am besten noch jeglichen Kontakt vermeiden.
    Aber so würde niemand von seinem Vorhaben etwas mitbekommen. Vor den restlichen Leuten konnte er den guten, lieben Mizaki spielen. Sie schluckten es. Der Einzige, der anders war, war Hayden, Claudius' Bruder, der sicher wusste, in welchen Verhältnis die beiden Männer zueinander standen. Es spielte aber nicht wirklich eine Rolle.
    Liv kam während dessen seinem Ende weiter entgegen, man könnte es hören. Mizaki achtete nicht darauf, hielt es nur eisern durch und schaute nicht dabei zu, wie sein Spiegelbild von einem zweiten Liv ebenso drangsaliert wurde. Es wäre eine doppelte Bestrafung, dies sehen zu müssen. Aber Mizaki hatte die Augen geschlossen und bereitete sich gedanklich auf die nächsten Schritte vor.
    Der Fremde hatte ihm detailierte Anweisungen hinterlassen.
    Und dann spürte er förmlich innerlich, dass Liv fertig gewordern war und Mizaki wie ein benutztes Taschentuch fortstieß. Ohne Widerworte sah er nur gehörig zu ihm auf, sah sein dreckiges, zufriedenes Grinsen und wandte seinen Blick ab. Diese Masche hatte er inzwischen gut drauf. Dabei bedeutete Liv im nichts. Anders herum war es vermutlich genauso. Er brauchte nur jemanden, bei dem er seinen *Ballast* würde abladen können.

    Es waren kaum Sekunden dieses Spektakels vergangen, da erhob sich Mizaki und zog sich notdürftig etwas über. Er fühlte sich noch immer schmutzig, aber jetzt war etwas anderes wichtiger.
    "Ich geh dann mal ...", sagte er ebenso beiläufig, wie Liv nur etwas murmelte und im Bett liegen blieb. Scheinbar war er mit der Erfüllung seiner Aufgabe zufrieden. Mizaki selbst hatte so gut es ging alles ausgeblendet. Dennoch ließ sich das Gefühl in seinem Innern nicht retuschieren. Das blieb. Vorerst ...

    Sein Ziel war klar. Der Unbekannte leitete ihn. Und zwar zu Claudius, was Mizaki besonders freute. Angeblich hatte er ein Geschenk an seinem Grab hinterlassen und Mizaki sollte es nun erhalten.
    Hauptsache, niemand würde ihn verfolgen. Doch so wie es sonst auch war, wurde er sowieso nicht bemerkt. Einzig um Hayden würde er sich vielleicht kümmern müssen, ihn beschäftigen, Sand in die Augen streuen, damit er ihm nicht in die Quere käme. Der Rest ergäbe sich dann ...
    Außerdem waren die meisten noch in Aufruhr wegen des feigen Angriffs, doch etwas sagte Mizaki, dass er sich nicht zu fürchten brauchte, denn er würde kein ziel sein. Ja, da war er sicxh recht sicher.

    Und falls doch, so spielte es für ihn ohnehin keine große Rolle.
    Ohne IHN, was bedeutete dann schon diese Existenz?

  9. Beiträge anzeigen #49
    Deus Avatar von Oparilames
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    Mook
    Der Magier (es war ihm nochimmer unangenehm so bezeichnet zu werden) schritt die Hände hinter dem Rücken zusammengefaltet im Saal der Stille auf und ab. Der Saal der Stille war ein öffentlicher Ort der Akademie, der angeblich mit einem Zauber versehen war, der es unmöglich machte, in diesem Raum zu streiten. Weiteren Gerüchten zufolge verursachte dieser Zauber auch, dass niemand der sich in diesem Raum befand gerne dazu veranlasste zu sprechen. Ob und falls ja von wem dieser Zauber verhangen worden war, konnte man genausowenig beantworten, wie die Fragen zum Attentat, die ihren Weg in das Gemurmel der Akademiker gefunden hatten.
    Es gab vieles, was Mook heute bereits überacht hatte, denn er war schon seit Stunden in diesem Raum und dachte nach. Er hatte sich an seine Anfangszeit erinnert, als er hier aufgenommen worden war...

    ... "Schattenmagier werden nie im Rampenlicht stehen und die Erwähnung ihrer Existenz wird in den Lehrbüchern über Magie oft weggelassen. Alleine dass Sie von diesem Zirkel gehört haben ist ungewöhnlich. Wie ist Ihr Name?", so war er gefragt worden, als er die Frau angesprochen und gefragt hatte, ob sie für Zulassungen im Zirkel der Schattenmagier zuständig sei.
    "Ich bin Mook.", hatte er geantwortet und in Gedanken "Mook den Weißen nenne sie mich, Mook das Blindauge, Mook den Schwächling." hinzugefügt.
    "Und wie weiter? Wie ist der Zweitname? Wie alt sind Sie?", hatte sie scharf gefragt. "Nur Mook. Ich weiß nicht, wie alt ich bin."
    "Tut mir leid, aber so kann ich Sie nicht an der Akademie in die Kaste der Schattenmagier aufnehmen. Doch sagen Sie mir, woher wussten Sie, dass ich eine Schattemagierin bin?"
    Mook hatte zu zittern angefangen, Ohrensausen hatte er bekommen und die Sonne hatte angefangen zu heiß für seine empfindliche Haut zu werden. Ohne ein weiteres Wort zu sagen hatte er sich umgedreht und war davon gelaufen, den Tränen nahe. Abgewiesen. Er war abgewiesen worden.

    Der Magus seufzte. <Was für eine Freude und Überraschung es gewesen war, als ich 3 Monate später von meinem späteren Mentor besucht worden war, welcher mir erklärt hatte, ich dürfte mich von nun an als Schüler der Akademie betrachten.>
    Leicht war die Zeit nicht gewesen, fürwahr, denn seine Blindheit hatte ihn große Probleme bereitet, insbesondere dann, wenn es um's Lesen ging. Aber auch das Schreiben war alles andere als einfach zu erlernen gewesen. Aber bei all seinen Schwierigkeiten, seien es Hänselein wegen seiner weißen Haut, der damals noch kurzen Haare, derer er sich geschämt hatte, sei es wegen seiner Lichtempfindlichkeit oder einfach an ganz anderen Dingen, es hatte genug gegeben, was ihm das Akademieleben erschwert hatte, vieles was man ihm aberlangt hatte. <Doch jetzt ist das alles geschafft!>, dachte er sich und wurde wieder betrübt, als er an den Ball dachte. Er war alleine dort gewesen und hatte sich wie ein Fremdkörper gefühlt, bis zu der Katastrophe...

    Wieder waren seine Gedanken bei dem Attentat, folgten ihem Gang und endeten dann ziemlich abrupt. Er verließ, seinen Blindenstock mitnehmend den Saal der Stille und machte sich auf dem Weg zum Zirkel der Mentalmagier. Er wollte mit Valeria sprechen. In all den Jahren hatten die beiden zwar keine Freundschaft, von Liebe ganz zu schweigen aufgebaut, aber zumindest Mook hatte immer das Gefühl gehabt, dieser Valeria nahe zu stehen. Es lag wohl daran, dass sein Leben an der Akademie voller Steine gewesen war und er jemanden brauchte, der ihm das Gefühl gab damit nicht alleine zu sein. Anfangs, da hatte er noch verborgen, welchen Magiezirkel er angehörte doch nach wenigen Monaten, in denen er sehr viel und gut gelernt hatte, schämte er sich nicht mehr - nun, geschämt hatte er sich damals auch nicht, aber es war ihm unangenehm, zuzugeben, dass er dem Schattenzirkel angehörte. Der Schattenzirkel war ein offenes Geheimniss über das jeder Schüler meinte etwas zu wissen, doch im Grunde waren das alles nur halbwahrheiten oder auch Lügen, die zustandekamen, weil sich irgendwelche Schwachköpfe einbildeten, Beschwörungs- Schwarze- und Schattenmagie wäre ein Themengebiet.Zumindest Schwarze- und Schattenzauberkunde schien fast jeder zu verwechseln...

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    Rat des Orden Innos'  Avatar von Ravenne
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    Ravenne ist offline

    Inara

    Sie hatte die Debattierenden beobachtet. Lange war sie geduldig gewesen, sehr geduldig ... Doch wie oft kam es einmal vor, dass Geduld sich lohnte, wie oft? Gefühlte Ewigkeiten hatte sie überdauert, um schlussendlich mit jemandem in Verbindung zu stehen, der stumm war! Eigentlich kam sie mit Ravenne gut zurecht. Sie konnte endlich wieder mit jemandem Kontakt aufnehmen und Ravenne schien heilfroh zu sein, mit jemandem sprechen zu können. Oder so ähnlich jedenfalls. Vor einiger Zeit, vor Tagen vielleicht, hatte sie Ravennes Körper übernommen. Es war zu dem Zeitpunkt gewesen, als dieser Mann das Tor der Zitadelle geöffnet hatte, Inara hatte alles mitbekommen. Sie hatte Ravenne verdeutlich, ihr den Körper zu überlassen, sie hatte so lange auf Ravenne eingewirkt, bis die Stumme nachgegeben hatte. Schließlich hatte sich endlich, nach Ewigkeiten wieder das Gefühl eingestellt, einen Körper zu besitzen, Fingerspitzen, die kribbeln konnten. Dann jedoch waren die Farben vor ihren Augen verschwommen ...

    _________________________________

    Es gab Stoffe, die kein Wasser aufnahmen, sondern es abstießen. Man verwendete sie zumeist auf hoher See, doch dort befand sie die Kaste der Wassermagier nicht. Wassermagier benutzen solches Tuch für andere Zwecke, wenigstens Inara hatte das getan. Die Klassenräume, in denen Wassermagie geübt wurde, waren mit Segeltuch ausgelegt. Nach langem Betteln hatte Inara Segeltuch bekommen und sich so ihre eigene Matratze und ihr eigenes Kissen nähen können. Gut vernäht stieß die Segeltuch-Matratze Wasser nicht nur ab, sondern behielt es auch in sich, wie ein Wasserschlauch. Ihr Kontrukt hatte Inara "Wasserbett" getauft.
    Ihrer Meinung nach durfte ein Wassermagier Beruf und Privates nicht zu sehr trennen. Und was passte besser zu einer Wassermagierin, als auf Wasser zu nächtigen?

    Es sollte der große Tag sein. Der Tag des Abschlusses, der Feier. Inara hatte nicht unbedingt ein Kunststück vorführen wollen, sie hatte eher die Erfindung des Wasserbettes präsentieren wollen. Kunststückchen waren nicht ihr Fall, sie verabscheute unnütze Tricks wie das Zaubern einer Fontaine aus einer Zisterne. Wem brachte das etwas? Der Anschlag hatte es verdorben. Wobei sie sich natürlich fragte, wer den Anschlag verübt hatte, wem er nutzen mochte?
    Wie ein eingesperrtes Raubtier ging Inara auf und ab. Wer hatte es wohl getan? Weshalb? War es jemand, den sie womöglich kannte? Von anderen Kasten kannte sie kaum jemanden. Aber das mochte nichts heißen, es konnte schließlich auch jemand aus ihrer eigenen Kaste sein. Oder jemand, dem man nicht erlaubt hatte, ihrer Kaste beizutreten. Es musste ja nicht zwangsläufig jemand gewesen sein, den sie kannte.
    Inara wollte und wollte sich nicht beruhigen. Zu sehr hatte der Anschlag sie aufgeregt. Wer hatte ihnen allen Übel gewollt? Sie befand sich im Gebäude der Wassermagier, so schritt sie also zum Brunnen im Vorhof, schaute in das Wasser. Was sie zu sehen erhoffte, wusste sie selbst nicht, sie war doch keine Seherin! Schließlich schüttelte sie lediglich den Kopf und setzte sich auf den Brunnenrand und ließ die Hand in das kalte Wasser hängen. Es erfrischte sie, lenkte ab. Aus Langeweile versuchte sie, aus dem Wasser eine kleine Figur zu formen, doch ehe sie sich den Details widmen konnte, zerfloss das Gebilde. Vielleicht konnte sie sich durch Verfeinerung solcher Tricks ablenken, doch es brachte doch eigentlich auch nichts. Diese Tricks würden ihr nicht bei der Suche helfen können, bei der Suche nach dem Attentäter. War es vielleicht möglich, Magiekasten zu verbinden? Sie hatte es nie zuvor versucht. Doch wenn das möglich war, musste sie gut überlegen, welche Magiearten zu welchem Nutzen miteinander zu verbinden waren ...

    Weiteres Herumgerästel führte letztlich zu nichts. Vielleicht brauchte sie ein wenig Abstand, so beschloss Inara, einen Spaziergang zu machen. Wohin ihre Füße sie lenken würden, wusste sie nicht. Es überraschte sie, sich auf dem Wege zur Kaste der Empathiemagier zu finden, und noch mehr überraschte es sie, dass sie nicht allein war. Ein offensichtlich Blinder war auch noch dort. Eigentlich hatte sie nichts mit der Empathiemagie zu tun, aber warum war sie nicht die Einzige auf dem Wege dorthin? Sie umrundete den Blinden, sodass sie vor ihm stand, um ihn nicht zu erschrecken, dann sprach sie ihn - recht schüchtern, wie es eigentlich nicht ihre Art war - an. Normalerweise war sie eher frech, aber es war das erste Mal, dass sie einem Blinden gegenüberstand.
    "Hallo? Entschuldigt die Störung, aber ... erlaubt mir die Frage, was Euch zur Kaste der Empathiemagier zieht."
    Geändert von Ravenne (20.03.2010 um 21:17 Uhr)

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    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Der Magier saß stumm auf der Terasse seines kleinen Anwesens und gab sich den Freuden einer Nahgilé und einem glaß vortrefflichen Rotweins hin. Seit dem Anschlag hing er seinen Gedanken nach, denn er hatte nichts gegen den Tod ausrichten können. Es war nicht die Tatsache, dass alles einfach nur schnell passiert war, denn ein Magier des Todes konnte eine verlorene Seele selbst nach ihrer Ausfuhr aus den sterblichen Überresten bannen und sie wieder einsperren, doch da war rein gar keine Seele mehr gewesen. Es war fast so, als habe man sie einfach aus der Geschichte gestrichen, getilgt mit einem Raum voll Nichts, so als habe es sie nie wirklich gegeben. Schon seit dem Anschlag zermarterte er sich das Hirn wie so etwas möglich war, wie ein Schwarm Bienen, die mehr nach dunkler Magie als nach echten Bienen ausgesehen hatten, eine Seele restlos vernichten konnten, einfach so im Handumdrehen war der Körper der hohen Magierin zu einem Zeugnis purer Grausamkeit geworden. Zu all seinen Gedanken kamen noch schlimme Kopfschmerzen und die Tatsache, dass der tätoowiete Raabe auf seiner Stirn juckte, als wolle er sich von seiner Haut ablösen. Er rieb sich die Augen und stöhnte leise, was ging hier nur wieder vor? Schon lange hatte es keine übernatürlichen Phänomene oder absurde Tode gegeben und weder er noch sein Mentor Salla hatten sich auf eine plausible Erklärung festlegen können. Sylwina hatte Angst, sorgte sich um ihn und seinen Sohn, wer wusste schon, ob nicht einer von ihnen schon der Nächste war sofern es wieder passieren würde? Vor lauter Missmut zog er die Kapuze seines schwarzen Gewandes tief in die Stirn, legte den Kopf nach hinten und tat gerade die Augen zu, als sein ergebener Diener Leify an seinen Platz trat und Mook den Schattenmagier ankündigte. Er würde vielleicht Antworten haben, Antworten die einem Todesmagier verwehrt blieben.... Daher wies er Leify an eine weitere Flasche Wein zu bringen und seinen Freund einzulassen, schob seine Kapuze nach hinten und setzte sich aufrecht in den großen Ohrenbackensessel als Mook zur Terassentür hinaustrat. Der Mond beleuchtete das angrenzende Waldstück und im Schein der Öllampe schien Mook noch schattiger als an anderen Tagen.

    "Sei mir gegrüßt Freund! Bitte setz dich doch! Tabak? Wein? Erzähöe mir, was du über die Ereignisse denkst, ich bekomme sie schon nicht mehr aus dem Kopf!"

    Der Magier begrüßte Mook freundlich, wies ihm seinen Platz und schüttelte seine Hand, setzte sich dann und wartete auf eine Reaktion, vielleicht die Möglichkeit mit ihm bei einem Glas Wein näheres zu besprechen.

  12. Beiträge anzeigen #52
    Deus Avatar von Oparilames
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    Mook
    Valeria, die er suchte fand er nicht, zumindest war die Antwort auf die Frage an eine Abschlusschülerin des Zirkels, ob sie Valeria gesehen hätte so, dass er es aufgab weiter nach ihr zu suchen. Unentschlossen war er etwas im Gebiet des Zirkels herumgewandert und hatte dann beschlossen, den Magier Hayden Xever zu besuchen. Plötzlich, er hätte bald das Gebiet der Illusionsmagier verlassen, da sprach ihn eine junge Frau an.
    "Ich wollte eine Bekannte dieses Zirkels besuchen. Nach dem Angriff auf die Vorsitzende dieses Zirkels wollte ich mich nach ihr erkundigen, doch sie ist anscheinend nicht hier. Ich bin eigentlich gerade auf dem Rückweg und wollte einen jungen Todesmagier zu dem Vorfall befragen, aber wo wir uns schonmal getroffen haben, könnt Ihr mich begleiten.", sagte er zu der Fremden. "Dürfte ich Euer Gesicht ertasten?", fragte er, während er langsam weitergegangen war, wie er es schon sooft getan hatte, wenn er jemand neues kennengelernt hatte.
    Die junge Frau folgte ihm langsam, wohl unsicher, was sie tun sollte.

  13. Beiträge anzeigen #53
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    Inara

    Als der Blinde ihr Gesicht abgetastet hatte, war sie zurückgeschreckt - sonst geschah ihr so etwas nie. Auch so war sie nun völlig verwirrt, verschreckt. Das Attentat hatte sie wohl ziemlich aufgewühlt ...
    "Ich habe sehr selten mit dem Zirkel zu tun, mehr mit den elementaren Kasten. Es ... wäre mir eine Freude, Euch begleiten zu dürfen."
    Vielleicht kann ich ihnen ja von meiner Idee erzählen ... was auch immer sie davon halten mögen.

    Inara folgte dem Blinden, musterte ihn kurz. Sie hatte ihn nie zuvor gesehen, also war es recht abwegig, dass er mit Elementarmagie zu tun hatte. Natürlich war es nicht vollkommen unmöglich, das hatte sie nie behauptet, aber dieser Blinde hatte wenigstens mit der Wassermagie nie zu tun gehabt. Es bliebe nur noch der Bereich der Schwarzen Magie, der Schatten- und Todesmagie. Es war bestimmt nicht böswillig von Inara gemeint, so zu denken, doch irgendwie bezweifelte sie nicht im geringsten, dass diese blasse Gestalt mit der Dunklen Magie zu tun hatte, gar arbeitete. Es gab in Bezug auf die Magiearten gewiss das eine oder andere Vorurteil, in etwa dass Dunkelmagier zu Blässe neigten. Normalerweise gab Inara nicht viel darauf, aber jetzt war sie geneigt, ihre Meinung zu ändern.

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    Mook
    Die Fremde verzog das Gesicht, als Mook sie berührte, das hatte er mittlerweile schon oft erlebt. Es lag wohl nicht an der Kälte, die er durchaus ab und zu in seinen Händen hatte, seiner Meinung nach lag es einfach daran, dass es den Menschen unangenehm war, so schnell so "intimen" Kontakt zu erleben. Vielleicht lag es auch an seinem aussehen, sein langes weißes haar, seine fast weiße Haut und seine weißen, blinden Augen waren schon sehr ungewöhnlich. Mook hatte auf der Akademie nie jemanden gesehen, der an einer ähnlichen Krankheit litt, aber er war sich sicher, dass es irgendwo in der weiten Welt nochjemanden gab, der an dieser namenlosen Krankheit litt.

    Das Gesicht der Fremden fühlte sich ungewöhnlich weich und jung an, bemerkte Mook während er ihre Wangen, dann ihr Kinn, den Mund, Nase und Augen befühlte. Als er bei der Stirn ankam fühlte er dennoch feine Unebenheiten.

    Den Rest des Weges gingen sie schweigend nebeneinander und waren bald angekommen. "So", bemerkte er, als er den Geruch der Haustür des Totenmagiers roch und einen Vogel aus dem nahen Wald kreischen hörte. "da wären wir. Du bist mein Gast und ich bin Gast dieses Magiers, also wird er dich schon nicht davonjagen lassen."
    Er pochte an die Tür und der Diener Leify öffnete. "Ich bin es, Mook. Bring mich zu Meister Hayden Xever. Ich bringe auch Besuch mit, doch bitte ich dich, dies nicht anzukündigen."
    Der Diener öffnete die Tür und eilte davon. Die junge Frau ließ ihn offensichtlich vorangehen, ob aus Furcht oder aus Respekt, das wusste er nicht. "Könntet ihr hier einen Moment warten, bis ich wieder da bin?", fragte er und ging, ohne eine Antwort abzuwarten durch den Raum, durch einen zweiten und durchtrat die Terassentür.

    "Beruhige dich doch.", sagte Mook. "So hast du mich schon eine Ewigkeit nicht mehr begrüßt, und das sagte ich wohlwissend, dass ich mich auch lange nicht mehr hier habe blickenlassen."
    Er setzte sich nicht. "Hayden ich bringe Damenbesuch mit, ich kenne sie selbst noch nicht, aber sie steht unter meinem Schutz und kann vielleicht in dieser Sache auch Rat geben. Ich habe keine Ahnung welchem Zirkel sie angehört.", sagte er und ergänzte dann schnell "oder eher welcher Magierichtung. Für mich sind alle Richtungen Zirkel, aber das weißt du ja."
    Mit diesen Worten ging er zurück und holte die junge Magierin.
    "Darf ich vorstelle - oh verzeiht, ich kenne euren Namen ebenfalls nicht, werte Dame."
    Geändert von Oparilames (20.03.2010 um 23:52 Uhr)

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    Amüsiert beobachtete er, wie eine junge Frau die Terasse betrat, halb ehrgeizig, halb schüchtern und schließlich auf die Frage Mook's antwortete.

    "Mein Name ist Inara, guten Tag Meister Xever."

    "Oh bitte keine Förmlichkeiten, da komme ich mir vor wie ein Greis, dabei bin ich doch erst fünfundzwanzig Sommer alt! Bitte ihr beiden, setzt euch, ich möchte euch meine Eindrücke des Attentats schildern und dann eure hören!"

    Endlich kamen seine Gäste seiner Forderung nach und setzten sich, Leify setzte beiden einen milden Wein vom vorletzten Spätsommer vor, ein wahrhaft guter Tropfen, auch wenn er noch nicht das besondere Aroma eines jahrelang im Holzfass gereiften Weines hatte. Mook nahm einen guten Schluck und schnalzte mit der Zunge, entweder hieß das nun, dass der Hausherr gute Arbeit geleistet hatte oder er sich fragte, wo der gute Wein blieb. Inara nippte zuerst leicht, sie sah sich ein wenig skeptisch um.

    "Habt keine Angst meine Dame, ich bin zwar ein Magier des Todes, doch bin ich dafür da wichtigen Menschen das Leben zu retten oder einem Sterbenden das letzte Geleit zu geben, auch wenn ich durchaus befähigt bin Schmerzen zuzufügen bin ich nicht so ein verkalkter alter Sack meines Zirkels die liebend gerne Menschen und Tiere quälen in ihrer Tätigkeit. So... nun will ich euch aber erstmal meine Sicht der Dinge näher bringen...."

    Der Magier nahm einen tiefen Zug von der Wasserpfeife, leerte sein Glas und lehnte sich, die Hände faltend, zurück.

    "Ein weiser Mann hat einmal gesagt, dass alles, was auf unserer Erde geschieht, von einem großen Gesetz des Schicksals geleitet wird, doch ich bin mir da nie sicher gewesen. Der Anschlag war atemberaubend, denn die Seele dieser armen Frau wurde restlos getilgt und ausradiert, das kann eigentlich niemals Schicksal sein, denn alle Seelen sind ein Teil eines kollektiven Systems in, um und zwischen den Welten, so eine Art Universalvolk. Allerdings ist es auch möglich, dass das Schicksal einen Fehler bereinigt oder diese ganze Geschichte schwarzer Magie entspringt. Ich jedoch empfand tiefe Trauer als dieser Schwarm die Festhalle erstürmte und ich glaube, dass wir es hier mit etwas Großem zu tun haben, einer bösen Macht die sich hier breit machen will. Ich bitte euch, teilt eure Eindrücke mit mir, denn selbst die Ältesten meines Zirkels sind sich nicht einig und zu keinem Ergebnis gekommen.... Ich kann lediglich sagen, dass die Seele dieser armen Frau auf ewig fort sein wird, so gerne ich sie gerettet hätte...."

  16. Beiträge anzeigen #56
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    Inara nickte, als sie über Xevers Worte nachdachte.
    "Ich selbst hatte dazu einen recht interessanten Gedankengang ... Ich bin eine Wassermagierin. Mir kam die Idee, man könnte vielleicht verschiedene Magiearten miteinander verbinden. Wasser wirkt spiegelnd, wäre es nicht möglich, durch die Kombination mit Beschwörungsmagie zu erwirken, dass man mittels der Oberfläche von etwas Wasser und eines beschworenen Wesen an einen Ort sehen könnte, an den man sonst nicht käme? Es ist nur eine Vermutung, ein Versuch ... es wäre gut möglich, dass solche Verbindung nicht funktioniert", erzählte sie. "Vielleicht aber bekäme man über eine solche Magieverschmelzung mehr über den Anschlag heraus."
    Sie trank von ihrem Wein. Er schmeckte nicht übel, überhaupt nicht. Und auch was er über die Magie des Todes erzählt hatte, klang gar nicht erzböse, wie man manchmal bei der Elementarmagie erzählte. Das lag aber wahrscheinlich auch an den "verkalkten alten Säcken des Zirkels, die liebend gerne Menschen und Tiere quälen in ihrer Tätigkeit", wie Xever sagte. Allmählich verlor sie ihre Furcht vor der als bösartig bezeichneten Magierichtung ...

  17. Beiträge anzeigen #57
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    Mook
    "Das klingt faszinierend aber ich habe das noch nicht verstanden.", sagte Mook und dachte nach. "Kannst du mir das vielleicht später anhand eines Beispieles erklären? Doch jetzt erstmal meine Meinung dazu..."
    Er drehte seinen Kopf zur Frau und find an. "Ich bin Schattenmagier, wie du sicherlich weißt ist unser Zirkel mehr ein Gerücht, eine wage Definition in den Lehrbüchern, denn etwas, das von Außenstehenden klar definiert werden kann.
    Das, was man sich über unsere Magie erzählt ist genauso wahr, wie die Behauptung Wassermagier würden ihr eigenes Blut und andere Körperflüssigkeiten trinken. Soviel damit du bescheid weißt, mitwem du es zutun hast.
    Jedenfalls habe ich heute lange über diese ganze Angelegenheit mit dem Attentat nachgedacht. Fest steht für mich nur, dass mich die ganze Sache zutiefst beunruhigt. Mir scheint es jedenfalls so, als wollte man die Beschwörer und die Psioniker miteinander verfeinden. Ob weitere Attentate geplant sind kann ich leider auch nicht sagen... Falls das überhaupt ein geplantes Attentat war.
    Anders ausgedrückt: Ich bin total ratlos warum jemand dieses Attentat getan haben sollte.
    Ich finde jedoch den Vorschlag, Magie zu verbinden sehr interessant, aber irgendwie glaube ich nicht, dass das so einfach wird. Das schlimme bei solchen Attentaten ist ja, dass man nicht wissen kann, wem man trauen kann und wem nicht." damit beendete er die Runde und stand auf. "Ich muss mich jetzt auf den Rückweg machen, ich brauche ruhe und der Weg ist weit."

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    Inara

    "Dann möchte ich Euch Eure Ruhe nicht vergönnen", sagte Inara höflich. "Verzeiht, Meister Xever, auch dass ich Euch so anspreche ... Ihr sagtet mir nicht, wie ich Euch sonst nennen sollte. Auch ich habe mich auf den Weg zu machen."
    Sie hatte das Glas mittlerweile geleert - es war ihr nicht schwer gefallen - und stand auf.
    "Gehabt Euch wohl."
    Höflich nickte sie ihm zu und verließ ihrerseits diese Villa. Was der Todes- und der Schattenmagier erzählt hatten, war äußerst interessant ... So waren also die Seelen der Getöteten beim Attentat vollständig verloren und nicht zurückholbar. Es war traurig um die Toten, und es machte das Attentat noch rätselhafter .... Wer vermochte dies in die Wege zu leiten? Wer war in der Lage, einem Menschen solches anzutun?

    Nachdenklich ging die Wassermagierin zurück zur Akademie des Wassers. Es quälten sie beinahe dieselben Fragen wie vorhin schon: Wer? Warum? Würde sie die Antworten, nach denen es sie verlangte, jemals finden?
    Geändert von Ravenne (21.03.2010 um 00:21 Uhr) Grund: versehentlich auf den Antwortbutton gekommen ... (das macht mal nach! Ich hielt es auch nicht für möglich)

  19. Beiträge anzeigen #59
    Veteranin Avatar von Xarih
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    Alles war so verlaufen gewesen, wie auch geplant, es sollte ein schöner Tag, eine schöne Veranstaltung werden. Bis zu einem Punkt, da war etwas geschehen, mit dem wohl niemand gerechnet hatte, zumindest niemand der mit dem abscheulichen Verbrechen nichts zu tun hatte.
    Wie aus dem Nichts war es geschehen, die Stimmung war ausgelassen gewesen, Alveria hatte es selber gar nicht mitbekommen gehabt, erst als es bereits vorbei war.

    Die Vorsitzende ihres Zirkels, Nan Gutler war einem Attentat zum Opfer gefallen. Einfach ermordet, ohne Vorwarnung, ihres Wissens nach auch ohne jegliches Motiv. Sie hatte jedenfalls von keine Feinden gewusst, umso schwerer fiel es ihr an ein gezieltes Attentat zu glauben, was es aber wohl leider war.

    Die junge Magierin, war eine Empathin, sie hatte gelernt ihre Kräfte unter Kontrolle zu haben, es gab Grenzen die sie nicht überschreiten würde, wobei aber auch ihre Kräfte noch nicht voll ausgebildet waren.
    Hier aber war Valeria in ein Gefühlschaos gestürzt, Verzweiflung, Trauer, Hass. Das war ein Auszug der Gefühle, die sie in diesem Moment überkamen. Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle gehabt. Die Einflüsse sämtlicher anwesender Personen waren über sie hereingebrochen, wie eine Welle, Valeria hatte einfach nichts dagegen machen können.

    Es war ihr nur noch geblieben sich zurückzuziehen, die Ruhe ihres Quartiers zu nutzen und zu meditieren.
    Es hatte lange gedauert ehe sie sich wieder heraus getraut hatte. Sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen, auch wenn Valeria ihre Gefühle unter Kontrolle zu haben schien war es nach wie vor ein harter Kampf.

    Ein Fest der Freude hätte es werden sollen, ein fest um die zu ehren, die die Ausbildung hinter sich gebracht hatte.
    Von Freude war nicht zu sehen, und auch nichts zu spüren. Leid, überall Leid und auch Angst. Offen gesprochen wurde nicht, wenn überhaupt, geflüstert und getuschelt.
    Am liebsten würde Valeria einfach verschwinden, sich in Luft auflösen. Einfach nichts von dem mehr mitbekommen, das überstieg ihre Kräfte allerdings bei weitem, es blieb ihr eigentlich nur sich von den Anderen fern zu halten.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Deus Avatar von Oparilames
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    Mook, gegen Mittag
    Es klopfte. "Herrein.", rief Mook.
    Leise waren die Schritte und dennoch konnte Mook an ihrem Takt erkennen, dass das entweder sein Mentor oder der Schattenalchemist
    Metapholis war.
    "Sei gegrüßt Mook.", sagte die Person und Mook stellte fest, dass es sich tatsächlich um seinen Mentor handelte. "Seid auch mir gegrüßt, alter Lehrmeister. Was gibt es so dringliches, dass ihr mich nach dem Abschluss aufsucht?"
    Der Mentor, ein untersetzter Mann mit groben Händen schien dem Geräusch nach zu urteilen in einem Buch zu blättern. "Ich werde dich ein letztes Mal in der Schattenmagie unterweisen. Der Zauber dient dem Schutz des Wirkenden"
    Mook runzelte die Stirn. "Aber ich kann mich effektiv schützen, wenn ich mich mit einem Schatten verbinde!"
    "Du weißt selbst Mook, dass soeine Prozedur viel Kraft braucht. Nein es geht darum ein Geisterwesen anzurufen."
    Mook war überrascht. Gehörte soetwas nicht eher zu dem Zirkel der Beschwörungen? "Wie ist das gemeint?", fragte Mook ihn. "Du hast bisher gelernt Schatten zu formen oder sie zu lenken. Du hast auch gelernt, wie man sich in Schatten verwandelt... Aber das wichtigste und größte Teilgebiet unserer Schule ist das Verstehen von Schatten. Dies funktioniert aber nur, wenn man sich der Schattengeister bedient."
    Mook legte die Feder aus der Hand, mitderem Kiel er bis jetzt nachdenklich die Maserung des Holzes nachgefahren war, die sein Schreibtisch aufwies. "Naschön, dann unterrichte mich darin, was auch immer damit genau gemeint ist." Der Mentor begann in strengem Ton zu sprechen: "Zu allererst muss ich dir sagen, Mook, dass es sehr unüblich ist, dieses Wissen von einem Lehrer gelehrt zu bekommen. Du bist mein erster Schüler, dem ich versuchen werde dieses Wissen beizubringen."
    Mook überlegte, was das für ein Wissen sein sollte, das ihm sein Mentor vermitteln wollte - war es wohlmöglich etwas verbotenes? <Das wäre ein Indiz, dass er in das Attentat verwickelt ist, da er mir verbotenes Wissen biebringen würde.>, dachte Mook und musste gedanklich den Kopf schütteln. <Oh man, das kann doch nicht wahr sein... Wie komme ich auf so einen Blödsinn? Ich interpretiere mal wieder zuviel in die Worte eines Menschen hinein.>
    Der Lehrmeister stieß ihn an. "Du sollst zuhören verdammt! Also nochmal: Bis morgen hast du alle Informationen zusammenzutragen, die es über den Begriff Honshitsu no Kage gibt. Der Unterricht ist für heute beendet."
    Mit diesen Worten verließ der Lehrmeister ihn und Mook.

    Mook, jetzt
    Wieder stand Mook in der "Eingangshalle" zum Zirkel der Emphatisten und ging mit seinem Stab leise in die Richtung, inder die Treppe stand, inder Valerias Quartier zu finden war. Der Psizirkel, wie Mook ihn nannte, schien sehr auf Eleganz zu achten. Und dennoch war die Einrichtung keinsfalls verschwenderisch. Oder wie Valeria es nannte "wir haben einfach einen dezenten eleganten Stil." Es dauerte nicht lange die Quartiere zu erreichen und Valerias Quartier war ziemlich weit "forne". Als er ankam klopfte er mit seinem Stab an die Tür und konzentrierte er sich kurz, formte einen Schatten und als Valeria die Tür dann öffnete, flog ihr ein kleiner Eisvogel aus Schatten geräuschlos am Kopf vorbei, flog einwenig herum und verschmolz anschließend mit dem flachen Schatten der Wand, auf die er stieß.
    "Sei gegrüßt, ich wollte gestern schon vorbei kommen, aber man hat mir gesagt, du seiest nicht da. Kann ich reinkommen?"
    Geändert von Oparilames (22.03.2010 um 21:51 Uhr)

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